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Inseln? Die befestigte Insel Malta (bibl. Melite) gehört den Engländern und
ist eine wichtige Flottenstation. Umwandere die Halbinsel und gieb bxe wich-
tigsten Häfen und Flußmündungen an! Wo entspringen, wie laufen, wohin
und wo münden die einzelnen Flüsse?
33. Die Kalkan - Halbinsel (Türkei mtfr Griechenland).
Europ. Türkei: 176000 qkm, 5,7 Mill. Einw.; mit den asiatis ch en Besitzungen 2 Mill. qkir
und 21 Mill. Einw. — Griechenland: 65000 qkm, 21/2 Mill. Einw.)
1. Die Balkan-Halbinsel liegt im S.-O. Europas und bildet durch den
griechischen Archipel (Jnselflur) den Übergang nach Asien.
2. Sie hat bis zur Donau die Größe des Deutschen Reiches, doch nicht
die Hälfte seiner Bewohner.
3. Umschiffe die sehr gegliederte Halbinsel von der Donaumündung bis
zur dalmatischen Küste am Adriatischen Meere; gieb dabei die wechselnde
Richtung an, in der du fährst, die Meeresteile, die du durchschiffst, und be-
stimme die Lage von Konstantinopel, Saloniki, Athen, Patras,
Korinth und Korfu! Die Gliederung der Küste ist ungewöhnlich reich.
4. Die Halbinsel ist gebirgig. Das Hauptgebirge, der Balkan, steht
westlich in loser Verbindung mit den Alpen und zieht nach O. Viele Ge-
birgsketten durchkreuzen und teilen das Land schachbrettartig in viele Hoch-
länder mit vielen Einsenkungen.
5. Die vielen Flüsse haben nur einen kurzen Lauf und sind nicht schiff-
bar. Die Maritza empfängt ihr Wasser vom Balkan, läuft erst östlich, dann
südlich und mündet in das Ägäifche Meer; an ihr liegt Adrianopel,
die zweite Stadt der Türkei.
6. Das Klima zeigt nördlich von der Balkanlinie heiße Sommer und
rauhe Winter. Das Land ist hier wald-, korn- und weidereich. Weiter südlich
herrscht Regenarmut, Dürre und Waldlosigkeit; die Thäler zeigen aber hin-
reichende Fruchtbarkeit. Das Mittelmeerklima der südlichen Küstenländer endlich
zeitigt allerlei Südfrüchte und die herrlichen griechischen Weine. Unter der
langen Herrschaft der Türken ist die Kultur sehr zurückgegangen, wird aber
jetzt in oen selbständigen Kleinstaaten, namentlich auch unter dem einst so hoch-
gebildeten und mächtigen, durch die Türkenknechtschaft und listigen Schachergeist
aber sehr heruntergekommenen Griechenvolk sehr gefördert. Die Türken sind
Mohammedaner, die Mehrzahl der übrigen Bewohner griechisch-katholisch.
7. Der südliche Teil der Halbinsel mit den Kykladen- (kreisförmigen)
im Osten und den Jonischen Inseln im Westen bilden jetzt das christliche
Königreich Griechenland mit der Hauptstadt Athen (Iii). Die südliche
kleinere Halbinsel Peloponnes hing früher durch die Landenge von Korinth,
welche jetzt von einem Kanal durchbrochen ist, mit Mittelgriechenland zu-
sammen. — Die Türkei unter dem Sultan in Konstantinopel (875)
besitzt den nördlichen großen Teil der Halbinsel.
C Mit den asiatischen und afrikanischen Besitzungen ist die Türkei ein großes
Reich fast von der Volkszahl Preußens, aber ein todkranker Mann, dem ein
Glied nach dem andern abfällt. Die Königreiche Rumänien, nördlich von
der Donau mit der Hauptstadt Bukarest, und Serbien mit der Hauptstadt
Belgrad, sowie das Fürstentum Montenegro mitzettinje haben sich die
Unabhängigkeit erkämpft; das Fürstentum Bulgarien mit der Hauptstadt
Sofia und Ostrumelien, sowie die Insel Kreta hängen nur noch lose mit
ihr zusammen; Herzegowina und Bosnien stehen unter österreichischer Ver-
waltung. Es ist keine Kraft, kein Zusammenhalt, kein Leben in diesem Reiche
der Despotenwillkür. „Der Hauch des Islam ist Grabesmoder!" Wie werden
in der Bibel Athen, Korinth, Thessalonich und Philippi erwähnt?
