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1. Vaterländische Geschichte - S. 8

1902 - Wiesbaden : Behrend
welche jagend und raubend von Ort zu Ort ihren Weg gegen Westen nahmen. Sie waren von gedrungenem Körperbau und starken Gliedern; mit ihrem fetten Nacken, den krummen Beinen, den schiefstehenden Augen und dem schwarzen, struppigen Haar glichen sie mehr zweibeinigen Tieren als Menschen. Wilde Wurzeln und halbrohes Fleisch, das sie etwas mürbe ritten, war ihre Nahrung. Häuser mieden sie wie Gräber, uustät schweiften sie durch Gebirg und Wald. Ihre Kleider aus zusammengeflickten Fellen trugen sie, bis sie ihnen in Fetzen vom Leibe fielen. Mit ihren ausdauernden Pferden schienen sie verwachsen zu sein. 2. Die Westgoten. Nachdem die Hunnen die Alanen zwischen Wolga und Don bezwungen hatten, warfen sie sich mit diesen auf die Goten; diese schieden sich, durch den Dnjestr getrennt, in Ost- und Westgoten. Der greife König der Ostgoten stürzte sich, als er sah, daß alles verloren sei, in sein Schwert. Sein Volk wurde nun von den Hunnen unterworfen. Die vereinigten Hunnen, Alanen und Ostgoten drangen jetzt gegen die Westgoten vor, welche zum Teil schon Christen waren. Die christlichen Westgoten erschienen nun an den Grenzen des römischen Reiches und baten den Kaiser Valens um Ausnahme, die ihnen auf dem rechten Douauufer im heutigen Bulgarien gewährt wurde. Durch Hunger und unmenschliche Behandlung der römischen Beamten wurden sie zur Empörung gereizt und plünderten einen großen Teil der Balkanhalbinsel. Bei Adrianopel brachten sie den Römern eine schwere Niederlage bei; auch Valens fand den Tod. Unter feinem Nachfolger Th eodo fius wurden die Goten gut behandelt und hielten Frieden. Theodofins teilte das römische Reich unter feine beiben Söhne in ein w e ft« römisches mit der Hauptstabt Rom und ein 0strömifches mit der Hauptstabt (Sonst eint in Opel. Nach seinem Tode aber erhob sich das Gotenvolk abermals unter dem jungen König Ai a r i ch, burchzog plündernd die Balkanhalbinsel, fiel in Italien ein und rückte vor R o m. Der Stadt wurde die Zufuhr abgeschnitten, bald stieg die Not aufs höchste. Da kam eine römische Gesandtschaft ins Lager, um mit Alarich zu unterhandeln. Gegen Zahlung einer ungeheuren Summe zog Alarich ab, erschien aber im folgenden Jahre wieder, nahm die Stadt ein und überließ sie seinen Goten zur Plünderung. Nim wandte er sich mit seinem Heere nach ©üben, um Sizilien zu erobern und nach Afrika überzusetzen. Da überraschte den jungen Helben im Alter von 34 Jahren in Unteritalien ein plötzlicher Tod. Große Klage erscholl im Gotenheere über den Verlust des Führers. Matt begrub ihn mit seinem Pferbe und vielen Schätzen im Flusse Busento. (Das Grab im Busento, von Platen.) Die Westgoten zogen jetzt nach Gallien und Spanien, grünbeten hier ein neues Reich und fanben so eine neue Heimat. 3. Attila. Inzwischen hatten die Hunnen als Nomabenvolk zwischen Wolga und Donau geweilt. Im Jahre 444 wanben sie sich plötzlich unter ihrem König Attila, den seine Zeitgenossen „G o tt e>s g e i ß e l" nannten, dem Rheine zu. Attila, ein Herrscher mit klarem Verstaube und eiserner Willenskraft, wollte sein Reich bis an den Ozean ausdehnen. Die wtlbett Scharen verwüsteten die Rönterstäbte am Rheine und in Gallien und drangen bis zur Loire vor. „Wohin der Huf von Attilas Pferd trat, da wuchs kein Gras mehr", sagt ein alter Volksspruch. Die Römer und die Westgoten verbanden sich gegen den gefürchteten Feind, und bei Chalons an der Marne kam es zur tnörberifchen Schlacht (451). Attila würde besiegt, 160 000 Leichen sollen das Schlachtfelb bebeckt haben; unter ihnen war auch der tapfere Gotenkönig Theoberich. Dieser ruhmvolle Sieg be-

