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1. Alte Geschichte - S. 147

1869 - Mainz : Kunze
147 1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem- lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd- lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen Bollbürgergenieinden zerstreut. 2) In Gemeinden, die ini Verhältniß der Unterthänigkeit standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen: a) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich (in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge- meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver- waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger. b) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von Rom bestellter Präfekt Recht sprach. e) Die Soeii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts, die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be- sonderen mit Rom abgeschlossenen Verträgen. Zweite Abteilung. Das Zeitalter der außer italischen Kriege und Erobe- rungen 264—133 v. Ehr. Erster Abschnitt. Kriege im Westen. Rom inrd Carthago. (264—201.) 1. Der erste pmüsche Krieg (264—241). Carthago's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam- mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk, Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff bildeten den größten imb reichsten Seestaat der damaligen Welt, beherrschten die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein- lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo- von der eine ans den Geschlechtern, der andere aus den reichsten Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se- nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf der Syraknsaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur- sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem

2. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 167

1816 - Breslau : Holäufer
Iv. Römisches Zeitalter. 167 Beaufort Disf. für l’incertitude des cinq premiers fiecles de l’hiil. romaine. Utrecht 1738 5 1750. 8. r) Italien ziro Quadratm. gr. zu Ackerbau, Viehzucht und Han, del gleich geeignet und größeren Lheiles mit einem herrlichen Klima ausgestattet, in O., W. u. S. vom Meere, im N. von Alpen umgeben. — Ober,It.: Gallia cisalpina oder togata, und Liguria. Mittel - It.: von den Fl. Rubicon und Maera bis an die Fl. Silarus und Fronto: Etrurien oder Tuscia; Um, bria (Urbino und Spoleto); Picenum (Ancona); Samnium; Latium, mit Rom; Campania (Neapel). Unter, Italien, Gr. Griechenland. Inseln: Sicilien, Sardinien, Corsika, Mal, tau.s.w. — Ueberrom s. Oraevii ihel. 1.z; G. C. Adler Beschreib, d. St. R. Altona i78r. 4. — Das röm. Stadtgebiet anfänglich 2 M.; unter der lezten k. Reg. gehörte die volskische Küste bis Terracina dazu. S) Das röm. Volk in Z Tribus oder 30 Curken getheilt; auf Co, mitten wurde nach Curien abgestimmt. Antheil an der Regie, rung gebührte nach etrurischem Herkommen ausschließlich den Patrieiern; diese bildeten frühzeitig einen Erbadel, der nicht blos durch Patronat und Clientel, sondern auch durch Grundei, genthum Lehnsherren, Vorrechte genoß. — Seroius Tullius vereinte den Adel und das Volk in 193 (nach Dionysius) oder wohl richtiger in 189 Centurien; und theilte die Bürger nach Verhältniß ihres Vermögens in 6 Classen, so daß zur ersten 100,000, zur zweiten 75,000, zur dritten 50,000, zur vierten 25,000 und zur fünften 12,000 Asse erfoderlich waren; danach wurde die Waffenrüstung bestimmt; in die 6te Elaste gehörten die Clienten der Patvieier; es stand ihnen kein Waffenrecht zu und sie zahlten keine Steuern; die Proletarier, welche der Staat bewafnete, mögen auch Steuern bezahlt haben. Von den sammt, lichen Centurien umfaßte die ungefähr aus 8000 Bürgern beste, hende erste Claffe 98 oder hatte eben so viele Stimmen und folg, lich ein entschiedenes Uebergewicht. Nach seiner Einrichtung be, stand das Volk aus vier städtischen und 26 ländlichen Tribus, jede mir einem Hauptmann an der Spitze; das Grundeigenthum (welches bis dahin nur den Patrieiern zugekommen war) wurde »ach Regionen bestimmt. Die aus Centurien bestehenden Volks, Versammlungen oder Comitia centuriata waren Stellvertreter der gesammlen Nation; von ihnen und dem Senate ging die Gesetz, gedung aus; bis zur Gesetzgebung auf den ir Tafeln scheinen von ihnen blos Blutrichter und Hauptleute ernannt worden und die Curienversammlungen noch gültig geblieben t» seyn. Jedes 5te I. war Census; daher Lustrum.

3. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 308

1816 - Breslau : Holäufer
3°S Geschichte des Mittelalters. machten sich als unstete, räuberisch? Nachbaren furchtbar. Die ss. t135h mächtige Horde der Müm-u (Müm-kos) war mit den Njudschen verbündet; ihr Khan Desukai, Besieger s i >163 ) der Su Mo g ölen, war der Vater Te- mudschrn's, welcher anfänglich snach 1176j unter dem Schutze L 0 grul' s, Khan's der Keraicen, dem K.dernjud- scheu Schl 5 t 0 n q als Feldherr-mit Ruhm diente. Nach glückiichem Kampfe gegen Togrul [1203] und gegen die türk. Naimanen si2e>4) in der kl. Bucharei, vereinte er [ s206] die mogolrschen Horden unter s. Oberbefehl, wurde durch einen Schamanen zum D sch i n k i s k b a n ( d. h. Herrn aller Herren) ausgerufen und> beschloß im barbarisch-from- men Fanatismus die Erde zu unterjochen. Er besiegtesi209 — 1215) N.sina (Iguren; Tangut; Jen-ki'ng; Jlid- schutsai milderte die Rohheit der Weltbezwmger) und drängte die Njudschen südlich, worauf sie sich mit den Song vereinigen. Vier Heere ließ er nun westwärts ziehen, stürzte s 1218 J das Reich der Khowarezmier, überschwemmte Per- sien und unterjochte die Reiche zwischen d. ^kasp. u. schw. M. bis nach Rußland [ 1223] ; im Feldlager auf der Ebene von Tonkat starb er £1227) mit Entwürfen auf Ostindien. Unter s. S. dem Groskhan Oktaj £*227 — 1241], neben welchem mehrere von ihm abhängige und ihm verwandte Khane ansehnliche Länder beherrschten, wurde £1234) die Eroberung N. Sina's vollendet und S. Sina angegriffen. Sein Br. S. Batu machte £1236) Rußland zinsbar und verwüstete ss. 1240) das östl. Europa; das ihm entgegen- genellte rculsch- polnische Herr unter He in ri ch d. Fr. H. v. Glogau, erlitt bey Liegnitz [ b. 9 April 1241] eine schreckliche Niederlage; Entsetzen ergriff Europa; Friedrich Ii fe- derte zu allgemeinem Vereine gegen die Barbaren auf; P. Innocer, rius Iv und der franz. K. Ludwig Ix schick- ten Bekehrer an den Groskhan. Auf die Nachricht von O k t a ; s. Tode un d ermüdet durch tapfere Gegenwehr ( Land- sturm mböhmen; Sclweidn-tz muthrge Verthcrdrgung; Ja- ros !aw v. Sternberg Retter und Racher Mährcn's)

4. Alte Geschichte - S. 139

1870 - Mainz : Kunze
139 1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem- lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd- lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen Vollbürgergemeinden zerstreut. 2) In Gemeinden, die im Verhältniß der Unterthänigkeit standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen: a.) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich (in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge- meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver- waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger. d) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von Rom bestellter Präfekt Recht sprach. e) Die Socii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts, die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be- sonderen mit Rom abgeschlossenen Vertrügen. Zweite Abtheilung. Das Zeitalter der außeritalischen Kriege und Erobe- rungen 264 -133 v. Ehr. Erster Abschnitt. Kriege im Westen. Rom und Carthago. (264—201.) t. Der erste punische Krieg (264—241). Carthagv's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam- mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk, Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff bildeten den größten und reichsten Seestaat der damaligen Welt, beherrschter: die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein- lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo- von der eine aus den Geschlechtern, der andere aus den reichsten Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se- nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf der Syrakusaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur- sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem

5. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 24

1917 - Breslau : Hirt
24 Länderkunde. — Asien. und bedeutenden Männer; der Ahnenkultus bildet auch die „Grundlage des Familien- lebens, in dem sich große Hochachtung vor den Eltern und vor dem Alter zu erkennen gibt". Im allgemeinen sind die Chinesen religiös gleichgültig und in groben Aber- glauben versunken. Jm^V wohnen viele Mohammedaner; die Zahl der Christen wird auf 1,15 Mill. angegeben. Bis vor kurzem wurde das chinesische Riesenreich, zwanzigmal so groß wie das Deutsche Reich, von einem Kaiser, der sich „Sohn des Himmels" nannte, beherrscht. Der jüngste Aufstand'des Volkes veranlaßte den Herrscher abzudanken und führte zur Umwandlung der Monarchie in eine Republik. 12. Chinesische Gerichtsverhandlung. Auch in ihren Gesetzen und in ihrer Rechtspflege zeigen die Chinesen viel Eigenart. Der höchste Gerichtshof in Peking heißt Strafamt. Dieser hat auch die Entscheidung über Todesstrafen. Die verhängten Strafen sind streng, oft grausam. d) Besiedlung. China ist das Land der großen Städte. Namentlich Fluß- straßen und Meeresbuchten erscheinen als Siedlungslagen bevorzugt. Im N: Peking (1600), „Nordresidenz", bildet ohne die Vorstädte ein Rechteck von 32qkm Fläche mit 5 m dicker und 6 m hoher Umfassungsmauer, die durch 16 Tore Einlaß gewährt. Die Mandschustadt, in der viele Tempel, Moscheen, der Kaiser- palast und die Prachtstraße der europäischen Gesandtschaften liegen, ist von der äußerst belebten, aber ungepflasterten und unsauberen Chinesenstadt durch eine Mauer getrennt. Pekings Seehafen ist Tientfin (800), der Hauptstapelplatz für den Handel Nordchinas und der Mongolei. In der Mitte, in den tee- und seidenreichsten Provinzen: Schanghai (700), Mittelpunkt des Tee-, Seiden- und Baumwollhandels, wurde der bedeutendste Ver- lragshafen Chinas mit regelmäßigen Dampferverbindungen nach Europa und Amerika; es ist der Sitz zahlreicher deutscher Handelshäuser. Hanköu-Wu- tschang (1500) amjäntsekiäng, der hier 3|km breit ist, entwickelte sich zum Stapel- platz für den europäischen, meist britischen Handel und zum Endpunkt der europäischen.

6. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 16

1917 - Breslau : Hirt
16 Geschichte. Auch der sagenhafte Held Noland fand hierbei seinen Tod. frolandsagel Später gelang es Karl dennoch, den nördlichen Teil Spaniens zu erobern. Er gründete dort die spanische Mark. Als Karl die Sachsen unterworfen hatte, dehnte sich sein Reich bis an die Gebiete der Wenden aus, die das Land östlich von der Elbe, der Saale und dem Böhmerwalde bewohnten. Da die Wenden oft raubend in das fränkische Gebiet vorstießen, zwang er sie durch einen Krieg zur Unterwerfung. Zur Sicherheit gegen weitere Einfälle gründete er Marken und baute Burgen, ans denen später Städte, wie Magdeburg und Halle, entstanden. Im heutigen Ungarn wohnte ein wildes Reitervolk, die Avaren, die oft in das benachbarte Frankenreich einfielen. Karl eroberte ihr Land und gründete dort die avarische Mark. In ihr liegt der Anfang des öster- reichischen Staates. 3. Tic Verwaltung des Landes. Die guten Einrichtungen, die Ehlod- wig und seine Nachfolger getroffen hatten, ließ Karl bestehen. Er verbesserte sie jedoch und schuf neue, soweit es nötig war. Das ganze Reich war in Gaue geteilt. Au der Spitze jedes Gaues stand ein Gaugraf. Er führte im Kriege den Heerbann des Gaues und hielt im Frieden im Namen des Königs die Ge- richtstage ab. Bei denselben entschieden nicht mehr die Freien, sondern sieben Schöffen, die von dem Gaugrafen aus den angesehensten Bewohnern des Gaues auf Lebenszeit gewählt wurden. Die Landstriche an den Grenzen oder Marken wurden durch Markgrafen verwaltet. Diese hatten noch größere Vollmacht als die Gaugrafen. Sie hatten das Land vor Einfüllen der Nachbarn zu schlitzen und dursten deshalb im Notfälle die wehrhaften Männer aus dem benachbarten Gau zu den Waffen rufen. Zur Verwaltung der königlichen Güter fdomäueiz wurden Amtmänner eingesetzt, die dort im Namen des Königs Recht sprachen. Einen Hausmeier gab es nicht mehr. Für mehrere anstoßende Gaue wurden in jedem Jahre zwei Königsboten fsendgrafensj ernannt, ein weltlicher Großer und ein Bischof. Sie mußten im Laude umher- reisen, die Beamten beaufsichtigen und den König in wichtigen Angelegenheiten vertreten. Im Namen des Königs hielten sie Gericht an gewohnter Mahlstatt, wobei ihnen der Gaugcaf und die Schöffen zur Seite standen. Ein Mönch saß dabei und schrieb die Verhandlungen nieder. Die Königsboten nahmen bei dem Gericht auch von allen denen den Eid der Treue ab, die seit dem letzten Gericht das 12. Lebensjahr vollendet hatten; sie lasen dem versammelten Volke die Gesetze des Königs fkapitularien, weil sie in Kapitel geteilt warensj laut und öffentlich vor, schärften die Bestimmungen über den Heeresdienst ein und forderten jedermann auf, Klagen vorzubringen, die etwa gegen den Gaugrafcn zu erheben wären. Die Klüger traten vor. Jeder von ihnen legte die Hand auf das Kruzifix, das ihm der geistliche Königsbote vorhielt, und bekräftigte damit seine Aussage. Sechs Eideshelfer traten ihm zur Seite, um zu bekunden, daß er keines falschen Eides fähig sei. Das Urteil wurde durch die Schöffen gesprochen, die der weltliche Königsbote einzeln befragte. Nach ihrer Rückkehr an den Königshof mußten die Köuigsboten über ihre Reise eingehend Bericht

7. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 9

1917 - Breslau : Hirt
I A. Dlnitsckie (Mcfrhicfitc. 9 Jahre in Italien ein. Bald darauf starb er. Sein Leichnam wurde in einen goldenen Sarg gelegt, der von einem silbernen und eisernen umschlossen war. In stiller Nacht begrub man ihn mit seinem Pferde, seinen Waffen und Schaben. Die Gefangenen aber, die das Grab gegraben hatten, wurden getötet, damit niemand die Ruhestätte des Helden verraten könne. Nach Attilas Tode zer- fiel sein großes Reich, uird die Hunnen zogen wieder nach den Steppen Asiens zurück. 6. Untergang des weströmischen Reiches; Ende der Bölkcrwandcrnng. Wäh- rend der großen Völkerbewegung hatten die deutschen Stämme den Römern weite Landecteile entrissen. In Spanien herrschten die Westgoten, in Nordafrika hatten sich die Vandalen niedergelassen, ein Teil der Sachsen war über die Nordsee nach Eng- land gefahren und hatte dort ein Reich begründet. Das heutige Frankreich halten die Burgunder und Franken in Besitz genommen. Ten Römern lvar wenig mehr als Italien übriggeblieben. Zuletzt wurde ihnen auch dieses genommen. Odoakcr, der Führer der kaiserlichen Leibwache, verlangte für sich und seine Krieger den dritten Teil des Landes. Als ihm dies verweigert wurde, machte er sich zum Könige von Italien. Doch sein Reich war nur von kurzer Dauer. Tie Ostgotcn zogen unter ihrem tapfern Könige Theoderich aus Ungarn herbei und nahmen Italien in Besitz. Thcode- rich brachte dem Lande Frieden. Sein Reich blühte, und seine Macht wuchs, so daß er sich den Beinamen „der Große" erwarb. Nach seinem Tode wurde das Ostgotcu- reich von Narscs, einem Feldherrn des oströmischcn Kaisers, erobert. Nicht lange danach kamen jedoch die Longobarden aus dem mittleren Deutschland nach Italien, eroberten das Land und gründeten ein Reich. Mit dem Zuge der Longobarden endete die Völkerwanderung. Noch heute wird der nördliche Teil von Italien die Lom- bardei genannt. Iii. Mohammed. 1. Sein Leben. Während sich unter den deutschen Stämmen das Christen- tum langsam ausbreitete, entstand im fernen Arabien eine neue Lehre, der Islam. Ihr Stifter war Mohammed. Er wurde in Mekka, der Hauptstadt von Arabien, geboren. In früher Jugend verlor er seine Eltern. Ein Oheim, der ein reicher Kaufmann war, nahm ihn daher in sein Haus und erzog ihn ebenfalls zum Kaufmmm. Als solcher machte er weite Reisen und lernte Land und Leute kennen. Er fand, daß in seinem Vaterlande neben Jttden und Christen auch viele Götzeudietter lebten. Deshalb beschloß er, dem Volke eine neue Religion zu geben. Er zog sich in die Wüste zurück und lebte vier Wochen lang in einer Höhle. Hier erschien ihm nach der Sage der Engel Gabriel und verkündete ihm, er sei ein Prophet Gottes. Daraus stellte er aus deu Lehren der Heiden, Juden und Christen alles zusammen, was ihm gefiel, und be- gründete so den Islam. Als seine Lehre bekannt wurde, verschworen sich 40 Männer, ihn zu töten. Er aber floh im Jahre 622 von Mekka nach Medina und rettete sein Leben. Mit diesem Jahre beginnen die Mohammedaner ihre Zeitrechnung. Zehn Jahre später starb er. 2. Leine Lehre. Die Lehre des Islam ist im heiligen Buche seiner Anhänger, dem Koran, ausgezeichnet. Ter oberste Glaubenssatz heißt: „Es ist nur ein Gott, Allah, und Mohammed sein Prophet." Gebet, Fasten, Almoscngebcn und Kämpfen

8. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 13

1917 - Breslau : Hirt
I A. Deutsche Geschichte. 13 Vi. Das Reich der Franken bis auf Karl den Großen. 1. Die Franken. Während der Völkerwanderung waren die Franken nicht ans ihren Wohnsitzen am Mittel- und Niederrhein gewichen. Von ihrer Heimat aus drangen sie aber langsam und sicher nach Westen vor und waren als Krieger gefürchtet. Ihre Waffen bestanden besonders in einer zweischneidigen Axt, die geschickt zu Hieb und Wurf gebraucht wurde, urrd aus furchtbaren Wurfspießen mit Widerhaken. Nicht mit Urrrecht wurden sie von ihren Feinden als treulos und grausam bezeichnet. In den eroberten Gebieten ließen sie sich als Ackerbauer rriedcr. Sie zerfielen in mehrere Stämme, die von Königen regiert wurden. 2. Gründung des Frankcnrcichcs durch Chlodwig. Im Jahre 481 kam ein 15jähriger Köuigssohn, mit Namen Chlodwig, zur Negierung. Er nahm sich vor, ganz Gallien zu eroberrr und sich zum Könige aller Fraukenstämme zu machen. Zunäckst wandte er sich gegen die Römer, die noch einen Teil von Gallien besaßen. Er besiegte den römischen Statthalter in blutiger Schlacht und nahm das römische Land in Besitz. Im Südosten seines Reiches wohnten die Burgunder. Um ihre Freundschaft zu gewinnen, vermählte er sich mit einer burgundischen Königstochter. Diese war eine fromme Christin urid ver- suchte auch ihn zum Christentum zu bekehren, aber vergebens. Einst brach ein Krieg gegen die Alemannen aus, und Chlodwig wurde in der blutigen Schlacht bei Zülpich hart bedrängt. In scirrer Not hob er die Hände gen Himmel und rief: „Jesus Christus, gewährst du mir jetzt den Sieg, so will ich an dich glauben und nrich taufen lassen auf deinen Namen!" Bald darauf wurden die Ale- mannen geschlagen und wandten sich zur Flucht. Chlodwig nahm euren großen Teil ihres Landes in Besitz. Nicht lange danach ließ er sich taufen urrd erhielt von dem Papste den Titel: „Allerchristlichstcr König". Trotzdem aber blieb er treulos, hinterlistig urrd grausam rvie eirr Heide. Nachdem er auch die Bur- gunder und Westgoten besiegt hatte, räumte er seine Verwarrdten durch List oder Gewalt aus dem Wege und machte sich zum Herrscher über das ganze Frankcnreich. Als er im Jahre 511 starb, wurde sein Reich unter seine vier Söhne geteilt. 3. Das Lehnswcscn. Wenn Chlodwig ein Land erobert hatte, ließ er der unterworfenen Bevölkerung ihren Grundbesitz. Die Güter vertriebener oder gefallener Könige und Edlen aber waren herrenlos geworden. Einen Teil davon verschenkte er an seine angesehensten und tapfersten Krieger, und die übrigen behielt er als Krongüter oder Domänen für sich. Den größten Teil gab er als Lehen an freie Männer. Diese wurden seine Lehnsmänner oder Vasallen, mußten ihm Treue schwören und Heeresfolge leisten. Brachen sie ihren Eid, so wurde ihnen das Lehen genommen. Nach ihrem Tode ging es gewöhnlich auf ihre Söhne über. Die Nachfolger Chlodwigs machten es ebenso. ■ f Viele freie Männer waren durch die Heeresfolge in Schulden geraten, weil sie lange Zeit von Hause wegbleiben und sich selbst unterhalten mußten.

