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1. Allgemeine Erdkunde - S. 94

1873 - Dresden : Meinhold
94 Sachsen. Königreich Sachsen. Wie Deutsch- land das Herz Europa's bildet, so Sachsen das Herz Deutsch- lands, welches in der That „alle Hauptrichtungen des deutschen Culturlebens in sich vereint." 272 s^Mln. und Uber 2v- Mill. Einw. ä nskie. 9400. Sachsen hat dem- nach die größte Volksdichtigkeit unter sämmtlichen Län- dern Deutschlands, ja unter allen Ländern Europa's, denn es hat in letzter Zeit sogar Belgien um Weniges überholt. Die Bevölkerung ist um so dünner, je mehr sie sich nur mit Ackerbau, um so dichter, je mehr sie sich außerdem noch mit anderen Erwerbszweigen beschäftigt. Am schwächsten ist die Einwohnerzahl in den Gerichtsämtern Königsbrück und Königswartha, die den ärmsten Boden, großen Waldbestand und keine Industrie haben. Am dichte- sten sind die Schön- burg'schen Receß- Herrschaften bevöl- kert. Wie in Europa und Deutschland, so nimmt also auch in Sachsen die Bevölkerung von Nordost nach Süd- west zu. Sachsen wird vom 291/2° und 32-/2° östl. Länge begrenzt und vom 51° nördl. Breite durchschnitten. Die größte Länge des Landes beträgt von Ost nach West 30 Mln., die größte Breite von Süd nach Nord 20mln. Der Umfang seiner Gren- zen hat eine Ausdehnung von 1631/2 Mln. Grenzen und Gestalt. Physikalisch hat Sachsen nur auf der südlichen Seite, und auch hier nur zum Theil, eine natürliche Grenzmauer: das Erzgebirge mit dem Elslergebirge, das Elbsandstein- und lausitzer Gebirge. Nach Osten, Norden und Westen ist es offen. Politisch grenzt Sachsen im Norden an die preußischen Provinzen Schlesien und Sachsen; im Westen an die Provinz Sachsen, - das Herzogthum Alten- burg, - - Großherzogthum Weimar, - - Fürstenthum Neust- Grei), - - Fürstenthum Reich- Schlei;, - - Königreich Daiern, und - - Königreich Böhmen; im Süden an das Königreich Böhmen; im Osten an das Königreich Böhmen und - die preußische Provinz Schlesien. Was seine Gestalt betrifft, so gleicht Sachsen im Ganzen einem rechtwinkligen D r e i e ck, dessen rechter Winkel bei Leipzig ist. Gebirge, Hoch- In vertikaler Hinsicht nimmt Sachsen an den hauptsächlichsten Bo- denformationen Deutschlands Theil, dem deutschen Mittelgebirge und dem norddeutschen Tiefland, und zwar so, daß 3/io der Oberfläche Gebirgs- land, 4/io Hüg elland und 3/i0 Ebene bilden. Auch ist eine gewisse Ähnlichkeit in der ganzen plastischen Construction Deutschlands und Sachsens wahrzn- nehmen. Denn wie dort die Alpen, so hier das Erzgebirge als bestimmend für den plastischen Bau des Landes erscheinen. 1. Das Bergland der südwestlichen Hälfte Sachsens, a) Das Erzgebirge, welches sich in südwestlicher Richtung vom Elbsandsteingebirge bis in die Quellgegend der Zwickauer Mulde in einer durchschnittlichen Breite von 5 Mln. und einer Länge von 15 Mln. erstreckt, besteht vorzüglich aus Gneis, dacht sich allmählich nach Sachsen ab und zeigt einen steilen Abfall nach Böhmen. Seine Erhebung ist durchschnittlich 2500'. Die höchsten Gipfel (mit ab- geplatteter, rundlicher Form, sehr flachen Kugelsegmenten ähnlich), sind der Keuberg in Böhmen (3800'), der Fichtelberg bei Oberwiesenthal (3700'). Eine Linie von Schneeberg nach Zwönitz, Thum, Wolkenstein, Frauen- stein und Schmiedeberg bezeichnet die Grenze des oberen Erzgebirges, und eine Linie von Zwickau nach Mittweida, Hainichen, Siebenlehn und Tharandt bezeichnet die Grenze des niederen Erzgebirges. Das Gebirge ist das bewohnteste Deutschlands und hat durch die außer- ordentlich reiche Industrie noch höhere Bedeutung als durch seinen Erzreich- thum, welcher dem Gebirge den Na- men verliehen. I)) Das Elstergebirge bildet die südwestliche Fortsetzung des Erzgebirges mit einer durchschnittlichen Erhebung von 1600' ohne eigentliche Kammbilduug, daher auch hier bedeu- tende Eisenbahnanlagen ohne zu erheb- liche Schwierigkeiten möglich waren.

