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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 158

1887 - Leipzig : Freytag
wobei ihm die Rmer das Versprechen geben muten, ohne des Kaisers 96? Zustimmung nie einen Papst zu whlen. Auf dem 3. Zug (967) lie Otto seinen Sohn zum Kaiser krnen und suchte als Angnstus des Westens" mit dem Kaiser des Osteus" eine nhere Verbindung einzugehen, die auch durch die Vermhlung seines Sohnes Otto mit der griechischen Prinzessin Theo- 972 p h a n o angeknpft wurde (972). Eiu Jahr darauf starb er zu Memlebeu und wurde im Dome zu Magdeburg, den er der dem Sarge seiner ersten Gemahlin Editha hatte errichten lassen, beigesetzt. Seine Regierung ist durch groe Erfolge, die an Karl den Groen erinnern, ausgezeichnet, weshalb ihn die Geschichte den. Groen" nennt. Doch hat er durch die Ausdehnung seiner Herrschaft auf Italien in der Folgezeit Kmpfe veranlat, welche die Entwicklung der inneren Verhltnisse Deutschlands schdigten. . 85. Htto Ii. Htto Iii. Heinrich Ii. 973 i. Otto Ii. (973983) hatte bald nach seinem Regierungsantritt mit i>83 einer Emprung seines Vetters, des Herzogs Heinrich des Znkers von Bayern, deu er seines Herzogtums (von dem Krnten als 6. Herzogtum losge-trennt wurde) entsetzte, zu kmpfen. Unter diesen Wirren wollte der König von Frankreich Lothringen an sich reien und drang bis Aachen vor. Otto 980 schlug die Franzosen zurck, rckte bis Paris vor und bewirkte 980 die Anerkennung Lothringens als eines deutschen Herzogtums. Dann ging er nach Italien, um sich in Rom krnen zu lassen, und Sditalien, das er als eine Art Brautschatz seiuer Gemahlin betrachtete, zu erwerben. Hier kam er mit den Ostrmern, welche die Sarazenen zu Hlse riefen, in Krieg, in welchem er geschlagen wurde und der Gefangenschaft nur mit Not entging. Unter neuen Rstungen starb er, 28 Jahre alt, in Rom. 983 2. Otto Iii. (9831003), der bei dem Tode seines Vaters 3 Jahre ioi>3 alt war, wurde von allen Vasallen als König anerkannt, während seine Mutter Theophauo und seine Gromutter Adelheid, untersttzt von den vor-nehmsten kirchlichen Wrdetrgern (namentlich dem Erzbischof Willegis von Mainz), mit fester Hand die vormuudschaftliche Regierung fhrten. Er erhielt eine sorgfltige Erziehung; namentlich flte ihm der gelehrte Erzbischof Gerbert von Reims schon frhe ein ungewhnliches Wissen (Wunder der Welt") und eine mit kirchlichen Anschauungen Verschmolzeue Liebe zum klassischen Altertum ein, wodurch aber sein Geist eine phantastische Richtung erhielt. ^Der damals verbreitete Glanbe an das 1000jhrige Reich vcr-anlate ihn zur Wallfahrt uach Gueseu an das Grab Adalberts, des . Apostels der Preußen; spter besuchte er die Gruft Karls, des Groen in Aachen.) In unklarer Schwrmerei wollte er das goldene Rom" zur Hauptstadt eines christlichen Weltreiches machen, welchem Plane aber die Rmer

