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1. Geschichte des teutschen Volkes - S. 8

1837 - Oldenburg : Schulze
6 Erster Zeitraum. seyn, oder die Kräfte, die es barg, zu gefährlich. Sie über- schritten den Rhein und unterwarfen sich im südlichen Gallien — dem jetzigen Frankreich — ein Volk nach dem andern. Aber die Röiner, den erlittenen Schimpf zu rächen bemüht und durch so viele Jahre des Sieges an den Gedanken gewöhnt, daß jede Gewalt sich endlich doch unter ihr Joch werde beugen müssen, konnten den Begebenheiten im Nachbarlande nicht ruhig zusehen, obschon sie vier Jahre bedurft hatten, sich von dem ersten Schrecken zu erholen. Also führte der Konsul Silanus ein neues Heer über die Alpen. Den Cimbrern mochte die Gefahr groß scheinen oder das endlose Kriegführen Leid seyn; daher boten sie den Römern gegen Anweisung ge- nügender Wohnsitze abermals Frieden und Freundschaft. Sie wurden schnöde zurückgewiescn. Da sielen sie über den Konsul her und vernichteten zum zweiten Male die römischen Scharen (I. 109). Gleiches Schicksal hatte nach ihm Lucius Cassius am Lemanischcn See (I. 107) durch die den Cimbrern ver- bündeten Tiguriner, unter Anführung ihres heldcnmüthi- gen Diviko. Cassius selbst blieb auf dem Schlachtfelde und der Rest seiner Soldaten mußte, unter das Joch durchkrie- chend, sich Freiheit und Leben erkaufen. Zwei andere Heere unter Anführung des Quintus Scrvilius Capio und des Marcus Manlius sollten die Schmach der Römer vollenden. Vorläufig wurde eine Abtheilung derselben unter Aurelius Scaurus geschlagen (I. 106), letzterer selbst gefangen genominen und, als er der Römer Schwert in seinem Stolze unbesiegbar nannte, von des Cimbrischen Fürsten Bojorix eigner Hand niedergehauen. Die Hauptmacht der Feinde stand indeß noch drohend im Felde. Doch furchtbar wuchsen jetzt die Streit- kräfte der Cimbrer durch die Vereinigung mit ihren Brüdern, den Teutonen, welche bis dahin für sich allein im nördlichen Gallien gestritten hatten. Auch einheimische Völkerschaften, ihren Vortheil nach den Umständen ermessend, hatten mit den Fremdlingen Bündnisse geschlossen. Also saß man den Römern mit großer Zuversicht auf der Ferse. Unter den Feldherrn der letzteren war außerdem Uneinigkeit. Der Teutschen Muth aber wurde nach vergeblichen Friedensvorschlägen zu wildem Zorne entflammt. Es kam zur Schlacht. Sie war blutiger -und schrecklicher, als eine der früher», denn von hunderttausend Römern sollen kaum zehn Mann dem Verderben entronnen seyn, unter diesen zu seiner Schande auch Cäpio, der strafbare Friedensstörer im eignen Heere (I. 105). Furchtbarer war es nach Rom noch nicht erklungen. Alles war in Schrecken und Angst, wie wenn der Feind schon vor den Thoren stände. Kaum war es möglich, ein neues Heer zu schaffen, rrnd Niemand wollte sich auch an dessen Spitze

