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1. Geschichtliche Bilder und Vorträge - S. 218

1896 - Leipzig : Dürr
218 Markgraf Bonifaz hat inzwischen die Franzosen von der Nord-ostseite her zum Sturm gegen die Stadt gefhrt. Seine Sturm-Haufen haben den Fu der Mauer erreicht und beginnen, die Bresche zu erkmpfen, die Mauer zu ersteigen. Da tauchen pltzlich in der rechten Flanke Scharen der Feinde auf, die sich in prchtigem Ans-marsch bermchtig entwickeln und in wuchtigem Anprall die Reihen der Franken verwirren und vor sich her treiben. Kaiser Alexius hat sich in letzter Stunde die Zustimmung zu einem Ausfall in Masse entreien lassen. Die geschwtzige Tadelsucht des hauptstdtischen Volkes hatte dem Kaiser die Schuld der sich hufenden Unglcksflle gegeben. Je hher die Not stieg, um so erbitterter uerte sich der Unmut und bedrohte den Kaiser mit einem Ausbruch der Volkswut. So hatte denn neben den eindringlichen Vorstellungen des wackeren Theodor Laskaris, die in ihrer ruhigen Sachlichkeit auch den Zag-haften von der Notwendigkeit kraftvollen Eingreifens htte berzeugen mssen, das Grauen vor der Bolksleidenfchaft, welche vor keiner Scheulichkeit zurckbebte, den Kaiser zu einer solchen Entschlieung gebracht. Vor dem Anmarsch der Ausfalltruppen weichen die Fran-zosen und sammeln die aufgelsten Reihen des Fuvolks in dichten Haufen; ihr Widerstand gewinnt damit allgemach an Festigkeit; sie finden Rckhalt namentlich an den Schlachthaufen der fchwergersteten Ritter, deren Eifenseiten" die Griechen nicht zu lockern vermgen. So bringt die franzsische Schlachtlinie freilich mit Aufbietung aller verwendbaren Krfte den Vormarsch der Feinde zum Stehen. Ver-standen es nun die Griechen, von ihrer bermacht Gebrauch zu macheu, fhrten sie die frischen Truppen, die zahlreich zur Hand waren, ins Gefecht: der Gegner htte bei seiner ersichtlichen Er-schpsung das Feld nicht behaupten knnen. Dem kaiserlichen Schwchling indes, der sich darin gefallen hat, im Herrscherschmucke inmitten glnzenden Gefolges sich den Truppen zu zeigen, versagt sich im Augenblicke der Entscheidung der Mut, alles zu wagen, um alles zu gewinnen. Der halbe Erfolg dnkt ihn groß genug. Die Schlacht wird abgebrochen, die Truppen werden zurckgezogen. Rhmlich hatte der Ausfall begonnen; er endete klglich. Ein halber Erfolg aber htte, wie er seinem Urheber Schande brachte, der Stadt zum Unheil werden mssen. Und doch hatte der Ausfall Groes erzielt; er schien das Un-glck noch einmal abgewandt zu haben. Im ersten Augenblick der Verwirrung hatten die Franzosen sich mit der Unglcksnachricht zu-gleich um Hilfe an die Venetianer gewandt. Dandolo erkannte, da sein Sieg bei der Vernichtung, die der die Franzosen hereinzubrechen drohte, ein unfruchtbarer, vielleicht gar ein verderblicher werden

