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1. Aus dem Altertum, dem Mittelalter und der Reformationszeit bis zum Dreißigjährigen Kriege - S. 206

1903 - Leipzig : Dürr
206 Die Geschichte des Mittelalters von 15—30 Hektar). Auf diesem Grund und Boden sollte der Ansiedler freier Herr sein, denn er erhielt das Land in Erbpacht und war für den Anfang der Wirtschaft, oft bis auf 16 Jahre, von jeder Abgabe frei. Dann hatte er einen geringen Erbzins an den Grundherrn, den Fürsten und den Zehnten an die Kirche zu zahlen. Der Unternehmer erhielt zwei oder auch wohl mehr Hufen und wurde Erbfchulze des Dorfes; mit seinem Gute, dem Erblehngericht, war häufig die Schankgerechtigkeit oder auch das Recht des Verkaufs von Fleisch und Brot verbunden?) Noch bleibt zu erklären, wie es möglich gewesen ist, daß die ehemals slavischen Länder völlig deutsch geworden sind, daß sich von der slavischen Bevölkerung nichts erhalten hat, daß eine Vermischung zwischen Germanen und Slaven nicht stattgefunden hat. — Unbarmherzig gingen vielfach die Kolonisten gegen die Slaven vor; besonders in Brandenburg scheint man es von vornherein auf ihre Vernichtung abgesehen zu haben. So flohen denn die ehemaligen Einwohner, wenn sie sich nicht in die Knechtschaft begeben wollten, vor den neuen Herren in die Wälder, an die Seen und Flüsse, einem kümmerlichen Leben preisgegeben. Die deutschen Herrn *) Die Anlage der Dörfer und Städte geschieht nach bestimmtem Typus. „Die Ansiedler nahmen unbebautes Weidland oder altslavisches Gemeindeland, oder eine slavische Dorsslur, ganz oder teilweise, nach Ausweisung der Slaven in Besitz, deren Namen sie dann beibehielten, während eine Gründung auf neuem Boden nach dem Unternehmer benannt wurde. Ihre Höfe bauten sie in langer offener Reihe zu beiden Seiten der Straße, am Bach oder am Moor hin und maßen jedem die Hufe zu, die sich vom Hofe aus etwa rechtwinklig zur Straße als ein langer schmaler Landstreisen von 32—50 ha nach der Flurgrenze hin erstreckte." „Auch für die bürgerlichen Anlagen bildete sich ein bestimmter Typus der Anlage und Unternehmung heraus. Ein Lokator oder ein Konsortium von Lokatoren übernahmen die Gefahr der Gründung, der Unternehmer wurde mit der Vogtei der Stadt belehnt; er erhielt neben Freihufen und Freiheit von der Haussteuer ein Drittel der Gerichtsgebühren, ein Drittel der Marktgefälle, ein Drittel der Einkünfte vom Kaufhaus und anderen Einnahmen aus Handel und Gewerbe; seine Stellung entwickelte sich nach Art derjenigen des Erb-schulzen der Dörfer. Und wie das Dorf in Hufen angelegt ward, systematisch, unter ängstlicher Rücksicht auf die Gleichheit jeglichen Loses und die bequeme Wirtschaft aller, so bildete sich auch ein bestimmtes Schema städtischer Anlage heraus, das eine möglichst große Anzahl von Hausstellen in einem möglichst kleinen schützenden Mauerbering zu saffen bestrebt war. So ward unter Berücksichtigung der Bedürfnisse des Handels und der Industrie ein Markt angelegt mit alles beherrschendem Rat- und Kaufhaus; den Markt umgaben die Hausstellen der Bürger, schmal, höchstens 2—4 Fenster breit, nicht zu tief; kaum irgendwo beträgt die Ausmessung bis zur nächsten Parallelstraße mehr als etwa 20 Schritt. So entstanden kleine bürgerliche Besiedlungen, deren etwa zwei Dutzend auf die Hofstelle eines mittleren Bauern auf dem platten Lande gegangen wären. Und eng wenn auch gradlinig, drängten sich auch die etwa sonst noch gezogenen Gassen an den Markt, alle umfaßt von der dichtgürtenden Stadtmauer, deren Umfang gleichwohl die Anlage mäßiger Wirtschafts- und Dungstätten für einen feineren Anbau noch zu gestatten pflegte."

2. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 514

1912 - Habelschwerdt : Franke
514 2 oder 3 Jnfanteriebrigaden. 1 Kavalleriebrigade und 1 Feldartillerie-bngade. Die Brigade wird von 2 Regimentern gebildet, die bei der Infanterie aus je 3. bzw. 2 Bataillonen zu 4 Kompagnien bei der Kavallerie aus je 5 Eskadronen, bei der Feldartillerie aus 2 (3) Abteilungen zu 3 (2) Batterien bestehen. Die Militrpersonen werden dem Ranae nach einaeteilt in aa. Offiziere (und rzte): 1. Generale: General-Feldmarschall, General-Oberst, General der Infanterie oder der Kavallerie (Armeekorps), Generalleutnant (Division), Generalmajor (Brigade): 2. Stabsoffiziere: Oberst (Regiment), Oberstleutnant (zur Untersttzung des Obersten in der Verwaltung), Major (Bataillon); 3. Hauptleute: Hauptmann (Kompagnie, Batterie), Rittmeister (Eskadron); 4. Leutnants: Oberleutnant, Leutnant; bb. Unteroffiziere: Feldwebel. Wachtmeister. Fhnrich, Sergeant. Unteroffizier; ee. Gemeine; zu diesen gehren auch die Gefreiten. . Das Mikitrgericktsverfakre vgl. S. 508. 10. pic Marine. a. Aufgabe. Die Kriegsflotte soll die heimischen Ksten, die deutschen Schutzgebiete und die im Auslnde lebenden Reichsangehrigen schtzen. Ganz besonders fllt ihr die Aufgabe zu, fr die Sicherheit unseres berseeischen Handels zu sorgen und das Ansehen des Deutschen Reiches berall zu wahren. Der Kieler Hafen an der Ostsee und Wilhelmshaven an der Nordsee sind Reichskriegshfen. Kaiserliche Werften befinden sich in Danzig, Kiel und Wilhelmshaven. b. Dienstpflicht. Die Seesoldaten und Matrosen dienen drei Jahre aktiv, vier Jahre in der Reserve, fnf Jahre in der Seewehr ersten Aufgebots und bis zum Alter von 39 Jahren in der Seewehr zweiten Aufgebots. Die Mannschaften der Marine ergnzen sich hauptschlich aus den Militrpflichtigen der seemnnischen Bevlkerung. Das Seeoffizierkorps ergnzt sich aus den Seekadetten. Die Einjhrig-Freiwilligen haben an Bord der in Dienst gestellten Schiffe Unterkunft und Verpflegung frei. e. Glieckeruag. Die Kriegsmarine ist einheitlich geordnet und steht unter dem Oberbefehl des Kaisers. Die Verwaltungsbehrden der Marine sind: der Admiralstab, der fr die Kriegsflotte eine Neudeck und Schrder, Das kleine Buch von der Marine. Kiel 1907.

