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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 179

1858 - Weimar : Böhlau
ít 9 Unter Flüchen und Gebeten, welche abwechselnd seinen Lippen entström- ten, starb er im 24ften Jahre seines Lebens 1574. Bei der Nachricht vom Tode seines Bruders verließ Heinrich von Henrich i Anjou, jetzt Heinrich Iii., heimlich, in der Stille einer finstern Nacht sein Königreich Polen. Heinrich Iii. (1574— 1589) hatte als Prinz eine hohe militärische Stellung eingenommen, er war ein schöner Mann, ein Freund von königlichem Prunk und zeigte bei feierlichen Gelegenheiten Würde und eine natürliche Wohlredenheit. Ueberdies war er von munterer Laune und nicht ohne Witz. Bei der Verderbtheit des damaligen französischen Hofes hatte er durch Ausschweifungen seine Kräfte erschlafft. Er umgab sich mit jungen, munteren Leuten, von angenehmem Aeußern, die in Sauberkeit der Kleidung, Zierlichkeit der Erscheinung mit ihm wetteifer- ten und die fick durch ihre weibischen Sitten den verächtlichen Namen Mignons zuzogen. Obgleich die Schulden der Krone schon eine be- deutende Höhe erreicht hatten, verschleuderte doch der König in unglaub- licher Verschwendung und rasender Spiellust große Summen und gab daß Geld mit vollen Händen an die verdienstlosesten Menschen weg. Am Hofe wurden täglich Gastmähler, Bälle, Maskeraden und Possenspiele gegeben, und Schaaren von Musikern imb Schauspielern aus Italien berufen. Daß männlichere Vergnügen der Jagd gewährte Heinrich Iii. weniger Unterhaltung als Tanz und Ballspiel. Frauenkleidung, deren er sich häufig bediente, gefiel ihm mehr als Schwert und Panzer. Inder Fastenzeit lief er mit den Mignons in allerhand seltsamen Vermummun- gen durch die Straßen von Paris und drang in die Häuser und Gesell- schaften ein. Heimlich stöhnte der König allen Genüssen, während er öffentlich im Bußgewand, mit nackten Füßen, die Geißel in der Hand, sich den Processionen anschloß. Auf seinem Zimmer unterhielt sich Hein- rich mit Affen, Papageien und Hunden. In den letzten Jahren seines Lebens trug er häufig an einem reich gestickten Tragbande einen runden Korb, der mit kleinen Hunden angefüllt war. Seinen Günstlingen er- theilte Heinrich Aemter und Ehrenstellen und verletzte dadurch daß Fa- milieninteresse der großen Geschlechter. Anfangs schien Heinrich Iii. zu einer milderen Behandlung der Hugenotten geneigt, aber bald folgte er dem Rath seiner Mutter und des Kardinals von Lothringen, daß die Hugenotten mit aller Gewalt unterdrückt werden müßten. Da brach der fünfte Religionskrieg aus (1576). Mit den Hugenotten verbanden sich die Politiker. Der jüngere Bruder des Königs, der später zum Her- zog von Anjou erhobene Franz von Alenpon, hatte bereits den Hof verlassen. Der Prinz von Conds warb in Deutschland Truppen. Heinrich von Navarra entwich vom Hofe, trat wieder zum Calvinismus zurück und stellte sich an die Spitze der Hugenotten. In seiner Verlegenheit schloß der Hof mit den Mißvergnügten einen Vertrag. Den Hugenotten wurde, mit Ausnahme von Paris, im ganzen Reiche freie Religions- übung, Berechtigung zu allen Aemtern, für ihre Rechtsstreitigkeiten eine aus Aushängern beider Bekenntnisse zusammengesetzte Appellationsinstanz in den Parlamenten und feste Plätze zu ihrer Sicherheit zugestanden. Die Zugeständnisse für die Protestanten erbitterten die eifrigen Ka- tholiken. Die Leitung aller unzufriedenen Katholiken übernahmen, vom Hofe zu Madrid dazu aufgefordert, die drei Guisen, Kardinal Ludwig, 12 *