2. Geschichtliche Bilder und Vorträge - S. 219

1896 - Leipzig : Dürr
219 wrde. Frische Truppen, die er htte zur Untersttzung entsenden knnen, standen ihm nicht zur Hand. So gab er den Befehl, den Straenkampf abzubrechen. Fechtend wichen die Seinigen aus ihren Stellungen und rumten die Stadt. Zur Sicherung ihres Rck-zuges warfen die Venetianer Feuer in die Huser und entfachten damit einen Brand, welches von den vierzehn Vierteln der Stadt eines vollstndig und die angrenzenden zum Teil in Asche legte. Die Scharen, welche den Franzosen zu Hilfe eilten, fanden den Feind hier bereits abgezogen. Die Franzosen hatten in ihrer Erschpfung den Abmarsch desselben nicht einmal belstigen knnen. An beiden Stellen war den Franken aller Erfolg verloren gegangen. Schwere, unersetzliche Opfer hatte der Tag gefordert; um so schmerzlicher wurden sie empfunden, da sie vergeblich gebracht worden waren. Niedergeschlagen, doch nicht hoffnungslos und verzagend, zogen die frnkischen Scharen zu ihren Standorten ab. Die Nacht brachte erwnschte Ruhe. Am andern Morgen sahen sie mit frischem Mute der Erneuerung des Kampfes entgegen. Da kommt ihnen die unglaubliche Kunde, da der alte Isaak An-gelus wieder den Thron bestiegen habe. Die Haltung des Kaisers Alexius war gegenber dem furchtbaren Ingrimm des Volkes ganz gebrochen. In der Nacht hatte er sich, seine Tochter Irene, den kaiserlichen Schmuck, eine Unmenge Goldes zu Schiffe gebracht und war geflohen; die Stadt und das Reich hatte er dem Schicksale berlassen. Abgesandte der Kreuzfahrer, welche Einla in die Stadt erhielten, fanden den alten Isaak Angelus bereits im kaiserlichen Schmucke in seinem Palaste. Einer der ersten Hofbeamten, welcher der vernderten Sachlage schlau und gewandt Rechnung zu tragen wute, hatte ihn aus seinem Kerker befreit und die Garden durch reichliche Geldspenden zu seiner Anerkennung vermocht. Isaak erfuhr von dem Vertrage, den sein Sohn Alexius mit den Kreuzfahrern eingegangen. Wider seine bessere Einsicht gab er demselben seine Zustimmung. Er zweifelte freilich daran, ob das Reich bei dem Niedergange seiner Wehrkraft die zugesagte Kriegshilfe zu leisten vermochte; er ahnte es, da bei der jmmerlichen Finanzlage die bermig hohen Entschdigungssummen ihm unerschwinglich bleiben wrden; er wute es mit voller Bestimmtheit, da die verheiene Vereinigung der griechischen Kirche mit Rom trotz aller Schmieg-samkeit des Patriarchen von Konstantinopel an dem nnbesieglichen Widerwillen des Volkes in all seinen Teilen scheitern mute. Dennoch bernahm er dieselben Verpflichtungen wie sein Sohn; er wollte Zeit gewinnen, um einen Ausweg aus dieser vielseitigen Not aus-zukunden.

3. Übersichtliche Darstellung der deutschen Geschichte bis 1648 - S. 100

1908 - Habelschwerdt : Franke
100 Die Truppen wurden nicht von den Landesherren, sondern wie die Landsknechte (S. 78) von Söldnerführern ange-worben, die in den Dienst eines Kriegsherrn traten (vgl. S. 92 und 93). Darum wurden die Söldner weder durch Vaterlandsliebe noch durch eine bestimmte Parteistellung zusammengehalten; sie folgten vielmehr stets dem Führer, durch den sie am meisten zu gewinnen hofften. Verließ den Feldherrn das Glück, so gingen oft ganze Haufen seiner Truppen zum Sieger über. Die Offiziere waren meist von adliger Herkunft. Sie umgaben sich mit einem großen Gefolge und erhielten hohen Sold. Generale beanspruchten gewöhnlich 2 000 Gulden monatlich; doch gab es einige Führer, die bis 10 000 Gulden bekamen. Auch die gemeinen Kriegsleute wurden gut besoldet, so daß zu Anfang des Dreißigjährigen Krieges die Ausgabe» für ein Söldnerheer von etwa 9 000 Mann jährlich mehr als 1 % Millionen Gulden betrugen, wobei noch in Betracht zu ziehen ist, daß das Geld damals einen mindestens dreimal so hohen Wert besaß als heute. Aus den hohen Unterhaltungskosten und dem großen, aus Weibern und Kindern bestehenden Troß, der den Bewegungen des Heeres oft hinderlich war, erklärt es sich, daß im Dreißigjährigen Kriege die größten Armeen höchstens 40 - 50 000 Mann an kampffähigen Truppen zählten. Deshalb war es den Feldherren damals auch nicht möglich, große Gebiete längere Zeit besetzt zu halten und Festungen rasch zu erobern. Die Schwierigkeit der Verpflegung und die zunehmende Verwüstung Deutschlands zwangen die Truppenführer zu schnellen Märschen. Darum wurde die Reiterei so vermehrt, daß sie gegen Ende des Krieges so stark war wie das Fußvolk. 2. Die Gliederung und Bewaffnung des Heeres. Das Söldnerheer bestand aus Fußvolk, Reiterei und Artillerie. Die zehn „Fähnlein" oder „Haufen" eines Regimentes Fußvolk setzten sich zusammen ans P i k e n i e r e n, die eine sehr lange Lanze, die „Pike", führten, und aus Musketieren, die mit der schweren Hakenbüchse (Arkebuse) oder mit einem leichteren Handrohr, der Muskete, bewaffnet waren. Ein Reiterregiment bestand aus fünf oder zehn Kornetten oder Schwadronen zu je hundert Pferden. Man unterschied bei den Reitern Lanzenreiter, Kürassiere, Karabiniere. Arkebusiere und Dragoner. Außer den Lanzenreitern, die eine lange Lanze trugen, waren alle berittenen Krieger mit leichteren Schußwaffen und langen Degen ausgerüstet. Die Kürassiere trugen auf dem Kopfe eine eiserne Sturmhaube und einen aus Brust-, Rücken- und Schenkelstücken bestehenden Harnisch. (Abb. 11.)
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