2. Vaterländische Geschichte - S. 18

1902 - Wiesbaden : Behrend
— 18 — Eifrig war Karl um die Hebung der deutschen Muttersprache besorgt; er gab den Monaten und den Himmelsgegenden deutsche Namen und ließ die alten Heldenlieder sammeln. Da er regelmäßig am Gottesdienste teilnahm, lag ihm eine würdige Feier desselben am Herzen. Er ließ geübte Vorsänger aus Rom kommen; denn seine Franken hatten eine gar rauhe Stimme. Auch Orgeln führte er in den größeren Kirchen ein. Die Kunst fand an ihm ebenfalls einen eifrigen Beförderer. Prachtvolle Bauten entstanden, besonders der Dom zu Aachen und die Paläste (Pfalzen) zu Aachen und Ingelheim. Letzterer ruhte auf 100 Säulen von Marmor und Granit und war das schönste Bauwerk des fränkischen Reiches; erst vor 60 Jahren stürzten die letzten Mauerreste zusammen. 9. Karls Person. Karl d. Gr. war ein echt deutscher Mann. Sein hoher Wuchs — er maß sieben seiner eigenen Füße — und der breite, kräftige Körperbau ließen ihn über alle hervorragen. Mit leichter Mühe zerbrach er ein Hufeisen und hob Lasten, die ein heutiger Mann nicht von der Stelle rücken könnte. Schwimmen, Reiten und Jagen war schon in der Jugend seine Lust. Nach deutscher Art war seine Kleidung einfach, die Gewänder wurden von der fleißigen Hand seiner Gemahlin und von seinen Töchtern verfertigt; stets hing ihm das Schwert an der Seite. Nur bei festlichen Gelegenheiten zeigte er sich im vollen Kaiserschmucke. Im Essen und Trinken bewahrte er große Mäßigkeit. Sein Schlaf war kurz. In der Nacht stand er mehrmals von seinem Lager auf und übte sich in der in seiner Jugend versäumten Schreibkunst; Wachstasel und Griffel lagen deshalb in der Nacht stets unter seinem Kissen. 10. Karls Ende. Karl d. Gr. starb am 2 8. Januar 814 im Alter von 72 Jahren, nachdem er vorher seinen Sohn Ludwig selbst zum Kaiser gekrönt hatte. Seine letzten Worte waren: „Herr, in deine Hände befehle ich meinen Geist!" In der Gruft des Aachener Domes hat er feine letzte Ruhestätte gefunden. Er war einer der größten Herrscher aller Zeiten und lebte insagen und Liedern lange in der Erinnerung des Volkes fort. 11. Karls Nachfolger — die Karolinger. Ludwig, mit dem Beinamen der Fromme, hatte nicht die Selbständigkeit und Kraft, ein so gewaltiges Reich zu regieren. Er war zwar bemüht, die Einheit des Reiches zu erhalten und nahm 817 feinen ältesten Sohn Lothar zum Mitregenten an, teilte aber zugleich seine Länder unter seine drei Söhne auf. Als er später noch einen Sohn, Karl, bekam, der sein Lieblingskind wurde, nahm er eine neue Teilung vor. Dadurch entstand viel Familienzwist zwischen dem Vater und den Söhnen. Im Jahre 840 wollte Ludwig auf einem Reichslage zu Worms die Streitigkeiten schlichten, starb aber vorher auf einer Rheininsel. Nun begann ein schrecklicher Bruderkrieg, der erst im Jahre 843 durch den Vertrag zu Verdun sein Ende erreichte. Nach diesem Vertrage zerfiel das große Frankenreich in drei Teile: Westfraukeu, Mittelfranken und Ostfranken. Lothar, der ältere Bruder, behielt die Kaiserkrone; sein Reich

