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1. Theil 1 - S. 138

1875 - Leipzig : Brandstetter
138 Hasen verliefen, die aus der Steppe, fern von den menschlichen Wohnun- gen, weder selten noch scheu sind. Auch Trappen erlegen sie mitunter, und das giebt dann festliche Tafel. Am heißen Mittag fressen die Schafe eben so wenig als das Pferd, liehen immer aus demselben Flecke und schnaufen so leidenschaftlich, als hätte lie eben der Wolf gejagt. Wenn aber die Sonne vom Gipfel ihrer Gluth herabsteigt, dann beginnen sie wieder ihr liebstesgeschäft, das Kräuter- suchen. Die Schäfer lassen sie bis nach Sonnenuntergang weiden, wo sich dann Alles zu der Wagenheimath wendet. Da spricht oft ein Reisender ein, der nicht weiter kann, von der Dunkelheit überrascht. Zu diesem sprechen die Hirten — mag er nun arm oder reich sein —: „Thut uns die Gnade, mit uns zu speisen!" Dann muß der Wandersmann unter dem Schutze der Hunde bei ihnen schlafen, und er bekommt den besten Platz im Wagen. Am Morgen stecken sie ihm ein paar Schafkäse zu und sprechen: „Gott mit Dir!" — Die Schlafordnung aber ist folgende: Der Oberhirt, als der Aelteste (Ataman) und die Gäste wählen die Wagen selbst zum Bette, die andern Tschabans aber treiben die Schafe in einen dichten Kreis um die Wagen herum und ziehen mit den Hunden einen Cordon um die Heerde. Jeder Hirt legt sich seinen Pelz und seine Swita, die Sommer und Winter sein Ober- und Unterbett bilden, in's Gras der Steppe, und Alle placiren sich in gleichen Entfernungen von ein- ander. Zwischen je zwei Hirten legen sich drei bis vier Hunde, ebenfalls in gleicher Entfernung. Man legt ihnen ein Stück eines alten zerrifsenen Mantels oder Schaffelles an den Boden. Für jeden Hund befindet sich ein solcher, besonders für ihn bestimmter Flicken im Wagen, und da nun jeder seinen eigenen Geruch am besten kennt, so legt er sich allemal da nieder, wo er seinen Flicken findet. Die so garnirte Festung zu stürmen, wagt nicht leicht ein Wolf. Da die großen Steppenweiden und ihre Wüstennatur fast Alles halb wild machen, so ist es auch natürlich, von wilder Ochsenzucht in den Steppen zu hören, und wie die Pferde sich in Haus- und Tabunenpferde theilen, so muß man ebenfalls bei den Rindern die Haus- und Steppen- rinder unterscheiden. In jeder Wirthschaft befinden sich einige Ochsen, die bei den täglichen Arbeiten dienen und vom Hause unzertrennlich sind. Da das Steppenrind zwar treffliche, aber wenig Milch giebt, so hat man jetzt viel mährisches und deutsches Vieh eingeführt, das meist braun und gelb gefleckt ist. Das Steppenrind ist groß, hochbeinig, langhörnig und durchweg silbergrau oder weiß gefärbt. Beständig gehen lange Züge derselben nach Odessa, Taganrog und andern Orten und beleben hauptsächlich den Unge- heuern Handel, den Rußland mit dieser Waare treibt. Die beiden Haupt- straßen, auf denen die Rinder ausgeführt werden, find auf der einen Seite durch Galizien auf Mähren und Wien, auf der andern über Mos- kau nach Petersburg.

