Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die außereuropäischen Erdteile - S. uncounted

1911 - München : Oldenbourg
ftlbo mit Kaiser Wilhelmspitzc «100 m Mjttn r; ^ Der Kl limandscharo. Nach dem Originalbilde des Freiherrn von Pechmann. Der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan, ist die gewaltigste Berggestalt von ganz Afrika. Unvermittelt erhebt er sich aus der weiten ostafrikanischen Lateritsteppe bis in die Region des ewigen Schnees als eine weithin sichtbare Landmarke. Gegen Westen fällt er zum ostafrikanischen Graben ab. Der vergletscherte Hauptgipfel (Kibo) bildet einen Riesenkrater von 2 km Durchmesser. Statt Lava läßt der erloschene Vulkan jetzt einen Gletscherstrom durch eine Kraterlücke austreten. Stärker verwittert ist der zackige Mavensi, vermutlich der ältere Gipfel. Den Boden der Steppe decken harte Gräser, Dorngestrüpp und Schirmakazien, vereinzelt auch riesige Affenbrotbäume.

2. Die außereuropäischen Erdteile - S. 62

1911 - München : Oldenbourg
Exzelsior-Geiser im Uellowstonepark. Das Wunderland am Uellowstone ist ein vulkanisches Gebiet, reich an Kratern, heißen Quellen und besonder? an Geisern. Der Exzelsior-Geiser. die größte Springquelle auf der Erde, hat ganz unregelmäßige Ausbrüche. Mit brüllendem Getöse erhebt sich die heiße, über 2v m breite Flut bis Iso m in die Luft und prasselt wieder herunter wie ein Wolken- druch. während die Gegend weitumher in Dampfwolken eingehüllt wird. Andere speien ganz regelmäßig, wie der Olt» Faithfull (= der alte Getreue). Die Zahl der Springquellen im Uellowstonepark beträgt an 100. Sinterterrassen im Vellowstonepark. Die heißen Duellen bilden durch ihre Absätze übereinanderliegende Sinterterrassen von bald blendend weißer bald roter oder gelber Farbe, über die sie herabströmen. Ihre Zahl wird auf 3—4000 geschätzt.

3. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 33

1912 - München : Oldenbourg
Iii. Die Deutschen Mittelgebirge, 33 Universitätsstadt. Die beiden Städte gehören der Rheinprovinz an. Der Rhein- durchbruch gilt als die schönste Talstrecke des Rheins, ja ganz Deutschlands. P o l i t i s ch e E i n t e i l u n g. Fast das ganze Rheinische Schiefergebirge gehört zum Königreich Preußen. Am linksrheinischen Gebirge hat die Rheinprovinz allein Anteil; in die rechtsrheinische Hälfte hingegen greifen 3 preußische Provinzen über: 1. der Regierungsbezirk Wiesbaden der Provinz Hessen- Nassau; 2. die Rheinprovinz; 3. die Provinz Westfalen, im Osten von der Rheinprovinz gelegen. Der Taunus samt dem größten Teil der Westerwaldplatte gehört zum Regie- rungsbezirk Wiesbaden der preußischen Provinz Hessen-Nassau. Die Re- gierungshauptstadt ist die vornehme Badestadt Wiesbaden, 110 000 Einw. Außerdem liegen im gleichen Regierungsbezirke: der Badeort Ems, dann mainaufwärts die alte Handels- und frühere Freie Reichsstadt und Krönungsstadt der deutschen Kaiser Frank- f u r t a. M., 335 000 Einw., ein Hauptstapelplatz der Waren für ganz Süddeutschland. In Frankfurt vereinigen sich viele Schienenwege aus Nord- und Süddeutschland: hier be- ginnt auch die Großschisfahrt auf dem Maine. In das Sauerland teilen sich zwei preußische Provinzen: 1. der östliche Teil gehört zur Provinz Westfalen. Hier liegen: Dortmund, 215 000 Einw., der Mittelpunkt der Kohlenförderung; G e l s e n k i r ch e n, 170 000 Einw., mit großen Kohlenbergwerken; Bochum, mit Eisen- und Stahlwerken; Iserlohn mit Nadelfabriken und Messingindustrie; Hagen, 90 000 Einw., mit Eisen- und Stahl- industrie; Arnsberg, Regierungshauptstadt, an der oberen Ruhr. An der Sieg in eisen- reicher Gegend Siegen; 2. der westliche Teil gehört zur Rheinprovinz, ebenso das gesamte linksrheinische Gebiet. Die Städte s. S. 32. Die Bewohner des Rheinischen Schiefergebirges sind im Sauerlande Niederdeutsche, irrt übrigen Teile Rheinfranken. Das Rheinische Schiesergebirge bietet seiner Bevölkerung reiche Naturgaben. 2. Das Hessische Bergland. Es breitet sich zwischen dem Rheinischen Schiefergebirge einerseits dem Harz und dem Thüringer Wald anderseits zu beiden Seiten der oberen Fulda aus. Das Bergland bildet einen großen Gegensatz zum Rheinischen Schiefergebirge. Es besteht aus einer Buntsandsteintafel mit zwei vulkanischen Erhebungen^): 1. dem flachen Kegel des Bogelsberges (800 in) und 2. der südnördlich verlaufen- den Rhön mit der Wasserkuppe (950 in); s. S. 34. Der Wald auf den Höhen dieser Gebirge ist vielfach gerodet, steiniger Boden und rauhes Klima bewirken nur mäßigen Ertrag der Wiesen und Felder. Rinderzucht herrscht vor. Das Hessische *) Durch Aufhäufung von glutflüssigem Gestein (Lava, Basalt u. a.) des Erdinnern und Asche entstehen Berge von kegelförmiger Gestalt. Man nennt sie Vulkane oder feuerspeiende Berge. Die tätigen Vulkane lassen aus dem Krater Lava oder Dampf ausströmen; die erloschenen ruhen. Die deutschen Vulkane sind längst erloschen. Erschütterungen des Erdbodens, die vom Erdinnern ausgehen, bezeichnet man als Erdbeben. Sie treten in vulkanischen Gegenden häufig auf, z. B. in der Oberrheinischen Tiefebene und im Vogtland.

4. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. 70

1912 - München : Oldenbourg
Sinterterrasse am Feuerhöh lenfluß des Aellowstoneparks. Die heißen Quellen bilden durch ihre Absätze übereinander liegende Sinterterrassen von bald blendend weißer bald roter oder gelber Farbe, über die sie herabströmen. Exzelsior-Geiser im Nellowstonepark. Das Wunderland am Aellowstone ist ein vulkanisches Gebiet, reich an Kratern, heißen Quellen und besonders an Geisern. Ter Exzelsior - Geiser, die größte Springquelle auf der Erde, hat ganz unregelmäßige Ausbrüche. * Andere speien ganz regelmäßig wie der Cid Faithfull (— der alte Getreue).

5. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. uncounted

1912 - München : Oldenbourg
Mavcnsi 5500 m Schirmakazicn fltbo mir Kaiser Wuhclmspitzc 6100 m Der Kilimandscharo. Nach dem Originalbilde des Freiherrn von Pechmann. Der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan, ist die gewaltigste Berggestalt von ganz Afrika. Unvermittelt erhebt er sich aus der weiten ostafrikanischen Lateritsteppe bis in die Region des ewigen Schnees als eine weithin sichtbare Landmarke. Gegen Westen fällt er zum ostafrikanischen Graben ab. Der vergletscherte Hauptgipfel (Kibo) bildet einen Riesenkrater von 2 km Durchmesser. Statt Lava läßt der erloschene Vulkan jetzt einen Gletscherstrom durch eine Kraterlücke austreten. Stärker verwittert ist der zackig? Mavensi, vermutlich der ältere Gipsei. Den Boden der Steppe decken harte Gräser, Dorngestrüpp und Schirmakazien, vereinzelt auch riesige Affenbrotbänme.

6. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. 69

1912 - München : Oldenbourg
Nordamerika. 69 mitunter völligen Wüstencharakter zeigen. Der Sierra Nevada ist noch die K ü st e n-kette vorgelagert. — Die Gewässer der Plateaus sammeln sich entweder in abflußlosen Seen (Großer Salzsee) oder durchziehen in tiefen Schluchten oder Canons (Kanjons) die Hochflächen und durchbrechen die Einschlußgebirge, so der Columbia im Norden und der C o l o r a d o im Süden. Einen Ersatz für die Unwirtlichkeit des Bodens bietet sein gewaltiger Reichtum an Edelmetallen. Kalifornien liefert Gold und Quecksilber, ist aber auch ein ausgezeichnetes Weizen-, Wein- und Obstland. In Kalifornien gedeiht auch die Riesenzeder oder Mammutfichte, die eine Höhe von 130—150 m erreicht (Kölner Dom 156 m). Siedelungen. An der Küste und zwar an großer, herrlicher Bucht liegt die Hauptstadt Kaliforniens, San Francisco, der wichtigste Hafenort und der bedeutendste Handelsplatz an der gesamten Westküste Amerikas, 400 000 Ein tu. Die Seewege von Australien und Ostasien treffen hier zusammen und finden in der nach New Dork führenden Pazifikbahn (5260 km) ihre Fortsetzung. Die Bevölkerung der Stadt bildet ein buntes Völkergemisch; zahlreiche Chinesen bewohnen ein eigenes Viertel. — Im Süden Kaliforniens: Los Angeles, 330 000 Einw., mit ausgedehntem Anbau von Südfrüchten in der Umgebung. J Das Wunderland am Yellowstone. Im Jahre 1870 durcheilte die Neue Welt die Nachricht von der Entdeckung eines Wunderlandes im Felsengebirge und ein Jahr darauf wurde das Quellgebiet des Hellow-stonefluffes zum Nationalpark der Vereinigten Staaten von Amerika erklärt, das großartigste Vorbild zur Erhaltung der Naturdenkmäler eines Landes. Der Boden des Parkes besteht in der Hauptsache aus vulkanischem Gestein, aus Trachyt und Basalt, wenn es auch keinen einzigen tätigen Vulkan darin gibt; aber heiße Quellen, Geiser, Solsataren, Dampf-ausströmungen und Schlammvulkane stellen gewissermaßen die letzten Zuckungen der erlöschenden Feuerberge dar. Im ganzen sind bis jetzt im Mllowstonepark 3000—4000 heiße Quellen und 71 Geiser bekannt. Die hohe Temperatur der Quellen (bis 121° C) und die Verbreitung der Geiser lassen keinen Zweifel, daß die Erhitzung des Wassers durch vulkanisches Gestein erfolgt, das in mäßiger Tiefe noch einen Teil der Gluthitze bewahrt hat. Es gibt auf der Erde nur drei Gebiete, wo das Geiserphänomen zur vollen Entfaltung gelangt ist: Island, Neu-Seeland und der Mllowstonepark; aber an Zahl und Mannigfaltigkeit der Geiser und Thermen übertrifft der letztere alle. E r i st d a s e r st e S P r i u g -quellen gebiet der Welt. Der merkwürdigste Teil davon zieht am Feuerhöhlenfluß hin (Abb. S. 70), wo ein weithin leuchtendes, blendend weißes Sinterplateau die Aufmerksamkeit fesselt. Breite Bäche blauen Wassers strömen von der Höhe herab und bilden dampfende Wasserfälle. Oben auf dem Rücken des flachen Hügels liegen vier tiefblaue Seen wie in schimmernder weißer Schale. Der größte, mit etwa 100 m Durchmesser, ist die herrlichste unter allen heißen Quellen des Muowstoneparkes und wahrscheinlich der ganzen Welt. Der wunderbar blaue, gegen den Rand smaragdgrüne See liegt bei Hellem Wetter in voller Klarheit vor dem Beschauer und jede kleine, vom Lustzuge oder von aufsteigenden Gasen erregte Welle schillert in allen Farben des Regenbogens. Doch das größte Wunder des Parkes liegt einige Schritte tiefer. Wir stehen plötzlich vor einem Abgrund. Wenige Meter tiefer wogt ein zweiter gewaltiger See von unregelmäßigem Umfang. Zerrissen, geschichtet, llippenartig stürzen sich die Umfassungswände hinab zur Wasserfläche, teilweise überhängend und den wildesten Schlund bildend. Darin wogt das tiefblaue Wasser, eine Fläche von einem halben Acker groß. Trotz der Gefahr hinabzustürzen, lassen wir uns nicht abhalten, so nahe wie möglich heranzutreten, um dieses unvergleichliche Naturwunder ganz in der Nähe zu beschauen. Leichte Dampfwolken flattern

7. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 18

1897 - München : Oldenbourg
18 I. Geographische Grundbegriffe, Ein Thal, das von allen Seiten von Höhen umschlossen ist, heißt Kessel oder Wulde, wenn es flach und breit ist, auch Becken, einksehr breites Thalebene. Enge, auf beiden Seiten von hohen Bergwänden eingeschlossene Thäler werden Schluchten oder Schlünde genannt. Eine tief eiugefchuittene, spaltenartige Schlucht mit senk- rechten, durch das Wasser eiues abstürzenden Baches ausgewaschenen Wänden heißt man in den Alpen Klamm (z. B. die Partnachklamm bei Partenkirchen), Die Thäler scheiden die Erhebungen von einander, intern sie sich entweder längs der Hauptrichtung zwischen ihnen hinziehen (Längs- thäler) oder sie durchbrechen (Q u c r t h ä l e r). Die Längsthäler sind in den Kettengebirgen die vorherrschende Thalform. Sie senken sich in der Regel nur langsam abwärts und liegen ziemlich tief. Sie sind gewöhnlich mehr angebaut und bevölkert als die Querthäler, daher auch von Straßen und Eisenbahnen durchzogen. Die Querthäler liegen meistens höher als die Längsthäler und senken sich oft stufenförmig abwärts. Sie machen gewöhnlich einen erusten, großartigen, ja schauerlichen Eindruck, da sie häufig verhältnismäßig eng sind. — Manchmal biegt ein Längsthal in ein Querthal über (z. B. das obere Thal der Isar). Die Thäler sind die natürlichen Sammler des fließenden Ge- wäfsers, das aus Quellen entspringt, in Bächen und Flüssen zu größeren Massen sich vereinigt und im Meere oder in Binnenseen sein Ende erreicht. Das Regenwasser verdunstet zum Teil oder fließt an der Oberfläche ab, zum Teil wird es von den Pflanzen aufgesaugt, und der Rest ver- sickert in die Erde. Hier fließt es so lange nach abwärts, bis es aus eine Erdschichte trifft, die kein Wasser durchläßt (z. B. Mergel, Thon). Von da an drängt es wieder zur Erdoberfläche, auf der es als Quelle zum Vorschein kommt. Quellen sind also die Anfänge des fließenden Gewässers. Bei geeigneter Bodenbeschaffenheit können Quellen durch tiefe Bohrungen zu Tage gefördert werden; solche künstliche Quellen nennt man Bohr- brnnnen oder artesische Brunnen (in der französischen Grafschaft Artois 1126 zuerst angelegt). Die meisten Quellen führen geringe — wasserdurchlassende Schichten. Mengen der erdigen Stoffe, dil. ffe durch- b = wasserdichte Schichten. ziehen, mit sich, namentlich findet sich Kalk (L-^uelle. als ein allgemein verbreiteter und löslicher Stoff fast in jedem Quellwasser. Enthält aber eine Quelle besonders viele mineralische Bestandteile, die oft als Heil- mittel dienen, so nennt man sie Mineral-, häufig auch Heilquellen. Unser Vaterland besitzt Sol- oder Salzquellen, Eisen-, Schwesel-, Jodquellen, Säuerlinge und Bitterquellen.

8. Grundzüge der physischen Geographie, Mathematische Geographie - S. 9

1911 - München : Oldenbourg
Die Gesteinshülle (Lithosphäre). 9 Höhlenhyäne, Höhlenbär, Riesenhirsch, Renntier, Elen und A u e r o ch s. Mit diesen großen Säugetieren der Diluvialzeit hat zweifellos auch schon der Mensch zusammengelebt. Als das Inlandeis zurückging, begann die Zeit des A l l u v i u m s oder die g e o - logische Gegenwart, Ihr gehören alle Neugestaltungen am Erdkörper an, die in historischer Zeit stattgefunden haben und noch fortwährend vor sich gehen (siehe das fol- gende Kapitel). ^ E. Veränderungen der Gesteinshülle. An der Umgestaltung der Erdoberfläche arbeiten fortgesetzt innere und äußere K r ü f t e. I. Veränderungen der Gesteinshülle durch innere Kräfte. //. Hebung und Senkung. Aus den Ruinen des Serapistempels bei Pozznoli am Golf von Neapel ragen drei Säulen auf, die in einer Höhe von 3—6 in deutliche Spuren von Bohrmuscheln zeigen, so daß sich der Boden nach Erbauung des a Das Meer, b Junge Ablagerungen des Meeres, c Altes Meeresufer, tl Die drei Säulen des Serapistempels bei Pozzuoli. Tempels unter den Meeresspiegel gesenkt und dann wieder gehoben haben muß. An der deutschen Nordseeküste entdeckte man Torflager unter dem Wasserspiegel; sie können nur durch Senkung des Ufergeländes dorthin geraten sein; denn Torf kann sich auf dem fboden der See nicht bilden. An der norwegischen Küste sieht man S t r a nb linien (Erosionsfurchen) und T e r ra s f e n mit See- nmscheln bis 150 m über dem jetzigen Meeresniveau. Die Küste muß sich also in der letzten Zeit wieder gehoben haben. Korallen gedeihen in den Tropenmeeren etwa bis 40 m Tiefe. Die meisten Korallenriffe reichen aber weit tiefer hinab. Daraus hat Darwin auf eine allgemeine Senkung des Bodens in Korallenmeeren geschlossen. Ozeanien bildet hiernach ein großes Senkungsfeld. An vielen Küsten sind Niveauschwankungen (Hebungen oder Senkungen) nach- weisbar. Manchmal treten Hebungen und Senkungen plötzlich ein, z. B. infolge von Vulkanausbrüchen; sie vollziehen sich aber meist so langsam, daß man ihre Wir-

