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1. Vorderasien und Griechenland - S. 32

1874 - Leipzig : Teubner
3. Krösus, von Kyrus vesiegi. 549 v. Chr. Als Krösus vernahm, daß Kyrus sich zum König der Perser gemacht und den Astyages vom Throne gestürzt habe, beschloß er, die Waffen gegen ihn zu erheben. Denn Astyages hatte eine Schwester von ihm zur Gemahlin, und außerdem fürchtete er, die Macht des Persers möchte, wenn er ihm nicht bei Zeiten entgegentrete, allzu groß und ihm gefährlich werden. Bevor er aber den Krieg unternahm, sandte er seinebo-ten an verschiedene Orakel, um zu fragen, ob sein Werk gelingen werde. Ganz besonderen Werth legte er auf die Stimme des Orakels des Apollou zu Delphi in Griechenland; denn das war das berühmteste unter allen, und Krösus hatte sich auch überzeugt, daß es vor allen am sichersten die Wahrheit verkünde. Das delphische Orakel antwortete: „Wennkrösus wider die Perser zieht, so wird er ein großes Reich zerstören," und es rieth ihm zugleich, die mächtigsten unter den Griechen sich zu Freunden zu machen. Krösus hatte eine große Meinung von seiner Macht, und als er jenes Orakel empfing, glaubte er sicher, er werde das Reich der Perser zerstören; daß er auch sein eigenes Reich zerstören könne, daran dachte er nicht. Als Krösus sich zu rüsten begann, trat eines Tages ein kluger Lyder, Namens Sandanis, zu ihm und sprach: „Herr, wider die Perser rüstest du dich zu ziehen, wider Leute, die da lederne Hosen tragen und alle Kleider von Leder? Sie essen nicht, was ihnen beliebt, sondern was sie haben; denn sie bewohnen ein rauhes Land. Außerdem trinken sie keinen Wein, sondern sie sind Wassertrinker; keine Feige haben sie zu essen, noch sonst etwas Gutes. Wenn du sie besiegst, was willst du ihnen nehmen? Wirst du aber besiegt, bedenke, welche Herrlichkeiten dn dann verlierst. Ich danke den Göttern, daß die Perser nicht aus den Gedanken kommen, gegen die Lyder zu ziehen. Du aber bedenke, ob es gerathen ist, sieherbeizuziehn." Krösus jedoch hörte nicht auf den klugen Rath des Mannes und rüstete und suchte sich Bundesgenossen.

2. Römische Geschichte - S. 129

1881 - Leipzig : Teubner
Ii. mithrid. Krieg. Lucullus. Mithridates' Flucht. 129 bot über eine Flotte von 400 Segeln. Die Veranlassung zu neuem Krieg gab Bithynien, dessen König Nikomedes die Römer zu Erben seines Reiches eingesetzt hatte, so daß jetzt die Römer unmittelbare Nachbarn von Pontus wurden. Da Mithridates sich in seiner Herrschaft bedroht sah, rückte er im I. 74 in Bithynien mit gewaltiger Heeresmacht ein und bemächtigte sich auch wieder eines großen Teiles von Kleinasien. Mithridates belagerte eben die Stadt Kyzikos, als L. Lucullus, ein feingebildeter Mann und genialer Feldherr, den der Senat zum Feldherrn in Asien bestellt hatte, gegen ihn heranzog und seine Stellung so gut nahm, daß im Laufe des Winters das ganze gewaltige Heer des Mithridates durch Hunger und Seuchen und die römischen Waffen aufgerieben wurde. Mithridates rettete sich auf die Flotte; dieser aber wurde durch Stürme und die Schiffe der Römer auch so zugesetzt, daß er flüchtend zuletzt fast ganz allein in seiner Hauptstadt Sinope ankam. Nun rückte Lucullus in Pontus selbst ein und trieb den Mithridates, der wieder ein Heer gesammelt hatte, immer weiter nach Osten. Einst lagen die beiden Heere einander längere Zeit unthätig gegenüber; auf die Nachricht aber von neuen Unfällen beschloß plötzlich der König, sich weiter zurückzuziehen. Als aber die Soldaten bei der nächsten Umgebung des Königs die Vorbereitungen zum Ausbruch gewahrten, glaubten sie sich verraten und stürzten voll Zorn und Schreck, das Gepäck des Königs plündernd und seine Leute mordend, in wildester Unordnung aus dem Lager. Der König selbst floh zu Fuß mitten unter dem tobenden Haufen, bis einer seiner Diener ihm fein eignes Pferd gab. Die Römer drangen den Flüchtigen nach, und Mithridates war in steter Gefahr gefangen zu werden. Da rettete ihn ein mit Gold beladenes Maultier, das hinter ihm war. Während die römischen Soldaten sich um das Gold rauften und prügelten, entrann der König. Er floh, nachdem er seine Frauen und Schwestern hatte töten lassen, nach Armenien zu seinem Schwiegersohn, dem König Tigranes. Stoll, Erzählungen. Ii. 9

