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1. Abriß der Weltwirtschaftskunde - S. 120

1913 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
120 Unsere wichtigsten Verkehrsländer, zeitig der Phosphorgehalr dieser Erze gestiegen ist, ergeben sich erheblich größere Kosten bei ihrer Verwertung, so daß andere Eisenbezirke, die bisher als unwirtschaftlich nicht aus- gebeutet wurden, demnächst auch Bedeutung erlangen dürften; besonders kommen die Lager in Michigan hierfür in Frage. Daß neben der Montanindustrie (Verwertung der Bergwerks-Produkte) auch die Textilindustrie, die Lederindustrie, Bierbrauerei, Brennerei, Müllerei, Zucker- und Tabakfabrikation große Bedeutung besitzen, braucht kaum besonders 1 hervorgehoben zu werden. Alles in allem sehen wir in den Vereinigten Staaten ' ein Land vor uns, das von der Natur reicher mit Schätzen über und unter der Erde ausgestattet ist als irgend ein Staat in Europa. B. Die Bevölkerung. Immerhin würde dieses Land nicht zu seiner heutigen Bedeutung gelangt sein, wenn nicht eine Bevölkerung darin vorhanden wäre, die es verstanden hat, die vorhandenen Schätze zu heben und auszunutzen. Die heutigen Amerikaner stammen aus fast aller Herren Länder, aus denen sie ursprünglich als Einwanderer in das menschenleere Gebiet gelangten. Noch jetzt ist der Einwanderungsstrom sehr erheblich und umfaßte z. B. 1909 750000 Menschen, von denen 170000 aus Italien, 100000 aus Polen und Kroatien stammten. Meist sind es unternehmungslustige, tatkräftige Menschen, die die Heimat verlassen, um in der neuen Welt ihr Glück zu versuchen, und dieser Charakterzug hat sich auf das ganze amerikanische Volk übertragen. Der Bewohner der Vereinigten Staaten ist wagemutig, erfinderisch, großzügig, besitzt eine Reihe der Eigenschaften, die dem Engländer eigentümlich sind und die er mit der Sprache von ihm übernommen hat, anderseits ist er aber wenig wählerisch in den Mitteln, um seine nur auf Gelderwerb gerichteten Bestrebungen durchzusetzen und geht dabei äußerst rücksichtslos zu Werke. Seine Unter- nehmungen sind vielfach sprunghaft und führen'daher zu den großen Wirtschafts- frifen, die durch seine Neigung zum Spekulieren noch verschärst werden. Der Durst nach Geld ist dem Amerikaner mehr als jeder anderen Rasse eigentümlich. Der Reichste nimmt auch gesellschaftlich die erste Stellung ein, und daraus erklärt sich mit das rastlose Schaffen und Streben nach Geld. Eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Entwicklung i>er Vereinigten Staaten liegt in der Raj^senverschiebung, die immer mehr Platz greift. Während sich die ein- heimischen Germanen 'Mm vermehren und auch die Einwanderung aus germanischen Ländern stark zurücktritt hinter die der Slawen und Romanen, vermehren sich die letztge- nannten Völker und die Neger viel stärker, so daß allmählich ein Überwiegen dieser auf niederer Kulturstufe stehenden Völkerschaften eintreten und dadurch die Konkurrenzfähigkeit der Vereinigten Staaten gegenüber West- und Mitteleuropa geschwächt werden muß. Die Einwanderung der Chinesen ist aus diesem Grunde bereits untersagt worden. Da die Bevölkerung der Vereinigten Staaten nur 92 Millionen Einwohner beträgt, kommen auf 1 qkm nur 10 gegen 120 in Deutschland, so daß das Land trotz großer unwirtschaftlicher Flächen noch Platz für viele Millionen Menschen haben dürfte. C. Das Verkehrswesen. Bei den großen Entfernungen, die zu überwinden sind, mußten die Verkehrswege zu Lande für die Erschließung des Landes von größter Bedeutung werden. (Die Ausdehnung von Nord nach Süd beträgt 2600 km, von Ost nach West sogar 4300 1<m, die Eisenbahnstrecke Metz-Berlin-