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Extrahierte Personennamen: Türkei
Extrahierte Ortsnamen: Malta Griechenland Griechenland Europas Asien Adriatischen_Meere Konstantinopel Saloniki Athen Patras Korinth Korfu Balkan Griechenland Athen Korinth Mittelgriechenland Konstantinopel Donau Bukarest Serbien Belgrad Bulgarien Sofia Bosnien Athen Korinth Thessalonich
— 60 — Ii
34. Das Kaiserreich Rußland.
(Europäisches Rußland: 5,4 Mill. qkm, 107sjliu. Einw.; mit den asiatischen Besitzungen
23 Mill. qkm und 132 Mill. Einw.)
1—3. Dieses Riesenreich umfaßt den O. Europas und den N. Asiens.
Die Volkszahl ist über 2 mal so groß wie diejenige Deutschlands. Gieb die
Grenzen des europäischen Rußland nach der Karte an! Nenne die Meere,
nach denen es sich öffnet, und bestimme die Lage von dem Walfischhafen
Archangel, der aus einem Sumpf entstandenen Residenz St. Petersburg
(11;2 Mill.), dem Getreidehafen Riga (283), der Polenhauptstadt Warschau
(638), von den Hafenstädten Odessa (705) und Sebastopol am Schwarzen
Meere und Astrachan (Kaviar) am Kaspischen Meere!
4. Rußland umfaßt das große Gebiet der osteuropäischen Tief-
ebene, welche sich in eine Anzahl großer Flußgebiete gliedert, die durch
niedrige Landrücken und Wasserscheiden von einander getrennt sind. Von der
obern Düna erstreckt sich zwischen Dnjepr, Wolga und Don nach S.-O. ver-
laufend eine über 200 m hohe Platte, welche im S. weidereiche Steppen-
gebiete aufweist. Das Hügelland der Waldaihöhe im waldreichen nörd-
lichen Teile der Ebene ist die höchste Erhebung (350 m) des Flachlandes und
das Quellgebiet vieler Ströme.
5. Wo entspringen, wie laufen und wohin münden: Newa, Düna,
Njemen, Weichsel, Dnjestr, Dnjepr mit Beresina, Don, Wolga und
Ural? Rußland hat viele Seen und Kanäle. Die Anlegung der letzteren ist
nicht schwer, weil die Wasserscheiden niedrig liegen und nicht selten bei Über-
schwemmungen das Wasser den Weg zu einem Kanal zeigt. Der Schiffahrt
nachteilig ist, daß das Eis zu lange die Flüsse bedeckt, daß diese beim Durchbruch
der Landrücken Stromschnellen bilden, day sie im unteren Laufe häufig versanden,
und daß sie in Binnenmeere münden, die nicht am Weltmarkte liegen.
6. Rußland hat bei seiner weiten Erstreckung von N. nach S. alle Arten
des Klimas und des Pflanzenwuchses. Die Winter sind meist grimmig kalt, die
Sommer sehr heiß. Von Erzeugnissen werden besonders Hol^ Getreide, Alachs
unk-Lein, Wolle und Tierhäute ausgeführt. Gold, Platina unfiketfjbiet wird
in Bergwerken gewonnen. In den'steppen weiden ungeheure Herden von
Schafen, Pferden und Rindern. An Wölfen und Bären ist kein Mangel. Im
Sommer ziehen Hirtenvölker mit ihren Kamel-, Pferde- und Schafherden umher
und schlagen bald hier, bald dort ihre Zelte auf. Im Winter fegen eisige
Nordstürme über die offenen Ebenen und begraben oft ganze Herden unter
dem Schnee. Rußland vereinigt sehr viele Völker, Sprachen und Religionen;
herrschend ist aber der Russe vom slavischen Stamme und die griechische Kirche.
Die Ostseeprovinzen und viele Kolonien sind deutsch und evangelisch, Polen
katholisch. Die Russen sind gutmütig aber roh, tapfer aber abergläubisch, arbeit«
sam aber trunksüchtig. Ihr Zar oder Kaiser ist unbeschränkter Herrscher. Erst
Alexander Ii., den die Nihilisten (eine Umsturzpartei) am 13. März 1881 er«
mordeten, hat die Leibeigenschaft aufgehoben. Die alte Hauptstadt des Reiches
ist das weitausgedehnte Moskau (über 1 Mill. Einw.) mit vielen vergoldeten
Kuppeln und dem altehrwürdigen Kaiserpalaste Kreml.