2. Allgemeine Erdkunde - S. 98

1873 - Dresden : Meinhold
98 Sachsen. Verfassung und Regierung. Das Land ist mit dem 4. September 1831 in die Reihe der konstitutionellen Staaten getreten und wird seit 1854 vom König Johann aus dem Hause Wettin regiert. Die höchste Staatsbehörde bildet das Hesammtmmi sterium. Dazu gehören: 1. Das Justizministerium, welchem 1 Oberappellationsgericht, 4 Appellationsgerichte, 17 Bezirksgerichte, 122 Gerichtsämter untergeordnet sind; 2. das Finanzministerium, unter welches 4 Steuerkreise und ( zur Erhebung der direkten 23 Steuerbezirke > Steuern, 19 Hauptzoll- und Hauptsteueramtsbezirke zur Er- Hebung der indirekten Steuern (mit Ausnahme der Stempelsteuer) gehören; 3. das Ministerium des Innern, dessen Ressort 4 Kreisdirektionen und 14 Amtshauptmannschaften bilden. Anm. Dieselben umfassen nicht mit die 5 Receß- Herrschaften des Hauses Schönburg. 4. das Ministerium des Kriegs. Unsere Soldaten bilden das 12. Armeecorps des deutschen Heeres mit 1% der Bevölkerung im Frieden. — Commandant ist der Generalfeldmarschall Kronprinz Albert von Sachsen. Das sächsische Heer besteht aus 3 Divisionen (2 Infanterie, 1 Cavallerie), 7 Brigaden (4 Infanterie, 2 Cavallerie, 1 Artillerie), 17 Regimenter (9 Infanterie, 6 Cavallerie, 2 Artillerie). 5. Das Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts, welches Uber 1 Landesconsistorium, 4 Kreisdirektionen, 37 Superintendenten, 11—1200 Geistliche (886 Kirchspiele), ca. 6000 Lehrer gesetzt ist. Die höchste Kirchengewalt in der lutherischen Kirche Sachsens haben die in Evangelicis beauftragten Staats- minister. 6. Das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten. Dazu kommt noch, aber nicht als Staatsbehörde, das Ministerium des königlichen Hauses. Provinzen, Städte Das Land wird in 4 Kreisdirektionsbezirke getheilt, und zwar in den Dresdner Leipziger ( Kreisdirektionsbezirk. Znnckauer 1 und Mutzner Im Südwesten der Zwickauer Kreisdirektion findet sich das Voigtland, welches durch eine Linie vom Rammelsberg aus in nordwestlicher Richtung zwischen Göltzsch und Zwickauer Mulde vom übrigen Gebiete abgeschnitten wird. Der Bautzner Kreisdirektionsbezirk ist fast gleich der sächsi- schen Oberlausitz, ausgenommen die Gegend von Bischosswerda. Das ganze Land hat 142 Städte, die 2/s (1 Mill.) der Bevölkerung enthalten, und 3294 Landgemeinden. Im Vergleich zu anderen Ländern besitzt Sachsen sehr viel Städte. Aus noch nicht ganz 2 s^Meilen kommt eine Stadt. Die meisten Städte liegen auf dem flachen Nord- abhange des Erzgebirges. Auf 1 ^Meile kommen 12 Ort- schasten. Unter den 142 Städten sind 7 über 20,000 Einw.: Dresden, 177,000 Einw. Aus der durch die Anlegung einer Fähre, wendisch Trasi, entstandenen sorbischen Ansiedelung ist die schöne Residenz hervorgegangen, die volkreichste Stadt, die wichtigste Kunststadt Sachsens. Zugleich ist Dresden in neuerer Zeit außerordentlich reich an indu- striellen Anlagen, wodurch freilich die herrliche Natur in gewisser Hinsicht beeinträchtigt wird. Leipzig, ziemlich 107,000 Einw. Diese Stadt ist, wie der Name besagt (Lipzk von Lipa — Linde, also Lindenau), sorbischen Ursprungs. Durch