7'
Ferdinand fitri & Sohn in Leipzig
I. Schneider und O. Mehe
Seminarlehrer Architekt
Kauptmerkmale der Baustile
In zwei Ausgaben:
Große Ausgabe: 98 Abbildungen auf
11 Wandtafeln inlichtdruck (90:70cm)
für den kunstgeschichtlichen Anschau-
ungsunterricht mit begleitendem Text in
besonderem Keft. Preis auf feinem ftar-
Ken Papier in Rotte25 Mk.. aufgezogen
aus 1t Papptasetn 36mk., aufgezogen
auf Leinwand mit Stäben 47 Mark.
Kleine Ausgabe: Dieselben Tafeln in
kleinerem Maßstabe (30:23 cm) mit
gegenüberstehendem Text für die Kand
der Schüler und der Schülerinnen beim
Unterricht und zum Selbststudium.
10.—lö.taufend. 1912. Kartoniert in
Lex.-8° (Tafeln gebrochen) 1,80 Mark.
Tafel I: Ägyptischer Stil. Ii: Griechischer Stil. Iii: Römischer Stil. Iv: Alt-
christlicher, Byzantinischer. Maurischer Stil. V: Romanischer Stil. Vi: Gotischer
Stil. Vii: Renaissancestil. Viii: Barockstil. Ix: Rokokostil. X: 3°Pf; und
Empirestil. Moderne Linienführung. Xi: Der Stil im Anfang des 20. Jahrhunderts.
Th. Goldschmidt
Bildertafeln für den neusprachlichen Unterricht
Englisch. 31 Anschauungsbilder mit erläuterndem Text, Übungsbeispielen und einem
systematisch geordneten Wörterverzeichnis. Für die deutschen Sprachgebiete autori-
sierte Ausgabe. 5., erweiterte Auslage. 1913. 88 Seiten. 4°.
Kartoniert 3 Mark, in biegsamem Leinwandband 3,50 Mark.
Französisch. 31 Anschauungsbilder mit erläuterndem Text, Übungsbeispielen und
einem systematisch geordneten Wörterverzeichnis. 8. Auftage. 1914. Iv u. 78 S. 4°.
Kartoniert 3 Mark, in biegsamem Leinwandband 3,50 Mark.
Italienisch. 34 Anschauungsbilder mit erläuterndem Text. Übungsbeispielen, einem
Abriß der Grammatik und einem systematisch geordneten Wörterverzeichnis.
2., völlig neu bearbeitete Auflage von A. Sc an fem l o. 1912. Vi u. 98 (5. 4°.
Kartoniert 3 Mark, in biegsamem Leinwandband 3,50 Mark.
Deutsch. 35 Anschauungsbilder mit erläuterndem Text, Übungsbeispielen, einem
Abriß der Grammalik und einem systematisch geordneten Wörterverzeichnis. 1914.
109 S. 4°. Kartoniert 3 Mark, in biegsamem Leinwandband 3,50 Mark.
Bei dem Goldschmidtschen Lernverfahren, das den ersten fremdsprachlichen Unterricht
weiterführen soll, leisten Auge und Bilder, die als Gedankenvermittter in
Anspruch genommen werden, wichtige Dienste. Entsprechend der Methode der
Verfasserin, die Bedeutung des fremdsprachlichen Wortes ohne Benutzung der Mutter-
spräche zu übermitteln, kommt in diesen Lehrbüchern vonanfang an allein die
zu erlernende Sprache zur Anwendung. Konversations- und Sprechübungen
befestigen das Gesehene und Gelernte und fördern schnell den praktischen Gebrauch
der fremden Sprache. Durch die rasche Aufeinanderfolge der Auslagen dieser
Bücher dürsten die Vorzüge der Goldschmidtschen Unterrichtsmethode, die sich auch
für den Selbstunterricht sehr gut bewährt Hot, am deutlichsten bewiesen sein.
M. Bergmann
Spracheigenheiten — Idiome»
die jeder lernen kann und sollte.
Englisch - Deutsch. Französisch - Deutsch.
In zwei Teilen. In zwei Teilen.
Jeder Teil biegsam kartoniert (Taschenformat) 1 Mark.
