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1. Erdkundliches Lesebuch für die Oberstufe höherer Lehranstalten und Seminare - S. 76

1911 - Breslau : Hirt
76 B. Zur Länderkunde, Von den vier Städtereihen im Rheinbecken — zwei dicht am Rheinufer und zwei längs der Bergstraßen am Fuße der Gebirge — enthalten die Uferreihen in: oberen Teile wenige und meist unbedeutende Orte. Hier ist außer Hüningen nur Alt-Breisach am Kaiserstuhl zu nennen, in alten Zeiten Festung, der „Schlüssel des Deutschen Reiches", der die breit und bequem ins französische Rhonetal hinab- führende trouee de Beifort verwahren sollte; jetzt hat es dieses Amt an Neu-Brei- sach abgegeben. Eine größere Zahl ansehnlicher Städte aus älterer und ueuerer Zeit liegt mehr am Fuße der Gebirge. Auf der Ostseite liegt Frei bürg in der Mitte eines durch Schönheit und Fruchtbarkeit ausgezeichneten Busens der Rheinebene, den anmutige Berge umschließen, am Ausgange des Treisamtales, das durch die malerisch zer- klüsteteu Felswände des Höllentales in das Tal der Wutach und weiterhin zur Donau führt. Zur Vermittlung des Donau- und Rheiuverkehrs ist der Hauptort des ehe- maligen Breisgaues sehr vorteilhaft gelegen; jetzt ist es Sitz eines Erzbischoss und besuchte Universität, mit mehr als 60 000 Einwohnern der wichtigste Ort im süd- lichen Teile des Großherzogtums Baden. Baden-Baden, von frühzeitiger Be- dentung durch die Entdeckung seiner kräftigen Heilquellen, ist wegen der Anmut seines üppigen Tals einer der meistbesuchten Knrorte Deutschlands; die herrlichen Eichen, Platanen, Buchen und Ulmen, die dunklen Tannenberge, die gewaltigen Felsmassen und herrlichen Gebäude geben ein prachtvolles Landschastsbild, auf das die Trümmer des badischen Stammschlosses schwermütig niederschauen. Rastatt war früher als Festung berufen, die Rheinebene an der Stelle zu sperreu, wo das Gebirge dem Rhein am nächsten tritt. Karlsruhe, im Anfange des achtzehnten Jahrhunderts durch den Willen eines die Einsamkeit liebenden Fürsten ins Dasein gerufen, ist jetzt als Industriestadt emporgekommen und durch eine Technische Hochschule und eine Malerakademie eine Pflegestätte für Kunst und Wissenschaft. Auf der Westseite, wo die Iii die Richtung der Städtereihe bestimmen half, liegt im Sundgau die ehemalige freie Reichsstadt Mülhausen, einst in Blüte durch den Verkehr aus der alten Handels- straße, die sich von Besancon in Burgund nach dem Rhein hinzog und somit die Hau- delsstädte au der Rhone und dem Mittelmeere mit den rheinischen Märkten Mainz und Köln verknüpfte, jetzt mit 90 000 Einwohnern ein Hauptsitz der Weberei und Spin- nerei. Einen schönen Aufschwung nahmen auch seit ihrer Eingliederung in das Mutter- reich die alte freie Reichsstadt Kol mar, jetzt die Hauptstadt vom Oberelsaß und be- rühmt durch ihre Baumwollspiuuereien und mechauischen Werkstätten, und die gleichfalls ehemalige Reichsstadt Schlettstadt. Weiter abwärts, wo der Rhein nicht mehr so wild ist, erheben sich altangesehene oder jetzt wichtige Städte nahe am Ufer. Schon Straß bürg neigt sich ihm zu. Weiterhin finden wir in der Nähe des Stromes die Festung Ger Mersheim mit ihrem den Rheinübergang schützenden Brückenkopfe, jetzt Wassenplatz zweiter Linie hinter Metz und Straßburg. Das hochberühmte Speyer, eine der ältesten Städte Deutschlands, war im Mittelalter mit Worms Wiege des deutschen Bürgertums und Stammsitz der Fürsten ans den rheinfränkischen Konradinern, eine blühende freie Reichsstadt; die „Totenstadt des Reichs" ziert der erhabene Kaiserdom, eine Zierde des Vaterlandes durch die alte deutsche Kunst, von der er mit seiner edlen Einfach- heit, Großartigkeit und dem innigen Gleichmaße der Formen Zeugnis gibt, ehr- würdig durch die Geschicke des Vaterlandes, die dort auf acht Kaisergräbern ver- zeichnet sind, bedeutend durch die ueue deutsche Kunst, durch die er unter der Für- sorge des kuustliebenden Königs Ludwig I. vou Bayern eine der prächtigsten Kirchen,