deutsche Fürsorge ist sie gewachsen (Oster- und Michaelismesse unter Otto dem Reichen, 1156—90) und bildet jetzt die zweite Handels- stadt des deutschen Reiches, einen Hauptsitz deutscher Wissenschaft und einen der wichtigsten Gedenksteine deut- scher Tapferkeit. Chemnitz, 68,000 Einw. Gab die bei den Sorben heimische Leinweberei zur Gründung des Ortes Veranlassung, in- dem sich die Gegend zur Anlage großer Bleichen eignete, so verdankt die Stadt auch ihre Blüthe lediglich der ge- werblichen Thätigkeit. Zwickau, 27,000 Einw. Schon frühe blühte die Stadt auf, da sie an der großen Handelsstraße von Nürnberg nach Leipzig gelegen war. Ihre jetzige Bedeutung verdankt sie jedoch vor Allem dem neueren Aufschwung deskohlenbaues. Plauen, 23,000 Entw., ist der Hauptort iu Deutschland für die Weberei weißer Baumwolleuwaareu, sowie für Weiß- stickerei; überhaupt aber ist sie eine der gewerblichsten Städte Sachsens. Glauchau, 22,000 Einw. Die größte Stadt der Schönburg- schen Receßherrschasten und Sitz der Gesammtbehörden dieses Hauses. Zugleich ist Glauchau infolge der Fabri- kation von wollenen und halbwollenen Stoffen eine außer- ordentlich bedeutende Fabrikstadt Sachsens, ja in dieser Be- ziehung einer der wichtigsten Plätze von ganz Deutschland.

3. Allgemeine Erdkunde - S. 99

1873 - Dresden : Meinhold
Sachsen. 99 und Dörfer. emerkungen. Freiberg, ziemlich 22,000 Einw. Wie die Stadt ihren Ursprung der Entdeckung der Silbererzgänge im 12. Jahrhundert verdankt und infolge dessen das sächsische Bergwesen begründet hat, so ist sie auch noch heute der Mittelpunkt desselben. Zugleich bildet sie die Wiege der Reformation im ^beninischen Sachsen, wie eine der Grabstätten unserer Fürsten (von Heinrich dem Frommen, f 1451, bis mit Georg Iv., f 1694). Auch in künstlerischer Hin- sicht (goldne Pforte) ist sie nicht ohne Bedeutung. 10 Städte zwischen 20,999 und 19,999 Einw.: Meerane, 19,000 Einw. Zittau, ziemlich 18,000 Einw. Crimmitzschau, 15,000 Einw. Bautzen, 13,000 Einw. Neichenbach, ziemlich 13,000 Einw. Annaberg , ziemlich 12,000 Einw. Meißen, 11,000 Einw. Werdau, 11,000 Einw. Großenhain, 10,000 Einw. Döbeln, 10,000 Einw. 29 Städte zwischen 10,000 und 5000 Einw. Die größten Dörfer sind um Leipzig, Zittau, Zwickau und Chemnitz. Das bevölkertste Dorf ist Reudnitz, über 9400 Einw. Das größte selbständig entwickelte Fabrikdorf ist Seishennersdorf, über 6300 Einw. Sehr verschieden sind die Dörfer um Leipzig und Dres- den, und die auf dem oberen Erzgebirge und im Voigtlande. Finden sich dort vielfach schöne Villen, so hier noch schindel- bedachte Holzhütten. Zu den Schönburg'schcn Receßherrschaften gehören in der Zwickauer Kreisdirection 9 Städte: Hartenstein, Hohenstein, Lößnitz, Ernstthal, Cattnberg, Meerane Lichten stein, und Glauchau, Waldenburg; in der Leipziger Kreisdirection 3 Städte: , Penig, Burgstädt und Lunzenau (zum Theil). Im Ganzen bilden die Schönburg'schcn Besitzungen ein Gebiet von 6% Hwln. mit mehr als 131,000 Einw. Sachsen, in seinem einstigen Bestände die Wiege der deutschen Reformation, das Land, welches in jenen Tagen eine so hohe, bedeutungsvolle Stelle innerhalb des deutschen