35. Asien.
(Flächeninhalt: 44 Mill. qkm. — Bevölkerung: 837 Mill. Einw.)
Wiederhole, was Seite 15—18 über Lage, Größe, Grenzen, Bodengestaltung,
Bewässerung, Klima, Erzeugnisse und Bevölkerung Asiens gesagt ist! Um-
schiffe den Erdteil und gieb die Lage an: a) der Meerbusen und Meerstraßen,
b) der Halbinseln, c) der Inseln, d) der Seestädte Ochotsk, Tokio, Kanton,
Singapur, Kalkutta, Madras, Bombay, Aden, Suez, Smyrna!
Die wichtigsten Staaten Asiens sind im N. und N.-W. das asiatische
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Extrahierte Personennamen: Alexander_Ii Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Europas Asiens Deutschlands Petersburg Riga Warschau Odessa Sebastopol Astrachan Wolga Weichsel Moskau Asien Asiens Tokio Singapur Kalkutta Madras Bombay Suez Smyrna Asiens
— 62 — Ii
Durch lange, schwere Kämpfe hat Rußland die freiheitliebenden und
kriegerischen Tscherkessen in^dem unwegsamen Kaukasus unterworfen, viele
Festungen und eine Kunststraße im Thale des Terek aufwärts bis Tislis ge-
baut. — Turan ist die ausgedehnteste Bodensenkung der Erde, der Boden Fels
oder Flugsand oder fruchtbare Oase. Die Nomadenvölker Turans sind häufig
verheerend in Europa eingefallen. Karawanen vermitteln den Verkeyr, —
Sibirien ist im S. gebirgig und erzreich; dann folgt ein Gürtel mit spärlichen
Getreidefeldern, dann einförmige Steppe, und zuletzt Sumpf-, Fels- und Eis-
fläche. Nach Sibirien verbannt Rußland seine Verbrecher und seine „ver-
dächtigen" Unterthanen. Sie müssen in Bergwerken arbeiten oder Jagd auf
Pelztiere machen. Ihre Behandlung ist oft schlecht, ihr Leben traurig. Die
eingeborenen Völkerstämme sind heidnische, umherschweifende Nomaden, Jäger
und Fischer. Immer weiter dehnt Rußland seine Herrschaft in Asien aus.
B. China (22 Mill. qkm, 400 Mill. Einw.), das „Reich der Mitte"
unter dem „Sohne des Himmels", nimmt den O. Asiens ein, ist größer als
Europa und enthält etwa 1k der gesamten Menschheit. Fast ganz Hinter-
Hochasien und das östlich davon am Großen Ozean gelegene Tiefland gehört
dazu. Das vierseitige riesige Hochland wird begrenzt im N. vom Altai,
im O. von den chinesischen Alpen, im S. vom Himalaja, der im
Gaurisankar fast die doppelte Höhe des Montblanc erreicht, im W. von
der Pamir-Platte. Die Gebirgsketten des Kwenlun (Künlün) und
Tianschan teilen das Hochland in die Stufenländer Tibet, Türke st an,
und Dsungarei. Als Völkerthor, durch das auch die Hunnen zogen, führt
das Thal des in den Balkasch-See mündenden Jli nach Turan und das
Thal des Hoang-ho in das chinesische Tiefland.
Um sich vor den Einfällen der Nomaden zu sichern, bauten die Chinesen
vor 2000 Jahren das Riesenbollwerk der großen Mauer an dieser Stelle.
Sie ist 2000 km lang, 5—10 m hoch und breit, ist über Berge und Flüsse, oft
2- und 3-fach, geführt und durch viele Wachttürme verstärkt. Sie zerfällt jetzt
wie der große Kaiserkanal, der alle Flüsse verband und die Schlffe mit den
Abgaben aus dem Reiche nach Peking brachte. Das eigentliche China ist sehr
fruchtbar und sorgsam wie ein Garten angebaut. In wasserreichen Gegenden
leben ganze Dörfer auf Fahrzeugen im Wasser, um nur nicht fußbreit Boden
zu verlieren. Besonders Reis, Thee und Baumwolle werden gebaut Die Be-
völkerung ist überaus dicht, fleißig, klug und gewerbthätig (Porzellan, Seide
und Tusche). Stolz und selbstgenügsam halten die Chinesen alle anderen Völker
für Barbaren. Erst in der neuesten Zeit ist ihr abgeschlossenes Land mit Ge-
walt dem Weltverkehr geöffnet worden. Jetzt wandern viele Arbeiter (Kulis)
nach den jenseitigen Küstenländern des Großen Ozeans und Australien aus.
