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1. Schaumburgische Geschichte - S. 58

1908 - Rinteln : Bösendahl
— 58 — mit 80 Schülern, und das Oldendorfer Kirchenbuch bezeichnet den Winter 1636—37 als die Zeit der größten Sterblichkeit. Graf Otto hatte sich während dieser bösen Zeit nach Gehmen geflüchtet. Als er am 23. März nach Bückeburg zurückkehren wollte, wurde er von den Kaiserlichen gefangen genommen und in Lemgo bis zum 29. April festgehalten. Das Ende des Krieges. So dauerten die Bedrückungen und Erpressungen noch Jahre lang fort. Bald waren es schwedische, bald kaiserliche, bald lüneburgische und pfälzische Truppen, die Kontributionen erhoben. 1639 wurde das linke Weserufer von den Kaiserlichen ausgeplündert, ebenso Oldendorf und Coverden, von wo sie viel Kühe mit fortnahmen. 1640 mußten 1500 Fuder Korn und 500 Fuder Hafer nach Minden geliefert werden, während die Kaiserlichen ihre Kontribution mit Brand und Raub einforderten. In den Jahren 1641 und 1642 ging es in Schaumburg ziemlich ruhig zu. Erst im Oktober kam wieder Einquartierung. Am 11. Oktbr. kamen 20000 Mann hessische und weimarsche Truppen in die Lachemer und Exter Vogtei, zogen dann in die Fischbecker Vogtei, wobei am 16. Oktober mehrere Häuser in Welsede und Heßlingen und ganz Hattendorf samt der Kirche niedergebrannt wurden. Durch diese Einquartierung sind die Leute im Amte Schaumburg bettelarm gemacht worden. So ging es bis zum Jahre 1648, wo endlich der langersehnte Friede zustande kam. Voller Freude dankte man in allen Kirchen der Grafschaft Gott, daß nun die schreckliche Zeit beendet sein sollte. Von den 5 Millionen Reichstalern, die den Schweden vom Deutschen Reiche als Kriegsentschädigung gezahlt werden mußten, entfielen auf die Grafschaft Schaumburg 13640 Goldgulden, wozu noch 12000 Reichstaler rückständige Kontribution an die Kaiserlichen kamen, die in drei Terminen abgeliefert werden mußten. Im Jahre 1650 endlich wurden die Regimenter aufgelöst, so z. B. am 4. September ein schwedisches Reiterregiment bei Oldendorf. Die Offiziere und Mannschaften zerstreuten sich in die nächsten Ortschaften und nahmen die verlassenen Wohnungen und Höfe, deren Besitzer in den langen Kriegsjahren umgekommen waren, in Besitz. *) *) So wird z. B. im ältesten Kirchenbuche von Gr. Wieden 1654 und in den folgenden Jahren ein Rittmeister Stephan Glünder und ein Leutnant Krentler erwähnt, die wahrscheinlich von diesem Regimente waren.

2. Schaumburgische Geschichte - S. 75

1908 - Rinteln : Bösendahl
— 75 — bis zum 6. Januar, durchzieht nach dem Glauben des Volkes der wilde Jäger im brausenben Sturmwinbe die Lüfte und verfolgt eine Frau ober einen Eber ober Hirsch. In der Sage vom wilben Jäger ist noch ein Rest vom altbeutschen Götterglauben enthalten. Wie Woban, der auf weißem Rosse einherstürmenbe Gott, gefolgt von Wölfen, umflattert von Raben, mit bett Seelen der Verstorbenen, dem Totenheere, durch die Luft zog und Winb und Wetter erregte, so jagt auch der wilbe Jäger im Sturmessausen daher, daß die Sonne erlischt und die Finsternis ihre Schwingen breitet. Gewöhnlich bringt er dem Wanberer Schaben, besonbers dem, der ihn anruft ober in das Jagbgeschrei mit einstimmt. Drei Männer aus Welsebe gingen einst in das Welseber Gemeinbeholz, um Dachse auszugraben. Es gelang ihnen auch, einen zu fangen. Vom Graben ermübet, legten sie sich unter einen Baum, um ein Weilchen auszuruhen. Da brauste es plötzlich über ihnen, und sie sahen einen Schatten in der Luft, der sich in Form eines großen Beines langsam zu ihnen herunterließ. Die Hunde verkrochen sich winselnb und heulenb, und auch bett Männern würde es schwer ums Herz, daß sie bett Dachs liegen ließen und in hastigem Laufe machten, daß sie fortkamen, verfolgt von dem Schatten und einem furchtbaren Getöse in der Luft. Erst in der Mühle zu Rohbett kamen sie wieber zu sich. 27. Der Predigtstuhl bei Segelhorst. ©üblich von Segelhorst heißt eine Stelle an der Straße nach Olbenborf „der Prebigtstuhl." Hier soll am Tage vor der Schlacht bei Olbenborf, am 27. Juni 1633, der Feldprediger der kaiserlichen Truppen eine Predigt gehalten und das Abendmahl ausgeteilt haben. 28. Aus dem 3vjährigen Kriege. Auf dem Hofe Nr. 10 zu Welsede wohnte im dreißigjährigen Kriege ein Krendtler, aus Nettelrede gebürtig. Als dieser einst von einer Kriegsfuhre zurückkehrt, findet er auf seinem Hofe alles verwüstet. Alle Fenster und Türe stehen offen, alle Vorräte sind ge-