2. Abriß der Weltwirtschaftskunde - S. 130

1913 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
130 Unsere wichtigsten Verkehrsländer, Mitteln kann. Der natürliche Verkehrsvermittler mit dem Weltmeer ist infolge- dessen Deutschland. Einmal stellt bereits die Elbe eine wichtige Wasserverbindung her, so daß Hamburg nicht nur der wichtigste Hafen sür die deutsche, sondern auch für die österreichische Ausfuhr ist. Ferner ist die Abschließung beider Länder gegeneinander durch die Böhmen umrahmenden Gebirge nur eine schein- bare, da diese durch mehr als 30 Bahnlinien ohne besondere Schwierigkeiten über- schritten werden. Es ist daher fast selbstverständlich, daß Deutschland sowohl in der Einfuhr als auch in der Ausfuhr unter den Verkehrsländern der Öfter- reich-Ungarischen Monarchie den ersten Rang einnimmt. Der Boden des Landes ist außerordentlich mannigfaltig und wird durch eine Reihe von Gebirgen, besonders durch die Karpathen, in verschiedene, nach Klima und Bodengüte sehr scharf getrennte Gebiete zerlegt. Im allgemeinen kann das Land nicht als unfruchtbar bezeichnet werden; es vermag nicht allein seinen Bedarf an Getreide und Fleisch zu decken, sondern kann außerdem noch recht beträchtliche Mengen zur Ausfuhr bringen, was allerdings zum großen Teil auf die verhältnismäßig dünne Bevölkerung, besonders in Ungarn, dem eigentlichen Ackerbau- und Viehzuchtgebiet des Landes, zurückzuführen ist. Die Bodenschätze sind wie die Erzeugnisse des Ackerbaues sehr verschieden- artig, doch fehlt es an zusammenhängenden großen Steinkohlen- und Eisenlagern, so daß die Eisenindustrie keine kräftige Entfaltung zeitigen konnte. Es kann indes noch ein erheblicher Aufschwung der Industrie stattfinden, wenn die vorhandenen Bodenschätze in dem Maße ausgebeutet werden, wie dies bereits in Deutschland und Westeuropa geschieht. b) Die Bevölkerung. Die wirtschaftliche Entwicklung des Staates wird durch die Zersplitterung der Bevölkerung stark gehemmt. Es gibt kaum ein zweites Land unter den Großstaaten, wo die verschiedenen Volksstämme mit einer derartigen Heftigkeit gegeneinander kämpfen wie in Österreich-Ungarn. Die Slawen, die über die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, trennen sich wieder in Tschechen, Mähren, Polen und Ruthenen. Ihnen folgen mit etwa einem Viertel der Bevölkerung die Deutschen, die eigentlichen Kulturträger und In- dustriellen des Landes, und die ungarischen Magyaren als die Landwirte des Gebietes mit rund Vs der Einwohner. Fügen wir hierzu noch die Rumänen, Israeliten (2 Millionen) und Italiener, so ist die Buntscheckigkeit der Stämme zur Genüge gekennzeichnet. Die durch die politischen Kämpfe und die Eifersucht der beiden Hauptländer Österreich und Ungarn ständig hervorgerufene politische Spannung läßt das Land nie zu einer ruhigen Entwicklung in politischer und als Rückwirkung davon auch in wirtschaftlicher Beziehung kommen. Die beiden Hauptstädte Wien und Budapest kennzeichnen bereits in ihrem Äußeren die wirtschaftlichen und politischen Unterschiede des agrarischen (land- wirtschaftlichen) Ungarns und des industriellen Österreichs. Daneben hat Prag als Hauptstadt Böhmens mit seiner stark entwickelten Braunkohlengewinnung, Bierbereitung und Zuckerindustrie Bedeutung gewonnen. c) Das Verkehrswesen. Die verbindende Ader der Monarchie ist die Donau, deren Stromgebiet fast das ganze Land mit Ausnahme Böhmens und des durch die Karpathen fast völlig abgesonderten Galiziens umfaßt. Ihre

