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1. Das Mittelalter - S. 69

1889 - Gotha : Perthes
69 weltliche Macht verlor das Papsttum damals gnzlich; in Rom herrschte mit festem Arm von 932 954 Alberich unter dem Namen eines princeps et omnium omanorum Senator; die Ppste neben ihm waren seine Ge-schpfe; der Erbe seiner Herrschaft war sein Sohn Dctavian, der 955 als Johann Xii.1) auch die ppstliche Wrde bernahm. Unfhig sich zu behaupten, rief derselbe 960 Otto den Groen zu Hilfe und krnte ihn 962 zum Kaiser, das rmische Imperium abermals erneuernd. 3. Ostsranken (Deutschland). A. Seine Wnmacht und Zerrissenheit. Arnulf. (887-899.) In Ostfranken erkannten die Groen den kriegstchtigen Arnulf als König an, der dann auch durch den entscheidenden Sieg bei Lwen a. d. Dijle2) [deile] Deutschland von den Einfllen der Normannen befreite (891); weniger glcklich war er gegen die sdstl. Feinde des ostfrnkischen Reiches, die Mhren. Schon drngte indes ein neuer, furchtbarer Feind heran, dem bald auch die Mhren erlagen, die Magyaren [ma'djaren], von dem Abendlande Ungarn 3) genannt, ein nomadisierender finnischer Volksstamm; in den zwischen Donau und Karpaten gelegenen, damals ziemlich herrenlosen Ebenen hatten sie sich festgesetzt ^) und unternahmen seit Ende des 9. Jahrh. von der neuen Heimat ans ihre furchtbaren Plnderungszge nach Westen. Mehr als je that unter diesen Umstnden ein krftiger Mann dem ostfrnkischen Reiche not; statt dessen folgte nach Arnulfs Tode (f 899) sein unmndiger Sohn Ludwig, dem die Groen schon bei Lebzeiten des Vaters gehuldigt hatten. Ludwig das Kind. (900911.) Arnulf hatte die bermtigen Groen nur mit Mhe im Gehorsam erhalten ; unter der nun eintretenden Vormundschaftsregierung brach bei der Schwche der kniglichen Gewalt berall innere Zwietracht aus, während zugleich die Ungarn die Lande heimsuchten und ihre Herrschaft westl. bis zur Enns ausdehnten. Unter dem Drange dieser Not schlssen sich die ein-zelnen deutschen Stmme, deren Verschiedenheit durch Belassung ihres Rechts aufrecht erhalten und bei Bildung der Heere und Teilungen anerkannt worden war, hervorragenden Mnnern an, die sich ihnen als Fhrer darboten. So erneuerte sich das Stammesherzogtum, das unter der frnkischen Herrschaft berall aufgelst worden war. In Sachsen bte Otto der Erlauchte die hchste Gewalt, in Baiern Arnulf; in Alamannicn (Schwaben) stritten zunchst mehrere Geschlechter um die Herrschaft, ohne da eines dauernd die Macht erlangte. Der frnkische Stamm fhlte sich nicht mehr als ein einheitliches Ganze; in den stlichen Gebieten am Main, die den Namen Franken festhielten, 1) Von ihm an ward die nderung des Familiennamens bei den Ppsten zur Regel. 2) einer der Flsse, welche die Rpel bilden, r. Nebensl. der Scheide. 3) entstanden aus d. Namen der Ugrer, mit dem die Slaven die Magy. bezeichnen. 4) Unter König Arpad [a tpd] besetzten d. Magy. im 9. Jahrh. d. nordwestl. Gestade des schw. Meeres; seit d, Mitte des Jahrh. erschienen einzelne Reiterscharen im Donaulande.

