Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Beschreibende Geographie - S. 141

1872 - Stuttgart : Schweizerbart
Die deutschen Städte. 141 1 Standesherren die 1815 mediatisirten Reichsstände (§. 125), ehemalige „Reichsfürsten" und „Reichsgrafen", je c. 50 fürstliche (resp. ntu Herzogestitel) und gräfliche Häuser, den souveränen Fürstenhäusern ebenbürtig und die gebornen „Pärs" (d. h. Mitglieder der ersten Kammern oder der Herrenhäuser) der einzelnen Staaten. - Die „alten 4 Hauptzweige": Sachsen, Franken, Schwaben, Bayern. Ursprüngliche Ost- und Nordgränze der Kelten? (vgl. §. 70). Westgränze der ©laben bis zur Elbe, stellenweise über sie und selbst über die Saale hinaus bis zu den Quellen von Main und Raab. 3 Kaum eine Gemeinde ohne Schule, kaum irgend Jemand, der nicht lesen und schreiben könnte, was von den sonst mit den Deutschen in Cultur wetteifernden Italienern, Franzosen und selbst Briten noch keineswegs gilt. Die deutschen Universitäten und Akademien (§. 124). 4 Außer der Literatur (voran Poesie) darf man den Beinamen „deutsche" ins- besondere nachdrücklich verbindeu mit Baukunst <gothische), Malerei, Musik; Philosophie, Aesthetik. Philologie (Humanisten), Sprache und Geschichtsforschung, Mathematik, Natur- Wissenschaft in ihren meisten Zweigen; als Größte aber wiederum die Leistungen in Musik, Philologie und Aesthetik, Philosophie und Kritik, Gesammtnaturwissenschast (Kosmos), Astronomie und Geographie (als Wissenschaft, also abgesehen von den geogra- phischcn Entdeckungen) bezeichnen. §. 124. Die deutschen Städte. — Unter den 24 europäischen Städ- ten von wenigstens '/-i Mill. E. (§. 66) befinden sich zwar nur 2 deutsche, aber beide von Weltstadtrang: die Hauptstadt Berlin und die erste Seestadt des europäischen Kontinents, Hamburg. Es folgen alsdann bis zu 100000 E. 11 (oder 12), und von da bis 50000 E. (16 oder) 18 Städtedenen sich bis zu 20000 E. noch über 50 anreihen, so daß also die Anzahl sämmtlicher Städte von 20000 und mehr E. über 80 betrügt. — Ver- schiedene Herkunft dieser Städte: alte und neue, Römerstädte (zum Theil schon keltisch, zum Theil aus Heerlagern)^; die alten Reichsstädte meist aus königlichen Höfen (der fränkischen und ältesten Zeit des deutschen Reichs) oder aus ursprünglichen Bischofsitzen entstanden^; die neuen Residenzen und die durch moderne Industrie emporgeblühten Städte, gegenüber den znm Theil zurückgekommenen alten4. — Mannigfaltige Bedeutung der- selben : die Residenzen und Festungen'; Universitäten und Kunststädte"; Handels- und Fabrikstädte, Bäder und Geselligkeitsplätze^; Monumental- städte und geschichtliche Plätze (mancher Name in mehr als einer von diesen Beziehungen zu nennen)^. — Vertheilung der Städte an Küsten, Strö- men und Eisenbahnen. Das deutsche Eisenbahnnetz, im Ganzen rost- oder gittersörmig, mit seinen großen südnördlichen und westöstlichen Haupt- linien, seinen bedeutendsten Knotenpunkten (wie Berlin, Leipzig, Frankfurt a/M., Cöln u. s. w.), seinen maschenreichen (rheinische, märkisch-sächsische Maschen) und maschenarmen Theilen (wie im größeren Theil von Süd- deutschland)9. 1 100000 und mehr E. haben (außer obigen beiden): Breslau, München, Dres- den, (Elberfeld-Barmen, als Doppelstadt §. 