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1. Mit einem Stahlstich - S. 22

1836 - Stuttgart : Belser
22 Zweites Hanptstück. bietet das von den Chinesen durchwanderte Land der jetzi- gen Khvrkatschi - und Kukunor - Mongolen nicht nur sei- nen Bewohnern, sondern auch zwei Strömen überreiche Quellen dar. Denn von hier aus brechen sich der Ho- nanghv und der Jantsekiang, jener durch das Jnschan-, dieser durch das Aünling-Gebirge, ihre Bahnen nach China hinab, um nicht sehr entfernt von einander in den östlichen Ocean auszuströmen, gleichwie sie auf dem Hoch- lande nachbarlich ihren Ursprung genommen haben. Viel- leicht, daß die Stammväter der Chinesen den Krümmun- gen des erstgenannten Stromes gefolgt sind; gewiß aber haben sie sich, bevor sie in das Tiefland herabstiegen, ge- raume Zeit in den hvchliegcnden Gegenden aufgchalten und dort als Nomaden umgetriebcn. Wenn das Fami- lienleben durchaus als die Grundform jedes Verhältnisses zwischen Menschen und Menschen betrachtet werden muß, so gilt dieß besonders von Hirtenvölkern, weit ihre Gesellschaft nicht ein förmlicher Verband, sondern btvö eine Aneinan- derreihung von Familien ist. Innerhalb seines Zeltes und so weit sein Vieh grast, hat jeder Hausvater selbst zu befehlen; wenn es sich aber von Dingen handelt, die jede einzelne Familie, also alle zusammen betreffen, so tritt, unter dem Beirathe der Aeltesten, das Stammhaupt ein, dessen Gewalt folglich nur als eine Ergänzung der väterlichen, demnach als die eines übergeordneten Haus- vaters erscheint. Weil der Nomade kein ruhendes Eigen- thum und keine bleibende Stätte hat, so bietet ihm die Familie und der Stamm die einzigen Haltpunkte dar, woran sein flüchtiges Dascyn sich knüpfen läßt. Um von Andern unterschieden zu werden, muß er den Vater, den Groß- und Urgroßvater nennen; um als Mitglied des Stammes zu erscheinen, muß er sich auf das Oberhaupt desselben berufen. Daher die Sitte der Nomaden, viel auf Geschlechtsregister zu halten; daher das Bestreben,

2. Mit einem Stahlstich - S. 171

1836 - Stuttgart : Belser
171 Die Phönizier und Karthaginenser. auf der entgegengesetzten Seite des Gcbirgs, im jetzigen Vi- leduldscherid, trieben sich nomadische Stämme umher. Auch mit diesen Anwohnern des Atlas wurden Kriege geführt! aber es lag in der Natur der Sache, daß man sie nie völlig zu unterwerfen vermochte: im Gegentheile scheint Karthago lange Zeit Geld gezahlt zu haben, damit das Gebiet der Stadt von Räubereien verschont blieb. Zuletzt werden freilich die Numidier und Maurisier, die Gätu- lcr, Gindanen, Lotophagen, Nasamonen als Untertha- nen der Karthaginenser genannt; ihre Abhängigkeit be- stand jedoch lediglich darin, daß sie auf erhaltnen Beseht Soldner stellten, den panischen Handel schützten, und wohl für einen bestimmten Preis, den Karthago setzte, die rohen Erzeugnisse ihres Landes herbeischafften. Der Ka- rawaneuhandet nach Jnnerafrika, dessen Richtung die Na- tur mittelst der Oasen vorgezeichnet hat, ist sich seit den Ta- gen Herodvts vollkommen gleich geblieben. Die Straße gieug aus Murzuk in Fezzan an den Nigerstrom, und die Bewohner Sudans lieferten gegen Satz und Datteln Skla- ven, Edelsteine, Goldkörner, Elfenbein. Bei der zuneh- menden Große und dem steigenden Wohlstände Karthagos geriethcn Tunis und Utika sammt den übrigen Kolonien der Phönizier in ein ähnliches Verhältnis; zu dieser Stadt, wie die Latinerstädte zu Rom: sie waren frei im Innern, mußten aber Karthago als Bundcshaupt anerkennen. In- des; hatte, wie wir später hören werden, durch Ne- bnkadnezar ein harter Schlag die Mutterstadt Tyrus betroffen: ihre Kräfte waren fortan geschwächt, ihre Bewegungen gehemmt; hellenische Seefahrer griffen im östlichen Theile des Mittelmeers um sich, und in einer Zeit, wo Amasis die wichtige Insel Cypern ohne große Anstrengung wegzunehmen vermochte, kam der Verkehr mit Spanien natürlich ins Stocken. Jetzt ohne Zweifel geschah es, daß die Karthaginenser nach Westen zu in