2. Geschichte des teutschen Volkes - S. 9

1837 - Oldenburg : Schulze
Eimbrer und Teutonen. Kämpfe mit den Sckmern. 9 stellen, um Schande zu holen von dem Schwerte der Barbaren. Nur Ein Mann war in Rom, Marius, der kriegerischen Mnth und Erfahrung genug hatte, die Rettung des Reiches zu über- nehmen. Der führte aber mit selbstsüchtigem Ehrgeize des Vaterlandes Unterdrückung im Schilde und wurde gefürchtet. Dennoch mußte man sich ihm in die Hände geben. Gegen die Gesetze erhoben die Römer ihn zum zweiten Konsulate und stellten ihn an die Spitze eines zusammengerafften Heerez (I. 101). Marius traf seine Vorkehrungen wie ein erfahrener Feldherr und sehr gut kam es seinen Planen zu Statten, daß seine Befürchtung, den Teutschen schon auf italienischem Bo- den zu begegnen, nicht in Erfüllung ging. Die Eimbrer waren auch nach jener entscheidenden Schlacht noch in Gallien geblie- den. Dorthin eilte Marius, aber nicht zum Angriffe nach dem verwegenen Beispiele seiner Vorgänger, sondern um dem Feinde in einer festen Stellung nur vorläufig den Weg zu versperren und Gelegenheit zu gewinnen, seinen cntmuthigten und zügel- losen Soldaten im Anblicke der Feinde, wie in kleineren Ge- fechten, Selbstvertrauen und Ordnung wieder anzngewöhncn. Unbeweglich blieb er daher lange in seinem befestigten Lager und ärgerte sich nicht über das Hohngelächter der ihn heraus- fordernden Feinde. Mehre Jahre gingen darüber hin. Für Rom blieb die Gefahr immer gleich groß. Zum dritten und vierten Male, wie es vor ihm noch nicht geschehen, wurde ihm daher das Konsulat übertragen. Von den Cimbrern und Teu- tonen hören wir inzwischen nichts Erhebliches, bis sie endlich aufbrachen, den italienischen Boden zu überschwemmen. Marius hatte sie aber in falsche Sicherheit gebracht, daß sie dabei nicht gehörig auf ihrer Hut waren, und zudem hatten sie sich in * zwei Hcerhaufen getheilt, um auf verschiedenen Zügen jenseits der Gebirge wieder zusammenzustoßen. Die Eimbrer waren nämlich bereits nach dem Rheine abgegangcn, um von da über die Tyroler Alpen zu steigen. Die Teutonen und Ambronen aber zogen höhnisch an dem Lager des Konsuls vorüber. Noch bändigte Marius seine Krieger eine Weile, verließ sodann gleichfalls sein Lager und kam unerwartet auf einem kürzer» Wege bei Aquae Sextiae — dem jetzigen Air in Frankreich — an, als gerade die Teutonen an dem Flüßchen Canus ihr Lager aufschlugen. Hier kam es zu einer Schlacht, die das teutonische Heer gänzlich vernichtete (I. 102). Das Blutbad war fürchterlich, denn mit Löwenmuthe kämpften die Teutonen und nur durch die überlegene Kriegskunst der Römer wurden sie besiegt. Als die Männer gefallen waren, fochten die Weiber in ihrer Wagenburg auf den Leichen der Ihrigen, und viele gaben sich selbst den Tod, um den Verlust der Freiheit nicht zu überleben, oder dem schnöden Muthwillen des ungesitteten

3. Geschichte des teutschen Volkes - S. 20

1837 - Oldenburg : Schulze
20 Erster Zeitraum. war sie durch die Eilfertigkeit der Römer leicht unterdrückt. So im Jahre 37 durch Vipsanius Agrippa, der bei Gelegenheit die Ubier, als sie mit den aufrührigen Galliern haltend über den Rhein gekommen waren, nöthigte, am linken Ufer des Flusses eine neue Heimat anzubauen, da, wo aus ihren ärm- lichen Anlagen nachmals eine blühende Stadt, Colonia Agrip- pina — jetzt Köln — erwachsen ist. Aehnliche Unruhen brachen auch-öfter unter den gallischen Teutschen aus; aber daß sie meistens mit leichter Mühe gedämpft wurden, ist beinahe Alles, was wir von der Geschichte so vieler Jahre wissen. Noch mehr sind die Vorgänge unter den Germanen fortwährend im Dunkeln geblieben. Sie kamen, unbelästigt, gleichsam nicht über sich selbst hinaus und was in der Abgeschlossenheit ihres Lebens und Treibens vorging, erfuhr Niemand. Ihre Ge- schichte beginnt für uns abermals mit äußeren Anfeindungen, welche von Seiten Noms nicht lange ausblciben konnten. Denn als durch den wiederhergestellten inner» Frieden die Nimmersatte Raub- und Ruhmsucht wieder Muße gewann, an fremdem Besitzthume und an fremden Kräften sich zu versuchen, da war es unser Vaterland zunächst, welches der Herrschbegier ein großes Feld und verwegener Kampflust kräftige Naturen darbot. Aber Germanien wurde dadurch vielmehr in der Folge das Grab des italienischen Ruhmes, und Rom büßte in den teutschen Wäldern die Schuld des Uebermuths, wodurch es Jahrhunderte lang die Welt mit blutigem Jammer über- häuft und die Rechte der Völker gewaltsam mit Füßen getreten hatte. 8- o. Eroberungsversuche in Teutschland. Drusus. Tiberius. Marobod. Der Kaiser Augustus widmete dem neuen Gebietstheile diesseits der Gebirge viele Aufmerksamkeit, wenn auch freilich wohl nicht ohne durch mancherlei Befürchtungen und mitunter blutige Erfahrungen daran erinnert zu seyn. Die daselbst liegende Besatzung war sehr bedeutend und wurde, wenn das Schwert ruhete, mit der Erbauung neuer Kastelle und mit Anlegung gangbarer Straßen beschäftigt. Durch diese wurde es dem Heere möglich, jeder Gefahr schleunigst entgegenzukom- men, während es in jenen, unglücklichen Falles, immer und überall sichere Zufluchtsörter hatte. _ Außerdem waren die Burgen bedeutsame Mahnungen an die Unmöglichkeit fernern Widerstandes. Von ihnen aus wurden dann auch allmählig