2. Grundriss der römischen Altertümer - S. 304

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
304 § 144. Bäder, Schauspiele, gesellige Spiele und Musik. mit der Hauptstadt, um die Vorgänge hier zu erfahren. Briefträger waren die labellarii, teils privati, teils publici, natürlich Sklaven und zwar möglichst vertraute und zuverlässige. Vgl. Postwesen § 140. C. Vergnügungen. § 144. Bäder, Schauspiele, gesellige Spiele und Musik. 1. Der Gebrauch der Bäder, deren Einrichtung wir § 12 beschrieben haben, teils des Klimas, teils der gymnastischen Übungen wegen notwendig, war durch Gewohnheit zum allgemeinen Bedürfnis und zu einem Hauptvergnügen geworden. Man ging ins Bad, um sich zu erholen, aus Weichlichkeit, um den behaglichen Müfsiggang zu pflegen und weil es Mode geworden. Denn die Bäder waren der Ort, wo die vornehme Welt zusammenkam, nicht nur um zu baden, sondern sich zu unterhalten. Weil die großen Thermen aufser den verschiedenartigsten Baderäumen Prachtsäle zu geselligen Zusammenkünften und Kunstgenüssen aller Art, Konversationszimmer (exedrae), Lesekabinete, Bibliotheken und Ballspielsäle (spliaeristeria) enthielten, so vertraten die Bäder unsere Gasthäuser, Museen und Konzertsäle. Denn Gast- oder Wirtshäuser, wohin man der geselligen Unterhaltung wegen gegangen wäre, kannten die Alten nicht. Id den Thermen lasen die Dichter und Literaten ihre neuesten Erzeugnisse vor oder liefsen sie durch Anagnosten vorlesen (recitare) und bald war in den Bädern alles heimisch, was der Grieche mit ct/poau.« bezeichnet: recitatio, decla-matio, schola (gelehrte Konferenz) und trieben sich lectores und declamatores in denselben umher. Aber nicht nur der Vornehme, sondern auch der Arme besuchte die Bäder; denn aufser den Privatbädern gab es große öffentliche Badeanstalten, wo der Arme nichts oder nur sehr wenig (einen quadrans = 3—4 Pfennige nach Hör. sat. 1, 3. 137) bezahlte. Balnea publica werden erst seit dem zweiten punischen Kriege erwähnt. Dann wurden sie bald zahlreich und verschwenderisch ausgestattet, indem man sie im Stile der griechischen Gymnasien (Tac. ann. 14, 27 nennt sie gymnasia) aufgeführt. Prächtige Säulen- und Baumhallen (porticus und platanones) waren mit den Thermen verbunden. — Der Römer badete in der Pegel täglich wenigstens einmal, meist in der achten oder neunten Stunde (2—3 Uhr Nachmittags), also vor der cena, aber auch schon Yormittags. — Unter den Badeorten ragte Baiae hervor. 2. Theater und Schauspiele aller Art. Wir fassen hier alle die § 122 genannten Spiele zusammen: Schauspiele im eigentlichen