Als genügsame und fleißige Arbeiter wie als schlaue Handelsleute erwerben sie
sich Geld und kehren dann gern in ihr Heimatland zurück. Unter Amerikanern
wie Australiern ist das „gelbe Gesindel^ verhaßt. Auf dem Hochlande sind
weite Wüsten und Steppen (Gobi oder Schamo), die von Nomaden und
Karawanen durchzogen werden. Wo liegen: die Residenz Peking (5 Meilen
Umfang und 1,6 Mill. Einw.), Nanking (500) mit dem 9stöckigen Porzellan-
turm, Kanton (2 Mill) und Lhassa, Sitz des Dalai-Lama, welcher Ober-
Haupt der Buddhisten, der zahlreichsten Religionsgenossenschaft, ist? Deutsch-
land hat den Hasen Kiautschou erworben.
C. Japan (417000 qkm, 45 Mill. Einw.) ist ein Jnselreich im O.
Asiens, England vergleichbar. Es übertrifft Preußen an Größe und besteht
aus 3 großen und vielen kleinen Inseln. Klippenreiche Küsten und Sand-
bänke machen die Annäherung schwierig. Die Inseln sind gebirgig und
vulkanisch, die Flüsse zahlreich aber klein, das Klima mild, so daß Thee,
Baumwolle und Reis trefflich gedeihen; nur richten Erdbeben und feuer-
speiende Berge oft viel Unheil an. Der Boden ist sehr fruchtbar und sorg-
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Extrahierte Personennamen: Fischer C.
Extrahierte Ortsnamen: Europa Sibirien Sibirien Asien China Europa Himalaja Gaurisankar Tibet Balkasch-See Peking China Australien Peking Nanking Japan Asiens England
Ii - 63 -
sam angebaut. Nach langer Abgeschlossenheit ist Japan jetzt mit Europa
in lebhaften Verkehr getreten und hat europäische Kultur angenommen. Die
Japaner sind ein fleißiges, geschicktes Volk. Ihr Papier, ihre wasserdichten
Zeuge, ihre feinen Seidenwaren und ihre lackierten Holzwaren zeugen von
großer Kunstfertigkeit. Fleisch von Tieren zu essen, verbietet ihre Religion.
Auch Milch verschmähen sie als „weißes Blut". Das Christentum breitet
sich immer mehr unter ihnen aus. Die Residenz des Mikado oder Kaisers
ist Tokio (1,2 Mill. Einw.) auf Nipon, der besuchteste Hafen Doko-
hama (173).
D. Der Indische Archipel im S.-O. besteht aus den meist hollän-
dischen großen Sundainseln: Sumatra, Java (mit der Hauptstadt
Batavia), Borneo, der größten Insel der Erde (nächst Grönland), mit den
kopfabschneidenden Dajakken, und Celebes; den kleinen Sunda-Jnseln,
den Molukken und den Philippinen. Der fruchtbare Boden erzeugt
köstliche Gewürze, Hölzer, Reis, Kaffee und saftige Früchte in Fülle. Von
hier erhalten wir Kaffee, Pfeffer, Muskatnüsse u. a. Gewürze. Die Be-
wohner sind Malayen, Heiden oder Mohammedaner, doch suchen überall
christliche Missionare sie zum Christentum zu bekehren.
E. Das britische Kaiserreich Indien (4,8 Mill. qkm, 296 Mill. Einw.)
umfaßt Vorder-Indien bis an den Himalaja, die Zimt- und Pfaueninsel
Ceylon und einen Teil Hinter-Indiens. Es ist mehr als 5 mal so
groß wie Deutschland, von seltener Schönheit und Fruchtbarkeit und seit alten
Zeiten der Zankapfel der Eroberer. Es hat 30 Arten Palmen, Gewürze,
Reis, Zuckerrohr, Opium, Perlen, Edelsteine; Krokodile in den Flüssen, Tiger
in den Sümpfen, Pfauen auf den Bäumen und Elefanten als Haustiere.