9. Grundzüge der physischen Geographie, Mathematische Geographie - S. 13

1911 - München : Oldenbourg
Die Gesteinshülle (Lithosphäre). 13 zählen das Niederrheinische Schiefergebirge, Harz und Thüringer Wald, Fichtelgebirge und Böhmerwald, Erzgebirge und Riesengebirge usw. Zeichne ein Beispiel von wagrechten und gestörten Schichten aus der Heimat! Ursache der Gebirgsbilduug. Die großen Faltengebirge der Erde sind an aus- gedehnte Senkungsfelder gebunden. Am Rande des Pazifischen Ozeans steigen die Anden auf, im Norden von Hindostan der Himalaja, nördlich der Po-Ebene die Alpen usw. Man hat diese Einbrüche mit einer Verkleinerung oder Schrumpfung der Erdrinde in Zusammenhang gebracht, die als eine Folge des fortwährenden Wärmeverlustes der Erde an den kalten Weltenraum zu betrachten sei. Die durch die sortdauernde Abkühlung der Erde bedingte Zusammenziehung der Erdrinde habe auch starken seitlichen Druck erzeugt, der die Schichten der Erde zur Fal- tung und Runzelung zwang (S ch r um p sungs- oder Senkungstheorie). Gebirgsfaltuug und Einbrüche bekunden vielfach einen ursächlichen Zusammenhang. Das Einsinken und Emporpressen großer Landmassen und die Auffaltung der Gebirge erfolgte nicht in plötzlichen, katastrophenarti^en Ereignissen, sondern voll- zog sich wie die Strandverschiebungen in säkularen Veränderungen^ und wohl auch in Begleiwng von Bodenerschütterungen und Vulkanausbrüchen.-< V Vulkanismus und Erdbeben. In Europa bildet die Apenninenhalbinsel ein ausgedehntes und genau erforschtes Gebiet vulkanischer Tätigkeit. Hier drängen sich die Feuerberge besonders an der kampanischen Küste hart aneinander. Unter ihnen tritt der Monte N u o v o, der „Neue Berg", recht deutlich hervor, der 1538 ganz plötzlich sich aus der Ebene erhob, seitdem aber ruht. Solche Vulkane, die das , , Erzeugnis eines einmaligen Ausbruches sind, heißen massige oder^h-^" - m -e-g-e- n e Vulkane. Einer größeren Anzahl von Ausbrüchen verdankt der V e s u v seine heutige Gestalt (s. S. 14). Er besteht aus mehreren übereinandergelegten Decken von vulkanischer Asche, sog. Tuffen, von denen jede das Erzeugnis eines Ausbruches ist. Diese Lagen werden von mehr oder minder mächtigen Lava- massen durchbrochen, die meist auf der Seite des Berges ausströmen und sich dann nach unten wälzen. Man nennt diese Art der Vulkane geschichtete oder Stratovulkane. Hieraus ergibt sich für die Bildungsweise der Vulkane der Satz: Vulkane entstehen durch Anhäufung ausgeworfener Massen des Erdinnern und sind daher Aufschüttungsberge. Alte Vulkane. Angenommen, der Vesuv stellte seine eruptive Tätigkeit von jetzt an dauernd ein, so würden seine Lava- und Aschenmassen schließlich sast völlig abgetragen werden und der Kern des Berges, der in der Tiefe lang- fam e rstarrt wäre, müßte zutage treten. Als solche d ur*ch die V e r- Witterung bloßgelegte Vulkankerne treten uns die Phonolith- kegel des Schwäbischen Jura (s. S. 15), die Basalt-, Phonolith- und Trachytkegel (D o m v u l k a n e) der Deutschen Mittelgebirgsschwelle, also der Eisel und der Rhön, der Vogelsberg u. v. a., entgegen. M. u. A. Geistbeck, Erdk. f. höhere Mädchenschulen. Vi. 2

