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1. Für allgemeine Fortbildungsschulen mit besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse des gewerblichen Lebens - S. 2

1878 - Braunschweig : Vieweg
2 Weltgeschichte. Doch kaum das grause Wort verklang, dem Könige ward's heimlich im Busen bang. Das gellende Lachen verstummte zumal; es wurde leichenstill im Saal. Und sieh! und sieh! an weißer Wand, da kam's hervor wie Menschenhand, und schrieb und schrieb an weißer Wand Buchstaben von Feuer, und schrieb und schwand. Der König stieren Blicks da saß, mit schlotternden Knieen und todtenblaß. Die Knechteschar saß, kalt durchgraut, und saß gar still, gab keinen Laut. Die Magier kamen, doch keiner verstand zu deuten die Flammenschrift an der Wand. Belsazar ward aber in selbiger Nacht von seinen Knechten umgebracht. H. Heine. 3. Die Perserkriege. Von Eroberungssucht und Rachbegierde getrieben, sandte Darius Hystas- pis— Cyrus' einziger würdiger Nachfolger — seine Myriaden, zuerst unter Mardo- nius, und, als dieselben durch Sturm mißhandelt und von den Thraciern aufgerieben worden, vermehrte Scharen unter Datis und Artaphsrnes zur Unterjochung Griechenlands aus. Die meisten Gemeinden desselben hatten schon den voraus- gegangenen persischen Herolden gehuldigt. Sparta und Athen und wenige andere wiesen die Aufforderung höhnend zurück. Da erschienen die Perser auf Euböa, wel- ches sie leicht eroberten, und bald nachher in den attischen Gefilden. Rettung schien unmöglich. Sparta hielt die Entfernung und religiöses- Vorurtheil von schneller Hilfe ab. Alle übrigen Gemeinden waren von Schrecken gelähmt; nur Platää sandle tausend Streiter. Aber Athen hatte sich eilig zum Kampfe gerüstet. Neuntausend tapfere Männer zogen aus unter zehn Hauptleuten, nach den Stäm- men, und lagerten sich den Persern entgegen in der einerseits vom Gebirge, anderer- seits vom Meere begrenzten marathonischen Fläche. Miltildes, einer der zehn Feldherren (die republikanische Eifersucht ließ ihnen nur abwechselnd, jedem einen Tag, den Oberbefehl) und durch freiwilliges Anerkenntnis derselben der erste, gab das Zeichen der Schlacht. Sie war der glänzende Anfang jener Reihe von Groß- thaten, die ohne sie nimmer erfolgt wären. Die Athener bedachten, „daß zu sterben aller Los, groß zu handeln nur weniger Auserwählten sei", und stürzten auf den zehnmal stärkeren Feind. Zum ersten Male erfuhren die erstaunten Per- ser, welches die Gewalt einer hohen Begeisterung, und um wie viel mächtiger die moralische Kraft als die einer unbeseelten Masse sei. Sic überließen den Griechen den schönsten Sieg, den jemals ein Volk errungen, flohen auf ihre Schiffe und eilten, als ein auf Athen selbst versuchter Angriff durch Miltiades' schnellen Rückmarsch vereitelt war, beschämt in ihre Heimat zurück. Den Tag nach der Schlacht erschien die spartanische Hilfsfchar und sah mit Bewunderung — vielleicht auch mit heimlichem Neid — das eroberte Perserlager und ringsumher das leichen- bedeckte Feld. Darius und nach ihm Xerxes, sein Sohn (durch Mardonius angereizt), machten langjährige und ungeheure Zurüstungen, die bei Marathon erlittene Schmach zu rächen. Die Griechen sahen das Ungewitter, wie es sich langsam über ihnen zusammenzog. Viele verzagten; aber Sparta und Athen, deren Häup- tern es vorzüglich drohte, suchten und hofften Rettung durch ein allgemeines Nationalbündnis der Griechen zur gemeinsamen Vertheidigung und durch äußere Hilfe. Ihre Bemühungen hatten geringen Erfolg. Einige Staaten hielt eigene

2. Für allgemeine Fortbildungsschulen mit besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse des gewerblichen Lebens - S. 3