2. Das Mittelalter - S. 70

1889 - Gotha : Perthes
bettigten die Babenberger ^) und Konradiner einander in der sogen. Babenberger Fehde; begnstigt von König Ludwig gewannen die Konradiner die Macht; in den westl. frankischen Gebieten an der Mosel u. Maas, Lothringen, ri Reginar die hchste Gewalt an sich, sagte sich aber zugleich von dem I deutschen Reiche tos undsm^sich an das westfrukif che Reich an. Allein Frieslan^und Thringen (fbl. von der Unftrut, zwischen Werra und Saale) haben die herzogliche Gewalt nicht ausgebildet. Die Grenzen der 5 deutschen Herzogtmer: 1) Sachsens stl. Grenze (vgl. Karte S. 54) gegen die Wenden bildete Elbe und Saale bis zur Mndung der Unftrut3); die fbl. Grenze gegen Thringen und Franken lief zunchst an der und. Unftrut entlang, wich an den Harz zurck und ging dann fdwestl. bis zur und. Werra und der Mnben (am Zusammenflu v. Werra u. Fulba) bis in die Gegenb der ob. Sieg; die westl. Grenze gegen Lothringen und Friesland zog sich unweit des Rheins der die und. Ruhr und Lippe fast bis zur Jjssel, dann norbstl. nach der Ems zu, berschritt biefe in ihrem und. Laufe und berhrte am Ausflu der Wefer die Nordfee; die nrbl. Grenze gegen die Dnen bitbete die Eiber. der die Bischofssitze vgl. S. 55. 2) Baiern wrbe im O. durch die Enns gegen Ungarn, im W. durch den Lech gegen Schwaben, im S. durch die Alpen begrenzt; nrbl. von der Donau lag der Norbgau (zwisch. b. frnk. Jura u. b. Bhmer Wctlbe). der die Bischofssitze vgl. S. 39. 3) Alaman tuen ober Schwaben wrbe im O> gegen Baiern vom Lech, im S. von bcn Alpen begrenzt; die Grenze gegen Burgunb 4) lief an der Aare hin und wandte sich dann durch den (Schweizer) Jura nach dem Wasgau, der in feiner ganzen Lnge das Elsa von Lothringen schieb. Am Rhein trennten die Lauter und Murg Schwaben von Franken; die nrbl. Grenze lief stl. bis zum (fchwb.) Iura, wo die Wrnitz zur Donau hinburch-biicht Bischofssitze waren Straburg, Augsburg, Konstanz (am l. Rheinufer zwisch. Bobensee u. Untersee), Basel und Chur. 4) Lothringens westl. Grenze gegen Frankreich warb von der Scheibe gebilbet, ging von deren ob. Laufe am Sdrande der Ardennen entlang bis zur Maas und begleitete sie aufwrts, die Argonnett einschlieet^, bis zur Quelle, wo sie auf das Knigreich Burgunb stie, das bis zum Wasgau das fbl. Grenzlanb war. Im O. lief die Grenze am Wasgau entlang, dann in eittem westl. Bogen nach dem Mittelthciit, den sie etwas nrbl. von Bingen (am Einflu der Nahe) erreichte, und berschritt benfelbcn zwischen Koblenz und Bonn; ein schmaler Strich lag auf der r. Seite des Rheins6). 1) Babenberger nach b. Burg Babenberg gen, die spter der Stadt Bamberg den Namen gegeben hat, Konrabiner nach dem im Geschlechte blich. Namen Konrab. 2) Der thring. Stamm trat in nhere Verbindung mit Sachsen; eine wirkl. Vereinigung mit bemselben hat inbes nicht stattgesnnben; im Ans. des 12. Jahrh. ist Thringen (als Lanbgrafsch.) triebet selbstnbiger hervorgetreten. 3) Die Grenze des norbalbingischen Landes gegen die stl. Wenben lies fbl. vom Kieler Busen zur Elbe. 4) Die burgunb. Könige haben ihre Herrschaft der alamaun. Gebiet ausgebest; Ans. des 10. Jahrh. gehrte ihnen Zrich; ebenso war Basel lange Zeit burgunb. und warb erst unter Heinrich Ii. fr Deutschland zurckgewonnen. 5) Die Gebiete nrbl. vom und. Rhein gegen Frielanb stauben nicht mehr im 95er banbe mit Lothringen.

