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1. Abriß der Weltwirtschaftskunde - S. 23

1913 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
A. Verkehrswege. 23 eine Tiefe von 13 in und eine Breite von 45—60 m erhalten. Nach seiner Fertigstellung dürfte der Verkehr der westamerikanischen Häfen sich wesentlich heben und eine Entlastung der großen amerikanischen Ost-Westbahnen eintreten. d. Verkehrswege zu Lande. Während der Seeverkehr an keine bestimmte Bahn gebunden ist, hat der Landverkehr sich von jeher infolge der ungleichen Bodenformen und der Hindernisse, die ihm Gebirge, Wasser und Pflanzenwuchs entgegenstellen, besondere Transportwege schaffen müssen. Diese können um so einfacher sein, je leichter die beförderte Last, je kleiner die sie befördernde Kraft und je geringer die Geschwindigkeit der Beförderung ist. Die Art der Verkehrswege hängt daher wesentlich von dem Verkehrsmittel, dieses aber von dem Kulturzustande des betreffenden Landes und seiner Bewohner ab. 1. Ströhen. Den einfachsten Verkehrsweg werden wir vorwiegend in den von der Kultur noch wenig berührten tropischen Gebieten und in den Gebirgs- gegenden zu suchen haben. Es ist dies der Trägerpsad, der nur eine Breite von kaum \'2 m zu besitzen braucht und meist nur durch die dauernde Benutzung und das Ausschneiden der Pflanzen entstanden ist und gangbar gehalten wird. Die Durchquerung von Flüssen erfolgt entweder auf ganz einfachen Brücken (Baumstämmen usw.), oder der Fluß wird an einer flachen Stelle (Furt) durchwatet. Der größte Teil des mittleren Afrikas, Madagaskar, die Hochgebirgshänge Südasiens, Teile Japans und Südchinas, das mittlere Australien und die Mehrzahl der Inseln zwischen Indien und Australien sind in der Hauptsache auf diesen einfachsten aller Verkehrswege angewiesen. Einen sesteren Untergrund und einen etwas breiteren Weg erfordert bereits der Saumpfad, auf dem die Last durch Tiere getragen wird. Einzelne Gebiete der Erde, besonders die Wüsten, Steppen und Gebirge werden noch lange Zeit infolge ihrer geographischen Eigentümlichkeiten aus diesen Verkehrs- weg angewiesen sein. Von Bedeutung sind die von Algier und Tripolis durch die Sahara zum Golf von Guinea führenden Karawanenstraßen. Diese Verkehrswege sind auch in Vorder- und Zentralasien, in Spanien, Italien und aus der Balkan- Halbinsel, sowie in dem größten Teile Mittel- und Südamerikas wichtig. In anderen Gebieten, z. B. Sibirien, ist ihre Bedeutung durch den Bahnbau bereits wesentlich vermindert worden. In allen anderen Gebieten, soweit sie von Menschen bewohnt sind, finden wir Landstraßen für den Verkehr von Wagen. Dabei sind indes wesentliche Unterschiede in der Art der Wegeanlage zu bemerken. Von dem einfachen, durch Gebrauch entstandenen Feldweg ohne besondere Befestigung und Abgrenzung des Fahrdamms gelangte die Menschheit allmählich zu den durch Aufschütten von Steinen befestigten Wegen und schließlich zu der Kunststraße, bei der aus einem Packlager von größeren Steinen eine Schicht kleiner Steine und darüber eine Kiesschicht ruht. Die Wölbung der Straße läßt die Niederschläge in die an beiden Seiten befindlichen Gräben ablaufen, und die an den Seiten angepflanzte Baumreihe gewährt Schutz vor den Sonnenstrahlen.

