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1. Geschichte für mecklenburgische Schulen - S. 9

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 9 — erschrockenen Römer herab. Erst die Nacht machte dem wütenden Kampfe ein Ende. Aber nicht lange konnten die ermatteten Römer ruhen; das Kriegsgeheul der Deutschen schreckte sie schon vor Tagesanbruch auf und trieb sie weiter. Endlich erreichten sie ein offenes Feld. Da stehen in dichten Scharen die Deutschen zum Kampfe geordnet. Mit Ungestüm dringen sie in die Reihen der Römer ein, und vor ihnen sinken die Feinde wie Halme zur Erde. Als Varus sah, daß alles verloren war, stürzte er sich verzweislnngsvoll in sein eigenes Schwert. 5. Nach der Schlacht. Schrecklich war die Niederlage der Römer. Die meisten lagen erschlagen am Boden. Die Lebenden gerieten größtenteils in die Gefangenschaft. Hier harrte ihrer ein schreckliches Los. Die Anführer wurden den Göttern geopfert. Den römischen Richtern riß man die Zunge aus und rief dazu: „Nun zische, Natter, wenn du kannst!" Andere Gefangene wurden zu den niedrigsten Sklavendiensten gezwungen, und „mancher Römer aus ritterlichem Hause alterte bei einem deutschen Bauer als Hausknecht oder Herdenhüter". Die Römer fürchteten einen Angriff auf ihr Reich. Aber die deutschen Krieger dachten nicht an Eroberungen. Sie säuberten das Gebiet bis zum Rhein von den Römern und kehrten dann friedlich an ihren Herd zurück. 2. friedliche Begebungen ^wischen Deutschen und Römern* 1. Die römischen Grenzlande. Die Römer schoben später die Grenzen ihres Reiches bis über den Rhein und die Donau vor und befestigten sie durch einen gewaltigen Grenzwall, der von der Mündung der Lahn über den Taunus und den Main und von da erst in südlicher, dann in östlicher Richtung bis zur Altmühlmündung an die Donau ging. An einigen Stellen bestand diese Grenzwehr aus einer Mauer, an anderen aus Erdwall und Graben. In geringen Entfernungen voneinander befanden sich Wachthänser; wichtige Übergänge sicherten Burgen. Eine derselben, die Saalburg auf dem Taunus, hat Kaiser Wilhelm Ii. wieder aufbauen lassen. Die Gegend zwischen diesem Grenzwall und dem Rhein und der Donau überließen die Römer gallischen Ansiedlern gegen Entrichtung des Zehnten (daher Zehntland). Im Zehntland entstanden Städte wie Wiesbaden und Baden. Bei den römischen Standlagern am Rhein und an der Donau siedelten sich viele Eingeborene als Kolonisten an. Auf diese Weise entstanden die Städte Eöln, Koblenz, Bonn, Mainz, Worms, Straßburg, Augsburg, Regensburg und Wien. So entwickelte sich im Grenz-lande ein blühendes Leben wie im römischen Reiche. Die Befestigungen und das Zehntland sicherten die Römer gegen plötzliche Überfälle der Germanen. 2. Einfluß der Römer auf die Teutschen. Die Berührung mit den Römern war für die Deutschen von großer Bedeutung. Biele deutsche Jünglinge nahmen Dienste bei den Römern und gelangten im Heer und als Beamte bis in die höchsten Stellen. Sie lernten im römischen Waffenrocke die Welt kennen. Nach ihrer Rückkehr erweckten sie durch ihre Erzählungen bei ihren Volksgenossen Sehnsucht nach dem sonnigen Italien. Ein lebhafter Handel tauschte die Waren aus. Für Sklaven, Pferde, Rinder, Pelze und Honig bekamen die Deutschen Wein, Zeuge, Schmucksachen, Waffen und römisches Geld. Durch die Römer lernte man allerlei feine Gartenfrüchte und eine bessere Be-

2. Unerwartlich grosse Verbesserung der Kunst Lesen zu lehren - S. 58

1785 - Leipzig Hamburg : Crusius und Bohn
58 - terlassen. ob er gleich niemals Mangel an nöthiger speise und nöthigem getränke hatte, und ob man ihm gleich zuweilen gute bissen nicht versagte: so unter- liess er doch fast niemals, von dem, was er für niedlich hielt, sich auf eine heimliche art etwas zuzueignen, würde er nicht ein betrüger und dieb geworden seyn, wenn diese neigung fort- gedaurt hätte? man gewöhnte sie ihm aber auf folgende art ab. alles, was er genommen hatte, wurde zu gelde geschätzt, als- dann ward er verurtheilt, nach und nach von seinen gewöhnli- chen guten bissen so viel zu ent- behren, als der werth des ge- naschten war. einst fand er geld, welches