2. Theil 1 - S. 64

1875 - Leipzig : Brandstetter
64 Kaufleute. An großen Staatsfesten aber, den sogenannten „Kaiserlichen Tagen", erscheinen dann alle Trachten, alle Farben und alle Moden, die von Paris bis Peking gäng und gebe sind. Es ist, als wenn Noah's Arche an der Newa gestrandet wäre und ihres sämmtlichen bunten Ge- fieders sich entlediget. Petersburg ist eine Stadt der Männer. Der Frauen sind hier 100,000 weniger als der Männer, weshalb diese keine große Auswahl haben. Da- bei scheint den zarten Blumen das Petersburger Klima nicht günstig zu sein, denn sie verblühen in demselben bald, und überhaupt gilt es ganz allgemein von den Russen, daß die Frauen durchweg weniger schön sind als die Männer. Endlich werden sie auch, je weniger zahlreich sie sind, um so mehr in Gesellschaften und Vergnügungen, wo sie unentbehrlich sind, abgemattet. Selten sieht man ein hübsches, frisches Mädchenangesicht, bleich ist ihre allgemeine Farbe, und man merkt es ihnen an, wie viel Grazie, Frische und Anmuth die Residenz consumirt. Die deutschen Damen machen davon eine Ausnahme, mit denen sich Petersburg fortwährend aus den Ostseeprovinzen, wo sie auf dem Lande, in der gesunden Luft der Gärten und Wälder aufwachsen, recrutirt. Aus Finn-, Esth-, Lief- und Kurland kommt der Stadt viel Schönes zu, und Alles, was hier in der Gesellschaft glänzt, ist fast immer von dort. Daher haben denn auch die Russen so hohe Begriffe von der deutschen Schönheit, daß sie einer „Njemka“ (Deutschen) fast nie das Beiwort „krasiwaja“ (schön) versagen. Die vorzüglichste Zeit für den Spaziergang auf der Perspective sind die Stunden nach dem Frühstück von 12—2 Uhr, wo auch die vornehm- sten Frauen hier in die Magazine zu ihren täglichen Einkäufen fahren. Gegen 2 und 3 Uhr, wo diese Einkäufe, die Wachtparade, die Börse und die Handelsgeschäfte beendigt sind, wendet sich die promenirende Gesellschaft dem englischen Quai zu, wo dann die eigentliche Promenade, die nur Pro- menade ist, beginnt, und wo sich dann auch die kaiserliche Familie einfindet. Der verstorbene Kaiser hat den englischen Quai in Ausnahme gebracht. Er bildet einen nicht minder prächtigen Spaziergang, als die Perspective. Dieser herrliche Quai, der wie alle anderen in Petersburg, aus Granitblöcken aus- geführt ist, geht am User der Newa zwischen der Neuen und Alten Admi- ralität hin. Sein Bau ist ein Riesenwerk aus der Zeit Katharinas, die ungefähr 24 englische Meilen Flußuser mit Granit einsassen ließ. Wie bei allen Wasserbauten, ist das Riesenmäßige an der Arbeit äußerlich wenig sichtbar. Der gewaltige Rost, aus dem die Quais ruhen, steckt tief im Sumpfe, und ebenso die ganzen Unterbauten, mit denen nur die obere schmale Kante, die der Spaziergänger genießt, mit der Einfassung eines zierlichen Eisengeländers ruht. Für die Fußgänger führen überall elegante Treppen, und für die Wagen breite, schöne Abfahrten, deren Seiten im Winter gewöhnlich noch mit allerlei aus Eis gemeißelten und gedrechselten Säulen und Geländern verziert werden, zum Wasser hinab. Auf der einen Seite des englischen Quais zieht sich eine lange Reihe schöner Palais

3. Theil 1 - S. 144

1875 - Leipzig : Brandstetter
144 Hinterkopffedern der Magyar gern aus den runden Hut oder die hohe Filzmütze steckt. 2. Die Csardas) Ciarda (spr. Tscharda) heißt das an der Straße in der weiten, un- bewohnten Ebene einsam gelegene Wirthshaus, die „Haideschenke", schon von Weitem dem Reisenden entgegenschimmernd mit ihren weißgetünchten Wänden und dem hochragenden Brunnenschwengel. Das Pferd des Ma- gyaren verdoppelt seine Schritte, sobald es diesen erblickt, denn es ist vom langen Ritt oder von der langen Fahrt nicht minder durstig geworden, als sein Herr. Im Hofe der Csarda stehen zur Seite die Stallungen un.d Schuppen für Pferde und Wagen; doch werden sie selten benutzt, denn der im Sommer wie im Winter mit seiner Bunda versehene Bauer zieht es vor, mit seinen Thieren im Freien zu übernachten und sich in seine Bunda zu hüllen, wenn das Wetter nicht zu rauh oder naß ist. Manchmal, aber nicht immer, befindet sich hinter der Csarda auch ein Gärtchen, in welchem aber gewiß kein Spinat oder der fast ebenso verachtete Kohlrabi zu finden ist, sondern nur Kürbisse, Melonen, Bohnen, Zwiebeln und Knoblauch. Die beliebte Paprika (Capsicum annuum), die Erdbirne (Helianthus tu- berosus), deren Knollen von den Ungarn roh gegefien werden, auch das Maiskorn fehlen fast nie in den Gärten der Landleute. Auch Blumen findet man — vielleicht dieselben Arten, welche schon unter Bela die dun- keln Magyarenaugen erfreuten. Historisch verbürgt ist, daß schon unter Bela Iv. in Ungarn Gärten vorhanden waren, in welchen italienische Reisende Zwiebeln und Knoblauch vorfanden. Das Innere einer Csarda ist überall sehr einfach. In der von hun- dert bunt bemalten Tellern behangenen Küche befindet sich seitwärts von dem Osenloche der ganz niedere Herd. In der Mitte der Küche sitzt das Gesinde des Wirths zur Mahlzeit auf ebener Erde nach alt-magyarischer Sitte ufid verzehrt mit hölzernem Löffel seine Lieblingsspeisen. Die ge- räumige Gaststube ist ungedielt, der kolossale Ofen dient innerlich zum Brotbacken und äußerlich während des Winters als Lagerstätte. Man heizt ihn auch zum Brotbacken gewöhnlich nur mit Stroh, wozu jedoch eine eigne Geschicklichkeit gehört. An den Wänden der Stube hängen Heiligenbilder, berüchtigte Räuber und Scenen aus dem Leben derselben bunt durcheinander. Auf langen Bänken sitzen um den großen Tisch herum Bauern mit der unentbehrlichen kurzen Thonpfeife im Munde; sie plaudern über die Preise des Korns, Arbeitslöhne, Pferdekäufe, Räuber- und Diebsgeschichten, Schatzgräbereien, Gespenstergeschichten. Es gesellen sich Csikosen und andere Hirten zu ihnen, die in der Csarda vorsprechen, um sich einen guten Tag zu machen. ') Nach A. Leist.

