Inhalt: I. Theoretischer Teil. 1. Wert und Bedeutung der Gleichnisse. 2. Der
Zweck der Gleichnisse Jesu, 3. Auswahl und Behandlung der Gleichnisse. Ii. Praktischer
Teil. I. Eingehende Behandlung von 20 der bekanntesten Gleichnisse. Ii. Kürzere Be-
Handlung von 14 weiteren Gleichnissen. Bildreden der Bergpredigt.
Wöllner, <£., Präparationsskizzen: Bergpredigt, Jakobusbrief und
Galaterbrief. 1907. Vi u. 49 S. Preis 75 Pf.
Inhalt: Präparationsskizzen zu Jesu Bergpredigt. Präparationsskizzen zum
Jakobusbriefe. Präparationsskizzen zum Galaterbriese.
Srphal, Dr. J|.t Pastor n. Kreisschulinspektor. Das evangelische Kirchen-
lied. 36 Kernlieder für Schul- und Konfirmandenunterricht. 2, durch-
gesehene und verbesserte Auflage. 1894. 166 Seiten. Preis 2 M.
Inhalt: Historisch-genetische Einführung. Methodisch-didaktische Einführung.
Köhler» Johannes, Rektor. Das Kirchenlied in der Volksschule.
Präparationen und Erläuterungen in darstellender Methode. 1904.
Iv u. 132 Seiten. Preis 1 M 60 Pf, geb. 2 M 30 Pf.
Inhalt: Zur Behandlung des Kirchenliedes. A. Lieder zum Lernen. B. Lieder
zum Lesen. Anhang: Lebensbeschreibungen der Dichter und Anmerkungen zur Ent-
stehung und Geschichte obiger Lieder.
Schlegel, <£., Rektor. Präparationen für Kirchenlieder und Psalmen.
Em Beitrag zur unterrichtlichen Behandlung religiöser Lyrik. 3. Auflage.
1911. Xii u. 224 S. Preis 3 M, geb. 3 M 80 Pf.
Inhalt: Methodische Vorbemerkung. Adventslieder, Weihnachtslieder. Passions-
lieder. Osterlieder. Pfingstlieder. Vertrauenslieder. Morgenlieder. Ein Abendlied.
Ein Danklied. Das Reformationslied. Ein Bußlied. Das tägliche Leben. Vor der
Andachtsstunde. Von der Nachfolge Jesu. — Anhang: Behandlung einiger Psalmen.
Witzmann, vi-. $.t Sem.-Dir. Die unterrichtliche Behandlung der
Psalmen. 1906. Vi u. 112 S. Preis 1 21 50 Pf.
Inhalt: I. Teil: Die unterrichtliche Behandlung der Psalmen. A. Die Be-
deutung der Psalmen im allgemeinen. B. Die unterrichtliche Behandlung der Psalmen.
Ii. Teil: Präparations-Entwürfe zu 23 Psalmen: Ps. 19a, 104, 139, 114, 137, 124,
126, 46, 110, 8, 90, 103, 51, 130, 19 b, 26, 42 u. 43, 93, 1, 23, 91, 122, 121.
Herker, A., Rektor. Präparationen zur Behandlung von vr. Luthers
Christlicher Haustafel. Auf Grund der „Ministeriellen Verordnung"
v. 18. Okt. 1870 z. Kaiserl. Erlaß v. 1. Mai 1889. 1901. 16 S. 25 Pf.
Heinemann, K., Seminarlehrer. Der einheitliche Sprachunterricht
in den ersten Schuljahren mit angelehntem Singen und Zeichnen.
