Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 60

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
60 neu Tälern, z. B. im Wuppertale, aber sehr reizvoll. Im Süden an der Sieg enthält es das schon genannte Eisenlager, im Norden bildet es § 45 4k. das Ruhrkohlengebirge. Wie das Saarbrückener Kohlenlager am Süd- fuß, so liegt das Ruhrkohlenlager am Nordsuß^des Rheinischen Schiefergebirges. Es liegt überwiegend auf der rechten Seite des Flusses und gehört teils zur Rheinprovinz, teils zu Westfalen. Es ist eins der reichsten Kohlenlager Europas; 1880 förderten 80000 Arbeiter 22 Mill. t, 1900 230000 Arbeiter 60 Mill. t Kohle! 90 abbauwürdige Flöze mit 120 m Kohle liegen übereinander. Von großem Wert ist es, daß im Kohlengebirge auch Eisenerze gefunden werden (wes- halb?), fowie, daß das Siegener Eisenlager nicht weit entfernt ist. Mehr als 30 Fabrikstädte liegen hier — im Rheinisch - Westfälischen Industrie- gebiet—beieinander. Jnessen, das auf A. angewachsen ist, befindet sich die größte Fabrik der Welt, die Kmppsche Gußstahlfabrik (37000 Arbeiter, dazu 32000 in Anlagen außerhalb Essens, mit Familienangehörigen zusammen 230000 Köpfe, davon 40000 Schulkinder; 43/4 qkm Fabrikgelände, davon fast 1 qkm überdacht; 141 km Gleis, 50 Lokomotiven, 2400 Eisen- bahnwagen; Dampfkessel und Motore mit 50000 Pferdekräften; 80 hydraulische Pressen mit einer Druckkraft bis zu 10 Mill. kg; täglicher Verbrauch von 800 Wagenladungen Kohlen.— Drei Kohlen- bergwerke bei Essen und Bochum; viele Eisensteingruben in Deutschland und im Norden Spaniens (Bilbao); ein 25 km langer Schießplatz bei Meppen und ein 8,5 km langer bei Tangerhütte; 3 Hüttenwerke; eine Reederei in Rotterdam; das Grusonwerk in Magdeburg-Buckau; die Ger- mania-Werft in Kiel-Gaarden. — Außer den berühmten Kanonen werden angefertigt Panzer- platten, Schienen, Radreifen, Achsen, Schiffwellen usw. — Große, berühmte Arbeiterkolonien und mustergültige Wohlfahrtseinrichtungen). Im übrigen siehe die Städte des Ruhr- kohleugebietes §466. 5. Die Kölner (oder Niederrheinische) Bucht schiebt sich wie ein Keil in das Schiefergebirge hinein. Sie bildet eine abgesunkene Scholle, die von einem vorzeitlichen Meer mit einem fruchtbaren Erdreich bedeckt wurde. Städte siehe § 46e. 6. Die Münsterlandbucht bildet ebenfalls eine keilförmige, abgesunkene Erd- schölle. Zwischen welchen Gebirgen? Von welchen Flüssen durchflössen? Die Fruchtbarkeit nimmt von Süden nach Norden ab. Besonders fruchtbar sind Hellweg und Soester Börde am Fuß der Haar; besonders unfruchtbar das Moor- und Heidegebiet der Senne, wo? Städte siehe § 46k. c) Die Städte im Gebiet des Rheinischen Schiefergebirges, der Cölner Bucht und des Münsterlandes. § 46 a) Im Gebiet des Taunus: Wiesbaden O, am Südfuß des Taunus, warme Quellen, besuchtestes Bad Europas. — Andere Taunusbäder: Schlangenbad, Langenschwalbach und Homburg v. d. Höhe (benachbart die Saalburg, s. oben). Mineralquellen haben ferner Nieder- Selters und Soden. b) Im Rheintal von Mainz bis Bonn. Die Namen der Leinen Städte und Schlösser bis Koblenz siehe in der schematischen Darstellung § 43. — Koblenz D, wo? Alte Römer- stadt (Confluentes = Zusammenfluß). Gegenüber die Festung Ehrenbreitstein. Im Neu- wieder Einbruchsbecken: Neuwied und Andernach. — Am Fuß des Siebengebirges: Königs- winter. — Der Siegmündung gegenüber: Bonn O, Universität. e) In den Nebentälern; im Moseltal: Trier D, älteste Stadt Deutschlands, mit großartigen Ruinen aus der Römerzeit (Porta nigra, Kaiserpalast, Amphitheater u. ct.); im

2. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 49

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
49 Das Lothringische Stufenland.__§41 Zur Wiederholung früher erworbener Kenntnisse: 1. Es sind in Abb. 1, § 40 die wichtigsten (s. darüber Anmerkung 1 bei der Süddeutschen Hochebene) Flüsse, Gebirge und Städte zu benennen. Dabei ist anzugeben, was bereits aus einem früheren Unterricht über die Objekte bekannt ist. Es ist also zu sprechen über: Donnersberg, 690 m Kaiserslautern | Mosel Saarbrücken # Hardt Metz G Saar Wasgenwald. 2. Abb. 1, §40 ist mit den wichtigsten Eintragungen zu zeichnen, und zwar a) nach der Abb. und b) aus dem Gedächtnis. Beachte dabei die Hilfen in - Skizze 2, § 40! 3. Nenne im Gebiet des Lothringischen Stufeulandes Iw-Kni-Strecken (nach Skizze 2, § 40)! 1. Das Lothringische Stufenland, das ist das Mosel-Saargebiet, ist keine Awlde, wie die beiden rechtsrheinischen Stufenländer, sondern eine wellige Hoch- fläche (f. Abb. 3, § 30); es ist aber wie diese Stnfenländer fruchtbar (in den Tälern Wein, auf der Hochfläche Weizen) und birgt das große Lothringische oder Saarkohlenlager und das äußerst wertvolle Lothringische Eisenerzlager (die Fort- fetzung des großen Luxemburgischen Lagers). — Die Bewohner gehören zu den Franken. 2. Bodenschätze. Das Saarbrückener Kohlenlager ist das drittbedeutendste Deutschlands. Es finden sich hier im ganzen 200 Flöze, die zusammen eine Stärke von 130 m haben. Doch sind nur 88 Flöze mit 82 m Kohle abbauwürdig. Das Lager nimmt einen Raum von 1000 qkm ein. Man schätzt die Kohlenmenge auf 4000 Mill. cbm und berechnet, daß sie bei jetziger Ausbeutung noch 500 Jahre reichen wird. — Das Lothringisch-Luxemburger Eisenlager wird in Europa nur von dem englischen bei Cleveland übertroffen. Die Eisenerze sind auch hier, ebenso wie im Norden des Juragebirges, dem Jurakalk eingebettet. — Gleich dem Schwäbischen ist auch das Lothringische Stufenland reich an Salz- lagern. — An anderen Stellen finden sich wertvolle Lager von Quarzsand (Glashütten) und von Ton (Tonwarenfabriken). 3. Städtess.abb. 1, §40). Wir ordnen gleich nach politischengebieten. a)Jnlothringen: § 41 Metz G, Deutschlands stärkste Festung, in einem weiten Talbecken au?, 1648 an Frankreich ge- fallen, 1870 zurückgewonnen (östlich Courcelles, 14. Aug.; westlich Vionville, 16. Aug.; Gravelotte und St. Privat, 18. Aug.); Übergabe 27. Oktober 1870. — Nördlich von Metz Diedenhofen,» Festung an? — Südlich von Saarbrücken die Höhen von Spichern, 6. Aug. 1870! — Ostlich von Saargemünd die kleine Festung Büsch. — Unweit des Rhein-Rhone-Kanals Saar bürg an der Saar. d) In der Rheinprovinz: im Saarkohlengebiet ein ganzes Nest kleinerer und mittel- großer Bergbau- und Industriestädte. Vier von ihnen haben sich 1909 zu der Stadt Saarbrücken vereinigt (bis dahin A, setzt #); benachbart Neunkirchen □, Saarlouis u.a. Industriestädte. c) In der Rheinpfalz: St.ingbert O, Anteil am Saarbrückener Kohlenlager, Eisen- werke. — Pirmasens □ und Zweibrücken O, Fabrikstädte. Schluß- und Wiederholungsaufgabe zum Lothringischen Stufenland. 1. Benenne und zeichne (erst nach der Vorlage, dann mi Eintragungen, die die Skizze 1, § 40 hat. [Kreis - Lehrerducn^_ H. Harms, Erdkundliche Hilfsbücher für Lehrerbildungsanstalten. Präparandenhät l. 4 ! _______ I Odenkirchen^

3. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 129

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
129 Die deutschen Staaten. 8 87 Eisenbahnschienen und -räder, Panzerplatten, Kanonen). Hamborn G, Borbeck 4, ein „Dorf". Oberhansen ch — Links vom Rhein: München - Gladbach Üf, Baum Woll- weberei, und Krefeld O, die Seidenstadt. — Rheydt E Nenß /X — Xanten. Kleve. Wesel O, Festung, wo am Rhein? (Die 11 Schillschen Offiziere!). Rgbz. Aachen: Aachen O, am Fuße der Eifel, heiße Schwefelquellen, Kohlenlager. Alte Rö- merstadt; Residenz Karls d. Gr., Dom z. T. von ihm errichtet (Grab Karls d. Gr.!); alte Krönungsstadt. Heute viel Tuchweberei. — Benachbart mehrere kleinere Fabrikstädte. Rgbz. Trier: Trier an? Älteste Stadt Deutschlands, mit großartigen Ruinen aus der Römerzeit (Porta nigra, Kaiserpalast, Amphitheater u. a.); im Mittelalter Erzbischofsitz. — Saarbrücken O, Kohlenlager. 6. August 1870! Benachbart Neunkirchen, Saar- louis u. a. Industriestädte. Provinz Hessen-Nassau (16 Tsd. qkm, 2^4 Mill. Einw.). § 1. Aufgabe wie bei Hannover angegeben! 2. Wirtschaftliches, a) Landwirtschaft: Ungünstig die vielen Gebirge, sehr fruchtbar Rheingau (Weinbau!), Wetterau, überhaupt die Täler und Mulden. Großer Wiesen- reichtum, oeshalb viel Viehzucht. Waldreichste Pro- vinz (40% Wald), b) Bergbau bedeutend; große Mengen Eisenerz an der Lahn; Braunkohlen im We- sterwald, am Meißner usw.; Dachschiefer im Rheim- schen Schiefergebirge (z. B. bei Kaub); zahlreiche Mineralquellen (Wiesbaden, Ems, Homburg, Selters), c) Handel: Frankfurt ist einer der großen Handels- Mittelpunkte Deutschlands. 3. Städte. Rgbz. Kassel: Kassel G, an? Früher Residenz der Kurfürsten. Seit 1866 rasch zu einer der schönsten Städte Deutschlands angewachsen. Be- rühmte Gemäldesammlung. Benachbart Schloß Wilhelmshöhe in einem prächtigen Park am Ha- bichtswalde. Napoleon 1870! — Marburg O, schön gelegene Universitätsstadt an? — Fulda Qf alter Bischofsitz, Bonifatius' Grab im Dom. — Hanau O, am Main; Silberschmnckfabriken, Diamantschleiferei. — Schmalkalden, abseits am Thüringer Walde. Abb. §87. Provinz Hessen-Nassau. Rgbz. Wiesbaden: Wiesbaden G, in geschützter Lage 1:5 Mill. am Fuße des Taunus, Warmquellen, besuchtestes Bad Europas. — Andere Taunusbäder: Schlangenbad, Langenschwalbach und Homburg vor der Höhe (benachbart die Saalburg). — Mineralquellen haben ferner z. B. Ems und Fachingen, beide an der Lahn, Niederselters und Soden. — Lim- burg an der Lahn, stattlicher Dom. — Frankfurt a. M. ü, wegen der fruchtbaren Umgebung (z. B. die Wetterau) und als Straßenknoten seit alters eine reiche Handelsstadt. Viele Juden, z. B. Rothschild. Früher Kaiserwahlen und -krönnngen im Dom, Festmahl im Römer. Geburtsort Goethes. 1815—1866 Sitz des deutschen Bundestages. Frank- furter Friede 10. Mai 1870. Als preußische Stadt durch Handel und Industrie stark ausge- blüht. — Im benachbarten Höchst bedeutende Farbwerke. — Weinorte im Rheingau: Geisenheim, Rüdesheim, Aßmannshausen. — Kaub, 1. Januar 1814! Provinz Sachsen (25 Tsd. qkm, 3 Mill. Einw.). § 1. Ausgabe wie bei Hannover angegeben! 2. Wirtschaftliches. Die wirtschaftlichen Verhältnisse sind außerordentlich günstig, a) Die Landwirtschaft nimmt die erste Stelle in Preußen ein (hervorragend fruchtbare Gegenden: das ganze nördliche Vorland des Harzes, besonders die Magde- H.harms, Erdkundliche Hilfsbücher für Lehrerbildungsanstalten. Präparandenheft I. 9

4. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 62

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Das Rheinische Schiefergebirge. 62 Mittelalter Erzbischofsitz. — Im Gebiet der Moselschlingen die kleinen freundlichen Städtchen Bernkastel, Trarbach, Zell (die Zeller Schlinge s. §43,5), Kochem, —Imgebiet der Lahn: Mar- bürg O, schön gelegene Universitätsstadt am Abhang des Westerwaldes |f. Text u, Bild l, § 461. — Gießen A, im Großherzogtum Hessen, Universität; Wetzlar, 1698—1806 Sitz des Reichs- kammergerichtes. — Weilburg, Stammsitz der Nassauer Grafen. — Limburg, stattlicher Dom. — Ems, berühmte warme Quellen am Westerwald, Lieblingsbadeort Wilhelms I. (13. Juni 1870) Is. Text n. Bild 2, s 401, — An der Sieg; am Oberlauf: Siegen A, im Südzipfel West- falens, im eisenreichen Siegerlande. ä) Im Rheinisch - Westfälischen Industriegebiet. 1. Im Wuppergebiet: Die Doppelstadt Elberfeld-Barmen, jede O, großartigste Fabrikstadt Deutschlands (Weberei, Farben, Klaviere n. a. m.). 13 Bahnhöfe, Schwebebahn. — Eisen- und Stahlwaren erzeugeu Solingen fj (Schneidewaren, „das deutsche Sheffield") und Remscheid Ü? (Werkzeuge, Schlitt- schuhe), beide verbunden durch die Kaiser Wilhelm - Brücke bei Müngsten. — Der Rheinhafen für das Wuppergebiet ist Düsseldorf (s. unten). 2. Im Ruhrgebiet, und zwar a) in der Rheinprovinz: Essen A, mit der Kruppschen Fabrik (s. oben). — Mülheim ct. d. Ruhr G, ebenfalls Fabrikstadt, lebhafte Schifffahrt. — Nördlich von der Ruhr die Fabrikorte Borbeck ^ (ein Dorf), Oberhausen G, Hamborn G. — b) In Westfalen: Bochum G, Gnßstahlfabriken. — Dortmund Ü, Kohle, Eisen, Bierbrauereien; Beginn des Dortmund-Emskanals. —Gelsenkirchen O, Hagen G, Iserlohn A. — Recklinghausenß, Hamm □, an ?, Hauptort der eisenreichen Grafschaft Mark, beide schon im Münsterland gelegen. — Der Rheinhafen für die Städte des Ruhrkohlengebietes ist Duisburg (dühsburg, s. unten). e) In der Cölner Bucht (Niederrheinische Tiefebene), und zwar 1. am Rhein selbst: Cöln D, zweitgrößte Stadt Preußens, alte Römerstadt, Straßenkreuzung in der frucht- baren niederrheinischen Tieflandsbncht, für Seeschiffe noch erreichbar. Reiche Handels- und Fabrikstadt (Stollwerck-Schokolade, Kölnisches Wasser); Erzbischofsitz; herrlicher gotischer Dom (Türme 156 m; Baubeginn 1248, Einweihung 1880). — Gegenüber die Fabrikorte Deutz O (Festung), Kalk A, und Mülheim am Rhein E — Düsseldorfs, Fabrik- und Handelsstadt, der Hafeu des industriereichen Wuppergebietes; Maler-Akademie. Gegenüber, unweit des Rheins, Neuß Hü, Fabrikstadt, Bahnknoten. — Duisburg-Ruhrort O, an der Ruhrmüuduug, erster Binnenhafen Deutschlands. — Wesel O, Festnng, wo am Rhein? (die 11 Schillschen Ossi- ziere). — Weiter flußabwärts, uuweit links vom Rhein: Xanten, altes Römerlager, die Königs- residenz im Nibelungenlied. — Emmerich, nahe der niederländischen Grenze, bedeutender Rheinhafen, Fabriken. — 2. Links vom Rhein: Aachen O, am Fuß der Eisel; heiße Schwefel- quellen; Kohlenlager; alte Römerstadt; Residenz Karls des Großen, Dom zum Teil von ihm errichtet (Grab Karls d. Gr.!); alte Krönungsstadt. Heute viel Tuchweberei. Benachbart mehrere kleine Fabrikstädte. — Düren A, mit Papier- und anderen Fabriken. — München- Gladbach Hauptsitz der rheinischen Baumwollweberei. — Krefeld H, bedeutendste Seiden- und Samtindustrie Deutschlands. — Cleve O, nahe der niederländischen Grenze, Fabrikstadt. k) Im Münsterland: Münster O, altertümliche Stadt in der Mitte des Münsterlandes; Erzbischofssitz, Universität; 1648! — Recklinghausen D und Hamm^H siehe oben im Rheinisch- Westfälischen Industriegebiet. — Paderborn A, im innersten Winkel der Münsterbucht, alte Stadt (Maifeld Karls d. Großen). Die Städte nach politischen Gebieten ordnen! 6) Schluß- und Wiederholungsaufgabe zum Rheinischen Schiefer- gebirge usrv. 1. Benenne und zeichne (erst nach der Vorlage, dann aus dem Gedächtnis) alle Eintragungen, die die Skizze 1, § 42 hat.

5. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 128

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
86 Die deutschen Staaten. 128 Münsterländer Bucht. Bischofssitz, Universität, 1648! — Recklinghausen tz, Fabrik- stadt bei Essen. Rgbz. Minden: Minden A, nahe der Wests. Pforte, an? 1758! — Bielefeld G, an einer Gebirgsscharte des Teutoburger Waldes (in dem Vororte Bethel Bodelschwinghs Anstal- ten) und Herford /X, Mittelpunkte der Leinenweberei. — Oeynhausen (sprich: öhn-!), Badeort. — Paderborn /X, im innersten Winkel der Tieflandbucht, alte Stadt (Mai- feld Karls des Gr. 777), Bischofssitz. Rgbz. Arnsberg: Arnsberg im Sauerlande. — Im rheinisch-westfälischen Jndustriebezirk viele stark wacksende Industriestädte: Dortmund G, Kohle, Eisen, Bierbrauereien. — Bochnm G, Gußstahlfabriken. — Gelsenkirchen O. — Hagen O. — Iserlohn /X. — Hamma Hauptort der eisenreichen Mark; Gießereien. — Soest (sohst) O, in der getreide- reichen Soester Börde. — Im Südzipfel Siegen /X, im eisenreichen Siegerlande. § 86 Rheinprovinz (27 Tsd. qkm, 7 Mm. Einw.). 1. Aufgabe wie bei Hannover angegeben! Wiederhole den Abschnitt Rheinisches Schiefergebirge, § 42 u. f.! 2. Wirtschaftliches, a) Landwirtschaft in der Cölner Bucht hervorragend (auch Zuckerrüben, Flachs, Tabak), die Hochebenen im allgemeinen wenig ertrag- reich, am wenigsten die Eisel mit dem Hohen Venn; großartiger Weinbau iu den Tälern, b) Berg- bau der bedeutendste Deutschlands; drei Kohlenlager (an der Saar, bei Aachen, Ruhr- kohlengebirge), Eisen im Ruhrkohlengebirge, na- mentlich aber an der Sieg. (?) Industrie eben- falls die bedeutendste Deutschlands; Haupt- zweig Eisenindustrie (Essen mit der größten Fabrik der Welt, Solingen, Remscheid), dann Weberei und Färberei. 6) Dementsprechend auch der Handel blühend; der Rhein eine der belebtesten Wasserstraßen der Welt. 3. Städte. Rgbz. Koblenz: Koblenz wo?, alte Römerstadt (Lonkluentss — Zusammenfluß). Gegen- über die Festung Ehrenbreitstein. Kleinstädte (Weinbau!): am Rhein Andernach, Neuwied, Boppard, St. Goar, Bacharach, au der Mosel Kochem, Zell, Trarbach, an der Nahe Kreuznach (Saline, Bad). — Wetzlar (früher Reichskammergericht), wo? Rgbz. Cöln: Eöln d, zweitgrößte Stadt Preußens, alte Römerstadt, Straßenkreuzung in der fruchtbaren niederrheinischen Tieflandsbucht, für Seeschiffe noch erreichbar. Reiche Handels- und Fabrikstadt (Stollwerckschokolade, Kölnisches Wasser). Erzbischofsitz. Herrlicher Dom. — Gegenüber die Fabrikorte Deutz O (Festung), Kalk /X und Mülheim am Rheine — Bonn 0, Universität. — Am Fuße des Siebengebirges Königswinter. — Westlich von Bonn Zülpich, 496! Rgbz. Düsseldorf: Düsseldorf Fabrik- und Handelsstadt, der Hafen des industriereichen Wuppergebiets; Malerakademie. — An der Wupper die Doppelstadt Elberfeld - Bar- men, jede H, die großartigste Fabrikstadt Deutschlands (Weberei, Farben, Klaviere u. v. a.); Schwebebahn. — Eisen- und Stahlwaren erzeugen Solingen D (Schneidewaren, „das deutsche Sheffield") und Remscheid (Werkzeuge, Schlittschuhe), beide verbunden durch die Kaiser Wilhelm-Brücke bei Müugsten (107 m über der Wupper!). — Im kohlenreichen Ruhrgebiet: Duisburg i-Ruhrort) O, wo? erster Binnenhafen Deutschlands. Mül- heim an d. Ruhr O. Essen A, mit der größten Fabrik der Welt (Krupp: Maschinen, Abb. § 86. Rheinprovinz. 1:5 Mill.

6. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 136

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 96 Die deutschen Staaten. 136 Kreis Oberpsalz und Regensburg: Regensburg |, am nördlichsten Punkte der Donau, der Regenmündung gegenüber, Beginn der Donaudampfschiffahrt. Alte Römerstadt, im Mittel- alter neben Augsburg eiu bedeutender Handels- und Verkehrsmittelpunkt, freie Reichs- stadt und bis 1806 Sitz des Deutschen Reichstages; hat noch heute stattliche alte Häuser. — Flußabwärts die Walhalla, flußaufwärts die Befreiungshalle, beide von Ludwig I. errichtet. — Amberg /X, Hauptort der Oberpfalz. Kreis Mittelfranken: Ansbach, an der Rezat. — Rothenburg ob der Tauber, eine Perle mittelalterlicher Bauweise, vollkommener erhalten als Alt-Nürnberg. — Nürnberg ^k, an der Pegnitz, in einer „Streusandbüchse", schon im Mittelalter ein Verkehrsknoten (be- sonders wichtiger Weg nach Italien) und ein Glanzpunkt deutscher Kunst und Wissenschaft (Hans Sachs, Albrecht Dürer, Peter Bischer, Adam Krasst, Veit Stoß) und neben Augs- bürg die erste Fabrik- und Handelsstadt Deutschlands. Das um die hochgelegene Burg (Hohenzollern-Burggraseu!) entstandene mittelalterliche Alt-Nürnberg ist noch in großer Schönheit erhalten; daneben weite moderne Stadtteile, denn Nürnberg ist heute die erste Fabrik- und Handelsstadt Bayerns: Maschinen, Spielwaren (Tand), Lebkuchen, Bleistifte (20 Fabriken in und um Nürnberg, z. B. Faber, Kurz). Religionsfriede 1532. — Fürth i?, am Zusammenfluß der Rezat und Pegnitz; Spielwaren; erste deutsche Eisenbahn nach Nürnberg 1835! — Erlangen Q, an der Regnitz, Universität, Brauereien. — Art der Altmühl Solnhosen, bester lithographischer Schiefer der Welt, vorzügliche Fußboden- fliesen fürs Morgenland. Kreis Oberfranken: Bayreuth A, am Roterfmain, Wagner-Festspiele. — Hof □, Fabrik- stadt an der Saale. — Wuusiedel im Fichtelgebirge, Weberei, Jean Pauls Geburtsort. — Kulmbach, am Weißen Main, Bier. — Bamberg D, unweit der Regnitzmündung, im weiten, fruchtbaren Bamberger Kessel, 600 Gärtnereien. — Müggendorf in der Fränki- schen Schweiz, zahlreiche Höhlen, z. T. mit Tropfsteinen. Kreis Nnterfranken und Aschaffenburg: Würzburg am großen Maindreieck anmutig gelegen, Mittelpunkt des Mainweiubaus, Universität. — Aschaffenburg A, im Main- viereck, malerisch gelegen am Austritt des Mains aus dem Gebirge. — Kissingen an der Fränkischen Saale und Brückenau, bekannte Rhönbäder. — Schweinfurt O am Main, Farbenfabriken (Schweinfurter Grün). Die Pfalz: Der dichtestbevölkerte Bezirk Bayerns. Speyer O, am?; im mächtigen romani- schen Dome die Gräber von 8 deutscheu Kaisern; Verwüstung 1693. Reichstag 1529! — Südl. die Festung Germersheim (Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe!), füdweftl. Landau O, westl. Neustadt an der Hardt O (Weinbau), nördl. Ludwigshafen gegenüber der Neckarmündung (Mannheim), aufblühende Industrie- und Handelsstadt. Benachbart Frankenthal O, Fabriken. — Kaiserslautern ß, in der Mitte der Pfalz, Fabrikstadt; ebenso Pirmasens □ und Zweibrücken O, St. Ingbert Q, Anteil am Saarbrückener Kohlenlager. 96 Königreich Württemberg (20 Tsd. qkm, 21/2 Mill. Einw.). 1. Aufgabe wie bei Hannover angegeben! Wiederhole Schwäbisches Stufenland und Jura § 34—36! 2. Wirtschaftliches. Die wirtschaftlichen Verhältnisse sind durchweg sehr günstig, a) Die Landwirtschaft ist blühend und liefert Getteide über Bedarf; das ganze Stufenlaud ist fruchtbar, auch der Anteil an der Süddeutschen Hochebene ist günstig. Spelzbau; im Neckar- und den Nebentälern Wein- und Obstbau, b) Bergbau: Kohlen fehlen gänzlich. Die Salzgewinnung wird nur von der der Provinz Sachsen übertreffen, c) Industrie trotz Kohlenmangel stark entwickelt, ans dem blühenden Handwerk früherer Zeiten hervorgegangen (Baumwoll- und Metallindustrie); berühmt sind die Gold- und Silberwaren Heilbronns, Stuttgarts und anderer Plätze, d) Handel nicht hervorragend, da bedeutende Wasserwege fehlen. 3. Städte. Nerkarkreis: Stuttgart, mit Cannstatt A, im Herzen des Neckarlandes schön und günstig gelegen; das süddeutsche Leipzig: Buchdruck, Buchhandel; Maschinen-, Klavier-,

7. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 138

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 98______Die deutschen Staaten. 138 östl. der Vaenort Loschwitz (Schiller bei Körner; Schwebebahn); gegenüber Blasewitz. — Pirna O, flußaufwärts, Sandstein-Brüche. 1756! — In der Sachs. Schweiz'stadt und Festung Königstein (gegenüber der Lilienstein) und die Hotelstadt Schandau, beide viel besucht. — Meißen A, älteste Porzellanfabrik Deutschlands (Böttger 1710), Dom, Albrechtsburg. — Freibergd, nahe der Freiberger Mulde, Bergakademie, Silber- bergbau 1911 stillgelegt. — Kesselsdorf, westl. von Dresden, 1745! Kreishauptmannschaft Leipzig: Leipzig d, der große Straßen- und Handelsknoten im Herzen der thüriugisch-sächsischen Bucht (größter Bahnhof Europas im Bau!), am Zusammenfluß von Pleiße, Parthe und Weißer Elster, jetzt eine der schönsten Städte Deutschlands, die Buchhändler- und Buchdruckerstadt; berühmte Messen, aber auch lebhafte Industrie; stark- besuchte Universität, berühmtes Konservatorium, Reichsgericht. — Auf dem „Plane" zahl- reiche Schlachtörter (s. Provinz Sachsen!): Leipzig selber, 16.—19. Oktober 1813, Breiten- feld, 1631. — Mittweida O, bekanntes Technikum. — Zwischen Grimma und Oschatz Hubertusburg, Friede 1763. Kreishauptmannschaft Chemnitz: Chemnitz A, erste Fabrikstadt des Königreichs, 46 Loko- motiv- und Maschinenfabriken, größte Strumpffabrik Deutschlands (das sächsische Man- chester!). — Meerane und Glauchau, je A, ebenfalls Webeindustriestädte. — Anna- berg O, oben im Erzgebirge, treibt Spitzenklöppelei und Bortenwirkerei. Kreishauptmannschaft Zwickau: Zwickau an? Kohlen- und namentlich Eisenlager, daher in sehr dicht bevölkerter Jndustriegegend. — Plauen G, an der Weißen Elster, Hauptort des Vogtlandes, Gardinen- und Spitzenansertigung. — Reichenbach im Vogtlande und Crimmitschau, je A, Industriestädte. — Markneukirchen, südöstl. von Plauen, im Gebirge, liefert Musikinstrumente. Kreishauptmannschaft Bautzen: Bautzen A, an der Spree, in der z. T. noch wendisch sprechen- den Oberlausitz, 1813! — Südöstl. davon Hochkirch, 14. Okt. 1758! — Herrnhut, Haupt- sitz der Brüdergemeinde (Zinzendorf). — Zittau G, an der Görlitzer Neiße, in lebhafter Leinenwebereigegend. 98 Grohherzogtum Baden (15 Tsd. qkm, 2 Mm. Emw.). 1. Ausgabe wie bei Hannover angegeben (nach Skizze § 96)! Wiederhole die Oberrheinische Tiefebene, § 29—33! 2. Wirtschaftliches, a) Eine blühende Landwirtschaft; die Oberrheinische Tiefebene einer der fruchtbarsten Landstriche Europas. Außer Getreide auch Hanf, Tabak (in der badischen Pfalz), Zichorien; reicher Wein- und Obstbau (auch Edelkastanien und Wal- uüsse). Eine wichtige Erwerbsquelle bietet der Waldbestand im Schwarzwald (Aus- fuhr nach dem waldarmen Holland), b) Bergbau nicht von Bedeutung (Mineralquellen; wo Baden-Baden?), c) Die Industrie recht bedeutend, namentlich auch durch Ausnutzung der Wasserkraft (Schwarzwald-und Wasgenwald-Jndustrie); Mannheim ist durch Maschinen- bau (Lantz) und durch chemische Fabriken bedeutend, Pforzheim ein Weltplatz für Schmuck- fachen. (I) Handel infolge der Rheinstraße sehr lebhaft, Mannheim wichtigster Hafen Süd- deutschlauds. Auf dem Bodensee verkehren neben zahlreichen Seglern 15 Dampfschiffe. 3. Städte. Bezirk Konstanz: Konstanz A, am Bodensee (Südseite!), Konzil 1414—1418. — Im Überlinger See Schloß Mainau, die liebliche Sommerresidenz des Großherzogs. Bezirk Freiburg: Freiburg im Breisgau am Ausgang eines schönen Schwarzwaldtales (Dreisam); Universität; wundervolles gotisches Münster. — Donaueschingen nahe dem Zusammenfluß von Brigach und Brege, und Bad Triberg oben im Gebirge, beide an der großartigsten Gebirgsbahn Deutschlands (Schwarzwaldbahn Osfenburg-Konstanz). — Lahr, Reichswaisenhaus. — Kehl, in die Straßburger Befestigungen einbezogen. Bezirk Karlsruhe: Baden-Baden Q, weltbekanntes, vornehmes Bad in einem schönen Schwarzwaldtale. — Rastatt, an der Murg. — Karlsruhe H, Badens schöne Haupt- stadt, aus Fürsteubefehl erst 1715 gegründet; lebhafte Gewerbtätigkeit, Technische Hoch- schule. — Durlach, östl. davon, frühere Residenz. — Pforzheim <h, an der Enz, erste Fabrikstadt Badens, Silber- und Goldschmuckfabriken. — Bruchsal, am Gebirgsrande.

8. Die politische Geographie - S. 40

1857 - Emmerich : Romen
40 konywald? — 35. An welchen Kreis gränzt das sielenbürg. Erzge- birge? an welchen das karpathische Waldgebirge? — 30. In wel- chem liegt das ungar. Erzgebirge? — 37. Bei welchen Gränzen liegen folgende Kreuzpunkte: 45" N. 39" O., 46" N. 35" O., 46" N. 40° O., 50» N. 43» O.? — 38. Wie lang ist der längste Tag im nördl. Ungarn? — 39. Wie viel kürzer ist der längste Tag in Constantinopel, als im nördl. Ungarn? Wie viel länger auf Rügen? am Wenern- und Wetternsee?— 40. Wo werden wir nach der phys. Geogr. §. 38, 15 die jährliche Regenmenge größer anzunehmen ha- den, in Ungarn, oder in Polen und Galizien? — 41. Gibt es Punkte in Ungarn, die in die Schneezone hineinragen? Welcher ragt am weitesten hinein? — 42. Geoguostischer Ueberblick der ungar. Gruppe des Mittelgebirgsbogens. — 43. Zu welcher Pflanzenzone gehören die beiden ungarischen Ebenen? — 44. Zu welcher Spra- chenfamilie gehört die madjarische Sprache? — 45. Zu welcher Race rechnet man jetzt die Madjaren? — 46. Nennt n. die Festun- gen des Kaiserstaates, b. die Seestädte, e. die Universitäten. — 47. Entwerft ein Verzeichniß a. der Städte mit mehr als 100600 E., b. der Städte mit 50— 100000 E., c. der Städte mit 20 — 50000 E. §. 17. Das Königreich Baieru. Das Königreich Baiern, 1400 Q.-M. mit 4 '/„ Mill. E., be- steht aus zwei sehr ungleichen, getrennten Massen, dem Hauptlaude und Rheinbaiern. Das Hauptland nimmt die Mitte des deutschen Plateaus ein. Gegen O. und S. bildet der österreich. Staat die Gränze; die Westgränze nähert sich 28" O. (der Durchschnitt dieses Längengrades mit 49" N. liegt in der Gränze). Im R.w. umfaßt es noch den Spessart und das Rhöngebirge, im N.o.,das Fichtelge- birge; im S.w. springt es bis zum Bodensee vor. Main- und Donaugebiet; Verhältniß der drei Bergzüge des deutschen Plateaus zu Baiern. Rheinbaiern oder die baierische Pfalz enthält das Hardt- Gebirge und einen Theil der schönen oberrheinischen Tiefebene. Unter den Bewohnern sind etwa 1,200000 Protestanten. Der Ackerbau, durch fruchtbaren Boden begünstigt, ist fortwährend im Steigen, Viehzucht sehr verbreitet, in den Rhein- und Maingegenden Weinbau, Bergbau vorzüglich im S., Fabriken mehr im N. Ein tauptgewerbe ist die Bierbrauerei. Handel bedeutend (treffliche uuststraßen, Eisenbahnen, Donau- Main- oder Ludwigs-Canal). Das Unterrichtswesen entwickelt sich lebhaft. Beschränkte Monarchie. — An die Stelle der frühern Eintheilung in 8 nach den Flüssen benannte Kreise ist folgende getreten: 1. Kreis Oberbaiern. — München, an der Isar, 125000 E. (mit den Vorstädten), Hptst. und Residenz, Univers., Aka- demie der Wissenschaften, viele herrliche Gebäude (Residenzschloß, der neue Köuigsban, mehrere bedeutende Kirchen, die Pinakothek, die Glyptothek u. s. w.). In der Umgebung die Ruhmeshalle, die königl.

9. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 359

1836 - Leipzig : Schumann
359 Iv. Politische Geographie. Europa. an der Nesse, etwa 9000 E.; Baumwollen-, Band-, Wollzeugf. Die Wart- burg. — Ruhla, Flecken in einem Lhale, 3000 E., ist halb gothaisch; Eisenhämmer, Schleifmühlen, Messing-, Kamm-, Pfeifcnkops- und andere Fa- briken. — Vacha, 1800 E.; vormals hessisch. Sachsen-Koburg-Gotha. Es besteht aus zwei von einander getrennten Theilen, dem Fürstenthume Gotha nämlich, an der Nordseite des Thürin- gerwaldes, das zum Wesergebiete gehört (Werra), und dem Für- stenthume Koburg, das von Rodach und Itz bewässert wird, die in den Main fallen. Der Lhüringerwald. Ackerbau; Rind- vieh- und Schaafzucht; Waldgewerbe, Hüttenwerke; Holzwaaren-, Metall- und chemische Fabriken. — Flächeninhalt 37^ Üm. mit etwa 132,000 E. Koburg und Gotha haben jedes getrennte Ver- fassung und Gesetzgebung, und in beiden bestehen abgesonderte Landstände. Einkünfte 1,200,000 , Schulden 3,000,000 Gulden. Kontingent bisher 1366 M., jedoch stellt seit der Abtretung Lichtenbergs an Preußen diese Macht das auf jenes kommende Kontingent. Fürstenthum Koburg, 9^ Ihm., 40,000 E. — Koburg, an der Itz, 85oo E.; wissenschaftliche Anstalten; Porzclan-, Gold-, Silber-, Leinwand- und Baumwollenst, Porzelanmalerei. — Neustadt an der Haide; Ho- pscnbau, Handel mit fonneberger Waaren. Fürftenthum Gotha, 28 Ihm., 92,000 E. — Gotha, an der Leine, mit 12,500 E., auf der Straße von Leipzig nach Frankfurt; Schloß mit wis- senschaftlichen und Kunstsammlungen; viel Gewerbe; Porzelan, Kattun, Wolle, Baumwolle, Farben, Feuerspritzen; Sternwarte aus dem Seeberge. — Schncpsenthal, bekannte Erziehungsanstalt. — Blasienzell und Meh- lis; Gewehrs., Glashütten, Pechhütten und andere Waldgewerbe. — Neu- dietendorf, Herrnhuterkolonie. — A ltenberga, unweit vom Jnsels- berge. Kandelaber zu Winfried's Andenken. Die Ruhla gehört halb zu Gotha. — Ohrdrufs, 3600 E., in der Standesherrschast Obergleichen; Leinwand- und Wollf. — An Preußen trat der Herzog von Koburg im Jahre 1834 das Fürstenthum Lichtend erg ab, 11 stsm. mit 30,000 E., das von Blies und Nahe be- wässert und von den Vogesen durchzogen wird. Es ist mit dem Regierungs- bezirke Trier vereinigt worden. — Die alte Burg Lichtenberg und St. Wendel an der Blies, 2000 E. Sachsen-Meiningen - Hildburghausen. Dieses schmale, etwa 20 Meilen lange Land, 42 □ 50?. mit 132.000 E., liegt an der Südwestseite des Thüringerwaldes und ist durchaus gebirgig, mit Wäldern bedeckt, aber gut angebauet; im W. ein Theil der Rhön. Die Werra und die fränkische Saale. Produkte, besonders Holz, Vieh, Salz, Kupfer, Eisen rc.;— Eisen- werke, Porzelanf., Wollen- und Baumwollen-, Holzwaaren-, Me- tallsabr. Ständische Verfassung; Einkünfte 1,000,000, Schulden 5.400.000 Gulden. Kontingent 1150 Mann. In der Grafschaft Henncberg, oder dem Unterlande: Meiningen, am rechten Ufer der Werra, 4600 E.; in der Nähe das Schloß Dreißigacker mit einer Forstlehranftalt. — Salzungen, an der Werra, 2800 E., Salz- werk. — Bad Liebenstein. — Im henncbergischen Theile des Fürften- thums Koburg liegen, und zwar im Oberlande: Sonneberg, eine sehr ge- werbsame Stadt mit 3000 E.; Drechsler, Maler, Klempner rc. Hier und in

