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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Vorläufige Einführung in die Allgemeine Erdkunde, Deutschland - S. 130

1906 - Leipzig : Dürr
130 Deutschland. aller Deutschen leben noch in kleinen ländlichen Wohnplätzen unter 2000 Einwohnern (Dörfern und einzelnen Gehöften), andere wohnen in Landstädten, Klein-, Mittel- oder Großstädten. Darauf daß Deutschland ein wichtiger Landwirtschasts-, Industrie- und Handelsstaat ist, beruht auch der Wohlstand der Bevölkerung. Dieser äußert sich zunächst im Verbrauch (Konsum). Es kommen jährlich auf einen Einwohner durch- schnittlich 100 kg Weizen, 158 kg Roggen, 74,5 kg Gerste, 636 kg Kartoffeln, 18,4 kg Salz, 12,5 kg Zucker, 3 kg Kaffee, 1,6 kg Tabak, 116 Liter Bier, 17,4 kg Petroleum, Als Gradmesser für den Wohl- stand ist auch die amtliche Statistik über das Sparkasseuwesen anzusehen. Danach haben sich in den letzten zehn Jahren (bis 1904) die Sparein- lagen von rund vier auf nicht ganz acht Milliarden Mark vermehrt im Königreich Preußen. Es kamen mithin auf den Kopf 210 Mark Einlagen. Da die Sparkassen gerade von den mittleren und unteren (ärmeren) Volksschichten benutzt werden, geben diese Feststellungen ein recht erfreuliches Bild von der wirtschaftlichen Lage dieser Klassen. Sodann ist in den Jahren 1892 —1902 die Zahl der Steuer- Pflichtigen von 21,8 % auf 29,3 %, also um ein Drittel gestiegen. Ferner haben im Jahre 1905 sechs englische Arbeiter auf Kosten ihrer Arbeitgeber das Westdeutsche Industriegebiet bereist, um die Lebenshaltung der deutschen Arbeiter zu studieren. Sie stellten fest, daß die Beköstigung besser als in England ist, der deutsche Arbeiter sorgfältiger gekleidet geht, die Wohnungsverhältnisse der Arbeiter nicht schlecht sind. Erstaunt waren sie über die Wohlfahrtspflege, die Staat und Arbeiter in gemeinsamem Schaffen betätigen und wovon man in England keine Ahnung hat (Krankenkassen, Unfallversicherung, Alters- und Invalidenversicherung, sanitäre Vorrichtungen, die in den Fabriken zugunsten der Arbeiter vor- handen sind). — In bezug auf die Abstammung unterscheidet man Deutsche, Polen, Tschechen, Wenden, Litauer, Dänen, Wallonen, Franzosen und Juden (von letzteren 1 %) im Reiche, deren Muttersprache deutsch, polnisch, masurisch, wendisch, litauisch, dänisch, wallonisch und französisch ist. (Siehe die Verteilung im Atlas von Diercke!) Die deutsche Sprache gliedert sich in verschiedene Mundarten. Der Religion nach sind die Untertanen Evangelische 63 % (linierte, Lutheraner, Reformierte), Katholiken 36 %, Sekten 0,3 %, Israeliten 1 %. Der Staatsverfassung nach besteht Deutschland aus 26 Bundesstaaten, die selbständig verwaltet werden, teils konstitutionelle Monarchien, teils Republiken (Stadtstaaten) sind neben