9. Viertehalb Jahrhunderte - S. 569

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
zu Ende des fünfzehnten und zu Anfang des sechzehnten Jahrhunderts. Zgg Gunsten seines Sohnes Ferdinand Ii. im Jahre 1495 die Regierung nieder; auch dieser konnte sich nicht halten und Karl zog in die Haupt- stadt ein. Das Gelingen weckte allenthalben Besorgniß vor den Fran- zosen. Ludwig Moro hatte die Verwirklichung der Absichten Ludwigs von Orleans zu fürchten; den Venetianern konnte es nur Bedenken erregen, die französische Macht an die Stelle der mailändischen treten zu sehen; den Papst schreckte der Gedanke an verdiente Strafe laster- haften Lebenswandels, zu deren Vollziehung eine so bedeutende neue Macht in Italien das Werkzeug werden konnte; der König Marimi- lian hatte die gänzliche Mißachtung des Reiches zu beklagen; der spa- nische Ferdinand mußte sich erinnern, daß die vertriebene Herrscher- familie eine Nebenlinie seines Hauses sei und daß, die französischen Ansprüche sich leicht auf das ihm gehörige Sicilicn ausdehnen konnten. So brachte Alexander, ein Meister staatskünstlerischer Rechnung, noch im Jahre 1495 ein Bündniß zwischen den fünf betheiligten Staaten gegen die Franzosen zu Stande. Die Franzosen wurden im Süden durch Mißhandlungen, Erpressungen und Ausschweifungen schnell verhaßt, und Karl fand es gerathen, mit Zurücklassung eines Statthalters nach Frank- reich zu eilen. Am Flusse Taro mußte er sich durch ein Heer der Mai- länder und Venetianer durchschlagen, und in Asti schloß er einen Frieden mit Ludwig Moro. Darauf vergaß er, der schon einem Sprößlinge der Paläologen, dem Neffen des letzten oströmischen Kaisers, sein Erbrecht auf das Kaiserthum abgekauft, sich in Italien aber durch Ausschweifungen aufgerieben hatte, in Frankreich über Vergnügungen die beabsichtigte Wiederholung des Unternehmens, und noch im Jahre 1496 war im Süden unter Mitwirkung spanischer Truppen die aragonische Herrschaft hergestellt, die nun statt des inzwischen gestorbenen Ferdinand sein Oheim Friedrich führte. Italien wäre beruhigt gewesen, hätte nicht Pisa, das durch Peters Vertrag mit Karl von der siorentinischen Herrschaft frei geworden, mit Florenz gekämpft. Diesen Krieg zu beendigen kam Maxi- milian mit geringer Macht über die Alpen, doch er kehrte, nachdem er Florenz durch Eroberung Livorno's von der See getrennt, unzufrieden mit der mangelhaften Unterstützung der Venetianer bald wieder heim, ohne Pisa gegen Florenz sicher gestellt zu haben. In Florenz endete, nicht lange nachdem in Frankreich Karl gestorben war, auch derjenige, der ihn als Retter verkündet hatte. War schon durch den Ausgang der französischen Unternehmung Savonarola's Ansehn erschüttert, so regte sich in Florenz auch eine Partei gegen ihn, die das Joch einer strengen Zucht fürchtete. Die Angriffe, die er in seinen Predigten gegen Papst Alexander wegen seines ärgerlichen Lebens richtete, zogen ihm eine Vor- ladung nach Rom zu, und da er, die Person und das Amt nicht unter- scheidend, den Gehorsam verweigerte, traf ihn die Ausschließung aus der 37*