29); Cöln, Königsberg, Magdeburg, Leipzig, Hannover, Danzig, Stettin, Frankfurt a/M. (mit Banmeile). Diesen folgen bis zu 50000 E.: Stuttgart, Nürnberg, Straßburg, Bremen, Elberfeld, Barmen, Düsseldorf, Aachen, Altona, Mühlhausen (int Elsaß); Chemnitz, Krefeld, Posen, Metz. Mainz. Halle, Braunschweig, Augsburg. 2 Die Römerstädte auf dem westlichen Rhein- und südlichen Donauufer, auch im Zehntland^ in manchen großen heutigen Städten fortdauernd, wie Cöln (Colonia Agrippina), Straßburg (Argentoraturn), Metz (Divodurum oder Mediomatrica, Stadt der „Medriomatici"), Mainz (Moguntiacum), Augsburg (Augusta Vindelicorum); manche auch zerstört oder verkommen. Die nachmaligen Hochstifter (Kathedralestädte),

2. Beschreibende Geographie - S. 142

1872 - Stuttgart : Schweizerbart
142 Die Länder der Erde. voran die „Erzstister" (Erzbischofsitze, §. 126,5), nieist neue Gründungen des Mittel- alters, doch zum Theil auch an Römerstädte sich anschließend. 3 Die Reichsstädte (nach dem Bestand im vorigen Jahrh.) auf dem Reichs- tag (§. 125) in 2 Bänken: der schwäbischen <auch die^sränkischen und bayerischen be- greifend, im Ganzen 37, worunter viele unbedeutende Städtchen) und rheinischen (14, auch die der Weser und Elbe bis Lübeck umfassend.) 4 Zu den hcrabgekommenen Städten (Reichs- und Kathedralstädten) gehört von den oben 1 genannten Städten nur noch Augsburg (Eöln und Nürnberg kaum mehr); andere Städte, welche einst 50000 und mehr E. gehabt haben sollen, sind: Erfurt, Worms, Lübeck, Trier (als Treviri); auch Ulm, Regensburg, Speyer, Freiberg, Wetzlar, Goslar früher volkreicher, aber wohl unter 50000 E. 5 Die L and e s r e s id en z e n, darunter auch noch nicht so lang her gewesene wie Mannhein und Düsseldorf, Coblenz und Bonn, Hannover und Kassel, meistens neuere Städte (keine vom Alterthum her). — Festungen und Kriegshäfen (§§. 126. 139). 6 Eigentliche Universitäten (d. h. abgesehen von Hochschulen für einzelne Faenltäten wie zu Münster) 20 (12 norddeutsche und 8 süddeutsche); im Jahr 1790 (mit 6 österreichischen) 38; eingegangen sind überhaupt die zum Theil berühmten Uni- versitäten zu: Wittenberg, Erfurt, Frankfurt a/O., Helmstävt, Rinteln, Duisburg, Altdorf, Ingolstadt, Lands Hut, Trier, Cöln, Mainz, Paderborn, Osnabrück, Bamberg, Fulda, Hcrborn, Tillingen. Große Polytechnika (technische Hochschulen): Berlin, München, Dresden, Hannover, Aachen, Stuttgart, Karlsruhe nebst der B e r g- akademie zu Freiberg, den land- und forstwirthschaftlich en Akademien zu Hohenheim und Tharand. Mufik-„Confervatorien" <resp. Akademien): Berlin, Leipzig, Stuttgart; (eigentliche) „Akademien" für Wissenschaft oder Kunst oder beides: Ber- lin, München, Dresden, Güttingen. Vom ersten Rang an Bibliotheken <300 bis 600 T. B.): München, Berlin, Göttingen, Stuttgart; Naturalienkabinette: Ber- lin, München, Hainburg, Göttingen; Kunstsammlungen: München, Dresden, Berlin, Nürnberg, Düsseldorf; Sternwarten: Berlin, Königsberg, Göttingen, Bonn, Mün- chen, Altona. 7 Handels st ädte, insbesondere Seehäfen und Binnenhandelsstädte, Meß- und Börsenplätze (erste: Berlin, Hamburg, Leipzig, Frankfurt a/M.). Die lediglichen Fabrik- städte (alfo außer den großen Haupt- und Handelsstädten) zahlreich, besonders in Rheinpreußen, Sachsen und Schlesien. Bäder und andere Kurorte (außer Aachen und Wiesbaden) meist kleinere Städte, deren Bevölkerung in der „Saison" sich ver- doppelt und vervierfacht; See-, Alpen-, Schwarzwald-, rheinische, schwäbische, fränkische, sächsische, schlesische Bäder. s Monumental st ädte zahlreich, sei es durch altertümliches Gepräge (voran Nürnberg, Braunschweig, Lübeck, Danzig), oder durch Bauten ersten Rangs aus älterer oder neuerer Zeit (Cöln und Straßburg; Berlin, München und Dresden); durch allge- meine Pracht oder einzelne ausgezeichnete Denkmäler (manchmal auch in kleineren Städten). 