Reiches einnahm, sank doch nach Beendigung des 30jährigen Krieges je mehr und mehr, bis es endlich im Jahre 1815 über 3/t Million seiner Bewohner und über die Hälfte seines Be- sitzthums (367*/2 □Meilen)*verlor. Seitdem ist es durch die Trefflichkeit seiner Fürsten, wie durch die Rührigkeit seiner Bewohner stetig gewachsen, so daß es ist, wie Grube treffend bemerkt, „als ob es feine Kraft in dem Maße concentrirt hätte, als unglückliche politische Verhältnisse ein Stück nach dem an- dern von diesem Lande abgerissen haben. Die glückliche Ein- heit von Lust an gelehrter Forschung und der Praxis eines regen Fabriklebens, von kaufmännischem Handelsgeist und musikalischem Sinn, von bürgerlicher Einfachheit und Sinn für äußere Eleganz und Schönheit hat sich das Meißnische Sachsenland nicht zerreißen lassen." Für dieses innere Wachs- thum spricht schon die eine Thatsache, daß das so verkleinerte Sachsen jetzt über y2 Million Bewohner mehr hat, als das ungetheilte Königreich von 1815. Freilich liegen in einer so dichten Bevölkerung auch Gefahren sehr ernster Art. Um so nöthiger ist's uuserm Volke, die wahre Quelle aller Kraft und Größe aufzusuchen, sich von Neuem zu besinnen auf die große That seiner Väter und abermals einen Bund zu schließen mit dem ewigen Quell aller Stärke, mit dem Evangelium von Jesu Christo. Berichtigungen. Seite 23 Spalte 3 unter „weißer Nil." Nach Livingstone'« neuesten Forschungen ist seine Quelle vielleicht auf einem Plateau (Mondberge, 4-5000') zwischen 10° und 12° südlicher Breite zu suchen. - 36 - 1 unter „3. Vereinigte Staaten von Nordamerika" ist einzuschalten: 170,000 Ihmeilen und über 38^ Mill. Einw. '48 - 2 unter „Raphael" ist noch beizufügen: „Die Sixtinifche Madonna" in Dresden.

4. Allgemeine Erdkunde - S. 75

1873 - Dresden : Meinhold
Frankreich. 75 und Städte. Bemerkungen. Lille, 154,000 Einw.; eine der ersten Festungen, Vauban's Meisterwerk; ge- werbreich. Toulouse, 126,000 Einw. Durch das scharfe Knie der Garonne zur Städte- anlage geeignet, bildete es einst die Resi- denz der westgothischen Könige. Jetzt leb- hafte Industriestadt. Nantes, 121,000 Einw. Mit reichem Handel und blühender Industrie. Die überall herrschende Nettigkeit und Rein- lichkeit erinnern an Amsterdam und Rot- terdam. Rouett, 100,000 Einw. Ein Brenn- punkt des Handels, zumal bis hierher die Seeschiffe mit der Fluth gelangen; die bedeutendste Fabrikstadt Frankreichs in Wollenwaaren. Dabei eine ehrwürdige alte Stadt mit prächtigen Baudenkmälern und historischen Erinnerungen. St. Ctienne, 96,000 Einw. Im Mittel- punkt eines großen Kohlenbergwerks, „das französische Birmingham." Brest, 79,000 Einw. Bedeutender Kriegshafen. Toulan, 77,000 Einw. Der Haupt- kriegshafeu des Mittelmeeres, Le Hkvre de Grace, 75,000 £inw., modern, regelmäßig gebaut. Infolge der günstigen Lage an der Mündung der großen Wasserstraße von und nach Paris, sowie infolge der Vortrefflichkeit des Hafens (außer Cherbourg der einzige an der gan- zen Nordkllste, welcher für große Schiffe vollkommen zugänglich), ist sie nächst Mar- feille der bedeutendste Handelshafen Frankreichs. Zugleich ist Hkvre in neuester Zeit ein