24
krieg vereitelt. Sie blieben in verschiedenen geistlichen Funktionen in Italien
und gaben sich als soeielns Jesu eine Regel.
Nach mannigfachen Schwierigkeiten erfolgt die bedingte Be-
stätigung des Ordens dllrch Pabst Paul Iii 1540, die unbedingte
1543. Im Jahre 1541 Ignatius Ordensgeneral; bei seinem
Tode (1556 zu Rom) hatte der Orden über 100 Collegien in
72 Provinzen, mehr als 1000 Mitglieder und in 3 Welttheilen
Missionen. (Xaver im portugiesischen Ostindien). ■—
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TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
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Ii. Der Abfall der Niederlande non
Geographisches Bild der Pyrenäischen Halbinsel.
Der Abfall der Niederlande ist eine politisch-kirchliche Be-
wegung; in der Bildung von Spaniens erdrückender Weltmacht
und in der Ausbreitung der reformierten Kirche in den Nieder-
landen hat sie ihre letzten Gründe.
1. Durch die Einigung Castiliens und Aragons und
die Befestigung der königlichen Macht in beiden Ländern. — Die
pyrenäifche Halbinsel bestand am Ansgang des Mittelalters aus
5theilen: den Königreichen Portugal, Navarra, Castilien, Aragon
und Granada, dem letzten Rest der Maurischen Herrschaft. Im
Eingang der neuen Zeit Streben nach Einigung der verschiedenen
Theile. Ferdinands des Katholischen von Aragon (König seit
1479) Vermählung mit der hochbegabten Jsabella, seit 1474
Königin von Castilien, der Schöpferin von Spaniens Aufschwung.
In Castilien stellte sie Sicherheit und Ordnung gegen den wege-
lagernden Adel her, beschränkt die übermächtigen Granden, ver-
bindet die Großmeisterwürde der drei großen Ritterorden (von
St. Iago, Aleantara, Calatrava) mit der Krone, weckt Bürger-
freiheit, Städteleben, Handel, strebt aber auch nach absoluter kirch-
licher Einheit. Neue Einrichtung der Inquisition, zunächst gegen
die Juden; Jsabellas Beichtvater Thomas de Torquemada Groß-
inquisitor; nutol cla fe; 1492 Vertreibung der Juden, deren
1555 - im
A. Spaniens steigende Macht.
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19
fessio Augustana am 25. Juni verlesen (Luther, noch geächtet,
inzwischen in Coburg), die Confutatio (3. August) durch Mayr
von Eck u. a. Das versuchte Versöhnungswerk scheitert, der
Reichstagsabschied verlangte bis zum Mai 1531 die Unterwerfung
der Protestanten unter die alte Kirche unter Androhung ihrer
Ausrottung; Melanchthons Apologie vom Kaiser nicht angenommen,
aber durch den Druck veröffentlicht. Confessio Tetrapolitnna der
Städte Straßburg, Memmingen, Constanz, Lindau, die aber 1532
dem Bunde der Protestanten beitraten.
Der Abschluß des Schmalkaldner Bundes (auf 6 Jahre,
dann verlängert) folgt auf dem Fuß im Dezember 1530; förmlich
abgeschlossen Anfang 1531. Später werden zu Bundeshauptleuten 1531
ernannt der Kurfürst von Sachsen und der Landgraf von Hessen.
Luthers „Schmalkaldener Artikel" 1537. — 1533 ein katholischer
Gegenbund norddeutscher Fürsten zu Halle, ans die süddeutschen
wie auf Kaiser und König ausgedehnt zu Nürnberg 1533.
Der wieder heftiger entbrennende Türkenkrieg veranlaßt den
milden Nürnberger Religio ns frieden, wesentlich eine 1532
Wiederholung des erste n Speirer Reichstagsabschiedes (Einstellung
aller Prozesse gegen die protestantischen Stände bis znm Con-
cilium). Würtemberg, anfangs Oesterreichifchen Rätheu, feit
1522 denn Erzherzog Ferdinand zur Verwaltung übergeben, erhält
1534 Herzog Ulrich, durch Landgraf Philipp von Hessen mit
französischer Unterstützung zürückgeführt, wieder. Vertrag zu
Cadan in Böhmen mit Ferdinand. Durchführung der Refor-
mation in Würtemberg und Beitritt Zmn Schmalkaldischen Bund.
Die auswärtigen Kriege, gegen Osmanen und Franzosen, halten
den Ausbruch des Religionskrieges auf.
