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G. D. Baedeker, Verlagshandlung in Essen.
Leitfaden für den Fachunterricht der Schlosser.
Für die Hand der Schüler der Schlosserfachklassen und zum Selbstunterricht.
Herausgegeben von Hciabe, König!. Baugewerkschullehrer.
I. Teil: Gelverbekimdc mit 135 Abbildungen. Ii. Teil: Fachzeichnen, mit 20 Tafeln
u. 2 Abbildungen. Anhang: Materialicntabcllen u. Preisberechnung, mit 1 Abbildung.
Zweite, bedeutend erweiterte Auflage. Preis geb. Mk. 1.80.
Inhalts-Verzeichnis: I. Teil: Gewerbekunde. I. Die Rohstoffe des Schlossers. — Das
Eisen. — Die übrigen Rohstoffe. — Die Bearbeitung der Rohstoffe. — Schutzs der Rohstoffe. — Ii. Die ge-
bräuchlichsten Verbindungen der Robstoffe. - Id. Die Beschläge. — Iv. Die Schlösser. — V. Geländer.
Ii. Teil. Fachzeichnen. Die Ausführung der Zeichnungen. — Darstellung von Fachgegenständeu. — Er-
klärung der Tafeln. — Anhang. Materialien-Tabellen. — Beispiel einer Preisberechnung.
(Hewerbeslbulvirektor siilp >n lotsen schreibt darüber: Bei Abfassung eines Lehrbuches für Fort-
bildungsschulen ist eine der wichtigsten Aufgaben, richtig zu bemessen, was für den Rahnieu dieser Schulen
paßt. 'Dem Verfasser des Leitfadens für den Fachunterricht der Schlosser ist dies bestens gelungen. Er hat
in dem Leitfaden ein Buch geschaffen, das in übersichtlicher Form eine klare Darstellung des Lehr-
stoffes für Schlosser au Fortbildungsschulen enthält. Eine Reihe guter anschaulicher Abbildungen trägt
zuni Verständnisse des Textes bei. Da der Preis des Buches ein geringer ist, so wird es sich bald in betei-
ligten Kreisen Eingang verschaffen.
Lehrbücher für gewerbliche Unterrichtsanftalten
von Prof. E. Schultz,
Oberlehrer au der König!. Maschinenbau- und Hüttenschule zu Duisburg.
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Leitfaden der Planimetrie für gewerbliche Lehranstalten. Zwei Teile.
>. Teil, 156 Figuren im Text; als Anhang: 80 Aufgabe» aus der Praxis und allgemeine Zahlentaseln.
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450aufgabeu aus der Praxis. Stach den ministeriellen Vorschriften bearbeitet. 2 Ausl, preis geheftet Mk. I.—
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gelverbliche Levranstalten sowie zum Seldstmn erricht für Maschinentechuiker. 2. Ausl, preis kartou. Ink. 2. -.
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illdttstrie, ausgewählt und zum Gebrauch in Fortdildungs- und Fachschulen für die
Hand der Schüler. Preis Mk. 0.60.
H., und 9t. Ridder, Lehrer an der Handwerker- und Kunstgewerbeschltle
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gewerblichen, landivirlschaftlichen Fortbildungsschulen und Lehrschmieden, soivie zum
Selbststudium für Hufschmiedelehrliuge und Pserdeliebhaber.
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TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
B. Schriftwerk.
C. Rechnen.
I. Schuljahr.
Der jugendliche Arbeiter nach seinen persönlichen Verhältnissen.
S ch r i f t w e
Rechnen
Die 4 Grundrechnungsarten mit ganzen und
gebrochenen Zahlen. Berechnung des Prozent-
wertes. (Münz-, Maß- und Gewichtssystem
in Verbindung mit Dezimalbrüchen.)
1. Eintritt in das Erwerbsleben.
a) Bewerbungs- und Antwortschreiben. >1 Aufgaben über den Eintritt in das Erwerbs-
Polizeiliche An- und Abmeldung. j leben, Gebühren, Annoncenunkosten, Stel-
b) Schriftstücke im Verkehr mit der Fort- lungsgefuche.
bildungsschule.