2. Verb. Aufl. 1903. Vi u. 177 S. 7 lith. Tafeln. Preis 2 M.
Inhalt: Theoretischer Teil: 1. Die Zersplitterung des Sprachunterrichts auf der
Unterstufe. Unsere Aufgabe. 2. Die Normalwörter als Mittelpunkt des ersten Sprach-
Unterrichts. 3. Der selbständige Anschauungsunterricht als Grundlage für Schreiben
und Lesen usw. usw. Praktischer Teil: I. Winke für den Schreibleseunterricht. Ii. Stoffe
für den einheitlichen Sprachunterricht in den ersten Schuljahren. Iii. Anhänge für
Singen und Zeichnen. 1. Sechzig Volks- und Kinderlieder für die ersten Schuljahre.
2. Sieben Figurentafeln für den ersten Zeichenunterricht.
Hiemesch, Karl Heinrich. Zur Reform des Unterrichts in der
deutschen Sprachlehre. Vorschläge und Präparationen für die
Volksschule. 1906. Iv u. 56 S. Preis 75 Pf.
Inhalt: Erster Teil. 1. Notwendigkeit der Sprachlehre in der Volksschule.
Umfang des Stoffes. 3. Stellung der Sprachlehre innerhalb des deutschen Sprach-
Unterrichts. 4. Der deutsche Aufsatz als wesentlichster Ausgangspunkt für die Sprachlehre,
o. Lehrgang. 6. Methodische Behandlung. Zweiter Teil. Lehrproben. 1. Über den
— 3 -
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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Extrahierte Personennamen: Johannes Schlegel Witzmann Heinemann Karl_Heinrich Karl Heinrich
169
Wer hat den Anfang unseres Gedichts gemerkt? Wer spricht die
Worte: „Ich bin noch klein"? Ein kleines Mädchen oder ein kleiner
Knabe. Ihr seid auch noch klein. Sprecht: Wir sind noch kleine
Kinder. Wohin können nach unserem Gedicht die kleinen Kinder noch
nicht mit gehen? Hast du schon eine Kirche gesehen? Wieviel Kirchen
sind in unserem Orte? Wann gehen die erwachsenen Leute in die
Kirche? Wer hat schon einmal das Innere derselben gesehen? Ich
denke, die kleinen Kinder gehen noch nicht mit hinein? Wer hat dich
mitgenommen? Mutter, Vater. Seht, die Erwachsenen besuchen an
Sonn- und Feiertagen regelmäßig die Kirche; kleine Kinder dagegen
können nur selten mitgehen. Warum?
Man nennt die Kirche auch das „Haus Gottes", weil darin zur
Ehre Gottes gesungen, von ihm gepredigt und zu ihm gebetet wird.
Ihr habt also das Innere der Kirche schon gesehen. Da sollt ihr
mir nun auch etwas davon erzählen? Hast du schon gesehen, wenn
kleine Kinder getauft werden? Wo geschieht das gewöhnlich? In der
Kirche. Wer tauft die Kinder? Die Paten treten um den Taufstein,
und der Pfarrer giebt dem Kinde seinen Namen. Außer der Taufe
hat der Pfarrer noch andere heilige Handlungen zu verrichten. Er
hält an den Sonn- und Feiertagen Gottesdienst in der Kirche. Da
wird gesungen und die Orgel dazu gespielt. Das klingt gar feierlich!
Wo betet der Pfarrer? Am Altare. Wo predigt er? Auf der Kanzel.
Andächtig hören die Leute zu, was er ihnen von Gott und Jesu
Christo erzählt.
Das kleine Kind bedauert in unserem Gedicht, daß es noch nicht
regelmäßig mit in die Kirche gehen kann. Die Mutter hat es schon
einmal mitgenommen, und es hat ihm sehr gut darin gefallen. (Der
12jährige Jesus im Tempel.) Wo steht das Kind, wenn die andern
Leute in die Kirche gehen? Sprecht: Wenn die erwachsenen Leute in
die Kirche gehen, steht das Kind traurig hinterm Fenster. Weshalb?
Doch das Kind tröstet sich. Was sagt es weiter? „Doch stille
nur, die Zeit ist nah'." Welche Zeit ist nahe? Wie groß wird es
bald? Wie die Brüder. Wo will es da auch mit ihnen sein? In
der Kirche. An welchen Tagen will cs mit ihnen dahin gehen? Was
will das Kind in der Kirche thun? Die schönen Lieder mitsingen.