Gleichzeitig der Aufruhr der Wiedertäufer tit Müu-
ste r 1534—1535. Schon 1532 hatte sich, besonders durch den
Prediger Bernt (Bernhard) Rvthmann, in Münster eine evan-
gelische Gemeinde (anfangs lutherischer, dann zwinglischer Richtung)
gebildet, die sich durch Philipps von Hessen Vermittlung 1533
auch gegem Bischof und Domkapitel behauptete. Bewegungen der
Gilden gegen den Rath gingen mit der kirchlichen Gährnng Hand
in Hand. Hier fanden wiedertüuferische Lehren, die, von den
Zwickauer Schwarmgeistern und Thomas Münzer ausgehend, in
Oberdeutschland und der Schweiz trotz aller Verfolgungen sich
festgesetzt hatten, von den Niederlanden her durch Flüchtlinge und
Sendboten (Jan Bockelson von Leiden, Jan Mathys ans Hartem)
1533 Eingang. Politisch-kirchliche Umgestaltung der Stadt; Bernt
2*
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Extrahierte Personennamen: August Mayr Ferdinand Ferdinand Ulrich Philipp_von_Hessen Philipp Ferdinand Bernt Bernhard)_Rvthmann Philipps Thomas_Münzer Jan_Bockelson Jan_Mathys
37
Erbländer Steiermark, Kärnthen, Krain an: durch ihn die Gegenreformation der
großentheils protestantischen Länder dnrchgeführt.
Graf M atthi as von Th u rn, als Burggraf von Karlstein
entlasten, tritt an die Spitze der böhmischen Opposition.
Das Verbot des Fortbaues der utraquistischen Kirchen in
Braunau und Klostergrab durch den Abt und den Erzbischof
voll Prag galt bei derl protestantischen Ständen als Bruch des
Majestätsbriefes*). Ihre Vorstellungen bei dem Kaiser frucht-
los. Da bricht der allch ohne dies kaum aufzuhaltende Sturm los.
Der dreißigjährige Krieg ist aus kirchlichen und politischen
Gründen entsprungen; in seiner ersten Hälfte •— 1618—1632 -—
überwiegen die ersteren; in der zweiten wird er zmn wilden Er-
oberungskrieg, den Ausländer nuf deutschem Boden, um deutsche
Länder kämpfen. Jnr Anfang messen sich die beiden Heerlager
der feindlichen Kirchen ganz Europas — der Kaiser, die Liga,
Spanier lind Süd-Niederländer, Italiener, Polen gegen die evan-
gelischen Reichsstände, die nördlichen Niederlande, England, Däne-
mark, Schweden —; der Krieg ist zugleich die große deutsche Re-
volution und eill Weltkampf, —der erste eurvpüische Krieg.
Durch des katholischen Frankreichs Eintreten in den Kauipf gegen
den Kaiser verwischt sich das religiöse Element; er wird zur
Fortsetzung der alten Eroberungskriege jener Macht gegen das
Haus Habsburg in Deutschland und Spanien.
1. Der böhmisch-pfälzisch-dänische Krieg 1618—162!).
a. Der b ö h mis ch e Au f st an d. In Abwesenheit des Königs
Gewaltact der protestantischen Stände gegen die Hauptmitglieder
der Regentschaft, die Grafen M artinitz und Slaw ata und
den Secretär F ab rieius. Einsetzung einer Regierung von23. Mm um
30 Directvren; Sammlung eines Kriegsheeres unter dem Grasen
Thurn, bald darauf durch den ans Savoyischen Diensten in
Böhmische getretenen Grafen Ernst von Mansfeld und ein
geworbenes deutsches Hülfsheer verstärkt. Matthias, der unter
den Grafelt Dampierre und Bucguvi ein Heer rüsten läßt,
*) ®e ita iter war cs itach A. Giitdely ,Rudolf Ii und. feilte Zeit' eilt
Bruch des Vertrags zwischen den katholischen und protestantischen Stünden vom
9. Juli 1609.
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Extrahierte Personennamen: Ernst Matthias
Extrahierte Ortsnamen: Krain Karlstein Braunau Europas Polen England Schweden Frankreichs Haus_Habsburg Deutschland Spanien Mansfeld
Allgemeiner Inhalt und Verlauf der Periode:
Zerfall des Karolingischen Weltreichs durch die trennende Kraft
der Nationalitäten und die Schwäche von Karls Nachfolgern;
Bildung eures deutschen Reiches und Erweiterung desselben zum
deutsch-römischen Kaiserthum, die Wiederaufnahme und Fortsetzung
der Universalmacht Karls d. Gr. Deutschland das Reich der
Mitte, im engen Bund mit der Kirche. Entwicklung des Lehns-
wesens als der eigenthümlichen, im Mittelalter herrschenden Staats-
form. •— In der Kirche Ausbildung der Hierarchie, Beginn des
großen Kampfes der weltlichen und geistlichen Gewalten. —
I. Baß Karolingischt Reich biß nt seinem
Außgang in Deutschland.