2. Abriß der Weltwirtschaftskunde - S. 93

1913 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
A. Erze. 93 festen Erdkruste umschlossen ist. Dieser Kern muß somit alle die Stoffe enthalten, aus denen die Erdkruste entstanden ist, also auch die Metalle, die infolge ihrer sehr hohen Temperatur im Erdinnern zu Dämpfen aufgelöst sind. Infolge des hohen Druckes, der im Erdinnern herrscht, werden die glühenden Massen durch die Risse und Spalten der Erdrinde an die Oberfläche getrieben, wo sie sich infolge der Abkühlung zersetzen und die Erze als Kristalle abscheiden. So sind in früheren Zeiten der Erdgeschichte die größten Eisenerzlagerstätten der Erde, die Magnetit- berge in Schwedisch-Lappland entstanden. Andere Metalldämpfe reißen bei ihrem Empordringen Teile weicher Gesteinsarten mit sich, lösen sie aus, kühlen sich dann ebenfalls ab oder gehen mit anders gearteten Dämpfen Verbindungen ein, wodurch sie sich als seste Erzadern mit ihren Verbindungen niederschlagen, wie wir es an den Zinnerzlagerstätten auf Bangka und Billiton im Indischen Ozean und an den Eisenerzlagerstätten auf der Insel Elba sehen. Die aus dem Erdinnern empordringenden Dämpfe enthalten zum größten Teil Wasser- dampf. Gelangen sie nun bis in die äußeren Erdschichten, ohne zu Ausscheidungen der Metalldämpse gezwungen zu werden, so verwandeln sie sich in metallhaltiges Wasser und dringen in dieser Form nach oben. Erreichen sie dabei weichere, wasserlösliche Schichten z. B. Kalk, so erweitern sie hier die Spalten und schlagen allmählich die Kalk-Metallver- bindungen nieder. Auf diese Weise entstanden die Lager von Spateisenstein im Sieger- land, sowie sast alle Lagerstätten von Bleiglanz und Zinkblende. Haben sich die Metalle der empordringenden heißen Wassermassen nicht nieder- geschlagen, so gelangen diese schließlich als warme Quellen (Mineralquellen) an die Oberfläche oder scheiden ihren Metallgehalt an den Klüften der Wände ab, bis sie die Mündung schließlich ganz versetzen. Zu den so entstandenen Erzgängen gehören die Quecksilberlager Mexikos, wo dieses Metall im Zinnober austritt. Spätere Veränderungen der Erzlager. Die Erzlager sind durch spätere Erd- Umwälzungen vielfach aus ihrer ursprünglichen Lage entfernt worden. Teilweise wurden sie auch zersplittert, durch unter- oder oberirdische Wasserläufe aufgelöst oder zertrümmert und in kleinen Mengen aus ihren Lagerstätten weggewaschen, so besonders die Edelmetalle. Derartig weggespülte Erze führen den Namen Seifen, wie z. B. die Goldseisen in Kalifornien und Australien, die Platinseifen im Ural. Soweit die Mineralien im Wasser löslich sind, werden sie von diesem mit in das Meer geführt und hier aus dem Waffer durch die Einwirkung von Schwefelwasserstoff- Dämpfen, die aus dem Erdinnern dringen, oder auch durch den Einfluß verwesender Tiere «wobei sich ähnliche Gase bilden) zum Niederschlag gebracht. Das große Kupferschiefer- lager des Zechstein-Meeres im Mansselder Gebiet und vor allem die wichtigen Minette- Eisenerzlager in Lothringen sind ein derartiges Geschenk früherer Wassermassen. Die geschilderten Vorgänge sind nur in älteren Erdschichten zu beobachten, daher sind die Ebenen, die mit jüngeren Gesteinsmassen bedeckt sind, im allgemeinen arm an nutzbaren Mineralien bzw. Erzen. b) Vorkommen. 1. Gold. Da Gold zu den edlen Metallen gehört, geht es nur wenige Verbindungen mit anderen Mineralien ein und wird deswegen in der Regel gediegen gefunden. Es ist entweder in Gängen in das Gebirge eingewachsen (Berggold) oder durch das Wasser zerstört und in den Sand ein- gelagert worden (Seifen). Indes sind die Seifen vielfach schon wieder durch geringere oder höhere Gebirgsschichten überdeckt worden, so daß auch sie zum Teil in bergmännischen Betrieben gewonnen werden. Das Vorkommen des Goldes ist meist an das Vorhandensein alter Gesteins- arten gebunden, die in den alten Rumpfgebirgen — an dem Gebirgssockel Afrikas in Transvaal, in den Anden Amerikas, dem Ural und den Gebirgs- resten Australiens — zutage treten.