3. Mit einem Stahlstich - S. 238

1836 - Stuttgart : Belser
238 Zehntes Hauptstück. nur Auserlesne wurden durch Oberhofmeister unter Be« obachtung von mancherlei Formen in seine Nähe geführt, Niemand durfte ihn erblicken, ohne niederzufallen, Nie- mand ohne Geschenke vor ihm erscheinen. Blos die sieben Fürsten des Thrones hatten jederzeit freien Antritt in die inner« Gemächer; drei derselben verwalteten Erzämter bei der Krönung: der Eine bekleidete den neuen König mit dem Gewände des Eyrus, der Andre schnallte ihm den Degen um, ein Dritter setzte ihm die Tiare auf, de- ren gerade stehende Spitze, sowie die gelben Halbstiefeln, den König von jedem andern Perser unterschied. Zchn- tausend Perser der drei edelsten Stämme bildeten seine Leibwache und wurden die Unsterblichen genannt, weil auf Todesfälle hin schon immer die Nachrückenden bestimmt waren, so daß ihre Zahl weder abnehmen noch wachsen konnte. Täglich war eine ganze Schaar mit Zubereitung seines Lagers beschäftigt. Fünfzehntansend Menschen aßen an seinem Tische; er selbst speiste allein in einem Zimmer, von wo aus er, Keinem sichtbar, die Andern sehen konnte. Nur was in seiner Art als das Beste galt, sollte der König genießen, Salz von Ammonium in der Wüste, Brod aus ätolischem Waitzen, Wein von Chalybon oder Halcb in Syrien, und überallhin wurde ihm Wasser aus dem bei Susa strömenden Flusse Choaspes oder Karun nachgeführt. Er wechselte nämlich mehrmals im Jahre die Residenz, und gleichwie der chinesische Kaiser, wenn zu Peking die Hitze drückend wird, seinen Sommerpallast in Dschehol auf der Hochebne der Scharraigol-Mongolen be- zieht, so brachte der Perserkönig die heissesten Monate in Ekbatana, jetzt Hamadan, zu, einer Stadt, die auf und an einem quellenrcichen Berge, in reihender Gegend, unfern den waldigen Vorbergen des Zagros gelegen war. Oft, sonderlich zur Winterszeit, verweilte er in dem schwü- len Babylon; als Hauptresidenz ward Susa, die Lilien-