Sprecht: In der Kirche werden schöne Lieder gesungen. Wir haben
vorhin gesagt, daß die Leute iu der Kirche aufmerksam zuhören, was
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Extrahierte Personennamen: Gott Jesu
Christo Jesus
6
für das praktische Leben handelt, welcher sein Abzielen aus die Bil-
dung des Willens hat. So klar, so konseguent, so energisch hat
das niemand ausgesprochen, als Herbart. Wohl ist es gesagt worden
von anderen vor und nach ihm, aber bei ihm steht diese Forderung
für den Unterricht nicht neben anderen, sondern sie ist die einzige,
die, aus deren Erfüllung alle seine Darlegungen hinführen: Aller
Unterricht ein Mittel der Erziehung. Damit ist endgültig dem Unter-
richte seine Stelle gewiesen, darin liegt seine Berechtigung und seine
Bedeutung und darin auch der Wert der Gedanken Herbarts für
unsere Volksschule." *)
Bemerk. Gründliche Belehrung über die Herbart-Zillersche Pädagogik
findet man in folgenden, bei F. G. L. Greßler in Langensalza erschienenen
Werken:
1. Dr. Wagner, Vollständige Darstellung der Lehre Herbarts.
(Psychologie, Ethik und Pädagogik.) 4te stark vermehrte Auflage.
Preis: 4 Jl
2. Dr. Wagner, Die Praxis der Herbartianer. 3te Auflage.
Preis: 2 Ji 50
I- Der biblische Geschichtsunterricht im ersten
Schuljahre.
A. Methodisches.
Motto: „Lasset die Kindlein zu mir kommen!"
Jesus.
Die Religionskenntnisse, welche der Mensch bis zu seiner Konfir-
mation erlangen soll, umfassen zwei Hauptpunkte: den historischen
Teil und den Lehrteil. Zu dem ersteren gehört die biblische Ge-
schichte des alten und neuen Testaments, oder die Geschichte des Reiches
Gottes aus Erden in seiner Vorbereitung, Gründung und Ausbreitung,
zu dem letzteren die Glaubens- und Sittenlehre der evangelischen Kirche.
Das Christentum hat einen historischen Grund, welchen wir
Christen ans der Bibel schöpfen. Alle Religionskenntnis stützt sich
aus die historische Basis. Darum ist der biblische Geschichts-
*) Sem.-Dir. Schöppa in Kehrs „Päd. Bl." Heft I, 1886.
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Extrahierte Personennamen: L._Greßler Wagner Wagner Jesus Schöppa
297
harten Worten verurteilt auch Johannes ihr scheinheiliges Wesen? Ihr
Otterngezüchte u. s. w. Was sind Ottern? Schlangen. An welche
Begebenheit im alten Testament dachte Johannes wahrscheinlich?
Sündenfall. Warum nennt er sie Nachkommen der Schlange? Wegen
ihrer Falschheit. Wozu ermahnt er sie? Buße. Auf wessen Ver-
dienst pochten sie? Abrahams. Welche Verheißung Gottes faßten sie
wörtlich auf? Wohlthun bis ins tausendste Glied. (Beschluß.) Was
hält Johannes ihrem falschen Vertrauen entgegen? Steinen Kinder
erwecken. Was will er damit sagen? Gott hat Macht, euch zu ver-
werfen und sich andere Kinder zu erwählen. Inwiefern erfüllt sich
dieser Ausspruch des Johannes noch heute? Heiden werden Kinder
Gottes. Welche Strafe droht er ihnen an? Verdammnis in der
Hölle. Unter welchem Bilde? Axt den Bäumen an die Wurzel ge-
legt. Ehe der Holzhauer zum Hiebe „ausholt", legt er erst die Axt
an die Stelle, welche er treffen will. Was folgt diesem Anlegen dann
schnell? Der Hieb. Was will wohl Johannes mit diesem Bilde sagen?