4. Theil 1 - S. 67

1875 - Leipzig : Brandstetter
67 Soldaten stehen in Reih' und Glied und präsentiren das Gewehr, wäh- rend die Zuschauer bei dem Herannahen der Majestät alle das Haupt entblößen? Den Soldaten ruft der Kaiser: „Guten Tag, ihr Kinder!" zu. „Wir danken Eurer Majestät!" donnerts aus lausend Kehlen in Einem Tempo zurück. ^ Die Parade dauert oft mehrere Stunden lang, und wer sie mit angesehen, die englischen Quais, die Perspective und den Sommergarten besucht hat, der hat vom Fache der Promenaden nichts in der Stadt versäumt. Uebrigens hat man gar nickt nöthig, um den Kaiser zu sehen, sich auf die Wachtparade zu verfügen. Er zeigt sich zu Fuß, zu Pferde, aus der Droschke, im einspännigen Schlitten so oft in den Petersburger Straßen, daß man ihn geradezu diejenige Person nennen kann, die Einem am öftesten begegnet. Es ist kein Monarch in der Welt, den so viele Geschäfte in die Straßen führen, als den Nachfolger Peters des Großen, wie denn auch keinen eine so ungeheuere Menge von Geschäften drängen, tägliche Jnspectionen der hundert Anstalten seiner Residenz, Besuche in den verschiedenen Ministerien, Revuen, herkömmliche Theilnahme an öffentlichen Bolksvergnügungen, persönliche Anordnungen neu zu gründender Staats- bauten, Visiten bei vornehmen Männern und mächtigen Günstlingen, ja sogar bei kranken alten Damen und hundert andere Angelegenheiten. Dabei ist es eine höchst merkwürdige Erscheinung, daß der Kaiser überall da, wo er bei gewöhnlichen Gelegenheiten öffentlich auftritt, es in der einfachsten und anspruchslosesten Weise von der Welt tfmt.*) Die Orientalen und Occidentalen sehen das Wunder mit Staunen, wie viel Hoheit, Macht und Majestät auf der Straße von einem kleinen Pferdchen in einem kleinen Schlitten sich herumschleifen läßt. Auf seinen Reisen im Innern des Reiches erblickt man den Kaiser oft auf einfacher, roh gearbeiteter Telege, wie sie die Leibeigenen nicht besser haben, und man begreift es kaum, wie die Majestät nicht fürchtet, in den Augen des Volkes an An- sehen zu verlieren, wenn sie sich so alles Glanzes baar zur Schau stellt. Man weiß dies um so weniger zu reimen, da doch sonst der russische Hof sich präcktiger und glänzender zeigt als irgend einer. Es ist dies überhaupt Sitte der russischen Kaiser; Peter der Große war eben so, Paul auch nicht anders, und über Alexander I. einfaches Auftreten wunderten sich sogar im Jahre 1818 die Unterthanen des englischen Königs, die von dem mächtig- sten Gebieter der Welt Lehren über die unnöthige Pracht erhielten. Ich bin überzeugt, daß selbst der kleinste Fürst in Deutschland glauben würde, „billigen Anstand" nehmen zu müssen, wenn er so eine kleine niedrige Droschke besteigen sollte, wie sie der Kaiser von Rußland täglich gebraucht. Es ist überhaupt eine Eigenthümlichkeit der Russen, daß sie im gewöhn- *) Es ist hier die Rede vom verstorbenen Kaiser Nikolaus I. Pawlowitsch, dem sein Sohn Alexander Ii. Nicolajewitsch unterm 2. Marz 1855 in der Regierung nachfolgte. 5*