2. Allgemeine Erdkunde: Physische Erdkunde, Die Erde und das Leben, Wirtschaftsgeographie, Die Beziehungen des Deutschen Reiches zur Weltwirtschaft, Das Deutschtum im Auslande, Bilder zur Siedlungskunde - S. 16

1918 - Leipzig : Hirt
16 Plan von Karlsruhe und Mannheim. 32. Karlsruhe. In Deutschland verdanken zahlreiche Städtegrllndungen des 17. und 13. Jahr- Hunderts Fürstenlaunen ihren Ursprung. Der auf seine Residenz Durlach erzürnte Markgraf Karl Wilhelm erbaute sich 1715 im Walde ein Jagdschloß ließ 32 Alleen mit konzentrischen Verbindungswegen nach seinem Schloß aushauen, erbaute an ihnen Regierungs- und Schulgebäude und forderte zur Ansiedlung auf. So entstand (ganz ähnlich wie das Europäerviertel in Samarkand) Karlsruhe in Fächerform, die indes bei späteren Stadterweiterungen mit dem Schachbrettmuster vertauscht wurde. 33. Mannheim. Diese kurfürstlich-pfälzische Gründung aus dem Jahre 1606 ist ganz nach dem recht- eckigen Normalplan der mittelalterlichen deutschen Kolonialstädte in der ausgesprochenen Schachbrettart, die für die amerikanischen Städte typisch wurde, angelegt. Da ihr jedoch die kräftige Eigenart mittelalterlicher Häuser [eljlt, bewirken die geradlinigen Häuserreihen nahezu überall das gleiche und daher ermüdende Aus- sehen. Ahnliche Launenstädte sind Ludwigsburg und Freudenstadt in Württemberg, Neuwied, Gumbinnen u. a.

3. Allgemeine Erdkunde, Verkehrsgeographie, Das Deutsche Reich und die Erdteile, Zehn Lesestücke aus der geographischen Literatur, Bilder zur Siedlungskunde - S. 16

1910 - Breslau : Hirt
16 Plan von Karlsruhe und Mannheim. 32. Karlsruhe. In Deutschland verdanken zahlreiche Slädtegründungen des 17. und 18. Jahr- Hunderts Fürstenlaunen ihren Ursprung. Der auf seine Residenz Durlach erzürnte Markgraf Karl Wilhelm erbaute sich 1715 im Walde ein Jagdschloß ließ 32 Alleen mit konzentrischen Verbindungswegen nach seinem Schloß aushauen, erbaute an ihnen Regierungs- und Schulgebäude und forderte zur Ansiedlung auf. So entstand <ganz ähnlich wie das Europäeroiertel in Samarkand) Karlsruhe in Fächerform, die indes bei späteren Stadterweiterungen mit dem Schachbrettmuster vertauscht wurde. 33. Mannheim. Diese kurfürstlich-pfälzische Gründung aus dem Jahre 1606 ist ganz nach dem recht- eckigen Normalplan der mittelalterlichen deutschen Kolonialstädte in der ausgesprochenen Schachbrettart, die für die amerikanischen Städte typisch wurde, angelegt. Da ihr jedoch die kräftige Eigenart mittelalterlicher Häuser „fehlt, bewirken die geradlinigen Häuserreihen nahezu überall das gleiche und daher ermüdende Aus- sehen. Ahnliche Launenstädte sind Ludwigsburg und Freudenstadt in Württemberg, Neuwied, Gumbinnen u. a.