Das Gericht wird bald hereinbrechen, darum höchste Zeit zur Besserung.
Fasse zusammen, wie Johannes die ungläubigen Pharisäer und
Sadducäer straft.
Iii. Johannes als Lehrer.
Die getauften Bußfertigen haben den ernsten Vorsatz, nach deni
Willen Gottes zu leben; sie wollen nun auch Früchte ihres Glaubens
bringen. Worin zeigt sich ihr Verlangen nach Besserung? Frage
„was sollen wir thun?" Welche Antwort giebt Johannes dem Volke?
Wer zwei Röcke hat—. Das bedeutet: Wer zwei Röcke übereinander
trägt, oder wer einen überflüsssg hat; überhaupt wer in Wohlstand
lebt. Wie nennen wir einen Menschen, der von seinem Überflüsse den
Armen giebt? Wohlthätig.
Merkt: Thätige Liebe ist die rechte Frucht der Buße.
Weise nach, wie auch die Zöllner und Kriegsleute Verlangen nach
Besserung haben und wie sie Johannes auf den rechten Weg zeigt!
Fasse zusammen wie Johannes seine Täuflinge über die
rechten Früchte der Buße belehrt. (Geschieht.)
Für wen hielt das Volk den Johannes? Christus. Warum?
Gewaltiger Eindruck der Predigt. Mancher weltlich Gesinnte, der
nach Ruhm und Ehre trachtet, hätte gewiß diese Gelegenheit benutzt,
um sich zu den höchsten Ehrenämtern aufzuschwingen. Wir wollen
sehen, wie sich Johannes in dieser Angelegenheit verhielt. Wodurch
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
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Extrahierte Personennamen: Johannes Johannes Abrahams Johannes Johannes Johannes Johannes Johannes Johannes Johannes Johannes Christus Johannes
Extrahierte Ortsnamen: Abrahams Gottes Gottes Johannes
23
sonst vom Lehrer erzählt! Hervorheben der wichtigsten Momente.
Das Volk steht des Morgens frühe auf, bringt Brand- und
Dankopfer für das Kalb und ißt, trinkt und spielt zu seinen
Ehren. Von wem haben sie ihr Herz abgewendet? Von wem
erwarten sie nun Hilfe in Not? Was für Ehren erweisen sie
dem goldenen Kalbe?
Die Ägypter beteten Sonne, Mond und Sterne an, außerdem
auch Tiere, z. B. das Krokodil. Noch heute giebt es Völker,
welche Bilder von Stein oder Holz verehren. Alle Menschen,
die Gott im Himmel nicht kennen, sondern solche Bilder anbeten,
werden Heiden genannt. Die angebeteten Bilder heißen Götzen.
Viele Ähnlichkeit mit dein Götzendienst der Heiden hat der
Bilderdienst der katholischen Kirche. (Anrufen der Mutter Gottes,
der Heiligen.)
lila,. Association. Was verehrten die Kinder Israel? Wen beteten
die Ägypter an? Wen rufen die Katholiken an? Wem gebührt
die Anbetung? Wer hat Sonne, Mond und Sterne geschaffen?
Was sind alle Dinge, die Gott geschaffen hat? Wer betet die Ge-
schöpfe statt des Schöpfers an? Ob das dem lieben Gott
recht ist?
Iv a. System. Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis
machen, (2 Mos. 20, 4. 5), weder des, das obeiffim Himmel, noch
des. das unten auf Erden, oder des, das int Wasser unter der
Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht.
Va. Methode. Wie spricht der liebe Gott im ersten Gebot über den
Götzendienst? Warum ist es recht thöricht, die Geschöpfe Gottes
anzubeten? Wen sollte Christus einst anbeten? Warum hat er's
nicht gethan? — Im ersten Gebot stehen hinter den Worten:
„Du sollst nicht andere Götter haben" noch folgende: „neben
mir." Wer wird wohl verehrt nach den Worten des ersten
Gebotes? Wer aber noch? Auf welches Volk paßte das Gebot?