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 160

1887 - Leipzig : Freytag
160 Mutter eine Nichte von Rudolf Iii. mar, und mit dem sich Graf Odo Ii. ver-bltbete. Nach zweimaliger Besiegung wurde Ernst auf Schlo Giebicheusteiu bei Halle festgesetzt, wies aber die ihm brei Jahre barauf angebotene Vershnung zurck, weil er die Bedingung, seinen Freund Werner von Kybnrg auszuliefern, nicht eingehen wollte. Beim 3. Aufstand kam Ernst, der von Sage und Dichtung verherrlicht wurde, im Schwarzwald um. 2. Konrad unternahm auch zwei Zge nach Italien. Auf dem ersten lie er sich als Kaiser krnen, auf dem 2. drang er nach Sditalien vor, wo er den von Nordfrankreich her eingedrungenen Normannen den Besitz einer Grafschaft gegen Anerkennung seiner Lehenshoheit besttigte. Um die knigliche Gewalt zu strken, setzte er zuerst in Italien, spter auch in Deutschland die Erblichkeit, welche schon lange fr die groen Lehen bestand, auch fr die kleinen fest. (Nchste Folge: Unabhngigkeit der kleinen Lehenstrger, welche dadurch mehr an deu Kaiser gefesselt waren. Sptere Folge: Zersplitterung des Deutschen Reiches.) Eine wichtige Verordnung war der sog. Gottesfriede", durch welchen das Fehderecht zunchst in Burgund, spter in Deutschland von Donnerstag abend bis Montag frh ruhte. Konrad. welcher die drei erledigten Herzogtmer Bayern, Schwaben und Franken seinem 103-. Sohne bertrug, starb 1039 und wurde in dem von ihm gegrndeten Dome zu Speyer beigesetzt. ig 3. Heinrich Iii., der ..Schwarze" (10391056) setzte mit Umsicht und lose Thatkraft das Werk seines Vaters fort und strkte die kaiserliche Gewalt durch Neubesetzung oder Verkleinerung der Herzogtmer. Seine Kriege nach auen waren namentlich gegen Osten gerichtet und hatten den, wenn auch nur vorbergehenden Erfolg, da auer Bhmen und Polen auch Ungarn die deutsche Lehnshoheit anerkennen mute. Das Deutsche Reich besa unter ihm seine grte Ausdehnung. (3 Knigreiche: Italien. Burgund und Ungarn, 7 deutsche Herzogtmer: Franken, Sachsen, Schwaben, Bayern, Ober- und Niederlothringen.'Krnten und 2 slawische: Polen und Bhmen.) Als Schirmherr der Kirche" schritt er gegen die in derselben eingerissenen Mistnde ein, setzte drei unwrdige, gleichzeitig um die Stellung streitende Ppste auf der Kirchenversammlung zu Sntri wegen Simonie" ab und erhob einen wrdigen deutschen Bischof auf den Stuhl Petri. Noch dreimal setzte er auf Grund seines kaiserlichen Rechtes einen deutschen Bischof zum Papste ein. Gleichzeitig war er auf eine innere Luterung der Kirche, auf Hebung der Zucht unter Geistlichen und Laien, wie auf Herstellung von Friede und Recht im Deutschen Reiche bedacht, wobei er von den Reform-bestrebnngen des einflureichen Benediktinerklosters zu Cluuy in Burgund iv5e(Cluuiaeeuser) untersttzt wurde. Leider starb er zu frh (1056 auf der Pfalz Bodfeld im Harz. 39 Jahre alt), und nun bereitete sich gegen die Oberherr-schuft des Knigs in Staat und Kirche ein Widerstand vor, der unter der Regierung feines minderjhrigen Sohnes zu offenem Ausbruch kam.

