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1. Die vorchristliche Zeit - S. 29

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Gang und Gliederung der vorchristlichen Geschichte. 29 Ebenen des Indus so gnt, wie nördlich davon in den Ebenen des Orus oder, wenn man wegen dereinstiger Ausdehnung des persischen Reiches nach Norden die Grenze weiter stecken will, des Iarartes, eine Welt, mit welcher alle die im Lause der vorchristlichen Zeit in die Ge- schichte eingetretenen Völker in keiner Verbindung stehen, eine Welt, welche außerhalb der Weltgeschichte liegt. Zwar waltet zwischen dem Norden und dem Osten Asiens ein großer Unterschied ob, indem der Norden keine höhere Gesittung auf seinem Boden hat entstehen sehen, der Osten dagegen Völker aufweist, welche frühzeitig die Grundlagen ge- selliger Ordnung bei sich ausgebildet und in kunstreich gegliederten Staats- gebäuden bewahrt haben. Doch wenn der Norden nur zuweilen zum Schrecken des Südens seine unstet schweifenden Horden ausgesandt hat, ist der Osten, ungeachtet mancher bei seinen Bewohnern entwickelten Fähigkeit und mancher Versuche, die Räthsel des Lebens zu erklären, einerseits auf einer in vorgeschichtlicher Zeit erreichten Stufe fteheu ge- blieben und anderseits über das Gebiet, in welchem er seine eigenthüm- lichen, früher Erstarrung verfallenen Lebensformen geschaffen, nie hinaus- gegangen, um mit andern Völkern in eine Wechselbeziehung zu treten. So liegen Indien und China seitwärts des Weges, auf welchem die Weltgeschichte von Volk zu Volk wandert, um Altes zur Bildung von Neuem verwendend und Völker in der Berührung mit andern kräftigend durch die vorchristliche Zeit hindurchzuschreiten. 4. Indien ist zur Zeit, als die Seefahrten der europäischen Völker in die weite Ferne begannen, gewissermaßen erst entdeckt worden und hat seitdem den gelehrten Bemühungen der Europäer die Geheimnisse seiner uralten und bis zu hoher Vollendung ausgebildeten alten Sprache, des Sanskrit, seiner pantheiftischen in vielfachen Schriften niedergelegten und in seltsamen Gebräuchen sich wirksam erweisenden Religion, einer festgegründeten, das Volk strenge abstufenden Kastenverfassung erschlossen. Schon waren die ursprünglichen Zustände des Landes durch die moham- medanische Eroberung gestört und das Sanskrit, das schon seit dem siebenten Jahrhundert vor Christus abzusterben begonnen hatte, nur in den Schriften fortdauernd, vor neueren von ihm abgeleiteten Sprachen aus dem Leben gewichen, aber noch lebte in einer Menge von Ein- richtungen der ursprüngliche Geist des Volkes und diente zur lebendigen Erläuterung der aus seinen Büchern stammenden Kunde von seiner ur- sprünglichen Eigenthümlichkeit. Ein Land der Wunder war Indien für die Phantasie der ältesten Völker schon gewesen, der Handel hatte es von ältester Zeit her der kostbaren Naturerzeugnisse wegen ausgesucht und eine dunkle Kunde von seinem Reichthum über die Länder des Westens verbreitet. Die Geschichten alter Eroberungszüge waren von der ausschmückenden Sage bis in das fabelhafte Land ausgedehnt wor-