Wen hatten sie zuerst angebetet? Wem hatten sie darauf gött-
liche Ehren erwiesen? Für welche Menschen ist das Gebot
eigentlich nicht zutreffend? Warum nicht? Wen kennen sie gar
nicht? Ob es wohl auf uns paßt?
Hb. und Mb. 1. Die Erzählung vom reichen Manne und armen Lazarus.
Erzähle, wie der reiche Mann auf Erden lebte! „Er kleidete
sich mit Purpur (purpurfarbigen Oberkleidern) und köstlicher
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TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
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296
ist das Hauptthema seiner Predigt? Thut Buße. Was heißt das?
Bessert euch. Warum ist Besserung nötig? Himmelreich ist nahe
herbeigekommen. Der Himmel kann nicht zu uns kommen, vielmehr
hoffen wir zu ihm zu kommen. Was hoffen wir dort zu erlangen?
Seligkeit. Worin besteht dieselbe? Gemeinschaft mit Gott. Damals
standen die Menschen nicht in Gemeinschaft mit Gott, die Sünde
trennte sie von ihm. Wer hat die Gemeinschaft erst hergestellt? Jesus.
Wodurch? Sünde von uns genommen. Wie nennen wir die Gemein-
schaft der Gläubigen? Kirche. Inwiefern hat Johannes mit seinen
Worten recht geredet? Durch Jesus ist das Himmelreich, die Gemein-
schaft mit Gott auf die Erde gekommen. Warum sagt er, es ist
nahe herbei gekommen? Weil Christus bald die Gemeinschaft her-
stellen wollte. In welcher Bitte sprechen auch wir die Sehnsucht nach
der Gemeinschaft mit Gott aus? Dein Reich komme. Wodurch be-
kundet das Volk diese Sehnsucht? Ließen sich taufen. Welchen Namen
erhielt Johannes hiervon? Täufer. Wer taust heute? Geistliche.
Wie machen sie das? Mit Wasser benetzen. Johannes taufte die
Leute durch gänzliches Untertauchen in den Jordan. Welchen Zweck
hat unsere Taufe? Reinigung von Sünde. Wer nimmt die Sünde
aus sich? Jesus. Warum konnte die Taufe des Johannes diese Be-
deutung nicht haben? Jesus war noch nicht für die Sünde gestorben.
Aber doch stand auch die Taufe des Johannes in Beziehung zu der
Sündenvergebung; denn wenn die Getauften auch nicht Vergebung
erlangten, so wurden sie doch auf dieselbe vertröstet und hatten die
erste Anwartschaft darauf.
Fasse zusammen, was du über die Bußpredigt und die Taufe
des Johannes weißt.
Ii. Johannes als Strafprediger.
Wollten sich alle Zuhörer aus dem Glauben taufen lassen? Wer
nicht? Pharisäer und Sadducäer. Wiederhole, was du über ihre
Stellung im Volke weißt! Galten als fromme Männer und hatten
* Einfluß. Da nun das Volk dem Johannes zuströmte, wollten sie in
ihrer Schlauheit nicht fern bleiben. Woran konnte das Volk sonst
zweifeln? Frömmigkeit. Was war dann gefährdet? Einfluß.
Merkt: Wer nicht aus Überzeugung, sondern zum Schein vor den Leuten
fromm thut, ist ein Heuchler.
Beurteile die Handlungsweise der Pharisäer und Sadducäer! War
nicht recht, daß sie aus Heuchelei zu Johannes kamen. Mit welchen
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Extrahierte Personennamen: Johannes Christus Johannes Johannes Johannes Johannes Johannes
298
kennzeichnet er seine Taufe? Taufe zur Buße. Was heißt das?