4. Geschichte des teutschen Volkes - S. 10

1837 - Oldenburg : Schulze
10 Erster Zeitraum. Volkes nicht anheimzufallen. Hunderttausende von Menschen sotten geblieben, nur wenige entkommen seyn. Der Fürst der Teutonen, Teutoboch, rettete sich nur für den Augenblick durch die Flucht, da er gleich nachher von den Sequanern ergriffen und an die Römer ausgeliefert wurde. Unterdeß waren auch die Cimbrer, die noch am mächtigsten schienen, nach unsäglichen Mühen in den mit Schnee und Eis bedeckten Alpen in Italien angelangt und überließen sich der Freude, welche die segensreichen Fluren und der lachende Himmel ihnen einflößten. Schon war der andere Konsul, Catulus, vor ihnen zurückgewichen, weil neuerdings der cim- brische Schrecken in die Soldaten gefahren und diese vor nichts mehr in Angst waren, als vor dem Anblicke der Gefürchteten. Der Weg nach Rom war ihnen offen; sie aber verschwelgten den günstigen Augenblick, und in dem andern zog Marius heran nach Verona, neu verstärkt durch des Catulus noch un- geschwächte Mannschaft. Die Cimbrer machten abermals Vor- stellungen um Land für sich und ihre Brüder. Die Brüder aber wies Marius ihnen in Ketten. Wulff und Verzweiflung bemächtigte sich ihrer bei der Nachricht. Nachedürstend boten sie die Schlacht, und sie wurde — auf den Raudischen Fluren — ein zweites entsetzliches Würgen. Anfangs schien das Glück der teutschen Tapferkeit günstig. Sie hatten, um nicht zu weicheil, die vorderste Mannschaft mit Ketten aneinander ge- bunden. Das war der Anfang ihres Verderbens. Die Fallen- den zogen die Uebrigen mit sich zu Boden, und als nun auch der Wind ihnen den Staub ins Gesicht trieb, daß sie nicht vor sich sehen und frei athmen konnten, da war der Sieg den Römern gewiß. Scharenweise sanken jene in den Tod, und auch Bojorir, ihr Führer, siel. Abermals entspann sich ein zweites Gemetzel mit den Weibern, doch nur um frei und ohne Schmach zu sterben, nicht um Rettung. So waren auch die Cimbrer gleich den Teutonen wie von der Erde vertilgt (1.101.) 8. 3. Ariovist in Gallien. Dessen unglücklicher Kampf mit Cäsar. So beginnt die Geschichte mit großartigen Bruchstücken; denn nach wie vor dieser Zeit ist kein Faden, woran wir jene Begebenheiten knüpfen könnten. Der Name der Cimbrer wie der Teutonen wird nicht mehr genannt, als nur im äußersten Norden, ohne Verbindung mit den stattgehabten Ereignissen. Aus Teutschland läßt sich lange kein Laut wieder vernehmen und die Römer kommen ein halbes Jahrhundert hindurch mit