5. Theil 1 - S. 70

1875 - Leipzig : Brandstetter
70 Launen er durchaus nicht beherrschen kann, sein Leben durch Beständigkeit schützte und erhielte. Bei uns, wo die Uebergänge nicht so schroff und die Gegensätze der Temperatur nicht so schreiend sind, ist es eher möglich, den Veränderungen des Wetters zu folgen, und bald den Ueberrock abzulegen, bald zum Mantel oder Pelze zu greisen, bald etwas Holz mehr in den Ofen zu werfen, bald etwas weniger. In Petersburg ist man aber nicht so beweglich. Es wird angenommen, der Winter beginnt im October und endet nach siebenmonatlicher Dauer im Mai. Demgemäß hüllt man sich zu Anfang Octobers in Pelze, die gleich auf alle möglichen Kältegrade berechnet sind, und legt dieselben erst wieder ab, wenn alle Stürme aus- getobt haben. Eben so unbeweglich, wie in der Kleidung, ist man in der Warmhaltung der Zimmer, die immer gleich stark geheizt werden, damit das Haus sich nie abkühle; ganz eben so, wie man ein für alle Mal angenommen hat, die Schlittenbahn dauere fünf Monate, demzufolge man die Wagen im October in Ruhestand versetzt und ununterbrochen in Schlit- ten fährt, es mag nun der Schnee fallen oder schmelzen. Nur leicht- sinnige Ausländer versuchen es wohl, den Bewegungen des Wetters zu folgen, büßen aber, da sie zu ungeschickt darin sind, ihren Vorwitz mit Krankheit, zuweilen mit dem Tode. Gewöhnlich also geht das Leben im Winter, es mag nun regnen oder schneien, frieren oder thauen, seinen alten gewohnten Gang. Tag für Tag knistern die Birkenbäume im Ofen, einen Tag um den andern rutschen die Schlitten in den Straßen herum, beständig werden die öffentlichen Wärme- ftuben für die armen Leute geheizt, und regelmäßig die öffentlichen Feuer auf der Straße, in der Nähe der Theater für die Kutscher u. s. w. unter- halten. Nur wenn die Kälte ausnahmsweise zu außerordentlicher Höhe steigt, treten bedeutende Veränderungen in der Bewegung auf den Straßen ein und im Anblick des Ganzen. Wenn es heißt: „das Thermometer ist auf 20 Grad herabgesunken", dann spitzt man die Ohren, beobachtet den Wärmemesser und zählt die Grade. Bei 23—24 Grad wird die Polizei wach, die Offiziere machen Tag und Nacht die Runde, um die Schild- wachen und Butschniks wach zu halten, und die im Schlafe Ueberraschten auf der Stelle tüchtig strafen zu lassen, denn der Schlaf ist in diesem Falle das sicherste Mittel zu einem sanften Hinübergleiten aus dieser Welt in jene. Mit 25 Grad hören die Theater auf, weil nicht mehr die nöthigen Sicher- heitsmittel für die Schauspieler und für die Kutscher getroffen werden kön- nen. Die Fußgänger, die sonst in Petersburg einen ziemlich bedächtigen Schritt haben, laufen alsdann so eilig, als hätten sie die wichtigsten Ge- schäfte, und die Schlitten, die schon vorher ziemlich flink sich bewegten, stiegen nun im Galopp über den schreienden Schnee. Ich weiß nicht, wo- her es kommt, aber gewiß ist, daß 20 Grad Kälte in Petersburg unendlich mehr bedeuten und weit schädlicher wirken, als bei uns. Gesichter bekommt man dann gar nicht mehr auf den Straßen zu sehen; denn Alles hat sich die Pelze über Kopf und Hut gezogen. Die Furcht, Augen, Ohren und Nase