2. Stellung in der neuen Arbeitsgemeinschaft.
a) Arbeitsbuch und Schriftstücke zum
Arbeitsbuch. Schriftverkehr mit dem
Arbeitgeber (Krankheit, Verhinderung
von der Arbeit usw.).
b) Briefe an Angehörige, Freunde und
Bekannte.
Aufgaben über persönliche Bedürfnisse und
über Löhne.
3. Gesundheitspflege.
Niederschriften zur Gesundheitspflege. !I Aufgaben im Anschluß an die Gesundheits-
Ii pflege.
4. Wohlfahrtspflege.
Schriftstücke und Vordrucke zu den Ver- [I Aufgaben im Anschluß an die Versicherungs-
sicherungsgesetzen. |> gesetze und Wohlfahrtseinrichtungen.
Ii. 5 cf? ii (j a h v.
Der jugendliche Arbeiter in seiner Tätigkeit.
Neben der Ausfüllung der Vordrucke sind
regelmäßig auch Briefe, Niederschriften usw.
anzufertigen.
Neben Anwendung der Grundrechnungsarten
ist die Prozentrechnung in allen Formen und
Anwendungen zu berücksichtigen.
1.
Seine Tätigkeit im Verkehr (als Laufbursche).
Schriftstücke aus dem Verkehrsleben,
a) Schriftstücke im Stadverkehr. Bestell-
zettel, Lieferungs- und Empfangs-
scheine, Begleitzettel.
Aufgaben aus dem Verkehrsleben,
a) Stadtverkehr.
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Gottlob Nathustus.
99
so wagte er es, sich um den Posten eines Buchhalters in der damals berühmten
Sengewaldschen Handlung in Magdeburg zu bewerben. Die Antwort auf sein
Gesuch war über Erwarten günstig; voll Freude entdeckte er dem Prinzipal
seine Aussichten und bat um seine Entlassung. Der Kaufmann aber fuhr ihn
ob dieser Vermessenheit hart an. Bei Sengewald würden Kenntnisse verlangt,
sagte er, von denen der junge Handlungsdiener keine Ahnung habe, z. B. die
doppelte Buchführung. Als nun Nathnsius erwiderte, daß er diese bereits
verstehe und zum Beweise seine Hefte vorlegte, meinte der Prinzipal, das habe
er aus Büchern abgeschrieben. „Ich bin in der Handlung grau geworden," fuhr
er gutmütig fort, „und habe es bei aller Mühe nicht dahin bringen können,
die italienische Buchführung zu begreifen. Lasse Er den Dünkel fahren und bleibe
Er bei mir; ich will Ihm auch sein Gehalt erhöhen!" Allein Nathnsius wollte
seinen Vorsatz nicht aufgeben. „Gut," sagte endlich der Prinzipal, „versuche
Er sein Heil! Ich will Seine Stelle vier Wochen offen halten; geht's dort nicht,
so will ich Ihn wieder so aufnehmen, als ob nichts zwischen uns vorgefallen
wäre." Nathnsius war durch die Güte seines alten Lehrherrn gerührt. Er wurde
zweifelhaft, ob er so leistungsfähig sei, wie er glaubte, und ließ sich deshalb
von dem Buchhalter eines Bankdirektors prüfen. Der alte Herr betrachtete mit-
leidig Gottlobs Hefte und meinte ebenfalls, das seien wohl Abschriften aus
Büchern. Auf die Versicherung, daß es eigene Entwürfe seien, überzeugte er
sich von der außerordentli-chen Tüchtigkeit des jungen Handlnngsdieners, stellte
ihm das vorteilhafteste Zeugnis aus und machte ihm den Vorschlag, in die
Bank einzutreten. Eine Stelle bei der Bank, das war von jeher das Ziel
seiner Wünsche gewesen; dennoch schien es dem schüchternen Nathnsius geraten,
sich vorderhand in dem Magdeburger Handelshausc praktisch auszubilden, um
vielleicht später von dort aus in eine so wichtige Stellung berufen zu werden.
Begleitet von den Segenswünschen seines Lehrherrn verließ nun der junge
Kaufmann Berlin. Später versuchte ihn sein früherer Brotherr, der kinderlos
war, noch einmal an sich zu fesseln. Er wollte ihn zu seinem Teilhaber
machen und als Erben einsetzen; Nathnsius lehnte jedoch dieses ehrende
Anerbieten mit aufrichtigem Danke ab.