3. Abriß der Weltwirtschaftskunde - S. 109

1913 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
C. Erdöl. 109 b) Vorkommen. Das Erdöl ist auf der Welt zwar außerordentlich weit verbreitet, indes sind die vorhandenen oder doch zur Zeit gewonnenen Mengen in der Mehrzahl der Fundstätten so gering, daß zwei Länder, die Vereinigten Staaten und Rußland, mehr als 4/s der Weltproduktion hervorbringen und die Vereinigten Staaten allein V» der Gesamtmenge liefern. Das älteste, größte, zur Zeit noch bedeutendste, aber zum Teil schon er- schöpfte Gewinnungsgebiet von Erdöl in den Vereinigten Staaten findet sich im nördlichen Teil der Alleghannies am westlichen Abhange derselben, also dem Meere abgekehrt. Das ganze Gebiet umsaßt von den rund 9000 Quadrat- meilen (engl.) Ölseldern des Landes 4000 Meilen und erstreckt sich durch die Staaten New Jork, Pennsylvania, Ohio, Westvirginia und Kentucky. Der Mittelpunkt desselben ist Oil-City, südlich vom Erie-See. Auch die Provinz Ontario in Kanada hat an diesem Gebiet Anteil. Das zweite Gebiet liegt südlich vom Michigansee und umsaßt 1200 Quadrat- meilen, von denen bei weitem der größte Teil in dem Territorium Indiana zu suchen ist. Auch in dem westlichen Gebirgszuge des Landes und in seinen Aus- läusern fehlt es nicht an Ölfeldern. Das größte Gebiet findet sich hier nördlich vom Golf von Mexiko in den Staaten Kansas, Oklahoma und Texas mit etwa 1000 Quadratmeilen, ein anderes mit ungefähr 3/4 dieser Größe im nordöstlichen Felsengebirge (Wyoming) und ein drittes von ungefähr gleicher Größe in Kali- formen. Neuerdings sind auch in Alaska Petroleumfunde gemacht worden, so daß an eine Erschöpfung der nordamerikanischen Quellen in absehbarer Zeit noch nicht zu denken ist. In Südamerika sind in Peru, Argentinien und auf der Insel Trinidad Erdölfunde zu verzeichnen, deren Bedeutung indes erst nach der Entwicklung in den nächsten Jahren beurteilt werden kann. Das gleiche gilt zum Teil von den Ölquellen auf den Sunda-Jnfeln Borneo, Java und Sumatra. In Asien ist bisher das wichtigste Gebiet der Kaukasus, den wir als zweitwichtigsten Ölproduzenten bereits kennen lernten. Der Mittelpunkt des Gebietes ist Baku am Kaspischen Meer. Von europäischen Gebirgen zeichnen sich besonders die Karpathen durch reiche Ölquellen aus, die teilweise in Galizien am Südostknie des Gebirges in Siebenbürgen und Rumänien liegen. Demgegenüber sind die Quellen in der Lüneburger Heide (bei Wietze) ohne große Bedeutung. c) Gewinnung und Verwendung. Gewinnung. Ursprünglich ist das Erdöl als Quelle aus der Erde gekommen und bildete im Kaukasus die heiligen Feuer, d. h. brennende Ölquellen. Jetzt erfolgt die Gewinnung in der Regel durch Bohrungen 20—40 cm weiter Löcher, die in eine Tiefe bis zu 1500 in getrieben werden. Nach Erreichung der ölführenden Schicht strömt das braun- schwarze oder grünliche Rohöl, die Naphta, häufig als artesischer Brunnen — zum Teil mit großer Heftigkeit — aus, indes muß meist nach einiger Zeit der weitere Inhalt durch Pumpen gehoben werden. Es gibt Ölbrunnen, die täglich bis zu 100000 Doppelzentner Naphta liefern. Da das Rohöl sehr leicht entzündlich ist, gerät es bisweilen schon durch das plötz- liche Empordringen in dem Bohrloch in Brand. So entzündete sich 1891 im Kaukasus

4. Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftskunde Deutschlands - S. 13

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
C1. Die Entstehung der Erdrinde und Gebirge und ihre wirtschaftliche Bedeutung. 13 wicklung gesonderter Volksstämme und in der Folge die Herausbildung zahl- reicher selbständiger Staatengebilde begünstigen, wenn auch nicht bedingen. Die leichte Zugänglichkeit hatte aber auch die Wirkung, daß das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit der deutschen Stämme nie ganz verloren gehen konnte. Die Vielstaaterei blieb kein dauerndes Hindernis für die Einigung Deutschlands. C1. Vie Entstehung der Erdrinde und Gebirge und ihre wirtschaftliche Bedeutung. Wir haben im vorhergehenden Abschnitte gesehen, welch große Bedeutung die Unebenheiten der Erdoberfläche für die Wirtschaft haben. Wollen wir aber noch tiefer in das Verständnis der wirtschaftlichen Erscheinungen eindringen, so läßt es sich nicht umgehen, uns mit den Ursachen der verschiedenartigen Boden- formen bekannt zu machen, also die erdgeschichtliche Vergangenheit an uns kurz vorüberziehen zu lassen. I. Die Entstehung der Erdrinde und der Formationen. a) Die drjeit. Unsere Erde sah nicht immer so aus, wie sie sich jetzt unserem Auge darbietet. Vor vielen Millionen, ja vielleicht Milliarden von Jahren bestand sie nach der jetzt fast allgemein anerkannten Ansicht aus einer seurig-flüssigen Masse, die eine außerordentlich hohe Temperatur hatte. (Kant- Laplacesche Hypothese.) Dieser Feuerball gab Wärme an den Weltenraum ab und kühlte sich dadurch allmählich so stark ab, daß sich an seiner Oberstäche eine harte Kruste bildete. Durch die Kälte zog er sich zusammen, die harte Kruste mußte daher an vielen Stellen bersten und zerreißen. Durch die Spalten derselben drang neue glühende Masse aus dem Erdinnern und lagerte sich über die erste Decke. Dadurch wurde die Erdoberfläche sehr unregelmäßig geformt; neben hohen Bergen finden wir große Einfenkungen und tiefe Täler. Wir können ähnliche Vorgänge im kleinen au einem Bratapfel beobachten. Wenn wir ihn in den heißen Ofen legen, dehnt er sich aus, die Schale wird zu eng, spannt sich und reißt schließlich, so daß das Fleisch des Apfels heraus- quillt. Kühlen wir unseren Apfel jetzt wieder ab, fo zieht er sich zusammen, die Schale kann sich jedoch nicht mehr so stark zusammenziehen und erhält infolgedessen Falten. (Der Apfel schrumpft ein.) b) Hltertum und Mittelalter. 1. Die Schichtgesteine, a) Zerstörende Wirkungen des Wassers. Je wärmer die Luft ist, desto größer ist ihre Fähigkeit, Waffer in Dampfform mit sich zu führen. Da die Erdkruste nun allmählich erkaltete, fo kühlte sich auch die sie umgebende Luftschicht ab, und der darin in großen Mengen enthaltene Wasserdampf fiel in Gestalt eines gewaltigen Regens aus die Erde herab und sammelte sich in den oben erwähnten großen Ein- senkungen zu den Urmeeren an. Da Spitzen die Wärme am stärksten ausstrahlen, kühlen sie sich auch am meisten ab, und so mußten auf den Höhen der Gebirge die Niederschläge am ausgiebigsten sein. Diese Tatsache können wir heute noch

5. Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftskunde Deutschlands - S. 14

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
14 I. Teil, Erster Abschnitt. auf allen Gebirgen beobachten. Die Feuchtigkeit drang auch in das Innere der Erdrinde ein, zerstörte dasselbe zum Teil durch seinen Gehalt an Säuren (besonders Kohlensäure), zum Teil durch Zersprengen der Gesteine beim Ge- frieren des Waffers, und wusch die harten Spitzen der Gesteine im Laufe der Jahrtausende ab. Natürlich wurden die weicheren Schichten zuerst zerstört, und so wurden große Gebirgskegel und Platten zersägt und steilwandige Täler und Berge geschaffen. Nicht unerwähnt bleiben soll die mechanische und chemische Wirkung, welche die Pflanzenwurzeln und die aus den abgestorbenen Pflanzen entstehende Humussäure auf das Werk der Verwitterung ausüben. ß) Aufbauende Wirkungen. Das losgelöste Geröll wurde von den Gebirgsbächen, die in den Tälern sich immer tiefer einnagten, den Flüssen zugeführt, auf diesem Wege zerkleinert und schließlich in den Ozean gespült. Diese Urströme waren von gewaltiger Ausdehnung, vielleicht viele km breit. In den Meeren lagerte sich das Gestein in wagerechten Schichten ab und bildete so die Schicht- und Sedimentgesteine. Durch den Druck der sich immer höher darüber lagernden Schlammmassen wurden die ersten Schichten so zu- sammengepreßt, daß sie feste Felsmassen bildeten, deren Härte durch die Bei- mengung von bindenden Erdmaffen (besonders Kalk) noch erhöht wurde. Die Zusammensetzung dieser Schichtgesteine war eine sehr verschiedene. Sie wurde zum großen Teil mit beeinflußt durch ein kleines Muscheltierchen, das in so großen Mengen existierte, daß sich eine starke Schicht unserer Erd- kruste, die Kreide, aus seinen Schalen bildete. Eine andere, für das Wirt- schaftsleben sehr wichtige Schicht bildete sich aus untergegangenen Wäldern und trägt den Namen Steinkohlenformation. (Näheres hierüber S. 19.) Ferner schlug sich der Salzgehalt des Wassers nieder und bildete die teilweise sehr mächtigen Steinsalzlager. Häufig wiederholte sich derselbe Niederschlag, so daß wir von einer Gesteinsart verschiedene Schichten finden. y) Störungen in den Lagerungen. Wären die Ablagerungen alle gleich- mäßig auf dem Meeresboden liegen geblieben, so würde die Erde allmählich wieder fast eben geworden sein, und wir könnten das Alter und die Reihen- solge der Schichtungen leicht erkennen. Es traten jedoch während und nach der Ablagerung der Schichtgesteine weitere Störungen in der Entwicklung der Erde ein. Innerhalb der harten Kruste kühlte sich der Erdkern weiter ab, durch die dadurch bewirkte Zusammenziehung desselben entstanden Hohlräume zwischen der Kruste und dem Kern, teils auch in der Kruste selbst (Magma- Herde). Die Kruste senkte sich an diesen Stellen und riß dabei sehr häufig ein. An anderen Stellen wurde sie durch den Druck emporgehoben und durch seit- licheu Druck von beiden Seiten emporgefaltet (Alpen). Dabei wurden die ursprünglich wagerechten Schollen in alle Lagen bis zur senkrechten gebracht, ja, teilweise kippten sie ganz über, so daß die älteren Schichten jetzt nach oben kamen und die jüngeren darunter lagen. Wenn ein Riß der Erdrinde aus- eiuanderklaffte, so sanken die Schollen allmählich in denselben stufenweise ab und bildeten sogenannte Graben-Versenkungen (Totes Meer, Afrikanische Seen- züge). Sanken die Schollen links und rechts ab und ließen eine Mittelscholle

6. Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftskunde Deutschlands - S. 166

