Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 68

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 68 — spiel steht das Schlößchen inmitten seiner Nebengebäude. Es gehört jetzt dem Herzog von Arenberg-Meppen, der dort auch für seine Familie eine Begräbnisstätte, ein Mausoleum, erbaut hat. Was ein Findling erzählt. Vor Jahrtausenden lag ich als fester Fels in einem Berge weit, weit von hier im Norden. Zu der Zeit war es viel kälter als jetzt. Weder Mensch noch Tier bewohnte die Erde; kein Baum wuchs, kein Grashalm grünte. Alles war mit Eis bedeckt. Das Eis schmolz nicht, sondern wurde dicker und dicker, wohl 1000 m dick. Diese Zeit nennen gelehrte Leute die Eiszeit. Von dem harten, starken Eise wurde ich mit vielen Kameraden, unter denen wohl stubengroße Blöcke waren, von meinem Berge losge- sprengt. Langsam kroch die Eisschlange, der Gletscher, weiter vor nach Süden bis mitten in Deutschland hinein und trug uns mit. Wir wurden geschoben, gestoßen, gerieben und gerollt, so daß wir hübsch rundlich wurden wie ein Kiesel im Bache. Endlich schien die Sonne wieder wärmer. Der Gletscher begann zu schmelzen und verschwand zuletzt ganz, uns hier auf fremder Erde zurücklassend. Viele meiner Weggenossen haben die Menschen zerschlagen und ihre Straßen aus den Trümmern gebaut. Andere ganz große Steine richteten sie auf als. Opferaltar oder begruben ihre toten Helden darunter. Solche „Hünengräber" kannst du jetzt noch häufig auf dem Hümmling finden. Zu den höchsten Ehren ist wohl ein Findling bei Börger ausersehen, denn: ,,Hier liggt begraven König Surwold Mit sienen gollnen Husehold." Der Dortmund—ems-Kanal. Für größere Schiffe ist die Ems nur bis Papenburg fahrbar. Kleinere Fahrzeuge können noch weiter hinaufgelangen bis Meppen; von dort an ist die Ems nicht mehr schiffbar. Um nun die zahlreichen Fabriken und Kohlenbergwerke Westfalens mit der Nordsee zu verbinden, ist in den Iahren 1892—1899 der Dortmund—ems-Kanal erbaut worden; er kostete 80 Millionen Mark. Der Kanal beginnt bei Dortmund und reicht mit einer Gesamtlänge von 270 km bis Emden. Er ist 30 m breit und 2xk m tief. Bei Dort- mund liegt sein Wasserspiegel 70 m hoch über der Nordsee. Damit er überall genügend Wasser hält, ist er durch 19 Schleusen in Teilstrecken (Hal- tungen) zerlegt. Die Dortmunder Kanalhaltung endigt bei Henrichen- bürg. Dort werden die Schiffe durch ein mächtiges Schiffshebewerk 14 m

2. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 45

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 45 — lässiger Boden. Acker-, Wiesen- und Waldboden ist durchlässig, denn Regenroasser dringt schnell ein; Wir brauchen nur ein tiefes Loch im Garten auszuwerfen, so sammelt sich in ihm durchgesickertes Wasser. Man nennt es Grundwasser. Auch auf den Bergen dringt das Wasser in den Boden ein und kommt dann durch Spalten und durchlässiges Gestein, z. B. Kalkstein, immer tiefer; es sammelt sich schließlich auf einer undurch- lässigen Schicht und fließt nach der abschüssigen Seite weiter. Wo diese Gesteinsschicht zutage tritt, sprudelt das Wasser als Quelle hervor. Das ist meistens an den Bergen der Fall. Die meisten Quellen liegen daher am Fuße der Berge. Das Elsetal. Flußgabelung. Wenn der Regen auf das Dach eines Hauses fällt, so wird er gezwungen, nach zwei Seiten abzufließen. Die Dachfirst scheidet die Wassertropfen voneinander. So trennen auch Bergzüge, wie der Teutoburger Wald> die Gewässer, sie bilden eine Wasserscheide. Manch- mal fehlt eine solche trennende Höhe. Die Gegend ist so eben, daß das Wasser fast fließen kann, wohin es gerade will. Eine solche Ebene erreicht die Hase in der Nähe des alten Dorfes Gesmold. In raschem Laufe ist sie von der 160 m hoch gelegenen Quelle nach 10 Km auf 80 m herabgestiegen und hat etwa 2—3 m Breite erreicht. Da werden ihre Gewässer uneins. Ein Drittel wendet sich nach Osten, nimmt den Uhlenbach auf und heißt Else, während der Rest als Hase nach Norden weiterfließt. Eine solche Flußteilung nennt man Flußgabelung (Bifurkation). Sie kömmt selten aus der Erde vor. Neben dem am Fuße des Beutling (220 m) gelegenen Welling- holzhausen ist Gesmold ein häufig besuchter Ort. Das nahe gelegene uralte Gut gehört den Herren von Hammerstein, mit denen unsere Stadt in alten Zeiten manchen Streit ausgefochten hat. Melle und seine Berge. Eine dreiviertelstündige Fahrt auf der Bahn Osnabrück—löhne bringt uns nach der Stadt Melle. Am Bahnhofe liegt eine Fabrik neben der anderen. Da werden Maschinen, Möbel, Fleischwaren, Wichse, Kunst- dünger und andere Dinge hergestellt. Meller Streichhölzer sind uns allen wohlbekannt. Auch das Solbad muß genannt werden. Melle hat etwa 4000 Einwohner. Das Wappen der Stadt ist ein Rad mit vier Speichen O. Die hügelige Umgebung hat fruchtbaren Boden, sie ist daher dicht be- wohnt. Stolze, saubere Bauernhäuser und freundliche Dörfer (Neuen- kirchen, Riemsloh) zeigen, daß Armut hier nicht zuhause ist. Auch die

3. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 56

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 56 — schädigung verlangten, baute man Klärteiche, in denen das Wasser sich reinigen sollte, bevor es in die Hase floß. Die Wassermassen wurden aber immer größer, daher mußte man schließlich den Betrieb einstellen und das Bergwerk verlassen. Wie die Steinkohle in die Erde hineingekommen ist, das hat keines Menschen Auge gesehen. Es ist gewiß schon sehr lange her. Man oermutet, daß dort, wo heute der Piesberg steht, einst ein gewaltiges Moor mit riesi- gen Wäldern gewesen ist, welches dann durch Wasserfluten mit Sand und Schlamm zugedeckt wurde. Man findet nämlich in der Kohle Abdrücke und Reste von allerlei Pflanzen. (Museum.) Woher unsere Pflastersteine kommen. Schon von weitem er- kennt man am Südabhange die stufenartig übereinanderliegenden Stein- brüche. Da wird der harte Kohlesandstein gebrochen. Maschinen treiben Bohrlöcher in die Felswände, die mit Schießbaumwolle gefüllt werden. Bei der Entzündung brechen dann unter gewaltigem Getöse die harten Felsen in Trümmer zusammen. Arbeiter eilen herbei und füllen die Wagen, die dann an einem Drahtseil den Bremsberg hinunterrollen zur Halle, wo Steinhauer die viereckigen Pflastersteine herstellen, welche die meisten Straßen unserer Stadt bedecken. Die kleineren Gesteinstrümmer werden gemahlen, mit Zement vermengt und zu einem Kunstsandstein, Durilit, gepreßt. Aus Durilit macht man Rohre, Stufen, Fensterbänke, Kanten- steine u. a. m. Das Gebäude der Handelskammer in Osnabrück ist aus Durilit gebaut. Pflastersteine und Durilit werden weit verschickt, sogar bis ans Meer. Bald wird man auf dem Kanal billiger und besser verladen und ver- senden können. Am Piesberge werden über 2000 Arbeiter beschäftigt - viele sind aus Italien und anderen fremden Ländern. Aufgaben: 1. Miß auf der Landkarte a) die Entfernung vom Penterknapp bis zum Huntetal, b) von Osnabrück nach Essen, e) von der Huntequelle bis zum Dümmer! 2. Welche Berge im Wiehengebirge und den daneben liegenden Höhen sind genannt worden? 3. Berechne nach dem Fahrplan Fahrzeiten und Fahrpreise nach den einzelnen Stationen der Bahn Osnabrück-Bohmte! 4. Zeichne die Haupt- züge des Wiehengebirges, die Bäche und Flüsse desselben! Regierungsbezirk Osnabrück. Der Zweigkanal. Aufgabe: Beobachte das Leben im Hafen, wie ein Schiff durchgeschleust wird k Osnabrück ist neuerdings eine Hafenstadt geworden. Zwischen Ger- trudenberg und Westerberg ist in den letzten Iahren ein Hafen gebaut, der