3. Heimatskunde des Kreises Rinteln oder Schaumburg und des Regierungsbezirks Kassel - S. 34

1881 - Rodenberg : Selbstverl. des Verf.
— 34 — Westfalen angelegte Pappelallee verbunden ist, die sich bis Rodenberg in eine Lindenallee fortsetzt; Waltringhauseu, Riehe, Kreuzriehe mit einer Ziegelei, Helsinghausen, Haste mit Bahnhof und schönem Forsthanse, Ohndorf, Rehren, Rehrwiehe, Nordbruch, Niengraben, Jdenser- moor, der tiefste Ort im Kreise, Ottensen, Auhagen (500 Ew.), das sich stundenlang an der Aue hinzieht, Düdinghausen, der nördlichste Ort Schaumburgs, und das gesondert liegende Schöttlingen mit Eichhöfen. In Schöttlingen befindet sich eine Brennerei. — Einzelne Höfe sind: Eichen- bruch, die Bückethaler Landwehr, die Sachsenhäger Windmühle u. a. (Be- stimmung der Lage!) 15. Die Verwaltung des Kreises. 1. Wie der Bürgermeister oder Ortsvorsteher die einzelne Gemeinde verwaltet, so steht an der Spitze des Kreises als erster Beamter der Land- rat. Er hat seinen Wohnsitz in der Kreisstadt Rinteln. Die Bürgermeister und Ortsvorsteher sind ihm untergeordnet. Diese haben ihm über die Vor- kommnisse und'veränderungen in den Gemeinden Bericht zu erstatteu. Der Landrat besucht zuweilen die einzelnen Gemeinden und sieht überall nach dem Rechten. Er ist bemüht, den Wohlstand der Gemeinden zu heben, indem er für gute Straßen sorgt und dem Ackerbau und der Viehzucht seine Aufmerksamkeit zuwendet. Teilweise steht auch die Schule unter der Aufsicht und Pflege des Landrats, indem er für Anstellung tüchtiger Lehrer sorgt und auf den Bau guter und gesunder Schulhäuser hält, wobei der Kreis- bauinspektor ihm zur Seite steht. Der Landrat sorgt für die öffentliche Gesundheitspflege in seinem Kreise; er stellt Fleischbeschauer an zur Unter- suchung des Schweinefleisches auf Trichinen; bei dem Ausbruch einer an- steckenden Krankheit (Epidemie) bei den Menschen hat der Kreisphysikus — und bei dem Ausbruche einer Viehseuche im Kreise der Kreistierarzt ihm darüber Anzeige zu machen; der Landrat sorgt alsdann dafür, daß die angesteckten Ortschaften und Bezirke abgesperrt werden, damit die Verbreitung der Krankheit verhütet werde. Damit der Landrat die öffentliche Ordnung und Sicherheit in seinem Kreise überwachen kann, sind ihm mehrere Gens- d'armen als Sicherheitsbeamte zur Hilfe gegeben. Der Landrat überwacht auch das Militärwesen des Kreises; er beruft die jungen Leute jedes Jahr zur Musterung, die in Rinteln, Rodenberg und Oldendorf stattfindet; die als Soldat brauchbar befundenen jungen Leute kommen zur 3. Kompagnie 2. Bataillons des 1. hannöverschen Landwehr-Regiments, das seinen Stamm in der Stadt Nienburg hat. Auch die Ausgaben des Kreises hat der Land- rat zu leiten; er verteilt dieselben auf die einzelnen Gemeinden, deren Ein- nahmen und Ausgaben er ebenfalls überwacht. Unter der Aufsicht des Land- rats stehen auch die Standesämter, auf denen die bürgerlichen Ehen geschlossen werden und wo die Geburts- und Todesanzeigen zu geschehen haben. Der Landrat hat überhaupt für alles Sorge zu tragen, was das Wohl und Wehe des Kreises betrifft; für alles, was im Kreise geschieht, ist er der König- liehen Regierung zu Kassel verantwortlich. Wie in der Gemeinde die Ratmänner dem Bürgermeister oder Orts- Vorsteher zur Seite stehen, so steht dem Landrat der Kreistag helfend und beratend zur Seite. Die Mitglieder des Kreistages heißen Kr eis stände. Dieselben werden aus den Landgemeinden, den Städten, aus den größeren
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