2. Die fremden Erdteile - S. 12

1903 - Leipzig : Dürr
12 Die Staaten Südamerikas. kommen der Spanier, die Kreolen. Die Landessprache ist die spanische, die Staatsreligion die römisch-katholische. Die Volksbildung steht auf einer sehr niedrigen Stufe. — 7. Argentinien, fast 6 mal so groß als Deutschland, ist vor- wiegend Viehzuchtstaat mit großen Herden von Rindern, Pferden, Eseln, Maultieren und Schafen. Um den Paranä wird auch Ackerbau getrieben, der sehr viel Weizen, auch Reis, Zuckerrohr, Obst und Wein, Tabak und Baumwolle liefert. Der Bergbau ist trotz des Vorkommens von großen Petroleumquellen im Nordwesten, von Salz, Kohle, Kupfer und den edlen Metallen noch gering. Die Dichte der Bevölkerung ist auch sehr gering (2); die Einwohner sind vorwiegend Kreolen, dann Mischlinge, wenig Indianer. Die Hauptstadt Buenos aires (buenos äires) an der Mündungsbucht des La Plata zählt 3/4 Millionen Einwohner. Ein andrer Handelsort ist die Mittelstadt La Plata südlich davon. Am Paranä treibt die Großstadt R o s ä r i o Ausfuhrhandel. — 8. Paraguay (paragwäi), fast V2 so groß als Deutschland, ist ein Binnenstaat. Der fruchtbare Boden liefert Mais, Kaffee, Zuckerrohr, Tabak, der Wald den Paraguaytee und Gerberrinde. Auf den Steppen werden Rinder, Pferde und Schafe gezüchtet. Die wenigen Bewohner sind Indianer und Mischlinge der letzteren mit den Spaniern. Der Hauptort A s u n c i o n (aßunßion) ist eine Mittelstadt. — 9. Uruguay (urugtoai), 1/3 so groß als Deutschland, nährt sich besonders von der Zucht der Rinder, Schafe, Pferde und Esel. Dazu kommt Ackerbau auf Weizen, Mais, Gemüse, Obst und Wein. Die Be- völkerung (4 aufs qkm) besteht aus Spaniern, Portugiesen und Misch- lingen. Der Haupthandelsplatz ist Montevideo (200009 Einwohner). Fray Bentos, eine Kleinstadt am Uruguay besitzt große Schlachthäuser zur Bereitung des Fleischextraktes. — 10. Brasilien nimmt den ganzen Osten ein und umfaßt ein Gebiet von über 9 Millionen qkm. Die riesigen Urwälder liefern seines Holz (Brasil- oder Farbholz, Polisander, Zedern), dazu Kautschuk, China- rinde. Der Ausfuhrhafen dafür ist die Mittelstadt P a r ä. In den inneren Gebirgsländern wird Rinder-, Schaf-, Pferde und Maultierzucht getrieben. Bei der Kleinstadt D i a m a n t i n o, werden Diamanten, Edel- steine und edle Metalle gefunden. Die Küstenländer treiben Ackerbau und zwar im Norden vorwiegend von Reis, Tabak, Baumwolle, Flachs, Kakao und Zucker, die durch die Großstädte Peruambuko und Bahia

3. Die fremden Erdteile - S. 11

1903 - Leipzig : Dürr
Die Staaten Südamerikas. 11 Urwälder geben Kautschuk und Chinarinde. Die Gebirge sind reich an Gold, Silber, Blei, Quecksilber, Kupfer, Kochsalz, Salpeter und Petroleum. Vor der Küste liegen kleine Jnseleilande, auf denen große Massen von Vogeldung liegen, die unter dem Namen Guano ausgeführt werden. Die geringe Bevölkerung besteht größtenteils aus Indianern, daneben aus Kreolen und Mischlingen. Die Hauptstadt der Republik ist die Großstadt Lima; ihr Hafen die kleine Mittelstadt C a l l a o (kaljäo). 5. Boll via, 2'/2 mal so groß als Deutschland, ist der einzige Binnenstaat unter den Andenländern. Auf der Hochebene gedeihen nur Kartoffeln und Gemüse; in den Grasebenen werden Lamas und Schafe gezüchtet, Vicuüas gejagd. An den östlichen Abhängen der Anden werden Getreide, weiter unten Kakao, Kaffee, Zuckerrohr, Tabak, Ananas und Bananen gezogen. Im Chaco leben nur jagende Indianer. Groß ist der Reichtum an Erzen, vor allem an Silber und Kupfer, auch an Gold, Blei, Zinn und Eisen, ferner an Kohlen. Die Dichte der Bevölkerung, die sich aus Indianern, Mischlingen und Kreolen zusammensetzt, beträgt sogar nur 1. Die Hauptstadt der Republik ist die kleine Mittelstadt Sucre (ßukre). Wichtig durch Bergbau auf Silber ist die Mittelstadt La Paz (päß). 6. Chile (tschile), 11/2 mal so groß als Deutschland, erstreckt sich in durchschnittlicher Breite von 200—300 km vom 18° südlicher Breite bis nach Feuerland hin. Der nördliche, unfruchtbare Teil ist sehr reich an Mineralien. Salpeter, Kohlen, Kupfer, Silber und Gold werden in großen Mengen durch die Mittelstadt Jquique (Jkike) ausgeführt. In dem mittleren, fruchtbaren Teile werden Weizen, Gerste, Kartoffeln, Ge- müfe, Obst, Wein, Tabak und Flachs angebaut, Viehzucht getrieben. Hier finden sich auch Brauereien und Gerbereien, in den Anden Wald. In diesem Streifen liegt auch die Hauptstadt Santiago mit Mill. Einwohner. Der Hafen davon ist die Großstadt Valparaiso. Ganz südlich liegt die Kleinstadt Bald!via. Der südlichste Teil ist sehr kühl und feucht. Daher sind Waldwirtschaft, Fischfang, Viehzucht von Schafen und Rindern die Haupterwerbsquellen. Die Bevölkerung setzt sich aus Kreolen, Indianern und Mischlingen zusammen. In der fruchtbaren Mitte haben sich auch Tausende von Deutschen niedergelassen. Die Bevölkerungs- dichte beträgt auch nur 4. — Alle die genannten Staaten (1—6) haben ihr Hauptgebiet in den Anden. Die wichtigste Erwerbsquelle sind Bergbau und Ackerbau nebst Viehzucht. Die herrschende Bevölkerung sind die Nach-
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