1878 - Braunschweig : Vieweg
3 Geschichte des Alterthums. Furcht, andere hielten warnende Orakelsprüche von der Hilfeleistung ab; verschie- dene Gemeinden hatten bereits den Persern gehuldigt, andere pflogen mit ihnen geheimes Einverständnis. Die übrigen erhielt meist nur das Uebergewicht der an- führenden Staaten in zweifelhafter Treue. Dennoch blieben diese zur Vertheidigung entschlossen. Die Spartaner waren ein Volk von Helden, und die Athener wurden durch die marathonischen Trophäen und durch den Feuereifer des Themistokles zu gleicher Höhe erhoben. Dieser große Mann war die Seele des Ganzen. Glühend für den Ruhm und für's Vaterland und ausschließlich über den Plänen zu dessen Rettung brütend, ordnete er rastlos die Hilfsmittel des Krieges. Zu Athen, wo er des Volkes Abgott war, zu Korinth, wohin die Abgeordneten aller griechischen Staaten zur Berathschlagung gezogen wurden, und überall, wo er seine Gegenwart für nützlich hielt, ermunterte, strafte, begeisterte er durch seine kraftvolle Rede, bewog seine Mitbürger zur angestrengtesten Vermehrung der Seemacht, worauf er seine vor- züglichste Hoffnung baute, und legte, da er den Geist des Volkes kannte, seine Rathschläge schlau der Pythia in den Mund. Jetzt wälzten sich die ungezählten Scharen des Lerxes heran. Sieben Tage und sieben Nächte zogen die Bewaffneten über die Brücke, welche der König über den Hellespont geschlagen; einen Monat brauchte der Troß. Eine ungeheure Flotte folgte den Bewegungen des Landheeres. Noch immer schwoll der Strom. Thracier, Macedonier, Päonier schlossen sich an das Heer ihres Gebieters. Lang- sam, aber unwiderstehlich, ergoß sich dasselbe über die Fluren Thessaliens, bis wo zwischen dem Oeta-Gebirge und dem Meere ein schwieriger Engpaß — Ther- möpylä von seinen warmen Quellen genannt — nach Lokris führt. Hier hatte sich — auf Befehl des korinthischen Bundestages — Leönidas, der Spar- tanerkönig, mit 7000 Streitern gelagert, um den Barbaren den Eintritt in Hellas zu wehren. Glorreiche Gefechte wurden geliefert, der Lobpreisung aller Zeiten werth. Die Perser mit ihrer unermeßlichen Kriegerzahl verzweifelten am Siege. Da zeigte ein Verräther, Ep hi alt es, ihnen einen Fußsteig übers Gebirge, der sie in den Rücken der Griechen führte. Leönidas sandte seinen Schlachthaufen zurück, auf daß derselbe nicht unnütz verblute; er selbst aber und mit ihm dreihuudet Spar- taner nebst einigen Hundert Männern von Thespiä und Theben, beschlossen zu sterben, um den Griechen ein großes Beispiel zur Nacheiferung, um den Barbaren einen schreckenden Beweis hellenischen Hcldenmnthes zu geben. Nachdem sie sich feierlich dem Tode geweiht, stürzte die der Unsterblichkeit würdige Schar bei tiefer Nacht ins Lager der Feinde, bahnte sich einen blutigen Weg zu Xerxes' Gezelt — der Aufgeschreckte war schnell entflohen — und streute ringsum Verderben, bis die aufgehende Sonne den Persern die kleine Zahl der Feinde und die eigene Schande entdeckte. Eine Wolke von Pfeilen pflog jetzt gegen die Tapferen, und durch die ungeheure Ueberzahl erdrückt, starben sie alle, um dem „vaterländischen Gesetze zu gehorchen" und um in späten Zeilen noch durch das Beispiel ihrer Dahingebung zu großer That zu begeistern. Diese glorreiche Selbstaufopferung, da sie bei allen Griechen einen hohen Enthusiasmus hervorrief und den Persern die Stärke griechischer Seelen zeigte, wirkte mehr als ein Sieg. Vergebens überschwemmten die Perser Hellas. Sie

3. Für allgemeine Fortbildungsschulen mit besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse des gewerblichen Lebens - S. 4