2. Die vorchristliche Zeit - S. 72

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
72 Die Phönicier. im Westen, den pstönicische Niederlassungen erreichten, war Cypern. Hier statten in ältester Zeit schon kanaanitische Stämme sich niederge- lassen, von denen die Städte Citium und Amatstus sterrüstrten. Später siand Cppern unter phönieischer, zuerst sidonischer, dann tprischer Herr- schaft, bis es an die Aegpptier verloren ging. Im Bereiche des ägäi- schen Meeres finden sich auf Rstodus, Creta, Tstera, Melos und Thasos Spuren, daß einstens pstönicischer Einfluß sich stiester erstreckt stat. Tstasos war durch seine Bergwerke wichtig und bildet einen Zwischenplatz für Handel nach Tstracien, wo Bergwerke am Pangäus von den Pstöniciern zuerst in Betrieb gesetzt worden sind, und nach dem schwarzen Meere, an dessen Küsten pstönicische Anlagen genannt werden. In diesen Ge- genden wich der pstönicische Handelsgeift aber bald den sich in Colonieen mächtig ausdestnenden Griechen. An der Südküste Kleinafiens läßt zwar eine Menge semitischer Namen dereinstige pstönicische Niederlassun- gen vermutsten, aber eine bestimmte Kunde von solchen ist nicht vorhan- den und, wenn sie bestanden, mögen Umstände, die unbekannt sind, hier ein Zurückweichen der Phönicier veranlaßt staben. An der gegenüber- liegenden afrikanischen Küste schloß Aegypten alle fremden Ansiedler aus und die Sprtengegenden, an Wassermangel leidend und von rosten libyschen Nomaden durchzogen, waren zu unwirtstlich, um solche anzu- locken, während das zwischen der großen Syrte und Aegypten gelegene Land Cyrene, das in verstältnißmäßig später Zeit Griechen einnastmen, für die Phönicier nur um Aegyptens willen wichtig sein konnte, mit dein sie schon von der andern Seite her in Handelsverbindung standen. Auf weiterer Fahrt nach Westen boten die Küsten Siciliens und die maltesische Inselgruppe Gelegenheit zu Niederlassungen. Da jedoch seit der zweiten Hälfte des achten Jahrhunderts vor Cstr. Geb. griechische Colonieen in Sicilien entstanden, zogen sich die Phönicier auf einzelne feste Plätze zurück, zumal sie von dem schon damals durch Assyrien be- drängten Mutterlande keine Hülfe zu erwarten statten. Bei der Aus- breitung der karthagischen Macht wurden diese Plätze Ausgangspunkte für deren Eroberungen auf der Insel. Zahlreich und von Bestand war dagegen eine große Reihe pstönicischer Colonieen an der Oftseite der kleinen Syrte und an der ganzen afrikanischen Nordküste vom hermäi- schen Vorgebirge bis in den Ocean hinaus. In diesen durch Frucht- barkeit ausgezeichneten Gegenden wurden die pstöuicischen Niederlassungen so zahlreich, daß bedeutende Länderstrecken unter deren Botmäßigkeit kamen und aus der Verbindung von Pstöniciern mit den eingebornen Libyern eine gemischte libypstönicische Bevölkerung erwuchs. Unter vie- len gehören Leptis, Hadrumetum, Utika, Tunes, Hippo stiester. Was von Leptis berichtet wird, mag auf viele dieser Colonieen passen, daß die Nachkommen der Ansiedler im Verkehr mit den Einheimischen ihre