Kr. 11. Xi. 15.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand Schneider Goldschmidt
Bildertafeln Bergmann
Die Lüneburger Heide an der mittleren Luhe. Im Gegensatze zu den beträchtlichen Hügeln an der oberen Luhe zeigt hier die Landschaft eine
sanftwellige Form. In ihrer tiefsten Rinne führt der Flutz seine stets klaren Wasser in Schlangenwindungen durch saftige Wiesen der Ilmenau zu. Wo der
Sandboden lehmhaltig ist, liegen im Windschutze knorriger Eichen, öfter umhegt mit einem Walle von Findlingsblöcken, stets umgeben von Wiesen und Äckern,
niedersächsische Langhäuser. Sie bilden zugleich Wohnstätte, Viehstall und Scheuer der mühsam arbeitenden Heidebauern. Der Schäfer treibt seine Herde auf
die feuchteren Landstriche, wo Binsen, Sauergräser und Sumpfheide (Erica) lockert. Die kiesreichen Stellen schmückt im Frühling gelbblühender Ginster, der
jetzt im Mittsommer dunkle Schoten trägt. Nun ist die Heide am schönsten. Sie schimmert und duftet im Purpurgewande des blühenden Sandheidekrautes
(Calluna), soweit das Auge über die menschenleere, mit silberstämmigen Birken, Eichen, Wacholdern und hier und dort mit Kieferngehölzen bestandene Fläche dringt.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
Wiederholt vorgekommene, das Maß des Erlaubten überschreitende
Benutzung von Text, Abbildungen und karten meiner Lehrbücher
veranlassen mich zu der Erklärung, daß ich künftighin gegen jede
derartige Verletzung meiner Rechte auf Grund der Gesetze betreffend
das Urheberrecht au Werken und Bildern vom 19. Juni 1901 und
vom 9. Januar 1907 vorgehen werde. Das Recht der Übersetzung
wird vorbehalten.
Breslau, im Herbst 1912. Ferdinand Hirt.
Erster Teil: Die außereuropäischen Erdteile.
Die deutschen Kolonien. Kartoniert 1 Mk.
Zweiter Teil: Länderkunde Europas. Gebunden 1 Mk.
Dritter Teil: Allgemeine Geographie. Gebunden 1 Mk.
Ergänzung: Methodik des erdkundlichen Unterrichts. Kartoniert 75 Pf.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Hirt Ferdinand
Die drei Zinnen (fast 3000 m) in den Südtiroler Dolomiten.
In keinem Teile der Alpen sind die Gesteine vom Zahn der Zeit so zerfressen und zu so wunderlichen Gestalten geformt wie in den Dolomiten. Die härteren Teile
der Felsen ragen als schroffe Türme, Nadeln, Zinnen und Wände wild empor. Die verwitterten Massen sind als Geröll und Sand hinabgerollt und bilden
nun mächtige Schutthalden am Futz der zerklüfteten Berge. Das Bild zeigt das sonst graue Gestein im rotgelben Schimmer der untergehenden Sonne.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Übersicht.
153
breitet. Europa kennt keine Wüsten, und selbst die Steppe tritt nur im südlichen
Rußland in größerer Ausdehnung auf. Am uiederschlagsreichsteu sind die Küste Dal-
matieus und die Südseite der Ostalpen, wo die mittelmeerischen Winde Steiguugs-
regen bis zum vielfachen Betrage der Niederschläge im Nordseegebiete hervorbringen.
Aber auch die Gebirge Mitteleuropas erhalten von den westlichen Winden starke
Niederschläge. Mit der Entfernung vom Ozean verringert sich naturgemäß der Ein-
fluß, den das Meer auf das Klima ausübt. Daher nehmen nach 0 die Niederschlags-
mengen ab, die Temperaturgegensätze zu.
Tabelle der Niederschläge in Europa in om.
Bucht von Cättaro..........436 Berlin, Kopenhagen, Paris ... 60
Bergland von Nordwestengland. 431 Prag, Osen-Pest.......45
Bergen, Brocken......170 St. Petersburg.......40
Bregenz, Fiume......155 Astrachan.........16
Wichtiger als die Durchschnittshöhe der Niederschlüge ist jedoch ihre Ver-
teilnng auf die Jahreszeiten.
Nach der durchschnittlichen Temperaturhöhe, der Meuge und zeitlichen Ver-
teilung der Niederschläge läßt sich Europa in verschiedene Klimagebiete ein-
teilen (Fig. 96).
1. Das arktische Klima beherrscht nur einen geringen Teil Nordeuropas.
2. Das westeuropäische oder atlautische Gebiet steht unter dem Ein-
fluß des Ozeans, der die Temperaturgegensätze der Jahreszeiten abschwächt. Darum
hat es milde Winter, mäßig warme Sommer und Regen zu allen Jahreszeiten, vor
allem im Herbst: Seeklima.