6. Theil 1 - S. 72

1875 - Leipzig : Brandstetter
72 sehen, das Holz herbeizuschleppen und vorzubereilen. Damir die Herren des Morgens beim Kaffee das Zimmer warm finden, müssen jene guten alten dienenden Geister ihre Arbeit bereits in der Nacht beginnen. Ge- wöhnlich bauen sie schon am Abend vorher recht künstlich ihren Holzmeiler im Ofen auf, damit die Birken noch ein Bischen nachtrocknen, und zün- den dann früh am Morgen mit Kien und Fichtenholz das Ganze an. Die Ein- und Ausgänge sind gewöhnlich in den langen Corridors der Häuser, welche dadurch, wie das Vorhaus, das aber in der Regel noch mit einigen Oefen versehen ist, gänzlich mit geheizt werden. Man kann sich denken, welche wichtige Rolle der Ofen auch in den Häusern der gemeinen Russen spielt. Er ist hier eine zu einer außer- ordentlichen Größe gediehene Maschine, die zugleich als Koch-, Heiz- und Backapparat dient. Rund umher laufen Bänke zum Genießen der Wärme, denn diesen Nordmenschen ist das Wärmeeinsaugen und Alles, was damit zusammenhängt, das Schwitzen, Sonnen u. s. w., ein eben solcher Genuß, wie das Ausruhen und Schlafen. Es sind viele kleine Vertiefungen und Löcher in dem Ofen angebracht, um tausenderlei Dinge darin zu trocknen, und nasse Strümpfe und Kleider hängen immer daran herum. Auf der Plattform des Ofens liegen Betten, in denen sie, noch in Schafspelze gehüllt, des Nichtsthuns und der Wärme sich freuen. Nicht wenig zum Zusammenhalten der Zimnierwärme tragen die dop- pelten Fenster bei, die in Petersburg wie in ganz Rußland üblich sind. Kaum tritt im October der erste starke Frost ein, so rüstet man das ganze Haus zu, verpicht alle kleinsten Oeffnungen und setzt überall dop- pelte Fenster ein, deren Fugen mit Papier überklebt werden. Fast jeder Bauer hat Doppelfenster. Kaum wird hier und da ein Luftfensterchen gelassen, und man kann sich denken, welche Freude, welche Heiterkeit und Frische in die Zimmer zieht, wenn endlich, endlich im Mai diese beengen- den Verhüllungen wieder abgenommen werden und die Fenster zum ersten Male wieder sich öffnen können, hinter deren Verschluß man saß, wie Noah in seiner Arche. In der Höhlung zwischen den doppelten Fenstern pflegt man Salz oder Sand auszubreiten, welche Substanzen die sich sammelnde Feuchtigkeit anziehen sollen. Das Salz häuft man in allerlei zierlichen Formen auf, die unberührt bis zum Frühlinge liegen, und das Sandtet bepflanzt man mit hübschen Kunstblumen, die dann eben so lange in diesem Käfige blühen. Jedes Haus hat darin seine eigenen Einfälle und seine besondere Weise, und man geht wohl an einem hellen Wintertage gern durch die Straßen, um den Schmuck der Doppelfenster zu betrachten. Die Thüren bleiben nicht hinter den Fenstern zurück. Man findet nicht nur doppelte, sondern zuweilen selbst drei, und vierfache. Die klein- russischen Bauern haben bei ihren Erdwohnungen einen verdeckten Gang, durch den man über einige Stufen zu der Thür des Hauses hinabgeht; an den Petersburger Häusern ist ein ähnlicher, nur daß man einige Stufen