9 Etwa 2670 M. Eisenbahn im Betrieb (1871); Anschlüsse nach allen Nachbar- ländern, einschließlich die zum Theil noch künftigen Alpenübergänge (§. 71). Länge der Tel egraphenlini en (übrigens ohne Elsaß-Lothringen) 4560 M. (bei 14570 M. Drahtlänge). §. 125. Geschichtliche Verhältnisse. — Vier Hauptzustände mit 8 Perioden: I. Mitteleuropa vor Entstehung eines deutschen Reichs, und zwar: 1. altgermanische Zeit mit einem römischen und barbarischen Germanien, dem Defensiv- und Offensivkampf (Völkerwande- rung) der germanischen Völker mit Rom l. 2. Fränkische Zeit bis zur definitiven Ausscheidung Deutschlands aus dem fränkischen Weltreich Karls M. mit dem Erlöschen der Karolingers — Ii. Das alte Deutsche Reich vom Erlöschen der Karolinger bis zum Fall der Hohenstaufen, als Römisch-deutsches Kaiserthum die „erste Macht ver Christenheit" mit sächsischen, fränkischen und schwäbischen Oberhäuptern des „Wahlreichs"; und zwar 3. die Zeit der kaiserlichen Uebermacht (Sachsen und erste

3. Beschreibende Geographie - S. 170

1872 - Stuttgart : Schweizerbart
170 Die Länder der Erde. durch einen Theil des Sudlands (Grafschaft „Katzenellenbogen"); Rolle in der Reforma- tionszeit «Philipp der Großmuthige) und Theilung in die beiden Linien Kassel und Darmstadt, wovon jene noch mit dem Hochstift Fulda und der Grafschaft Hanau, diese mit pfälzischen und kurmainzischen Landstrichen in neuerer Zeit sich vergrößert. Homburg, Nebenlinie von Darmstadt seit^ 1622 'aus 2 entlegenen Parcellen: Hom- bürg und Meißenheim), nach dem Erlöschen Sachsen-Gothas souverän im Deutschen Bund, 1866 erloschen und zunächst an Darmstadt gefallen, nach dem Krieg von 1866 preußisch (§. 1401. — Als Elsaß und Lothringen französisch, bildeten die hessischen Lande den Hauptbestandtheil des oberrheinischen Reichskreises, der sich am untern Ende der Rheinebene mit dem kurrheinischen (§. 149) kreuzte und 5 Reichsstädte enthielt: Frank- furt, Worms, Speyer, Wetzlar und Friedberg < 2te und letzte jetzt hessisch). _ * Höchster Punkt Katzenb uckel (2180 F., 710 Mtr.) auf badischem Boden, auf hessischem der um 600 F. (180 Mtr.) niedrigere Melib ocu s. „Bergstraße" am Fuß des Odenwalds. 3 Unter den kleineren Exlaven: Wimpfen «Saline; Schlachten 1622 und 1796) an der württembergischen Gränze, einst Reichsstadt. 4 Weine, sowohl Rheinweine «Nierstein, Laubenheini, Ingelheim, Liebfrauenmilch von Worms, Scharlachberger von Bingen», als Bergsträßler 'l. Tabaksbau und Taboks- industrie; Holzwaaren vom Vogelsberg; Offenbacher-Waaren. Offenba ch und Mai uz die bedeutendsten Fabrikplätze. * Ferner: Lichtenberg der Physiker, C. Vogt der Physblog, Fr. Bopp der Sprach- forscher, Griesbach der Theolog, Zumstcg der Komponist, 6 In der Reformationszeit 60000 E.; die andere ist die Universitätsstadt Gießen.— Dom, Citadelle, Gutenbergsdenkmal zu Mainz; Kastel Brückenkops der Festung «mit demselben 51000 E.). Dom und Lutherdenkmal zu Worms, wie seine Schwesterstadt Speyer durch die Menge bedeutender Reichstage ausgezeichnet, ehe Regensburg perma- nenter Reichstagsitz. Ruinen der „Starkenburg" bei Heppenheim. Das Bingert och und der „Mäusethurm". 