4. Heimatkunde als Mittelpunkt des gesamten Unterrichts im dritten Schuljahre - S. 86

1907 - Dresden : Huhle
— 86 - Was ist das Gegenteil von einer hügeligen Fläche? Malt einen Hügel an die Tafel! Wozu eignen sich diese Hügel? (Gebüsche.) Wenn eine Reihe Hügel unter sich im Zusammenhange stehen, so redet man von einer Hügelkette — wie ist man auf diesen Ausdruck gekommen? Faßt zusammen, welches die Kennzeichen eines Hügels sind! Der Hügel ist eine Bodenerhebung von geringer Höhe und wenig Umfang. Noch an einer dritten Bodenerhebung sind wir vorübergegangen — welche meine ich wohl? Wo waren solche Halden? Wie sind die Halden dahin gekommen? Wie nennt der Bergmann die Masse, die er dahin schüttet? Welche Farbe hat dieses tote Gestein? Welche Ver- änderuug war an dem Gestein zu beobachten da, wo die Schächte nicht mehr standen? Welches wird wohl die Ursache sein von dem Zerbröckeln der Steine? Man nennt diese Veränderung „verwittern". Welcher Baum wächst auf dem verwitterten Gestein besonders gut? Wenn wir eine Halde sehen, worauf können wir da stets schließen? Welches Bild gewährt die Halde, wenn der Schacht eingegangen ist? Wo sind aber die Halden noch kahl? Mit welchen Bodenerhebungen können wir die Halden vergleichen? Worin besteht die Ähnlichkeit? Was sind also die Halden? Halden sind Schutthaufen von totem Gestein, das die Bergleute mit aus der Grube bringen. Zum Schlüsse malen wir den Mockritzer Höhenzug in seiner Längen- ausdehuuug an die Wandtafel. Wir haben früher gesehen, daß sich die Höhenlage am besten nach den Gewässern bestimmen läßt; darum nehmen wir den Spiegel des Kaitzbaches als 0 m an. Nach welcher Himmels- gegend sind wir auf dem Heimwege gewandert? Woran habt ihr das recht deutlich gemerkt? (wir hatten die Abendsonne immer vor uns.) Auf welcher Seite der Tafel muß also die Zeichnung beginnen? (der blaue Strich bedeutet den Spiegel des Baches.) Mit welcher Kreide soll ich malen? Welchen Ort geben wir auf der ganz langsam steigenden Linie zuerst an? welcher kommt dann? Bei Gittersee, am Abhänge, wollen wir erst einmal das Senkblei anlegen: wir sind schon über 100 m gestiegen. Wir setzen die Linie fort bis zum Hoffnungsschachte. Bis da- hin sind es 200 m Steigung — und nun geht es steil hinab ins Poisental. B. Welches waren die unbedeutendsten Erhebungen? Mit welchem Worte ist Hügel jedenfalls verwandt? Hügel heißt so viel wie kleine Höhe. Was für Hügel haben wir kennen gelernt? Maulwurfs- Hügel, Grabhügel, Sandhügel, Lehmhügel, Erdhügel. Welches sind die Kennzeichen der Hügel? Was für eine Bodenerhebung ist also der Hügel? Der Hügel ist eine Bodenerhebung, die nur geringe Höhe hat. Setzt jetzt „Bodenerhebung" zuerst! Wie unterscheidet sich der Hügel von dem Höhenzuge? Fügt nun hinzu, daß der Hügel auch nur geringen Umfang hat! Als was für eine Gegend bezeichnen wir unsre Umgebung, da wir bald auf-, bald abwärts gehen müssen? Was