3. Vaterländische Geschichte - S. 22

1902 - Wiesbaden : Behrend
9. Sein Ende. Als Heinrich sein Ende nahe fühlte, ließ er die Großen seines Reiches nach Erfurt kommen und empfahl ihnen seinen Sohn Otto zum Nachfolger. Bald darauf starb er zu Memleben an der Unstrut (936.) In Quedlinburg liegt er begraben. Er hat Deutschland wieder einig, stark und groß gemacht und ist der eigentliche Gründer des deutschen Reiches. Viii. Otto I., der Große. 936-973. 1. Wahl und Krönung. Die Franken und Sachsen wählten nun Otto, Heinrichs Sohn, zum König. Er war ein würdiger Nachkomme seines großen Vaters. Zur Huldigung berief er die Großen aller deutschen Stämme und die Bischöfe nach der alten Kaiserstadt Aachen. Auf dem Marmorstuhle Karls d. Gr. . in der Säulenhalle zwischen der Pfalz und dem Dome nahm er Platz und ließ die Herzöge durch Handschlag Treue geloben. Darauf empfing er im Dome aus der Hand des Erzbischofs von Mainz die Abzeichen der königlichen Würde: das Reichsschwert, den Königsmantel und das Zepter und ließ sich feierlich salben und krönen. Dann begab er sich in die Pfalz zurück, wo das Königsmahl begann. Die vier übrigen Herzöge des Reiches ver- : sahen die obersten Hofämter. Der Herzog von Lothringen ! war der Festordner (Erzkämmerer), der Herzog von Franken : hatte für das Mahl zu sorgen (Erztruchseß), der Herzog von Schwaben für den Wein (Erzmundschenk), der Herzog j von Bayern übernahm das Unterbringen der Gäste (Erz- j marschall.) Diese Ehrenämter blieben in der Zukunft bei den Herzögen des Reiches, während die Erzbischöfe von Mainz, j Köln und Trier das Recht der Krönung beanspruchten. 2. Kämpfe gegen die Empörer im Reiche. Otto hatte von s seiner königlichen Würde eine hohe Auffassung und nahm sich den j gewaltigen Karl d. Gr. zum Vorbild. Die Stellung der I Herzöge sah er nur als Reichsamt an, das keinerlei Vorrechte zum , Nachteil der Krone mit sich brachte. Sein Streben nach Er- j höhung der königlichen Gewalt brachte ihm aber viele ] Kämpfe. Otto hatte einen älteren Bruder, Thankmar, der sich gegen ihn zurück- j gesetzt fühlte. Dieser wurde durch Eberhard von Franken, denselben Herzog, ; der einst die Krone an Ottos Vater abgetreten hatte, zur Empörung ver- ' leitet. Eberhard hatte den Reichsfriedeu gebrochen, indem er sich m einem I Streite mit einem ungehorsamen Lehnsmann selbst Recht verschaffte, statt beim König sein Recht zu suchen. Otto verurteilte ihn zu einer gerechten j Strafe und lud dadurch den Groll Eberhards auf sich. Thankmar setzte sich tu der Eresburg fest. Als Otto die Burg erstürmen ließ, wurde Thankmar am Altar der Kirche durch einen Lanzenstich getötet. Eberhard rief nun die