4. Länderkunde für höhere Lehranstalten - S. 73

1903 - Leipzig : Hirt
Deutsches Reich. 73 dem Neckar, der etwas unterhalb seine beiden größten Nebenflüsse, Kocher und Jagst, aufnimmt. 2) Schwarzwaldkreis, zwischen Baden und der Alb, die ihren Bei- namen, die „rauhe" uicht iu dem Maße verdient, wie man oft annimmt, da in vielen Strichen der Ackerbau guten Ertrag liefert und die Wasserarmut ueuerdings durch eine großartige Anlage zur Wasserversorgung (Hebung des Wassers ans den Tälern ans die Höhen) für viele Orte beseitigt ist. Reutlingen, gewerbfleißig. — Tübingen, am Neckar, Landesnniver- fität. — Wildbad, au der Enz, besuchtes warmes Mineralbad, tief im Schwarzwalde. 3) Jagstkreis, der nordöstlichste der vier Kreise, mit Ellwangen an der Jagst. 4) Donaukreis, der südlichste und größte Kreis, aber wie der vorige dünn bevölkert, zu beiden Seiten der Donau, berührt deu Bodeusee auf eiue kürzere Strecke. Ulm (43), starke Festung etwas unterhalb der Mündung der Jller in die Donau, die hier schiffbar wird; erhebliche Industrie. Schönes Münster, die größte Kirche Deutschlands nach dem Cölner Dom. — Friedrichs- hafen, Hafen ort in lieblicher Lage am Bodensee. Die Hohenzollcrnschen Lande. [1142 qkm, 66 800 E,, 58 E. auf 1 qkm, über 95% Katholiken.^ Ein schmaler Landstreifen vom Neckartale quer über die Rauhe Alb bis zum Donautale, von Württemberg und Baden rings umschlossen. Das Ländchen gehört seit 1850 zu Preußen und bildet den Regierungsbezirk Sigmar in gen (ct. d. Donau). Hechingen, Städtchen am Fnße des steilen Kalksteinkegels Hohen- zollern, der gekrönt ist von der prächtig wiederhergestellten Stammburg des preußischen Königshauses. 3. Großherzogtnm Baden. [15 081 qkm, 1868 000 E., 124 auf 'l qkm, fast 61% Katholiken unter dem Erzbistum Freiburg. Das Land liegt langhingestreckt am oberen Rhein vom Bodensee bis über den Neckar und reicht n.ö. bis ans Viereck des Mains. Der größte und höchste Teil des Schwarzwaldes und das Neckar-Bergland liegen in Baden, und längs des Rheins breitet sich die fruchtbare oberrheinische Tiefebene aus. Höchster Punkt der Feldberg, 1493 m hoch. Fast die Hälfte ist gebirgig, und 37% sind von Wäldern bedeckt. — Blühender Ackerbau in der Rheinebene, sowie im Neckar-Bergland (Getreide über Bedarf); außerdem Wein-, Tabak-, Hanf- und Hopfenbau. Die Waldwirtschaft ist im Schwarzwalde von erheblicher Bedeutung, und seine Stämme schwimmen als „Holländer" den Rhein hinab in langen Flößen; viel Viehzucht auf Bergweiden. Badens Großgewerbe haben sich sehr gehoben; die meisten Städte sind gewerbtätig, und eines wohl- verdienten Rufes erfreuen sich die Holzschnitzereien, Strohflechtereien und die Uhrenfabrikation des Schwarzwaldes, dessen Wasserkräfte auch dem Großgewerbe iu steigendem Maße dienstbar gemacht werden, so daß im S. sich die Spinnerei und Weberei mächtig entwickelt haben.