7. Theil 1 - S. 159

1875 - Leipzig : Brandstetter
159 Man muß wissen, daß dies Buschwerk die Obstpflanzung des polni- schen Bauers ist, er kennt ja keinen andern Apfel als den Holzapfel, und keine andere Pflaume als die Schlehe, denn ein edler Stamm kommt nicht in sein Bereich; der ist ein Vorrecht des edelmännischen Gartens. Aber selbst viele Edelleute können keine edlen Obstbäume in ihrem Garten aufweisen und erfreuen sich an diesem heillosen Obst, das in Deutschland kein Bettelbube gern zum Mund bringt. Man muß die Ernte im Herbst mit ansehen. Da ziehen Bäuerlein und Weib, Söhne und Töchter, Magd und Knecht hinaus unter die Feldbäume. Man nimmt Säcke und Wagen mit. Die großen Schafpelzmützen steigen hinauf in die Aeste, die Haar- flechten und Hauben raffen unten am Erdboden auf, und denen oben, wie denen unten merkt man an, daß sie etwas Kostbares ernten. Zwar zieht ihnen jeder Biß in die herben kleinen Früchte den Mund zusammen, gleich- wohl essen sie mit wahrer Begeisterung. Allerdings wird nur der geringste Theil dieses Obstes frisch genossen. Entweder legt man es auf die Böden, läßt es im Winter frieren, damit es weich und mürbe wird, und genießt es dann zum Brot, oder man bäckt es im Ofen, oder man ißt es gekocht als Gemüse, oder man säuert damit Wasser, welches dann als Suppe genossen wird und den Namen Quas (Sauer) führt. Dieser Quas ist das unentbehrlichste Nahrungsmittel des Bauers. In jeder Bauernstube findet man in der Nähe des Ofens ein ausrechtstehendes Faß. Das ist das Quasfaß, die Lebensquelle der Familie, die ewige Zuflucht der Hausfrau, die Würze jedes Mahls. Ist nur noch Quas im Fasse, so ist das Volk zufrieden. Die Hausfrau schickt dies saure Wasser im Henkeltopfe nebst einen! tüchtigen Stück Brot auf's Feld und ist ruhig, ihre Hauspflicht ist gethan, alles Andere ist Nebensache. Man hat eine Art Doppeltöpfe im Gebrauch, zwei Töpfe an einem Henkel. Der eine Topf ist ausschließlich zu Quas, der auch Partschtsch heißt, be- stimmt. In den andern kommen Kartoffeln, Kraut, Erbsen oder sonst etwas. Diese zweite Speise, obschon gekocht, befindet sich in sehr trockenem Zustande. Der Bauer nimmt nun aus der einen Topfhälfte etwas von dem Trocknen auf seinen hölzernen Löffel, dann taucht er ihn in die andere Topfhälfte, läßt etwas Quas dazu lausen, und so bringt er die Speise lecker zum Munde. Seine Frau giebt ihm nur die Elemente seines Mahles, er combinirt sie. Der Quas aber ist dabei die Substanz, ohne welche keine andere Freude macht; er ist gleichsam der Vocal der Küche; Erbsen, Kraut u. s. w. sind die Consonanten. Es ist gar nicht uninteressant, einen polnischen Bauer essen zu sehen. Ich lebte fast ein Jahr auf dem Gute eines Polen als Gast. Ich hatte mich dazu verstanden, in seiner Wirthschast einige deutsche Einrich- tungen zu treffen. Meine erste Thätigkeit während des Winter war, von den nächsten Aeckern die Steinblöcke wegschaffen zu lassen. Die Bauern halfen mir mit Freuden. Nun aber sollte die Verheerung an ihre geliebten Obstbäume gehen. Als ich am Abend den Aufsehern den Befehl gab, für

8. Theil 1 - S. 75

1875 - Leipzig : Brandstetter
75 ihre Häuser beschädigt, ja sogar ihre ganze Existenz bedroht, was freilich nicht allein die Schuld der Newa ist. Der harte nordische Winter schlägt leider säst die Hälfte des Jahres die Newanymphe in eisige Banden, so daß sie nur sechs Monate hindurch ihre Wohlthaten in vollem Maße spenden kann. Erst im Anfänge des April, selten am Ende des März, sind die Gewässer warm und kräftig genug, um den sie drückenden Eismantel zu sprengen. Dieser Augenblick wird mit Sehnsucht erwartet, und kaum schieben sich die schmutzigen Eis- schollen so weit vor, daß sie den glatten Spiegel auf eine Bootsbreite ent- hüllen, so erdonnern die Kanonen von der Festung, um den erwünschten Moment den Bewohnern zu verkünden. Zur selben Zeit, sei es Nacht oder Tag, steigt der Commandant der Festung, mit allen Zeichen seines Ranges angethan und von seinen Offizieren begleitet, in eine prächtig geschmückte Gondel, um zum gegenüberliegenden Palaste des Kaisers zu fahren. In einem großen, schönen Kryftallbecher schöpft er das klare Newawasser, um es als die erste und schönste Gabe des Flusses dem Kaiser im Namen des Früh- lings darzubringen. Er meldet seinem Herrn, daß die Macht des Winters gebrochen sei, daß eine fröhliche Schifffahrt gehofft werden könne, zeigt ihm als den ersten Wasserschwan seine Gondel ant Ufer, die er glücklich herüber- gebracht, und überreicht ihm den Newabecher, den der Fürst aus die Ge- sundheit seiner Residenz leert. Es ist das am besten bezahlte Glas Wasser, das irgendwo auf dem Erdrunde getrunken wird, denn der Sitte gemäß giebt der Kaiser es dem Commandanten mit Gold gefüllt zurück. Früher bekam er es gestrichen voll Dukaten. Da ober mit der Zeit die Becher immer an Größe Zunahmen, so daß die Kaiser immer mehr und mehr Wasser trinken und immer mehr und mehr Gold bezahlen mußten, so wurde endlich die Summe von 200 Dukaten festgesetzt, die dem Commandanten zugezählt werden. Gewiß noch immer für einen Trunk Wasser ein kaiserlicher Lohn. Alles ist aber auch auf die Enthüllung der Newa gespannt, da Alles dabei interessirt ist; die Kaufleute erwarten diesen Augenblick mit Sehn- sucht, weil das Gelingen mancher Speculation von seinem frühern oder spätern Eintritt abhängt; die Arbeiter und Zimmerleute, weil er ihnen beim Brückenbau zu verdienen giebt; die kranken Einheimischen und an Heimweh leidenden Fremden, weil nun die Bahn zu den Bädern und Europa wieder offen steht. Man hat in dieser Zeit nur das eine Ge- spräch in Petersburg, „ob die Newa zum Ostersonntage oder zum Oster- montage ausgehen werde", und es werden die größten Wetten für diesen oder jenen Fall eingegangen. Die Schiffe, welche im Sunde beigelegt haben oder auf der Ostsee kreuzen, warten auch mit Ungeduld auf den wichtigen Moment. Das erste Segel, das auf der Newa anlangt, wird mit außerordentlichem Jubel begrüßt, hat sich der größten Prämien und eines hohen Gewinnes zu er- freuen. Meistens ist es mit Orangen, Modeartikeln, Manufacturwaaren und andern Dingen beladen, nach denen sich das eitle Petersburg am