3. Das Mittelalter - S. 51

1889 - Gotha : Perthes
51 und bei den germanischen Stmmen herrschten selbstndige Herzoge. Auch in dem austrasischen Gebiete zwischen Maas und Rhein begrndete Pippin ein selbstndiges Herzogtum. Von den Gegnern des neustrischen Hausmeiers (Berthar) zu Hilfe gerufen, gewann derselbe 687 die Schlacht bei Testri (unweit d. ob. Somme) und dann unter dem Titel eines maiordomus auch die Herrschaft in Neustrien (688) 1). Mit kluger Migung uerlich sich dem merovingischen Knigtum unter-ordnend, ging Pippin nun daran, dem Reiche die ehemalige Kraft und Einheit zurckzugeben. Den Herzog von Aquitanien und die Herzge der germanischen Stmme vermochte er indes nicht wieder zu unterwerfen; dagegen bahnte er die Unterjochung der Friesen an, die von ihren alten Sitzen zwischen Rhein und Ems aus an der Kste sdwestl. bis zur Schelde, nordstl. bis zur Weser sich ausgebreitet hatten. Mit Kraft und Glck ist sein Sohn Karl in die Stellung des Vaters und in die von ihm vorgezeichnete Politik eingetreten. Pippin, f 714 _ Karl Martell, f 741_ Karlmann (747 Mnch). Pippin d. Kleine, f 768, Gem.: Bertrada (Bertha) Karl d. Groe, f 814. Karlmann, f 771. C Aufschwung des Weiches unter den Mppiniden. Nach Pippins Tode bernahm zunchst seine Wilwe Plektrudis fr ihren unmndigen Enkel (Theudoald) die Regierung und hielt Karl, den Sohn Pippins aus einer Nebenehe, zu Kln in strengem Gewahrsam. 715 enfloh derselbe aus dem Gefngnis und erkmpfte sich in den nchsten Jahren die Herrschaft. Karl Martell 2> Nachdem Karl die abgefallenen germanischen Stmme wieder in Abhngigkeit gebracht hatte, wandte er sich gegen die Araber, welche die Pyre-nen berstiegen und den Herzog von Aquitanien geschlagen hatten; er gewann der sie in den weiten Ebenen zwischen Tours und Poitiers einen entscheidenden Sieg (733). Durch das groe Verdienst, dem weiteren Vor-dringen des Islam in Europa ein Ziel gesetzt zu haben, erwarb er sich den Dank der Christenheit und seinem Geschlechte ein Anrecht auf den Thron der Merovinger. An den glcklichen Vorkmpfer der Christenheit wandte sich in dessen letzten Jahren der von den Langobarden bedrngte Bischof von Rom um Hilfe; Karl zgerte mit derselben, weil er in freundschaftlichen Beziehungen zu dem Langobardenknige stand; der fr die Menschheit so folgenreiche Bund der frnkischen Herrscher und der rmischen Kirche vollzog sich erst unter seinem Sohne Pippin. Als Karl starb (-f- 741), war das Frankenreich (bis auf Aquitanien, das erst sein Sohn Pippin unterwarf), in seinem vollen Umfange her-gestellt und die Kraft der Friesen gebrochen; als kirchlichen Mittelpunkt hat er fr dieselben das Bistum Utrecht (am Rhein, wo er die Vecht nach der Zuidersee entsendet), begrndet. 1) Pippin herrschte also als Herzog von Anstrasien (dux) und Hausmeier des brigen Frankenreichs (et princeps Francorum). 2) Der Beiname Martellus (Hammer) findet f. erst im 9. Zahrh.

4. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 38

1794 - Gotha : Ettinger
38 Iii. Frankreich. schon um 438 in Belgien und der Picar- die fest. Merwig und Childerich dehnten sich immer werter aus, 447-481. Nach jenem, der sich schon bis an die Seine ausbreitete, wur- de das regierende Haus mit dem Nahmen der Merovinger belegt. Childerich, sein En- kel, streifte bis an die Loire hin. 486 3. Chlodowig I gründet die fränkische Mo- narchie. Childcrichs Sohn. Die Herrschaft der Römer hörte mit der Schlacht bey Soissons völlig auf. Die Britannicr erkennen Chlodvwigen für ih- 507 ren Overherrn; die Westgothen müssen ihm Aquitanien abtreten. Die Schlacht bey Zülpich bringt die Aleman- nen unter Chlodowigs Herrschaft. 496 Chlodowig führt, durch den h. Remigius und seine Gemahlin bewogen, den christlichen , Glauben ein. Er braucht die christliche Religion zum Vor- wände, die übrigen Fürsten der Franken zu unterdrücken, st. 511. Damahls theilte sich die fränkische Monarchie in Ost- und Weftfranken ( Austrafien und Neustricn). Hauptstädte: Men, Orleans, Paris und Soissons. 4. Chlodowigs Nachkommen erweitern sie durch ansehnliche Lander. Um 5z4 Dietrich I eroberte Thüringen, welches anch das heutige Franken in sich begriff, und folglich an Austrafien gränzte. Theudebert i machte dem burgnndifchen Kö- nigreiche ein Ende, und eroberte dasjenige Alemannien, das sich bisher im vstgvthischen Schutze befunden hatte.

5. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 122

1794 - Gotha : Ettinger
i2i Vll« Vereinigte Niederlande. und kein ^Generalcapitain der Union mehr seyn soll. *672 3. Ludwigs Xiv fürchterlicher Ueberfall be- wegt die V. N., die Statthglterwücde wie- derherzustellen und erblich zu machen. Geldern, Utrecht und Oberyssel, nebst verschie- denen holländischen Städten, befinden sich bereits in den Händen der Franzosen. Selbst die Stadt Amsterdam rettet nur die Ocff- nung der Schleusen. Jetzt bewirkt das Volk durch einen Aufstand, daß Seeland und Holland den Prinzen Wil- helm Hl zum Statthalter annehmen, nach- dem er bereits bey dem Einbrüche der Ge- fahr zum Generascapitain ernannt worden war. Aug. Johann von Witt, und sein Bruder Cornelius, werden von dem Pöbel zu Haag auf die un- menschlichste Weise ermordet. Der Krieg nahm für die bedrängten Holländer einen glücklichen Ausgang. Ruyter hielt sich vortrefflich, und Friedrich Wilhelm von Bran- 7673 dcnburg eckte seinen bedrängten Nachbarn zu Hülfe. Zwar mußte der lcntre zu Vossem Frieden machen; dagegen half es aber den Holländern, daß Spanien, der Kaiser und das deutsche Reich Frankreich bekriegten. Die Franzosen mußten sich nun aus den V. N. wieder herausziehen. Friede mit Eng- 1674 land, Cöln, Münster. Nimwegischer Frie- de 1679. Holland und Seeland hatten dem Prinzen Wil- helm ihre Statthalterhaft für sich und seinen 1674 ganzen Mannsstamm übertragen. So wur- de aus dem Prinzen von Oranien ein Erb- statthalter. Geldern, Utrecht,, Oberyssel, denen es viele Mühe kostete, wieder in die Union

6. Lehrbuch der Europäischen Staatengeschichte für Schulen - S. 131

1794 - Gotha : Ettinger
\ Ix. Italien. 131 ix. Italien. A. Allgemeine Geschichte desselben. 1. Italien wird größtentheils von deutschen Völkern unterjocht. Westgothen unter dem Manch bis 412. Heruler unter demodoacher 476. Ostgvthen unter Dietrich dem Großen 495. Residenz zu Ravenna. Griechische Kaiser seit 552. Die Ostgothett wurden vom K. Iustinian verdrängt. Exar- chen zu Ravenna. Longobarden seit 56z. Ursprung der neuern Italiener und ihrer Sprache. 2. Italien kömmt unter die Herrschaft der Ca- rolinger. Schon Pipin bekriegte die Longobarden, und 7^4 nahm ihnen das Exarchat weg. Karl der Große zwang den longobardischendie- 771 trich, ein Mönch zu werden. Auch stellte er die abendländische Kaiserwürde wieder her. Nach Karls Tode wurde sein Enkel Bernhard 814 König von Italien. Diesem ließ sein Onkel Kaiser Ludwig der Fromme die Augen aus- 8l7 stechen. Durch den Vertrag zu Verdun wurde Italien 84z dery ältesten Sohne Ludwigs des Frommen, dem Kaiser Lothar, zu Th?il. Dieser hatte I - wie-

7. Teil 16 - S. 216

1806 - Gotha : Ettinger
216 Schlachter zu Paris, wirthschaftete mit der Casse des Jnvaltdenhauses, bey welchem er angestellt war, so schlecht, daß er, um den Galgen zu entgehen, sich durch die Flucht retten mußte. In seiner Abwesenheit ge, bahr seine Frau, die eine ganz vorzügliche Schönheit war, eine Tochter, Johanne Au, toinette. Es fanden sich gute Freunde, welche dieselbe im Tanzen, in der Musik, und in andern Künsten, unterrichten ließen. Das reihende Mädchen bezauberte den kleir uen übelgebildeten, nicht sehr feinen Nor, mant l/Etiollcs so sehr, daß er sie (1741) heyrathete. Dieser that alles, um seiner zärtlichst geliebten Gattin Vergnügen zu ma- chen. Es versammelten sich in seinem Hause die feinsten und angenehmsten Gesellschaften, und bald umflatterte die schöne geistvolle Frau ein Heer von Anbetern. „Ich werde/'' pflegte sie wohl zu sagen, „meinem Manne nie anders, als nur dem Könige zu gefallen, untreu werden/'' Auch war dieß ihr Ernst. Sie arbeitete wirklich an dem Plane, den Beherrscher Frankreichs zu erobern; schon ihre Mutter bildete sie zur Geliebten dessel- den; Madam la Tencin, ihr Bruder, der Car,