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 177

1887 - Leipzig : Freytag
177 zum Schutze der Rheinschiffahrt; spter eutstand der Schwbische" und der Rheinisch-schwbische" Bund. Am mchtigsten wurde die Hansa, welche sich aus einem 1226 zwischen Lbeck und Hamburg geschlosseueu Handelsbund ent- 1226 wickelte, zur Bltezeit etwa 100 Städte umfate (Vorort Lbeck) und von der Ost- und Nordsee bis ins Binnenland verzweigt war. Mit dem Ende des Mittelalters verlor die Hansa ihre frhere Bedeutung. Iv. Won Wudotf von Kasurg bis zur Entdeckung Amerikas ' 12731492. . 98. gtuboff von Kasburg. Aboff von Massau. Atbrecht I. 1. Nachdem Deutschland fast zwei Jahrzehnte ohne Oberhaupt gewesen war, forderte der Papst, welcher einen Rckhalt gegen den König von Neapel, Karl von Anjon, haben wollte, die Kurfrsten zu einer neuen Knigswahl auf. Diese Wahl, welche auf Einladung des Erzbischoss Werner von Mainz erstmals von den sieben" Kurfrsten in Frankfurt vorgenommen wurde, fiel nach dem Vorschlag des Burggrafen Friedrich von Nrnberg auf den Grafen Rudolf von Hadslmrg (127391). Dieser war in Elsa und Schwabens reich begtert und stand im Rufe der Tapferkeit und des frommen ritter-1291 lichen Sinnes; zugleich schien er den Fürsten nicht die Macht zu besitzen, um dem frstlichen Ansehen gefhrlich zu werden. Indem er auf die Bestrebungen der Hohenstaufen, nmlich die Herrschaft der Italien und die Wahrung der kaiserlichen Rechte iu Rom verzichtete (viele Spuren führen hinein, aber nicht heraus"), bahnte er ein freundliches Verhltnis zu dem Papste an und , konnte sich ganz der Wiederherstellung der in Auflsung begriffenen Staats-orduung des Deutschen Reiches widmen. 2. Der König Ottokar von Bhmen, welcher sich im deutschen Osten ein grors Reich geschaffen hatte (auer Bhmen und Mhren sterreich, Steiermark, Krnten und Krain), verweigerte die Huldigung, worauf er iu Acht und seiner Lnder verlustig erklrt wurde. Nachdem er sich anfangs zu einem Frieden verstanden hatte, emprte er sich bald darauf wieder. Nun zog Rudolf gegen ihn zu Felde und besiegte ihn in der Schlacht ans dem Marchfelde (1278), in welcher Ottokar fiel. Bhmen mit Mhren blieb beut 1278 Sohne Ottokars Wenzel erhalten; bagegen belehnte Rudolf mit Bewilligung der Fürsten 1282 seine eigenen Shne Albrecht und Rudolf mit sterreich, 1282 Steiermark und Krain und legte so deu Grund zur sterreichisch-habsburgischen Hausmacht. Thatkrftig steuerte er dem Faustrecht, indem er gegen 140 Raubschlsser in Thringen, Franken und am Rhein zerstrte. Auch den trotzigen Grafen Eberhard von Wrttemberg besiegte er und brachte ihn zum treuen Anschlu an das Hans Habsburg. Dagegen gelang es ihm nicht, die Lhlein und Holdermann, Allgemeine Weltgeschichte. 12

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 192

1887 - Leipzig : Freytag
192 107. Abersicht der englischen Geschichte. 1. Nachdem die Rmer ihre Truppen aus Britannien zurckgezogen hatten, geriet die einheimische Bevlkerung in unaufhrliche Kmpfe mit den 449 Pikten und Scoten und rief die Angelsachsen zu Hlfe, welche 449 unter Hengist und Horsa kamen, aber das Land fr sich selbst in^Besitz 82? nahmen. Diese grndeten anfangs sieben Reiche, welche 827 durch Egbert von Wefsex vereinigt wurden, nachdem schon um 600 das Christentum durch den von Papst Gregor den Groen dahin gesandten Mnch Augustinus be-w grndet worden war. Unter diesen angelschsischen Knigen (8271066) ragt 1066besonders Alfred der Groe hervor, welcher das durch die verheerenden Einflle der Dnen zerrttete Reich wieder aufrichtete, ihm eine feste staatliche Ordnung verlieh und es nach auen sicherte. Unter seinen schwachen Nach-^folgern erneuten sich die Angriffe der Dnen, welche lngere Zeit England 1042 mit Dnemark, Norwegen und der Ostseekste zu einem groen Reiche ver-loieinigten (1012 -1042 unter Sven, Kannt dem Groen 10151036, Ha-Srald und Hardikauut.) Der letzte angelschsische König war Ednard der ^Bekenne r (10421066), nach dessen Tode der Bruder seiner Frau, Ha-1066 rald, zur Regierung gelangte. Im nmlichen Jahre gewann der Normannen-io66 Herzog Wilhelm der Eroberer durch die Schlacht bei Hastiugs die englische Krone. Das normannische Haus regierte von 10661154. 1154 Normannisches Knigshaus. 1 Wilhelm der Eroberer 10661087 2. Wilhelm Ii. 10871100 3. Heinrich 1.11001135 Adela, Gemahlin von Stephan, I | Grafen von Mathilde, 4. Stephan 1135-1154 Alois Gemahlin des deutschen Kaisers Heinrich V., heiratet als Witwe Gottfried von Plantagenet 2. Nach dem Aussterben des normannischen Hauses kam die Krone an "i? Heinri ch Ii. aus dem Hanse plantagenet 1154 1399. Dieser hatte aner 1399 England noch die franzsischen Lehen a) Normandie, b) seine Erblande Aujou, Maine und Tonraine, c) das Erbe seiner Gemahlin: Poitou, Gas-cogiie, Guyeune, ) Bretagne. Er war somit in Frankreich mchtiger als sein Lehnsherr. Im Kampfe mit dem Papste (Ermordung des Thomas Becket, Erzbischofs von Canterbnry) gab er schlielich nach und demtigte sich. Sein Sohn Richard Lwenherz beteiligte sich am 3. Kreuzzuge. Unter dessen Bruder und Nachfolger Johann ohne Land erlitt das Ansehen der Krone schwere Einbuen, indem er a) vom Papste abhngig wurde