2. Wer in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts durch die Altmark
reiste, dem siel in der Nähe des Klosters Althaldensleben eine neue, ausgedehnte
Ansiedlung auf, an deren Stelle vorher ein kleines, armseliges Dorf gestanden
hatte. Die Bewirtschaftung der Ländereien war musterhaft: großartige Gärten
und Gewächshäuser waren angelegt, Obstbäume gepflanzt; Brauereien,
Brennereien und Mühlen waren erstanden; Steingut- und Porzellanfabriken
und eine Rübenzuckerfabrik waren gegründet, und inmitten dieser Schöpfungen
waltete der alte Nathnsius, der sich hier eine beglückende Häuslichkeit ge-
gründet hatte.
Schon kurze Zeit nachdem der junge Handlungsdiener in das Sengewaldsche
Geschäft eingetreten war, ruhte dessen Leitung fast gänzlich in seinen Händen.
Sengewald starb unvermutet; in seinem Testament hatte er bestimmt, daß
das Geschäft nur unter der Bedingung fortgeführt werden sollte, daß Nathnsius
Teilnehmer werde. Dieser vermehrte nicht nur das Ansehen des Handelshauses
durch rastlose, gewandte Tätigkeit, sondern rief auch jene Schöpfungen ins Leben,
welche Fremde aus vielen Ländern zu ihrer Belehrung aufsuchten. In dem
gastlichen Hause des freundlichen Besitzers fanden sie herzliche Aufnahme.
Der ehemalige Krämerlehrling leitete diese kleine Welt mit scharfem
Auge und kräftiger Hand. Jeden einzelnen Geschäftszweig stellte er unter die
7*
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
136
Die Verkehrsmittel einer Weltstadt.
Hamburger Bahn. Durch den wirtschaftlichen Aufschwung, welcher
auf den deutsch-französischen Krieg folgte, wurde der Ausbau des
Bahnnetzes beschleunigt. Der Personen-Verkehr stieg in den Jahren
1870—1875 von 5 auf 10 Millionen Fahrgäste. Seitdem hat er sich
unausgesetzt gesteigert. Auch für Vergnügungsreisende ist die
Reichshauptstadt ein erwünschtes Reiseziel geworden, dem jährlich
fast eine Million Fremde zustreben.
Wenn man bei einer Großstadt von Vororten spricht, so
meint man mit letzteren in der Regel die nahe gelegenen Ort-
schaften, deren Grenze die Großstadt infolge ihres Wachstums be-
rührt. Bei der Weltstadt Berlin liegt jedoch die Sache wesentlich
anders. Hier entscheidet der Eisenbahnverkehr darüber, ob ein in der
Umgegend der Hauptstadt liegender Ort, ein Vorort zu nennen ist
oder nicht. Stellt es sich heraus, daß ein beträchtlicher Teil der
Bewohner eines solchen Ortes in regem, oder sogar in täglichem
Verkehr mit Berlin steht, so wird er in den sogenannten Vororts-
verkehr einbezogen und tritt damit in die Reihe der Berliner Vor-
orte ein. Diese erfreuen sich einer häufigen Bahnverbindung
mit der Hauptstadt, sowie billiger Fahrpreise. Die Vorortszüge
benutzen meist die Geleise der Fernzüge, und man legt mit ihnen
für 10 Pfg. 7,5 km, für 20 Pfg. 15 km, für 30 Pfg. 20 km zurück;
obendrein gewähren Arbeiter- und Monatskarten wesentliche Preis-
ermäßigung. Die Entwickelung eines Vorortes hängt hauptsäch-
lich von der Zeit ab, in welcher Berlin zu erreichen ist, sowie
von der Anzahl der zwischen beiden verkehrenden Züge. Auf der
Strecke Berlin-Zehlendorf, die in 23 Minuten zurückgelegt wird,
verkehren beispielsweise täglich in jeder Richtung über 100 Züge.
Tausende und aber Tausende von Bewohnern der Vororte gehen
in Berlin ihrer täglichen Beschäftigung nach; an schönen Sommer-
tagen aber strömt die Berliner Bevölkerung hinaus in die Vororte,
um dort Erholung und Vergnügen zu suchen. So befindet sich das
ganze Vorortsgebiet, welches sich auf 30 km in die Runde erstreckt,
gleichsam im Banne Berlins.