Dem bußfertigen Getauften wird Vergebung zugesichert. Wer kann
diese erst bringen? Jesus. Wie nennt er Jesus? Einen Stärkeren.
Diese Worte beziehen sich auf die geistige Stärke Jesu und auf die
Größe seines Wirkens. In welchem Bilde sucht Johannes die Größe
des Herrn dem Volke klarzumachen? Schnhriemen lösen. Diese Ar-
beit hatten die Sklaven zu besorgen. Wenn sich nun Johannes, den
das Volk für den größten Mann seiner Zeit hielt, nicht für würdig
hielt, dem Herrn die niedrigsten Sklavendienste zu leisten; dann muß
das Volk eine Ahnung bekommen von der überschwänglichen Größe
des Heilandes. Worin wird sich die Größe zeigen? In der Taufe
mit Feuer und dem heiligen Geiste. Wovon ist der heilige Geist rein?
Sünde. Wer soll durch die Taufe Jesu ebenso rein werden? Volk.
Das höchste Verlangen des Volkes. Befreiung von der Sünde, soll
Jesus stillen; Johannes will gar nichts sein, Jesus ist in seinen Augen
alles. Welche Eigenschaft zeigt Johannes hierin? Demut. Wie Jesus
den bußfertigen Sündern der beste Freund sein will, so wird er die
unbußfertigen vernichten. Mit welchen Worten deutet Johannes dieses
an? Taufen mit Feuer. Was heißt das? Verdammnis in die Hölle.
In welchem anderen Bilde zeigt Johannes die Trennung der Guten
von den Bösen? Weizen — Worfschaufel. Erkläre dasselbe!
Fasse z u s a m m e n, wie Johannes das Volk über den Heiland belehrt.
Nun weiß das Volk doch nicht, was es von Johannes halten soll.
Mit welchen Worten giebt er Aufschluß? Stimme eines Predigers
in der Wüste. Dieser Ausdruck ist bildlich zu verstehen.
Mit der Wüste meint Johannes das Volk Israel; denn wie in
einer wirklichen Wüste alles öde und leer ist, so ist es auch im Volke
Israel bezüglich des Glaubens und der guten Werke. Wie in der
Wüste nur Dornen und Disteln wachsen, so hier nur das Unkraut der
Sünde. Wer kann nach den Worten des dritten Artikels nur durch
Vergebung der Sünden die Gemeinschaft der Gläubigen herstellen?
Heilige Geist. Wie nennt Johannes hier den heiligen Geist? Pre-
diger. Johannes bezeichnet sich nur als Stimme dieses Predigers;
denn der heilige Geist legt ihm die rechten Worte zur rechten Zeit
in den Mund. Was giebt er über den Zweck seines Wirkens an?
Vorbereitung des Volkes für den Herrn.
Wiederhole, wie Johannes das Volk über seine Person und
seine Thätigkeit belehrt.
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300
Nächsten in offenen Sünden leben sehen? Aus Fehler aufmerksam
machen.
Merkt: Jeder sei ein „Johannes" (Bnszprediger) für sich selbst und
seinen Nächsten.
Wenn aber an euch ein „Johannes" herantritt, dann verschließet
eure Herzen nicht. Wer sind eure Bußprediger, die euch den rechten
Weg zeigen? Eltern, Lehrer, Prediger. Inwiefern ist auch der Bett-
ler ein „Johannes?" Er sagt mir, wie Johannes dem Volke, daß
thätige Liebe die rechte Frucht der Buße sei. Vielleicht hat auch schon
ein frommer Spruch dich aus den rechten Weg gewiesen? (Denke an
die Überschrift unserer Arbeiterkolonie, unseres Friedhofes.) „Bete und
arbeite." — „Die Blumen gehören den Toten."
Es giebt aber noch ganze Völker, die von dem Kommen des
Heilandes nichts wissen. (Heiden.) Wer geht zu ihnen als „Johannes"?
