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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 64

1889 - Leipzig : Freytag
64 schimpft. Laute Klagen tnten in das Abendland, und schon Gregor Vii. wollte die Christenheit zu einem Krenzznge aufrufen; aber seine Kmpfe mit Heinrich Iv. hinderten ihn daran. Erst einer seiner Nachfolger, Urban Ii., ein geborener Franzose, brachte diesen Plan zur Ausfhrung. 2. Vorbereitungen zum Krenzznge. Der schwer bedrngte Kaiser Alexius von Konstantinopel bat den Papst um Hilfe, und dieser berief nun im Mrz und November 1095 zwei Kirchenversammlungen. eine nach Piaeenza am Po, und eine andere nach Clermont im sdlichen Frankreich. Hier schilderte er in begeisterten Worten die Leiden der morgenlndischen Christen und den Segen, der die Kmpfer erwarte, und alle wurden von seiner Rede mchtig ergriffen. As dem Munde von tau-senden erscholl der Ruf Gott will es!" (Dieu le ved(t), und zum Zeichen, da man zum heiligen Kampfe entschloffen sei, heftete man sich ein rot-wollenes Kreuz auf die rechte Schulter. Viele Teilnehmer gewann auch der Einsiedler Peter von Amiens, der auf einem Esel durch Italien, Frank-reich und Deutschland ritt und durch feine merkwrdige Erscheinung, wie durch seine entflammenden Reden auf Straen, Kreuzwegen, Mrkten und in Kirchen berall viel Volks anzog. In die W m 23. Plan von Jerusalem. C Christenviertel (Johanniterspital), f Kirche des heil. Grabes, L Lateinisches Kloster, ftt Golgatha, A Armenisches Viertel,-6 Gethsemane, Oelberg. Himmelsahrts-firche, K Kloster des heil. Krenzes. J Judenviertel, J2 Jdische Besitzung, G d K Grber der Könige, ?r Propheten-Grber, D Davids Grab, Jo Thal Josaphat, M Muham-meb. Viertel, O Moschee Omar (Solomons Tempel), E Moschee el Aksu, W Syrisches Waisenhaus, R Russische Hospicien und Kirche. P Protest. Missionshaus, T Oberer und unterer Gihonteich. Ki Kidronbach-Bett, Bbr Berg des bsen Rats, D Dorf Siloam, S Brunn Siloah, Bd Berg des rgernisses. Ra Weg nach Ramtel) und Jaffa, Na Weg nach Nablus (Sichern), Ga Weg nach Gazzeh. Be Weg nach Bethanien. S Berg Scopus. Begeisterung mischten sich freilich auch unlautere Beweggrnde und Leidenschaften. So fielen fchon manche der die Juden in der Heimat her und beraubten oder zerstrten ganze Gemeinden. Dann sammelte sich eine wste, ungeordnete Schar von Abenteurern um Peter von Amiens, Walter Habenichts und andere Fhrer, gelangte aber kaum zum Hellesponte (Strae der Dardanellen). Die meisten wurden von der erbitterten Bevlkerung der Lander, durch welche sie zogen, erschlagen. 3. Seginn des Kreuzzugs. Das groe Hauptheer sammelte sich unter verschiedenen Fhrern in Frankreich, Italien und Lothringen. Keiner war Ober-anfhret, darum fehlte es auch hier oft an Einheit, Zucht und Ordnung. Die bedeutendsten Fhrer waren: Graf Raimund von Toulouse, Graf Hugo von Vermandois, Graf Stephan von Blois, Herzog Robert von

2. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 80

1889 - Leipzig : Freytag
80 König Philipp Iv. der Schne beschuldigte die Templer unerwiesener Verbrechen, spannte viele auf die Folter und verbrannte andere, darunter den Gromeister Jakob von Molay, lebendig. Darauf ri er ihre reichen Besitzungen an sich, und der Papst lste den Orden auf (1314). Der Deutsch Herren oder Marianer Ritterorden war aus einem Vereine deutscher Pilger fr die Pflege kranker Deutschen in Jerusalem hervorgegangen (1128). Als dieser Bruderverein nach der Ein-nhme von Jerusalem durch Saladin die heilige Stadt verlassen mute, begab er sich in das Lager der Kreuzfahrer vor Akkon. und mitleidige Kaufleute aus Lbeck und Bremen schlugen hier Zelte aus Segeln fr deutsche Kranke auf, welche von der marianischen Bruderschaft gepflegt wurden. Friedrich von Schwaben erhob den Verein zu einem Orden, und dieser lie sich zuerst in Akkon, nach den Kreuzzgen in Venedig nieder. Von hier aus wurden sie 1226 von den Polen gegen die heidnischen Preußen zu Hilfe gerufen. Durch die Unterwerfung und Bekehrung derselben grndeten sie das Ordensland Preußen, aus welchem spter das Herzogtum und noch spter das Knigreich hervorgegangen ist. 6. Gauern miti Mirger. Es gab im Mittelalter zweierlei Bauern, freie und hrige (Leibeigene); sie lebten nicht in geschlossenen Drfern, sondern in weit auseinander liegenden Gehften. Das Wohnhaus war entweder aus Holz, Lehm und Stroh kunstlos zusammengefgt, oder ein mit einiger Baukunst aus-gefhrter Fachwerk-(Riegel-)Bau. Der freie Bauer unterschied sich uerlich von dem geschorenen Leibeigenen durch das lang herabwallende Haupthaar; auch durfte nur er, mit dem Schwerte an der Seite, der Versammlung unter dem Baume oder am Gerichtssteine beiwohnen. Das Landleben bot das Bild einer von Arbeitsamkeit und ehrwrdiger Sitte getragenen Lebenslust und Geselligkeit mit frohen, oft ausgelassenen Festen, Spielen, Tnzen und Liedern. Die Ritter beteiligten sich manchmal an solchem festlichen Treiben der Bauern, sahen aber meist auf dieses volkstmlich derbe Wesen (Drperheit") hochmtig herab. Als mit den Kreuzzgen Handel und Verkehr einen ungewhnlichen Auf-schwung nahmen, blhten auch die vorher unansehnlichen, nur als Festungen dienenden, Städte auf, und es erwuchs in denselben ein unternehmendes, wohl-habendes und stolzes Brgertum, dessen zunehmendes Selbstgefhl von den weltlichen und geistlichen Herrn nicht gerne gesehen wurde. Die Städte machten sich aber meistens von der Herrschaft derselben frei und richteten ihr Gemein-Wesen nach der Art alter Freistaaten oder Republiken ein. Die Altbrger (die Patrizier oder Geschlechter) waren im Alleinbesitze der stdtischen Verwaltung und wollten den Neubrgern (Spie- oder Pfahlbrgern), meist eingewanderten Handwerkern, lange das Vollbrgerrecht nicht erteilen. Seit aber in den aufblhenden Stdten auch das Handwerk seinen goldenen Boden hatte, schlssen sich die Handwerker zu Vereinigungen, den sogenannten Innungen. Znften oder Gilden, zusammen, und sie erlangten auch in den meisten Stdten Gleichberechtigung mit den Patriziern. Von der Wohlhabenheit dieser Städte

3. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 68

1889 - Leipzig : Freytag
68 Eine sptere Sage aus dem 13. Jahrhunderte erzhlt von der Weib ertreue von Weiusberg folgendes: der den langen, heftigen Widerstand erbittert, wollte Konrad die Besatzung tten und alles niederbrennen; nur den Frauen erlaubte er vorher, abzuziehen und ihre beste Habe mitzunehmen. Darauf trug jede ihren Gatten oder liebsten Angehrigen auf dem Rcken heraus. Von dieser Treue gerhrt, verzieh Konrad allen; denn an einem Knigsworte solle man nicht drehen noch deuteln". Es kam zwar vorbergehend zum Frieden; aber bald brach der Kampf von neuem los und dauerte bis in die Regierungszeit seines Nachfolgers fort. 2. Monrads Kreuzzug und Tod. Im Jahre 1144 fiel die von den Christen besetzte Stadt Edessa am Euphrat in die Hnde der Trken, und man frchtete deshalb auch fr Palstina. Da predigte der fromme Abt Bernhard von Clairvaux von neuem das Krenz und begab sich selbst nach Speyer, nm durch seine Beredsamkeit den widerstrebenden Kaiser umzustimmen. Es gelang ihm; Konrad nahm unter Thrnen das Krenz und beteiligte sich mit dem Könige Ludwig Vii. von Frankreich an dem zweiten Kreuzzuge. Dieser begann glnzend und endete klglich (11471149); mit nur wenigen Begleitern und krank kehrte Konrad heim. In Rom war inzwischen die ppstliche Herrschaft (durch Arnold von Brescia) gestrzt und die rmische Republik eingefhrt worden. Konrad rstete zu einem Rmerzuge, starb aber unter den Zurstungen in Bamberg 1152. Sein lterer Sohn war ihm schon im Tode vorangegangen, der jngere schien zu schwach. So empfahl er selbst den einunddreiigjhrigen hochbegabten und bewhrten Neffen Friedrich von Schwaben. Einstimmig wurde dieser in Frankfurt gewhlt und regierte als Friedrich I. Barbarossa von 11521190. 21. Friedrich I. (Rotbart) (1152-1190.) 1. Friedrichs Persnlichkeit. Die Wahl Friedrichs von Schwaben in Frank-furt und seine Krnung in Aachen wurden von dem Volke mit freudigem Jubel begrt. Sein Wuchs war stattlich und seine Gestalt krftig und wohlgebildet; seine hochgewlbte Stirne umkruselten blonde Locken, und die feinen Lippen, die jugendlich frischroten Wangen und das Entschlossenheit verratende Kinn umflo ein starker rtlicher Bart, wonach ihn die Rmer Barbarossa-Rotbart nannten. Stolz und fest wie sein Gang und seine Haltung war auch sein Wesen; aber auch mild und gewinnend. So war er nach dem Worte, das der Maler in der kleinen Dorfkirche von Hohenstaufen seinem Bilde beifgte : ein Schrecken der Bsen und ein Liebling der Guten."*) Dazu war er durch seine Mutter Judith, die Schwester Heinrichs des Stolzen, den Welsen verwandt und dadurch berufen, die beiden feindlichen Huser zu vershnen. Wohl *) terror malorum, amor bonorum."

4. Teil 2 - S. 56

1912 - Leipzig : Freytag
56 osiut gewohnt i)otttn, nach dem Westen vorbrangeu und ein großes Selb) d)ufeur eich qmnbeten, zu dem auch das Laub Kanaan gehörte. Sie verunreinigten die heiligen £rte, störten beit Gottesdienst, nüßhanbelten bic Pilger, beraubten und ernwrbeten sie sogar. Viele würden auch gefangen genommen und dann als Sklaven verkauft. Als die Zustänbe bekannt würden, ging ein Schrei der Empörung und des Entsetzens bnrch das Abendland; in abertansenb Herzen erwachte der Wunsch, das Heilige Land bentürken zu entreißen. Ein frommereinsiebler, Peter von Amiens, bestärkte das Volk in seinen Hoffnungen. Er war selbst in Jerusalem gewesen und hatte am eigenen Leibe die Mißhandlungen erfahren. Jetzt durchzog er Italien und Frankreich und schilberte mit flammenden Worten die Not und das Elend der frommen Pilger. Überall wurde er mit Jubel begrüßt. Zu Tausenden lauschten die Leute dem seltsamen Manne, der da auf einem Esel, das Kreuz in der Hand, bleich, abgezehrt, nur in Lumpen gehüllt, in ihrer Mitte hielt. — Aber das hotte,' alles nicht genügt, einen Kriegszug nach dem Heiligen Land zustande zu bringen, wenn nicht das Oberhaupt der Kirche mit mächtigem Arm in die Bewegung eingegriffen hätte. Wie mußte das Ansehen des Papstes wachsen, wenn er'das Rad ins Rollen brachte, wenn auf sein Geheiß große Scharen nach dem Morgenlande pilgerten, um dort das Kreuz wieberaufzurichten! Deshalb berief Urban Ii. im Jahre 1095 eine Kirchenversammlung nach Clermont in Südfrankreich. Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte, Fürsten, Ritter und große Massen des Volkes lauschten den Worten des Papstes, mit denen er die Not und das Elend der Pilger schilderte. Er forderte die Menge auf, die Waffen gegen die Ungläubigen zu ergreifen, als Lohn dafür verhieß er die Vergebung der Sünden und den Ge- fallenen die ewige Seligkeit. Da riefen alle: „Gott will es!" knieten nieder und empfingen den Segen des Papstes. Jeder heftete sich ein rotes Kreuz auf die rechte Schulter, und darum werden die Kriegszüge Kreuzzüge genannt. b) Ser Zug selbst. Die Begeisterung war so groß, daß viele gar nicht die Zeit abwarten konnten, bis das Ritterheer sich versammelt hatte. Unter der Anführung Peters von Amiens und eines französischen Ritters scharten sie sich zusammen und unternahmen einen Zug ans eigene Faust. Aber gleich zu Anfang zeigte sich das Verfehlte dieses Unternehmens. Schon in Deutschland ermordeten die Pilger in den Stäbten die Juden, um von dem Raube bic Lebens-bcbürfnissc bestreiten zu können. Ebenso hausten sie unter beut Lanbvolkc in Ungarn und Bulgarien. Da war es kein Wunber, daß viele der raubgierigen Kreuzfahrer von den erzürnten Bauern erschlagen würden. Nur wenige kamen nach Kleinasien, wo sie einen elenben Tod faitbeu. Peter von Amiens kehrte nach Konstantinopel zurück und wartete bort auf bos Hauptheer. Im Sommer des Jahres 1096 mochte es sich auf den Weg noch beut Heiligen Laube. Es bestaub in der Hauptsache aus lothringischen, französischen und italienischen Rittern und würde von Gottfried vonbouillon, feinen Brübcrn ttnb anberrt Großen geführt. Dtebcutsihe Ritterschaft beteiligte sich infolge

