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1. Darstellender Anschauungsunterricht - S. 9

1914 - Langensalza : Kortkamp
— 9 — andere Kind, welches mit ihr unbekannt ist. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit des Anschauung s- und Sachunter- richts. Hall glaubt auch, die Gefahr der Bücher und des Wort- krams durch den Mangel an objektivierten Anschauungen beweisen zu können. 2. Als beste Vorbereitung für eine gute Schulbildung empfiehlt er das Bekanntmachen der Kinder mit den Natur- Objekten. Er wünscht, daß die Kleinen vor dem Beginn der Schulpflicht in Kindergärten gefchickt werden. 3. Der Lehrer, der eine neue Klasse übernimmt, sollte sich mit dem Vorstellungskreise der Klasse genau bekannt machen. 4. Endlich stellt er einen gewissen Parallelismus zwischen der Häufigkeit und der Verständlich- keit des Begriffes auf. „Die Begriffe, welche bei Kindern einer be- stimmten Örtlichkeit am häufigsten auftreten, sind auch die am frühesten erworbenen, während sich die seltensten Begriffe später ein- stellen." Alle diese Versuche, soviel man auch kritisch gegen sie sagen mag, zeigen dennoch zur Genüge, daß der Umfang des Vor- st e l l u n g s k r e i s e s der Schulneulinge vielelücken hat. Aber es ist kaum möglich, diesen Umkreis für eine ganze Gruppe von Kindern genau zu begrenzen. Es gibt soviel Abänderungen und Ergänzungen, als es einzelne Kinder gibt. Nicht bloß solche geographischer und völkerpsychologischer Art fallen in die Augen, auch schon der Charakter der heimatkundlichen Natur wirkt unbedingt auf die Gestaltung des kindlichen Vorftellungs- und Gefühlslebens ein. Das Großstadtkind denkt und fühlt anders als das Kind vom Lande. Es hat viele Vorstellungen, die das Landkind nicht hat und haben kann. Es ist beweglicher, weil es vielseitiger angeregt wird; aber es ist auch oberflächlicher, weil die Vorstellungen zu massenhaft auf das Kind eindringen und ihrer Art nach zu mannig- faltig und verschieden sind, weil dem kindlichen Geiste häufig Dinge entgegentreten, die ihm psychologisch fernliegen, für die es also kein Verständnis erringen kann, die unter Umständen eine unheilvolle Wirkung ausüben, so daß sie sein Empfinden abstumpfen. So kann es kommen, daß Großstadtkinder wie mit geschlossenen Augen durch die Straßen der Stadt und durch die Landschaft schweifen; sie sehen die Einzelheiten der Umgebung nicht, weil ihr psychologisches Bedürf- nis nach neuen Eindrücken nicht unter dem Zwang innerer Aufmerksamkeit steht. Es ist auch für das Gefühlsleben nicht so gleichgültig, ob das Kind in einem stillen abgelegenen Walddorfe, am rauschenden Meer, in der stillen öden Heide, oder in den Wäl- dern des Gebirges aufwächst. Jede Landschaft prägt ihren typischen Charakter ihren Bewohnern auf. Ebenso bedeutungsvoll für Art und Entwickelung des Kindes ist der E i n f l u ß d e r näheren Umgebung. Wenn das Kind aus einer Familie stammt, die in annehmlichen sozialen Verhältnissen

2. Goldene Heimat - S. 103

1908 - Hamburg : Janssen
103 Ansichtskarten (vom Bahnhof, vom Parkhaus, vom Museum, vom Tivoli, vom Stadttheater, vom Dom, vom Rathause usw.) mit Stecknadeln an die Wandtafel befestigt, und dann haben wir zusammen die Anordung an der Tafel, die Lage der einzelnen Gebäude zueinander überlegt. (Siehe die Skizzen.) Die Straßen zwischen den einzelnen Gebäuden wurden dann durch ein paar Kreidestriche angedeutet. So entstand eine Karte an der Wandtafel, die viele Ähnlichkeit hatte mit den mittelalterlichen Karten, auf welchen bekanntlich die Pro- dukte und Tiere eines Landes in Bildern eingezeichnet wurden. (Tine Karte von Afrika zeigt dann zum Beispiel den Umriß dieses Erdteils, und im Innern das Bild eines Elefanten, einer Giraffe, eines Urwaldes usw.) Damals waren die Karten nur zur Hälfte Karten und zur anderen Hälfte Bilder. Ich denke mir, daß auch die Klasse diesen Entwickelungsweg gehen muß, da ja immer der einzelne nach einem Natur- gesetze die Hauptphasen der Weltentwicklung wieder zu durch- laufen hat.