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
166 Iii. Teil. Zweiter Abschnitt. b) Einteilung. Da die Gewinnung und Weiterverarbeitung der Boden- schätze sehr eng miteinander verknüpft sind, werden wir die einzelnen Rohstoffe und die von ihnen abhängigen Industriezweige im Zusammenhang behandeln. Danach können wir unterscheiden 1. Steinkohlenbergbau und -industrie, 2. Braun- kohlenbergbau und -industrie, 3. Erzbergbau und Metallindustrie, wobei wir wieder die Erzgewinnung und die Verarbeitung der aus ihnen gewonnenen Me- talle trennen, 4. die Salzgewinnung und 5. die mit ihr vielfach verbundene chemische Industrie. I. Steinkohlenbergbau und -industrie. a) Gewinnung.*) Die Gewinnung der Steinkohle, sowie der meisten Metalle ge- schieht mittels Schachtbau. Aus unserer Skizze ersehen wir die Anlage eines solchen Bergwerks. Wenn die Sachverständigen das Vorhandensein des zu gewinnenden Roh- stoffes in abbauwürdigen Mengen (eventuell durch Bohrungen) nachgewiesen haben, wird Än Schacht „abgeteuft" und ausgemauert, bis man zu den Mineralien gelangt. Die Tiefe des Schachtes ist sehr verschieden und beträgt in Deutschland bis 900 m. Von dem Schacht aus gelangt man mittels „Querschlägen" zu den Steinkohlenflözen, die dann durch eine „Förderstrecke" in Angriff genommen werden. Die Strecken und Arbeitsstellen der Kohlengewinnung („vor Ort") werden durch Holzbalken, „Stempel" genannt, vor dem Einstürzen geschützt. Da die Kohle fast immer in mehreren Flözen übereinander liegt, richtet man verschiedene „Tiefbausohlen" ein. Das losgehauene Gestein, das nicht verwendet werden kann, heißt „Berge" oder taubes Gestein. Es wird teilweise dazu benutzt, die leeren Flöze wieder auszufüllen (Bergeversatz), teilweise gelangt es mittels des „Förder- korbes", der an einem Drahtseil von der Fördermaschine nach oben gezogen wird, auf die „Hängebank" und wird von hier aus zu „Halden" aufgeschichtet. Um die Last der Förderfchalen oder -Körbe auszugleichen, befinden sich in jedem Schacht zwei Körbe, von denen der eine jeweils aufwärts,' der andere abwärts bewegt wird. Das sich in den Schächten ansammelnde Wasser wird durch die „Wasserhaltungs-Maschine" nach oben gepumpt. Eine andere Maschine saugt die schlechte Luft („Wetter") aus dem Bergwerk ab, um den Bergmann vor „schlagenden Wettern", d. h. Explosion des sich entwickelnden feinen Kohlenstaubs zu bewahren. Die geförderten Steinkohlen müssen von dem an- haftenden Gestein befreit und für Handelszwecke sortiert werden. Das geschieht in den Aufbereitungsanstalten entweder durch Sieben („auf trockenem Wege") oder in Kohlenwäschen (mit Waffer) uno nachfolgender Trocknung in sog. Kohlentürmen. Auch in den Gruben findet schon eine grobe Scheidung und Sortierung statt. Ungesiebte Kohlen heißen Förderkohlen. Aufbereitete zerfallen nach ihrer Größe in Stück-, Würfel- oder Knorpel-, Nuß- und Kleinkohlen, von denen es dann noch Mischungen gibt. Aus Steinkohlenstaub und Teer werden durch Pressuug Briketts hergestellt. Der Teer dient dabei als Bindemittel. Man fabriziert teils leichte Eierbriketts von 35—135 g, teils schwere Briketts in Ziegelsteinform von V/i—b^/z kg Gewicht. b) Sorten und Verwertung der Kohlen nach ihren Bigentchaften. Die Steinkohlen werden zur Feuerung von Wohnungsöfen, Kesseln und Schmiede- ösen, zur Fabrikation von Gas, von Koks für den Hochofenbetrieb (s. S. 175) und zur Herstellung von Teerölen benutzt. Sie bilden die Grundlage der modernen Großindustrie. Von der gesamten deutschen Kohle wurden 1907 allem in der Eisenindustrie 35 °/o verbraucht, während die Eisenbahnen 26 °/» benötigten. Die besondere Verwertung einer Kohle hängt von der vorherrschenden Eigenschaft derselben ab. Nach der Höhe des Kohlenstoffgehaltes unterscheidet man Anthrazit, Magerkohle und Fettkohle. Je älter die Kohle ist, desto höher *) Uber^ Entstehung und Zusammensetzung der Brennstoffe vergl. Teil I, S. 18 u. 19.

7. Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftskunde Deutschlands - S. 15

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
C1. Die Entstehung der Erdrinde und Gebirge und ihre wirtschaftliche Bedeutung, 15 stehen, so erhielten wir die Horstgebirge (Harz). Blieb eine Scholle stehen, während die andere herabsank, so verschoben die gleichen Schichten sich in ihrer Höhenlage zueinander (um einige cm bis zu mehreren Km), und wir erhielten die im Bergbau so bedeutungsvollen Verwerfungen. 2. Durchbrnchgesteine. Auch die glüheud-flüssige Masse brach und bricht heute noch, besonders an den Rändern der Gebirge (z. B. in den Anden Amerikas), aus dem Erdinnern hervor und überlagert die Schichtgesteine, häufig unter mehr oder weniger heftig auftretenden Erdbeben (Sizilien). Dieses Gestein, das aus den Kratern der Vulkane quillt, heißt Durchbruch- oder Eruptiv-Gestein und baut ganze Berge auf. (Vogelsberg.) c) Die Neuzeit enthält die Braunkohlenformation (oder das Tertiär), das ältere und jüngere Schwemmland (oder das Diluvium und Alluvium). Die letzten beiden Formationen nennt man auch im Gegensatz zum Tertiär das Quartär. a) Gletscher. Eine große Rolle in der Entwicklung der Gebirgssormen spielen in dieser Zeit die Gletscher. Auf deu Höhen der Gebirge und in der Nähe der Pole ist die Tem- peratur so niedrig, daß der Schnee im Sommer in den Tälern nicht mehr voll- kommen schmilzt. So lagert sich der „Neuschnee" auf die liegen gebliebenen Massen und übt auf diese einen Druck aus, der die Schnee- massen in Gletschereis um- wandelt. Wir können uns dieses biegsame, durchsich- tige Eis herstellen, indem wir im Winter einen Schneeball sest zusammen- drücken. Die Gletscher wan- dern durch ihre Schwere talabwärts und reißen da- \\\ Glehscherbach £ Abb. 2. bei die ihnen an den Tal- rändern sich entgegenstellen- den Gesteine mit sich. (Rand- moräne.) Tressen sich zwei Gletscher in einem Tale, so vereinigen sie sich, und aus den inneren Rand- moränen wird eine Mittel- moräne. Wenn der Gletscher noch weiter talabwärts wandert, gelangt er in wärmere Ge- biete und schmilzt dann hier ab. Dabei sinkt des mitge- führte Geröll als Stirn- moräne nieder und wird von dem sich bildenden Gletscherbach teilweise mit- geführt. — Aber auch durch die Reibung am Talboden schmilzt das Gletscher- eis und das Schmelzwasser tritt am Ende des Gletschers durch das Gletscher- tor als Gletschermilch aus; das mitgeschwemmte Geröll heißt Grundmoräne. Da das Gletschereis im Sommer am stärksten schmilzt, haben die Flüsse, deren Quellen im Gletschergebiet liegen, einen sehr gleichmäßigen Wasser- stand (Rhein). ß) Das ältere Schwemmland hat eine besondere Entstehungsweise. Es setzt sich in Nordeuropa größtenteils aus Moränenschutt zusammen, den gewaltige Gletscher aus ihrem Wege von Skandinavien losgerissen und mit-

8. Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftskunde Deutschlands - S. 19