9. Theil 1 - S. 167

1875 - Leipzig : Brandstetter
167 Man muß eine Heerde sich in den Brüchen und Morästen des Landes tummeln sehen. Welch' grotesker Humor in diesen sür dumm und melancholisch gehaltenen Thieren! Es macht keine Freude, die übrigen Theile des Edelhofes aufzusuchen und zu betrachten. Dort enthält eine erbärmliche hölzerne Hütte eine Art von Branntweinbrennerei, hier ein eben solches Gebäude eine schlechte Brauerei. Ein gutgefügtes Bohlengebäude in der Nähe des Palais um- schließt die Naturalienvorräthe, und mit ihm in Verbindung steht in der Regel ein ebenso dicht und festgebautes Ställchen, in welchem die Füchse aufbewahrt werden. Denn der polnische Edelherr ist ein überaus leidenschaftlicher Freund der Fuchshetzen. Das ganze Jahr hindurch fängt er Füchse, kauft dieselben auch wohl auf, um im Herbst seine Hetzen zu halten. Dazu ladet er die ganze adelige Nachbarschaft ein. Zunächst wird ein splendides Mahl ein- genommen, dann schwingt sich Alles auf die Pferde. Der Grundherr dirigirt — das ist sein Vorrecht — die Hundekoppeln und reitet daher in einer wahren Wolke von Windhunden. So gehr es auf den Hetzplatz, gewöhnlich eine ebene, vom Walde begrenzte Feld- und Wiesenfläche. Die Reiter außer dem Grundherrn und einigen Hetzgehülfen besetzen den Wald. Nun werden die Füchse je zwei in großen Körben oder Säcken gebracht, und der erste Act beginnt, indem der Grundherr die Hunde ihre Feinde wittern läßt und ihre Begierde reizt. Der erlauchte Festgeber geräth dabei zuweilen in Balgerei mit seinen gierigen Hunden, und es mag nicht selten Vorkommen, daß er, wie einst Herr von Kozowski, der Besitzer der Stadt Lowicz, von den Hunden an den Koppelleinen vom Pferde gezogen und mit fortgeschleift wird. Endlich entläßt man zwei Füchse aus ihrem Ge- fängniß. Einen Augenblick stehen die Thiere verdutzt, plötzlich ergreifen sie die Flucht, hinter ihnen toben die wüthenden Hunde. Natürlich eilt der Fuchs dem Walde zu; aber noch ist er demselben nicht nahe, da sprengt ihm ein Reiter in den Weg. Er läuft in eine andere Richtung, allein er findet ein gleiches Hinderniß. So werden die von Angst gequälten Thiere eine Zeitlang auf dem Platz umhergetrieben, bis der Grundherr das Ende einer Koppelleine seiner Hand entschlüpfen läßt. Sogleich stürzen sechs bis acht Windhunde den Füchsen nach. Nun erreicht das Schauspiel seinen Höhepunkt. Alles ist in gewaltigster Thätigkeit, die Füchse, um in den Wald zu entkommen, die Hunde, um die Füchse zu packen, die Reiter, um sie nicht durch ihre Linie kommen zu lassen, und der Grundherr, um die Uebersicht über die Wendungen des Schauspiels zu behalten und im schlimm- sten Falle eine zweite Koppel zu entsenden. Das gewöhnliche Ende ist, daß die Füchse von den Hunden gefaßt und zerrissen werden. Doch geschieht es auch nicht selten, daß ein Individuum des schlauen Geschlechts entkommt. In der höchsten Noth sind die furchtsamen Thiere wohl auch einer Art von Heldenmuth fähig, sie wenden sich dann um und stürzen auf die Hunde, bisweilen sogar auf die Pferde. Bei einer Fuchshetze unweit Szczebrzeszyn