3. Goldene Heimat - S. 86

1908 - Hamburg : Janssen
86 fixiert zu werden brauchen und ich würde vielleicht die Ge- schichte eines jungen Menschen erzählen, der, nachdem er aus- gelernt hat, als Handwerksbursche auf die Reise geht und Deutschland nach den verschiedensten Richtungen hin durch- streift. Und ich zweifle gar nicht, auch auf diesem Wege die Rlasse eine lange Zeit fesseln und energisch zur Mitarbeit heranziehen zu können. Das eigentlich systematische mag dann bei Wiederholungen und am Jahresabschlüsse noch hinzu- kommen. Uber das alles ist nun noch Neuland und manche Er- fahrung wird noch erst nötig sein, um das richtige Maß der Mischung von Erzählung und geographischen Stoff heraus- zufinden. Uber wer sich da guten Mutes auf fein Rüge und das stille Beobachten der Wirkung seiner Worte verläßt, der wird leicht sich selbst ein halt zurufen können, wenn er nach der einen oder andern Seite hin zu weit gegangen ist. wie in der Geographie, so muß es natürlich auch ver- sucht werden, auch in anderen Fächern Umrahmungen und Ideen zur Verbindung heterogener Stoffgebiete zu finden. Für die Weltgeschichte habe ich zunächst an „Rhasverus" ge- dacht. wenn diese Idee den Rindern nicht so sehr fern läge und wenn sie nicht so märchenhaft wäre, würde sie sicher mit Glück zu gebrauchen sein. Doch sagte ich mir schließlich, das Rind kann die Geschichte unseres Volkes nur anschauen in der Geschichte eines Einzelwesens. Es ist noch nicht imstande, eine ganze Ration als Einheit, als Individuum anzusehen. Die Geschichte des deutschen Volkes kann dem Rinde nur ge- boten werden in der Geschichte der Heimat und auch diese nur im Rahmen der Geschichte eines Dinges. (Personen sind ja wegen ihrer kurzen Lebensdauer von vornherein ausge- schlossen.) Die tausendjährige Eiche im hasbruch, unser Ro- land auf dem Markte, der Dom, der viele hundert Jahre alt ist, das Teufelsmoor bei Lilienthal, das sind Dinge, die „Ge- schichte" erlebt haben, sie allein können auch den Ausgangs-

4. Goldene Heimat - S. 87

1908 - Hamburg : Janssen
87 punît für den Geschichtsunterricht bilden, wenn die Gluck- henne am Bremer Rathaus erzählen könnte, was sie alles gesehen hat, wenn sie berichten könnte von den Ereignissen, die sich im Laufe der Jahrhunderte auf unserm Markte ab- spielten und die das Echo der großen weltgeschichtlichen Vor- gänge da draußen in der Welt waren! Nber auch das ist Neuland, und wie alle Pfadfinder- arbeit ist auch diese zunächst mühsam und unerquicklich. Nber die Mühen werden geringer von Tag zu Tag. Man glaubt es ja gar nicht, was man alles lernt, wenn man mit irgend einem schönen Plane hineinfällt. wie es aber in der Geographie und Geschichte möglich ist, so auch in jedem anderen Fache. Ruch im Nnschauungs- unterricht und in der Heimatskunde. Ja, in diesen Fächern erst recht. ; So habe ich mir zum Beispiel den gesamten heimatskund- lichen Stoff vorgestellt aus dem Gesichtskreis heraus, den ein etwa fünfjähriger Junge hat, und habe den Rindern beinahe ein ganzes Jahr lang erzählt von Galli Behrens, einem frischen, gesunden fünfjährigen Jungen, der den ganzen Tag draußen herumkapert und infolgedessen vielerlei zu sehen bekommt. Das Ganze hat sich etwa in folgender weise ab- gewickelt: Sch erzählte zu Nnfang des Jahres das Nachfolgende und wo sich Gelegenheit fand, auf ein Sachgebiet zu sprechen zu kommen, habe ich die Gelegenheit beim Schopfe genommen, wurde der Stoff zu langweilig, gab ich der Geschichte wieder einen Ruck vorwärts und umgekehrt, wurde mir die Blasse zu lebendig infolge der rasch fortschreitenden, interessanten Handlung, suchte ich schnell wieder einen Seitenweg, um die Rinder mitzulocken in ein Lehrplankapitel des eigentlichen „Stoffes".