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 145

1887 - Leipzig : Freytag
145 Brdern im Osten die Hand zu reichen. Dies wurde durch Karl Martells Sieg bei Poitiers 732 verhindert. 732 3. Das stliche Chalifenreich wurde 750 von heftigen Aufstnden heim- 750 gesucht, indem Abul Abbas alle Omejaden (90 Prinzen) ermordete, nur Abd-er-rahman entkam und setzte in Spanien die Omejadische Herrscher-linie fort, während im Osten die Abbassiden herrschten, welche Bagdad zur Residenz machten. Unter dem Chalifen Harun al Raschid, dem Zeit-genossen Karls d. Gr., gelangte dieses Reich in Handel, Kunst und Wissen schast zu hoher Blte (1001 Nacht), auf welche aber bald der Verfall folgte. Auch eine innere religise Spaltung war im Islam eingetreten (Sunniten und Schiiten). Das spanische W e str e i ch mit der Hauptstadt Crdova nahm durch die Pflege der Kunst und Wissenschast lange eine hervorragende Stellung unter den abendlndischen Staaten ein (Philosophie, Mathematik, Medizin, Baukunst: Moschee zu Cordova, Alhambra bei Granda). Das von den Westgoten gestiftete Knigreich Astnrien (auch Leon genannt) fiel nach dem Aussterben der Knigslinie an das Knigreich Kastilien, welches, wie Aragonien, aus der spanischen Mark hervorgegangen war. Von hier ans kmpfte das Kreuz" immer erfolgreicher der den Halbmond". Aus diesen Glaubenskmpfen entwickelte sich die Ritterlichkeit des Nationalcharakters, dessen Vorbild der vielbesungene Eid" Rodrigo von Bivar (f 1099) ist. Die arabischen Chalifen zu Cocdova wurden 1091 von den nordafrikanischen Mauren gestrzt. (Mauren" heien die mit den Arabern vermischten Berber in Mauretanien, dem heutigen Marokko im Unterschiede von den uuvermischt gebliebenen Kabylen"). Schon im 13. Jahrh. waren die Christen wieder Herren von Spanien, die letzte Hauptstadt des maurischen Reiches Granada fiel 1492 in die Hnde Ferdinands von Aragonien und Jsabellas von Kastilien. 3. Zeitalter der Karotinger bis 'um Wertrag von Verdnn 752 (768) 843. . 77. Karl der Groe: Kriege itnb Eroberungen. Kaiserwrde. 1. Langobardenkrieg. Auf Pippin folgten seine Shne Karl und Karlmauu 768, von denen letzterer 771 starb. Ruit machte sich inrl (der ^ Groe) mit Zustimmung seiner Groen zum Alleinherrscher. Die Witwe seines Brnders floh mit ihren beiden Shnen zu ihrem Vater, dem Lango-bardenknig Desiderius, welcher von dem Papst Hadrian oerlangte, da er die beiden Enkel als Könige der Franken salbe. Auf die Weigerung des Papstes, welcher Karl treu ergeben war, rckte Desiderius vor Rom, während der Papst sich an Karl um Hlfe wandte. Dieser sammelte in Genf ein Heer, das in zwei Abteilungen (Mont Cenis, St. Bernhard) der die Alpen zog und ganz Nord-Jtalien besetzte; nur Pavia widerstand, mute sich aber 773 im Frhjahr 774 ergeben; der König Desiderius wurde abgesetzt und in ein 774 Kloster geschickt, das frnkische Knigtum mit dem langobardischen Lhlein und Holdermann, Allgemeine Weltgeschichte. 10