4. Mit einem Stahlstich - S. 430

1836 - Stuttgart : Belser
430 Erstes Hanptstück. sen, so rückte Darms selbst heran, mit dem Aufgebote alter Satrapicn, mit einem Heere von 600,000 Mann, dessen Stärke übrigens, neben einer auserlesnen Reiterei, oornämtich auf 30,000 schwerbewaffneten Griechen be- ruhte. Durch Zögerungen seines Gegners ließ sich der Großkönig verleiten, in die beschränkte Fläche bei Iss ns herabzusteigen (333), wo er nur den kleinern Theil seiner Streitmacht entfalten konnte. Umsonst fochten die Grie- chen mit hartnäckiger Tavferkeit gegen den Phalanx: Da- rius ergriff in panischem Schrecken die Flucht, seine Mutter, Gemahlin und Tochter wurden gefangen, und in Damaskus erbeutete Parmenio die Kricgskasse. Als für die vornehmen Gefangnen ein hohes Löscgeld und für den Frieden Asien bis an den Euphrat geboten wurde, sagte der so eben erwähnte Feldherr: «ich würde es thun, wenn ich Alexander wäre;« «ich auch," entgcgnete dieser, «wenn ich Parmenio wäre." Denn nunmehr von der Schwäche des Gegners überzeugt, suchte er durch Trotz die gemach- ten Anerbietungen zu steigern, und durch die Einnahme von Phönizien und Aegypten sich den Rücken frei, die See unterthan, und jede Wiederholung des memnonschen Planes unausführbar zu machen. Nur die Tyrier, ge- witzigt dadurch, daß in die andern Städte Besatzung ge- legt worden war, verlangten für ihre mächtige Stadt günstigere Bedingungen, und konnten erst nach 7 Mona- ten, den 20. August 332, unterworfen werden, nachdem Alexander vom Festlande bis zur Insel einen Damm ge- führt und vom Damme aus den Sturm geleitet hatte. Nach der Einnahme von Gaza, die erst zu Ende des zweiten Monats gelang, fiel Aegypten beinahe von selbst dem Eroberer zu, der sich des fruchtbaren und reichen Landes versicherte, indem er den Apisstier ehrte, die bür- gerliche Verwaltung Eingebornen überließ, den Befehl über das Militär unter Mehrere theilte, und auf einer

5. Mit einem Stahlstich - S. 468

1836 - Stuttgart : Belser
468 Viertes Hauptsiück. bis zum Hetlespont: nur der Eunuche P h i l e t ä r u s, Sohn einer paphlagvnischen Tänzerin, Schatzmeister des Lystmachus, weigerte sich, obgleich vorher mit dem Syrier einverstanden, die Burg Pergamum zu offnen, und Söld- ner, die er reichlich bezahlen konnte, gaben seiner Kühn- heit Nachdruck; auch eilte Seleukus, den Hetlespont zu überschreiten und die europäischen Reiche des gefalluen Gegners in Besitz zu nehmen. Hiebei wich ihm Ptvle- mäus Ceraunus nicht von der Seite; denn weil dessen Vater, der König von Aegypten, aus Vorliebe für Bere- nice, den sausten Philadelphus zum Nachfolger erklärt hatte, war Ceraunus anfänglich zu seiner Schwester Ly- sandra nach Thracien, dann mit Lysaudra zu Seleukus geflohen, der alles Ernstes versprach, ihn mit Gemalt in Aegypten einzusetzen, sobald das thracisch - macedonische Reich geordnet wäre. Doch als Seleukus, unfern der Stadt Lysimachia, einen alten, wie cs hieß, von den Ar- gonauten erbauten Altar sorgfältig betrachtete, bohrte der Bösewicht seinem Wohlthäter das Schwert in den Rücken (281), gewann, ohne Zweifel durch ein Thronbesteigungs- geschevk, die Truppen, warf des Demetrius Sohn Anti- gvnus Gonuatas (er war in Gouni erzogen) mittelst einer Seeschlacht nach Griechenland zurück, lockte seine Halbschwester Arsinoe durch Versprechen und vorgespie- gelte Liebe aus der festen Stadt Kassandria, blos damit er am Tage der Hochzeit ihre Kinder erwürgen konnte, verstieß sie darauf nach Samothrace, und herrschte um so ungestörter' in Macedonien, da sich sein Nachbar Pyrr- hus, dem er daher mit Freuden 15,000 Mann zu Fuß, 4000 zu Roß und 50 Elcphanten gab, eben jetzt auf ein weitaussehendes Unternehmen in Italien und Sicilien einließ, von wo er erst im Jahre 274 zurückkehrte. Auf der andern Seite stand Gvnnatas noch so gar nicht fest in Griechenland, daß während seiner vorhin erwähnten kur-