Und nun erst die Stadt- und Ringbahn! Das Weichbild
Berlins hat einen Umfang von 47 km; es wird von der Ringbahn
umkreist, welche 29 Haltestellen hat. Berlin und alle von der Ring-
bahn berührten Vororte — etwa 10 — bilden das sogenannte Groß-
Berlin. Der Durchmesser dieser Gürtelbahn ist die 12 km lange
Stadtbahn mit 12 Haltestellen, von denen 5 zugleich Fernbahn-
stationen sind; denn neben den beiden Stadtbahngeleisen laufen zwei
andere Geleise für die Vorort- und Fernzüge. Auf der Stadtbahn
verkehren die Züge in Abständen von je 3 Minuten nach jeder
Richtung, auf der Ringbahn in solchen von 10 Minuten. Es ist daher
begreiflich, daß auf beiden Bahnen i. J. 1909 300 Millionen Personen
befördert wurden. Die Bahnhöfe der Stadt-, Ring- und Vorort-
bahnen haben sämtlich dieselbe Einrichtung, so daß auch der Fremde
sich bald und leicht auf ihnen zurechtfindet.
Um eine Vorstellung von dem Straßenverkehr der Reichs-
hauptstadt zu gewinnen, muß man in der Leipziger Straße, der belebte-
sten Geschäftsstraße Berlins, Posto fassen. Nachdem sich das Auge an
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Berlin Berlin Berlin-Zehlendorf Berlin Berlins Berlins Berlin Berlin Berlins
Die schiefe Ebene.
197
Eig. 35. Briefwage (Zeigerwage).
Es kann auch die Schraubenmutter festliegen, während die
Schraube beweglich ist; alsdann wird durch die Drehung der
Schraube eine Bewegung bewirkt, wie dies bei dem Schraubstock
und der Kopierpresse geschieht. Auch dann wendet man häufig
zur Drehung der Schraube einen Hebel an, um die Kraftwirkung
zu steigern. Bei der Briefwage bildet
der Kopf der „Stellschraube“ eine
Scheibe. Dreht man die Schraube
einmal herum, so wird die Schrauben-
mutter und damit die. eine Seite der
Briefwage um die Höhe eines
Schraubenganges, beispielsweise um
i mm, gehoben oder gesenkt. Läßt
man aber den Kopf nur den zehnten
Teil einer Umdrehung machen, so
wird die Schraubenmutter nur um
o,i mm verschoben. Man sieht daraus,
daß die Schraube auch dazu dienen
kann, äußerst geringe Veränderungen in der Stellung eines Gegen-
standes hervorzubringen. Solche Stellschrauben dienen dazu,
optische Instrumente genau einzustellen, z. B. Operngläser, Fern-
rohre, Mikroskope, photogra-
phische Apparate. Auch an
astronomischen Instrumenten
sind sehr fein gearbeitete Stell-
schrauben angebracht; sie er-
möglichen es, äußerst feine und
genaue Messungen vorzunehmen
und heißen deshalb Mikrometer-
schrauben.
Die Schiffsschraube
weicht von der gewöhnlichen
Schraube wesentlich ab. Die
Schraubengänge sind hier zu
„Schraubenflügeln“ umgebildet
(s. Fig. 36). Diese drehen sich
mit bedeutender Schnelligkeit im
Wasser, welches die Stelle der
Schraubenmutter vertritt, und
so wird das Schiff mit großer
Geschwindigkeit und Kraft vor-
wärts getrieben. Erst durch
die Anwendung der Schiffs-
schraube ist der Dampfer zum Beherrscher des Weltmeeres ge-
worden. Joh B.esel
Aufg. Wo wird in deinem Berufe die schiefe Ebene, wo der Keil, wo die
Schraube angewandt? Weise die hierbei in Anwendung kommenden Gesetze nach!
Fig. 36. Schiffsschraube.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
200
Maße für mechanische Arbeitsleistungen.