3. Das Übergangsklima Mitteleuropas löst nach 0 und 80 den ozeani-
schen Klimatypus allmählich ab. Die Niederschläge werden langsam geringer; die
regenreichste Zeit ist der Sommer.
4. Das osteuropäische Gebiet beginnt, da meridionale Gebirgsketten als
Klimascheiden fehlen und westliche Winde vorherrschen, ganz allmählich in West-
rußlaud. Je weiter nach 0, desto schärfer prägen sich die Gegensätze der Jahreszeiten
aus. Es hat infolge der vorherrschend trocknen, östlichen Winde strengere Kälte im
Winter und heißere Sommer als Deutschland, kurze Übergangsjahreszeiten, meist
Sommerregen, weil die Gewitter die Hauptspender der Niederschläge sind, und
erhebliche Wärmeschwankungen: Binnenlands- oder Kontinentalklima. —
Die durchschnittliche Regenhöhe und Regenhäufigkeit nimmt nach 80 hin ab (Tabelle!).
Im Winter deckt eine hohe Schneelage das Land, eine Eisdecke die Flüsse und die
Ufer der angrenzenden Meere.
5. Das Gebiet des politischen Klimagürtels ist durch lauge, heiße und
trockne Sommer, niederschlagsarme und strenge Winter ausgezeichnet.
Infolge der geringen Schneedecke dringt der Frost tief in den Erdboden ein:
Steppenklima.
6. Das Mittelmeergebiet hat, abgesehen von manchen Verschiedenheiten
im einzelnen, in seinem Südteile Trockenzeit während des heißen Sommers
und Regenzeit im milden Winter. Nach N hin erfolgen die Niederschläge mehr
im Frühling und Herbst; der nördlichste Gürtel erhält reichliche Regen zu
allen Jahreszeiten. Das eigentliche Mittelmeerklima ist subtropisch.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Niederschläge Niederschlags- Europa Berlin Kopenhagen Paris Nordwestengland Petersburg Bregenz Fiume Astrachan Niederschläge Europa Nordeuropas Mitteleuropas Deutschland
3m vorderen Hintergründe der Iselberg, dahinter Waldrastspitze"<2700 m). Stubaital, links und rechts davon Stubaier Berge.
104. Innsbruck (575 m), von Schloß Weiherburg am Nordufer des Inn aus gesehen.
Innsbruck verbindet die welschen Lande Tirols mit den deutschen durch die Brennerstrage. Diese tritt aus dem Wipptal, den Iselberg im Tunnel querend, auf die
breite und fruchtbare, rings vom Zauber der Alpenwelt umgebene Talsohle des Inn und verzweigt sich vor den jähen, mauerartigen Kalkbergen am Nordufer flußauf-
wärts und -abwärts und weiterhin auch nach Norden.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
156
Länderkunde. — Europa.
und Wem werden zu neun Zehnteln in unserem Erdteil gewonnen. Die Erträgnisse
des europäischen Bodens ermöglichten es, die Hälfte des Pferdebestandes der Erde
und ein Drittel ihres Bestandes an Rindern, Schweinen und Schafen zu halten.
Aber die bisher unerschüttertevorherrschafteuropas im Weltwirtschaftsleben gründet
sich nicht allein auf die reichen Erzeugnisse des Pflanzenbaus und der Viehzucht.
Der Reichtum unseres Erdteils an Bodenschätzen, besonders an Kohle und Eisen,
begründete eine Industrie, die Europa zum bedeutendsten Faktor im Welthandel
und Weltverkehr machte, und die trotz scharfen Wettbewerbs der Vereinigten
Staaten bis jetzt die erste der Erde geblieben ist.
§ 101. Viii. Bevölkerung. Europa besaß um 1910 mehr als ein Viertel der Erd-
bevölkerung, 450 Mill. Es ist mit 45 Einwohnern auf 1 qkm trotz der starken Aus-
Wanderung1 dichter besiedelt als irgendein anderer Kontinent (Fig. 97). Am
größten ist die Volksdichte in den industriell und zugleich landwirtschaftlich tätigen
Ländern des W und der Mitte, am geringsten im No und So des Erdteils. Der
politischen Bedeutung und Zahl nach sind die Germanen (115 Mill.; Nordwest-
und Mitteleuropa), die Rowanen (150 Mill.; Südwesteuropa) und die Slawen
(140 Mill.; Osteuropa) am wichtigsten. Diese drei Völkergruppen, dazu die Grie-
schen, Albanesen, Letten, Litauer und Kelten gehören der mittelländischen Rasse
an. Aus Asien eingewandert sind mongolische Stämme: die türkischen Völker
auf der Balkän-Halbinsel und in Südostrußland, die Nordftnnen in Finnland, Lapp-
land, Estland und die südfinnischen Magyaren smadjärenl in Ungarn.