3. Die vorchristliche Zeit - S. 95

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Israeliten. 95 einbar war, obgleich sich unter der Voraussetzung, daß der König nicht aus des Volkes, sondern aus Gottes Wahl hervorgehe, schon im Pen- tateuch Grundzüge einer monarchischen Verfassung niedergelegt finden, widersetzte sich Samuel dem Verlangen des Volkes nach einem Könige. Er schilderte dem Volke den Druck despotischer Willkühr, welcher die Gewalt eines kriegerischen Fürsten verfällt, wenn ihr keine Vertretung göttlichen Rechtes das Gegengewicht hält. Als er aber durch Schilde- rung des Drucks, den das Königthum mit sich bringen könne, das Volk von seinein Begehren nicht abbrachte, flehte er zu Gott um Erleuchtung und als er den göttlichen Willen, welcher ihn nachgeben hieß, erkannt hatte, wählte und salbte er den durch äußere Vorzüge ausgezeichneten Saul aus Gibeah. Um jedoch in der entscheidenden Zeit des Ueber- ganges zu einer anderen Verfassung das Volk der geistigen Leitung nicht zu berauben, um einen religiösen Einfluß auf das ueu gegründete Kö- nigthum zu sichern, gab er auch, als Saul zum Könige gesalbt war, die Richterwürde nicht auf und fand zu Bewahrung seines Einflusses fortwährenden Anlaß in der ganz äußerlichen Richtung Sauls, in dessen Hand das Königthum nur ein Heerführerthum war. Der Mangel an Folgsamkeit, welchen Saul gegen die Befehle Samuels zeigte, führte seine Verwerfung und die Uebertragung seiner Würde auf einen Ande- ren herbei. Die Darstellung des religiösen Ideales im Königthume konnte mn des Königs willen, der dazu unfähig war, nicht aufgegeben werden. Hatte Samuel nach Sauls Siegen über die Ammoniter den- selben in feierlicher Versammlung zu Gilgal, wo er sich hinsichtlich seiner Verwaltung vor dem Volke rechtfertigte, aufs Neue bestätigt und so die im alten Freiheitsgefühl noch der Einheit widerstrebenden Stämme zum Gehorsam gegen ihn aufgefordert, so sagte nach dem Siege über die Amalekiter der Prophet sich von ihm los, weil er nicht nach erhaltenem Befehle Alles, was ihm in die Hände gefallen war, getödtet und weil er sich Beute zugeeignet hatte. Saul fühlte, daß die Kraft, die er durch Samuels Salbung erhalten, von ihm wich. Denn als nach dem Opfer, das er unfern der Philistergrenze zu Gilgal gebracht, der Pro- phet von ihm schied, suchte er ihn am Gewände festzuhalten, aber dieses riß und die Trennung war so entschieden, wie der Riß des Gewandes. Das Königthum ging in den Stamm Inda über, ans welchem David zu Sauls Nachfolger erkoren wurde. Er, als Hirt auf den Triften Bethlehems lebend, wurde, da er kaum den Knabenjahren entwachsen war, zum Könige gesalbt und der Segen dieser Wahl brachte reiche Früchte in der Seele des Jünglings. Noch hütete eine Zeit lang Saul mit Eifersucht die ihm abgesprochene Macht und die Verhältnisse, in welche David zu ihm gerieth, dienten dazu, die Anlagen, durch welche dieser zu Erneuerung des religiösen Lebens in seinem Volke befähigt

4. Die vorchristliche Zeit - S. 379

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
und der Unterwerfung Italiens- 379 und Aventin lag, .rührt von ihm her. Er soll sein Ende durch einen von den Söhnen des Ancus veranstalteten Mord gefunden haben, der indeß seinen Zweck in sofern verfehlt habe, als durch Tauaquils Be- mühungen die Nachfolge auf den im Hause des Königs erzogenen und früh schon durch Wunderzeichen zu künftiger Größe bestimmten Servius Tullius, der auch des Königs Schwiegersohn gewesen, geleitet worden sei. 4. Servius Tullius ist der Gesetzgeber oder Ordner des ältesten römischen Staates. Es hatte sich im Laufe der Zeit an den Kern des ursprünglichen Staates so Vieles angesetzt, daß endlich, wenn das Ganze eine gegliederte und verbundene Masse werden sollte, die regelnde Hand anzulegen war. Zn dem von außen Hinzugekommeuen mußte das Be- wußtsein der fremden Herkunft dem Bewußtsein, mit dem römischen Staate zusammenzugehören, weichen und es mußte durch feste Einrich- tungen der Nahmen geschaffen werden, in den sich bei fernerem An- wachsen das neu Hinzutretende einstigen konnte. Bisher hatten den eigentlichen Staat nicht sämmtliche Bewohner seines Gebietes, welche nach Abzug der Sklaven übrig blieben, gebildet. Gegründet war der Staat durch Geschlechter aus drei verschiedenen Völkern, welche in ihrer Heimath einem bevorrechteten Stande angehört hatten. Sie bildeten die eigentliche Vollbürgerschaft Noms und theilten sich nach den Völkern, von denen sie herstammten, in drei Klassen oder Tribus, von denen die der Ramnes den Latinern, die der Tities den Sabinern, die der Luceres den Etruskern entsprach. Zhre Unterabtheilungen waren dreißig Curien, zehn auf jede Tribus. Nach diesen Curien in den Curiatcomitien ver- sammelt und zur Erleichterung der Geschäfte wieder in zehn Decurien getheilt, übten die Vollbürger, oder, wie sie im Gegensatz zu der übri- gen Bevölkerung hießen, die Patricier, die Geschlechter, das Negierungs- recht aus. Eine Eintheilung der Vollbürger, welche unabhängig von den Versammlungen bestand, war die in Gentes, von denen es schwer zu sagen ist, wie weit sie der Decurieneintheilung entsprachen. Die Angehörigen einer Gens oder die Gentilen bildeten eine kleine, durch gemeinsame Formen der Gottesverehrung zusammengehaltene Gemeinde, und für sie waren gemeinschaftlicher Name, Abstammung von Vorfah- ren, die immer frei gewesen waren, unterscheidende Merkmale, wobei sie auch nicht einem das staatsbürgerliche Bestehen schmälernden Ver- fahren unterlegen haben durften. Bildeten so die Gentes Kreise von Familien', die einander am nächsten standen, bildeten sie eine Art von erweiterter Familie, so ist es zweifelhaft, ob eine gemeinschaftliche Ab- stammung zur Gentilität gehört habe und ob nicht die Annahme eines gemeinschaftlichen Stammvaters nur der sinnbildliche Ausdruck einer durch die Religion geheiligten Verbindung, die sich mehr nach planmäßi- ger Berechnung als durch Herkunft gebildet hatte, gewesen sei. Aus