7 Dieß zeigt sich ferner in den römischen Alterthümern zu Mainz und Alzei; in dem theilweisen Schauplatz des Nibelungenlieds; in Bonifacius, Bischof von Mainz; in-den Erinnerungen an Karl M. zu Nied ering elh ei m. §. 146.- Baden. — Dieses Gro ßherzogthnm (278 O.m. l2/3 Mitl.i das langgestreckte reiche Rheinuserland mit dem hohen Schwarzwald und südlichen Odenwald (§. 145), einerseits bis auf das Nordgestade des Bodensees unter Antheil am Jura (Randen §. 147), anderseits über den Neckar hinüber bis zum Main sich ausdehnend Badens Productenreichthum beruht auf Gebirg und Tiefland, auf Natur und Industrie, zugleich vor- zugsweise ein Land des Verkehrs durch den Rhein; diesem entlang die lange Hauptbahnlinie vom Bodensee bis zum Main 2. Ursprünglich eine Markgrafschaft im mittleren Theil des Landes (Schloß Baden); neubadisch (im Gefolge der Napoleonischen Händel) sowohl der Süden (Breisgau und Antheil an Oberschwaben, Baar) als der Norden (Antheil an Pfalz und Ostfranken). Wie Württemberg alemannische, schwäbische und fränkische .(§. 123) Landstriche umfassend, übrigens Schwaben in Minderzahl, die bei- den anderen so ziemlich gleich vertreten; dagegen überwiegend katholisch, obwohl das ursprüngliche Baden evangelisch 3. Unter den culturgeschichtlichen Namen in erster Linie Reuchlin und Melanchthon^. Gemäß der Landesnatur, bei mehreren nahmhaften Städten von nicht sehr verschiedenem Rang, viel weniger centralisirt als Württemberg; die Hauptstadt Karls- ruhe und die Rheinhandelsstadt Mannheim über 30; die Fabrikstadt Pforzheim und die Universitätsstädte Freiburg und Heidelberg, erstere beide über, letztere gegen 20; dann noch 3 Städte zwischen 10 und 20 T. E. — Früher jetzt 1 f Kreise, jene den natürlichen Landestheilen
   bis 3 von 3
3 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 3
9 0
10 0
11 0
12 0
13 2
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 2
6 0
7 0
8 0
9 0
10 2
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 1
44 1
45 0
46 1
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 3
74 0
75 0
76 1
77 0
78 0
79 0
80 2
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 9
1 1
2 0
3 0
4 1
5 0
6 10
7 5
8 0
9 0
10 1
11 8
12 1
13 0
14 13
15 0
16 1
17 0
18 4
19 6
20 15
21 0
22 0
23 0
24 18
25 7
26 0
27 0
28 2
29 7
30 0
31 9
32 12
33 0
34 32
35 0
36 8
37 0
38 4
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 6
45 7
46 0
47 15
48 5
49 0
50 0
51 0
52 2
53 12
54 3
55 1
56 0
57 3
58 0
59 0
60 1
61 0
62 0
63 1
64 0
65 0
66 6
67 2
68 4
69 0
70 6
71 0
72 0
73 2
74 8
75 0
76 18
77 1
78 28
79 0
80 2
81 3
82 2
83 25
84 2
85 0
86 11
87 16
88 0
89 4
90 17
91 11
92 0
93 12
94 3
95 15
96 5
97 0
98 4
99 1
100 0
101 9
102 0
103 1
104 21
105 3
106 1
107 7
108 3
109 63
110 4
111 0
112 0
113 18
114 0
115 4
116 0
117 2
118 2
119 22
120 0
121 0
122 11
123 0
124 0
125 0
126 5
127 31
128 0
129 1
130 6
131 3
132 0
133 2
134 26
135 6
136 9
137 2
138 10
139 15
140 0
141 0
142 5
143 0
144 7
145 0
146 0
147 0
148 1
149 9
150 0
151 0
152 3
153 23
154 0
155 0
156 0
157 1
158 0
159 42
160 16
161 0
162 0
163 0
164 1
165 4
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 3
172 9
173 10
174 12
175 13
176 10
177 2
178 18
179 0
180 15
181 0
182 2
183 14
184 27
185 2
186 9
187 4
188 8
189 2
190 0
191 3
192 2
193 86
194 4
195 9
196 0
197 8
198 0
199 13