Haupteiufchiffungshafen für Auswanderer geworden. ^ Noubaix, 65,000 Einw. Rasch aufge- blühter Fabrikort für Wollen-, Baum- wollen- und Leinenstoffe. Amicns, 65,000 Einw. Bedeutende Fabrik- und Handelsstadt. Mit einem der schönsten gothischen Dome Europa's. Reims, 61,000 Einw. Die ehrwür- dige frühere Krönungsstadt mit Pracht- voller Kathedrale. Jetzt das Centrum einer sehr bedeutenden Textilindustrie. Wichtige Handelsstadt (Champagner:c.). Nismes, 60,000 Einw. Das herrlichste Römermonument in Frankreich. Ein Haupt- sitz der Reformirten des Landes. Montpellier, 56,000 Einw., verdankt feine Bedeutung der von arabischen Aerz- ten im 9. Jahrhundert gegründeten medi- cinischen Facultät. Zur Zeit der Refor- mation ein Hauptsitz der Hugenotten. Ni;;n, 50,000 Einw. Inmitten von Citronen- und Orangengärten gelegen, durch Gebirge vor den Nordwinden ge- schützt, verdankt sie ihren Aufschwung dem vielgepriesenen Klima, das besonders im Winter Brustleidende und andere Kranke aus ganz Europa herbeizieht. Für solche jedoch, bei welchen die Lunge wesentlich leidet, erweist sich das Klima nachtheilig. Die 4 wichtigsten Seehandelsplätze sind: Marseille, Bordeaux, Nantes und Havre. Die 2 wichtigsten Brennpunkte des Binnenhandels sind: Paris und Lyon. Festungen, resp. Kriegshäfen 1. Ranges: Lille, Gravelines, Besan^on, Belfort, Paris, Lyon, Toulon, Brest, Cherbourg. Der Schaden Frankreichs rührt im letzten Grunde aus seiner Stellung zum Evangelium, zur Reformation (Pa- rifer Bluthochzeit, Ludwig Xiv.). Da- rum müssen jetzt die Rollen vertauscht wer- den: anstatt andere mit seiner Form zu berücken, muß es sich erneuern lassen durch den Geist des Evangeliums aus der Hand evangelischer Völker. 10*

5. Allgemeine Erdkunde - S. 95

1873 - Dresden : Meinhold
Sachsen. 95 und Tiefland. Flüsse und Seen. Am höchsten steigt der Kapellenberg in der südwestlichsten Spitze Sachsens (Uber 2309'). Der Hauptbestandteil des Gebirges ist Glimmer- und Thonschiefer. 2. Das Bergland der nordöstlichen Hälfte Sachsens. Dasselbe steigt nur im äußersten Südosten höher als 1800'; auch hat es keinen Haupt- gebirgskamm, wie das Erzgebirge, sondern zer- fällt in eine Menge vereinzelter Berggruppen. Namentlich unterscheiden sich die zerklüfteten Felshöhen des Elbsandsteingebirges wesentlich von den mehr rundlichen Kuppen des Erzgebirges. a) Das Elösandsteingebirge zu beiden Seiten der Elbe, gegen 5 Mln. lang und 6 Mln. breit. Treten auf dem rechten Elbufer Dittersbach und das Prebifchthor (beide in Böhmen), der große Winterberg, der Kuhstall, Brand und die Bastei (ein 600' tief abstürzendes Felshoru) als die besuchtesten Punkte der sogenannten sächsisch- böhmischen Schweiz hervor, so auf dem linken Elbufer der Schneeberg (in Böhmen), der Papststein und der Königstein. Was dem Gebirge so viel Reiz verleiht und es zu einem der besuchtesten Deutschlands macht, ist neben dem lieblichen und phantastischen Cha- rakter der Höhen selbst der herrliche Elbstrom und die Nähe Dresdens. Der höchste Berg der sächsischen Schweiz ist der große Winterberg (über 1700'). Der höchste Berg der böhmischen Schweiz ist der Schneeberg (2300'). b) Das