5. Die vorchristliche Zeit - S. 389

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
und der Unterwerfung Italiens. 389 die Umwälzung erregt wurden, zu beschwören und unter fortwährendem Kampfe mit Nachbarvölkern auf dem Boden der nun wieder in Kraft tretenden Servianischen Verfassung die erst von ferne vorbereitete Rechtsgleichheit zu erstreben, eine Aufgabe, deren Lösung 144 Jahre in Anspruch nahm. 9. Die Seele der vollbrachten Umwälzung war Lucius Junius Brutus gewesen. Ihn soll einstens, von Träumen und Wahrzeichen geängstigt, Tarquinius seinen beiden ältesten Söhnen auf einer Reise zur Befragung des delphischen Orakels als Begleiter mitgegeben haben, wo die Sage ihm einen besonderen, auf künftige Herrschaft in Rom hindeutenden Spruch zu Theil werden läßt. Er soll auch ein Gegen- stand von Besorgnissen für den König gewesen sein, aber dessen Ver- dacht dadurch, daß er sich blödsinnig stellte, abgelenkt haben. Diese Angabe ist wohl nur aus der Bedeutung des Wortes Brutus entsprun- gen. Gegen sie spricht auch ein Umstand, der die von Brutus bei der Empörung gespielte Rolle erklärt. Er war der Tribun der Celeres. Celeres aber hießen sowohl die Patricier überhaupt, als die aus ihnen gebildeten Ritterabtheilungen. Ist es nun wahrscheinlich, daß jede der drei alten Tribus einen Tribun hatte, so läßt sich, wo einer als Tribun der Celeres genannt wird, derselbe als der Tribun der ersten und an- gesehensten Tribus denken. In einer solchen Stellung war Brutus in Abwesenheit des Königs die höchste Obrigkeit und es erscheint als na- türlich, daß er die Curien beruft und dem von Ardea herbeieilenden Könige die Thore sperrt. Er ist es auch, unter dessen Leitung die Ein- richtung der neuen Verfassung vor sich geht. Die Gewalt, welche die Könige besessen, wurde getheilt. Die von ihnen ausgeübten priester- lichen Verrichtungen gingen auf einen Opferkönig über, der ohne Ein- fluß auf bürgerliche Verhältnisse sein Amt lebenslänglich bekleidete und entweder aus Wahl der Curien oder aus Ernennung des Vorstehers des priesterlichen Collegiums der Pontifices hervorging. Die bürger- liche Gewalt aber erhielten zwei jährlich von den Centuriatcomitien aus den Patriciern zu wählende Prätoren, welchen durch Bestätigung Sei- tens der Curien das Imperium, der Inbegriff feldherrlicher und richter- licher Befugnisse mit dem Rechte der Vollziehung, übertragen wurde. Sie erhielten als Zeichen ihrer Macht und Würde das Amtskleid der Toga Präterta, einen elfenbeinernen Stab und eine Begleitung von zwölf Lictoren, welche Ruthenbündel mit Beilen trugen. Ihnen war, sobald sie als Feldherrn auftraten, die gesammte Bürgerschaft unbedingt unterworfen, aber die eigentliche Rechtspflege übten sie nur den Plebe- jern gegenüber in ihrem ganzen Umfange, während für Verbrechen der Patricier die Curiatcomitien das Gericht bildeten. Sie verfügten hin- sichtlich der Kriegsbedürfnisse über den Staatsschatz durch die von ihnen