3. Grundriss der römischen Altertümer - S. 307

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
§ 145. Die Zeiteinteilung. 307 wurde mit zweifarbigen Steinen gespielt. Hier wurde immer gewürfelt, wer „fahren“ (vorrücken) durfte. 4. Musik und Gesang standen nicht so hoch als Yergnügungs-arten, wie im modernen Leben. Religiöser Gesang war ganz unbekannt und kam erst in Folge des durch die sibyllinischen Bücher eingeführten griechischen Ritus etwas in Aufnahme. Zu anderen Zwecken zu singen hatte für den anständigen Römer stets etwas Bedenkliches: es galt für leichtfertig. Einen Anlafs zu Gesangs- und Musikaufführungen boten die im letzten Jahrhunderte der Republik auf kommenden Gastmähler. Gesang mit Flötenbegleitung wurde allmählich bei den Symposien üblich; dann kamen eigene Lieder für Tafelgesänge mit Soli und Chören auf, und bald gab es keine Tafel mehr ohne Musikkapelle: es sind die symphonic/ci, musicarii u. a., die Konzerte gaben. W ii linden reisende banger und Zithervirtuosen, Sängerinnen und Zither-opieleiinnen, meist aus dem Orient, wie denn auch die musikalischen Instrumente aus Griechenland kamen, nämlich die lyra (Leier), zur Begleitung lyrischer Gesänge geeignet, wozu man ursprünglich die Schilde der Schildkröte nahm. Sie hatte 4—15 Darmsaiten und wurde mit einem Stäbchen (plectrum) geschlagen. Abarten der lyra {Hör. Od. 1, 6, 10; testudo heifst sie Od. 1, 32, 14) sind die tieftönige barbitos (Hör. Od. 1, 32, 4) und die hochtönige sambuca. Nicht zu verwechseln mit der lyra ist die Zither (cithara, Hör. Od. 1. 15, 15 u. o. Verg. Aen. 6, 120). Sie hatte einen viereckigen, aus Holz oder Metall bestehenden Schallkasten und hatte am meisten Ähnlichkeit mit unserer Guitarre; sie Avurde entweder nur mit der Rechten mittelst des plectrum gespielt oder mit beiden Händen zugleich angeschlagen (— intus et foris canere bei Cic. Yerr. 1, 20). Sie hatte ungleich viele (3, 5, 7, 9) Saiten und eignete sich zur Begleitung von feierlichem Gesänge, wurde aber auch für sich allein gespielt (Der Spielende heifst citharista, die Spielende citharistria, und wer zugleich dazu sang cüharoedus, -a. Hör. A. P. 355.) Ein drittes Saiteninstrument war das psalterium, das die Form und Gröfse einer Harfe, aber einen Resonanzkasten wie die Zither (Guitarre) hatte. Der Spielende wird psaltes die Spielende psaltria genannt. Zur Belustigung des niederen Volkes trieben sich Seiltänzer (funambulus), Equilibristen (petaurista), Zauberkünstler (praestigiator), Nachahmer von Vogelgesängen und Jongleurs aller Art in der Hauptstadt herum. D. Die Berechnungen. § 145. a) Die Zeiteinteilung. 1. Der Is ame ,Iag‘ (dies = Licht) bezeichnet bei den Römern bald den natürlichen (naturalis), bald den bürgerlichen oder künstlichen (civilis) Tag. Der natürliche Tag richtete sich nach dem Sonnen-Auf- und Untergang, wie der Landmann zu allen Zeiten nach dem Tageslichte sich umsah. Jahrhundertelang rief in 20 *

4. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 93

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
93 nicht die Rede sein, so da das weibliche Geschlecht dem mnnlichen auch an allgemeiner Bildung bedeutend nachstand. 92. f) Das tgliche Leben. Wie es im sdlichen und westlichen (Europa heute fast allgemeiner Brauch ist, fand auch in der nachhomerischen Zeit die Hauptmahlzeit (to delnvov) am Sptnachmittag statt, so da das bisherige oqtcov (f. S. 60) ausfiel. Damit aber die Zeitspanne zwischen dem Morgen-frhstck und der Abendmahlzeit nicht zu groß wurde, schob man zur Mittagszeit ein zweites reichlicheres ein. Das erste hie nunmehr to xqatmffia, weil man das zum Frhstck dienende Gebck in unge-mischten (x^arog) 2bein tauchte, das zweite behielt den Namen to &ql(Jtov. Whrend Handwerker, Kaufleute und Landwirte der Tag ihren Ge-schften nachgingen, benutzten Leute ohne feste Beschftigung den Morgen zum Besuche der Gymnasien und der Freunde, auch des Marktplatzes. Der Nachmittag nach dem zweiten Frhstcke wurde zumeist huslichen Beschftigungen gewidmet oder es wurde vor der Hauptmahlzeit im Hause oder in einem ffentlichen Badehause ein warmes Bad genommen. Die Hauptmahlzeit war im wesentlichen der homerischen gleich. Man a gekochtes ober gebratenes Fleisch, Fische, Gemse (namentlich Bohnen, Linsen und Kohl), Weizenbrot und zum Nachtisch Frchte (Feigen, Datteln, Mandeln) und kleines Naschwerk. rmere begngten sich mit der fxd^a, einem trockenen (Berstenteich, der vor dem Gensse angefeuchtet wurde- oft gengten ihnen auch fr den ganzen Tag Feigen und Brot mit Zwiebeln. Der Hausherr und seine Shne, auch die etwa eingeladenen Gste, lagen beim Mahle zu zweien auf einem Lager (xuvrj), während die Frauen, soweit sie am Mahle teilnahmen, und Kinder auf Sthlen saen. Schlo sich an die Mahlzeit nach Sonnenuntergang ein Trinkgelage (av/unaiov), zu welchem man die Sandalen ablegte, die Fe wusch und das von wohlriechenden Salben duftende Haar mit Blumen ober mit einem Kranze schmckte, so wurde durch das Los oder durch Wahl ein Trinkwart [avf.moaiaqiog, auch adetig genannt) bestimmt, der die Mischung des Weines festsetzte (s. S. 61) und die Leitung des (Belages bernahm. Nach seinen Bestimmungen erfolgte die Unterhaltung der Gste durch Anhren von Fltenspielerinnen ober durch Anschauen von Kunststcken der Gaukler ober durch Trinklieber {axoha), zur Lyra gesungen, ober durch geistige Unterhaltung ober durch Gesellschaftsspiele, von benett die gebruchlichsten das Brettspiel und das Wrfelspiel waren. Man wrfelte aus freier Hand ober aus einem Becher- der beste Wurf hie 'Aygodizri, der schlechteste xilcov (Hunb). Zum Abschlsse eines solchen (Belages schweifte man nicht selten bei Fackelschein und Fltenbegleitung lrmettb durch die Stadt {xw^eiv), um irgenbroo noch eine lustige Gesellschaft aufzufinben, mit der man sich noch eine Zeitlang vergngen knnte. In Sparta gab es gemeinschaftliche Mahlzeiten zu 15 Genossen (tck tftwma, r (pidfaia), an denen alle Vollbrger vom 20.