3. Römische Geschichte - S. 88

1881 - Leipzig : Teubner
88 Krieg m. Makedonien. Kynoskephalä. Flamininus. Auch in den folgenden Tagen kümmerte sich Seipio in seinem stolzen Sinne nicht um die wiederholten Ladungen der Tribunen. Zuletzt ging er voll Unmut über die Undankbarkeit seiner Mitbürger freiwillig in die Verbannung nach seinem Landgut Liuternum in Campanien. Dort starb er ein Jahr nachher, in einem Alter von etwas mehr als 50 Jahren. Auf feinem Sterbebette foll er verlangt haben, daß man ihn nicht zu Rom bestatte. Xx. Die makedonischen Kriege. 200-146 v. Chr. Nachdem die Römer durch den zweiten puuischen Krieg die Herren des westlichen Mittelmeeres geworden waren, wendeten sie ihre Waffen nach Osten gegen die Reiche, welche aus dem Reiche Alexanders des Großen entstanden waren. Noch bevor sie den König Antiochns von Asien demütigten (190), hatten sie mit dem König Philipp V. von Makedonien angebunden, der sich während des hannibalischen Krieges feindselig gezeigt hatte. Kaum war Karthago niedergeworfen, so erklärten sie an Makedonien den Krieg, der von 200—197 dauerte und durch die Schlacht bei Kynoskephalä in Thessalien beendigt wurde. Flamininus, ein höchst talentvoller Mann von kaum 30 Jahren, hatte in dieser Schlacht den Philipp besiegt und diktierte ihm den Frieden. Der König behielt Makedonien, mußte aber alle griechischen Städte in Europa und Asien frei geben, feine Kriegsflotte ausliefern, fein Heer auflösen bis auf 5000 M. und 1000 Talente (1 700 000 Thlr.) Kriegskosten bezahlen. So war Makedonien vor der Hand unschädlich gemacht. Als im I. 196 die Griechen bei Korinth die isthmischen Spiele feierten, verkündete Flamininus, ein begeisterter Hellenenfreuud, dem versammelten Volke, daß Griechenland hinfort frei sein solle. Die Menge erhob in ihrer Überraschung und Freude ein solches Geschrei, daß Raben, welche

4. Römische Geschichte - S. 130

1881 - Leipzig : Teubner
130 Schlacht bei Tigranocerta. Schlacht am Arsanias. Lucullus forderte von Tigranes die Auslieferung des Mithridates. Tigranes war damals der mächtigste König von Asien und nannte sich in seinem unmäßigen Stolz König der Könige. Ein Gefolge von Königen bildete seine Bedienung. Vier derselben waren feine beständigen Begleiter und Trabanten; wenn er ausritt, gingen sie in bloßen Unterkleidern zu Fuß neben seinem Pferde; wenn er auf dem Throne saß, standen sie mit gefalteten Händen nach Sklavenart um ihn herum. Natürlich wies er mit Entrüstung die Forderung des römischen Feldherrn zurück. Deshalb fiel jetzt Lucullus in Armenien ein. Sein Heer bestand höchstens aus 15 000 M., und diese folgten ihm ungern in das ferne unbekannte Land. Als dem Tigranes in seiner neu erbauten Hauptstadt Tigranocerta die Botschaft von dem Herannahen des Römers gebracht ward, ließ er dem Boten den Kopf abschlagen; zuletzt aber, als Lucullus ganz nahe war, schickte er 3000 Reiter und zahlreiches Fußvolk hinaus, mit dem Auftrag, die feindliche Schar niederzumachen und den Feldherrn lebendig vor fein Angesicht zu führen. Die Ausgesandten selbst wurden sämtlich von den Römern niedergemacht. Nun verließ der König seine Hauptstadt und sammelte im Gebirge ein Heer von mehr als 200 000 M., das er gegen den Tigranocerta belagernden Lucullus führte. Dieser ging ihm mit etwa 11000 Mann entgegen. Als Tigranes das Häuslein sah, sprach er spöttisch: „Wenn das Gesandte sind, so sind es ihrer zu viel, als Soldaten aber sind es ihrer gar zu wenige." Bald aber rief er: „Wie, diese Leute kommen auf uns zu!" und ordnete fein Heer hastig zur Schlacht. Als Lucullus au der Spitze von zwei Kohorten sich auf den einen Flügel warf, stob alles mit lautem Geschrei auseinander, und das ganze Heer stürzte sich ohne Gegenwehr in die wildeste Flucht. 100 000 M. wurden getötet, die Römer hatten nur 5 Tote und 100 Verwundete. Nach der Schlacht eroberte Lucullus Tigranocerta, und die Soldaten machten ungeheure Beute (69). Noch einmal im nächsten Jahre brachte Lucullus auf feinem Marsche gegen die alte Hauptstadt