3. Geschichte - S. 136

1904 - Leipzig : Dürr
136 wecken und erheben knnen, aber nicht fhig sind, mit ihrer vollsaftigen nr-sprnglichen Kraft in dem alltglichen kleinen Getriebe des ffentlichen Lebens mitteninne zu wirken. Ihnen fllt meist ein tragisches Los. Wie einst seinen Genossen in der wrttembergischen Kammer, so wurde List auch dem Leipziger Eisenbahn-Komitee bald lstig. Die Männer des Komitees waren durchweg tchtige und keineswegs engherzige Geschftsleute, aber sie dachten zunchst an die Interessen ihrer guten Stadt, und wenn List in den Generalversammlungen von der groen Eisenbahn Prag-Hambnrg zu reden begann, so befrchteten sie nicht mit Unrecht, er werde die ngstlichen Philister abschrecken. Der frohmutige Mann bot, wenn er mit mchtigem Lachen seinen Lwenkopf schttelte, ein Bild urkrftigen Behagens; doch zuweilen berfiel ihn eine furchtbare Hypochondrie, und dann war mit seiner unbndigen Grobheit kaum auszukommen. Also schob man ihn leise zur Seite und fand ihn ab mit einem Ehrengeschenke von etwa 4000 Talern, ohne ihm auch nur einen Anteil an den Aktien zu gewhren. Die braven Leipziger Kaufleute glaubten damit durchaus nicht kleinlich zu handeln; verfuhren sie doch selber hchst uneigenntzig, ihre vier Direktoren bezogen 750 Taler Gehalt, ihr Prsident 1500. Jenem Englnder freilich, der ihnen den Weg durch die Ebene empfahl, zahlten sie fr seine kurze Reife fast 7000 Taler; denn da ein Brite hher gelohnt werden msse als ein Deutscher, bezweifelte in diesen sremdbrderlichen Tagen niemand. Wie viel Unfug stiftete doch die deutsche Auslnderei auch im Eisenbahnwesen art._ Nur aus Nachahmungslust wurde die allzu schmale Spurweite der Stephen-sonschen Bahn von der Leipzig-Dresdener Gesellschaft und nachher, zum Schaden fr die Nerven der Reifenden, auch von den anderen deutschen Bahnen angenommen. Und welche Flut von franzsischen oder französisch klingenden Wort-Ungetmen drang jetzt in unsere Sprache ein, die doch gerade hier ihre schpferische Kraft erproben konnte. Die Deutschen hatten im Eisenbahnwesen von den Franzosen nichts zu lernen, sondern schritten ihnen voran; und doch redeten sie von der Compagnie, ihren Billet-Expeditionen und Kondukteuren, von Perrons, Waggons, Coupes und Extra-Eonvois; es war leider die Zeit, da das junge Deutschland die Zeitungssprache von Grund aus verwelscht hatte. Unerbittert durch seine Leipziger Erfahrungen arbeitete List rastlos weiter. Er grndete ein Eisenbahn-Journal, das sich freilich nicht lange halten konnte, weil es in sterreich verboten wurde und zwang durch sein Beispiel die Presse, aus die so lange vernachlssigten volkswirtschaftlichen Fragen grndlich einzn-gehen. Um seiner Bahn die Fortsetzung nach Norden zu sichern, begab sich List 1835 nach Magdeburg, und die Kaufmannschaft, die erst vor sechs Jahren alle Eisenbahnplne abgewiesen hatte, nahm ihn jetzt mit offenen Armen auf; allen voran der wackere Oberbrgermeister Fraucke, einer der angesehensten Brger der Monarchie, denn wie im Sden die Abgeordneten, so galten im Norden die Gemeindebeamten als die eigentlichen Volksmnner. Die Magde-burger rhmten sich: unsere Eisenbahn nach Leipzig wird die erste Bahn der Welt sein, welche die Grenzen verschiedener Staaten durchschneidet! Francke trat an die Spitze eines Ausschusses und sendete nach Berlin eine Eingabe, welche das Ministerium zwang, die Eisenbahnfrage ernstlich ins Auge zu fassen. So brachte List auch in Preußen die Kugel ins Rollen. Die Verhandlungen whrten sehr lange. Eine Kommission aus Rten aller Ministerien ward gebildet; der Kriegsminister sendete einen seiner besten Offiziere, den gelehrten Oberst Peuceer. Dann beriet das Staatsministerium, endlich noch der Staatsrat. Der Streit war sehr lebhaft; die alten Minister hegten Zweifel, die jngeren hielten zu dem Kronprinzen, weil sie der Zukunft
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