5. Länderkunde für höhere Lehranstalten - S. 74

1903 - Leipzig : Hirt
74 Mitteleuropa. Die Bevölkerung besteht im S.o. aus Schwaben, ans Alemannen s. und Franken n. der Mnrg. Die Anfänge des badischen Staates gehen zurück aus das 11. Jahrh. und Berthold den Bärtigen von Zähringen. Die Markgrasschaft Baden wurde 1803 zum Kurfürstentum, 1806 zum Großherzogtum erhoben. 1815 wuchs der Flächeninhalt auf den heutigen Umfang. — Einteilung iu 11 nach Städten benannte Kreise, die zu 4 Bezirken zusammengefaßt sind. 1) Bezirk Konstanz, der s.o. Winkel. Konstanz (21), am Bodensee, auf der schweizerischen Seite, ehemals Reichsstadt. Konzil 1414—1418. — Im Überlinger See die liebliche Mainau (Sommerwohnsitz des Großherzogs), im Untersee die größte Bodensee-Jnsel Reichenau, einst berühmt durch ihre Benediktiner-Abtei. 2) Bezirk Freiburg. Freiburg, im Breisgan, am Ausgange des wegen seiner großartigen Naturschönheiten vielbesuchten Dreisamtales. Universität [62). ■—- Lahr, zweite Fabrikstadt des Landes. — Offenburgi, an der Kinzig. Von hier führt die Schwarzwaldbahn, ausgezeichnet sowohl wegen ihrer landschaft- liehen Schönheit als wegen der Kühnheit der ganzen Anlage, über Donau- eschingen, bei der prächtigen Ruine Hoheutwiel vorbei, nach Konstanz. — Kehl, an der Mündung der Kinzig, befestigt und mit dem gegenüber-, liegenden Straßburg durch zwei Brücken verbunden. 3) Bezirk Karlsruhe. Baden-Baden, in einem schönen Tale des Schwarzwaldes, unter der Burg, die dem Lande den Namen gegeben hat, seit alters durch seine kräftigen Heilquellen (Aquae Aureliae) vou Bedeutung (int Sommer gegen 50000 Fremde). — Rastatt, an der Mnrg und an der Stelle gelegen, wo das Gebirge dem Rhein am nächsten tritt. — Karlsruhe (97), Hst. und Residenz, erst im Anfange des 18. Jahrh. in einer öden, ursprünglich nur Föhren tragenden Sandstrecke gegründet, jetzt einer der gewerblichen Mittelpunkte des Landes und Sitz einer technischen Hochschule. — Pforzheim, an der Enz, die gewerblichste Stadt des Landes (Gold- und Silberwaren). 4) Bezirk Mannheim. Mannheim, die schachbrettartig angelegte Neckarmündungsstadt, erster Handelsort Deutschlands am Oberrhein (141). Bis hierher kommen Schiffe mit 40000 Ztr. Ladung, also soviel, wie 4 bis 5 Bahnzüge fassen können, von Rotterdam herauf. Mannheim ist der viertgrößte Hafen für Binnen- fchiffahrt im Reiche. — Heidelberg (40), am Ausgange des Neckartales, in reichster, lieblichster Natur und darum von Fremden gern zum Wohuplatz ausgesucht, mit den prachtvollen Überresten des alten kurpfälzischen, von den französischen Mordbrennern 1689 zerstörten Residenzschlosses, einst des schönsten Fürstensitzes Deutschlands; auch jetzt uoch als Ruiue ein Stolz Deutschlands. Die 1386 gegründete Universität ist die drittälteste in Deutsch- laud, die älteste im Deutschen Reiche. 4. Das Reichsland Elsaß-Lothringen. (14 513 qkm, 1720000 g., Dichte 118, über 76^ Katholiken, etwa 270000 Französisch Redendes Das Elsaß bildet den l. des Stromes gelegenen Teil der oberrheini- scheu Tiefebene mit dem Wasgeuwald als W -Grenze. Im S. schließt 1 D. i. „Offene Burg", die im Mittelalter jeden iu die Bürgerschaft aufnahm.

6. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 8

1917 - Breslau : Hirt
8 Geographie. Ii 3. Die Staatenbildung. In das nördliche Vorland der Alpen teilen sich hauptsächlich zwei Staaten, der Bundesstaat der Schweiz ([. 2. Teil, Landschaft I) und das Königreich Bayern. Die Schweiz nimmt den Westen, Bayern den Osten des Gebiets ein. Ferner haben an diesen: noch Anteil das Königreich Württemberg, das Großherzogtum Baden, die Hohenzollernschen Lande, die zu Preußen gehören, und Österreich-Ungarn. Das Königreich Bayern ist benannt nach dem Volksstamme der Bayern. Die Sprachengrenze zwischen diesen und den westlich von ihnen wohnenden Schwaben bildet der Lech. Die schwäbischen Ortsnamen auf „ingen" kommen nur westlich von diesem Flusse vor. Der Staat Bayern reicht aber nach W. liber den Lech hinaus bis an die Iller, nach O. bis zun: Inn und zu der Salzach, nach No. bis zum Böhmisch-Bayrischen Waldgebirge und nach S. bis zu den Hauptketten der Kalkalpen. Er umfaßt also den größten Teil der Schwäbisch-Bayrischen Hochebene und hat ans weiten Strecken Naturgrenzen. Zu Bayern gehört ferner außer dem Donaugebiete der größte Teil des Maingebiets. Dieser nördliche Teil des Staates ist jedoch von Franken be- wohnt. Endlich gehört zu Bayern noch ein linksrheinisches Gebiet, die Rheinpfalz. Es ist demnach das im O. gelegene Hauptland und das im W. gelegene Nebenland zu unterscheiden. (Grenzen?) Bayern bildete in alter Zeit eins der selbständigen deutschen Herzogtümer. Später erlangte es die Kurwürde und durch die Gunst Napoleons I. den Rang eines Königreichs. Bayern bildet eine eingeschränkte Monarchie. Es ist 76 000 qkm groß (fast zweimal so groß als die Provinz Brandenburg) und zählt 6| Mill. E. (auf 1 qkm 90 E.). Für die Verwaltung ist es in die 8 Bezirke (Kreise) Oberbayern (Verwaltungssitz München), Nieder- bayern (Landshut), Schwaben und Neuburg (Augsburg), Oberpfalz (Regensburg), Oberfranken (Bayreuth), Mittelfranken (Ansbach), Unter- franken (Würzburg) und Rheinpfalz (Speyer) eingeteilt. Die Haupt- und Residenzstadt München ist Sitz einer Universität, einer Techni- schen Hochschule und einer Malerakademie. Die Stadt ist mit herrlichen Kunstbauten geschmückt. Zwei andre bayrische Universitäten befinden sich zu Würzburg und Erlangen. Von der Bevölkerung Bayerns sind f katho- lisch, i ist evangelisch. Ii. Das Südwestdeutsche Becken. Von Basel ab fließt der Rhein bis Mainz durch die Oberrheinische Tiefebene. Er nimmt zugleich von den beiden Nachbarlandschaften Gewässer auf. So bildet das südwestliche Deutschland ein zusammengehörig^ Becken, das wir das Südwestdeutsche Becken nennen wollen.