• 814-911.
A. Bis zum Vertrag von Verdun 848.
Ludwig der Fr o m m e (814—840), der untüchtigste von
Karls d. Gr. Söhnen, nach seiner Brüder Karl und Pippin Tode
Alleinerbe des Frankenreichs. Unter ihm Bernhard, Pippins
Sohn, Herrscher in Italien. Ludwigs einseitig kirchliches In-
teresse; Gründung der Bisthümer Hildesheim und Hamburg 834
(zugleich Erzbisthum und Missionsstation für den Norden; Ans-
garius); seine Abhängigkeit von der Geistlichkeit.
Erbfolgeordnung 817; Erhaltung der Reichseinheit durch die
Ernennung seines ältesten Sohnes Lothar zum Mitkaiser; Ab-
findung der beiden jüngeren Söhne Pippin und Ludwig (des
Deutschen) durch Aquitanien und Bayern. Empörung und Blen-
dung Bernhards. —
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Extrahierte Personennamen: Karls Karls Baß_Karolingischt Ludwig Ludwig Karls Karl Karl Pippin Bernhard Pippins Pippins Ludwigs Ludwigs Lothar Pippin Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Karls Karls Deutschland Deutschland Verdun Karls Italien Hildesheim Hamburg Bayern Bernhards
<*Ur4^ 7*^ -¿wi^, X ^ '7i<r^, ,^Xi S .£yy ,
/9w^^T^/fht-' ¿*^Y+' Ti^^/ ^.: ^yu^j,
V-^ßi^<+
V. Uetiersichl itrr Haupt-Culturiänder
Europas.
Frankreich: In Folge der Schwäche der vier ersten Capetinger,
des Uebergewichtes der südfranzösischen Vasallen, der Abhängigkeit
eines Theiles von Nordsrankreich von der englischen Krone fehlte es
im Anfang dieser Periode dem Staate an Einheit, dem Königthum an
durchgreifender Macht. Dasselbe hebt sich durch das persönlich kräftige
Walten einzelner Könige, das Emporblühen der Städte in Folge der.
Kreuzzüge, zuerst im Bunde mit der Kirche, dann gegen deren lleber-
griffe im Laufe des Zeitraums zu bisher ungekannter Höhe.
Ludwig Vi (1s gros; 1108— 1137) bestätigt zum erstenmale
die von weltlichen oder geistlichen Vasallen verliehenen städtischen Com-
munalrechte, breitet die Königsmacht in Südfrankreich aus, schützt den
Bestand des Staates im Norden (Normandie) gegen Heinrich I von
England und dessen Bundesgenossen Kaiser Heinrich V von Deutsch-
land, in inneren Angelegenheiten von dem staatsklugen und charakter-
vollen Abte Suger von St. Denys berathen, dessen Einfluß auch
unter Ludwig Vii (—1180) fortdauert. Dessen Zerwürfnisse mit
dem Pabst; die Gräuel zu Vitry, der zweite Kreuzzug als Sühne und
Büßung (s. ob. S. 64). Trennung seiner Ehe mit Eleonore, der
Erbin von Poitou und Guienne, deren Wiedervermähluug mit Hein-
rich von Anjou, dem Thronerben von England, einen großen Theil
Frankreichs mit England vereinigte. — Weitere Stärkung des König-
thums unter dem thatkräftigen Philipp Ii August (—1223), dem
Theilnehmer des dritten Kreuzzugs (s. ob. S. 66) und Förderer des
Albigenserkrieges (s. ob. S. 69). Seine Kämpfe mit England unter
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Vi Ludwig Heinrich_I_von
England Heinrich Heinrich_V_von_Deutsch- Heinrich Denys Ludwig_Vii Ludwig Hein-
rich_von_Anjou Philipp_Ii Philipp August
Extrahierte Ortsnamen: Europas Frankreich England Frankreichs England England
61
den Erzbischöfen und Bischöfen, endlich gegenüber den fast
unabhängigen Reichsstädten und den Handelsansiedlungen
der Genuesen, Venetianer und Pisaner an den Küsten. Die
Reichsgesetzgebung in den assises du royaume de Jerusalem.