5. Ausgewählte Abschnitte aus Quellenschriften und hervorragenden Geschichtswerken nebst einer Einleitung über Geschichtsquellen - S. 167

1911 - Leipzig : Hirt
27. Kaiser Wilhelm I. im Greisenalter. 167 27. Kaiser Wilhelm 1. im Greisenalter. Von Erich Marcks (Kaiser Wilhelm l." 5. Aufl, Leipzig 1905, Duncker & Humblot). 1. Des Kaisers Persnlichkeit. In einer Flle farbiger Einzelheiten steht das Dasein Wilhelms während seiner Kaiserzeit vor unserm Auge. Geblieben war ihm, nachdem er 1872 eine ernste Krankheit berwunden hatte, die erstaunliche Gesundheit und Spannkraft des Krpers und der Seele, der die Jahre verhltnismig doch wenig anzuhaben vermochten, und die sich ihm nach der Verwundung von 1878 noch einmal verjngt und erhoben hatte; geblieben die helle, rcksichtsvolle Freundlichkeit zu allen, die ihm nahe traten, die Neigung zum Scherze wie zur Weichheit, die groherzig naive Einfachheit auch die Einfachheit des tglichen Lebens, der Kleidung, der Lagerstatt, und zugleich die Freude an der weiten Welt, die noch der 90 er rstig durchreiste. In Berlin flo sein Tag unter Aktenarbeit und Vortrgen, Mahlzeiten, Ausfahrten ganz regelmig dahin; alle seine Gewohnheiten liefen unverndert weiter. Da waren sein eigent-lichstes Lebensgebiet jene engen Zimmer im Erdgescho seines Palastes, das letzte zumal, wo sich die tausend Zeichen persnlicher Erinnerung, Bilder und Statuetten und allerlei kleine Geschenke seiner Angehrigen, Freunde und Diener die Jahrzehnte hindurch aufhuften und ihn immer dichter umdrngten, so da in all diesem Gewirr kaum eben noch Raum blieb fr die Aktenmassen, fr den Tisch, an dem sein Kanzler ihm gegenbersa, fr seinen eigenen Schreibtisch und das Pult mit dem hohen, lehnenlosen Stuhle: er fand sich in allem zurecht und trennte sich von keinem der alt-vertrauten Stcke. Hier im Palais umfing ihn die gleichmige Macht der Jahre am strksten; hier sa seine Gemahlin ihm beim gemeinsamen Frhstcke gegenber und bte jenen sonderbaren Einflu auf ihn aus, dessen psychologische Grundlage nach Bismarcks Analyse aus Ritterlichkeit gegen die Frau, aus legitimistischer Verehrung fr die Frstin, und aus all den kleinen Wirkungen langer Gewhnung und tglicher Rckficht auf Frieden und Behaglichkeit zusammengesetzt war. Des Abends ging Wilhelm gern in Schauspiel oder Oper und nahm danach an der feinen geistigen Geselligkeit wieder in den Gemchern der Kaiserin teil. Auch die groe Reprsentation fuhr er fort zu den, in majesttischer Pracht und Wrde, hier wie stets, wo er aus der Stille heraustrat, voll untrglichen Taktes, gtig und ritterlich; treu ist ihm auck die Freude an Frauenanmut und -schnheit geblieben. Allsommerlich zog er m sein geliebtes Babelsberg hinber, das er geschaffen hatte und bis in das kleinste hinein kannte; und weiter in die 93aber, Ems, Gastein, Baben-Baben; in Koblenz traf er fr ein Weilchen mit der Kaiserin zusammen. Die Arbeit folgte ihm berallhin, wenn er auch gern noch in Berlin das Wesentliche erlebigte und sich dann harmlos freute, einmal einen Tag frei" zu bekommen. Die letzten Jahrzehnte Hindurch hielt er feine treuen Gehilfen, Albebyll und Wilmowski, an der Spitze des Militr-und Zivilkabinetts fest: berall trachtete er ja, an den Stellen, mit denen er persnliche Berhrungen hatte, die Alten, ihm Bekannten zu belassen; er betrauerte den Rcktritt Delbrcks und nahm am Ergehen all seiner hohen Diener, eines Maybach etwa, einen innigen Anteil. Beim amtlichen Vortrage freilich bte er die volle fach-

6. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 395

1880 - Sondershausen : Eupel
395 Damen vom königlichen Hose mischten sich mit dem Königspaare selbst unter die Landleute, bis der Tanz der Arbeiter später aus dem Wirt- schaftshofe fortgesetzt wurde. Darum zog denn auch alt und jung von nah und fern zum Erntefeste nach Paretz; eine Stadt von Buden, ein wahrer Jahrmarkt entstand und wimmelte von Käufern und Verkäufern. Unter ihnen erschien die Königin selbst in dem fröhlichen Gedränge. Sie kaufte Körbe voll Eßwaaren für die Kinder, die sich um sie drängten, und von allen Seiten riefen fröhliche Stimmen: „Frau Königin, mir auch was! mir auch was!" bunt durch einander. Auch als Friedrich Wilhelm 1797 König geworden war, bezog er mit feiner Gemahlin nicht das stattliche königliche Schloß in Berlin. Sic be- gnügten sich mit dem prunklosen Palais, das bisher die Stätte ihres häus- lichen Glückes gewesen war. Friedrich Wilhelm sagte: „Mein Großonkel (Friedrich der Große) hat gesagt: Ein tüchtiger Schatz ist die Stütze und Grundlage des preußischen Staates. Nun haben wir aber nichts als Schulden. Ich will so sparsam sein, als es möglich ist. Der König wird mit den Einkünften des Kronprinzen auskommen müssen." Er wie Luise blieben schlicht und einfach in ihrer Lebensweise. Als der Kammerdiener vor dem neuen Könige beide Flügelthüren aufriß, da fragte dieser: „Bin ich denn jetzt so dick geworden, daß eine Thüre für mich zu enge ist?" Als der Küchenmeister zwei Gerichte mehr auf den Tisch brachte, weil der Kronprinz nun König wäre, da sagte dieser: „Man glaubt wohl gar, ich habe seit gestern einen größeren Magen bekommen." Nach wie vor gingen Friedrich Wilhelm und Luise in Berlin oft Arm in Arm unter den Linden und im Thiergarten spazieren ohne alles Gefolge; nur das Volk drängte sich jauchzend um das junge Königspaar. Den berliner Weihnachtsmarkt besuchten beide Majestäten mit ihren Kindern; sie kauften Spielzeug und Pfefferkuchen und beschenkten Kinder oder Mütter, die für ihre Kinder einkauften. Während der König mehr zurückhaltend und wortkarg blieb, war Luise freundlich und liebreich gegen jedermann. Oft hob sie Kinder, die am Wege spielten, liebevoll zu sich empor und herzte sie. Sie neigte sich zu dem Bettler und zu dem alten Mütterchen am Wege, und wo eine Gabe nicht nötig war, da hatte sie für jeden ein freundliches Wort. Einst lief ihr im Schloßgarten zu Eharlottenburg ein Knabe aus Berlin beim Pferdspielen in die Hände, weil er sie nicht gesehen hatte. Die Hofdame, die die Königin begleitete, wollte ihn tüchtig ausschelten; aber die Königin unterbrach sie mit den Worten: „Lassen sie nur. Ein Knabe muß wild sein." Und zu dem Kleinen sagte sie: „Renne nur, mein Söhnchen, aber falle nicht und bestelle einen schönen Gruß von mir an deine Eltern." So wurde das königliche Haus mit seiner ehelichen Liebe und Treue wie mit seiner Kinderzucht der Stolz und die Freude des ganzen Landes, ein Vorbild, dem viele nachlebten. Aber diese sonnigen Tage stillen Glückes gingen bald zu Ende. Mit dem Jahre 1806 brach durch Napoleon das Unglück über das Land und die Königsfamilie herein. Und ehe noch Preußen sich erhob und das Joch des Zwingherrn abschüttelte, war die Königin schon 1810 zu ihrer Ruhe eingegangen. Im Schloßgarten zu Eharlottenburg liegt sie begraben. Nach Adami.

