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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 380

1888 - Habelschwerdt : Franke
380 Unterbrechung ein liberales Ministerium die Herrschaft, in welchem Lord Palmer-ston die auswärtige Politik leitete. Dasselbe nahm die schon längst beabsichtigte Wahlreform vor, wonach eine Anzahl verfallener Burgflecken das Wahlrecht verlor, das nun den Fabrikstädten gegeben wurde, die bisher im Unterhause nicht vertreten waren. In die Regierung Wilhelms Iv. fällt auch die Abschaffung der Sklaverei in den britischen Kolonieen. Der Einfluß Englands in Europa unter Palmerstons Leitung war nie kräftiger und entschiedener. Da Wilhelm Iv. kinderlos war, so folgte auf ihn seine Nichte Viktoria, 1837 bis jetzt. Beim Antritte ihrer Regierung fiel die Personalunion mit Hannover weg, da hier die weibliche Erbfolge nicht galt. (Der Herzog von Curnberland bestieg als König Ernst August den hannoverschen Thron.) Die junge Königin befreundete" sich rasch mit dem parlamentarischen Regiment und gewann dadurch die Zuneigung des Volkes. Sie hatte in ihrem Oheim Leopold, dem Könige der Belgier, einen trefflichen Berater, bis sie 1840 ihrem Vetter, dem'prinzen Albert von Sachsen-Koburg-Gotha, einem Manne von hoher staatsmännischer Begabung, die Hand reichte. Derselbe starb 1861. Auch unter den Premiers der Ministerien tritt eine Reihe bedeutender Männer hervor; außer Peel und Palmerston, die schon unter den vorigen Königen die Regierung geleitet, sind besonders Russell, Disraeli (Lord Beakonsfield) und Gladstone zu nennen. A. Die wichtigsten auswärtigen Unternehmungen, zu denen der weitverzweigte Kolonialbesitz Veranlassung gab, waren folgende: 1. Ein Aufstand in Kanada wurde unterdrückt und die Grenzlinie gegen die Vereinigten Staaten neu geregelt. 2. In Ostindien, das seit 1774 von General-Gouverneuren verwaltet wurde, hatte sich die englische Herrschaft immer weiter ausgedehnt. Die Habsucht und Grausamkeit der Eroberer rief aber 1857 einen Aufstand hervor, dessen Sitz Delhi war und der die englische Herrschaft ernstlich, gefährdete. Nach Unterdrückung desselben ging die Verwaltung Indiens an das englische Parlament über, und im Jahre 1876 legte sich die Königin von England den Titel „Kaiserin von Indien" bei. 3. China wurde durch 3 Kriege, 1842 (Opiumkrieg), 1857 und 1860, an beren letzten beiden Frankreich teilnahm, gezwungen, dem europäischen Handel neue Plätze zu eröffnen. 4. Im Krimkriege trat England zu Gunsten der Türkei gegen Rußland auf. (Siehe S. 352). 5. Die Interessen Englands und Rußlands mußten auch in Asien einander feindlich gegenübertreten, wo ersteres Afghanistan, das Grenzland Indiens, in Abhängigkeit von sich zu bringen suchte, während Rußland bestrebt war, die Grenzen Turkestans immer weiter vorzuschieben. Als Rußland 1878 mit dem Emir von Afghanistan einen Vertrag abgeschlossen hatte, ließ (Snglanb sofort eine Truppenabteilung in Afghanistan einrücken, die nach dem Tode des Emirs besten Sohn Ejub Khan zwang, die strategisch wichtigen