7. Deutschland, Wiederholung der außereuropäischen Erdteile, Handelsgeographie und Verkehrswege, Mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 54

1910 - Breslau : Hirt
54 Ii. Deutschland. F. Verfassung. — G. Staatenkunde. F. Verfassung. Das Deutsche Reich umfaßt 26 Einzelstaaten. Es ist ein unauflös- licher Staatenbund. An seiner Spitze steht der König von Preußen als Deutscher Kaiser. Elsaß-Lothringen bildet zurzeit noch keinen selbständigen Bundesstaat, sondern wird unmittelbar von der Neichsregieruug als „Reichsland" ver- waltet. Die einzelnen Staaten sind, abgesehen vom Reichslande, konstitu- tiouelle Monarchien mit Ausnahme der Freien Städte, die republikanisch regiert werden. Seit 1884 ist das Reich eine Kolonialmacht geworden. Seine aus- wärtigeu Besitzungen umfassen 2,7 Mill. qkm mit etwa 12 Mill. Bewohnern. G. Staatenkunde. • I. Süddeutschland. 1. Das Königreich Bayern ist der zweitgrößte deutsche Staat. Es besteht aus zwei gesonderten Landes- teilen, einem östlichen größeren, dem Hauptlande, und einem westlichen kleineren, der Rheinpfalz. Die in der Mehrzahl katholischen Bewohner beschäftigen sich hauptsäch- lich mit Landwirtschaft (vor allem Getreide und Hopfen); das srucht- barste Land ist die östliche Rheinpfalz, die daher auch am dichtesten bevölkert ist. Die Bodenschätze Bayerns sind nicht so bedeutend, daß wirkliche Gewerbe- bezirke entstanden wären. Die meiste Gewerbtätigkeit herrscht in Mittel- franken. In der Fabrikation von Bleistiften (Nürnberg, Regensburgi und Bier ist Bayern das erste Land der Erde. Im Donaugebiet entwickelte sich München^ zur drittgrößten Stadt Deutsch- lands. Heinrich der Löwe gründete die Stadt als Zollstätte da, wo die Salzstraße von Salzburg zwischen großen Mooren einen leichten Übergang über die Isar sand. Durch ihre Lage in der Mitte der Hochebene wurde sie dann Hauptstadt des Herzogtums Bayern. Fürstengunst lenkte im 19. Jahr- hundert die natürlichen Straßen hierher ab und machte so die Stadt zum be- deutendsten Eisenbahnknotenpunkt Süddeutschlands. Dadurch siedelte sich die Industrie in steigendem Maße hier an (Bierbrauerei, Maschinenbau, Kunst- gewerbe). Durch seine prächtigen Bauten und Kunstsammlungen, durch seine Kunstakademie, seine Universität, seine Technische Hochschule und andere Lehr- anstalten ist München das „deutsche Athen" oder „Isar-Athen" geworden. Am günstigen Lechübergang wurde Augsburg, der Vereinigungspunkt. der alten Querstraße über die Hochfläche und der vielumkämpsten Jura-Uber- gänge von Ulm und von Donauwörth her, zum Eisenbahnknotenpunkt. Von t Verbinde mit dem hier Gesagten stets das, was früher von den genannten Städten erwähnt worden ist!
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