4. Vaterländische Geschichte - S. 87

1902 - Wiesbaden : Behrend
wegnng meinten es gut. Sie setzten es durch, daß das Volk an der Gesetzgebung Anteil erhielt, und daß alle Unterthanen vor dem Gesetze gleich waren. Aber bald drängten sich verderbte Menschen an die Stelle jener Edeldenkenden, und es kam zu Greueln, wie sie noch nie geschehen waren. Viele Vornehme flohen vor der Wut des Volkes ins Ausland; der rechtschaffene König Ludwig Xvi. blieb schütz- und ratlos zurück. Das rasende Volk schonte auch seine geheiligte Person nicht mehr; er wurde abgesetzt, ins Gefängnis geworfen und schließlich von dem entarteten Volke mit seiner Gemahlin Marie Antoinette unschuldig zum Tode verurteilt und enthauptet (1793). Die verworfensten Menschen standen nuu an der Spitze der Regierung, und eine schreckliche Zeit begann für die neue Republik. Alle, die es nicht mit dem wütenden Volke hielten, wurden auf das Blutgerüst geschleppt, und viele hochverdiente Männer fanden ein gewaltsames Ende. Es war sogar eine zeitlang verboten. Gott anzubeten, und die Gotteshäuser lagen beraubt und verwüstet. Das ganze blühende Reich fiel in Trümmer und begrub das Glück und die Freiheit seiner Bürger. Diese Greuelthaten sind für ewige Zeiten ein abschreckendes Beispiel dafür, wohin die Revolution ein irregeleitetes Volk führt! Wahr bleibt das Wort des Dichters; „Gefährlich ist's, den Leu zu wecken, Verderblich ist des Tigers Zahn; Jedoch der schrecklichste der Schrecken, Das ist der Mensch in seinem Wahn." 4. Die Einwirkung der Revolution auf Preußen. Die schrecklichen Vorgänge in Frankreich erfüllten ganz Europa mit tiefem Abscheu. Besonders Friedrich Wilhelm Ii. drang darauf, mit Waffengewalt wieder Ordnung in Frankreich herzustellen. Er verbündete sich mit Österreich und überzog schon 1792 Frankreich mit Krieg. Da riefen die Franzosen das ganze Volk zu den Waffen, und vor einem starken französischen Heere mußten sich die Verbündeten zurückziehen. Zwar erfocht der Preußenkönig in den zwei folgenden Jahren 1793/94 zwei Siege bei Kaiserslautern, aber die Uneinigkeit der deutschen Fürsten ließ sie nicht zum gemeinsamen Handeln kommen. Als nun Friedrich Wilhelm Ii. noch in Geldverlegenheit geriet, fchloß er voll Mißmut den Frieden zu Basel (1795), in welchem die preußischeu Besitzungen am linken Rheinufer den Franzosen vorläufig überlassen werden mußten. Damit war der erste Schritt geschehen, Preußen von seiner hohen Machtstellung herabsinken zu lassen. So geht es den Deutschen, wenn sie uneinig sind! 5. Erwerbungen. Unter der Regierung Friedrich Wilhelms Ii. wuchs das Land um nahezu 2000 Quadratmeilen. Weil in Polen fortwährend Hader und Zwistigkeiten herrschten, kam es 1793 und 1795 zur 2. und 3. Teilung Polens. Preußen erhielt Danzig nebst Thorn, einen Teil der heutigen Provinz Posen und andere Gebiete Polens, welche schon nach wenigen Jahren an Rußland fielen. Die Einwohnerzahl Preußens stieg dadurch um mehr als zwei Millionen. 6. Sein Lebensende. Der glänzende Hofhalt und die kostspieligen Feldzüge hatten fast 150 Millionen Mark Schulden gebracht. Diese Schuldenlast, der übermäßige Zuwachs an fremdem Land und die schlaffe Regierung, welche sogar das Heer vernachlässigte, ließen die Zeiten tiefster Erniedrigung Preußens unaufhaltsam herankommen. Im Alter von 53 Jahren starb Friedrich Wilhelm Ii. (1797).

5. Vaterländische Geschichte - S. 90

1902 - Wiesbaden : Behrend
90 Familie war nach Königsberg geflüchtet. Nun vereinigten sich die Preußen mit einem russischen Heere und lieferten den Franzosen die blutigen Schlachten beieylau und bei Friedland; in letzterer Schlacht errang Napoleon einen vollständigen Sieg. Die . königliche Familie floh nach Memel, und Preußen mußte den traurigen und schimpflichen Frieden zu Tilsit schließen. Preußen verlor im Osten die durch die beiden letzten Teilungen Polens gewonnenen Gebiete nebst Danzig und Thorn, imwesten die blühenden Länder zwischen Nh ein und Elbe — die Hälfte des ganzen Landes. Bis zur Zahlung der ungeheuren Summe von 112 Millionen Mark blieb ein großes feindliches Heer im Lande. Die preußische Armee durfte in Zukunft nicht über 42 000 Mann stark sein. Untreue und Pflichtvergessenheit brachten damals unerhörte Schmach über unser geliebtes Vaterland. Schamröte muß unsere Wangen färben, wenn wir jener Tage gedenken. Gelobet dafür, ihr Knaben, daß ihr, wenn ihr einst dem Vaterlande dienet, alle Kraft ausbieten werdet, solche Unehre von ihm fern zu halten! 3. Die Königin Luise, a) Jugendzeit. Unter der Faust Napoleons lag Preußen vollständig am Boden. Daß der König inmitten des Unglücks nicht ganz verzagte, dankte er besonders seiner treuen Gemahlin Luise. Luise wurde am 10. März 1776 als Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz geboren. Ihre Mutter war eine Prinzessin von Hessen-Darmstadt, und schon als Kind von sechs Jahren verlor Luise dieselbe durch den Tod. In Darm stadt verlebte sie ihre Jugendjahre unter der treuen Obsorge ihrer Großmutter. Von Jugend auf fühlte sie in sich den schönen Beruf, andern wohlzuthun; oft besuchte sie an der Hand ihrer Erzieherin die Hütten der Armut, um Notleidenden Trost und Hilfe zu bringen. b) Vermählung und Familienleben. Am Abend vor Weihnachten des Jahres 1793 reichte Luise im Schlosse zu Berlin dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm ihre Hand zum Bunde fürs Leben, und bald war sie wegen ihres einfachen Wesens und wegen ihrer -Herzensgüte der Liebling aller. An ihrem ersten Geburtstage in Berlin wutde sie vom König reich beschenkt. Auf die Frage, ob sie noch einen Wunsch habe, sagte Luise: „Eine Hand voll Gold für meine Armen!" Der König fragte weiter, wie groß sie sich die Hand voll Gold denke., Luise antwortete : „So groß als dns Herz des gütigsten der Könige." Ihr Wunsch ging in Erfüllung, und beglückt sandten zahlreiche Arme heiße Dankesthränen zum Himmel.