Kaiser ist der König von England.
(Gieb Grenzen, Bodengestaltung und Flüsse an!) Die heidnischen Hindus
sind mit den Europäern stammverwandt. Die Herren im Lande sind die christ-
lichen Engländer, welche ungeheure Reichtümer aus dem Lande ziehen. (Wo
liegen: das ungesunde Kalkutta, Madras, Bombay, Benares, Delhi
(„Neid der Welt"), Kaschmir („das Meisterstück der Natur")?
F. Persien (1,7 Mill. qkm, 9 Mill. Einw.), von Vorderindien durch die
Länder Afghanistan und Belutfchistan getrennt, nimmt den W. von
Vorderhochasien oder Iran ein, ist 3 mal größer als Deutschland, hat aber
nicht 1ls seiner Bevölkerung. Es ist ein wasserarmes Hochland mit wald-
armen Randgebirgen und nur streckenweise bewässert und fruchtbar.
Dürre, Kriege, schlechte Verwaltung unter dem despotischen Schah und
Mangel an Wegen verursachen häufig Hungersnot. Teheran, Jspahan
und tue Rosenstadt Schiras liegen in einer Linie von N- nach S., Tabris am
Karawanenwege nach dem Schwarzen Meere. Die Perser sind Mohammedaner.
G. Die asiatische Türkei umfaßt Kleinasien, Mesopotamien, Syrien,
Palästina und Arabien, weite Länderstrecken mit dünner, vorwiegend mo-
hammedanischer Bevölkerung. (Grenzen, Bodengestalt und Flüsse!)
Wenig Wasser, viele Wüsten und vernachlässigter Anbau! Wo liegen: die
fandelsstadt Smyrna lrosinen, Feigen, Seide), der Hafen Trapezunt, die
eppichweberstadt Brussa, die „Karawanenhäfen" Aleppo und Bagdad,
Damaskus, das „Auge der Erde", die heiligen Städte Mekka und Medina,
der Kaffeehafen Mocha und der Pilgerhafen Dschidda?
H. Palästina oder Kanaan, das heilige oder gelobte Land, das Land,
da Milch und Honig fließt, liegt im W. Asiens an der Küste des Mittel-
meeres, hat als größte Länge 240 km, als größte Breite 170 km und ist
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Rosenstadt_Schiras Mocha H. Palästina
Extrahierte Ortsnamen: Japan Europa Tokio Doko- Sumatra Borneo Indien Himalaja Ceylon Hinter-Indiens Deutschland England Kalkutta Madras Bombay Benares Kaschmir Afghanistan Deutschland Teheran Kleinasien Mesopotamien Syrien Palästina Smyrna Aleppo Bagdad Damaskus Mekka Medina Dschidda Kanaan Asiens
19
(9- Felsentempel von Lllora.
(Nach Lübke, Grundriß der Kunstgeschichte.)
Reinheit wurden gegeben und ihre Übertretung mit zeitlichen und ewigen
Strafen bedroht, z. B. mit Einschließung der Seele in einen Tierkörper.
Es entstanden die Lehren von der Seelen-Wanderung, der Witwen-Ver-
brennung rc.
d) Der Religionsstister Buddha. Mehr und mehr versank das
hochbegabte Volk in Trägheit und Knechtssinn. Die brahmanischen
Satzungen wurden zu Fesseln des Geistes und vernichteten Lebensfreude
und Thatendrang. Die weltfeindliche Meinung herrschte: „Das Leben
ist Leiden, ihm zu entsagen das Beste". Da trat um das Jahr 600 v. Ehr. 600
in Nordindien ein Königssohn als Buddha, d. h. Erleuchteter, auf. Er
predigte „das Gesetz der Gnade für alle Menschen". „Nicht durch äußere
Übungen, sondern durch Ertötung des Verlangens, durch die Herrschaft
des Geistes über die Sinne, durch Armut und Keuschheit gelangt die Seele
zum Nirwana, d. h. zur seligen Ruhe und zum Aufgehen des Ich in die
große Weltseele. Alle Menschen sind Brüder. Die Selbstsucht ist der
schlimmste Feind des Friedens, Barmherzigkeit gegen alle Menschen das
erste Gebot." Die einfache Lehre wurde von dem gedrückten Volke mit
Begeisterung ausgenommen. Buddhas Jünger schmückten seine Lehre aus,
erhoben ihn zum Gott, bauten seinen Reliquien herrliche Tempel, richteten
zahllose Klöster mit Mönchsschwärmen und eine wohlgegliederte Priester-
herrschast ein. Unter den Tempeln erregen die in Felsen gehauenen Grotten-
tempel, z. B. auf der Insel Elefante bei Bombay und im Gebirge bei
Ellora, Staunen und Bewunderung.