Der Seneschall, Connetable und Marschall die ersten Reichs-
beamten.
Nicht minder unabhängig wie die hohe weltliche und
geistliche Aristokratie einer-, die Städte andererseits hielten
sich der Krone gegenüber die geistlichen Ritterorden,
eine eigeuthümliche Schöpfung der Kreuzzüge, aus einer
Verbindung von Ritterthum und Mönchswesen entsprungen,
ein Hauptwerkzeug zur Fortsetzung des Kampfes gegen den
Halbmond.
Der Ritterstand (milites. equites), von größerem
Eigen- oder Lehenbesitz und dem hierdurch ermöglichten
Reiterdienste ausgehend, durch die Kriegsspiele der Turniere
und eigeuthümliche Standessitte weiter ausgebildet erhält
seine volle Entwicklung durch die Kreuzzüge, in denen der
ritterliche Adel aller christlichen Länder in wechselseitigen
Verkehr mit einander tritt und sich als Corporation fühlen
lernt. — Stufen des Ritterlebens: Nach der häuslichen
und mütterlichen Erziehung des jungen Adlichen bis zum
siebenten Jahre und nach der Zeit, die sie als Edelknaben
(„junkherrelin") am Hofe des Lehnsherrn oder anderer
Ritter verlebten: 1. Der Stand der Edelknechte, Knappen
(armiger), in den die Ritterbürtigen durch die Wehrhaft-
machung zwischen dem 14. und 18. Lebensjahre eiutraten;
2. der Stand der geschlagenen Ritter, in welchen nach ab-
gelegtem Gelübde durch den Ritterschlag und die Umgürtung
mit dem Schwerte in der Regel int 21. Jahre die Aufnahme
stattfand. — Bestandtheile der gewöhnlichen Ritterburg:
der (Männer)-Saal, die Kemenate (oder Phiesel-Ga-
dem) der Frauen, der Turn (das „Berchfrit), meist nur
Verließe, Treppen und Wachtstuben enthaltend. — Seit der
Zeit der Kreuzzüge auch Wappen und Geschlechts-
namen, sowie die weitere Ausbildung der Turniere;
der Adel Hauptträger der Dichtuttg in der Volkssprache.
Geistliche Ritterorden: 1. Der Johanniter-
Orden oder der Orden des Hospitales von St. Johann,
ausgegangen von dem Marien-Hospital, einer Schöpfung
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62
der Amalfitaner 1048, von welchem wieder ein zweites zu
Ehren des h. Johannes gegründet ward. Nach der Er-
oberung Jerusalems nannten sich die Mönche des letzteren
Hospitaliter zu St. Johann. Neben den gewöhnlichen
Mönchsgelübden noch die Verpflichtung zur Pflege armer
und kranker Pilger. Reiche Güterschenkungen an den Or-
den durch Gottfried von Bouillon. Durch den zweiten
Vorsteher Raymund du Puy wird das Ritterthnm gegen
die Ungläubigen (um 1118) hinzugefügt: Geistliche, Ritter,
dienende Brüder. Das Kloster Haupt einer im Morgen-
und Abendland weitverzweigten Congregation. — Ein Groß-
------ meister an der Spitze. 2. Der Templerorden. Acht
französische Ritter, zu denen 1125 ein neunter trat, legten
1118 das ritterliche Mönchsgelübde ab. Ihre Wohnung
in einem Flügel des königlichen Palastes neben dem Tempel
,-xsalomos, daher fratres militiae templi. — Gliederung
. st-.. / und Verfassung wie bei den Johannitern.
Ueber den deutschen Ritterorden siehe unten bei
dem dritten Kreuzzug.
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Extrahierte Personennamen: Johannes Johann Johann Gottfried_von_Bouillon
102
Heinrich Vii regiert fast unabhängig vom Parlament, das er in den
letzten 13 Jahren nicht beruft.