3. Teil 2 = 4. u. 5. Schulj - S. 330

1911 - Breslau : Hirt
330 Dort gleitet ein Schlitten vorüber, der mit den Erzeugnissen einer Molkerei schwer beladen ist. Und vor uns, neben uns, hinter uns das Volk auf Schaatsen! Ist vielleicht heute etwas Besonderes los, daß so viele Menschen unterwegs sind? 0 nein, es ist das alltägliche Bild. Das Eis duldet den Holländer nicht zu Hause, es zieht ihn mit un- widerstehlicher Gewalt hinaus. Und wie sie laufen, die Friesländer! Kraftvoll und doch gewandt, jedesmal weit ausholend, als steckten sie in Siebenmeilenstiefeln. Und die Frauen stehen den Männern nicht nach. Die meisten Ryders bewegen sich mit uns der Provinzhauptstadt Leeuwarden zu. Wir passieren das Bergumer Meer. Endlos dehnt sich seine schimmernde Decke; vor uns liegt, in Sonnenglanz getaucht, das jenseitige Ufer. Sieh, dort jene Mühlen, die sich so majestätisch in die Höhe recken, sind unser Richtungspunkt. Wir eilen darauf los; richtig, der Kanal wächst wieder aus dem See heraus und windet sich zwischen den Mühlen hindurch. Noch reichlich anderthalb Stunden, und Leeuwarden liegt vor uns. Wir erreichen es kurz vor Mittag. Es war ein wundervoller Morgen, dieser letzte des alten Jahres. Der Wind war fast erstorben, die Sonne lachte vom wolkenlosen Himmel herunter, an Müdigkeit kein Gedanke. In Leeuwarden nahmen zwei Weggenossen Abschied; der Mittagszug sollte sie in die Heimat zurückbringen. Der kundige Führer und ich aber können sich noch nicht trennen; Silvester kehrt alle Jahre wieder, eine so günstige Gelegenheit zum Eislauf in Holland vielleicht niemals! 4. Unser nächstes Reiseziel ist Harlingen am Zuidersee. Sind wir erst dort, dann können wir sagen: Quer durch Nordholland. Aber kaum liegt Leeuwarden hinter uns, da dreht sich der Wind, der uns bisher so treulich geholfen hat, und bläst uns mit grimmiger Gebärde ins Gesicht. Der Boshafte! Er hat die Jahreswende nicht abwarten können. Aber was nun beginnen? In der völlig schutzlosen Ebene gegen heftigen Westwind zu laufen, ist eine Strafe. Rasch entschlossen, verlassen wir den Kanal und suchen die nächste Station der nahen Bahnlinie auf. Wir haben Glück; nach kurzer Wartezeit läuft der Zug ein, der uns nach Harlingen bringt, der bedeutendsten Hafenstadt Nordhollands. Wir beobachten das Leben am Hafen und schauen vom Deiche hinaus auf den Zuidersee. Die Küste ist erstarrt, mächtige Schollenberge türmen sich überall auf. Ein englischer Dampfer quält sich durch das Treibeis des Fahrwassers und sucht die Hafeneinfahrt zu gewinnen. Wir kehren um, nehmen ein bescheidenes Mittagessen ein, schnallen