5. Geschichte des teutschen Volkes - S. 14

1837 - Oldenburg : Schulze
14 Erster Zeitraum. ausgesprochenen Verwünschungen über das muthwillige Unter- nehmen in Verlegenheit. Aber er kannte die Herzen der Men- schen, und der Gewalt seiner Rede sich bewußt, wagte er, sie der Feigheit zu schelten, und forderte die lote Legion auf, daß sie, der Untreue nicht fähig, allein ihm folge zum Kampfe und zum Siege. Sofort erhielt er für dieses schmeichelnde Vertrauen von den Soldaten der loten Legion den Schwur, daß sie ihn bis zum Tode nicht verlassen würden. Die Anderen thaten vor Scham und Aerger ein Gleiches und harrcten nun ungeduldig des Augenblicks, der ihre Schmach zu tilgen Gele- genheit böte. Casar benutzte diese günstige Stimmung und brach sofort gegen den Feind auf. Ariovist aber, die erwähnte Verstärkung erwartend und zugleich von Wahrsagerinnen ge- warnt, suchte Zeit zu gewinnen und schlug nun selbst eine Unterredung vor, die jedoch zwischen beiden gleich stolzen Feld- herren zu keinem Ergebnisse führte. Eine zweite von Ariovist vorgeschlagcne Zusammenkunft nahm Cäsar nicht an. So kam es zu einer blutigen Schlacht (I. 58.) Die Teutschen verlo- ren sie und mußten die Flucht ergreifen. Von den Römern bis an den Rhein verfolgt, wurden ihrer im Fliehen noch Viele hingewürgt, Viele in dem reißenden Strome ersäuft. Ariovist entkam in einem Nachen, mehre von seinen Angehörigen wur- den erschlagen oder gefangengenommen, und der Rest des Heeres verlief sich, als er wieder auf teutschem Boden war. 8- 4- Freiheitskämpfe der Gallier. Cäsar's weitere Unterneh- mungen und Eroberungen. Die Gallier erwarteten nun Cäsar's Rückzug; er aber legte seine Legionen bei den Sequanern in die Winterquartiere. Viele ahneten darin das Vorhaben des Römers und bald wurde es ihnen deutlich genug, daß ihre Unterdrücker nur den Namen gewechselt hatten. Andere hingegen verleitete Noth oder falsche Sicherheit, sich an Cäsar zu halten, und dadurch wurde es diesem in der Folge zwar nicht leicht, aber doch möglich, die Unterwerfung Galliens zu vollenden. Die Kriege, welche in den nächsten Jahren zu dem Ende geführt wurden, sind hier indcß nur insofern merkwürdig, als teutsche Völkerschaften, well in Gallien angesi'edelt oder aus anderen Antrieben, dabei bethei- ligt waren. Zunächst waren es die nördlich wohnenden gallischen Völker, welchen die ganze Härte des künftigen Geschicks schrecklich vor A

6. Geschichte des teutschen Volkes - S. 15

1837 - Oldenburg : Schulze
Widerstand der Gallier. Cäsar in Deutschland. 15 Augen schwebte. In der Angst wendeten sie sich an ihre Nach- barn, die Belgier, welche an der Seine und Aisne bis jurn Rheine wohnten. Weder mit Ariovist waren diese bis dahin in Berührung gekommen, noch mit den Römern; aber Gefahr drohete auch ihnen auf die Dauer von den letzteren. Die Aufforderung zur gemeinsamen Nothwehr fand demnach bei ihnen Gehör, um so mehr, da auch sie gallischen Ursprungs waren und die unter ihnen wohnenden Teutschen damit gleich- falls für die Sicherheit ihres nunmehrigen Vaterlandes standen. Also gestaltete sich ein Bündniß, welches bald hundert tausend muthige Streiter ins Feld stellen konnte. Leider aber wurden die eigensinnigen Nemier, Anwohner der Marne, zu Verrathcrn an dem Edelmuthe ihrer Brüder; denn sie berichteten dem römischen Feldhcrrn von den Vorfällen und sagten sich auch offen den ,Römern zu. Casar aber kam von Rom, wo er den Winter über war, eilends herüber, warb zu den alten neue Streiter an und rückte im Anfänge des Sommers (I. 57) gegen die Belgier ins Feld. Diese hatten durch einen Einfall in das Land der Renner den Krieg bereits begonnen. Auf die Zahl ihrer Krieger legten sie großes Gewicht, und in einer offenen Feldschlacht hätten sie sich demnach gern sogleich mit den Römern versuchen mögen. Aber Casar vermied dieses und suchte sie zu trennen. Der Erfolg übertraf seine Erwar- tungen; denn auf die Nachricht eines von Divitiacus, des vormals so freiheitsstolzcn Aeduers, auf das Land der Bello- vaken gemachten Angriffs eilten letztere sofort zur Vertheidigung ihres Eigenthums zurück. Darüber verzagten und entzweiten sich auch die Zurückgebliebenen, und die ganze große Maste lösete sich ohne Schwertstreich auf. Casar säumte nicht, ihnen auf der Ferse zu sitzen und ein fürchterliches Blutbad unter den Fliehenden anzurichten. Darauf zog er nacheinander zu den einzelnen Völkern umher und brachte sic mit leichter Mühe zur Unterwürfigkeit. Die so furchtbar erschienene Heerfahrt der Belgier hatte nur beschleunigt, was dadurch hatte vermie- den werden sollen. Nur die Nervier, ein Volk von teutscher Abstammung, an den Ufern der Maas und Sambre ansaßig, hatten für den Augenblicks noch Muth und Kraft genug, um nicht feigherzig und ungerächt das Haupt unter die Knechtschaft zu beugen. Von den Atrebaten, Veromanducrn und Aduatikern unterstützt wagten sie es, den Kampf um die theure Freiheit fortzusetzen. Casar eilte unverzüglich an die Sambre, wo die Verbündeten lagerten. Kaum angekommen wurde er von den Teutschen be- stürmt. Seine Reihen wankten, das Schwert der Vernichtung hausete schrecklich, schon flohen die Römer nach allen Seiten; aber Casar verzagte nicht, sein Muth wurde zur verwegenen