6. Vaterländische Geschichte - S. 109

1902 - Wiesbaden : Behrend
— 109 — d) Die Schlacht beiköniggrätz. 3. Juli. Unterdessen hatte sich König Wilhelm auf den Kriegsschauplatz nach Böhmen begeben und den Oberbefehl übernommen. Graf Bismarck, General von Moltke und Kriegsminister von Roon begleiteten ihn. Der österreichische Oberbefehlshaber Benedek hatte sein ganzes Heer bei der Festung Königgrätz zusammengezogen. Mit kühnem Mute beschloß nun König Wilhelm im Kriegsrate, am 3. Juli mit ganzer Kraft den Kampf aufzunehmen. Die erste Armee sollte das Zentrum des Feindes angreifen, Herwarth von Bittenfeld den linken Flügel desselben; der Kronprinz, der zwar noch meilenweit entfernt stand, aber gegen Mittag eintreffen konnte, mußte den rechten Flügel auf sich nehmen. Um neun Uhr morgens begann die 1. Armee bei Sadowa den Angriff. Es galt, die bewaldeten Höhen von Lipa und Chlum zu nehmen; aber die Preußen wurden mit einem vernichtenden Geschützfeuer von mehr als 500 Kanonen überschüttet, und Schritt für Schritt mußte mit Blut erkauft werden. Am heftigsten tobte der Kamps im Walde von Benatek, wo der preußische Held General Fransecky stand, bereit, eher zu sterben, als noch einen Schritt zu weichen. „Hier bleiben wir!" rief er den Deinigen zu, und sie wichen und wankten nicht. Unterdessen hatte auch Herwarth von Bittenfeld gegen die Österreicher, die durch die Sachsen verstärkt waren, einen harten Stand. Mittags waren die Preußen von dem heißen Ringen ganz erschöpft, alles hing ab von dem rechtzeitigen Eintreffen des Kronprinzen. Endlich verbreitete sich die Nachricht: „Der Kronprinz ist da!" Mit strahlenden Augen sprach Moltke zum König: „Jetzt ist Ew. Majestät der Sieg nicht mehr zu nehmen!" Stürmend eroberte die preußische Garde des Kronprinzen bald die Höhen von Lipa und Chlum, der König befahl das Vorrücken auf der ganzen Linie, und unaufhaltsam mußte der Feind vor den Andringenden zurück. 14 Stunden lang saß der greise König im Sattel, und mehrmals geriet er in Lebensgefahr. Groß waren die Verluste der Preußen; aber ein herrlicher Sieg war errungen, der Österreichs Schicksal entscheiden mußte. Ohne besonderen Widerstand drangen jetzt die Preußen fast bis an die schöne Kaiserstadt Wien vor; da kam es zum Waffenstillstand. 6) Die Erfolge der Mainarmee. Unterdessen hatte der preußische General Vogel von F a l ck e n st e i n mit seiner Mainarmee mehrere glänzende Siege über die süddeutschen Truppen erfochten (bei Krssingen und Aschaffenburg); am 16. Juli hielt er seinen Einzug in ine Bundeshauptstadt Frankfurt. Sein Nachfolger im Oberbefehl, General M a n t e u f f e l, brach weiter nach Süden auf und führte me Armee ebenfalls von Sieg zu Sieg. So waren auch die süddeutschen Staaten zum Frieden geneigt. k) Der Friede. 23. August. Im Friedensschlüsse zu Froning und Wewer, Vaterl. Geschichte. A 2. g