5. Heimatkunde als Mittelpunkt des gesamten Unterrichts im dritten Schuljahre - S. 93

1907 - Dresden : Huhle
- 93 — Die Fahrt hat nur drei Minuten gedauert, und doch sind die Berg- lente jetzt 500 m tief in der Erde. Wo ist aber jetzt der Bergmann? (da wo die Kohle liegt.) Wie könnte man darum diesen Ort nennen? Der Bergmann hat aber für Lagerstätte einen andern Ausdruck: Flöz. Welche Richtung hat das Kohlenflöz? Wie hoch ist dieses Flöz? Das könnt ihr angeben, wenn ihr es mit der Größe des Bergmanns vergleicht. Vergleicht das Flöz noch mit der Schulstube in bezug auf Höhe! (4—6 m) Was macht nun dieser Bergmann? Was macht er, wenn er die Kohle nicht mit der Hacke loshauen kann? Wie werden solche Bergleute genannt, die die Kohle loshauen? (Hauer — Häuer.) Was machen nun andre Bergleute? Wohin tragen sie die mit Kohlen gefüllten Körbe? Wie nennt der Bergmann diese eisernen Wagen? Beschreibt einen solchen Hund! Wohin befördern die Bergleute nun diese Hunde? Was haben also diese Bergleute nur zu machen? Wie werden sie darum heißen? Sind genug beladene Hunde aneinander gehängt, so wird ein Pferd vorgespannt, und der so entstandene Zug wird nun auf Schienen dahin gefahren, wo die Bergleute herein- gekommen sind (jetzt wird dieser Kohlenzug elektrisch in Bewegung gesetzt). Zwei Hunde werden dann auf das Fördergerüst gestellt und von der Dampfmaschine emporgezogen. Nun sehen wir noch eine dritte Art von Bergleuten; diese bringen Holzpfosten und bauen sie dahin, wo eben Kohle losgesprengt worden ist — wozu werden diese so fest eingekeilt? Die obere Kohle (wie heißt sie?) Dachkohle (grau und hart) soll gehalten werden, bis — nach und nach — der Berg- mann sie hereingeholt hat — (woher denn?) vom hangenden Gebirge; daran hing sie. Dieses Gebirge ist fest ans Sand und Ton zusammen- gefügt. Darum hält es fest, wenigstens eine längere Zeit. Wie werden diese Bergleute heißen? Was haben die Zimmerlinge dann noch zu tun? Wie weit reicht dieses Kohlenlager? Das könnt ihr daraus schließen, wo Kohlen verkauft werden — nennt diese Orte! Was liegt nun über und unter der Kohle? Wo habt ihr solche Steine gesehen? Auf diesem Bilde seht ihr drei solche Flöze übereinander; aber nur aus dem einen Kohlenlager holt der Bergmann die Kohlen; die beiden andern sind so schwach, daß der Bergmann sagt, sie sind nicht abbau- würdig. Wie mächtig ist ein solches Flöz? Wir merken uns: Die in der Erde befindlichen Kohlenlager nennt der Bergmann Flöze. Was haben die Bergleute erst machen müssen, ehe sie Kohlen aus der Erde bringen konnten? Welche Richtung hat diese Vertiefung? Bei dem „Mariaschachte" ist dieses Loch ausgemauert, weil viel Wasser hereindrang. Erst nachdem diese senkrechte Öffnung bis auf das Kohlen- flöz reichte, konnte der Abbau der Kohlen beginnen. Auch für diese Öffnung hat der Bergmann einen besondern Namen: er nennt sie den Schacht (schieben — schaufeln — Schacht.) Weil er auf einen Fahrstuhl hinein- und herausfährt, vorwärts kommt nach der Höhe und der Tiefe — befördert wird — wie wird er ihn da nennen? Was wird dort auch zutage gefördert? Vor 20 Jahren konnten in Burgk,