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 147

1887 - Leipzig : Freytag
147 und lste Bayern in frnkische Grafschaften auf. Gegen die von Ungarn ans nach Bhmen und Mhren vorgedrungenen Avaren zog er zu Felde und entri ihnen das Gebiet von der Enns bis zur Raab (Avarische Mark). Auch im N. u. O. drang er erfolgreich gegen die Dnen und Slawen vor und errichtete zur Sicherung des Reiches Marken. So reichte seine Herr-schoft von der Eider im Norden bis an den Ebro (N. Spanien) und Liris (S. Italien) im Sden, und von der Nordsee und dem Atlantischen Ozean im W. bis an die Elbe, Saale und Raab im O. 5. Um dieser Herrschaft, die an Gre und Bedeutung an die Universal-herrsthaft des untergegangenen Rmerreichs erinnerte, auch eine uere Wrde zu verleihen, lie sich Karl der Groe unter freudiger Zustimmung der r-mischen Bevlkerung 800 zum rmischen Kaiser krnen und galt durch soo diese neue Wrde von nun an fr den Schirmherrn der ganzen Christenheit. Als am Weihnachtstage 800 Karl d. Gr. die Messe in der Peterskirche 800 hrte und sich von den Knien erhoben hatte, setzte ihm der Papst Leo Iii. eine goldene Krone aufs Haupt, während das Volk rief: Leben und Sieg Karl dem Augnstus, dem von Gott gekrnten, groen und friedebringenden Kaiser der Rmer." Dann kniete der Papst, wie es vordem gegenber dem rmischen Kaiser Sitte war, vor Karl nieder und huldigte ihm. Die Familie Karls des Groen. Karl Martell, Herzog in Brabant 714741, Majordomus Pippin der Kleine, König der Franken 751768 imrl der Groe 768^814 Karlmann 768-771 _____l___ Pippin f 810 Karl f 811 Ludwig I, der Fromme 814840 Lothar I. Pippin Ludwig der Deutsche Karl in Italien 840855 in Aquitanien f 838 840876 der Kahle 840 König von Frankreich 875878 Kaiser . 78. Karts des Groen Weichsverwal'tnng. 1. Die groen, von Karl eroberten Lndermassen wurden von ihm auch zu einem staatlich geordneten Ganzen verbunden; das Reich wurde von ihm selbst nach einer wohldurchdachten Verfassung geleitet. Die der Einheit des Reiches hinderliche Stellung der Herzge, die frher eine fast knig-liehe Gewalt besaen, wurde beseitigt und dafr das Amt der Grafen wiederhergestellt. Dieselben waren vom Könige ernannte Vorsteher eines Gaus und hatten im Namen desselben als oberste Richter und Aufseher der kniglichen Hofgter die Regierung zu den. Zn ihrer Beaufsichtigung ernannte Karl in jedem Frhjahr die Knigs- oder Sendboten, je einen 10*

7. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 303

1887 - Leipzig : Freytag
Haltens gegen England fr aufgehoben erklrt und den Kirchenstaat dem franzsischen Kaiserreich einverleibt. Als darauf der Papst der den von ihm gesalbten Kaiser den Bann aussprach, so lie dieser, dessen Truppen schon seit einem Jahr Rom besetzt hielten, das Oberhaupt der Kirche gefangen nehmen und zunchst nach Savona, dann nach Fontaineblean bringen. Im Jahre 1810 wurde anch das Knigreich Holland mit Frankreichi8io vereinigt, weil der König Louis die Anordnungen seines kaiserlichen Bruders iubetreff des Handels als einen Schaden fr sein Land betrachtete und deshalb am 2. Juli die Krone niederlegte. Damals war Napoleon bereits drei Monate mit der Tochter des Kaisers von sterreich, Marie Luise, vermhlt, nachdem er seine erste Ehe mit Josephine Beanharnais hatte auflsen lassen. Der im folgenden Jahre geborene König von Rom"starb 1832 als ..Herzog von Reichstadt". . 160. Das Jahr 1812. 1. Nach seiner Vermhlnng mit der Kaisertochter hatte Napoleon den hchsten Gipfel seiner Macht und seines Glanzes erstiegen. Sein Sohn schien die Herrschaft in der Familie zu erhalten, die nun mit einem der ltesten Furstengeschlechter vvu Europa verbnudeu war. Der Ilmfang seines Reiches konnte ihm die Begleichung mit Karl dem Groen nahe legen, da es sich uon den Hsten der Ost- und Nordsee (Hamburg, Danzig) bis an die Meerenge von Gibraltar, bis Unteritalien, Triest und Korfit erstreckte. Fast alle Staaten des Festlands hatten sich gebeugt, Rußland wenigstens das Kontinentalsystem angenommen. 2. Da dieses aber dem Handel empfindlich schaden mute, so sagte sich Kaiser Alexander von demselben los und begann mit dem mchtigen Gewalthaber Unterhandlungen, zumal dieser auch dem mit Rulands Kaiser-Hause verwandten Herzog von Oldenburg sein Land entrissen und mit Holland vereinigt hatte, wie die drei Hansestdte mit Frankreich. Indem beide Kaiser auf ihren sich widerstreitenden Forderungen beharrten, so mute der beiderseits vorbereitete Krieg ausbrechen. 3. Napoleon drang mit einem Heer von mehr als einer halben Million Preußen, sterreichern, Rheinbnndstrnppen, Niederlndern, Polen, Italienern, Jllyriern siegreich in Rußland vor und gelangte nach der blutigen Schlacht bei Borodino bis Moskau, wo er den Frieden zu bestimmen gedachte. Als aber die groe Stadt, in der sein Heer von zahlreichen Kmpfen und Mhseligkeiten sich erholen sollte, nach dem Plan der Russen in einen Brandtrmmerhaufen verwandelt war und die mit Petersburg (Stein) ge-pflogenen Friedensunterhandlungen hingezogen wurden, mute Napoleon den Rckzug antreten, auf dem er seit dem 18. Oktober durch Angriffe der

8. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 157

1887 - Leipzig : Freytag
157 . 84. Htto I. der Hroe". 1. Otto I. (936973), der seine Knigsgewalt noch entschiedener, als gg sein Vater, zur Geltung bringen wollte, hatte deshalb lange Zeit gegen auf-973 stndische Vasallen zu kmpfen, welche sogar Glieder seiner eigenen Familie in ihren Bund hereinzogen, nmlich seinen Halbbruder Thaukmar und seinen jngeren Bruder Heinrich, spter seinen Sohn Ludolf und seinen Schwieger-shn Konrad. Aber in 18jhrigem Kampfe brachte er es dahin, da (954) 954 alle deutschen Herzogtmer entweder aufgelst oder im Besitze seines Hauses oder treu ergebener Anhnger waren. So wurde sein Bruder Heinrich, dem er wiederholt edelmtig fr seinen Abfall Verzeihung gewhrte, seine beste Sttze; er belehnte ihn mit Bayern. Sein eigenes Herzogtum Sachsen ber-trug er dem schsischen Groen Hermann Billnng, der ihm treue und wichtige Dienste geleistet hatte. 2. Nach auen fhrte Otto mehrere glckliche Kriege: a) gegen den bhmischen Herzog Boleslav, den er zur Anerkennung seiner Oberhoheit zwang; b) gegen die Slawen an der Oder und Spree, wo er neue Bis-tmer grndete: Havelberg, Brandenburg, Merseburg u. a.; c) gegen die Dne n, welche in Schleswig eingefallen waren; er drang bis in die uerste Spitze Jtlauds vor (Otteusuud); d) gegen die Ungarn, welche wieder in Sddeutschland eingefallen waren und von ihm auf dem Lechfelde bei Augs- 955 bnrg mit der vereinten Macht der deutschen Stmme geschlagen und Der-uichtet wurden. Sie lieen sich nun dauernd iu der Donauebene nieder und nahmen mit dem sehaften Leben das Christentum und abendlndische Kultur an, nachdem sie unter ihrem Könige Stephan dem Heiligen (um 1000) sich zum Christentume bekehrt hatten. Zum Schutze der deutschen Grenze wurde die bayrische Ostmark angelegt, ans welcher spter das Erzherzogtum sterreich hervorging; e) er unterwarf Italien auf drei Zgen, lie sich, wie Karl der Groe, mit der eisernen Krone zum König der Langobarden und 962 in 962 Rom vom Papst zum Kaiser krnen. Damit wurde das heilige Rmische Reich deutsdjer Nation" begrndet (zum ersten Male kommt der Name deutsch" als Gesamtname der einzelnen Stmme vor.) In Italien waren seit der Auflsung des lotharingischen Reiches groe Verwirrungen eingetreten. Der König Hugo von Niederburgund, welcher dem Titel nach König von Italien geworden war, wurde von dem Markgrasen Be-rengar, der sich zum König von Italien auswarf, vertrieben; desgleichen sein Sohn Lothar, nach dessen Tode Berengar seine Witwe Adelheid zur Ehe mit seinem Sohne zwingen wollte. Diese soll in ihrer Bedrngnis den König Otto zu Hlfe gerufen haben, welcher die durch groe Schnheit und Geisteskraft ausgezeichnete Adelheid heiratete. 3. Als Kaiser" betrachtete sich Otto nicht nur als ersten Herrscher des Abendlandes, sondern er legte sich auch eine Oberhoheit der die Kirche bei. Er lie einen unwrdigen Papst absetzen und einen neuen whlen,

9. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 159

1887 - Leipzig : Freytag
159 selbst abgeneigt waren. Sie emprten sich wiederholt, und als er 10021002 22jhrig in der Nhe von Rom (an Gift?) starb, entging sein Leichengeleit kaum den Angriffen der Italiener. Er wurde in Nachen neben Karl den Groen beigesetzt. 3. Heinrich Ii. (10031024), der Sohn des bayrischen Herzogs Heinrich des Znkers und Urenkel Heinrichs I., war des schsischen Geschlechtes letzter Zweig" und wurde nicht ohne Widerspruch zum Nachfolger erwhlt. Bald er-hob sich gegen ihn Aufruhr in Deutschland; doch behauptete sich der ebenso kriegstchtige als staatskluge Herrscher und stellte in Deutschland die Ruhe wieder her. Schwieriger war dies in Italien, welches der Markgraf Hardnin von Jvrea als selbstndiges Knigreich losreien wollte. Erst nach zwei Feldzgen erlangte er seine Anerkennung als König oon Italien, worans.er sich auch zum Kaiser krnen lie. Auf einem 3. Zuge wandte er sich gegen die Griechen und Sarazaueu, welche von Sditalien aus Rom bedrohten; er trieb sie in den uersten Sden zurck und eroberte Neapel und Salerno. Kurz vorher hatte er eilten nicht sehr vorteilhaften Frieden mit dem Polenknige abgeschlossen, welcher groe Eroberungen gemacht hatte, von denen er einen Teil, die Lausitz und das Gebiet zwischen Elbe und Oder, wieder zurckgab. In den letzten Jahren lebte er in Bamberg,' wo er ein Bistum und einen Dom grndete, in welchem er beigesetzt wurde. Er hatte sich in seinen Kmpfen stets auf die Kirche gesttzt, die er dafr mit weltlichen Gtern und Vorrechten reich belohnte. Wegen seiner Verdienste um die Kirche, aber auch um die Klosterzucht, wurde er spter mit seiner Gemahlin heilig" erklrt. . 86. Konrad Ii. Heinrich Iii. 1. Nach dem Erlschen des schsischen Hauses traten die Groen und die freien Männer des Reiches (Sept. 1024) zwischen Mainz und Worms auf 1024 dem Maienfelde" zusammen und whlten unter dem Einflu des Erzbischofs Aribo von Mainz den frnkischen Grafen Konrad den lteren znm König. Er war der Gemahl der Witwe des Schwabenherzogs Ernst I., Gisela, und damit der Stiefvater des Herzogs Ernst Ii. Konra! Ii. (10241039) ^ wurde nach seiner Wahl in Mainz gesalbt und gekrnt und hielt darauf1039 einen Umzug durch das Reich (,,Knigsritt"), dem er im Innern Ordnung und nach auen Ansehen verlieh, a) Er zwang die slawischen und wendi-schen Völker zur Anerkennung der deutschen Oberhoheit, b) er sicherte durch die Abtretung der schlesischen Mark an den seemchtigen Dnenknig Kaimt die deutsche Kste, c) er erwarb das Knigreich Burgund, nachdem er seinen aufstndischen Stiefsohn, den Herzog Ernst, dreimal bezwuugeu hatte. Der letzte, kinderlose König von Burgund, Rudolf Iii., hatte schon mit Heinrich Ii. einen Erbvertrag eingegangen, auf Gruud dessen Konrad als Nach-folger Heinrichs Anspruch aus Burgund machte. Dagegen erhob sich Ernst, dessen