1878 - Braunschweig : Vieweg
4 Weltgeschichte. mochten wohl die Mauern der Städte, aber nicht den Sinn der Griechen zu brechen. Die Bürger Athen's, auf Themistokles' Rath, verließen ihre Häuser und Tempel und die Gräber der Vorfahren, schickten die Wehrlosen nach befreundeten Sicherheitsplätzen und suchten auf den Schiffen ihr Heil. Nur wenige schwache Greise blieben zurück. Bald erschienen die Perser, würgten sie und legten The- seus' Stadt in Asche. Indes war die griechische Flotte, die ein glänzendes Treffen bei Artemisium bestanden, nach dem Ereignis von Thermopylä in die Bucht von Sallmis gekommen. Eurybiades, der Spartaner, befehligte sie; die meisten Schiffe gehörten Athen, und Themistokles war durch die Ueberlegenheit seines Geistes im Kriegsrath der erste. Sein Werk war der große Sieg, den die Griechen in dieser merkwürdigen Meer- enge gegen die furchtbarste Uebermacht und zum schmählichsten Ruin der Feinde erfochten. Denn nur er vermochte die Häupter der Flotte, daß sie nicht eilig — zur Deckung des Peloponnesus — die vorteilhafte Stellung verließen; nur er war es, der durch wohlerdachte List den König zum voreiligen Angriff bewog. In der Schlacht selbst glänzte seintalent und seine Tapferkeit vor allen hervor, und man erkannte — was auch einzelne Neider dagegen sprachen — in ganz Griechen- land und selbst in Sparta an, ja es wurde laut, bei den olympischen Spielen, in Themistokles' eigener Gegenwart verkündet, daß er der Sieger bei Salamis und der Netter von Griechenland gewesen. Der Stolz, der Muth des großen Königs waren durch dieses Unglück ge- beugt. Er floh mit ängstlicher Hast dem Hellespont zu, und mit Recht haben die Schriftsteller den Kontrast seiner erbärmlichen Rückkehr nach Asien mit der Herr- lichkeit seines früheren Ueberganges bemerklich gemacht. Aber noch war die Gefahr für Griechenland nicht vorüber, wiewohl an dem- selben Tage, als man bei Salamis gestritten, auch die Karthager, Terxes' Alliierte, durch Gelon, Fürsten von Syraküs, bei Himera eine völlige Niederlage erfuhren. Denn in dem nördlichen Hellas war Mardonius mit einer auserlesenen Krieger- schar zurückgeblieben, dreimal überlegen an Zahl der gesammten griechischen Macht und im Grunde furchtbarer, als die ungelenke, übergroße Masse, womit Xerxes angegriffen. Mit der Gewalt der Waffen verband Mardonius die List der Unterhand- lung. Vorzüglich wurde Athen zum Abfall vom Bunde der Griechen gelockt; aber es blieb standhaft, sogar fanatisch, wie die Ermordung des Lycidas zeigt; und endlich wurde bei Platää die entscheidende Schlacht geliefert. Die Griechen hatten ein ansehnliches Heer zusammengebracht. Pausanias, Vormund des jungen Spartanerkönigs, war Oberfeldherr; Aristides führte die Athener. Gemeinsinn und Wetteifer der Griechen wirkten gleiche Wunder. Auch die Perser fochten nicht unrühmlich. Aber sie erlagen dem Schwert ihrer Feinde, welche von Patrio- tismus und Rache glühten. Mardonius fiel; die Macht der Barbaren wurde aufgerieben, — gleichviel, ob einige Tausend mehr oder weniger entkamen — und niemals mehr hat ein Perserheer den griechischen Boden betreten. K. v. Rotteck.

4. Für allgemeine Fortbildungsschulen mit besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse des gewerblichen Lebens - S. 6