Missionare. Welche Pflicht hast du der Mission gegenüber? Unter-
stützung. So könnt auch ihr helfen, den Weg des Herrn zu bereiten.
Schlußgesang: „Bereitet doch fein tüchtig —." Wü.
26. Die Taufe Irfu.
Vorbereitung und Ziel.
Welchen Zweck hatte das Taufen des Johannes? Sinnesänderung
— Verpflichtung zur Besserung. Ihr wißt, daß Jesus einige Jahre
nach Johannes geboren war. Jetzt war er schon siebenundzwanzig
Jahre geworden. Gewiß hatte auch er von dem Auftreten des Jo-
hannes gehört. Wird er auch zu ihm gegangen sein? Und wenn er
hinging; bedurfte er der ermahnenden Worte des Bußpredigers? Wird
er sich der Taufe zur Buße unterzogen haben? Wir werden sehen.
— Unsere kleinen Kinder haben auch noch nicht gesündigt und doch
werden sie getauft. Welchen Zweck hat ihre Taufe? Sollen Christen
werden. Sie sollen sich den Gesetzen der christlichen Kirche unter-
werfen; sie sollen einen christlichen Lebenswandel führen. Wer soll sie
dazu erziehen? Eltern, Lehrer und Paten. Mit der Taufe begiunt
also für den Tänfling ein neues Leben; die Taufe ist gleichsam die
Weihe dazu. Auch Jesus wollte nun bald ein neues Leben als „Gott-
mensch" anfangen, während er sich bis jetzt nur vorwiegend nach
seiner menschlichen Natur gezeigt hatte. Vor seinem göttlichen Auf-
treten wollte er auch als Mensch sich den menschlichen Gesetzen unter-
werfen und sich durch eine heilige Handlung, wie dieses bei den Pro-
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Extrahierte Personennamen: Johannes Schlußgesang Johannes
301
pheten und Königen des alten Testamentes Sitte war, zu seinem Amte
weihen lassen. Diese Weihe konnte nur der beste und frömmste Mensch
vornehmen. Wer war das außer ihm? Johannes. Wie Jesus zu
Johannes kommt und diese Weihe durch Johannes begehrt und em-
pfängt, sollt ihr heule hören.
Darbietung.
I. Die Taufe Jesu. Zu der Zeit, da Johannes am Jordan taufte, kam
auch Jesus zu ihm, daß er sich taufen ließ. Johannes >vehrte ihm aber und
sprach: „Ich bedarf wohl, daß ich von dir getauft werde, und du kommst zu mir?"
Jesus antwortete: „Laß es jetzt geschehen; denn also gebührt es uns, alle Ge-
rechtigkeit zu erfüllen." Da ließ er's ihm zu.
Ii. Die göttliche Bestätigung. Da Jesus getauft war, stieg er bald
heraus aus dem Wasser, und siehe, da that sich der Himmel auf über ihm. llnd
Johannes sahe den Geist Gottes herabfahren wie eine Taube und über Jesus
kommen. Und eine Stimme vom Himmel herab sprach: „Dies ist mein lieber
Sohn, au dem ich Wohlgefallen habe."
Vertiefung.
I. Die Taufe Jesu.
Wußte Johannes, daß Jesus zu gleicher Zeit mit ihm lebte? Viel-
leicht hatte er wenigstens eine Ahnung. Was werden ihm seine Eltern
erzählt haben? Göttliche Offenbarungen seiner Geburt. Was schloß
Johannes hieraus? Daß er Vorläufer ist und Jesus bald kommen
werde. Gewiß hatte Johannes seine Blicke während seiner Predigten
oft suchend über die Menge schweifen lassen, ob er vielleicht den stnden
würde, nach dem er sich von ganzem Herzen sehnte. Da, eines Tages,
als er vielleicht allein war, kommt ein Mann zu ihm. Wen erkennt
Johannes sogleich in dem Fremdlinge? Jesus. Was verlangt dieser
von ihm? Taufe. Was erregt dieses Verlangen in Johannes? Ver-
wunderung. Erinnert euch des Vergleiches, den Johannes zwischen
sich und dem Herrn führte. Worin erkannten wir seine Demut?