lausitzer Zelnrge. Es besteht meist aus Granit. Der höchste Berg im sächsischen Theile ist die Lausche (2440'), in Böhmen (in der Nähe von Reichenberg) der Jeschkenberg (über 3000'). Als besonders schön ist der Bybin, ein iso- lirter Sandsteinfelsen von ziemlich 1600'Höhe, zu erwähnen, welcher die großartige Ruine einer Cölestinerkirche trägt, die 1577 durch Blitz- schlag zerstört worden ist. 3. Das Tiefland Sachsens hängt mit der norddeutschen Tiefebene znsam- men, welche nur im Norden, am weitesten in der Leipziger Gegend, weniger weit im Mulden- thale, eindringt. Die tiefste Stelle ist unter- halb Strehla (267' über der Nordsee). Sand- und Lehmboden sind hier vor- herrschend. Einzelne Hügelgruppen des Tieflandes sind die Hohburger Berge (nördlich von Würzen), die Lübschützer Höhen bei Strehla, das kleine Bschatzer Gebirge mit dem Collmberg (1000'). Die Bewässerung Sachsens ist eine gute, sie bedingt die Fruchtbarkeit des Bodens, unterstützt den Gewerbfleiß, ermöglicht den Bergbau. Infolge der Abdachung der Gebirge haben wir nur eine Hauptrichtung, und zwar nach Norden. Fast sämmtliche Flüsse gehören dem Stromgebiet der Elbe an, nur im Südosten tritt das der Oder hinzu. Sachsens Flußgebiete, d. h. die Gebiete der in Sachsen selbständigen Flüsse ordnen sich der Größe nach also: 1. Das der Znusde, 100 slmln. a) Zwickauer Mulde, entspringt im Schönecker Wald; rechts: Schwarzwasser, Chemnitz, bestehend aus Würschnitz und Zwönitz. b) Freiberger Mulde, entspringt in Böhmen; links: Große Striegis, rechts: Kobritzsch. Zschopau mit Sehma und Flöha. Die beiden Hauptadern schließen die meisten Nebenflüsse ein und vereinigen sich unterhalb Colditz. 2. Das der Elke, 61 sumln. Da die Elbe von keinem Hochgebirge mit Gletschern entspringt, so nimmt ihr Wasser im Sommer ab. Ueberhaupt aber hat dasselbe infolge von Ab- Holzungen sich vermindert. Die Höhe des Eintritts 359', des Austritts 267', der Fall also 92'. Ihr Lauf ist in Sachsen fast 16 Mln. lang; die mittlere Strombreite 400'; ihre größte Schnelle und geringste Breite findet sich unterhalb Königstein. Die größten Elbfluthen dieses Jahrhunderts waren 1821 und 1845. Nebenflüsse ans der linken und rechten Seite: Biela, Kirnitzsch, Gottleuba, Lachsbach, bestehend aus Muglitz, Polenz und Lockwitz, Sebnitz, Weiseritz, Wesenitz, Triebisch, Priesnitz. Jahna, Döllnitz; 3. Das der weißen Elster, über 50 □Mln. Sie entspringt auf dem Elstergebirge; rechts: Göltzsch, Pleiße mit Wihra, Parthe. 4. Das der schwarzen Elster, 32 □Mln. Sie entspringt in der Gegend von Elstra und fließt nur 3 Mln. in Sachsen; links: Pulsnitz, rechts: Klosterwafler, Röder, Schwarzwajser. 5. Das der 8pree, 14 □Mln. Sie entspringt in der Gegend von Ebersbach; rechts: Löbauer Wasser. 6. Das der Neiße, 11 sumln. Sie entspringt auf dem Jsergebirge; links: Mandau. 7. Das der Eger, 1,5 □Mln. Sie kommt vom Fichtelgebirge und gehört durch den Nebenfluß der Zwota, deren Lauf merkwürdiger Weise ein südlicher ist, nach Sachsen. 8. Das der Saale, vom Fichtelgebirge, 3/4 □Mln., durch die Wiesenthal. Wirkliche Seen finden sich in Sachsen nicht; große Teiche dagegen bei Mutzschen und Moritzburg.