1878 - Braunschweig : Vieweg
6 Weltgeschichte. 11. Wie man mit Königen reden muß. Der Fabeldichter Aesop sagte ein- mal zu Solon: „Mit Königen muß man entweder gar nicht reden, oder so, wie es ihnen angenehm zu hören ist." „Nein", erwiderte Solon, „entweder gar nicht, oder wie es ihnen nützlich ist." 12. Aristides und Thennstokles. Beide standen sich bekanntlich lange feindlich gegenüber. Als sie einst beide zu einer gemeinschaftlichen Gesandtschaft berufen wurden, wandte sich der „gerechte" Aristides an seinen Gegner mit den Worten: „Wir wollen unsere Feindschaft an der Grenze des Vaterlandes zurücklassen; bei der Rückkehr können wir ja, wenn es uns beliebt, sie wieder aufnehmen." 13. Gedemüthigter Stolz. Sokrates bemerkteeinst, daß sein allerdings talent- voller Schüler Alcibiüdes sich etwas auf seinen Reichthum und besonders auf die Menge und Größe seiner Landgüter einbildete. Er führte ihn an die Landkarte und ließ ihn Griechenland und dann Athen auf derselben aufsuchen. Als aber Sokrates weiter fragte, wo denn seine Landgüter auf der Karte lägen, mußte er zu seiner Beschämung gestehen, daß sie dort als zu unbedeutend nicht verzeichnet seien. „Und du brüstest dich mit Gütern, die gar keinen Theil von der Erde bilden?" sagte zurechtweisend der Lehrer. 14. Sanftmuth. Der berühmte Psrikles war einst in Staatsangelegenheiten auf dem Markte von Athen beschäftigt. Da drängte sich ein Unverschämter an den hoch- verdienten Mann heran und überhäufte ihn mit groben Schmähungen; ja, er verfolgte ihn den ganzen Tag damit, ohne daß der Geschmähte ein Wort darauf erwiderte. Und als Perikles abends eben so gelassen nach Hause zurückkehrte, immer noch ver- folgt von dem Schmähenden, gab er beim Eintritte in das Haus, da es mittlerweile dunkel geworden war, seinem Diener den Auftrag, dem Fremden mit einer Laterne heimzuleuchten. (Wie lautet das Sprichwort vom Esel?) 15. Lakonische Reden. Der Spartanerheld Leönidas vertheidigte den Eng- paß von Thermopylä mit einer Handvoll Krieger gegen die unübersehbaren Scharen der Perser. Ais diese das Häuflein sahen, glaubten sie gar nicht an einen ernstlichen Wider- stand, und der Perserkönig ließ die Spartaner auffordern, ihm die Waffen zu über- geben. „Komm und hole sie!" war die kurze Antwort. Und als ein Fremder, der sich zu den Spartanern gesellt hatte, bestürzt mit- theilte, der Feinde seien so viele, daß sie durch ihre Pfeile die Sonne verfinstern wür- den, erhielt er zur Antwort: „Desto besser, dann kämpfen wir im Schatten." — Als einst ein fremder König dem spartanischen Senat drohend sagen ließ: „Wenn ich in euer Land komme, werde ich alles- mit Feuer und Schwert verheeren", antwor- tete derselbe einfach: „Wenn!" — „Siegen oder sterben!" war der Wahlspruch im Schlachtgewühle. Keiner durfte fliehen, keiner die Waffen strecken, wennauch diezahlder Feinde noch so groß war. Darum sagte einmal eine spartanische Mutter zu ihrem in den Kampf ziehenden Sohne, indem sie ihm den Schild übergab: „Entweder mit diesem, oder auf diesem!" — Eine andere Mutter erhielt die Nachricht, ihr Sohn sei gefallen. Rasch fragte sie: „Und er hat mit gesiegt?" Als man ihr das bejahte, 'fuhr sie fort: „Nun, dazu habe ich ihn geboren, daß er für sein Vaterland zu sterben wisse." — Die spartanischen Schwerter waren kurz; „denn", sagte einst ein Spartaner, „wir lieben es, dem Feinde nahe zu sein." — Ein athenischer Redner nannte die Spartaner unwissende Menschen. „Du hast Recht", entgegnete ein Spartaner, „denn wir allein unter den Griechen haben nichts Böses von euch gelernt." — Als man dem Lykurg den Vorschlag machte, er möge die Stadt Sparta doch mit Mauern befestigen lassen, sagte er: „Ihre Männer müssen ihre Mauern sein." — Zu einem, der über wichtige Dinge zur Unzeit sprach, sagte Leönidas: „Freund, selbst das Rechte nur zur rechten Zeit." —

5. Für allgemeine Fortbildungsschulen mit besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse des gewerblichen Lebens - S. 7