Fühlte sich nicht würdig, dem Herrn die niedrigsten Knechtesdienste zu
leisten. Diesen Herrn aller Herren soll er jetzt taufen! Die Erfüllung
dieses Wunsches erschien dem Johannes als Erniedrigung Jesu. Wie
stellte er sich deshalb dieser Forderung gegenüber? Will nicht taufen.
Warum nicht? Jesus bedarf keiner Buße. Warum will Jesus deu-
noch getauft sein? Alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Nach dem Willen
Gottes war jeder Israelit verpflichtet, sich von dem letzten Propheten
taufen zu lassen; diese Pflicht will Jesus erfüllen. Doch hatte er auch
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Extrahierte Personennamen: Johannes Johannes Johannes Johannes_am_Jordan Johannes Johannes Johannes Johannes Johannes Johannes Johannes
60
Gott diesen einzigen Sohn schenkte. Sie zogen ihn auf in der Ver-
mahnung zum Herrn, und er wurde stark im Geiste und wandelte wie
der Prophet Elias in der Kraft Gottes.
Als Johannes zum Manne herangewachsen war, ging er hinaus
in die einsame Gegend am Jordan, trug ein rauhes Kleid von Kamel-
haaren mit einem ledernen Gürtel um seine Lenden und lebte von
Heuschrecken und wildem Honig. Man trieb damals noch keine ge-
ordnete Bienenzucht, sondern die Bienen bauten rmd sammelten selbst
in Bäumen und Felsritzen den Honig.
Es that dem Johannes wehe, wie dem Elias, daß in seinem Volke
so viel Gottlosigkeit zu finden war, und er ging daher in die Einsam-
keit, um sein Volk zur Buße zu rufen und wieder zu Gott zu bekehren.
Es kam auch viel Volk zu ihm hinaus an den Jordan, um seine
Lehren und Ermahnungen zu hören, und diejenigen, welche sie an-
nahmen, taufte er, indem er sie in den Fluten des Jordan untertauchte,
damit, wie das Wasser den Leib reinige, sie nun auch ihre Herzen
reinigen sollten von der Sünde. Zugleich aber sagte er ihnen, daß
nach ihm ein anderer Mann kommen werde, der würde sie mit dem
heiligen Geiste taufen. Wen meinte er? (Einiges nach Bähring.)
Auch die Pharisäer kamen zu ihm, aber nicht, um sich taufen zu
lassen, sondern aus Neugierde. Sie waren die Vornehmsten im Lande
und verlangten, alles Volk solle sie am meisten ehren. Sie dachten
auch, sie wären die besten und frömmsten Menschen und hielten sich
selbst für Heilige. Es war aber in Wirklichkeit nicht so, sondern ihr
vieles Beten vor den Leuten war nur Scheinheiligkeit. Sie hofften
zwar auch auf den verheißenen Messias (Sohn Gottes), aber sie glaubten,
er müsse als ein reicher, mächtiger König kommen und die Menschen
mit vielen irdischen Gütern beglücken.
Der Herr Jesus aber war schon geboren. Wo? — Und der
Herr hat den Johannes berufen, seinem Sohne den Weg zu bereiten.
Johannes war der Vorläufer des Herrn, welcher das Volk auf das
nahe Kommen und die Thätigkeit desselben vorbereiten sollte.
2. Darbietung.
Die <£rjäl)limg.
Die Bußpredigt des Johannes. Als Johannes dreißig Jahre alt war,
ging er hinaus in die einsame Gegend am Jordan und predigte: „Thut Buße,
denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!" Er trug ein rauhes Kleid von
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Extrahierte Personennamen: Elias Johannes Johannes Elias Jordan Jesus Johannes Johannes Johannes
Extrahierte Ortsnamen: Gottes Jordan Bähring Gottes