2. Die ersten Dampfhämmer wurden mit Bären ausgestattet, deren
Gewicht höchstens 10 t betrug; aber selbst dieses äußerste Gewicht erwies
sich als zu schwach, als Alfred Krupp in Essen seine schweren Tiegelstahl-
blöcke (s. Nr. 43) zu Achsen, Kanonenrohren u. dgl. auszuschmieden be-
gann. Sofort faßte Krupp mit gewohnter Tatkraft den Plan zum Bau eines
Riesenhammers. Wo er ging und stand, dachte er über dessen Konstruktion
nach; oft erhob er sich nachts vom Lager, um einem Zeichenblock seine Ge-
danken anzuvertrauen. Sein Plan erschien so abenteuerlich, daß selbst Fach-
leute ihn für eine Ausgeburt des Größenwahns erklärten. Aber Krupp ließ
sich nicht beirren, und am 16. Sept. 1861 wurde der Hammer in Betrieb
gesetzt. Meister und Arbeiter harrten mit ängstlicher Spannung, und als der
1000 Zentner schwere Bär langsam in die Höhe stieg und dann mit furcht-
barer Wucht auf einen mächtigen Gußstahlblock niederfiel, sprangen die zu-
nächst Stehenden entsetzt zurück, während Krupp ruhig auf seinem Platz
verblieb. Die Einrichtung des Hammers „Fritz“, welche einen Kostenauf-
wand von 1800 000 Mark erforderte, war eine Großtat, und alle späteren
großen Hammerwerke sind nach diesem Muster erbaut. Der Hammerführer
hat dieses Ungetüm ebenso oder noch mehr in der Gewalt, wie der Schmied
seinen Handhammer. Mit Leichtigkeit läßt er ihn, indem er Dampf und
Gegendampf gibt, beliebig in der Luft spielen, oder eine auf den Amboß ge-
legte Nuß so vorsichtig knacken, daß der Kern unversehrt bleibt. Der
Amboß steht nicht auf dem flachen Erdboden; seine Unterlage bildet viel-
mehr eine auf einem haustiefen Fundament aus schweren Gußeisenstücken
aufgebaute Pyramide, deren Gewicht D/2 Millionen kg beträgt, und die auf
einem Rost von schweren Eichenbohlen ruht.
Die Riesenhämmer sind in neuester Zeit durch eine andere Einrichtung
überboten worden, durch hydraulische Schmiedepressen, welche die
Kruppsche Fabrik alsbald in großem Maßstabe eingeführt hat. Zwischen vier
zylindrischen Stahlsäulen schwebt ein massiges Joch, aus dessen Mitte ein mit
einem Hammereinsatz versehener Eisenkolben nach unten hervorragt. Dar-
unter steht ein Amboß, für den jedoch kein solch umständlicher Unterbau,
wie beim Hammer „Fritz“ erforderlich ist. Langsam, lautlos und ohne Stoß
und Erschütterung senkt sich der Bär auf das Schmiedestück und preßt es
in einer Weise auseinander, wie es der Riesenhammer nicht zuwege bringen
könnte. Der Preßkolben steckt oben in einem Preßzylinder, in welchen das
einen Druck von 5 Millionen kg hervorbringende Wasser eintritt.
Nach Max Maria v. Weber u. Friedr. Müller.
Aufg. Gib an, was für eine Linie der Hammerkopf des „Schwanzhammers“
beschreibt und was für einen Hebel der Hammerstiel bildet!
*95. lucchs für mechanische Arbeitsleistungen.
1. Im alltäglichen Leben bezeichnen wir zwar jede körperliche
(oder auch geistige) Anstrengung als Arbeit. Wenn indessen jemand
eine Stunde lang das Gewicht von einem Zentner hielte und dann
behaupten wollte, er habe mit dieser Kraftleistung eine Arbeit
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Extrahierte Personennamen: Alfred_Krupp Krupp Krupp Max_Maria_v Max Maria Weber
212
Telegraph, Telephon und Mikrophon.
Art, wie die Bewegung des Ankers zur Zeichengebung benutzt
wird. Bei dem gewöhnlichen Morsetelegraphen besteht der Unter-
brecher aus einem Hebel, dem Schlüssel oder Taster (s. Fig. 48),
Ii — metallener Hebel, um c in einem metallenen Lager drehbar, welches mit 1, der
zur jenseitigen Station führenden Leitung, verbunden ist. Durch Feder f wird Stift s
auf den metallenen Knopf o niedergedrückt und so durch Draht a die Verbindung
mit dem Elektromagneten der diesseitigen Station hergestellt. Wird Griff g
niedergedrückt, so wird s von 0 entfernt, und i berührt Knopf e, welcher durch
Draht b mit der Batterie der diesseitigen Station verbunden ist. Der Strom fließt
dann über b, e, i, c, 1 nach der jenseitigen Station und dort durch den in der Ruhe-
lage befindlichen Schlüssel über c, s, 0, a nach dem Elektromagneten des Schreib-
apparats.
der, wenn er niedergedrückt wird, den Strom schließt, zurück-
schnellend dagegen ihn unterbricht. Andrerseits ist zum Zweck
o
Fig. 49. Schreibapparat.