5. Teil 2 - S. 98

1912 - Leipzig : Freytag
98 furchtbare Raubzüge in die Nachbarländer; Sachsen, die Lausitz, Brandenburg, Schlesien, Bayern und Österreich wurden von den wütenden Scharen unter ihren Anführern Z i s k a und P r o k o p schrecklich heimgesucht. Dörfer undortschaften gingen in Flammen auf, Felder und Weinberge wurden zertreten, Menschen und Tiere fanden einen elenden Tod, selbst feste Städte wurden belagert und ausgeraubt. Da entschloß sich der Kaiser, es mit den Hussiten auf friedlichem Wege zu versuchen. Sie hatten sich in zwei Parteien gespalten, in eine kleine, die sich von der katholischen Kirche trennen wollte, und in eine größere, die mit einigen Reformen zufrieden war. Sigismund unterhandelte mit den Gemäßigteren; sie schlossen Frieden, nachdem ihnen beim Abendmahle der Kelch zugesagt worden war. Die Unversöhnlichen wurden daraus in der Schlacht bei Böhmisch-Brod fast vollständig vernichtet. Somit war der Friede hergestellt. 3. Sigismunds Ausgang. Unter Sigismund kamen zwei neue Herrschergeschlechter empor. Die Mark Brandenburg verlieh der Kaiser seinem Freunde, dem Burggrafen Friedrich Vi. v o n H o h e n z ollern, und übertrug ihm zugleich die Kurfürstenwürde. Sachsen-Wittenberg erhielt Friedrich der Streitbare ans dem Hanse Wettin. Endlich verheiratete der Kaiser seine einzige Tochter mit Albrecht von Habsburg; dadurch fiel die Hausmacht der Luxemburger, nämlich Böhmen und Ungarn, an die Habsburger. Mit Sigismund starben die Luxemburger aus. 19. Friedrich Iii. 1440—1493. 1. Die Wirren im Reiche. Mitalb recht Ii. kamen die Habsburger in ununterbrochener Reihe zur Herrschaft; sie regierten als deutsche Kaiser bis 1806. Der zweite Habsburge/war Friedrich Iii. Er war ein schwacher Regent; unter ihm ging es im Reiche drunter und drüber. Überall herrschte das Fehdewesen; die Fürsten bekämpften sich untereinander und suchten außerdem die Macht der Städte zu brechen. Unter-Friedrich Iii. lösten sich Schleswig und Holstein vom Deutschen Reiche los; die Stände wählten den Dänenkönig zu ihrem Herzoge, nachdem er versprochen hatte, die Länder nach ihrem Rechte zu regieren und sie ewig ungeteilt zu lassen. 2. Die Eroberung Konstantinopels. Ein anderes Ereignis unter der Regierung Friedrichs Iii. war die Eroberung Konstantinopels durch die Türken. Ein Stamm derselben hatte sich unter dem Sultan Osman nach der Vertreibung der Christen aus dem Heiligen Lande in Kleinasien festgesetzt. Von hier aus drangen die Türken später über den Hellespont und eroberten vom oströmischen Reiche einen Teil nach dem andern. Die Bulgaren, die Serben und die Griechen kamen unter die Oberhoheit der Türken. Sie machten Adrianopel zum Sitze ihrer Herrschaft. Bald setzten sie auch über die Donau, um Ungarn zu unterwerfen; bei Nikopolis (1396) wurde König Sigismund in einer mörderischen Schlacht geschlagen. Unter dem Sultan Mohammed Ii. griffen die Türken endlich Konstantinopel an; es kam