6. Mit einem Stahlstich - S. 488

1836 - Stuttgart : Belser
488 Viertes Hauptstück. wurde Beides nicht mit dem ausschließlichen Eifer be- trieben, den ein Plan von so hoher Wichtigkeit erfordert hatte. Inzwischen gerieth Philipps Unterhändler Xeno- phanes in römische Gefangenschaft: der Senat ersah aus einer beglaubigten Abschrift, daß die Allianz zum Abschlüsse reif und Hannibat erbötig fei), Jllyrien und die Inseln des westlichen Griechenlands dem Macedonier zuzusichern; Prätor Valerius Lävinus trat daher so nachdrücklich in jenem Lande ans, daß Philipp es doch wieder vorzog, sich einstweilen durch Unterwerfung von Messenien zu ver- größern. Dieß erregte aber auch bei denjenigen Griechen Verdacht, die bisher ihm zugethan waren, und nicht ohne Bitterkeit arbeitete ihm Aratus entgegen, weil der König seine Schwiegertochter verführt hatte. Durch Gift entledigte sich Philipp 213 dieses Widersachers; auch den jungen Ara- tus soll makedonisches Gift wahnsinnig gemacht haben. Hier- auf wurde der Krieg in Jllyrien mit Ernst und besserm Erfolge fortgesetzt, bis 211 der römisch gesinnte Skopa s als Stratcg an die Spitze des ätvlischen Bundes gelangte. Mit seiner Hülfe kam ein Vertrag zwischen Rom und den Aetvlicrn zu Stande, wozu auch die Eleer, Messenier, Spartaner und König Attalus von Pergamum eingeladen wurden. Die Folge hievon war ein Krieg, welcher den Philipp und seine Verbündeten, die Epirvten, Akarnanier, Böotier und Achäer, 6 Jahre lang beschäftigte. Die Letz- tern erstarkten aufs Nene, da 208 der thätige und unbe- stechliche Philvpöpien ans Megalopolis, ein ausge- zeichneter Taktiker, ihr Strateg wurde. Mit Ingrimm kämpfte dieser gegen Sparta; denn hier, wo bis 220 Epho- ren, dann noch einmal Könige regiert hatten, wüthete damals der räuberische Tyrann Machanidas, und als Philvpömen denselben erlegt hatte, schwang sich ein noch Schlimm'rer, der Unmensch Nabis, an seine Stelle. Weil jedoch sowohl von Attalus, welchen der bithynischc König

7. Mit einem Stahlstich - S. 490

1836 - Stuttgart : Belser
490 Viertes Hauprstück. nanier, gegen Athen, weil diese Stadt die Mörder zweier akarnanischen Jünglinge nicht auslicfern wollte. So kam es denn, daß nach längerem abwechselnden Kampfe Athen, die Aetvlier, Attalus und die Rhvdier zu gleicher Zeit sich an den römischen Senat wendeten, welchem nun auch die vormundschaftliche Negierung in Aegypten übertragen wurde; denn schon Philadelphus hatte ein Bündniß mit Rom geschlossen. Doch erst bei einer zweiten Abstimmung, als Konsul Publins S u l p i c i u s G a l b a erinnerte, der Ma- cedonc brauche nicht 5 Monate wie Hannibal, sondern 5 Tage, um in Italien zu erscheinen, gab das Volk der Quirlten, erschöpft durch den kaum erst beendigten Kampf mit Karthago, seine Zustimmung zu dem Kriege gegen Philipp, 200. Während die römische und pergamenische Flotte im Archipel erschienen, faßte Sulpicins zwischen Apollonia und Dyrrhachinm Pvsto, und gewann den Beistand des illyrischen Königs Pleura tu s, sowie der Athamanen in Epirus. Unter Konsul Villius (199) geschah we- nig, hauptsächlich wohl deßwegen, weil man den König von Syrien, der wider Pergamum heranzog, beschäftigen wollte. Kaum aber hatte Antiochus den Krieg gegen Aegypten wieder ausgenommen, so umgieng im Spätherbste 298 Konsul Titus Quinctius Fla m i u i n u s (erst 30 Jahre alt, aber ein Mann von gewandter Bildung) nach dem Rathe des Epiroten Charops bei Antigonea die Stel- lung des Feindes, verdrängte denselben aus Epirus, folgte ihm nach Thessalien, riß im Frühjahre 197 Bövtien an sich, wo Attalus auf der Tagsatzung zu Thebä mit solcher Anstrengung für Nom gesprochen hatte, daß ihn der Schlag rührte, und vermochte sogar die Achäer, mit Per- gamum und Rhodos sogleich abznschließen, und nach Ruin wenigstens Abgeordnete zu schicken. Er hatte daher den Rücken frei, als die Nachricht eintraf, daß Antiochus nach