8. Teil 16 - S. 306

1806 - Gotha : Ettinger
30 6 ner Truppenabtheilung erst am Nachmittage abzog, gerieth in ein Gefecht mit den Qest, reichern, welches seine Mannschaft um 400 Köpft verminderte. In der folgenden Nacht liefen noch auf 1002 Fremde davon. Eine Erscheinung, die bey Armeen, die größten, theils in Ausländern bestehen, eine gewöhn, liche Folge unglücklicher Unternehmungen zu seyn pflegt. Friedrich zog sich längs der Elbe bis Leutmeritz zurück. Während daß hier seine Hauptarmee am rechten Elbuftr stand, hatte Keiths Truppenabcheilung bey Lowosttz, am linken Elbuftr, ihre Stellung. .Beyde Heere brachte eine Brücke in Verbindung. Friedrichs ältester Bruder, der Prinz Wil, Helm von Preussen, lagerte sich, mir 30,200 Mann, nordöstreicher, bey Bömischr Leypa. Der Prinz Karl und der Graf Daun gönn, ten dem Könige von Preussen, und seinen Feldherren, hinlängliche Zeit, die Stellung zu nehmen, die sie ihren Umständen für an, gemessen hielten. Sie vereinigten sich nicht eher, als nach acht Tagen, und erst vier Tage hernach (r. Jul.) rückten sie bis an die Elbe vor. Die östreichischen Generale ließen sich so viele Nachlässigkeiten zu Schul- den

9. Teil 16 - S. 185

1806 - Gotha : Ettinger
is) zeichnete sich jetzt besonders der Marschall von Sachsen aus. Seine Mutter, die 6c; rühmte Gräfin Aurora von Königsmark brachte ihn (1696 Oct.) auf einem Dorfe nicht wett von Magdeburg zur Welt *). Sie kehrte nach überstandenen sechs Wochen nach Dresden zurück, ihr kleiner Sohn wurde aber mit seiner Amme bey einem Kammerdiener in Berlin in die Kost gegeben. Schon im drit- ten Jahre kam der junge Moritz, als ein Graf von der Raute, nach Warschau, wo sein Vater als König von Polen sich aufhielt. Dieser erlaubte, daß er in der protestanti- schen Religion erzogen werden durfte. Man schickte ihn, als er erst acht Jahre alt war, nach Leipzig. Aber er wollte hier fast weit tcr nichts, als Fechten und Reiten, lernen, und blos ein schönes Pferd, oder ein glan- zender Degen war eine Belohnung, die ihn reihen konnte, in andern Kenntnissen nicht ganz zurückzubleiben. Kaum dreyzehn Jahre alt, diente er bereits unter Eugen und Mark- borough in den Niederlanden, wo er sich bey allen Gelegenheiten auszeichnete. Eben so that er sich, bey der Armee seines Vaters, bey *) Theil xv, S. 291.

10. Teil 16 - S. 158

1806 - Gotha : Ettinger
(1745 May) in das schlesische Gebirge ein, und drang von da, von der sächsischen Armee unter dem Herzog von Weißenfels unterstützt, bis nach Landshut in Niederschlcsien vor. Friedrich sah seinem Anmarsche ruhig zu. Er stand (im Zun.), zwischen Schweidnitz und dem Dorfe Striegau, in einer vortheilhaften Gegend. Die Oestreicher näherten sich ihm bis Hohenfriedberg. Sie bildeten sich ein, Friedrich wäre viel zu schwach, viel zu inuthr los, einen Angriff zu wagen. Das preussi, sche Lager stand hinter Anhöhen, die dessen Bewegungen verbargen; aber die Preussen brauchten, um bis zur Fronte der Oestreicher zu gelangen, nur den Marsch einer einzigen Nacht. Die wegen des zu späten Aufbruches aus den Gebirgspässen, so wie wegen des verzögerten Marsches durch die Hohlwege, erst in der Nacht ankommenden Regimenter der Oestreicher lagerten sich nicht in der ger hörigen Ordnung. Die Ermüdung siegte über die Pflicht der Wachsamkeit. Zm östreichir schen Lager herrschte noch ein tiefer Schlaf, als (4. Zun.) am frühen Morgen 70,000 Prerissen schon in einer vortrefflichen Linie anrückten. Der linke Flügel der Oestreicher,
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