10. Viertehalb Jahrhunderte - S. 572

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
572 Die Kriege in Italien und das deutsche Reich brap ein Friede zwischen Maximilian und Ludwig geschlossen, nachdem ein Abkömmling der Geldern'schen Herzoge, der sich Geldern und Züt- Phen hatte erstreiten wollen, von Frankreich unterstützt worden war. Maximilian hatte zum Kampfe mit den Venetianern besondern Antrieb durch die Begegnung erhalten, die ihm widerfahren war, als er im Jahre 1508 durch ihr Gebiet zum Empfange der Kaiserkrone nach Rom ziehen wollte. Ihre Einsprache gegen seinen Durchzug hatte seine Kai- serkrönung verhindert, und ihn veranlaßt, sich seitdem mit Genehmigung des Papstes erwählten römischen Kaiser zu nennen. Ein Krieg, den er auf der Grenze des östreichischen und des venetianischen Gebietes deshalb führte, wurde schnell aufgegeben. Da gewann er zu Cambray an Ludwig einen Bundesgenossen, der von der Bekämpfung Venedigs einen Zuwachs für sein mailändisches Gebiet hoffte. Ferdinand aber erwartete als Preis seiner Theilnahme mehrere von den Venetianern besetzte Hafenstädte an der adriatischen Küste des Reiches Neapel. Den Kampf eröffneten die Franzosen. Ihr Sieg bei Agnadello zwischen Lodi und Bergamo im Jahre 1509 war so entscheidend, daß nur wenige vene- tianische Plätze in Italien Widerstand leisteten. Der Papst, Ludwig und Ferdinand kamen in Besitz dessen, was der Vertrag ihnen im Falle des Gelingens zugesprochen. Maximilian allein war zu wenig gerüstet, um- Vortheil aus dem Kriege zu ziehen. Selbst als er durch Franzosen und Spanier verstärkt war, gelang ihm die Eroberung Padua's nicht, weil die französischen Ritter nicht mit den deutschen Söldnern stürmen wollten. Die Venetianer retteten sich vorzugsweise durch kluge Nach- giebigkeit gegen den Papst, der jetzt die Uebermacht der Franzosen als die größte Gefahr ansah und ihre Macht in Italien zu vernichten unter- nahm. Kurz vor der Schlacht bei Agnadello war Pisa, von Ferdinand und Ludwig preisgegeben und nur von der kleinen Republik Lucca noch unterstützt, durch die Florentiner wieder unterworfen worden. 6. Der Papst zog selbst zu Felde, hielt seine Herrschaft in dem unsichern Bologna aufrecht, bekriegte den Herzog Alphons von Este, eroberte Mirandola, das der Sitz einer kleinen selbstständigen Herrschaft war, schloß ein Bündniß zum Schutze der Kirche mit den Schweizern, und suchte Genua zum Aufstande gegen Frankreich zu bewegen. Ludwig ließ Bologna wegnehmen und der Familie Bentivoglio übergeben, und suchte den Papst auch dadurch einzuschüchtern, daß er mit Maximilian die Berufung eines allgemeinen Concils betrieb, welches im Jahre 1511 zu Pisa eröffnet werden sollte. Dagegen brachte'julius ein Bündniß mit Ferdinand und den Venetianern zu Stande, welches im Jahre 1511 in Rom als die heilige Liga bekannt gemacht wurde, während das Con- cil von Pisa zwar eröffnet wurde, aber zu gar keiner erheblichen Thätig- keit gelangte. Dem Kaiser und dem Könige Heinrich Viü. von England
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