5. Römische Geschichte - S. 86

1881 - Leipzig : Teubner
86 Antiochus. Bei Magnesia. Prusias. Hannib. Tod. Cercina und von da nach Tyrus, der Mutterstadt Karthagos, wo er mit Ehren überhäuft wurde. In Karthago aber sprach man die Verbannung über ihn aus, zerstörte sein Haus und zog seine Güter ein. Von Tyrus begab sich Hauuibal nach Ephesus zu Antiochus, dem König von Syrien oder von Asien, der eben im Begriffe stand Rom zu bekriegen und den großen Römerfeind mit offenen Armen aufnahm. Hannibal hoffte jetzt Gelegenheit zu finden, Rom aufs neue nachdrücklich zu bekämpfen; aber Antiochus, der sich den Großen nennen ließ, war zu klein für Hannibals große und kühne Pläne und mochte aus kleinlicher Eifersucht dem berühmten Feldherrn keine ausgezeichnete Rolle in dem nun folgenden Kriege zugestehen. Der König wurde 190 v. Chr. bei Magnesia am Sipylus völlig besiegt und schloß Frieden. Da unter den Friedensbedingungen sich auch die Auslieferung des Hannibal befand, so entfloh dieser zu Prusias, dem König von Bithynien. Der nahm ihn gerne auf und schenkte ihm ein Schloß zur Wohnung. Doch genoß der flüchtige Greis nicht lange die Sicherheit dieses letzten Asyls. Eine römische Gesandtschaft, an deren Spitze Flamininus stand, verlangte seine Auslieferung, und Prusias, eine niederträchtige, gemeine Natur, schickte Bewaffnete nach der Wohnung des Hannibal, um sich seiner Person zu bemächtigen. Hannibal hatte, da er den Haß der Römer kannte und dem König mißtraute, sein Haus mit verborgenen Ausgängen versehen. Als sein Diener ihm jetzt meldete, daß das Haus von Bewaffneten umringt werde und auch die geheimen Ausgänge besetzt seien, rief er aus: „So will ich denn endlich die Römer von ihrer Angst befreien, da sie den Tod eines alten Mannes doch nicht erwarten können." Er nahm Gift, das er seit langer Zeit beständig bei sich trug, und starb mit dem vollen Haß gegen die Bedränger seines Vaterlandes, wahrscheinlich im I. 183 v. Chr., in einem Alter von 64 Jahren. In demselben I. 183 starb auch Scipio Africauus. Er war von Jugend auf der Liebling des römischen Volkes