10. Grundzüge der physischen Geographie, Mathematische Geographie - S. 15

1911 - München : Oldenbourg
Die Gesteinshülle (Lithosphäre). 15 (Nach einer Origlimlaufnahmc der Pholostlob-Co^ gsirlch.) Der Hohentwiel bei Konstanz, ein Domvulkan. Profil durch den Hohentwiel bei Konstanz. Ein durch Abtragung bloßgelegter Bulkankern. Hieraus entnimmt man wieder: Der Vulkanismus ist keine selbständige Erscheinung, sondern tritt nur in Begleitung von Bewegungen der Erdrinde auf. Erdbeben. Erdbeben sind Erschütterungen größerer oder kleinerer Teile der festen Erdrinde. Als Begleiterscheinungen treten dabei sehr häufig donner- ähnliches Getöse, elektrische Erscheinungen in der Luft, Ausströmen von Dämpfen, eigentümliche Nebel, gewaltige Meeresbewegungen usw. auf.
   bis 10 von 104 weiter»  »»
104 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 104 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 2
2 0
3 1
4 1
5 0
6 0
7 63
8 1
9 0
10 0
11 0
12 0
13 2
14 0
15 0
16 1
17 0
18 46
19 48
20 0
21 3
22 0
23 0
24 7
25 0
26 0
27 0
28 0
29 4
30 2
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 1
37 0
38 20
39 1
40 0
41 2
42 0
43 0
44 6
45 7
46 0
47 0
48 0
49 31

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 44
1 14
2 6
3 120
4 33
5 72
6 164
7 1
8 0
9 47
10 9
11 28
12 103
13 24
14 15
15 0
16 34
17 76
18 53
19 2
20 3
21 152
22 22
23 16
24 30
25 40
26 27
27 8
28 28
29 1
30 8
31 0
32 9
33 17
34 0
35 12
36 9
37 5
38 1
39 8
40 39
41 4
42 25
43 45
44 10
45 42
46 11
47 24
48 54
49 147
50 107
51 1
52 5
53 143
54 8
55 41
56 1
57 6
58 3
59 9
60 1
61 32
62 14
63 39
64 34
65 85
66 21
67 0
68 16
69 2
70 405
71 41
72 8
73 27
74 1
75 2
76 34
77 42
78 1
79 10
80 6
81 5
82 7
83 1
84 23
85 1
86 0
87 6
88 145
89 16
90 3
91 27
92 98
93 65
94 17
95 7
96 1
97 6
98 43
99 6

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 20
1 10
2 12
3 25
4 9
5 28
6 48
7 18
8 6
9 8
10 493
11 8
12 78
13 6
14 12
15 0
16 35
17 2
18 84
19 153
20 0
21 4
22 1
23 1
24 211
25 23
26 51
27 2
28 9
29 26
30 2
31 25
32 16
33 211
34 57
35 4
36 5
37 1
38 9
39 32
40 7
41 21
42 11
43 22
44 7
45 11
46 37
47 58
48 33
49 10
50 28
51 29
52 22
53 7
54 113
55 28
56 9
57 8
58 13
59 185
60 1
61 3
62 35
63 7
64 133
65 31
66 4
67 6
68 8
69 24
70 93
71 15
72 236
73 3
74 11
75 44
76 2
77 148
78 12
79 34
80 150
81 225
82 14
83 47
84 11
85 3
86 5
87 4
88 10
89 55
90 15
91 60
92 21
93 74
94 23
95 104
96 6
97 159
98 9
99 55
100 150
101 1
102 45
103 3
104 2
105 34
106 20
107 23
108 1
109 11
110 31
111 18
112 42
113 7
114 13
115 3
116 28
117 7
118 452
119 21
120 0
121 57
122 3
123 15
124 103
125 18
126 8
127 64
128 12
129 10
130 9
131 92
132 412
133 8
134 2
135 0
136 80
137 7
138 1
139 50
140 19
141 2
142 63
143 34
144 18
145 78
146 1
147 7
148 87
149 2
150 5
151 74
152 49
153 4
154 8
155 29
156 59
157 26
158 77
159 4
160 10
161 4
162 1
163 2
164 21
165 33
166 69
167 7
168 14
169 38
170 1
171 905
172 15
173 62
174 7
175 106
176 5
177 174
178 3
179 47
180 38
181 0
182 78
183 212
184 5
185 5
186 2
187 33
188 12
189 7
190 1
191 136
192 85
193 23
194 43
195 6
196 35
197 23
198 3
199 23