4. Teil 2 = 4. u. 5. Schulj - S. 328

1911 - Breslau : Hirt
328 dem Bahnhöfe zu. Wir wollen die Heimat für kurze Zeit verlassen, um auf Hollands herrlichen Eisbahnen unsre Kräfte zu erproben. Der führende Sportgenosse erwartet uns bereits an der Bahn. Gut, daß wir ihn haben; denn er kennt als ,,alter Holländer" die Wege und ist zudem mit einer trefflichen Karte ausgerüstet. Der Deutsche studiert mit Eifer die Radfahrkarte; den Holländer interessiert vor allem seine „Yskart", in die sämtliche Kanäle und Seen, die für den Eislauf in Be- tracht kommen, sorgfältig eingezeichnet sind. Der Frühzug bringt uns nach Neuschanz und dann nach kurzem Aufenthalt über die Grenze noch Winschoten, einem reizenden Städtchen, das auf den Fremden, der zum ersten Male Holland betritt, gleich einen gewinnenden Ein- druck macht. Die kleinen hübschen Häuser reden von holländischer Sauberkeit, Licht- und Farbenfreude. Wir erreichen nach kurzer Wanderung den Kanal, schnallen unter und dann: Frisch auf zu fröh- licher Fahrt! Der Ostwind faßt uns hilfreich in den Rücken, unsre langen „Hol- länder” holen tapfer aus. Wer auf Hollands Kanälen längere Tages- touren machen will, darf nicht auf Eisen-Schlittschuhen, die bei uns vorherrschend gebraucht werden, laufen. Er würde bald ermüden und müßte dazu manches mitleidige Lächeln seitens der Holländer ein- stecken. Wir passieren in eiliger Fahrt Scheemda, Zuidbrock, Hoge- zand und Sappermeer. In den Ortschaften, die sich endlos am Kanal, ihrem Lebenselemente, entlang ziehen, ist das Eis manchmal recht mäßig, trotz der vielen Bahnfeger. Man läuft in Holland fast überall auf gefegten Bahnen. Die Bahnfeger werden von den Gemeinden be- stellt, wenigstens in dem Haupt-Eisgebiet, der Provinz Friesland. Sie erwarten aber von dem Läufer, mindestens von dem fremden, eine kleine Extra Vergütung — in Friesland bescheiden, in der Provinz Gro- ningen vorlaut, ja frech. Hier empfangen sie den Flüchtigen schon von weitem mit dem Rufe: „Bietje for de'baanfegers!“ Da muß man sparsam wirtschaften, höchstens hin und wieder einen Cent opfern, sonst wird das Vergnügen zu teuer. 2. Gegen 4 Uhr treffen wir in Groningen ein. Welch gewaltiger Trubel herrscht dort auf dem Eise! Auf dem Kanal, der die Stadt um- kreist, huldigt jung und alt dem Eissport. Wir haben Gelegenheit, ein Stück holländischen Volkslebens zu studieren. Hier müht sich ein kleiner Knirps, der eben die ersten Hosen trägt; dort versucht ein altes Mütterchen, ob die Beine noch tragen. Hier messen sich ein paar Jungen im Schnellauf; dort fliegt eine lange Kette, Männlein und Weiblein in

5. Teil 2 = 4. u. 5. Schulj - S. 330

1911 - Breslau : Hirt
330 Dort gleitet ein Schlitten vorüber, der mit den Erzeugnissen einer Molkerei schwer beladen ist. Und vor uns, neben uns, hinter uns das Volk auf Schaatsen! Ist vielleicht heute etwas Besonderes los, daß so viele Menschen unterwegs sind? 0 nein, es ist das alltägliche Bild. Das Eis duldet den Holländer nicht zu Hause, es zieht ihn mit un- widerstehlicher Gewalt hinaus. Und wie sie laufen, die Friesländer! Kraftvoll und doch gewandt, jedesmal weit ausholend, als steckten sie in Siebenmeilenstiefeln. Und die Frauen stehen den Männern nicht nach. Die meisten Hyders bewegen sich mit uns der Provinzhauptstadt Leeuwarden zu. Wir passieren das Bergumer Meer. Endlos dehnt sich seine schimmernde Decke; vor uns liegt, in Sonnenglanz getaucht, das jenseitige Ufer. Sieh, dort jene Mühlen, die sich so majestätisch in die Höhe recken, sind unser Richtungspunkt. Wir eilen darauf los; richtig, der Kanal wächst wieder aus dem See heraus und windet sich zwischen den Mühlen hindurch. Noch reichlich anderthalb Stunden, und Leeuwarden liegt vor uns. Wir erreichen es kurz vor Mittag. Es war ein wundervoller Morgen, dieser letzte des alten Jahres. Der Wind war fast erstorben, die Sonne lachte vom wolkenlosen Himmel herunter, an Müdigkeit kein Gedanke. In Leeuwarden nahmen zwei Weggenossen Abschied; der Mittagszug sollte sie in die Heimat zurückbringen. Der kundige Führer und ich aber können sich noch nicht trennen; Silvester kehrt alle Jahre wieder, eine so günstige Gelegenheit zum Eislauf in Holland vielleicht niemals! 4. Unser nächstes Reiseziel ist Harlingen am Zuidersee. Sind wir erst dort, dann können wir sagen: Quer durch Nordholland. Aber kaum liegt Leeuwarden hinter uns, da dreht sich der Wind, der uns bisher so treulich geholfen hat, und bläst uns mit grimmiger Gebärde ins Gesicht. Der Boshafte! Er hat die Jahreswende nicht abwarten können. Aber was nun beginnen? In der völlig schutzlosen Ebene gegen heftigen Westwind zu laufen, ist eine Strafe. Rasch entschlossen, verlassen wir den Kanal und suchen die nächste Station der nahen Bahnlinie auf. Wir haben Glück; nach kurzer Wartezeit läuft der Zug ein, der uns nach Harlingen bringt, der bedeutendsten Hafenstadt Nordhollands. Wir beobachten das Leben am Hafen und schauen vom Deiche hinaus auf den Zuidersee. Die Küste ist erstarrt, mächtige Schollenberge türmen sich überall auf. Ein englischer Dampfer quält sich durch das Treibeis des Fahrwassers und sucht die Hafeneinfahrt zu gewinnen. Wir kehren um, nehmen ein bescheidenes Mittagessen ein, schnallen
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