8. Mit einem Stahlstich - S. 492

1836 - Stuttgart : Belser
Viertes Hauptstück. 492 auch aus Korinth, Chalcis und Demetrias die Besatzun- gen ab. Damals war jedoch schon eine Spannung mit Antivchus eiugetrctcn: einmal, weil Ptvlemäus Epiphaues Klage führte, daß ihm, einem Bundesgenossen der Römer, Cölesyrien und Phönizien weggcnommcn worden sey (die- ser Beschwerde half Antivchus ab, indem er im Winter auf 195 seine Tochter Kleopatra dem Epiphanes zur Ehe gab und ihr jene beiden Provinzen dergestalt als Mitgift zu- sicherte, daß die Einkünfte zwischen Aegypten und Syrien gctheilt werden sollten); noch mehr aber dcßwcgen, weil Antivchus Griechenstädte in Klcinasien und Thracien er- oberte, und hier sogar ein eignes Reich für seinen Sohn zu gründen bemüht war. Hannibal, vor den unedeln Verfolgungen römischer Politik in Syrien Schutz suchend, rieth, da der Kampf unvermeidlich, mit dem Angriffe zu- vvrzukommen: nur in Italien könne Rom bezwungen werden: er selbst sey erbötig, ein Heer hinüberzuführen. Der König zögerte, die Römer, mit den Bojern und Jn- subrern beschäftigt, unterhandelten. Jndeß drängten auch die Aetolier mit Bitten und Versprechungen zum Kriege: sie wollten den König Philipp, den Tyrannen Nabis für ein Bündniß gegen Rom gewinnen. Denn ausserdem, daß sie einen natürlichem Widerwillen gegen jede Art von Abhängigkeit empfanden, waren sie auch darüber ergrimmt, daß man ihnen nicht Wort gehalten, nicht alle von Ma- cedvnien abgerißnen Griechenstädte, insonderheit Thessalien nicht ihnen gegeben habe. Wirklich begann Nabis im Jahre 193 Feindseligkeiten, um die kraft des Friedens freigesprochncn Seestädte Lakoniens wieder zu erobern; die Achäer, von Flamknin an ihre Pflicht erinnert, bekämpften ihn; die Aetolier ließen ihn durch ein angebliches Hülfs- corps ermorden, und standen im Begriffe, die Stadt an sich zu reisten; allein Philopömcn nahm der Gelegenheit wahr, und zog Sparta in den achäischen Bund. Dagegen