6. Teil 2 - S. 60

1912 - Leipzig : Freytag
60 Heeres dahin. — Unterdessen fiel ganz Palästina den Türken in die Hände; 1291 erstürmten sie Akkon und brachten damit den letzten festen Platz der Christen in ihre Gewalt. Die Epoche der Kreuzzüge, die fast 200 Jahre gedauert hatte, war zu Ende; das Christentum hatte nicht vermocht, gegen den Islam Erfolge zu erringen. 3. Folgen der Äreuzziige. Wenn auch die Kreuzzüge ihr eigentliches Ziel nicht erreichten, so sind sie doch von weittragender Bedeutung gewesen. Sie erweiterten das Gebiet des Handels und verursachten ein Emporblühen nicht nur der italienischen Städte, wie Genua und Venedig, sondern auch der süddeutschen, wie Augsburg, Ulm und Konstanz. Das Abendland erhielt allerlei Erzeugnisse der Natur, wie Rohrzucker, Mais und Aprikosen, und Erzeugnisse des Gewerbefleißes, wie feine Gewebe, seidene Stoffe und kunstvolle Waffen. Dafür gingen nach dem Orient kostbare Pelze und Leinenstoffe. — Auch für das staatliche Leben waren die Kreuzzüge von großer Bedeutung. Sie erweiterten die Hausmacht vieler Fürsten, indem diese die erledigten Lehen derjenigen Vasallen einzogen, die von einem Kreuzzuge nicht wieder zurückkehrten. Zugleich stärkten die Kreuzzüge die Macht des Papstes, der sie oftmals veranlaßte und auch indirekt leitete; damit ging freilich ein Sinken der Kaisermacht Hand in Hand. Den Kreuzzügen verdankt ferner das R i t t e r t n m seine Ausbildung und Veredelung. Die Ritter erkannten, daß es etwas Hohes sei, für den Glauben das Schwert zu führen. Der aufblühende Handel' hauchte dem Bürger st an de neues Leben ein; mit dem zunehmenden Reichtume wuchs seine Macht und sein Ansehen. Auch dem Bauernstande brachten die Kreuzzüge Vorteile. Sie förderten das Emporkommen des freien Bauern, da jeder Leibeigene frei wurde, wenn er das Kreuz sich anheften ließ. Mancher Fronbauer erkaufte sich auch die Freiheit, indem er seinem Herrn das nötige Geld zu einer Kreuzfahrt übergab. — Die Kreuzzüge förderten auch die Macht der Kirche und erweiterten ihren Besitz; denn viele Kreuzfahrer schenkten oder verkauften ihre Güter der Kirche. Zugleich brachte der Handel mit Reliquien aus dem Heiligen Lande der Kirche unendliche Summen ein. — Die Kreuzzüge hatten aber auch nachteilige Folgen. Das Abendland verlor viele Menschen und unermeßliche Geldsummen und wurde seitdem von ekelhaften und ansteckenden Krankheiten heimgesucht, so z. B. vom Aussatz. Außerdem entfesselten die Kreuzzüge alle niedrigen Leidenschaften, wie Habsucht, Haß, Eifersucht, Grausamkeit, Unsittlichkeit, Aberglauben und Wundersucht. 10. Friedrich I. Barbarossa 1152-1190. 1. Seine Vorgänger. Nach dem Aussterben der fränkischen Kaiser wählten die deutschen Fürsten einen sächsischen Großen zum König; er hieß Lothar vonsupplinburg. Er war ein schwacher Herrscher; nach seiner Wahl bat er den Papst um Bestätigung seiner Würde. Er erhielt sie gegen Verzicht auf feine Rechte bei der Einsetzung der Bischöfe und Äbte. Somit hatte der Papst mit einem Schlage erreicht,