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 163

1887 - Leipzig : Freytag
Gregor Vii. mute sich in die Engelsburg flchten, als Rom seine Thore ffnete. 1084 zog Heinrich in Rom ein und lie sich von dem von ihm er-io&i nannten Papst Klemens Iii. znm Kaiser krnen. Er wurde zwar von den Normannen, welche unter ihrem Herzog Robert Guiscard aus Unter-Italien dem Papst Gregor zu Hlse eilten, zum Abzge gentigt; aber der Papst selbst mute sich in den Schutz der Normannen begeben, welche ihn nach Salerno in Sicherheit brachten, wo er bald darauf starb. Seme letzten Worte waren: Ich habe die Gerechtigkeit geliebt mtb das Unrecht gehat; deshalb sterbe ich in der Verbannung." 2. Da Heinrich den von ihm selbst eingesetzten Papst nicht aufgeben wollte, so wurde der Kampf vou Gregors Nachfolgern fortgesetzt. Man brachte seinen eigenen Sohn Konrad znm Abfall, und als dieser bald darauf starb, emprte sich auch sein anderer Sohn Heinrich. Als der Vater ein starkes Heer ausbrachte, lockte ihn der Sohu durch Vorspiegelung der Reue und trgerische Zusicherungen auf eine Bnrg an der Lahn, wo er ihn wort-brchig gefangen nahm und zur Abdankung zwang (Dez. 1105). Er entkam nor> nach Lttich, wo er unter der treu gesinnten Bevlkerung neue Streitkrfte sammelte, als er starb. Erst nach 5 Jahren durste seine Leiche in noe Speyer in geweihter Erde zur Ruhe gebracht werden. In den schweren Stampfen, in welche er durch persnliche Schuld und uere Verhltnisse ver-wickelt worden war, hatte sich sein Sinn gelutert. Doch hatte er trotz groer Eigenschaften beim besten Willen gegen seine mchtigen Widersacher, das Papsttum einerseits und die widerspenstigen Fürsten anderseits, nicht durchdringen knnen. 3. Heinrich V. (1106 1125) zeigte sich nach seiner Thronbesteigung "K nicht gewillt, die ppstlichen Ansprche wegen der Investitur zu befriedigen.1125 Er zog vielmehr nach Rom und zwang den Papst, sowohl ihn zum Kaiser zu krnen, als auch sein Jnvestiturrecht anzuerkennen. Da aber eine rmische Synode diese Abmachung verwarf, so entbrannte der Jnvestiturstreit von neuem, bis er durch das Worms et Konkordat (Vereinbarung) 11221122 erledigt wurde. Darnach wurde der Bischof oder Abt a) als weltlicher Leheus-trger oder Reichsfrst vom Kaiser mit dem Seepter und hierauf b) als geistlicher Wrdentrger vom Papste mit Ring und Stab belehnt. Doch wurde auch durch diese Lsung der Jnvestitursrage die bischfliche Gewalt mehr als frher in Abhngigkeit vom Papste gebracht und dem Reiche ent-fremdet. Mit Heinrich V. erlosch das frnkische Knigshaus. 11*
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