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
C1. Die Entstehung der Erdrinde und Gebirge und ihre wirtschaftliche Bedeutung. 19 atmosphärischen Lust zu gewissen Gasen, welche in die Atmosphäre entweichen. Dadurch löst sich der Pflanzenkörper auf; er verwest. Anders ist der Vorgang, wenn von der Pflanze die Luft abgeschlossen ist. Dann können ihre Elemente nur untereinander Ver- bindungen eingehen. Dabei werden aber Wasser- und Sauerstoff viel stärker in Anspruch genommen als der Kohlenstoff, von dem sich nur ein Teil mit den übrigen Elementen verbindet. Der größere Teil desselben bleibt daher rein zurück. Diese Auflösung des Pflanzenkörpers unter Luftabschluß, bei welcher sich als ein fester Rückstand Kohlenstoff ergibt, heißt Verkohlung, und durch sie sind unsere Brennstoffe entstanden. Beim Torf sehen wir den Verkohlungsprozeß sich vor unseren Augen vollziehen. Die absterbenden Pflanzen der Sümpfe und Moore bilden den Boden für neue Pflanzen, die sie von der Luft abschließen und dadurch der Verkohlung anheimgeben. Dadurch werden sie in Torf umgewandelt. Auch die Steinkohlenlager haben sich aus einstigen großen Beständen von Sumpfpflanzen gebildet. Diese waren aber nicht so klein, wie in unseren heutigen Mooren, sondern große kraut-, strauch- und baumartige Gewächse, wie sie nur ein üppiges, tropisches Klima hervorbringt (Baumfarne, riesige Schachtelhalme und Bärlapp- gewächse). Ebenso haben für die Braunkohlenlager ausgedehnte Sümpfe und Moore, sowie Waldungen von Laub- und Nadelhölzern das Material geliefert. Während aber bei der Torfbildung nur die junge Pflanzendecke den Luftabschluß herbeiführt, wurde derselbe bei der Stein- und Braunkohle durch Sand- und Tonschichten bewirkt. Denn sowohl in der Braun- als in der Steinkohlenzeit sind weite Landstrecken wiederholt gesunken, vom Meere überflutet und mit dessen Ablagerungen bedeckt worden. Trat dann infolge Hebung des Geländes das Wasser wieder zurück, so konnte von neuem eine Pflanzen- decke auf ihnen entstehen, bis auch diese wieder von Meeresablagerungen überschüttet wurde. So sind die Flöze entstanden, von denen es besonders im Steinkohlengebirge außerordent- lich viele gibt, die durch dazwischeugelagerte Sandstein- und Tonschieferschichten voneinander getrennt sind, ein Beweis, wie sehr zu der Zeit die Grenzen zwischen Land und Wasser schwankten. Durch den Druck der über ihnen befindlichen Schichten wurden die Pflanzen- massen sehr stark zusammengedrückt, so daß die Kohlenlager nur einen Bruchteil von deren Mächtigkeit besitzen (V«, 7" und weniger). Je älter nun die Pflanzenmassen sind, um so weiter ist der Verkohlungsprozeß vorgeschritten, um so reicher ist also der Kohlengehalt des Verkohlungserzeugnisses. Torf besitzt 51—60°/« Kohlenstoff, Braunkohle 61—75, Stein- kohle 76—90, sehr alte Steinkohle oder Anthrazit 91—99°/o. Torf, Braunkohle, Stein- kohle und Anthrazit, wozu sich noch der nicht mehr brennbare, an 100% Kohlenstoff ent- haltende Graphit gesellt, sind also die einzelnen Stufen des Verkohlungsprozesses. Ganz reinen Kohlenstoff stellen die Diamanten dar, die durch außerordentlich hohen Druck ent- standen sind. 3. Entstehung der Erze. Die Metalle treten sehr selten gediegen auf, sondern meist in Verbindung mit anderen Stoffen. Solche Metallverbindungen heißen Erze und bilden gewöhnlich Metallsalze, die in Wasser löslich sind. Die von der Erdoberfläche aus in das Gestein einsickernden Wassermassen lösen auf ihrem Wege die in der Erde enthaltenen Metallsalze auf. Nun ist die Erdrinde infolge ihrer Abkühlung mit Spalten und Rissen stark durchsetzt. Gelangt das in der Erde zirkulierende Wasser in solche Spalten und kann es hier verdunsten, so setzt es in ihnen die Metallsalze wieder ab. Auf diese Weise werden im Laufe der Zeit die Spalten durch Erze ausgefüllt. Mit ihnen zusammen kommen noch andere Lösungen des Wassers zur Abscheidung; diese bilden das „taube" oder „tote" Gestein. Erze werden daher meist nicht wie die Kohlen in Lagern, sondern in Erzgängen oder -ädern gefunden. b) Bedeutung für den Bodenbau. Mit der Verschiedenartigkeit der Gesteinsführung der einzelnen Formationen hängt nicht nur ihre Wichtigkeit für Bergbau und Industrie, sondern auch ihre verschiedenartige Bedeutung für die Landwirtschaft zusammen. Denn der Boden, den der Landwirt bebaut, 2»

9. Gesellschaftskunde - S. 75

1904 - Dresden [u.a.] : Müller-Fröbelhaus
>i< 75 >i< schaft“. Sie bringt dem deutschen Volke jährlich Millionen Ge- winn. Ihre Dampfkessel und Maschinen in der Gegend um Mans- feld und Eisleben (F 5) zählen nach Hunderten. */4 Hundert Hochöfen und viele Meilen Bergwerksbahn sind in ihrem Besitze. Über dem Revier der Gesellschaft breitete sich zwischen Halle und Eisleben der Salzige See aus. Von ihm drohte dem alten Bergbaugebiet Verderben. Langsam war sein Wasser in die Erde gedrungen. Mit fürchterlicher Gewalt stürzte es endlich in die Tiefe und füllte die Schächte. Die meisten Gruben er- soffen, gleiches Schicksal drohte den übrigen. Da zeigte die Ge- werkschaft, was ein Verein zu leisten vermag, wie Einigkeit stark macht. Sie kaufte den See und Hess sein Wasser durch riesen- hafte Pumpwerke heben und in die Saale führen. Das verursachte freilich 25 Millionen Mark Kosten. Ja, noch grösser wurden die Opfer. Das eingedrungene Wasser weichte den Boden auf, so- dass die Hohlräume mit Donnern und Krachen zusammenstürzten. Dadurch senkte sich auch die Erdoberfläche. Die Mauern der Stadt Eisleben erhielten Risse, neigten sich und stürzten teilweise zusammen. Allen diesen Schaden trug die Gewerkschaft, und sie ist nicht vernichtet worden, sie arbeitet vielmehr mit aller Kraft weiter. So schaffen die Mansfelder Bergwerke schon seit der Zeit Dr. Martin Luthers, der ja selbst ein Sohn eines dortigen Berg- manns war. — In Kohlengegenden bestehen Kohlenbauvereine. Auch Eisenbahnen sind im Besitze von Vereinen. Oft langen die Mittel der Vereine nicht zu, die gewaltigen Eisenbahnunter- nehmungen zu halten; dann übernimmt sie der Staat, der ja selbst auch ein Verein ist, ein Verein aller seiner Bewohner. Mächtig haben die Vereine auch zur Hebung der Elbschiffahrt beigetragen. Es sei erinnert an die „Sächsisch-Böhmische Dampf- schiffahrtsgesellschaft“. Ihr ist es mit zu danken, dass der Elb- verkehr in aussergewöhnlicher Weise zugenommen hat. Vergl.no. 10. 36. Notwendigkeit der staatlichen Einigung. Die Kosten der Verkehrsmittel sind ungeheure. Eine einzige Lokomotive kostet 50 000 Mk., Milliarden kosten die Bahnkörper*). Bedenken wir noch einmal, dass die Weichselbrücke bei Graudenz (C 12) 1143 m lang ist. Um Solingen und Remscheid zu verbinden, erbaute man die 500 m lange und 107 m hohe Kaiser Wilhelm- Brücke bei Müngsten. Im Süden und Westen Sachsens bilden Gebirge für den Verkehr kostspielige Hindernisse. An der schon genannten (No. 22) Göltzschtalbrücke (// 6) arbeiteten über 1000 Menschen 5 Jahre lang. Die Kosten dieser Brücken belaufen sich nach Millionen. Solche Summen können nur aufgebracht werden, wenn die Menschen sich einigen, und zwar in grossen Mengen. Das erfolgt durch die Bildung von Staaten. Ein anderer Grund zu solcher Einigung ist die Einheitlichkeit und Schnelligkeit der Beförderung. 26 verschiedene Staaten umfasst das Reich. Das *) 1 km in Sachsen 325 000 Mk.

10. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 76

1886 - München : Ackermann
70 einen Tag gehen daher 1440 Minuten und auf jede Stunde 3600 Sekunden. Zum Messen der Zeit bedienen wir uns teils der künstlichen, ans Rädern zusammengesetzten Uhren (Taschen-, Wand-, Turm- uhren), teils der Sonnenuhren. Nach Tutschek. 9. Die Entstehung und Bildung der Erdoberfläche. Aus der Abplattung der Erde an den Polen, aus der mit der Tiefe zunehmenden Wärme des Erdinnern, aus den heißen Quellen und feuerspeienden Bergen, endlich aus der Beschaffenheit der Urgebirge schließen die Gelehrten, daß die Erde ursprünglich eine feurig-flüssige Masse war, welche durch fortschreitende Ab- kühlung an der Oberfläche allmählich zu einer festen Kruste erstarrte, innerhalb welcher der noch größere Teil als feurig - flüssige Masse mit vielen Gasen von außerordentlicher Spannkraft eingeschlossen blieb. Durch diese Gase wurde die Kruste teilweise emporgehoben, hinausgedrückt oder gar durchbrochen, so daß die flüssige, feurige Masse des Erdinnern durch die Risse hervorquellen konnte; ans solche Weise entstanden die Unebenheiten der Erdoberfläche. Auch uach Bildung der Kruste blieb die Kugel noch eine Zeit lang mit einer dichten Hülle von Wasserdampf umgeben. Indem diese sich endlich zu Wasser verdichtete, stürzte dasselbe hernieder und umgab die Erde an den tiefsten Einsenkungen ihrer Oberfläche als Meer. So entstand Land und Wasser aus der Erdoberfläche. 19. Das Festland. Zwei Gegeusätze treten uns auf dem Lande entgegen: ebene und unebene, tiefe und hohe Erdräume. Ist die Höhe eines Landes über dem Meeresspiegel nur gering, so heißt das Land Tiefland, ist sie bedeutend, Hochland, dehnt sich das Land in größerem Umfange wagrecht aus, so ist es eine Ebene, welche Tiefebene (Flachland) oder Hochebene (Tafelland, Plateau) sein kann. Der Übergang von Hochebene zur Tiefebene wird durch Stusenländer (Terrassen) gebildet. Weite, nur mit Gras bewachsene Ebenen, die wegen Mangels an Bewässerung nicht anbaufähig und daher ohne seßhafte Bevölkerung sind, nennt man Steppen, große, vollständig Wasser- und pflanzenarme Strecken heißt man W ü st e n. Eine stark zerklüftete und geglie- derte Erhebungsmasse von bedeutender Höhe nennt man Gebirge, seine einzelnen, durch einschneidende Thäler getrennten Teile heißen Berge. Man unterscheidet Massen- und Kett e n g e b i r g e, je nachdem sie sich mehr oder weniger um einen gemeinsamen Mittel- punkt gruppieren, oder sich nach einer Hauptrichtung erstrecken und meistens Parallelketten bilden. Der Höhe nach teilt man die Gebirge in niedere Gebirge bis zu 1300 m, M i t t e l g e- b i r g e zwischen 1300 — 2000 m und Alpen oder H o ch g e-
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