Grafschaft Castilien: dann haus der spanischen Mark erwachsen)
Barcelona, Navarra, Aragonien. Politische und geistige
Blüthezeit des Chalifats von Cordova im 10. Jahrhundert, unter
Auslösung des Chalifats in einzelne selbständige Fürstenthiimer (unter
Malis) seit 1031. Trotz der zweimaligen Kräftigung der arabischen
Herrschaft von Afrika aus im 11. und 12. Jahrhundert, durch die
Morab erben und Almochad en, und trotz der häufigen Fehden der
Christen untereinander wurde sie. int Anfang des 13. Jahrh. fast aus
/ 9f * »v--7 l, J". A £ V t>~r» J-
Granada beschränkt. Der Cid, Rodrigo Diaz von Bivar (ch 1099) im
Dienste Castiliens. Aufschwung des Kampfes zwischen Kreuz und Halb-
mond feit den Kreuzzügen und seit der Stiftung der geistlichen Ritter-fci'x*
orden von Calatrava. Alcantara und S. Jago di Compostella. Mannig-"
fache Verbindungen und Theilungen der christlichen Staaten. Aus
allem Wechsel giengen am Schluß des Mittelalters als selbständige
1284—1328 mit Frankreich vereinigt) und das 1094 durch den
durch das Streben nach Vereinigung der Theile der Halbinsel am Ende
des Mittelalters; endlich durch die großen Entdeckungen, die, von Por-
tugal und Castilien ausgehend, dem Lande erst seine 'wlle weltge-
schichtliche Bedeutung geben. S. Iii, 25.
Die Reiche des Nordens (Skandinavien f. Iii, 41; Polen
und Rußland, s. Iii, 77) greifen noch nicht bestimmend in den Gang
der allgemeinen Geschichte ein.
Abderrhaman Iii. Cordova Hauptsitz arabischer Wissenschaft.
s Bibliothek -
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
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14
fassung und Regiment. Zunächst kein gesonderter Lehrstand, son-
dern allgemeines Priesterthum; die Lehre frei nach der empfangenen
Gnadengabe. Gemeindeämter, nach dem Vorbild der jüdischen
Synagoge, von den Gemeinden gewählt oder genehmigt: 4läv.ovoi
(Armenpfleger) und nqeoßvtfqoi oder inioxonoi (Gemeindevor-
stand), zunächst ohne Unterscheidung.
Schon im zweiten Jahrhundert die Vorstellung eines Priester-
thums (y.xfjqog, orclo) als Mittleramt zwischen Christus und der
Gemeinde (huog, plebs) mit dem Vorrecht der Lehre und Leitung
des Gottesdienstes. *
Cyprians Bedeutung für die Einheit der Kirche; seine
Schrift cke raiitate ecclesiae. •—
Scheidung der Gemeinden in Stadt- und Landgemeinden;
die letzteren treten hinter den ersteren, diese wieder hinter den
großen Muttergemeinden zurück. Der Bischof der Hauptstadt wird
zürn Metropoliten über die anderen Bischöfe der Provinz; —
unter seinem Vorsitz Provinzial-Synoden. Antiochia, Alexandria,
Rom schon im dritten Jahrhundert hervorragende Bischofsitze.
Aus dieser Dreizahl arbeitet sich allmählich Rom, gestützt auf
seine politische Weltstellung und auf die allgemein angenommene
Gründung seiner Gemeinde durch den Apostelfürsten Petrus, zum
Sitz eines Bischofs der Bischöfe, zum kirchlichen Primat, hin-
durch. Abschluß dieser Entwicklung durch Pabst Leo I. den
Großen 440—461. — Die lateinische Sprache Welt- und Kirchen-
sprache in der abendländischen Christenheit.
Eines der eigenthünllichsten Institute christlicher Sitte, das
Klosterleben dankt seinen Ursprung dem heiligen Antonius
(f 340), der im dritten Jahrhundert ein Leben strengster Ascese
in den Wüsten Aegyptens führte und zahlreiche Jünger nach sich
zog. Die Einsiedler einigten sich in Klöstern (claustrum xoivoßiov),
die Pachomius, Antonius Schüler, in Mönchs- und Nonnenklöster
auf der Nilinsel Tabenna schied. Klosterregeln: Gehorsam, Ar-
muth, Ertödtung der Sinnlichkeit.
Der Schöpfer des abendländischen Klosterwefens Benedictus
von Nursia (geb. 480); sein in der Wildniß des Monte Cassino
529 gestiftetes Kloster das Vorbild für unzählige andre. Der
Lebensinhalt der Benedictiner-Mönche ein ora et labora: neben
den geistlichen Hebungen Ackerbau, Volksbildung, Erhaltung der
Denkmale des Alterthums. — So wurden aus dem Eremiten-
leben Klöster, aus den Klöstern Mönchsorden.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
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Extrahierte Personennamen: Christus Leo_I. Antonius Antonius_Schüler Antonius Klosterwefens_Benedictus
von_Nursia
Extrahierte Ortsnamen: Antiochia Alexandria Rom Rom Apostelfürsten_Petrus Mönchs- Nilinsel_Tabenna Benedictiner-Mönche