1878 - Braunschweig : Vieweg
7 Geschichte des Alterthums. 16. Spartanische Tapferkeit. Ein Spartaner hatte einen Fuchs gestohlen und verbarg ihn unter dem Mantel. Als der Fuchs ihm den Unterleib zerfleischte, gab er keinen Laut von sich, bis er todt zu Boden fiel. — Als ein spartanischer Krieger ausgelacht wurde, weil er lahm in den Kampf ging, sagte er: „Ihr hättet Recht, mich auszulachen, wenn ich vor dem Feinde fliehen wollte; aber ich will ja mit ihm kämpfen!" (Weshalb konnte er damals mit mehr Grund so sprechen, als dies heute möglich wäre?) — Als die Spartaner bei Thermopylä völlig umzingelt waren und den gewissen Tod vor Augen sahen, wollte Leo nid as zwei edle Jünglinge, deren Tod ihm nahe ging, dem Vaterlande erhalten, und er verfiel auf das Mittel, sie mit einem Berichte nach Sparta zu senden, so lange noch ein Entkommen Einzelner möglich war. Aber der eine, die Absicht merkend, gab ihm zur Antwort: „Herr, ich bin hierher gekommen, dir als Krieger zu dienen, nicht aber als Läufer." Und der andere sprach: „Herr, erst wollen wir kämpfen, dann will ich deinen Schlachtbericht überbringen." — 17. Philipp von Makedonien und Aster. Als dem macedonischen Könige Philipp an einem und demselben Tage drei Freudenbotschaften gebracht wurden, rief er mit vieler Seelenruhe aus: „O Schicksal, gib mir für so vieles und so großes Glück auch ein kleines Unglück!" (Warum? Denke an den Ring von Polykrates.) — Das kleine Unglück sollte nicht lange auf sich warten lassen. Ein Bogenschütze, Namens Aster, hatte dem Könige seine Dienste angeboten, indem er sich rühmte, daß er den Vogel im schnellsten Fluge zu treffen vermöchte. „Nun gut", hatte Philipp geantwortet, „wir wollen dich rufen lassen, wenn wir mit den Staarcn Krieg führen." Der gekränkte Aster trat in die Dienste eines der Feinde Philipp's, und von diesem auf die Mauer einer von Philipp belagerten Stadt gestellt,-schoß er diesem bald darauf das rechte Auge aus dem Kopfe mit einem Pfeile, der die Aufschrift trug: „Für König Philipp's rechtes Auge!" Der König ließ den Pfeil mit der Aufschrift zurückschießen: „Nach der Eroberung der Stadt wird der König den Aster hängen lassen". Und so ge- schah es auch bald. 18. Liebe und Treue ist nicht für Geld feil. Als der junge Alexander eines Tages die Zuneigung eines Macedoniers durch ein großes Geschenk zu erwerben hoffte, sagte sein Vater: „Hoffst du, daß diejenigen dir treu sein werden, welche du mit Geld gewinnst? Liebe und Treue werden nicht durch Geld, sondern durch Tugend erworben." 19. Die Lieblingsfarbe der Tugend. Diogenes sah einen Jüngling erröthen (worüber erröthete er vielleicht?). Er sprach freundlich zu ihm: „Recht so, mein Sohn, das ist die Lieblingsfarbe der Tugend." 20. Diogenes im Tode. Eines Tages sagte Diogenes zu seinen Schülern „Wenn ich gestorben bin, dann werft mich nur unbeerdigt an den Weg." „Was", fragten sie entsetzt, „für Raubvögel und Raubthiere?" „Nein, bei Leibe nicht", ant- wortete er, „ihr müßt einen Stock neben mich legen, damit ich diese fortjagen kann." Sie fragten weiter: „Wie willst du dies aber anfangen, du merkst dann ja nichts von der Nähe der wilden Thiere?" „Nun", entgegnete er darauf, „wenn ich nichts davon merke, was schadet es mir dann, daß mich die Thiere zerhacken und zerreißen?" (Wie urtheilt ihr darüber?) 21. Alexander und sein Rathgeber. Als der letzte Perserkönig Darms sei- nem Sieger Alexander 10 000 Talente unter der Bedingung anbot, daß er sich mit ihm in den Besitz Asiens theile, sagte der Rathgeber Alexander's, Parmenio: „Wenn ich Alexander wäre, so würde ich das Geld nehmen." „Ich auch", antwortete dieser, „wenn ich Parmenio wäre." (Wie ist das zu verstehen?) 22. Der Seeräuber und der König. Zu Alexander dem Großen wurde einst ein berüchtigter Seeräuber, Namens Diämödes, als Gefangener gebracht. Der König fragte, wie er sich erdreisten könne, in seinen Meeren zu rauben und zu plündern.
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