Elektromagnet mm' wird durch die Klemmschrauben a, b in die Stromleitung ein-
geschaltet. Hebel d, d' (um c drehbar) trägt Anker e. Feder f zieht, wenn der
Strom unterbrochen ist, e von mm' und Schreibstift i vom Papierstreifen po ein
wenig ab; durch Schraube k wird die unmittelbare Berührung zwischen e und mm'
vermieden. Walze 1 wird durch Uhrwerk q gedreht, Walze h liegt fest; po geht
zwischen beiden hindurch.
der Zeichengebung der Anker des Elektromagneten ebenfalls an
einem Hebel angebracht, an dessen anderm Ende sich ein farbiger
Stift befindet, der beim Anziehen des Ankers in die Höhe gehoben
und dadurch gegen einen Papierstreifen gedrückt wird. Ein Uhr-
werk sorgt dafür, daß der Streifen mit gleichmäßiger Oesch windig-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
Maße für elektrische Arbeitsleistungen.
215
irische Ströme erzeugt werden. Sollen nun die in den Apparat
hineingesprochenen Worte für andere hörbar gemacht werden, so
muß sich derselbe Vorgang, aber, wie dies bei der praktischen
Verwertung der Elektrizität so häufig der Fall ist, (s. Nr. g6) in
umgekehrter Reihenfolge wiederholen. Der erregte Strom
wird deshalb durch einen beliebig langen Draht in einen zweiten,
ebenso eingerichteten Apparat geleitet. Der in diesem befindliche
Magnetstab wird nun abwechselnd stärker und schwächer mag-
netisch; die vor ihm angebrachte Membran wird dadurch ab-
wechselnd stärker und schwächer angezogen, also in Schwingungen
versetzt und zwar genau in dieselben, welche im ersten Apparat
durch das Hineinsprechen erzeugt wurden. Diese Schwingungen
verursachen Luftwellen, welche unserm Gehörwerkzeug dieselben
Laute — nur abgeschwächt — vermitteln, die in den Apparat
hineingesprochen werden.
Zunächst konnte man das Telephon nur für geringe Ent-
fernungen verwenden, weil der darin erregte Strom nicht genügend
stark war. Deshalb schaltete man in die Leitung eine galvanische
Batterie ein und brachte in dem Sprechapparat das von dem
Amerikaner Hughes erfundene Mikrophon an (s. Fig. 54), welches
Fig. 54. Telephon und Mikrophon (schematisch).
T — Telephon Hörapparat, B — Batterie, M — Mikrophon im Sprechapparat.
ähnlich wie das Fig. 53 abgebildete Modell eingerichtet ist. Ein
an beiden Enden zugespitztes Kohlenstäbchen ruht lose in zwei
Kohlenlagern, die an einem Brettchen angebracht sind, welches auf
einem als Resonanzboden dienenden Untersatz ruht. Legt man auf
diesen eine tickende Uhr, so teilt er seine Schallschwingungen dem
Kohlenstäbchen und seinen Lagern mit. Dadurch wird der Wider-
stand des hindurchgehenden Stromes verändert; es entstehen Strom-
schwankungen, die in dem Hörapparat T Schwingungen der
Membran hervorbringen, so daß man das Ticken der Uhr deutlich
vernimmt. Diese Wirkung läßt sich auf weite Entfernungen aus-
dehnen, und durch diese Verbesserungen ist erst der große Auf-
schwung möglich geworden, den das Fernsprechwesen in der neuesten
Zeit genommen hat. Joh. Bieeel
Aufg. Wie wurden früher wichtige Nachrichten möglichst schnell verbreitet?
Was weißt du über die Entstehung des Schalls, des Echos? Nenne die wichtigsten
Schallgesetze!