6. Heimatkunde als Mittelpunkt des gesamten Unterrichts im dritten Schuljahre - S. 134

1907 - Dresden : Huhle
— 134 — Zweiter Anhang. Viii. Schuljahr: Geologischer Aufbau der Heimat. I. Was erzählt uns die Steinkohle aus der Kindheit unsrer Heimat? 1. Ich habe meine Abstammung im Pflanzenreiche; denn ich gcbe euch beim Verbrennen, wie das Holz, Licht und Wärme, entwickle Rauch und lasse Asche zurück; mitunter zeige ich noch deutlich das Holzgefüge und den zelligen Bau der Pflanze; bei chemischer Untersuchung gebe ich dieselben Bestandteile wie das Holz; meine Unterlage gleicht dem von Wurzeln durchzogenen Erdboden, und in dem auf mir ruhenden Gesteine sind oft noch Abdrücke von Blättern zu sehen; ja sogar ganze Baumstämme hat man in meinem Lager gefunden. 2. Die Pflanzen, denen ich meinen Ursprung verdanke, waren riesige Farnkräuter und Schachtelhalme, Schuppen- und Siegelbäume, Bäume, die heutzutage nicht mehr auf der Erde wachsen. Die Üppigkeit dieses Urwaldsdickichts war bedingt durch viel größere Wärme, größere Feuchtigkeit und Kohlensäuregehalt der Luft. 3. Das Meer hat diese mächtigen Waldungen begraben, und der Druck von oben und die Wärme von unten hat sie in Kohle verwandelt. Einen ähnlichen Vorgang, wenn auch in viel kleinerem Maßstabe, beobachtet ihr bei Herstellung der Holz- kohle. 4. Ich bin derjenige Brennstoff, der die meiste Heizkraft besitzt, weil ich die meisten Sonnenstrahlen in mich aufgenommen habe. Torf und Braunkohle können sich in dieser Beziehung nicht mit mir vergleichen. 6. Vor tausend und aber tausend Jahren, ehe noch ein menschlicher Fuß auf der Oberfläche der Erde wandelte, hat mich der gütige Schöpfer bereits in die Tiefe eurer Heimat versenkt. 7. Alle Mineralien, die wie ich vom Feuer verzehrt werden können, sind meine Verwandten. Mit unsrem Familiennamen nennen wir uns brenn- bare Mineralien oder Brenze. Was einst im Strahl der Sonn' erwuchs zu grüner Pracht und verschüttet ward ins starre Grab der Erde, wird heraufgeholt aus taufendjähr'ger Nacht, daß es wieder uns zu Licht und Wärme werde! Ii. Der Sandstein setzt die Erzählnn g aus der Kindheit unsrer Heimat fort. 1. Die Oberfläche der Erde wird beständig durch Sturm und Regen, Frost und Hitze, Schnee und Eis zerstört. Solche Gesteinstrümmer, die von der Erde abgelöst und im bewegten Wasser gerundet und zermahlen worden sind, heißen Kies, Sand und Schlamm. 2. Der Sandstein sagt: Ich bin, wie Ton- schiefer und Konglomerat, aus Gesteinstrümmern entstanden, die durch Druck und Einsickerung des Wassers zu Stein verhärtet wurden. 3. Davon, daß ich ein Ablagerungsgestein bin, könnt ihr euch auch noch dadurch überzeugen, daß in mir Tiere und Pflanzen eingebettet sind, welche einst im und am Meere gelebt haben. 4. Der Trümmerschutt der Gebirge und die Niederschlagsgesteine aus Wasserfluten der Vorzeit, vermengt mit den Resten untergegangener tierischer Gebilde, zeigen, daß das Meer viele Jahrtausende in eurer Heimat geherrscht hat. Iii. Was, uns weiter der Kalkstein erzählen kann. 1. Ich bin wie die Kreide aus Überbleibseln von einst hier lebenden Tieren entstanden. 2. Wie die Pflanzen, so bilden auch Tiere oft dicke und ausgedehnte Ablagerungen auf der Erdobcr- fläche. 3. Wie der Sandstein mit seinen Verwandten, so erinnere auch ich euch mit meinem großen Verwandtenkreise daran, daß ihr in eurer Heimat oft auf Meeresboden wandelt. Iv. Wie die Syenitsteinbrüche des Plauenschen Grundes diese Erzähluug fortsetzen. 1. Wir verdanken unser Dasein den Wirkungen der Hitze im

