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1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 463

1859 - Lübeck : Rohden
Xxii. §. ]2. Eintritt der spanischen Macht mit ihren Entdeckungen rc. 463 §. 12. Eintritt der spanischen Macht mit ihren Ent- deckungen in die Völkergeschichte. Von den östlichen Grenzlündern des südlichen Europa müssen wir uns, ehe wir wieder zu dem Mittelpunkte unserer Geschichte, nach Deutschland zurückkehren, noch erst zu dem äußersten Westen wenden, zu den Völkern der pyrenäischen Halbinsel. Deren Privaterziehung (wenn man es so nennen mag) war soeben vollendet und sie wur- den nun berufen zum Miteingreifen in die Entwicklung der europäischen Christenheit. Es war freilich ein trauriger und bald vollendeter Be- ruf, der ihnen zu Theil geworden ist, nämlich der, die wankende Macht des Papstthums und des gesammten Katholicismus mit ganzer Kraft, mit List und Gewalt zu stützen und ihm neue Siege zu verschaf- fen nicht bloß in Europa, sondern auch in den fernen Ländern neu entdeckter Welttheile. Denn obwohl jetzt ein neuer Zeitabschnitt sich vorbereitet, da ein mündig gewordenes Geschlecht dem Gängelbande der päpstlichen Priesterschaft sich entzieht und die, welche sich nach Wahrheit sehnen, die Wahrheit wirklich finden und bekennen können, so haben wir doch nirgend eine Zusage, daß das Papstreich lediglich durch die Verbreitung evangelischer Wahrheit gestürzt werden wird. Das sind ganz andere Mächte, die es stürzen sollen. Wider die Be- kenner der Wahrheit entwickelt es nach augenblicklichem Zurückweichen und trotz der bedeutenden Verringerung seines Gebiets eine desto grö- ßere Energie des Widerstandes und des Angriffs, und Spanien ist es, welches ihm zu diesem Zweck diesseits und jenseits des Oceans gleich anfangs und für lange Zeit seine geistigen Kräfte und seine Waffen leiht. Im ersten Augenblick, da wir uns jetzt von dem jammervollen Bild des untergehenden Griechen- und des aufsteigenden Türkenreichs nach der spanischen Halbinsel hinüber wenden, werden wir freilich mit Bewunderung und Freude erfüllt. Da sehen wir nämlich ein umge- kehrtes Schauspiel: die einst so mächtige arabische Herrschaft in Spa- nien geht zu Grunde, das letzte mohamedanische Königreich Gra- nada wird unterworfen und in großer Herrlichkeit breiten sich die einst von den Arabern bis in die äußersten Schlupfwinkel der nörd- lichen Gebirge verfolgten Christen, im Glanze tausendfacher Siege, als zwei oder drei mächtige Königreiche von den Pyrenäen bis zur Spitze von Gibraltar aus. Aber so wie man den Blick wendet und im Hin- tergründe der siegreichen Ehristcnschaaren die Scheiterhaufen flammen sieht, auf denen Juden und Saracene» und Ketzer zu Tausenden er- barmungslos verbrannt werden, wenn man in die finsteren Kerker der

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 343

1859 - Lübeck : Rohden
Xix. K 10. Karl der Große und die Mohamedaner in Spanien. 313 beizuholen. Karl erschien 778 und eroberte das Land fast bis an den Ebro. Vom weitern Vordringen wurde er durch einen furcht- baren Aufstand der Sachsen zurückgehalten und schwere Unfälle auf dem Rückzuge machten seine Obergewalt in der neugewonnenen spa- nischen Mark wieder zweifelhaft. Aber Karl's Heere wußten den Weg über die Pyrenäen auf's Neue zu finden. Die Saracenen mußten sich auf's Neue Karl's Scepter unterwerfen und wurden zuletzt, da sie nicht Ruhe halten wollten, aus dem eroberten Lande vertrieben. Spanische Christen wurden in den fränkischen Grafschaften angesiedelt und somit den geflüchteten christlichen Gebirgsbewohnern ein fester Anhalt gegeben, von dem aus sie die allmälige Wieder- eroberung des altchristlichen vaterländischen Bodens mit desto größerm Nachdruck und Erfolg betreiben konnten. In Folge des mächtigen Auftretens der Franken im nördlichen Spanien hatte der christliche König von Oviedo (Asturien) sich frei- willig dem oberhoheitlichen Schutze Karl's unterworfen und die Basken in Pampeluna und Navarra, durch die Siege der christlichen Waffen zur Rechten und zur Linken ermuthigt, erkannten ebenfalls Karl als ihren Oberherrn an, indem sie sich anfchickten, auch ihrerseits das arabische Joch abzuwersen. Die Inseln selbst, die Balearen, Sar- dinien und Corsiea, wandten sich an Karl, um mit Hülfe fränkischer Flotten die mohamedanischen Seeräuber zu bekämpfen. Und wie Alles, was im Süd westen Europa's noch von christlichen Ueberresten da war, sich vertrauend und verlangend dein großen Frankenkönig zu- wandte, so nicht minder die Christenheit der nordwestlichen Inseln, namentlich Englands. Mit Karl's Unterstützung war im Jahre 800 der angelsächsische König Ekbert von Messer, der lange als Ver- bannter am fränkischen Hofe gelebt hatte, in sein Vaterland zurückge- kehrt, hatte die Herrschaft über sein väterliches Reich angetreten und allmälig auch die übrigen sächsischen Königreiche seinem Scepter unter- worfen. In dankbarer Erinnerung an die durch Karl empfangenen Wohlthaten und Hülfe sah er ihn auch hernach noch stets als seinen Schutzherrn und Obern an. Karl mischte sich freifich nicht durch thätliches Eingreifen in die englischen Angelegenheiten, aber seine Stellung zu dem Sachsenvolk und zu allen seinen Unterthanen würde doch durch solche Anerkennung von Seiten Englands wesentlich geho- den. Aehnliche Huldigungen wurden dem großen Frankenherrscher dargebracht von den schottischen und irländischen Königen, auch nach des feindlichen Gottfried Ermordung von dem Dänenkönig, von den entfernten Slavenfürsten, von den Ueberbleibseln longvbardischer und oströmischer Macht in Italien. Kurz, der Frankenkönig Karl ward in dem ganzen europäischen Theil des alten lateinischen Römerreichs und noch weit über dessen Grenzen hinaus als der allgemeine Oberherr und Schirmvogt angesehen und begrüßt. Es fehlte nur noch der Titel,
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