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 383

1888 - Habelschwerdt : Franke
383 O'conell, der Führer der Iren, als Anlaß zu weiteren Agitationen, und als dieselbe Gesetz geworden war, gründete er die sogenannten Repealvereine, deren Zweck die Auflösung der Union war. Neben seiner gemäßigten Partei entstand nach der französischen Februarrevolution die revolutionäre „irische Liga," welche mit dem Geheimbunde der „Fenier" in Verbindung trat, der sich von Amerika nach Irland verbreitet und die gewaltsame Losreißung Irlands von England zum Ziele hatte. — Seit Unterdrückung der Ausschreitungen der Fenier hat sich in Irland die Homerule-Partei gebildet, welche ein eigenes irisches Parlament erstrebt. Im Jahre 1879 wurde Parnell ihr Führer, der die irische Landesverteilung und die Notlage der eingeborenen Pächter in den Vordergrund stellte. 5. Die orientalische Frage. a) Rußland. Der Zar Alexander Ii., 1855—1881, hatte sich nach Beendigung des Krimkrieges bemüht, freundschaftliche Beziehungen mit den übrigen Mächten wieder herbeizuführen, um Zeit zu gewinnen, fein weit ausgedehntes Reich in sich zu kräftigen und von innen heraus zu reformieren. Der Kaiser ging mit Energie an diese Ausgabe heran. Dem Ackerbau und der Industrie wurden durch eine Reduktion der Armee viele Kräfte zugeführt, Eisenbahnen wurden angelegt und Bildungsanstalten gegründet, Polen und die Ostseeprovinzen mit besonderem Eifer russifiziert. Eine einschneidende Maßregel war die Aushebung der Leibeigenschaft, 1861. Im Jahre 1871 ging der Zar an eine Militärreorganifation, und daran schloß sich eine Steuerreform. Seit 1874 ist in Rußland eine Partei rührig, die alle bestehenden Zustände negiert und den Umsturz der Gesellschaft zum Ziele hat (Nihilisten). Ihren ruchlosen Attentaten fiel auch der Zar 1881 zum Opfer. Es folgte auf ihn sein Sohn Alexander Iii. b) Die Türkei. Das Osmanische Reich war durch die vielen Kriege mit Österreich und Rußland feit dem Beginne dieses Jahrhunderts so geschwächt, daß sein Verfall nur durch die Eifersucht der Mächte aufgehalten wurde. Die Finanzen waren zerrüttet, das Ansehen der Regierung gesunken, die Einheit des Staates durch die Unabhängigkeitsbestrebungen der Paschas erschüttert. Der Sultan Abd ul Medschid (1839—1861) wurde nach dem Krimkriege von den Westmächten veranlaßt, gründliche Reformen vorzunehmen, namentlich die bürgerliche Gleichstellung aller Unterthanen und Religionsbekenntnisse zu proklamieren. Die Befugnisse der Pforte über die Vasallenstaaten wurden fast völlig aufgehoben. Darum konnte sie es nicht hindern, 1. daß Serbien, das seit 1815 selbständig war und unter eigenen Fürsten stand, den dem Sultan ergebenen Alexander Karageorgie-witsch 1858 vertrieb und die Familie der Obrenowitsch zurückrief. Seit dem Jahre 1868 regiert hier Milan Iv., der 1882 die Königswürde annahm.

3. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 341

1904 - Habelschwerdt : Franke
341 Vereinigung der italienischen Armee mit dem siegreichen Heere des Erzherzogs Karl zu verhindern. Nachdem Napoleon Verstrkungen herangezogen hatte, ging er wieder ans das nrdliche Donauufer und rchte die Niederlage von Aspern durch den blutigen Sieg bei Wagram. Infolgedessen wnschte Kaiser Franz mit Napoleon Frieden zu schlieen. c. Friede. Im Frieden zu S ch n b r n n n wurde sterreich vom Meere abgeschnitten; es mute das Kstenland abtreten, aus dem Napoleon, um die Koutiueutalsperre weiter auszudehnen, die Jllyrischeu Provinzen bildete. Ferner mute es auf West- und Ostgalizien verzichten. Im ganzen verlor sterreich 2000 Quadratmeilen mit etwa 4 Millionen Einwohnern. D. Vereinzelte Befreiungsversuche während des sterreichischen Krieges. sterreich hatte während des letzten Krieges mehrfache Versuche gemacht, Bundesgenossen zu gewinnen. Wenn auch dies nicht gelang, so zeigte sich die allgemeine Unzufriedenheit des deutschen Volkes doch in verschiedenen Aufstnden. a. Der Tiroler Aufstand, 1809. In Tirol, das seit 1805 bayerisch war, hatte die Regierung Anordnungen getroffen, die mit dem frommen, konservativen Sinne des urwchsigen Bergvolkes nicht vereinbar waren. Daher erhoben sich die Tiroler unter ihren tchtigen Fhrer, Andreas Hofer, dem Sandwirt von Passeier, dem khneu Speckbacher und dem Kapuziner Haspinger, und vertrieben mehrmals die Bayern ans Tirol. Wenn auch der Ausstand milang (Hofer wurde 1810 in Mautua erschossen), so zeigte doch der ausdauernde Heldenmut der Tiroler die Kraft des Volkes und die Mglichkeit des Widerstandes. (Mosen: Andreas Hofer.) b. Im Knigreich Westfalen versuchte der hessische Oberst Drnberg einen Ausstand zu erregen und den König Jerome gefangen zu nehmen. Das Unternehmen gelang aber nicht. Drnberg entkam nach England. c. Der preuische Major von Schill machte den Versuch, das Knigreich Westfalen aufzulsen. Er fhrte fein Husarenregiment eigenmchtig aus Berlin der die Grenze nach Halle und forderte das deutsche Volk zur Abschttelung der Franzofenherrschaft auf. Friedrich Wilhelm Iii. mibilligte aber Schills Unternehmen. Der khne Fhrer mute sich vor westflischen und hollndischen Truppen nach Stralsund zurckziehen, bei dessen Verteidigung er fiel. Seine gefangenen Kameradeu wurden von Napoleon wie Hochverrter und Straenruber behandelt. Er lie in Wesel elf Schillsche Offiziere, in Braunschweig vierzehn Unteroffiziere erschieen und schickte 600 Gemeine als Galeerenstrflinge nach Toulon. Von den letzteren kehrten im Jahre 1814 nur noch 120 zurck, die anderen waren in der harten Gefangenschaft gestorben. (Arndt: Lied vom Schill.)

4. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 465

1912 - Habelschwerdt : Franke
465 Samoainseln gemeinsam verwalteten, wurde das Deutsche Reich jetzt alleiniger Besitzer von Uplu und Savaii, den beiden grten der Samoainseln. Die deutschen Kolonien umfassen jetzt ein Gebiet, das fast fnfmal so groß ist wie das Deutsche Reich und 12 Millionen Einwohner zhlt, so da Deutschland unter den acht Kolonial-lndern der Erde die dritte Stelle einnimmt. d. Die (Expedition nach fchina. Seit China dem Welthandel zugnglich geworden war, hatte der Ha der Bevlkerung gegen die Fremden von Jahr zu Jahr zugenommen. Eine fanatische Sekte, von den Englndern Boxer genannt, suchte im geheimen Einvernehmen mit der chinesischen Regierung alle Auslnder zu vertreiben. Im Juni 1900 brach ein Aufstand aus, in welchem 1900 viele christliche Missionre grausam umgebracht wurden. In Peking ermordeten die Boxer den deutschen Gesandten Freiherrn von Ketteler und griffen die auslndischen Gesandtschaften an. Auf die Kunde von diesen Vorgngen schickten Deutschland, England, Rußland, Frankreich, Japan und die Vereinigten Staaten von Nord-amerika Truppen nach China. Kaiser Wilhelm Ii. bildete aus den sich zahlreich meldenden Freiwilligen ein Expeditionskorps von rund 20 000 Mann, die in drei Abteilungen auf deutschen Schiffen nach China gebracht wurden. Die fremdlndischen Kriegsschiffe eroberten unter hervorragender Beteiligung des deutschen Kanonenbootes Iltis" die Takuforts an der Peihomndung. Nach der Erstrmung der Stadt Tientsin rckten die verbndeten Truppen nach Peking vor. Die Stadt, aus welcher der kaiserliche Hof geflohen war, wurde Mitte August 1900 eingenommen, und die auslndischen Gesandtschaften, die sich heldenmtig verteidigt hatten, waren jetzt gerettet. Um aber in China Ordnung zu schaffen und die chinesische Regierung zum Schadenersatz sowie zu Manahmen zum Schutze der Auslnder zu veranlassen, war das einheitliche Vorgehen der Mchte ntig. Auf Vorschlag des Zaren und mit Zustimmung aller beteiligten Staaten betraute Kaiser Wilhelm den Feldmarschall Grafen Waldersee mit der schwierigen Aufgabe, den Oberbefehl der die in der Provinz Tschili stehenden Truppen zu führen. Nach mehreren Strafexpeditionen, bei denen die Verbndeten bis an die groe Mauer vordrangen, und nach langwierigen Verhandlungen, die infolge der Uneinigkeit der Mchte nicht mit dem rechten Nachdruck gefhrt werden konnten, unterwarf sich China Ende Mai 1901 den von den Mchten gestellten Forderungen. Die Hauptschuldigen wurden von der kaiserlichen Regierung streng bestraft. Die Taku-forts und die den freien Verkehr zwischen Peking und der Kste hindernden Befestigungen wurden geschleift. China zahlte an die Atzler, Beschichte fr Lehrerseminare. 30
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