10. Theil 1 - S. 199

1875 - Leipzig : Brandstetter
199 Erde ganz nahe beisammen Schätze, welche man sonst nur auf weite Flächen, in großen Entfernungen vertheilt findet. In Vulpera weilen die meisten Gäste. Auf den rings um die Pro- menaden angebrachten Bänken sitzen gruppenweise die Bewohner ferner und naher, deutscher und italienischer Gegenden des Tyrols. Hier der federgeschmückte Spitzhut des Deutschen, dort der breitkrämpige flache Hut des Welschen. Unter den Trinkgästen sieht man eine große Anzahl höchst corpulenter Personen, welche in einigem Contraste zu dem beengten Raume des Spazierganges sich auf diesem auf und nieder bewegen. Sie sollen hier selten vergeblich Abhülfe von den Beschwerden der Dickleibigkeit suchen. — Wohlgenährte alte Herren mit dunkelrothen Weingesichtern und rubinbesetzten Nasen suchen hier, wie der gläubige Hindu in den Fluchen des Ganges, büßend in dem sonst verachteten Tranke die äußeren Merk- male ihrer Sünden abzuwaschen. Neben diesen an solchen Orten mehr tragikomischen Erscheinungen Leidende aller Art und aller Stünde! Der elegante Fabrikherr mit galligem Teint und Glacehandschuhen, neben ihm der stämmige bündtner Bauer, der tyrolische Klostergeistliche, der regsame lombardische Kaufmann, eine starke Vertretung des schönen Geschlechts im rauschenden Seidenkleid, wie in der anspruchslosen Tracht der Unter- Engadinerinnen. Alles dies bewegt sich bunt durch einander und unter- hält sich in den verschiedensten Sprachen. Wir wandern höher hinauf in's Ober-Engadin. Von Capella unterhalb Scanfs bis zum Maloja erstreckt sich das obere Engadin; dieser Zwar rauhere, wildere, höher gelegene, aber weitaus schönste Theil des schweizerischen Jnnthales. Seine Höhe steigt von 4900—5575 Fuß in einer Länge von 7 Stunden, also sehr mild sich erhebend. Die Thalweite schwankt zwischen 20 Minuten und 1 Stunde. Man theilt dieses höchste Alpenthal Europa's in zwei Gebiete, in das der Wiesen, von Scanfs bis Celerina, und in das der Seen, von St. Moritz bis zum Maloja. An jenem Ende des Thals sollte man einen hohen Gebirgsstock wie an den ähnlichen Thälern des Rheins und der Rhone erwarten. Aber während nördlich das Thal von vielfach 10,000 Fuß überragenden Berg- zügen mit ewigem Schnee und südlich von noch höheren Alpen begrenzt ist, welche in der majestätischen Pyramide des Bernina mit seinem groß- ßen Gletschermeere 12,400 Fuß übersteigen, bricht am Maloja das Thal plötzlich ab. An den Grenzhäusern des Maloja angelangt, ist man höchst ange- nehm überrascht, statt vor hohen Bergmauern ein Hemmniß zu finden, nur eine steil absteigende Felswand zu erblicken, an welcher sich schlangenförmig eine herrliche Kunststraße emporwindet, während ein lieblich grünendes Thal mit Sennhütten auf den Halden des Abhanges und freundlichen Dör- fern im Thalgrunde, zu den Seiten des rauschenden Bergbaches das Auge erquickt und nur als seitliche Einfassung des Bergeller Thales, welches sich in die lombardische Ebene nach Chiavenna zu abflacht, riesige Wächter j
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