5. Das vierte Schuljahr - S. 91

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
Ii. Mparaiiomn ju dcn biblischen Geschichten des vierlen Lchuljahres. Bearbeitet von E. Wagner und H. Würzberg. Methodische Einleitung. Wurden den Kindern der Unterstufe im biblischen Geschichtsunterrichte nur einzelne „Geschichten" dargeboten, so gestaltet sich nach unserem Plane von dein vierten Schuljahre an dieser Unterricht derartig, das; diese „Geschichten" zu einer „Geschichte" werden. Wurden bisher nur Geschichten ausgewählt, wie sie den ein- zelnen Altersstufen der Kinder entsprachen, um dadurch den Boden der kleinen Gemüter zu lockern, so ist nun wohl der kindliche Geist fähig genug, den geistigen Samen aufzunehmen und entwickeln zu lassen, weshalb wir voir jetzt ab die Ge- schichten in chronologischer Reihenfolge darbieten. Wenn aus naheliegenden Grün- den auf den vorhergehenden Stufen manche Geschichte ausgeschlossen werden mußte, so darf von jetzt ab keine der überhaupt zu behandelnden Historien fehlen, die für „die Geschichte des Reiches Gottes" bedeutungsvoll ist; denn in den nun folgenden Schuljahren sollen die Kinder ein zusammenhängendes Bild der „Geschichte des Reiches Gottes" an der Hand einzelner Lebensbilder, besonders des größten, unseres Erlösers, erhalten. Vor allen Dingen kommt es jetzt darauf an, das große Liebes- werk Gottes, die Erlösung durch seinen Sohn, den Kindern klar und deutlich vor die Augen zu stellen. Darum leuchtet vom Sündenfall an, wie ein roter Faden im geflochtenen Kranze, dieses Ziel Gottes, welches er in den Führungen „Seiner- Männer" und später „Seines Volkes" verfolgt, in den einzelnen Geschichten hin durch. In der Anlage der gebotenen Lektionen hoffen wir das Richtige zur Er- langung dieses Zieles getroffen zu haben. l. Vorbereitung. Waren die Vorbereitungen in den drei er-sten Schul- jahren vielfach darauf berechnet, teils als verbindendes Glied der einzelnen Ge- schichten zu dienen, teils als Wort- und Sacherklärung in das Verständnis der Geschichte einzuführen, so gehen unsere Vorbereitungeil von jetzt ab auf den sittlich religiösen Inhalt der Geschichten ein. Wir heben, wenn dieses ohne Zwang möglich ist, die wichtigste Lehre aus der Geschichte heraus, suchen durch geeignete Fragen die Gedanken der Kinder auf dieselbe zu lenken, um dadurch zugleich das Interesse zu wecken, lind gehen dann ohne weitere Umschweifungen zur Dar- bietung über.

6. Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde - S. 6

1892 - Berlin : Wreden
6 Ii. Geschichte des Anschauungs-Prinzips und -Unterrichts. 1) Pestalozzi hat das Anschauungsprinzip als ein fundamentales für den Unterricht zur Geltung gebracht, doch liegt es in der Natur der Sache, daß dasselbe schon lange vor ihm nicht ganz verborgen bleiben konnte. Von den alten griechischen und römischen Weisen, die über Erziehung und Unterricht geschrieben haben, findet es sich bereits mit mehr oder weniger Bewußtsein ausgesprochen, und sicher hat mancher schon in früheren Jahrhunderten unbewußt nach ihm die Kinder gebildet. Die klassischen Schriften der Griechen und Römer sind uns heute noch ein Muster inbezug auf anschauliche Darstellung. Dasselbe gilt auch von der Bibel. Die höchsten Wahrheiten kleidet sie nicht selten in ein sinnliches Gewand, um sie recht faßlich zu machen; unerreicht in ihrer auschaulichen Lehrweise sind vor allen Dingen die Gleichnisse Jesu. Leider wurde der lebensvolle Inhalt der heiligen Schrift im Mittelalter durch scholastische Spitzfindig- keiten verdeckt und konnte daher auf das Volksgemüt nur wenig veredelnd und erhebend wirken. Wie für die religiösen Wahrheiten, so wurde der Blick auch für die Betrachtung der N atur getrübt. Was der Grieche Aristoteles und der Römer Plinius der Ältere vor Jahrhunderten an naturkundlichem Wissen in ihren Schriften niedergelegt hatten, das wurde gelesen und gelernt, an ein eigenes Sehen und Beobachten der Objekte und Erscheinungen dachte man nicht; daher schleppte sich eine Menge von Unwahrem und Fabelhaftem „wie eine ewige Krankheit" von Geschlecht zu Geschlecht fort. Was Goethe den Faust sagen laßt, war Wirklichkeit bei Lehrern und Schülern: „Statt der lebendigen Natur, Da Gott die Menschen schuf hinein, Umgiebt in Rauch und Moder nur Dich Tiergeripp und Totenbein". Bezeichnend hat K. v. Raumer diese Richtung „verbalen Realismus" genannt. Ein Franziskaner, Roger Baco (von 1214—1294), wurde sogar als Zauberer verklagt, weil er sich nicht an Aristoteles, sondern an die Urquelle, die Natur, wandte, um sich unterrichten zu lassen. Aber seine Stimme war wie die Stimme eines Predigers in der Wüste. Selbst der Geist, der durch den Humanismus hervorgerufen wurde, brachte zunächst noch nicht das Anschauungsprinzip zur Geltung. War man doch viel zu sehr an Wortgelehrsamkeit gewöhnt, als daß man durch die längst vergessenen, jetzt aber mit neuen Zungen zu dem Geschlechte jener Tage redenden klassischen Schriften des Altertums an die reale Welt sich gewiesen gesehen hätte. 2) Erst der Reform ation gelang es, eine neue Weise des Denkens und Forschens zum Durchbruche zu bringen; kam diese auch zunächst auf religiösem Gebiete zur Anwendung, so mußte sie sich doch auch im Laufe der Zeit für die Naturforschung und den Unterricht Geltung verschaffen.

7. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 23

1900 - Meißen : Schlimpert
23 in seinen Dienst nehmen. Freilich ist nicht ein Ort so wie der andere von Dichtung und Sage umrankt, und nicht überall hat die Geschichte gleich in die Augen fallende Spuren hinterlassen. Allein es hat doch jeder Ort seine Geschichte, und meist leben Zeugen von vergangenen Tagen in der Gemeinde fort. Da vermag das altersgraue Kirchlein, der Friedhof mit seinen Denk- steinen von längst vergangenen Tagen zu erzählen. Wie viele Orte unsres Vaterlandes bergen noch Denkmäler ans mittelalter- licher Zeit! Von wie vielen Bergen schauen noch Trümmer ritter- licher Zeit hernieder! Durch wie viele Gegenden sind die Kriegs- ftürme gebraust und haben Spuren hinterlassen! Kriegerdenkmäler, binden und Eichen vermögen jetzt fast in jedem Dorfe den Kindern von großer Zeit, von deutscher Treue und Tapferkeit, von großen Männern ihres Volkes zu erzählen. — Auch die Sage hat manchen Berg, manchen Hain, manchen Quell, manches Wahrzeichen, manche Ruine und manches düstre Gemäuer unsres Landes umsponnen. Welch' eine Fülle von Sagen birgt allein unser Sachsenland!* Freilich ist nicht jede Sage geeignet, in das Kindesgemüt hineingepflanzt zu werden; manche würde verderblich wirken, bei den Kindern Furcht und Aberglauben nähren. Der Lehrer hat also vorsichtig zu wählen. — Will der Lehrer im heimatkundlichen Unterrichte Geschichte und Sage mit reden lassen, so setzt das selbstverständlich voraus, daß er Geschichte und Sage seines Ortes mit Liebe aufgesucht hat. Solche Lehrer, die in einer Gemeinde bloß ein Eintagsleben berechtigt ist (z. B. Institute, die mit der Geschichte des Vaterlands ver- wachsen sind), im Dünkel seiner reformatorischen Weisheit durch willkürliche Maßregeln äußerlich oder innerlich zerstört, sie von ihrem geschichtlichen Boden loßreißt, überhaupt die Pietät gegen Stiftungen der Altvordern irgendwelchem Gelüste oder Wahne opfert. Eine Regierung z. B., die, was ein Ort auf dem Lande an Merkwürdigkeiten, Monumenten, Instituten n. s. w. besitzt, der modernen Zentralisativnsneigung znlieb alles in die Residenz zieht, um deren Glanz zu erhöhen, säet selber den Samen der Revolution aus; die Pietät, die man für sich fordert, zerstört man in des Volkes Herzen mit eigener Hand. Also: Lassen wir jene Zerstörungslust beim Kinde nicht auskommen, pflanzen wir ihm Respekt ein vor dem, was ist, was eine Ge- schichte hat, lehren wir es auch geringe Werte doch als Werte behandeln, so thun wir damit etwas für gesunde, politische Bildung Ersprießliches". — Gewiß hat das Haus besonders die Pflicht, den rechten Sinn für die Heimat in den mindern zu pflegen; aber die Schule soll und kann helfen. * Dr. Gräße, I. n. Ii. Dresden. Schönfelds Verlagsbuchhandlung.

8. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 40

1900 - Meißen : Schlimpert
40 Vi. Der Wohnort. Aufzeichnung. Am Pfiugstfeste. Während wir den heimatlichen Himmel angeschaut, die Himmelsgegenden aufgesucht, das Schul- zimmer aufgezeichnet und (in der Naturgeschichte) Blumen und Tiere in unsern Gärten aufgesucht haben, ist das Pfingstfest herangekommen. Da legt unser Dorf ein Festgewand au —? Was macht die Mutter im Hause vor dem Fest? Der Bauers- mann im Hofe? Der Schlosser, Tischler in der Werkstätte? — Welchen besonderen Schmuck geben wir zu Pfingsten unsern Häusern? Da holen 'wir den grünen Wald — die Maien — herein ins Dorf und schmücken Stube und Flur damit. Diese Sitte stammt aus gar alter Zeit: sie rührt von unsern Vätern her, die lange, lange vor uns lebten.* Wir freuen uns über die wunderherrliche Frühlingspracht, die ansgegossen ist über die Gärten, über Wiese und Feld, über Wald und Flur — gerade so wie unsre Väter (Naturfest). — Aber die Glocken mahnen uns zu Pfingsten noch an etwas anderes — ? Ihr werdet in diesem Jahre aus der biblischen Geschichte hören, das; der liebe Gort einstmals zu dieser Zeit uns Menschenkindern viel Liebe erwiesen hat. Dafür danken wir ihm in der Kirche und singen ihm ein Loblied aus vollem Herzen (kirchliches Fest). — Nach- mittags, nach dem Gottesdienst, — am 2. Feiertage — werden luftige Klänge durchs Dorf klingen. Was wird geschehen? Die Schützen werden durchs Dorf ziehen hinaus auf die Wiese. Was * I),-. Pfalz, Bilder aus dem deutschen Städteleben im Mittelalter, Ii, lf>0: „Die echten bürgerlichen Frühlingsfeste waren die Maifeste. Sie treten unter sebr verschiedenen Formen auf, aber sic haben immer ein charakteristisches Merkmal; den Zug in den grünen Wald. Es scheint, das; diesem schönsten und am weitesten verbreiteten mittelalterlichen Volksfeste ein alter heidnischer Mythus zu Grunde liegt. Der Riese Winter soll überwunden und der holde Knabe Frühling hereingeführt werden. Der Gebrauch, den Mai zu holen, war mit den vom Lande Einwandernden in die Städte gezogen, und die Bürger hinter ihren dicken Mauern und in ihren engen Straßen batten Grund, den holden Frühling hereinzurufen. Wenn sie aus dem Walde heimkehrten, brachten sie grüne Maien mit und wählten einen Maigrafen, dem zu Ehren sie bis zlim sinkenden Abende schmausten und zechten . . . Wir haben den Rachklang des alten Festes noch in dem Maienhvlen und Maiensetzen am Pfingst- morgen" ... Zu Pfingsten fanden auch ritterliche Übungen statt. „Manche Zünfte veranstalteten zur Pfingstfeier den altgermanischen Schwertertanz". Es wurden Schützenfeste abgehalten.
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