7. Heimatkundliche Stoffskizzen für den Unterricht in Stadtschulen teilweise mit Berücksichtigung der Stadt Nürnberg - S. 46

1914 - Nürnberg : Korn
46 blieben größere Plätze zwischen den Gebäuden frei, die dann mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt wurden. Rasenplätze und Blumen- beete wurden angelegt, Bänke aufgestellt, manchmal ein Brunnen errichtet. (Beispiele solcher Anlagen in unserer Stadt.) An den Nachmittagen und Abenden sieht man Frauen in diesen Anlagen sitzen, mit Handarbeiten beschäftigt, sich unterhaltend oder aus die Kinder acht gebend, die sich auf dem Spielplatz umhertreiben. Auch Arbeiter benützen die Mittagszeit und die Abende zum Aufenthalt im Freien. Größere Anlagen bei der Stadt (wo?) geben Gelegen- heit zu längeren Spaziergängen. Breite, wohlgepstegte Wege sind angelegt und werden von Baumgruppen und Baumreihen beschattet. (Baumarten, Täfelchen mit Namen.) Zur Seite der Wege grüne Rasenplätze (immer kurz geschnittenes Gras) und darauf blühende Sträucher und künstlich angelegte Blumenbeete, die bei den ver- schiedenen Farben der Blumen aussehen, als wäre ein Teppich aus- gebreitet. Wir kommen zu einem großen Bassin mit einem Spring- brunnen, zu kleinen Teichen mit Enten und Schwänen. Bänke sind am Wegrand aufgestellt und Spielplätze für Kinder hergerichtet. In einer Restauration können wir einkehren, etwas zehren und einer Musikkapelle zuhören. 4. Gartenkolonie, Gartenstadt. Viele Städter möchten gern ein eigenes Stück Land bebauen. Draußen bei den letzten Häusern der Stadt sind noch freie Plätze, Wiesen und Felder. Hier pachten sich die Leute ein Stückchen Land und legen ein Gärtchen an. Mit Draht oder Holz wird es umzäunt, eine Laube oder ein Bretterhänschen hineingebaut. Manche richten sich dieses wie ein Stübchen ein, schmücken es mit Tapeten und Bildern, stellen einen Tisch und Bänke hinein. Das Land wird nun umgegraben, eingeteilt, Wege werden angelegt, Beete abgesteckt, dieselben besät und bepflanzt. Bald sieht das Gärtchen freundlich aus. Allerlei Gemüse- und Blumenpflanzen stehen auf den Beeten und Rabatten. Schlingpflanzen oder wilder Wein rankt sich an dem Häuschen empor. Jedes sucht sein Gärtchen am schönsten her-

8. Heimatkundliche Stoffskizzen für den Unterricht in Stadtschulen teilweise mit Berücksichtigung der Stadt Nürnberg - S. 47

1914 - Nürnberg : Korn
zurichten. An Arbeit fehlt es nicht, aber die Leute machen sie gern, da ihnen der Aufenthalt im Freien Erholung und Freude gewährt. Um aber auch fern von den staubigen Straßen der Stadt wohnen zu können, bauen sich viele Städter kleine Häuschen, jedes nur für eine Familie, draußen vor der Stadt, in der Nähe des Waldes. Bei jedem ist ein Garten. Eine Reihe von bequem ein- gerichteten Häuschen ist schon hergestellt und bewohnt. Immer neue kommen dazu. Es entsteht eine Gartenstadt. Vorteile des Wohnens in einer Gartenstadt: billige Miete, Häuschen für eine Familie (das Angenehme des Einfamilienhauses), gesunde, staub- und rauchfreie Luft, ruhiges Wohnen, schnelle Verbindung mit der Stadt. 3. Theater und Konzert. Vergnügungen gibt es in der Stadt verschiedener Art. Aus der Zeitung erfährt man, wo es jeden Abend etwas zu sehen und zu hören gibt. Man besucht Theater, Konzerte u. a. Verschiedene Theater in unserer Stadt. Das Theater von außen. Abends finden Vorstellungen statt. An der Kasse kaufen wir uns ein Billet. (Ver- schiedene Plätze.) Nur wenn wir dasselbe vorzeigen, dürfen wir eintreten. In langen Reihen hintereinander sitzen in einem breiten und hohen Raum die Zuschauer, alle in feiner Kleidung. Auch auf verschiedenen Galerien übereinander sind Plätze. Alles schaut auf die Bühne, die noch durch einen Vorhang verdeckt ist. Nach einem Glockenzeichen beginnt die Vorstellung. Der Vorhang geht auf, man sieht eine Stadt, einen Wald, eine Stube, Personen kommen und gehen, sprechen oder singen. Geschichten, die wir in Büchern lesen, sehen wir hier wirklich vorgeführt. Wenn das Stück den Zuschauern besonders gut gefallen hat, klatschen sie am Schluß Beifall. Wenn der Vorhang zum letztenmal gefallen, die Vorstellung aus ist, ver- lassen die Zuschauer das Theater. Vornehme Besucher werden mit Wagen oder Auto abgeholt. Konzert: Große Säle, lange Stuhlreihen (numerierte Plätze), Podium, Musik (Orchester), Säuger und Sängerinnen, Chor, ernste