7. Teil 2 - S. 64

1912 - Leipzig : Freytag
64 trat zu seinen Feinden über, weil er eine Ausdehnung der kaiserlichen Herrschaft auch über Mittel- und Süditalien befürchtete. Auf seinen Rat hin schlossen sich die Städte zu dem lombardischen Städtebunde zusammen und bauten das zerstörte Mailand wieder auf. Es entstand sogar eine neue Stadt, die man dem Papst Alexander zu Ehren Alexandria nannte. Der Kaiser mußte einen neuen Zug nach Italien unternehmen. Sein streitbarer Kanzler Rainald von Dassel, der Erzbischof von Köln, führte das Heer nach Rom, besiegte die Römer, nahm die Tiberstadt ein und vertrieb Alexander. Plötzlich aber wurden alle Erfolge vernichtet; in dem deutschen Heere brach eine furchtbare Pest aus, die die meisten Ritter in wenigen Wochen dahinraffte. Unter den Toten befand sich auch der Kanzler, der den Kaiser in seinem Ziele kräftig unterstützt hatte. In fluchtähnlichem Rückzüge verließ der Kaiser Italien und wäre beinahe in Susa meuchlings ermordet worden, wenn sich nicht der treue Ritter Hermann von Siebeneichen, der dem Herrscher an Gestalt sehr ähnlich war, in dessen Bett gelegt hätte, während der Kaiser selbst verkleidet aus der Stadt entfloh. Friedrich mußte den unglücklichen Schlag zu verwischen suchen; er sammelte ein Heer um sich und zog abermals über die Alpen. Er zerstörte den Ort Susa und führte dann feine Ritter gegen die Festung Alexandria; diese aber belagerte er vergebens. Der lombardische Städtebund rüstete nun auch ein Heer aus, um dem Kaiser in offener Feldschlacht entgegenzutreten. Diese vermied aber Friedrich weil er eingesehen hatte, daß seine Streitkräfte zu gering waren. Er wanbte sich beshalb an die beutfchen Fürsten und bat sie um Unterstützung. Jeboch der mächtigste unter ihnen, Heinrich derlöwe, der Herzog von Sachsen und Bayern, weigerte sich, seine Basallen nach dem Süden zu führen. So mußte Friedrich mit schwachen Kräften wieber nach Italien gehen. Bei Segnano kam es im Jahre 1176 unerwartet zur Schlacht. Die Deutschen fochten mit der alten Tapferkeit und Zähigkeit. Doch sie vermochten gegen die Übermacht nichts auszurichten. Die Schlacht ging verloren; der Kaiser selbst stürzte mit dem Rosse und rettete sich nur durch eine abenteuerliche Flucht. Erst nach einigen Tagen kam er wieber zu dem geschlagenen Heere. Die letzten Ereignisse hatten Friedrich belehrt, daß seine Mittel nicht ausreichten, um den Papst und den lomlmrbischen Stäbtebunb niederzukämpfen. Deshalb tat er einen schlauen Schachzug; er versöhnte sich mit dem Oberhaupt der Kirche und trennte so seine Feinde. Es kam zum Frieden znvenedig; Barbarossa erkannte Alexander als rechtmäßigen Papst an und wurde dafür vom Banne gelöst. Mit dem lombardischen Städtebund kam es vorläufig zu einem sechsjährigen Waffenstillstand. 1183 kam endlich der Friede zu Konstanz zustande; die Städte wurden freie Reichsstädte und erhielten das Recht der Selbstverwaltung. Dafür kannten sie die Oberhoheit des Kaisers cm und versprachen, ihn auf feinen Römerzügen mit Geld und Lebensrnitteln zu unterstützen. Damit enbigte der Kampf, der viel beutsches Blut gesorbert hatte, und der boch von Ansang an aussichtslos gewesen war; benn Kaiser und Kanzler wollten eine vorgeschrittene Kultur gewaltsam aushalten.