Auch nach der Religion gliedert sich die Hauptmasse der Bevölkerung in drei
große Gruppen. Im Sw, im Gebiet der Romanen, herrscht die katholische Kirche
(190 Mill.). Unter den Germanen überwiegen die Protestanten (110 Mill.), unter
den Slawen die Griechisch-Orthodoxen (120 Mill.). Nur gegen 18 Mill. sind
Nichtchristen. Davon entfällt die Hälfte auf die Juden und annähernd ebensoviel
auf Mohammedaner, noch nicht 1 Mill. auf Heiden.
Europa zählt politisch 25 Staaten: 20 Monarchien und 5 Republiken.
........
::::::::
........
Europa (45) Belqien (255) Dänemark (70) Deutsches Reich(120) Frankreich (7+)
. . .
...........
Gr.britannien (Vh) Italien (.121) Niederlande (180) Norweqen (7) Osterr.-Unqarn (76)
.... ....... ......
.....
• • .........
Rußland (25) Schweden (12) Schweiz (91) Spanien (39) Türkei (36)
97. Bevölkerungsdichte der europäischen Staaten.
* 1821 bis 1910 sind allein in die Union 28 Mill. Europäer eingewandert.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europa Europa Mitteleuropa Südwesteuropa Osteuropa Balkän-Halbinsel Südostrußland Finnland Estland Ungarn Europa Europa Frankreich Italien Niederlande Schweden Spanien
Wiener Wald.
Kahlenberg,
Bisamberge.
Marchfeld.
Rathaus. Votivkirche. Kaiserliche Hofburg. Hofgarten. Stephanskirche.
Justizpalast. Burgtheater. Ringstraße. Kunstakademie.
Natur- und kunsthist. Museum. Museumsstraße.
105. Wien, von Süden gesehen.
Der Stephansdom, ein Meisterwerk deutscher Baukunst, ist der Mittelpunkt der altertümlichen, enggebauten Altstadt, die seit Niederlegung der Festungswerke von
eleganten Stadtvierteln und einem Kranze herrlicher Bauwerke und Parkanlagen umgeben ist. Zwischen dem gotischen, vieltürmigen Rathaus und dem neuen Burgbau
befindet sich Wiens schönster Platz, ringsum geschmückt mit hervorragenden Bauwerken. Weit schweift der Blick über die schöne Kaiserstadt bis zum Donaudurchbruch
und zum villengeschmückten Wiener Wald.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
Extrahierte Ortsnamen: Kahlenberg Kaiserliche_Hofburg Wien Wiens
158
Länderkunde, — Europa,
Während in den Westalpen die Längstäler in den kristallinischen Gürtel
meist eingesenkt sind (Oberlauf der Durauee, der Jsere, des Rhoue und des
Rheins), scheidet in den Ostalpen je ein Längstalzug, der jedoch auch
uicht immer mit der Gesteinsgrenze genau zusammenfällt, die Zentralzone
von den beiden Kalkgürteln. Im N setzt sich diese Furche aus den Talstücken
des Inn und der Enns zusammen, im 3 bildet das Tal der Drau mit der Tal-
Wasserscheide des Toblacher Feldes die Grenze. Das dritte große Längs-
tat der Ostalpen, von der oberen Mar und der Mürz durchflössen, liegt
wieder mitten im Zentralalpenzuge. Die weitere Gliederung des Gebirges wird
98. Nagelfluh in der Schlucht zwischen Meran und Schloß Tirol.
Weil größere Steine wie Köpfe von Nägeln aus den Heineren Gesteinen und Geschieben des fest ver-
kitteten Gebirgsschuttes sich abheben, heißt dieses Trümmergestein „Nagelsluh".
durch zahlreiche Quertälcr bewirkt, die meist annähernd senkrecht zur Strei-
chuugsrichtuug der Kämme stehen. Obgleich enger und steiler als die Längs-
furchen, haben sie für den Verkehr eine große Bedeutung, da sie aus kürzestem
Wege au die Pässe heranführen. Sie weisen häufig mehrere übereinander-
liegende Talstufen auf, in denen das Wasser sich vielfach zu Seen sammelt,
um dann in Fällen durch eine schmale Spalte oder enge Schlucht (Klamm)
zur nächsten Stufe hiuabzustürzeu. Die wichtigsten Quertäler werden von der
Renß, dem Rheine vom Splügen bis zum Bodensee, dem Tessin, der Etsch
und dem Eisak durchflössen.