*99. Ulcifje für elektrische Arbeitsleistungen.
Als die praktische Verwendung der Elektrizität einen immer größeren
Umfang annahm, mußte man darauf bedacht sein, die verschiedenartigen
Wirkungen der Elektrizität zu messen. Die Fachleute einigten sich daher
über elektrische Maßeinheiten und deren Benennungen.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
72
Die erste deutsche Stahlfederfabrik.
Tausenden aufgeschichtet, mit einer Brühe aus öl, Seifenlauge und Schmirgel
übergössen und dann in Lappen gepackt. Diese Pakete werden in der
Scheuerbank längere Zeit in rollende Bewegung versetzt, wodurch sich die
Nadeln aneinander schleifen.
Nun erst können geschickte Arbeiterinnen ihr Werk beginnen. Auf
einer glatten Tischplatte, die sehr scharfe Kanten hat, siehst du Reihen von
Nadeln liegen; diese hat den Kopf, jene die Spitze nach vorn gerichtet.
Ein Mädchen schiebt mit einem scharfen, breiten Lineal die Nadeln nach
der Tischkante hin, bis die mit dem Kopfende nach vorn liegenden über-
kippen und in ein Gefäß fallen. Die mit der Spitze nach vorn gerichteten
Nadeln dagegen bleiben liegen und werden beiseite geschoben, während
die in das Gefäß gefallenen die Reise über den Tisch von neuem be-
ginnen müssen. So kann durch die kluge Anwendung eines einfachen
Naturgesetzes eine geübte Person in einem Tage eine halbe Million
Nadeln in der gewünschten Richtung aufreihen. Nachdem an einzelnen
Nadeln noch nachgebessert worden ist, schadhafte und zerbrochene ausge-
lesen sind, stellen die Arbeiterinnen jene Nadelbriefchen her, welche in alle
Welt versandt werden.
Den jährlichen Weltverbrauch an Nadeln berechnet man auf 50 Mil-
liarden. Wo aber bleiben diese ungeheuren Mengen? Alte Briefmarken
sammelt man; aber eine verbrauchte Nadel — wem fällt es wohl ein, sie
aufzuheben ? Sie kommt in den Kehricht und verschwindet, ohne daß jemand
daran denkt, durch wieviel Nachdenken, Geschicklichkeit und Geduld sie her-
gestellt Wolden ist. Nach Franz Büttgenbach.
*40. Die erste deutsche Stahlfederfabrik.
i. Noch vor 50 Jahren wurden zum Schreiben Gänse- und
Schwanenkiele benutzt. Der Lehrer mußte damals in der Schule
viel Zeit und Mühe auf das Schnitzen der Federn verwenden, und das
Federmesser war für den, der viel zu schreiben hatte, ein unentbehr-
liches Werkzeug. Leider ist die Fertigkeit des Federschneidens fast
ganz verloren gegangen. Die alte Gänsefeder wurde genau so ge-
schnitten, wie sie der Hand des Schreibenden entsprach. Man kuppte
z. B. die Schnabelspitze der Gänsefeder mehr oder minder schräg
nach rechts oder nach links ab. Ebenso gab man der Gänsefeder
eine besondere Abrundung der Spitze, wenn dies die Eigenart der
Hand erforderte. Merkwürdigerweise hat man diese Verschieden-
artigkeit der Federspitzen des Gänsekiels fast gänzlich unbeachtet
gelassen, als man anfing, Stahlfedern herzustellen.
Die ersten Stahlfedern wurden ums Jahr 1830 in England
hergestellt; waren aber sehr teuer und in vieler Beziehung mangel-
haft. Allmählich wurden sie jedoch verbessert und fingen an die
alten Kiele zu verdrängen.
Im Jahre 1855 gründete Siegmund Blanckertz in Berlin neben
der bereits seit 1849 bestehenden Handelsfirma Heintze & Blanckertz
eine Stahlfederfabrik, welche 1856 bereits in vollem Betriebe stand
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Extrahierte Personennamen: Franz_Büttgenbach Franz Siegmund_Blanckertz
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ñon der Buchführung.
Brot lieferte, 3 Kannen Bier holen, so schickte er dem Wirt sein Kerbholz
mit. Der Schankwirt langte das Kerbholz des Bäckermeisters vom Nagel
herunter, legte beide Hölzer genau aufeinander und feilte 3 Striche hinein.