6. Die vorchristliche Zeit - S. 394

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
394 Die Römer während der Ausbildung ihrer Staatsverfassung vilius. Es erzeugte die höchste Gährung, als ein alter Kriegsmann aus der Schuldhaft, Ln welcher er grausam behandelt worden, entsprang und sich halb verhungert, in Lumpen gekleidet und von blutigen Strie- men entstellt, aus dem Markte zeigte. Servilius beschwichtigte die Wider- spenstigen, indem er ihnen auf die Dauer des bevorstehenden volskischen Feldzuges für sich und die Ihrigen Sicherheit zusagte. Als aber nach der Heimkehr Appins Claudius die Rechtspflege übernahm, ließ er ohne Rücksicht aus die gegebene Zusage dem Schuldrechte seinen Lauf. Unter solchen Umständen kam es zu neuem Widerstande im I. 494, als zwei milde gesinnte Prätoren, wie sie aus der Centnrienwahl hervorgehen konnten, Virginius und Veturius, gegen den Starrsinn ihrer Standes- genossen nichts zu Gunsten der Plebs anszurichten vermochten. Wenn es nicht zu eigentlicher Empörung kam, so ist es dem Umstande znzu- schreiben, daß ein großer Theil der Plebejer, die außerhalb der Stadt Wohnenden, durch die Bestellung der Felder vom Erscheinen in der Stadt abgehalten wurde, und die Patricier in der größeren Geschlossen- heit ihres Standes und in der Unterstützung ihrer Clienten noch eine große Widerstandskraft besaßen. Die strengen Rathschläge des Appins Claudius führten zur Ernennung eines Dictators, der das thun sollte, wozu die beiden Prätoren nicht geeignet schienen. Es wurde aber Dic- tator ein Valerius, Bruder des Valerius Poplicola, der das Verfahren des vorigjährigen Prätors Servilius erneuerte und nach der Heimkehr gleiche Vereitelung seiner Absicht erfuhr. Nun standen, da Sabiner, Vols- ker und Aequer zu bekämpfen gewesen, nach seiner Heimkehr noch zwei von den Prätoren befehligte Heere unter den Waffen. Diese wollte der Senat nicht heimkehren lassen, um gegen sie die Gewalt, die der Prätor gegen den unter den Waffen stehenden Krieger hatte, in dem gefährlichen Augenblicke nicht zu entbehren. Da kündigten die Krieger den Gehorsam auf, gingen unter einem selbstgewählten Anführer, Lucius Sicinius Bellntus, auf die rechte Seite des Anio und lagerten sich auf einem Berge in der Gegend von Crustumerium, der später, weil auf ihm wegen dieses Ereignisses sühnende Weihen statt fanden, der heilige Berg genannt wurde. Nach dieser Absonderung, Secession genannt, hielten sie sich ruhig, was nur daraus zu erklären ist, daß die Patricier für den schlimmsten Fall Hülfe gehabt hätten, weil sie mit den Latinern bereits wieder in dem guten Verhältnisse standen, das im folgenden Jahre durch den Vertrag der Zsopolitie bekräftigt wurde. Die Patri- cier sahen sich zum Nachgeben genöthigt und es fanden Friedensunter- handlnngen wie zwischen zwei verschiedenen Völkern statt. Es ließen sich für die Patricier zwei Mittel denken. Sie konnten die Plebs von ihren Führern trennen, indem sie die vornehmsten Plebejer durch Zuge- ständniß höherer Rechte an sich zogen. Dann hätten sie aber ihre eigne