8. Theil 3 - S. 32

1880 - Stuttgart : Heitz
32 Neue Geschichte. 1. Periode. Reformation. 87. Fortgang der Reformation. — Ungarische und türkische Verhältnisse. — Luthers Tod, 1546. Dadurch wurde die Reformation unstreitig sehr begünstigt, daß Kaiser Karl V. sich nur selten einmal in Deutschland sehen ließ, und daß ihn überhaupt viele andere Dinge beschäftigten, die ihm weit mehr am Herzen lagen, als die religiösen Zänkereien der Deutschen. Seitdem er mit Franz I. von Frankreich, einem jungen ritterlichen Könige, zugleich auf der Wahl gewesen war, hatte eine unvertilgbare Feindschaft zwischen beiden Fürsten gewaltet. Franz konnte es Karin nie vergeben, daß dieser ihm vorgezogen war; auch stritten sie über den Besitz von Mailand; und so haben beide vier erbitterte Kriege gegeneinander geführt. Diese und andere Kriege hielten Karin viel aus Deutschland entfernt, und nie hat daher dieser sonst so große Kaiser den Charakter der Deutschen recht kennen gelernt. Nur wenn einmal der Streit in Deutschland zu arg wurde oder er Geld brauchte, schrieb er einen Reichstag ans. So ließ er 1529 einen Reichstag in Speier halten, wo gleich wieder der Religionsstreit zwischen Katholiken und Evangelischen vorgenommen wurde. Nach langem Hin- und Widerreden bewilligten die Katholischen, daß die Evangelischen nur unter der Bedingung fürs erste freie Religionsübung behalten sollten, daß sie die Messe beibehielten und überhaupt alle Neuerungen unterließen. Das wollten sich aber die Evangelischen nicht gefallen lassen und reichten dagegen eine Protestation eim Das ist es, wovon sie den Namen Protestanten erhielten. Nicht allein die Religionsstreitigkeiten beunruhigten damals Deutschland. Die Türken begnügten sich nicht mit dem Besitze des griechischen Kaiserthums, sondern suchten weiter nach Westen vorzudringen und setzten ganz Europa in Schrecken, besonders seitdem 1520 ein sehr kriegerischer und kräftiger Sultan, Sulei-man Ii. der Prächtige, den Thron bestiegen hatte. Zuerst warf er sich auf die Insel Rhodus, die damals (1522) der Sitz des Johanniter - Ritterordens war. Großmeister desselben war der alte Philipp Villiers de l'jsle Adam, einer der wüthigsten Männer, welche die Geschichte kennt. Obgleich auf seine Bitte um Hülfe keiner der abendländischen Fürsten ihm Unterstützung schickte, war er doch entschlossen, mit seinen 600 Rittern und 6000 andern Kriegern den Angriff auszuhalten. Es landeten 200,000

9. Theil 4 - S. 484

1880 - Stuttgart : Heitz
484 Zeittafel. 955 Niederlage der Ungern auf dem Lechfelde. 973 Otto Ii., Niederlage durch die Saracenen in Unteritalien. 983 Otto Iii., wird 996 mündig. Vorliebe für Italien. 987 Ende der Karolinger in Frankreich. — Hugo Capet, Stifter der Capetinger. 988 Einführung des Christenthums in Rußland durch Wladimir den Großen. 1002 Heinrich Ii. 1024 Konrad Ii., der Salier. Das fränkische Kaiserhaus. 1639 Heinrich Iii. 1056 Heinrich Iv. 1066 Wilhelm v. d. Normandie erobert England. Schlacht bei Hastings. 1077 Heinrich Iv. und Papst Gregor Vii. in Canossa. 1080 Der Gegenkönig Rudolf von Schwaben fällt in der Schlacht an der Elster. Dritte Periode. 1096 Erster Kreuzzug. Gottfried von Bouillon. 1099 Eroberung von Jerusalem durch die Kreuzfahrer. — Stiftung der geistlichen Ritterorden der Johanniter und Templer. 1106 Heinrich V. 1122 Wormser Concorbat. 1125 Lothar der Sachse. — 1134 Stiftung der Mark Brandenburg durch Albrecht d. Bär. 1137 Konrad Iii. von Hohenstaufen. Welsen und Waiblinger. 1147 Konrad Iii. und Ludwig Vii. unternehmen den zweiten Kreuzzug. 1152 Friedrich I., Barbarossa. Kämpfe gegen den Papst und die lombardischen Städte. Heinrich d. Löwe. 1187 Eroberung von Jerusalem durch Saladin. 1190 Dritter Kreuzzug. Friedrich I., Richard Löwenherz und Philipp August. Der Kaiser ertrinkt im Flusse Saleph, ihm folgt Heinrich Vi. Stiftung des deutschen Ordens. 1197 Philipp von Schwaben und Otto Iv. von Braunschweig. 1205 Verfolgung der Albigenser. 1210 und 1216 Franciscaner und Dominicaner. — Inquisition. 1212 Friedrich Ii. von Hohenstaufen. 1227 Der deutsche Orden in Preußen. — Die heilige Elisabeth f 1231, die heilige Hedwig t 1243. 1229 Kreuzzug Friedrichs Ii. 1237 Die Mongolen unterwerfen Rußland und gründen das Reich von Kaptschak. 1241 Stiftung der Hansa. Mongolenschlacht bei Liegnitz. 1248 Erster Kreuzzug Ludwig Ix. 1250 Konradin Iv. 1252 Alexander Newsky von Rußland. 1268 Untergang der Hohem taufen. Konradin. 1270 Letzter Kreuzzug. — Ludwig Ix., der Heilige stirbt. 1273 Rudolph von Habsburg. 1278 Schlacht bei Zistersdorf auf dem Marchfelde. 1282 Sicilianifche Vesper. 1291 Adolph von Nassau. — Ende der Kreuzzüge. 1298 Albrecht I.