9. Quellenlesebuch - S. 167

1916 - Leipzig : Hirt
27. Kaiser Wilhelm I. im Greisenalter. 167 27. Kaiser Wilhelm I. im Greisenalter. Von Erich Marcks (Kaiser Wilhelm I." 5. Aufl. Leipzig 1905, Duncker & Humblot). 1. Des Kaisers Persnlichkeit. In einer Flle farbiger Einzelheiten steht das Dasein Wilhelms während seiner Kaiserzeit vor nnserm Auge. Geblieben war ihm, nachdem er 1872 eine ernste Krankheit berwunden hatte, die erstaunliche Gesundheit und Spannkraft des Krpers und der Seele, der die Jahre verhltnismig doch wenig anzuhaben vermochten, und die sich ihm nach der Verwundung von 1878 noch einmal verjngt und erhoben hatte- geblieben die helle, rcksichtsvolle Freundlichkeit zu allen, die ihm nahetraten, die Neigung zum Scherze wie zur Weichheit, die groherzig naive Einfachheit -auch die Einfachheit des tglichen Lebens, der Kleidung, der Lagerstatt, und zugleich die Freude an der weiten Welt, die noch der Wer rstig durchreiste. In Berlm flo sein Tag unter Aktenarbeit und Vortrgen, Mahlzeiten, Ausfahrten ganz regelmig dahin: alle seine Gewohnheiten liefen unverndert weiter. Da waren sem eigentlichstes Lebensgebiet jene engen Zimmer im Erdgescho seines Palastes, das letzte zumal, wo sich die tausend Zeichen persnlicher Erinnerung, Bilder und Statuetten und allerlei kleine Geschenke seiner Angehrigen, Freunde und Diener die Jahrzehnte hindurch aufhuften, und ihn immer dichter umdrngten, so da m all diesem Gewirr kaum eben noch Raum blieb fr die Aktenmassen, fr den Tisch, an dem sem Kanzler ihm gegenbersa, fr seinen eigenen Schreibtisch und das Pult mit dem hohen, lehnenlosen Stuhle: er fand sich in allem zurecht und trennte sich von keinem der altvertrauten Stcke. Hier im Palais umsing ihn die gleichmige Macht der ^ahre am strksten: hier sa seine Gemahlin ihm beim gemeinsamen Frhstcke gegenber und bte jenen sonderbaren Einflu auf ihn aus, dessen psychologische Grundlage nach Bismarcks Analyse aus Ritterlichkeit gegen die Frau, aus legitimistischer Verehrung fr die Frstin, und aus all den kleinen Wirkungen langer Gewhnung und tglicher Rcksicht ans Frieden und Behaglichkeit zusammengesetzt war. Des Abends gmg Wilhelm gern in Schauspiel oder Oper und nahm danach an der feinen geistigen Geselligkeit wieder in den Gemchern der Kaiserin teil. Auch die groe Reprsentation fuhr er fort zu den, in majesttischer Pracht und Wrde, hier wie stets, wo er aus der Stille heraustrat, voll untrglichen Taktes, gtig und ritterlich; treu ist ihm auch die Freude an Frauenanmut und -fchnheit geblieben. Allfommerlich zog er tn fein geliebtes Babelsberg hinber, das er geschaffen hatte und bis in das kleinste hinein kannte; und weiter in die Bder, Ems, Gastein, Baden-Baden; in Koblenz traf er fr ein Weilchen mit der Kaiserin zusammen. Die Arbeit folgte ihm berall-hin, wenn er auch gern noch in Berlin das Wesentliche erledigte und sich dann harmlos freute, einmal einen Tag frei" zu bekommen. Die letzten Jahrzehnte hmdurch hielt er feine treuen Gehilfen, Albedyll und Wilmowski, an der Spitze des Militr-und Zivilkabinetts fest: berall trachtete er ja, an den Stellen, mit denen er perfn-liche Berhrungen hatte, die Alten, ihm Bekannten zu belassen; er betrauerte den Rcktritt Delbrcks und nahm am Ergehen all seiner hohen Diener, eines Maybach etwa, einen innigen Anteil. Beim amtlichen Vortrage freilich bte er die volle fach-

10. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 68

1914 - Düsseldorf : Schwann
- 68 — Feld. Später treten städtische Söldner auf. Daheim aber hat jede Zunft einen Abschnitt der Stadtmauer zu „schützen", und nach Form und Regel übt mau sich dafür in Friedenszeiten auf „Schützenfesten" durch Schießen mit der Armbrust oder dem Feuerrohr. § 124- Die Lebensführung. „Heil und Glück", berichtet um 1450 ein Bürger von Augsburg, „war überall in der Stadt und auf dem Laude, und jedermann reich, der nur leben wollte." Für einen Pfennig (etwa 10 Pfennig von heute) konnte man 1 Pfund Fleisch oder 7 Eier kaufen, für 1 y2 Pfennig ein Maß Wein. Nur Gewürze waren teuer. Handwerker und Arbeiter verdienten verhältnismäßig mehr als heutzutage. Handel und Wandel blühten wie nie zuvor. Behagen und Wohlstand herrschten tm Bürgertum, und wenn Kirchweih oder Hochzeit, Maitag oder Schützenfest war, ging es hoch her; um 1480 ritt sogar eine schweizerische Weberstochter zu ihrem Hochzeitsfeste mit 120 Pferden in die Tore von Konstanz ein. Unglaublicher Aufwand wurde mit der K l e i d u n g getrieben. Gewänder aus zahllosen, bunt zusammengenähten Stückchen, bis auf den Boden reichende Ärmel und ellenlange Schleppen, Schellen und Glöckchen an Gürtel und Borten, buntlederne Schnabelschuhe von lächerlicher Länge, deren silberne Spitzen mit Werg ausgefüllt waren, Hüte so groß wie ein Pfauenrad oder in der Zuckerhutform eines fast meterhohen, mit weißen Tüchern überspannten Drahtgestelles: solche Trachten waren Sonntags auf der Straße zahlreich zu sehen. Selbst Frauen und Töchter von Handwerkern durchflochten Zöpfe und Locken mit Goldfäden, trugen kostbare Seidenmäntel, echte Perlen und goldene Krönchen, ja Edelsteine auf den Schnallen ihrer Schuhe. Verschwenderisch und vielfarbig war daneben häufig die Tracht der Männer. Vergeblich erließen die städtischen Obrigkeiten „Kleiderordnungen" und allerlei Verbote gegen Prunksucht. § 125. In der Familie. Löblicherweise stand man sehr früh auf, im Sommer um 4 Uhr, im Winter etwas später. Gegen 5 Uhr wurde das Frühstück genommen, Suppe oder Mehlbrei. Eine Stunde später begann die Tagesarbeit; auch die Kinder gingen dann vielerorts in die „Schreibschule" oder die „Lateinschule". Um 10 Uhr war die Hauptmahlzeit. Das Essen wurde ohne Tischtuch „aufgetischt"; als später die Decke (französisch: le tapet) auf* kam, wurde es „aufs Tapet gebracht". Beliebt waren zinnerne Schüsseln. Gabeln kannte man noch nicht; man langte mit den Fingern zu. Als Tifchmesser diente das Taschenmesser. Fleisch, besonders Schweinefleisch, war das Hauptgericht. Man liebte starke Würze; der Hase lag „im Pfeffer". Auch Geflügel und Fisch, namentlich Hering, wurden viel gegessen. Es gab reichlich Gemüse. Wein oder Bier fehlte nicht, bei Reicheren auch nicht der Nachtisch: Obst,
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