In derselben Weise verfuhr der Bäckermeister, wenn der Wirt bei ihm Brote
holen ließ. Wenn nun die beiden Nachbarn miteinander Abrechnung hielten,
so wurden die eingefeilten Kerben weggeschnitten, und dann konnte man auf
den Hölzern von neuem Kerben einfeilen."
„Aber, lieber Herr," fiel mir der Bäckermeister ein wenig entrüstet in
die Rede, „auch wir Handwerker sind doch in der Bildung ein wenig weiter
gekommen. Sie werden doch nicht etwa glauben, daß ich mir nicht auf-
schreibe, wieviel Säcke Mehl ich beziehe und was sie kosten, wieviel Lohn
ich meinen Gesellen auszahle, wer mir etwas schuldet und wieviel u. s. f.
Das trage ich Tag für Tag hintereinander in ein dickes Heft ein, und so
wird's doch wohl ausreichen!" — „Wie man's nimmt, Meister," entgegnete
ich, „wir wollen nur einige Punkte herausgreifen. Reicht dieses „Aufschreiben,
wie es gerade kommt," vielleicht dazu aus, daß Sie jederzeit angeben können,
wieviel Geld in der Kasse vorhanden sein muß? Reicht es dazu aus, daß
Sie in jedem Augenblick zu sagen wissen, wieviel Ihnen dieser oder jener
Kunde schuldet, oder welche Summe Sie Ihren Lieferanten schuldig sind?
Reicht es dazu aus, daß Sie in kurzer Frist im stände sind, einen Nachweis
über Ihr Vermögen aufzustellen? Wenn alles das nun gar mit einem
Male von Ihnen — vielleicht auch von den Ihrigen — verlangt würde,
w i e würden Sie Ihr Verzeichnis durchsuchen müssen, w i e würden Sie hin-.
und herblättern, um die einzelnen Posten herauszuschreiben, und wenn Sie
sich dann endlich seufzend den Schweiß von der Stirne wischten, hätten Sie
dann auch das Gefühl der Sicherheit, daß Sie sich nicht geirrt haben?" —
„Sie haben wirklich recht," versetzte der biedere Schneidermeister, „so würde
es uns wohl allen ergehen; aber kann denn die Buchführung über solche
Mühseligkeiten hinweghelfen?" — „Ei freilich," lautete meine Antwort, „das
will ich jetzt auseinandersetzen. — Das Aufschreibebuch des Bäckermeisters
will ich beileibe nicht in den Winkel werfen; es ist sogar unentbehrlich; jeder
Kaufmann hat es im Gebrauch und nennt es „Journal" oder „Tagebuch."
Daraus macht er jeden Abend oder von Zeit zu Zeit zwei wichtige Auszüge,
welche er in besondere Bücher einträgt. Alles, was er eingenommen oder
ausgegeben hat, überträgt er auf zwei gegenüberstehenden Seiten in das
Kassabuch; die Summen aber, welche ihm seine Kunden schulden oder die er
ihnen schuldig ist, schreibt er ebenso in das Hauptbuch. Im Kassabuch
macht er monatlich einen Abschluß der Einnahmen und Ausgaben; im
Hauptbuch stellt er gewöhnlich am Ende des Jahres Forderungen und
Schulden einander gegenüber. Ferner stellt er am Jahresschluß sein Ver-
mögen an Haus, Waren, Forderungen usw. übersichtlich zusammen — das
nennt er die Aktiva — und dann rechnet er die Schulden aus, die auf
ihm lasten — das sind die Passiva —; die gesamte Aufstellung aber nennt
er Inventur."
„Wir sind aber doch keine Kaufleute!" platzte jetzt der Schmiedemeister
dazwischen, „was soll uns also dieses papierene Rechnen nutzen! Und wer
kann denn z. B. verlangen, daß ich auf Knall und Fall angebe, wieviel Geld in
meiner Kasse liegt? - Das geht doch mich ganz allein etwas an!" — „Gemach,
Meister Schmied," entgegnete ich, „wie mancher Handwerksmeister muß auch
als feiner Geschäftsmann die Kunden bedienen; er soll nach jedermanns Ge-
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