7. Vaterländische Geschichte - S. 51

1902 - Wiesbaden : Behrend
— 51 — Als nun Lilly nach Sachsen zog, besiegte ihn Gustav Adolf in der Nähe von Leipzig; dann zog letzterer zum Rheine und drang nach Süddeutschland vor. Am Lech wurde Tilly nochmals besiegt und erhielt eine schwere Wunde; an dieser starb der edle und menschenfreundliche Kriegsheld. Jetzt war der Kaiser ohne Heer, und in feinernotwandte er sich mit dringendenbitten anw allenstein. Dieser warb ein neues Heer und am 16. November 1632 kam es zwischen ihm und Gustav Adolf bei Lützen unweit Leipzig zu einer großen Schlacht. Nach heißem Ringen neigt sich der Sieg auf die Seite der Schweden. Da erfährt der König, der linke Flügel seines Heeres weiche zurück. Spähend dringt er in das Gewühl der Schlacht; eine Kugel zerschmettert ihm den Arm, ein zweiter Schuß trifft ihn in den Rücken und tötet ihn. Sein Roß jagt über das Schlachtfeld und verkündet des Königs Tod. Ihn zu rächen, dringen jetzt die Schweden mit Wut vor und behaupten das Schlachtfeld. Im Jahre 1634 starb auch Wallenstein. Da er auf Verrat zu sinnen fchien, ward er heimlich geächtet und endete zu Eger unter der Hand feiner eigenen Kriegsleute. Nach dem Tode Gustav Adolfs dauerte der unheilvolle Krieg noch sechzehn Jahre. Die Scharen der Schweden verwilderten und hausten schrecklich in Freundes- und Feindesland. Nun trat auch Frankreich in den Krieg ein und verband sich mit den Schweden, um einige deutsche Grenzländer an sich zu reißen. Bald siegten jetzt die Kaiserlichen, bald die Schweden. Dazu wütete eine gräßliche Hungersnot, und die Pest raffte Taufende in Stadt und Land fort. 3. Der westfälische Friede. (1648). Endlich nach vierjährigen Verhandlungen kam im Jahre 1648 zu Münster und Osnabrück der heiß ersehnte Friede zu stände. Das schöne Oberelsaß fiel an Frankreich; das übrige Elsaß mit der Stadt Straßburg blieb vorläufig noch beim deutschen Reiche. Die Schweden erhielten den wertvollsten Teil von Pommern, nämlich Vorpommern mit Stettin und die Insel Rügen. Der Kurfürst von Brandenburg, der auf Pommern berechtigte Erbanfprüche hatte, bekam nur Hinterpommern und als Entschädigung für Vorpommern das Stift Kammin und die Bistümer Magdeburg, Halberstadt und Minden. — In Sachen der Religion wurde der Augsburger Religionsfriede bestätigt und auf die Reformierten ausgedehnt. 4. Des Krieges Not. „Die großen Leiden des Krieges senkten sich besonders auf den Bauersmann. Fremdes Kriegsvolk, durch Blut und Schlachten verwildert, marschierte in sein Dorf, legte sich ihm ins Hans und Bett, mißhandelte ihn und die Seinen, forderte Kriegssteuer, Geschenke und zerschlug, verwüstete und plünderte doch noch, was ihm vor Augen kam.