7. Viertehalb Jahrhunderte - S. 665

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
Frankreich in der Zeit der durch die Kirchentrennung rc. 665 Xxiii. Frankreich in der Zeit der durch die Kirchentrennung veran- laßten inneren Kriege. 1. In Frankreich konnte der Protestantismus in der Form, die er durch Luther erhalten, nicht eindringen. Desto entschiedeneren Eingang fand die kalvinische Lehre, die aus dem französisch redenden Theile der Schweiz kam und durch die schroffere Scheidung von der Kirche der bei den Franzosen, wie bei den übrigen romanischen Völkern, vorhandenen Nei- gung zu kühnem Fortschritt im Verneinen mehr entsprach. Die An- hänger der neuen Lehre theilten sich, wie anderswo, nach den Beweg- gründen, durch welche sie derselben zugeführt wurden, in zwei Klassen. Während ein Theil bei den in der Kirche vorhandenen Mängeln von dem Anschlüsse an die neue Lehre eine gründlichere Befriedigung des religiösen Bedürfnisses erwartete und an die Verheißungen von einer Zurückführung der Kirche zu ursprünglicher Reinheit, von einer Besei- tigung menschlicher Satzungen wirklich glaubte, gab es Andere, die sich durch die Aussicht auf größere Ungebundenheit, durch einen Trieb zur Auflehnung gegen unbequeme Vorschriften und durch den Reiz der Neu- heit angezogen fühlten. Die Regierung des Königs Franz I. hatte mittelbar den Boden für Aufnahme der neuen Lehre bereiten helfen. Er übte gegen die Kirche eine Willkühr, welche deren Thätigkeit nur hemmen konnte, da sein Eingreifen in die kirchlichen Angelegenheiten nach ganz andern als kirchlichen Rücksichten erfolgte und die Bischöfe, die er nach dem mit Leo X. geschlossenen Concordate der Kirche gab, derselben weder größere Achtung noch größere Wehrhaftigkeit verschafften. Die Calvinisten zeigten nun zwar die Entschiedenheit ihres Meisters auch in der Rücksichtslosigkeit ihres Auftretens gegen die Kirche, und die Kund- gebungen ihrer Abneigung gegen dieselbe wurden so schnell Vergehungen gegen die öffentliche Ordnung, daß die Befürchtung des Königs, aus der religiösen Neuerung eine Saat bürgerlicher Unruhen erwachsen zu sehen, sich steigerte und ihn zu Maßregeln der Strenge aufforderte. Je gewaltsamer und blutiger er aber in der Unterdrückung der Calvinisten zu Werke ging, desto mehr Theilnahme wandte sich der Sache der lei- denden Partei zu, und die Sache, welche durch den König vertheidigt werden sollte, befand sich insofern im Nachtheile, als der üppige und schwelgerische Hof des Königs nicht in Achtung stehen konnte. Zugleich wußten einzelne Mächtige, die sich der Neuerung zugeneigt hatten, ihre Genossen gegen die angeordnete Verfolgung zu schützen. So machte des Königs Schwester Margaretha, die mit Heinrich Ii. von Navarra,

8. Viertehalb Jahrhunderte - S. 756

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
756 Die Zeit des französischen Uebergewichtes bald nach Mazarins Tode Fouquet, dem die Staatseinnahmen anver- traut waren, durch eine Anklage wegen hochverräterischer Umtriebe von seinem Amte entfernt und zu lebenslänglicher Hast verurtheilt, worauf der schon von Mazarin empfohlene Colbert, der Begründer eines strenge geregelten Ganges des Einnahmewesens, an seine Stelle trat. Es erheischte aber die Ausbildung der von Mazarin vorbereiteten, von Ludwig mit Eifer ergriffenen Regierungsweise eine veränderte Stellung aller Körperschaften, denen Herkommen und Ueberlieferung die Neigung, die Fähigkeit oder das Recht zum Widerstande zu geben schienen. Der Adel, der sich zum letzten Male in den Kriegen der Fronde für die Krone gefährlich gezeigt hatte, ward allmälig so sehr an den Hof ge- zogen, daß er in der Theilnahme an dessen schwelgerischem Leben ehr- geizige Entwürfe erstickte, zum Theil auch durch Schwächung seines Ver- mögens den Dienst des Königs zu suchen genöthigt ward. Wenn ein- zelne seiner Glieder als Statthalter in den Provinzen eine ihrer ehe- maligen Bedeutung entsprechende Stellung fanden, so waren Verkürzung der Amtsdauer und Beschränkung der Befugnisse die Mittel, wodurch sie sich eine für die Krone bedenkliche Macht zu bilden verhindert wur- den. Das Pariser Parlament, welches, seit man die Reichsstände zu berufen aufgehört, an deren Statt willkührlichen Anordnungen entgegenzu- treten begonnen hatte, mußte bald, von Drohung und Strenge eingeschüch- tert, dem allgemeinen Zuge folgen, der sämmtliche Diener des Staates vor Allem den Beifall des Königs zu suchen trieb. Schon vor Maza- rins Tode hatte der König auf die bloße Kunde von einer Vorstellung, die das Parlament gegen eine seiner Anordnungen vorbereitete, sich in dem Anzuge, in welchem er eben von der Jagd gekommen war, zu dem- selben begeben und es mit scharfer Rüge in die Grenzen der Rechts- pflege als seines eigentlichen Geschäftes zurückgewiesen. Das körper- schaftliche Leben der Gemeinden wurde dadurch gelähmt, daß man den- selben mehr und mehr die Befugniß, ihre eigenen Angelegenheiten zu ver- walten, entzog. Auch verloren sie dadurch an Selbstständigkeit, daß das Vorsteheramt bei ihnen ein käufliches wurde. Endlich wirkte zur Herabsetzung ihrer Bedeutung mit, daß man nicht nur für jede in ihrem Bereiche vor- gehende Störung der Ordnung ihnen das Recht der Ahndung nahm, sondern durch die Bildung einer von dem Könige abhängigen militärisch geordneten Macht der Polizei, deren Geschäft Ueberwachung und Aufspürung ward, solchen Störungen vorzubeugen suchte. Indem so keiner Thätigkeit im Staate, die nicht mit dem Willen des Königs zusammenhing, Geltung zugestanden wurde, konnte Ludwig, wie er es einst mit der kühnen Be- hauptung, daß er der Staat sei, aussprach, die Uebereinstimmung, in der die Dinge sich mit seinem Willen befanden, als Maßstab ihrer Zu- lässigkeit und Zweckmäßigkeit ansehen lernen. Er konnte zwischen seiner