6. Römische Geschichte - S. 117

1881 - Leipzig : Teubner
Mithridates. I. mithridatischer Krieg (87—84). 117 grausam und despotisch nach Art eines asiatischen Sultans. Verrat und Mord übte er gegen andere und fürchtete sie von andern; er studierte die Gifte und Gegengifte und versuchte seinen Körper an gewiffe Gifte zu gewöhnen. Seine Größe zeigte sich besonders in seiner außerordentlichen Rührigkeit und der Großartigkeit seiner Entwürfe. Pontns an der südöstlichen Küste des schwarzen Meeres war sein ererbtes Reich; dieses aber hatte er nach allen Seiten hin beträchtlich erweitert. Er strebte nach dem Besitz von ganz Kleinasien, und da ihm hier die Römer im Wege standen, so sah er diese als seine schlimmsten Feinde an. Gegen sie rüstete er sich im geheimen mit aller Macht. Als daher der römische Feldherr Aqnillins mit geringen Truppen einen Krieg mit ihm anfing, wurde er völlig geschlagen, und Mithridates bemächtigte sich in kurzem.fast ganz Kleinasiens. Die Asiaten und Hellenen, der römischen Herrschaft müde, empfingen ihn überall mit offenen Armen und lieferten ihm die römischen Offiziere aus, auch den Aquillius. Mithridates übte gegen den schon bejahrten Mann eine barbarische Grausamkeit. Er ließ ihn bald zu Fuß, an einen Reiter gefesselt, bald aus einen Esel gebunden, durch ganz Kleinasien führen, wobei er gezwungen ward, oft feinen Namen laut auszurufen, und dann ward ihm, damit er seine Habsucht sättige, geschmolzenes Gold in den Hals gegossen, so daß er elendiglich umkam. Hierauf erließ Mithridates durch ganz Kleinasien den Befehl, daß an einem Tage alle Italiker ohne Unterschied des Geschlechts und des Alters ermordet und ihre Leichen den Vögeln zum Fraße hingeworfen werden sollten; und das erbitterte Volk schlachtete 150 000 Italiker hin, Männer, Weiber und Kinder (88). Um die Entscheidung des Krieges außerhalb Asiens zu verlegen, schickte Mithridates seine Heere nach Griechenland, wo sich unter andern auch Athen ihm anschloß. Hier erschien endlich Cornelius Sulla mit seinem Heere im I. 87. Er belagerte und eroberte Athen, das schwer gezüchtigt ward, besiegte die zahlreichen Truppen des Mithridates bei Chärouea und bei Orchomenos in Böotien und ging

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 82

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
82 Vii. Die punischen Kriege. jeder Bedingung Frieden zu schließen. Es blieb ihnen keine andere Wahl. Karthago mußte auf Spanien Verzicht leisten, seine Flotte bis aus zehn Schisse ausliefern, 10000 Talente Kriegskosten zahlen und geloben, ohne Genehmigung der Römer keinen Krieg zu führen. 201 Nachdem Scipio die punische Flotte den Flammen übergeben, kehrte er unter dem Jubel der Bevölkerung nach Rom zurück, wo er den ehrenden Beinamen „der Afrikaner" erhielt. Wie Hannibal früher bemüht gewesen war, sein Vaterland zu Größe und Herrschaft zu führen, so suchte er jetzt den Staat durch zweckmäßige Einrichtungen von den inneren Gebrechen zu heilen, damit es sich vou dem tiefen Fall wieder erhebe. Diese vaterländische Thätigkeit des großen Mannes erregte das Mißtrauen Roms. Es erhob Klage gegen ihn, und Hannibal verließ Karthago, um seine Vaterstadt von der Schmach zu befreien, ihren größten Bürger seinen Feinden überantwortet zu haben. Er begab sich zu Autiochus von Syrien, dem er die besten Rathschläge zur Bekämpfung der Römer gab. Doch der König befolgte sie nicht und wurde überwunden, und Hannibal floh zu Prusias voubithy-nieu. Dieser aber wollte Roms Zorn nicht auf sich laden und schickte Bewaffnete ab, den unglücklichen Feldherrn gefangen zu nehmen. Da machte Hannibal, längst auf einen solchen Ausgang gefaßt, seinem Leben durch Gist ein Ende. 3. Der dritte punische Krieg. Karthago's Fall. Kaum sahen sich die Römer durch Niederwerfung der Karthager von ihrem nächsten und gefährlichsten Feinde befreit, als sie ihre Blicke auf den Osten richteten, um auch dort ihre Herrschaft auszubreiten. Zuerst wurde König Philipp Iii. von Makedonien überwunden und eines großen Theiles seiner Besitzungen beraubt. Dann kam die Reihe an Antiochns von Syrien, den seine Schmeichler 190 „den Großen" nannten. Er wurde von Cornelius Scipio („Asia-tikus"), dem Bruder des „Afrikanus", bei Magnesia in Kleinasien geschlagen und zur Abtretung Vorderasiens bis an den Taurus gezwungen. Von dieser Zeit an wuchs der römische Einfluß im Morgenlande immer mehr. Die meisten Staaten gehorchten freiwillig oder gezwungen den Befehlen des Senats, der jede Gelegenheit benutzte, um die Gedemüthigteu gänzlich zu unterwerfen. König Perseus, Philipps Sohn, der sich dem Drucke Roms zu entziehen suchte, büßte sein Unterfangen mit dem Verluste seines Reichs, und das römische Volk erlebte den Triumph, den Nachfolger Alexanders des Großen mit Weib }tnb Kind als Gefangenen durch die Straßen der Stadt ziehen zu sehen. Zwanzig Jahre später wurde Mace-douien in eine römische Provinz verwandelt. Ein gleiches Schicksal erfuhr das durch Parteikämpfe zerrüttete Griechenland. Der Cousul Lucius Mnmmius besiegte das Heer des

8. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 61

1893 - Hannover : Hahn
_61_ §. 30. Das nordafrikanische Viereck. Den mittleren Raum nimmt die Wüste Sahara ein, umrahmt im O. von den nnbischen und ägyptischen Felsplatten, im S. vom Sudan, im N. vom Atlas und dem Plateau von Barka. — Der Atlas, das Gebirgsland von Sene- gambien und das Alpenland von Habesch erheben sich an den Rän- dern wie gewaltige Eckpfeiler. 1) Das Alpenland von Habesch (= Großbritannien) ist ein weites Plateau, das weidereiche Ebenen aufweist. Den Gebirgs- charakter geben ihm die tief eingeschnittenen Flnßthäler sowie die dem Plateau aufgesetzten Berggipfel (bis 4600 m) und Felsblöcke. Wo die letzteren die Form von Tafelbergen annehmen (Ambas), werden sie vielfach als Festungen benutzt, indem die natürliche Unzugänglichkeit durch die Kunst noch erhöht ist. Den ö. Rand bildet eine n.-s. streichende, schroff abfallende Kette, deren Kammhöhe bis zu 3000 m ansteigt. Nach den anderen Seiten ist der Abfall allmählich; aber ein weiter, menschenleerer (reiche Tierwelt), schwer zu durchdringender Urwald kränzt hier den Fuß des Gebirges und macht es auch nach dieser Seite unzugänglich. Nach W. und N.-W. ziehen, der Abdachung entsprechend, auch die Flüsse: der Sobat, der Blaue Nil (Chartum an der Mündung) und der Atbara eilen zum Nil, kein einziger Fluß geht zum Meer; dagegen trägt ein unwirtlicher Landstrich, der die s. Küste des Roten Meeres bis zum Wendekreise begleitet, dazu bei, die Verbindung dahin zu erschweren. Da die Gipfel die Schneegrenze erreichen, so findet man die Gewächse der verschiedenen Zonen hier auf engem Raum zusammen- gedrängt: oben Gerste und Hafer, unten Zuckerrohr, Kaffee, Baum- wolle u. a. 2) Die Felsplatten von Nubien und Ägypten bilden ein wild zerklüftetes, von zahlreichen Flnßthälern durchfurchtes Gebirgsland. Im S., wo sich weite Ebenen ausbreiten, finden wir eins der üppigsten Grasländer Afrikas (tropische Regen), sonst sind die Landschaften wüst und nähren nur weuige Hirten, die aus Furcht vor der „türkischen" Besteuerung meist in Höhlen leben. Das weiche Gestein des Plateaus (Baumaterial bei den thebani- schen und ägyptischen Riesenbauten) ist vom Nil durchwaschen, der der Länge nach das Gebirgsland durchströmend sich ein tiefes aber schmales Bett (in Nubien ist das Flußthal höchstens 15 km breit) in demselben gegraben hat. Die Granitmassen indessen, welche das weiche Gestein

9. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 64

1893 - Hannover : Hahn
64 Thale einen Abfluß. In der Trockenzeit ist er einem ungeheuren Sumpf ähnlich (Sammelplatz unserer Zugvögel), in der Schwellzeit hat er oft eine fünffach größere Ausdehnung. Das an seinen Ufern gelegene Reich Bornn verdankt seine Be- dentuug dem Umstände, daß die wichtigsten Karawanenstraßen von N. und N.-W. in °Kuka, der Hauptstadt Bornns, ihr Endziel erreichen. 6) Die Sahara (fast — Europa) stellt sich als Fortsetzung des statischen Wüstengürtels dar (s. Hanhai). Trotz einzelner Gebirgs- Massen (bis 2500 in Höhe) erscheint sie im ganzen als Flachland, dessen mittlere Erhebung nur 300—400 m beträgt. Sie ist in der Mitte höher und flacht sich nach den Rändern ab. W. der Kleinen Syrte und s. von Barka finden sich sogar Depressionen (s. o.) Die Oberfläche der Wüste ist mannigfach. Die überwiegende Hälfte nimmt die Hammada (mit Kieseln und Kalkblöcken bedeckte Plateaus) ein, weite Strecken sind wirkliche Sand wüste (reiner Flugsand), die ebenso wie die Hammada ohne Vegetation ist. Dann breiten sich wirkliche Gebirgsländer mit Baumwuchs aus (Gebirgslaud von Tibesti s. von Tripolis). An den Rändern der Wüste finden sich weite Steppenlandschaften. In den Einsenknngen, wo das Grundwasser (Niederschlag und Wasser der Flüsse, die sich im Sande verlieren, um auf festerer Grund- läge in den untern Schichten zu bleiben) durch natürliche Quellen zu Tage tritt, oder durch die Kunst des Menschen (Brunnen) hervorgelockt wird, ergrünt die Wüste und zeigt die reichsten Fruchtläuder: Oasen (altägyptisches Wort: — Wohnstätte oder Rastort): Getreide, Baumwolle, Feigen- und Mandelbäume, namentlich aber die Dattelpalme, welche die Hauptnahrung für die Wüstenbewohner liefert. Besonders der w. Teil der Sahara (Niederschläge vom Atlantischen Ocean her) ist reich an Oasen. Die gewaltigen Salzlager im S. der Wüste fördern den Verkehr der am S.-Rande gelegenen Karawanenstädte («Timbuktn) mit dem Sudan, welcher der Salzlager ganz entbehrt. Eine große Zahl von Karawanen st raßen durchzieht die Wüste, doch sind sie wegen der Entbehrungen und Gefahren die beschwerlichsten von allen Handelswegen *): Staubwolken, Samum, Fata Morgaua, Räuber, Raubtiere. Die wichtigste Straße schneidet die Wüste ungefähr in der Mitte: - Tripolis - Fessän (Mursuk) - Bilma - °Kuka. ') Eine Reise vom Mittelmeer nach dem Sudan dauert 3 Monate und länger.

10. Die alte Geschichte - S. 54

1861 - Eisleben : Reichardt
Syphax von Numidien (Gemahl der Sophonisbc) die Carthager unterstützte. Mago hatte sich von den Balearen aus im cisal- pinischen Gallien festgesetzt (Genua). 203 Hannibal verläßt Italien. Scipio bringt seinen Feinden durch nächtlichen Ue- berfall (Verbrennung des Lagers) einen empfindlichen Verlust bei und besiegt dieselben daraus in einer Schlacht, wobei Syphax gefangen wird. Jetzt rufen die Carthager den Mago und den Hannibal zu- rück. Ersterer starb auf der Fahrt an seinen Wunden. 262 Schlacht bei Zama. Nach erfolgloser Unterredung des S cip i o und Han- nibal beginnt die Schlacht, welche Carlhago's Macht brach. 201 Friede zwischen Rom und C a r t h a g o. Die Carthager werden ans Africa beschränkt, müssen ihre Kriegsschiffe bis auf 10 ausliefern und 10000 Talente bezahlen. Masinissa erhielt das Reich des Syphax. Außerdem muß Carthago geloben, ohne Roms Einwilligung keinen Krieg a n z u - ___ fangen. 200—197 Zweiter makedonischer Krieg. Philipp Iii. hatte den Plan, mit Antiochus von Syrien das ägyptische Reich zu theilen und die See- herrschast aus dem ägeischen Meere zu gewinnen. Da- durch gerieth er in Krieg mit Attalus von Perga- mum und mit Rhodus. Die Angegriffenen begehrten und erhielten Unterstützung von Rom. In Griechen- land trat der ätolische und der achäische Bund (Feld- herr Philopömen) auf Seite der Römer. Der Consul T. Quinctus Flamininu s beendet den Krieg durch 197 Die Schlacht bei Cynoscephalä. Friede. Philipp mußte die eroberten Städte freigeben, d) sein Heer auf 500 Mann beschränken u. s. w. 192—189 Syrischer Krieg. Antiochus der Große war bis über den Helles- pont vorgedrungen. Vergebens mahnten ihn die Rö- mer ab und es kam zum Kriege. Hannibal war zu d) Den Griechen wurde auf dem Isthmus die Freiheit verkündigt.
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