10. Deutsche Kulturgeographie - S. 53

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
13. Die Landschaften der deutschen Mittelgebirge. 53 baden (Deutschlands schönstes und größtes Weltbad mit 110000 ©.), Soden, Homburg v. d. Höhe (14000 (£.), ostwärts weiterhin Nauheim, und die ebenso berühmten Wein orte Hochheim, Rauental, Eltville, Johannisberg, Geisenheim, Aßmanns- hausen u. a. m. Das Sauerland ist ein eisenführendes Gebirge. Ihm schließt sich das Siegerland an, das gegenwärtig der zweit- bedeutendste Eisendistrikt des Reichs ist. Wichtig sind weiterhin die Eisenerzablagerungen in der Lahn- und Dillmulde. Zu dem Eisenreichtum gesellen sich im Norden und Westen des Sauerlandes große Stein- und Braunkohlenlager hinzu, sodaß dies Gebiet bei der Arbeitskraft seiner Bewohner naturgemäß zu einem der wichtigsten Industriegebiete der Erde emporwachsen mußte. Im Landschastsbild des Sieg- und Lahntals, aber auch an vielen Stellen des Rheins ziehen gewaltige Eisen- und Hütten- werke die Aufmerksamkeit auf sich. Die Kleineisenindustrie hat im südlichen und Mittlern Sauerland ihren Hauptsitz gefunden. Remscheid (72000 E.) und Solingen (50000 E.) haben durch ihre eisernen Werkzeuge Weltruf. Je weiter wir im Gebirge nordwärts dringen, umso größer werden die Getriebe. Das große Gebiet zwischen Altendorf und Essen nimmt die Krupvsche Gußstahlfabrik ein, das größte Gußstahl- wert oer Erde, gegründet 1810. Jl)ren Weltruf verdankt sie dem genialen Alfred Krupp, der tn den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit der Herstellung von Feuerwaffen aus Gußstahl begann. Neben der Eisenindustrie, die auch links- rheinisch hoch entwickelt ist (Nadelindustrie-Aachen, Hüttenwerke: Rote Erde bei Aachen, Rheinhausen), finden noch andere Groß- industrien in dem Vereich des Niederrheinischen Schiefergebirges Heimstätten, so die chemische Industrie in Leverkusen bei Mülheim a. Rh., die Papierfabrikation in Düren, die Tuch- weberei in Aachen, die verschiedensten Webereien und Färbereien in Barmen und Elberfeld (jede der beiden Schwesterstädte mit 170000 E.). An das Niederrheinische Schiefergebirge schließt sich im Osten ein altes Senkungsfeld mit meridionalen Zügen an, das Hessisches Vergland und Weser-B ergland bezeichnet wird. Der Sockel der hessischen Gebirge besteht aus Vuntsandstein, über den sich vul- kanische Laven (Basalte) ausgebreitet haben, so besonders im Vogelsberg (Taufstein 770 m), der den gewaltigsten zusammen- hängenden Erguß basaltischer Lava in Deutschland darstellt. Basalt liefert wohl eine fruchtbare Verwitterungskrume, indessen liegen die höchsten Teile der hessischen Gebirge schon zu hoch, als daß ihr Boden noch ergiebig ausgenutzt werden könnte. Die Hohe Rhön (Wasserkuppe 950 m) ist ganz rauh und waldlos, nur mit sumpfigen Wiesen und Mooren bedeckt. Nördlich von den beiden größten hessischen Gebirgen breitet sich das Hessische Berg- und Hügelland (Knüllgebirge 640m, Kellerwald 670 m,
   bis 10 von 499 weiter»  »»
499 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 499 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 25
1 42
2 3
3 176
4 48
5 125
6 3
7 177
8 1598
9 40
10 24
11 2
12 3
13 255
14 0
15 128
16 20
17 27
18 2215
19 158
20 4
21 12
22 41
23 1
24 88
25 23
26 14
27 20
28 20
29 499
30 15
31 9
32 25
33 7
34 4
35 158
36 27
37 147
38 629
39 22
40 14
41 4
42 2
43 9
44 52
45 56
46 63
47 30
48 118
49 96

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 111
1 34
2 32
3 242
4 2862
5 499
6 756
7 16
8 45
9 202
10 566
11 849
12 146
13 162
14 15
15 61
16 425
17 257
18 687
19 30
20 30
21 233
22 12
23 16
24 108
25 121
26 8
27 32
28 267
29 10
30 22
31 9
32 38
33 71
34 38
35 36
36 530
37 51
38 162
39 71
40 2585
41 234
42 78
43 189
44 287
45 278
46 319
47 83
48 261
49 330
50 143
51 9
52 31
53 27
54 239
55 7
56 6
57 229
58 49
59 73
60 117
61 987
62 441
63 21
64 181
65 12
66 49
67 6
68 65
69 139
70 955
71 152
72 432
73 284
74 81
75 55
76 708
77 226
78 100
79 753
80 480
81 18
82 27
83 23
84 71
85 29
86 45
87 56
88 1
89 74
90 17
91 124
92 1148
93 187
94 177
95 197
96 40
97 140
98 136
99 156

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 8
1 118
2 0
3 1
4 0
5 0
6 34
7 4
8 0
9 0
10 1
11 24
12 21
13 10
14 139
15 0
16 0
17 0
18 0
19 2
20 0
21 0
22 0
23 0
24 8
25 32
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 19
33 0
34 3
35 0
36 153
37 0
38 5
39 4
40 0
41 0
42 0
43 2
44 1
45 0
46 1
47 15
48 0
49 0
50 2
51 5
52 19
53 5
54 0
55 1
56 0
57 0
58 0
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 131
67 0
68 0
69 0
70 80
71 0
72 2
73 0
74 0
75 1
76 0
77 0
78 37
79 0
80 1
81 39
82 1
83 13
84 0
85 0
86 1
87 0
88 0
89 6
90 3
91 0
92 0
93 43
94 107
95 44
96 163
97 1
98 0
99 2
100 0
101 5
102 1
103 0
104 0
105 9
106 1
107 76
108 0
109 0
110 0
111 2
112 0
113 17
114 5
115 0
116 0
117 0
118 1
119 26
120 0
121 0
122 30
123 2
124 2
125 4
126 3
127 11
128 0
129 2
130 45
131 5
132 0
133 166
134 0
135 2
136 1
137 23
138 0
139 151
140 0
141 2
142 14
143 0
144 5
145 1
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 1
152 6
153 2
154 6
155 0
156 0
157 0
158 0
159 3
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 2
166 1
167 0
168 21
169 0
170 1
171 2
172 1
173 0
174 20
175 18
176 1
177 0
178 0
179 0
180 0
181 0
182 0
183 5
184 0
185 1
186 0
187 0
188 292
189 0
190 0
191 0
192 0
193 3
194 0
195 1
196 1
197 0
198 0
199 19