4. Land und Religion der Meder und Perser. Medien lag
östlich von Assyrien, Persien östlich von Babylonien: beide bildeten den
westlichen Teil des Hochlandes von Iran und waren von arischen
Stämmen bevölkert. Die medische Hauptstadt Ekbatana lag in einer
2*
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86
j 41. Das Kaiserreich Rußland. ,
1—3. Dieses Riesenreich umfaßt den O. Europas und den N. Asiens.
Die Volkszahl ist fast doppelt so groß wie diejenige Deutschlands. (Grenzen?)
4. Rußland umfaßt das große Gebiet der osteuropäischem Tief-
ebene, welche vom Weißen bis ans Schwarze Meer reicht und von niedrigen
Landrücken durchzogen wird. Das Hügelland der Wald ai höhe im wald-
reichen nördlichen Teile der Ebene ist die höchste Erhebung (350 m) des
Flachlandes und das Quellgebiet vieler Ströme.
5. Wo entspringen, wie laufen und wohin münden: Newa, Düna,
Weichsel, Dnjestr, Dnjepr mit Beresina, Don, Wolga und Ural?
6. Rußland hat alle Arten des Klimas und des Pflanzenwuchses. Die
Winter sind meist grimmig kalt, die Sommer sehr heiß. Höh, Getreide, Flachs
und Lein, Wolle und Tierhäute werden ausgeführt. In den Steppen weiden un-
geheure Herden von Schafen, Pferden und Rindern. An Wölfen und Bären ist
kein Mangel. Rußland vereinigt sehr viele Völker, Sprachen und Religionen.
7. Die alte Hauptstadt des Reiches ist Moskau (753). Die Residenz
St. Petersburg (954) an der Newa hat Peter der Große aus einem Sumpfe
erstehen lassen. Riga ist der wichtigste Hafen an der Ostsee, Odessa am
Schwarzen, Astrachan am Kaspischen, Archangel am Weißen Meere.
42. Asten.
Wiederhole, was Seite 61—62 über Lage, Größe, Grenzen, Bodengestaltung
und Bewässerung Asiens gesagt ist!
Die wichtigsten Staaten Asiens sind im N. und N.-W. das asiatische
Rußland, im O. Japan und China, im S. Indien, im W. Persien
und die asiatische Türkei.
A. Das russische Asien ist größer als Europa und umfaßt die Kau-
kasusländer, Turan und Sibirien. (Grenzen?) Ausgenommen den
Kaukasus, den Anteil am Hochlande von Armenien mit dem Ararat
und den Altai, ist es Tiefland.
Durch lange, schwere Kämpfe hat Rußland die freiheitliebenden und
kriegerischen Tscherkessen in dem unwegsamen Kaukasus unterworfen. — Turan
ist die ausgedehnteste Bodensenkung der Erde. Seine Hirtenvölker sind häufig
verheerend in Europa eingefallen. — Sibirien ist im S. gebirgig und erzreich,
in der Mitte spärlich angebaut, im N. einförmige Steppe und zuletzt Sumpf-,
Fels- und Eisfläche. Nach Sibirien verbannt Rußland seine Verbrecher.
B. Japan ist ein Jnselreich im O. Asiens. Es ist größer als Preußen,
besteht aus vielen Inseln und führt europäische Kultur ein.
6. China, das „Reich der Mitte" unter dem „Sohne des Himmels",
nimmt den O. Asiens ein, ist größer als Europa und enthält über 1k der
gesamten Menschheit.
Um sich vor den Einfällen der Nomadenhorden zu sichern, bauten die Chinesen
in alter Zett an der Nordgrenze die große Mauer. Sie ist 2000 km lang,
5—10 m hoch und breit, durch viele Wachttürme verstärkt, zerfällt aber jetzt.
Das eigentliche China ist sehr fruchtbar und sorgsam wie ein Garten angebaut.