8. Vaterländische Geschichte - S. 123

1902 - Wiesbaden : Behrend
Amm, ■ • ‘ — 123 — geboren. Die vier Töchter sind die an Prinzen europäischer Fürstenhäuser verheirateten Prinzessinnen Charlotte, Viktoria, Sophie und Margarete. Im Kreise der Semigen verlebte Friedrich Wilhelm, der inzwischen Kronprinz geworden war, glückliche Tage in seinem Schlösse zu Potsdam. Frühzeitig 'senkten die hohen Eltern' ihren Lieblingen das Bewußtsein ins Herz, daß ihr hoher Stand ihnen auch hohe und ernste Pflichten auferlege. In der Nähe lag sein Eigentum,^as Gut Bornstedt. Zwischen dem fürstlichen Gutsherrn und den Dorfbewohnern von Bornstedt herrschte das schönste Einvernehmen. Oft und gern besuchte der Kronprinz die Dorfschule, erkundigte sich nach dem Betragen und., den Fortschritten der Kinder und hörte dem Unterrichte aufmerksam zu. Überhaupt hntte_ er für die Erziehung der Jugend ein warmes Herz und weilte mit Vorliebe in Schulen. 3. Der Kronprinz als Feldherr. 1864. Im Jahre 1864 übernahm der Kronprinz zwar kein Kommando, machte aber den Feldzug freiwillig mit. Er scheute weder die Mühseligkeiten des Krieges, noch die Gefahren des Kampfes. Mit den Soldaten marschierte er durch Schnee und Eis; er teilte mit ihnen die Un-bequemlichkeiten des Lagers und Biwaks. Wenn er in schlichtem Ossiziersmantel, die kurze Pfeife mit dem weißen Porzellankopfe im Munde, sich nahte, jubelten ihm die Soldaten mit Begeisterung zu. Vor den Düppeler Schanzen stand er kaltblütig wie ein alter ; Krieger in verheerendem Feuer und sehlte auch beim Sturm nicht. 1866. Im Kriege gegen Österreich führte Friedrich Wilhelm den Oberbefehl über die schlesische Armee. Glänzend löste er seine schwierige Ausgabe, durch die Pässe des Riesengebirges nach Böhmen vorzudringen, um sich mit den andern Armeen zu vereinigen. Durch sein rechtzeitiges Eingreisen in die Schlacht bei Königgrätz rettete er die hart bedrängten Preußen. In der : Nacht zum 3. Juli erhielt er die Nachricht, daß an diesem Tage die Entscheidungsschlacht stattfinden solle. Weil er noch über einen Tagemarsch entfernt stand, war die größte Eile geboten. Dazu herrschte Regenwetter, der Lehmboden war erweicht, und Menschen und Pferde versanken im Schlamm. Aber für den geliebten Feldherrn fpannte jeder seine Kraft an, und nach 7ftündigem, beschwerlichen Marsche hatte man endlich das Schlachtfeld erreicht. Im Sturmschritt mußten jetzt die Höhen von Lipa und Chlum genommen werden, und die Österreicher erlagen der heldenmütigen preußischen Tapferkeit. Der König und der Kronprinz trafen am Abend ans dem Schlachtfelde zusammen; der Vater überreichte feinem siegreichen Sohne den höchsten Militär-Verdienstorden. — Als der Kronprinz in diesen Krieg zog, lag sein Söhnchen, der kleine Sigismund, schwer krank danieder; schon nach wenigen Tagen erhielt er die Todesnachricht. Sein Vaterherz blutete, und gern wäre er nach Berlin geeilt; aber pflichtgetreu hielt er auf dem

9. Vaterländische Geschichte - S. 126

1902 - Wiesbaden : Behrend
- 126 — Wilhelm Viktor Albert. Die Kindheit des Prinzen Wilhelm verfloß ruhig. Seine Eltern waren sich wohl der Verantwortung bewußt die sie m der Erziehung des künftigen Thronerben übernommen hatten. „Möge der Prinz ein tüchtiger, rechtschaffener, treuer und wahrer Mensch werden", sagte sein Vater einst. In diesem Sinne wurde er streng und gewissenhaft von seinen Eltern erzogen. Aus seme körperliche Ausbildung verwandten sie die größte Sorgfalt. Exerzieren, Schwimmen, Reiten und Turnen nutzte er fleißig betreiben Tüchtige Lehrer leiteten seine erste geistige Aus-, bild u n g. Am 1. September 1874 wurde Prinz Wilhelm konfirmiert. Sein felbstverfatztes Glaubensbekenntnis schließt Mit den Worten: „Ich weiß, daß schwere Aufgaben im Leben meiner warten; aber sie sollen meinen Mut nicht einschüchtern, sondern stählen!" Im Herbste dieses Jahres brachten seine Eltern rhn mit seinem Bruder Heinrich auf das Gymnasium zu Kassel. Die Prinzen sollten schon früh das Volk kennen lernen und mrt Bürgersöhnen verkehren und in allem Edlen wett-, eifern. Hier studierte Prinz Wilhelm drei Jahre mit großem Fleiße und war bald der Liebling seiner Lehrer und Mitschüler. 1877 bestand er die Reifeprüfung in ehrenvoller Weise und erhielt • sogar eine von den drei Denkmünzen, welche alljährlich an die drei fleißigsten und würdigsten Schüler zur Verteilung gelangten. Nun wurde er, nachdem er schon mit dem 10. Lebensjahre zum Offizier ernannt worden war, der Garde eingereiht. Täglich versah er seinen Dienst wie jeder andere Leutnant. In demselben Jahre legte er in Gegenwart seines Vaters die Prüfung in den militärischen Wissenschaften ab und erhielt das Zeugnis „vorzüglich". Mit 20 Jahren rückte unser Kaifer zum Hauptmann und später zum Oberst und zum General auf. So erlebten Eltern und Großeltern viele Freude an ihm. 2. Vermählung und Familie. Nachdem der junge Prinz zur Vollendung seiner Studien noch zwei Jahre auf der Hochschule zu Bonn geweilt hatte, vermählte er sich am 2 7. Februar 1881. Seine Gemahlin ist die Prinzessin Auguste Viktoria von S chleswig-Holstein- Sond erburg - Augustenburg, unsere jetzige Kaiserin. Als am 6. Mai 1882 dem glücklichen Paare ein Sohn geboren wurde, herrschte großer Jubel in der kaiserlichen Familie und im ganzen Lande. „Vier Kaiser!" rief der Urgroßvater Kaifer Wilhelm hocherfreut aus. Der kleine Prinz erhielt den Namen Wilhelm und ist heute der Kronprinz von Preußen und des deutschen Reiches. Außerdem ist die Ehe unseres Kaisers mit noch süns Prinzen (Eitel Friedrich, Adalbert, August Wilhelm, Oskar, Joachim) und einer Prinzessin (Luise Viktoria)