9. Viertehalb Jahrhunderte - S. 874

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
874 Die Zeit der falschen Aufklärung und der gewaltthätigen Staatskunst. Bekämpfung durch Unrecht zu überbieten, indem das Unrecht auf der einen Seite immer ein neues auf der andern hervorrief. 25. Wie im Norden, so zeigte sich auch im Süden Europas Miß- achtung des Rechtes mit einer von selbstsüchtigen Bestrebungen getra- genen Verbesserungssucht wirksam. Die Umwälzungen, welche hier von den der Aufklärung ergebenen und für die Grundsätze ihrer Ver- waltung die Richtschnur aus dem Handelswesen nehmenden Staats- männern bewirkt wurden, fanden ein sehr großes Feld für zerstörende Thätigkeit, weil die Kirche, die noch mit allen ihren Einrichtungen da- stand, durch Wahrung bedrohter Rechte die Angreifenden reizte und den zum Sturme eilenden Aufklärern immer neue Ziele zeigte. Daher stieg in den südlichen Ländern Angesichts eines-mächtigen, wegen seiner un- sichtbar wirkenden Macht doppelt gefürchteten Gegners der Kampf zu großer Heftigkeit, und bewirkte bei der Folgerichtigkeit, womit die ro- manischen Nationen gern bis zu den äußersten Ergebnissen angenomme- ner Grundsätze Vordringen, eine sehr durchgreifende Zersetzung des Lebens. Je weniger im Süden Glaubenstrenuung die Gemüther entzweit und verwirrt, die Stellung, die jede Nation durch ihre von der Kirche ge- leitete Erziehung erhalten, verändert hatte, desto größer mußten Gäh- rung und Verwirrung werden, als an das, was in langem, ungestörtem Bestände sich befestigt, die Zerstörung ihre Hand legte. Während im Norden, wo die Glaubenstrennung schon mit den kirchlichen Einrichtun- gen aufgeräumt und kirchlichem Ansehn nur eine geringe Geltung und Macht gelassen hatte, die Zeit der Umwälzungen nur Kämpfe in Be- treff der Staatsverfassungen hervorbrachte und Willkühr und Recht nicht von geschiedenen Gebieten aus gegen einander kämpften, entzündete sich im Süden der heftigere und gefährlichere Kampf zwischen der Will- kühr einer neuen, sich in die bestbegründeten Verhältnisse auflösend ein- drängenden Weisheit, und einem höheren, nicht auf menschlicher Satzung beruhenden und nicht auf die Sorge für irdisches Wohl beschränkten Ansehn. Wenn nun gleichzeitig mit dem durch das Schriftwesen ge- führten Kampfe gegen den Glauben und die ihn hütende Kirche die zerstörenden Gewalten auch gegen das sichtbare Gebäude der Kirche einen Kampf führten, so bot sich der Orden der Jesuiten, der einst am wirksamsten die Kirche vertheidigt hatte, der durch die Verzweigung seines Einsiusses auch jetzt den Feinden derselben überall entgegeutrat, als das Ziel des Hasses dar, auf welches, wie in einem unbewußten, aber mächtigen Triebe von allen Seiten die Bestreiter göttlicher Ord- nungen eindrangen. In dem Orden der Jesuiten hoffte man das be- deutendste Bollwerk der Kirche niederzuwerfen, um sich, wie die fran- zösischen Aufklärer es unverhohlen aussprachen, den Weg zur Vernich- tung der Kirche zu bahnen. War man sich auch nicht überall dieses