7. Geschichte des teutschen Volkes - S. 19

1837 - Oldenburg : Schulze
Ambiorix. Gallien unterworfen. J9 nicht unter feiner Würde, zu Mordanschlägen feine Zuflucht zu nehmen. Ambiorix entkam aber den abgeschickten Mördern, und seine Eburonen wurden leidenschaftlich empört durch der Römer grauliches Beginnen. Zu schwach, im offnen Kampfe zu be« stehen, zerstreuten sie sich an tausend Plätze und hieben oder schossen die Römer, wo sie erschienen, um so sicherer zu Boden. Cäsar war von Wuth entbrannt und beschloß den völligen Untergang des eburonischen Namens. Nicht leicht möchte das gewesen seyn, aber selbst gallisches Gesindel mußte so nieder« trächtig werden, daß es, als Casar das Land mit dem Eigen« thume der Unglücklichen zum Raube ausbot, scharenweise zu« sammenlief, um Theil daran zu haben. Und das Völkchen schmolz ohnmächtig zusammen. Ambiorix war überall und nirgends, bis er, nachdem Casar durch Verwüstung des Landes und durch unmenschliche Vertilgung seiner Bewohner seine schandvolle Rache vollendet hatte, durch die Flucht entkam und seiner in der Geschichte nicht weiter erwähnt wird. So galten jetzt Cäsars Befehle über ganz Gallien hin (I. 51). Niemand wagte oder vermochte es mehr, sich des Römers Allgewalt zu erwehren; selbst die früheren Freunde wären nur als Mittel zum Zwecke gebraucht und dann selbst in die Fessel der Knechtschaft geschmiedet worden. Im folgen; den Jahre verließ Cäsar Gallien und kehrte dahin nicht zurück. Es handelte sich zwischen ihm und Pompejus um die Allein« Herrschaft Roms. Teutsche Jünglinge waren es vorzüglich, welche über letztern in der Schlacht bei Pharsalus (I. 48) den Schlag der Vernichtung brachten. Er selbst aber war seines Glückes nur noch wenige Jahre froh. Er fiel, der Unterdrückung des Vaterlandes verdächtig, unter den Dolchen der eigenen Freunde, die Cäsar liebten, aber nicht den Räuber der Freiheit (I. 44). Rom wurde mit seinem Falle in neue Bürgerkriege verwickelt, aus denen Cäsars Adoptivsohn, Octavian, neuerdings als Alleinherrscher — Imperator oder Kaiser — hervorging (I. 30). Er hieß seitdem gewöhnlich Augustus. Bis dahin mochten die Römer unter solchen Umständen also, statt durch, die Unterwürfigkeit Galliens neue Vortheile zu erzielen, eigentlich nur froh seyn, daß hier im Ganzen keine weitere Unruhen stattfanden und außerdem die Germanen keine Veranlassung hatten, durch Überschreitung des Rheinflusses mit ihnen anzubinden. Die Gallier aber schienen das ihnen aufgelegte Joch gegenwärtig mit Geduld zu tragen, und die römischen Besatzungen, welche, von den allmählig in großer Anzahl erbauten festen Schlössern her drohend, an ruhiges Verhalten mahnten, gutmüthig zu übersehen. Regte sich indeß hier oder dort auch einmal die alte Unzufriedenheit wieder, so
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