In wasserreichen Gegenden leben ganze Dörfer auf Fahrzeugen im Wasser, um
nur nicht fußbreit Boden zu verlieren. Besonders Reis, Thee und Baumwolle
werden gebaut, Porzellan, Seide und Tusche verfertigt. Die Chinesen sind stolz
und halten alle anderen Völker für Barbaren. Die Residenz Peking hat
5 Meilen Umfang und 1,6 Mill. Einwohner.
v. Der Indische Archipel im S.-O. gehört meist den Holländern. Die
Hauptstadt ist Batavia auf der Insel Java. Borneo ist die größte Insel
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TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Peter_der_Große
Extrahierte Ortsnamen: Europas Asiens Deutschlands Moskau Petersburg Riga Ostsee Odessa Astrachan Asiens Asiens Japan China Indien Persien Europa Sibirien Kaukasus Armenien Europa Sibirien Sibirien Japan Asiens China Europa China Peking Borneo
87
der Erde (nächst Grönland). — Der fruchtbare Boden dieser Inseln erzeugt
köstliche Gewürze und Hölzer, Reis, Kaffee und saftige Früchte in Fülle.
E. Das britische Kaiserreich Indien umfaßt einen Teil Hinter-
indiens, die Insel Ceylon und ganz Vorderindien bis an den Himalaja.
Es ist mehr als 8 mal so groß wie Deutschland und von seltener Schönheit
und Fruchtbarkeit. Die heidnischen Hindus sind von den Engländern
unterworfen, die ungeheure Reichtümer aus dem Lande ziehen. Wo liegt die
Hauptstadt Kalkutta?
E. Persien auf dem Hochlande von Iran ist 3 mal größer als Deutsch-
land, hat aber nur Ve seiner Bevölkerung. Es ist ein wasserarmes Hochland
mit waldarmen Nandgebirgen und wird von dem Schah beherrscht.
0. Die asiatische Türkei umfaßt Kleinasien, Mesopotamien, Syrien,
Palästina und Arabien. Es sind weite Länderstrecken mit dünner, vor-
wiegend mohammedanischer Bevölkerung.
Wenig Wasser, viele Wüsten und vernachlässigter Anbau! Wo liegen: die
tandelsstadt Smyrna (Rosinen, Feigen, Seide), Damaskus, das „Äuge der
rde", und die heiligen Städte Mekka und Medina?
H. Palästina oder
Kanaan, das heilige oder ge-
lobte Land, da Milch und
Honig fließt, liegt im W.
Asiens an der Küste des
Mittelmeeres, ist etwa 40
Meilen lang und 14 Meilen
breit und vom Libanon im
N., von der Wüste im D.
und S., vom Mittelmeer im
W. begrenzt. Am Meere liegt
eine fruchtbare Ebene, die
das Vorgebirge Karmel in
zwei Teile teilt. Nördlich lag
Phönizier: mit Tyrus u.
Sidon und dem cedern-
reichen Libanon, im S. das
Philisterland. Derjor-
dan teilt das Land in ein
Ost- u. Westjordanland.
Der Jordan entspringt
auf dem Libanon, durcheilt
den fischreichen, m einem
Bergkranze gelegenen See
Genezareth und mündet
endlich in das Tote Meer,
n den Jordan fließen Ja-
ok und Krith, in das Tote Meer von O. Arnon und von W. Kidron,
in das Mittelmeer die Flüsse Kison und Kana.
Das Westjordanland zerfiel in die Landschaften a) im Norden Galiläa
(Gebirge Karmel und Gilboa, Berg Tabor, Ebene Jesreel, Städte Nazareth,
Nain, Kapernaum, Liberias, Bethsaida), b) in der Mitte Samaria (Berge
Ebal und Garizim, Städte Sichern und Samaria), o) im Süden Judäa (Ge-
birge Ephraim und Juda,..Hauptstadt Jerusalem mit der Burg Zion, dem
Tenipelberge Moriah, dem Ölberg und Golgatha, — Bethlehem, Jericho, Joppe,
Hebron und Bersaba). Im Ostjordanlande (Peräa) lagen die Gebirge Pisga
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Extrahierte Personennamen: H._Palästina Jordan W._Kidron birge_Ephraim Moriah
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39. Das Königreich Italien.