10. Theil 2 - S. 108

1880 - Stuttgart : Heitz
108 Mittlere Geschichte. 3. Periode. Kreuzzüge. spricht: „„Wer Vater und Mutter mehr liebt als mich, der ist mein nicht werth! Und wer verläßt Häuser, oder Brüder, oder Schwestern, oder Vater, oder Mutter, oder Weib, oder Kinder, oder Aecker um meines Namens willen, der wird es hundertfältig nehmen und das ewige Leben ererben."" — Ja!" fuhr er fort, „alles verkündigt den heiligen Zorn, der euch begeistert! In euch allen brennt der Durst nach Rache. Und damit keine bange Sorge mehr enern Busen beenge, so verleihen wir jedem, der sich diesem verdienstlichen Unternehmen widmet, den Schutz der Kirche und belegen den mit allen Banden des Fluches, der sich erfrecht, Gottes heilige Streiter anzutasten." Mit Freude bemerkte Urban, wie seine Rede gewirkt hatte. Aller Angen glänzten von Thränen und das leise, zurückgehaltene Aechzen ging nun in den lauten Ruf des ganzen Haufens über: „Gott will es haben! Ja! Gott will es haben!" Wohin seine Blicke trafen, sah er gen Himmel gehobene Augen und Hände, und von allen Seiten vernahm er das Hallen zerschlagener Brüste. Noch einmal erhob sich der heilige Vater: „Ja! Gott will es haben! Sehet in der Einstimmigkeit dieses Rufs die Erklärung des Ewigen, daß es sein Werk ist, welches ihr beginnt, und daß er mit euch ziehen werde! Aber den Streitern des Herrn gebührt auch ein unterscheidendes Zeichen an sich zu tragen, welches sie am Tage der Schlacht von den Ungläubigen unterscheide. Die Abbildung des heiligen Kreuzes sei dieses Zeichen. So schmücke sich denn jeder, der diesem verdienstlichen Zuge sich zugesellt, auf seiner rechten Schulter mit einem Kreuze. Den Christen sei es das Band der allgemeinen Verbrüderung, den Sarazenen ein Schrecken!" Noch ehe der Knäuel der großen Menschenmasse sich abwickelte, knieeten einige Bischöfe an dem Fuße des päpstlichen Thrones nieder und baten um die Erlaubniß mitziehen zu dürfen, und Urban heftete ihnen selbst ein Kreuz von rothem Zenche auf die rechte Schulter. Denselben Drang fühlten eine Menge Prinzen, Fürsten (Raimund von Toulouse), Grafen, Ritter und Geistliche; und wer zählt erst den ungeheuern Schwarm gemeiner Leute, die sich zum Zuge entschlossen! Jeder eilte von Clermont nach seiner Heimath, erzählte kurz der Frau und den Kindern, er müsse sie verlassen, und bereitete sich so gut wie er konnte zu der weiten Reise. Die Meisten, wenigstens die Edlern, faßten diesen Entschluß aus reinem Eifer; manche aus Eitelkeit, um auch das Kreuz zu tragen und von den großen Thaten, die man verrichten wollte, sprechen zu
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