3. Abriß der Weltwirtschaftskunde - S. 15

1913 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
A. Die Rassen und ihre Eigenarten. 15 Ursprünglich stammen unverkennbaren Merkmalen nach alle Menschen aus einem Geschlecht. Die Verschiedenheiten haben sich erst im Laufe der Jahrtausende herausgebildet und ändern sich auch heute noch. Andererseits mischen sich die Völker der einzelnen Erdteile durch den stark gesteigerten Verkehr heute mehr denn je; dadurch verschwimmen die Unterscheidungen der einzelnen Rassen teilweise wieder und machen eine scharse Trennung fast unmöglich. Man hat eine große Reihe von Rassen-Unterscheidungsmerkmalen aufgestellt und infolgedessen mancherlei Einteilungen erhalten. In der folgenden Zusammenstellung sind mehrere Merkmale zusammengefaßt und Haupt- und Untergruppen gebildet worden. Danach unterscheidet man:*) I. Hellfarbige, edelgebildete Völker, der nordwestlichen Halbkugel entstammend, über die gemäßigten Zonen beider Erdteile verbreitet. 1. Blond- und braunhaarige, helläugige Völker Nord- und Mitteleuropas mit Töchter- Völkern in Nordamerika, Nordasien, Südafrika und Südaustralien. 2. Dunkelhaarige, bronzehäutige Völker Südeuropas, Nordafrikas, Westafiens und Indiens mit Töchtervölkern in Süd- und Mittelamerika und Ostafrika. Ii. Gelb- bis braunsarbige Völker, der nordöstlichen Halbkugel entstammend, über kalte, gemäßigte und warme Länder beider Halbkugeln verbreitet. 3. Finnisch-japanische Völker, als Nachbarn der Blonden und der Mongolen. 4. Gelbe, schlitzäugige, straffhaarige Mongolen in Inner-, Nord- und Ostasien, in den Polargebieten und Nordwestamerika. 5. Gelbe bis rötlichbraue, straffhaarige Indianer Amerikas. 6. Hell- bis dunkelbraune, zum Teil lockenhaarige Südostasiaten und Bewohner der polynesischen Jnselgebiete. Iii. Dunkelhäutige, kraushaarige Neger, der südlichen Halbkugel entstammend, über warme und gemäßigte Länder beider Halbkugeln verbreitet. 7. Neger Inner- und Südafrikas. 8. Neger Australiens (Melanefier, Tasmanier). 9. Australier. Zu der Gruppe I gehören etwa 800 Millionen Menschen, zu Ii rund 600 Millionen und zu Iii vielleicht 200 Millionen. Für die menschliche Wirtschaft ist die körperliche Verschiedenheit der Rassen von Bedeutung. Der kleine, leichte Chinese braucht zum Lebensunterhalt erheblich weniger als der kräftigere Europäer, vermag dagegen nicht die gleiche körperliche Kraft zu entfalten. Er scheint sich in jedem Klima wohl zu sühlen, während der Mitteleuropäer das tropische Klima vielfach nicht zu ertragen ver- mag. Man spricht daher auch von der „gelben Gefahr", d. h. von der Mög- lichkeit der Verbreitung der Mongolen über die ganze Erde. Von noch größerer Bedeutung ist die verschiedene geistige Veranlagung. Der Neger wird infolge seines ungünstigen Schädelbaues nie die Kulturhöhe der Weißen erreichen können. Die gelb- und braunfarbigen Völker zeichnen sich vielfach durch ihren listigen, heimtückischen Charakter aus; der Nordeuropäer ist gründlicher und langsamer als der hitzige, bewegliche Südeuropäer und übertrifft ihn an Ausdauer. Aus diesen Unterschieden erklärt sich auch vielsach das verschiedene Verhalten der Völker in wirtschaftlicher und politischer Beziehung. *) Nach Friedrich Ratzel, Die Erde und das Leben.
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