9. Mit einem Stahlstich - S. 493

1836 - Stuttgart : Belser
493 Geschichte der einzelnen Reiche. wurde Thessalien und Böotien nicht ohne Erfolg von den Aetoliern bearbeitet, und Demetrias listigerweise besetzt. Endlich erschien Antiochus mit nicht ganz 16,000 Mann, fand in Chalcis bereitwillige Aufnahme, wurde Meister von Euboä, zum Oberfeldherrn der Aetolier ernannt, und durch den Beitritt der Böotier verstärkt. Zu Rom be- schloß man 191, vornauilch im Gedanken an Hannibal, unter großen Besorgnissen den Krieg: nie mehr als 5 Senatoren sollten sich auf einmal, und diese nicht wei- ter als eine Tagereise von der Stadt entfernen: Hülfsan- träge der Karthaginenser und des Epiphanes lehnte man einzig aus dem Grunde ab, um keine Schwäche einzugc- stehen. Statt aber, wie Hannibal Vorschlag, sich des maeedvnischeu Königs zu versichern, eine Flotte nach Jta- lien zu senden, Korcyra zu besetzen, mit dem Landheere bis Jllyrien vorzudringen, dadurch den Beitritt der Epi- roten möglich zu machen, und den Römern die Landung zu erschweren, feierte Antiochus zu Chalcis Hochzeit mit einer jungen Griechin, und lähmte durch schwelgerische Unthätigkcit den Eifer der Griechen. Ungehindert gelangte Konsul A ci- lius Glabrro herüber: Antiochus, hinter dem befestigten Thermopylenpasse wartend, sah sich dnrch den Legaten Markus Porcius Karo umgangen, das fliehende Heer erlitt beträchtlichen Verlust, und der verfolgte König eilte über Elatea und Chalcis nach Asien. Während er nun erst, nach Hannibals Rath, größere Anstalten traf, um nöthigenfalls die Römer abzuwehren, übernahm Konsul Lu- cius Kornelius Scipio, den sein Bruder, der Sieger von Zama, als Legat begleitete, 190 den Oberbefehl über das nach Asien beorderte Heer. Ernstlich unterstützte Philipp dasselbe auf dem Zuge nach Maccdouien und Thracien, weil man ihm unbestimmte Aussicht auf Län- dercrwerb gemacht hatte, weßhalb er jetzt auch Dolopien, Athamanien, Apcranticn und Amphilochien sammt einem

10. Mit einem Stahlstich - S. 494

1836 - Stuttgart : Belser
494 Viertes Hauptstück. Theile der thracischen Küste besetzte. Die römische Flotte, durch Schiffe aus Pergamum, Nhodus und Karthago ver- stärkt, siegte bei Chios und Myvnnesus über die syrische; ein Angriff der Syrer auf Pergamum wurde zurückgeschla, gen; König Prusi'as von Bithynieu wollte mit der römi- scheu Macht sich nicht einlassen: Antiochus bat um Fric, den, fand die Bedingungen hart, und wagte endlich noch im Winter, bei Magnesia am Berge Sipylus, die ver- häugnißvolle Schlacht, der übrigens weder Scipiv Africa- nus, weil er krank lag, noch Hannibal, weil der König eifersüchtig auf ihn war, angewohnt hat. Das syrische Heer, größtentheils aus Ncngeworbneu bestehend, zerfiel in 10 Abtheilungen, zwischen welchen die Elcphanten auf- gestellt waren. Da es gelang, diese in Verwirrung zu bringen, da Eumenes und sein Bruder Attalns aus guten Gründen Alles an den Sieg setzten, und Antiochus das Beispiel zur Flucht gab, so erfolgte eine schreckliche Nie- derlage der Syrer. Antiochus mußte sogleich Kleinasien bis an den Taurus abtreten und versprechen, binnen 12 Jahren 15,000 eubvische Talente, zu erlegen, sowie auch den Aetolier Thoas und Hannibal auszuliefern. Im Jahre 189 aber verlangten zehn mit weiterer Voll- macht ausgerüstete Kommissäre des Senates noch über- dieß die Auslieferung aller Kriegsschiffe und Elephanten, und schärften dem gedemüthigtcn Fürsten den Befehl ein, daß er nie über das Vorgebirge Sarpedon Hinausschiffe, nie auf römischem Gebiete Werbungen anstelle, nie einem Feinde den Durchzug gestatte, nie Verbindungen in den abgetretnen Ländern anknüpfe. Der kluge Senat gedachte keineswegs sich mit Eroberungen zu belasten, welche damals noch den Gränzen seiner Herrschaft zu ferne lagen, theilte dieselben also an Bundesgenossen aus, die einander selbst wieder das Gleichgewicht halten, oder doch gegenseitig sich be- schränken und bewachen mußten. Chios, Smyrna, Erethria,
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