b) Entstehung der Alpen. Die Alpen in ihrer heutigen Gestalt sind eine ver-
hältnismäßig junge Gebirgswelt; ihre^A^^ai^n.g beginnt zwar schon im
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
A. Das Gebiet der Südeuropäischen Faltengebirge. — 3. Österreich-Ungarn. 181
Von den zahlreichen und zum Teil stundenlang ausgedehnten, uuterirdi-
schen Höhlen, die der auflösenden und fortschwemmenden Kraft des Wassers
ihre Entstehung verdanken, sind die Grotten von Adelsberg und St. Kau-
zian durch ihre Tropfsteinbildungen ihre Hallen, Wasserfälle und Seen die
berühmtesten (Bild 291, 294). Der Zirknitzer See hat, je nachdem die
unterirdischen Abflüsse und die Höhlen, mit denen er durch Spalten und
Löcher in Verbindung steht, eine mehr oder minder bedeutende Wassermenge
führen, sehr verschiedenen Wasserstand. Sein Wasser verschwindet auch wohl
einmal gänzlich.
Verkarstet ist ferner ein großer Teil des den Anfang des Dinarischen
Systems (vgl. § 125) bildenden Gebirgslandes, das nördlich bis zur Save und
östlich bis zur Drina reicht. Dagegen bestehen die nordöstlichen Gebiete mit
vielen durch tiefe Täler getrennten Hochflächen aus weniger durchlässigem
Gestein. Das Gebirge fällt nach der Küste hin steil ab und läßt dort nur an
wenigen Stellen Tieflandsstreifen frei. Es ist in viele Inseln und Halbinseln
aufgelöst, die häufig von Erdbeben heimgesucht werden, ein Zeichen, daß
der abgesunkene und zertrümmerte Gebirgsrand sich noch nicht völlig gesetzt
und andauernd unter der Wirkung unterirdischer Einbrüche zu leiden hat.
Da die wasserscheidenden Gebirgsketten nahe der Adria hinstreichen, so
strömen zum Meere nur kleine Flüsfe mit steilem Gefälle, die, mit Aus-
nähme der Narenta, keine brauchbaren Wege zum Innern des Landes
öffnen. Die größeren Wasseradern nehmen — zum Teil durch großartige
Durchbruchstäler — den Weg nach N zur Save und verknüpfen so die Jnter-
essen der von ihnen durchfloffenen Landschaften mit denen des Donaustaates
und Mitteleuropas.
b) Klima und Erzeugnisse. Nur die Inseln und eine schmale Küsten-
zone genießen die Vorzüge des Mittelmeerklimas. Die Sommer sind
heiß und trocken; dagegen wird die Dnrchschnittswärme der feuchten Winter
durch die namentlich bei Trieft und Fiume auftretende Bora, einen von No
kommenden kalten und heftigen Fallwind, häufig beträchtlich eruiedrigt. Weil
das warme Meer fast unmittelbar mit den steilen Uferbergen zusammenstößt,
wird das Dalmatinische Bergland mit den kräftigsten Regen- und Schneefällen
Europas überschüttet. (S. § 97, Tabelle.) Landeinwärts wird das Klima
mitteleuropäisch: die jahreszeitlichen Wärmeschwankungen nehmen zu, und
die Niederschläge fallen am reichlichsten im Sommer. — Dem fnbtropifch
milden Klima des Küstenstreifens entspricht die Mittelmeervegetation
mit immergrünen Gewächsen. Wein, Feigen, Apfelsinen, Zitronen, Ölbäume,
Mais und Weizen finden gutes Gedeihen. Die trocknen, ihrer Wälder
beraubten Karsthochflächen sind unergiebig und öde, die Anbauflächen meist
auf die Poljen und Dolmen beschränkt. Die Sandstein- und Schieferhoch-
flächen des 0 tragen stattliche Wälder, vorherrschend Eichenbestände,
während die wasserreichen Täler und die Ebenen den Anblick fruchtbarer Äcker
1 Über Tropfsteinbildung s. § 345.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Extrahierte Personennamen: Adelsberg
Extrahierte Ortsnamen: Adria Narenta Donaustaates Mitteleuropas Fiume Europas