1. Das Königreich Italien umfaßt die Apenninen-Halbinsel, Sizilien,
Sardinien und eine Anzahl kleiner Inseln. Lange ist seine Hauptstadt
Rom das Haupt der Erde gewesen. Noch heute hat die katholische Kirche
in dem Papste zu Rom ihr Oberhaupt.
2. An Fläche wie Bevölkerung kommt Italien Preußen annähernd gleich.
3. Umspült sind Inseln und Halbinseln von dem Mittelländischen und
Adriatischen Meere. Von Frankreich, der Schweiz und Österreich ist Italien
durch die Alpen geschieden. Wichtige See- und Handelsstäote sind: Genua,
Neapel (531) mit dem feuerspeienden Vesuv in der Nähe, Palermo (267),
die Hauptstadt Siziliens, Messina (142), die Wächterin der Meerenge, Venedig,
die Lagunenstadt (158). Das Nordende des Adriatischen Meeres zeigt eine fort-
gesetzte Veränderung. Die Lagunen sind seichte Meeresarme und Wasserbecken,
die durch Inseln, Halbinseln und riesige Mauern gegen die Sturmfluten des
Meeres geschützt sind.
4. Die ganze Halbinsel wird von den Apenninen durchzogen. Zwischen
dem nördlichen Apennin und den Alpen liegt die fruchtbare, dicht bevölkerte
lombardische oder Po-Tiefebene, das „Paradies Italiens". Zwei
Ernten von Weizen und Mais gedeihen in einem Jahre. An der Ostküste
Siziliens ist der feuerspeiende Ätna.
5. Oberitalien wird von dem schiffbaren Po und vielen Nebenflüssen,
z. B. Tessin, und von der Etsch und vielen Kanälen bewässert. Am Fuße
der Alpen liegen Langen-, Comer- und Garda-See. In Mittelitalicn
fließt der Tiber.
6. Das Klima ist schön und gleichmäßig; der Pflanzenwnchs herrlich.
7. Hauptstädte sind nach einander gewesen: Turin, Florenz am
Arno, Rom (430). Rom und Florenz sind durch ihre Kunstschätze weltberühmt.
Die größte Stadt Oberitaliens ist Mailand (415) mit einem herrlichen Dome
von weißem Marmor. Wichtige Festungen sind Verona und Mantua.
40. Die Kalkarr-Halbinsel (Türkei und Griechenland).
1—3. Die Balkan-Halbinsel liegt im S.-O. Europas. Sie hat bis zur
Donau die Größe des Deutschen Reiches, doch kaum die Hälfte seiner Be-
wohner. — Umschiffe die sehr gegliederte Küste und bestimme die Lage von
Konstantinopel, Athen und Korinth!
4. u. 5. Die Halbinsel ist durchweg gebirgig; das Hauptgebirge ist der
Balkan. Der bedeutendste Fluß ist die Maritza, welche in das Ägäische
Meer mündet.
6. Das Klima zeigt nördlich von der Balkanlinie heiße Sommer und
rauhe Winter. Das Land ist hier wald-, körn- und weidereich. Unter der
langen Herrschaft der Türken ist die Kultur der Halbinsel sehr zurückgegangen.
7. Der südliche Teil der Halbinsel und viele Inseln bilden das christ-
liche Königreich Griechenland mit der Hauptstadt Athen (108). Die Türkei
unter dem Sultan in Konstantinopel (874) hat bisher den nördlichen großen
Teil der Halbinsel besessen.
Mit den asiatischen und afrikanischen Besitzungen ist die Türkei größer
als Deutschland. Rumänien nördlich von der Donau mit der Hauptstadt
Bukarest. Serbien mit der Hauptstadt Belgrad, Montenegro mit Zettinje
haben sich die Unabhängigkeit erkämpft; Bulgarien mit der Hauptstadt Sofia,
Ostrnmelien, Herzegowina und Bosnien sind so gut wie losgelöst.
J
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Extrahierte Personennamen: Arno
Extrahierte Ortsnamen: Italien Italien Sizilien Sardinien Rom Rom Italien Frankreich Italien Genua Neapel Palermo Siziliens Messina Venedig Adriatischen_Meeres Siziliens Langen- Florenz Rom Florenz Oberitaliens Mailand Mantua Griechenland Europas Konstantinopel Athen Korinth Balkan Griechenland Athen Konstantinopel Deutschland Donau Bukarest Serbien Belgrad Montenegro Sofia Ostrnmelien Bosnien