10. Viertehalb Jahrhunderte - S. 884

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
884 Die Zeit der fatschen Aufklärung und der gewaltthäügen Staatskunst. reichs eine Neuerungssucht, deren Grundsätze sich unter dem gemein- schaftlichen Einflüsse des in religiöse Gleichgültigkeit übergegaugenen Protestantismus und der französischen Aufklärung gebildet hatten. Prote- stantismus und Franzosenthum reichten sich die Hand, um den Regenten, dessen Vorfahren gegen beide heldenmüthig gekämpft, eine Regierung in ihrem Sinne zu lehren. Bei der Bedeutung, die Joseph wegen der Größe seines eignen Reiches, wegen seiner Stellung zu dem deutschen Reiche hatte, ist er es gewesen, durch welchen die Ergebnisse, zu welchen die von der Glaubenstrennung erregte Bewegung geführt hatte, in den katholischen Theil Europas eindrangen. Nachdem Oestreich das Boll- werk gegen das Fortschreiten des kirchlichen Abfalles gewesen, wurde es den von demselben in das Leben gerufenen Grundsätzen geöffnet, so daß ein zweiter Zeitraum in der Geschichte jener religiösen Umwälzung zu beginnen schien, da man erwarten durfte, daß in den übrigen katho- lischen Neichen, wo sich schon die Anfänge eines Kampfes gegen die Kirche gezeigt hatten und fortwährend Waffen zu demselben zusammen- getragen wurden, Josephs Beispiel Nacheiferung wecken werde. Wie- viel Zerstörung aber Joseph auch angerichtet und wieviel er zur Erregung eines baldigen Sturmes auf Thron und Altar, den französische Philo- sophen herbeisehuten, beigetragcn hat, so beschränkt sich das Maß seiner Schuld durch die Erwägung der Macht, mit welcher der Zeitgeist ihn in seine Dienste lockte. Mit schönen Anlagen des Herzens und des Verstandes ausgestattet, erfaßte Joseph den Herrscherberuf mit dem Ent- schlüsse, für das Wohl seiner Völker zu leben. Eine Unterrichtsweise, die seinen hochfahrenden Sinn, anstatt ihn zu veredeln, nur zurückge- stoßen, hatte ihn nicht zu gründlichem Lernen kommen lassen und ihn für immer auf ein eilfertiges und oberflächliches Auffassen der Dinge be- schränkt. Je länger er unter der Herrschaft seiner Mutter den Trieb der Thätigkeit hatte zügeln müssen, desto hastiger stürzte er sich nach ihrem Tode auf die Dinge, die nach seiner Meinung längst einer Um- gestaltung harrten, und unerbittlich durchgreifend arbeitete er nun an Verwirklichung der Gedankenbilder, die ihn längst erfüllt hatten. Das blendende Vorbild des Königs von Preußen, der bei kühnem Durchbre- chen alter Schranken das Zeugniß der Erfolge für sich hatte, weckte in ihm einen großen Thatendrang. Die Regsamkeit und Empfänglichkeit seines Geistes ließ ihn auch unzählige Versuche machen, unzählige Wege einschlagen. Aber der Mangel an Durchdringen der Verhältnisse ließ ihn Ungleichartiges für gleich ansehen und verleitete ihn zu Erstrebung einer Gleichförmigkeit, die nach mühsamer Erreichung des Zweckes überall Verletzung zeigte. Er faßte nach einer über das Wesen des Staates herrschenden Ansicht sich als den ersten Diener des Staates auf und betrachtete als seine Aufgabe die Förderung eines sogenannten Gemein-
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TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
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