7. Heimatkunde als Mittelpunkt des gesamten Unterrichts im dritten Schuljahre - S. 135

1907 - Dresden : Huhle
135 Innern der Erde, 2. Die unterirdischen Kräfte müssen sich mehreremal in eurer Heimat geltend gemacht haben, indem sie in feurigen Strömen Syenit und Granit, Porphyr und Basalt hervorbrechen ließen. V. Wie Feuer und Wasser abwechselnd die seste Erdrinde nnsrer Heimat gebildet haben. 1. Die ursprünglichste Erstarrungsform des Erd- kerns sind Gneis und Tonschiefer. 2. Dreimal ist dann die Steinkohleninsel aus dem Meere aufgestiegen und hat eine üppige Pflanzenwelt hervorgebracht, die dann in das nasse Grab versinken mußte. 3. Abgesehen davon, daß die Erdkruste mehreremal gehoben worden sein muß, so daß sie über den Spiegel des Meeres emporstieg, sind die Gesteinsschichten durch Ausbrüche des feuer- flüssigen Erdinnern verschoben und zerbrochen worden. 4. Noch später haben sich die kolossalen Massen im Bereiche des Meeres abgelagert, die wir das Rot- liegende und den Pläner nennen. 5. So haben also Feuer und Wasser mit ihrer gesteinsbildenden Tätigkeit wiederholt an meinem Aufbau gearbeitet. 6. Die geologische Karte stellt unsre Heimat so dar, als wäre die Oberfläche weggenommen und die feste Erdkruste im Querschnitte sichtbar. Vi. Zum Schlüsse lassen wir uns erzählen, wie die feste Erdrinde einen erdigen Überzug bekommen hat. 1. Durch die Aufnahme von Sauerstoff, Kohlensäure und Wasser, erzählen die Steine, verlieren wir unsre Festigkeit und werden in erdige Bestandteile zersetzt: wir sind also der Ver- Witterung unterworfen. Kein Gestein vermag auf die Dauer der Verwitterung zu widerstehen. 2. Darum schließt der erdige Überzug die Erzählung mit den Worten: Ich das jüngste Glied der festen Erdrinde bin entstanden durch die Tätigkeit des Wassers und Verwitterung. Die Arbeit des Landmanns und des Regenwurms hat mich in fruchtbare Ackererde umgewandelt. Nb. Das sind die Ergebnissätze der im vorigen Jahre erschienenen Heimatkunde für das 8. Schuljahr. (Preis: 90 Pf.) Stundenplan für das Hl Schuljahr. (Wöchentlich 18 Stunden.) Montag: Dienstag: Mittwoch: 1. Heimatkunde. Bibl. Geschichte. Naturgeschichte. 2. Deutsch. Deutsch. Deutsch. 3. Schönschreiben. Rechnen. Singen. Donnerstag: Freitag: 1. Bibl. Geschichte. Deutsch. 2. Deutsch. Schönschreiben. 3. Rechnen. Heimatkunde. Bibl. Geschichte. Deutsch. Rechnen. Sonnabend:
   bis 7 von 7
7 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 7 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 4
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 2
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 5
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 3
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 4
4 0
5 0
6 7
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 6
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 5
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 1
28 3
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 2
43 0
44 0
45 4
46 0
47 0
48 1
49 2
50 0
51 0
52 0
53 0
54 2
55 0
56 0
57 5
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 1
67 0
68 0
69 0
70 2
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 2
77 2
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 1
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 4
92 1
93 0
94 1
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 7
1 0
2 0
3 12
4 0
5 0
6 15
7 0
8 0
9 0
10 4
11 4
12 39
13 25
14 10
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 27
25 28
26 0
27 0
28 13
29 1
30 0
31 0
32 7
33 4
34 3
35 0
36 0
37 0
38 23
39 3
40 0
41 1
42 13
43 5
44 0
45 0
46 1
47 35
48 0
49 1
50 17
51 60
52 1
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 12
60 1
61 0
62 0
63 0
64 0
65 2
66 3
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 2
73 0
74 0
75 2
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 29
82 1
83 4
84 3
85 0
86 0
87 0
88 0
89 36
90 0
91 0
92 0
93 0
94 3
95 7
96 1
97 0
98 0
99 0
100 13
101 0
102 9
103 0
104 0
105 0
106 0
107 2
108 0
109 0
110 13
111 15
112 0
113 0
114 3
115 0
116 8
117 0
118 0
119 14
120 0
121 3
122 0
123 2
124 18
125 18
126 0
127 0
128 0
129 1
130 1
131 20
132 0
133 8
134 1
135 0
136 0
137 1
138 0
139 0
140 0
141 0
142 11
143 2
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 5
153 0
154 1
155 0
156 1
157 1
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 8
165 0
166 1
167 1
168 5
169 2
170 0
171 0
172 0
173 5
174 0
175 6
176 0
177 0
178 0
179 6
180 5
181 0
182 1
183 49
184 0
185 0
186 0
187 0
188 1
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 1
196 11
197 0
198 0
199 1