10. Vaterländische Geschichte - S. 128

1902 - Wiesbaden : Behrend
die Königin von England und den König von Griechenland, ja sogar den Sultan der Türkei besuchte er. . Gewiß haben diese anstrengenden Reisen vieles zur Erhaltung des europäischen Friedens beigetragen Aus friedlichem Wege erwarb Kaiser Wilhelm im Jahre 1890 die ^nsel Helgoland in der Nordsee. Dieses kleine Felseneiland war nrsprüna-lrch deutsch, gehörte aber seit langer Zeit den Engländern. Die Insel wurde gegen etmge deutsche Gebiete in Afrika eingetauscht und der Provinz Schleswig-Holstern zugeteilt; sie ist bestimmt, ein Hort und Schutz für das deutsche Meer gegen jeden Feind zu sein. Im Jahre 1897 gewann die deutsche Flotte einen Stützpunkt in den chinesischen Gewässern, indem die Bucht von Kr aut sch ou an das deutsche Reich überlassen wurde. 6. Wirken für den Frieden im Innern. Die Zeit des Friedens benutzt der Kaiser, um die innere Entwickelung des Landes zu fördern. Besonders tritt er ein sür die Besserung der Verhältnisse des arbeitenden Standes. Das durch seinen hochseligen Großvater 1887 begonnene Invalid env er-sichernngsgesetz führte er als ein heiliges Vermächtnis der Vollendung entgegen. Der Segen dieses Gesetzes ist nicht zu ermessen. Es gewährt dem Invaliden die Mittel zum Lebensunterhalt und damit zu einem erträglichen Dasein. Der altersschwache Arbeiter hat die beruhigende Aussicht auf einen sorgenfreien Lebensabend. Unser hochsinniger Kaiser will sodann die Arbeiter schützen gegen jede mögliche Bedrückung. Im Jahre 1890 berief er eine Versammlung nach Berlin, zu welcher fast alle europäischen Länder ihre Vertreter schickten. Diese internationale Arbeiterschutzkonferenz (international = alle Völker umfassend) beriet über viele Punkte zum Wohle der Arbeiter. Nach den gefaßten Beschlüssen sollte die Arbeitergesetzgebung in den einzelnen Ländern geregelt werden. In unserem Vaterlande ist dieses geschehe» durch das Arbeit.erschutzgesetz vom Jahre 1891. Dieses Gesetz ordnet allgemeine Sonntagsruhe an. Leben und Gesundheit sollen bei der Arbeit möglichst gesichert werden; auch sind besondere Vorschriften getroffen, Anstand und gute Sitte bei der Arbeit aufrecht zu erhalten. Der Lehrherr ist verpflichtet, seinen Lehrling gut zu unterweisen, ihn zu guten Sitten anzuhalten und ihm zum Besuche des Gottesdienstes die nötige Zeit zu gewähren. In jeder Fabrik ist eine Arbeitsordnung öffentlich auszuhängen, damit der Arbeiter feine Rechte und Pflichten genau kennt. Schulpflichtige Kinder dürfen in Fabriken gar nicht beschäftigt werden; für junge Leute zwischen 14 und 16 Jahren ist die Arbeitszeit ans 10 Stunden, für Frauen und Mädchen über 16 Jahre auf höchstens U Stunden beschränkt. Damit wurde die Thätigkeit der Fabrikinspektoren, an welche sich jeder Arbeiter wenden sann, bedeutend erweitert. 7. Die sittliche Tüchtigkeit des Volkes. Kein Land der ganzenwelt hat sich der arbeitenden Bevölkerung in folchem Maße angenommen, wie unser Vaterland. Der deutsche Arbeiter, der treu und fleißig seine Pflicht erfüllt, darf ruhig in die Zukunft schauen. Aber möge er auch nicht vergessen, daß nur in einem großen, mächtigen Staate und unter
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