6. Allgemeine Erdkunde - S. 96

1873 - Dresden : Meinhold
96 Sachsen. l i m a. Produkte und Das Klima eines Landes hängt theils von seiner geographischen Breite, theils von seiner Entfernung vom Ocean und endlich von seiner Höhe Uber dem Meeresspiegel ab. In erster Hinsicht ist Sachsens Klima ein gemäßigtes; rücksichtlich des zweiten Punktes zeigt es den Uebergang vom See- zum Continentalklima. Was endlich die Höhe anlangt, so liegt Sachsen durchschnittlich mehr als 1200' über dem Spiegel der Ostsee, und so ist die Temperatur in Sachsen kälter als in selbst nördlicher gelegenen Ländern. Sie ist niedriger als die von Brandenburg, Pommern, Hannover, Mecklenburg, Holstein:c. und kommt am nächsten der von Thüringen und Schlesien, während Ost- und Westpreußen kälter, Böhmen beträchtlich wärmer ist. Bei der außerordentlich verschiedenen Höhen- läge der einzelnen Orte (im untern Elbthal 287', Oberwiesenthal 2824') ist natürlich im Einzelnen das Klima sehr verschieden, und es ergiebt sich hier das merk- würdige Gesetz: Je weiter nach Süden, desto kälter; je weiter nach Norden, desto wärmer. Das wärmste Klima hat das Elbthal (Dresden [360'], der wärmste Ort, 7,5° R.) und die Tiefebene um Leipzig. Das kälteste Klima hat das sogenannte sächsische Sibirien, der Gebirgskamm von Jöhstadt bis Klingenthal (Jöhstadt, Ober- und Unterwiesenthal, Iohanngeorgenstadt und Eiben- stock). Die Regenmenge nimmt mit der höhern Lage des Ortes zu. Ueber die Hälfte der Tage eines Jahres haben Niederschläge. Der meiste Regen fällt im Sommer. Die herrschende Windrichtung ist in Sach- sen Südwest. Die Zahl der ganz wolkenfreien Tage ist sehr gering. Der längste Tag währt von 3^ Uhr bis 8'/4 Uhr, also 16^ Stunden; der kürzeste Tag von kurz nach 8 Uhr bis kurz vor 4 Uhr, also ziemlich 8 Stunden. Im Allgemeinen gehört Sachsen zu den verhältnißmäßig fruchtreichsten Theilen Deutschlands (3/5 des Ganzen ist Acker-, Wiesen- und Gartenland). Den besten Boden findet man am nördlichen Abhange des Erzgebirges, ungefähr in dem Dreieck von Mutzschen, Crimmitzschau, Hainichen, Pirna und Lommatzsch, sowie um Pegau, Bautzen und Zittau. Der ärmste Boden ist auf den höchsten Höhen des Erz- und Elster- gebirges, sowie in den niedrigsten Gegenden der nördlichen Oberlausitz, wo auch der meiste Waldboden sich findet. Im Ganzen ist in Sachsen fast noch V3 seiner Oberfläche (83 □2j?ln.) mit Wald bedeckt (zumeist Nadelwald). Unter den sogenannten Kulturpflanzen (im Gegensatz zu den wildwachsen- den) steht obenan die Kartossel. Unter den Getrcidenrten herrscht vor: Roggen und Hafer. Dazu kommt: Bbst, Wein, Gemüse. Der Viehstand ist stärker als der der meisten anderen deutschen Länder. Besonders sind zu nennen: Rindvieh, Schafe und Pferde. In Bezug auf die Mineralien besitzt Sachsen fast die Hälfte aller Fossilien der Erde. Wichtige Znetasse sind: Silber (Freiberg), Blei (Freiberg), Zinn (Altenberg), Eisen (Schwarzenberg). Unter den Stemm und Csrficii sind folgende nennenswerth: Sandstein (sächsische Schweiz, östliche Lausitz), Granit (Erzgebirge, südliche Lausitz), Serpentin bei Zöblitz, Schiefer bei Lößnitz, Geringswalde, Nossen, Kalkstein fast überall, Marmor bei Grünhain, Crottendorf und Wildenfels, Porzellanthon in Sornzig, südwestlich von Mügeln. Unter den brennkaren Zllmeralien stehen die Steinkohlen oben an. Wir haben 2 Hauptkohlengebiete: 1. Das erzgebirgische Kohlenbassin, welches sich von Werdau, Zwickau und Glauchau in nordöstlicher Richtung nach Hainichen zu mit abnehmen- der Breite erstreckt, 6 s^Mln. groß; 2. das Potschappeler Bassin zwischen Dresden und Tharandt, vom Weiseritz- thale durchschnitten, 1 s^Mle. groß. Sachsen nimmt in dieser Hinsicht die dritte Stelle in Deutschland ein. Außerdem finden sich Braunkohlen, vorzüglich in den Einbuchtungen des norddeutschen Tieslandes. Torf, im Erzgebirge, 2 □Min. Dlluiprargueffen hat Sachsen über 30. Die meisten sind kalt, die wärmste ist in Wolkenstein, 23»/,°; die wichtigste in Bad Elster. Fast alle werden zum Baden benutzt. Die Beschäftigungen der Bewohner sind: 1. Lnndwirlhschast, besonders im Norden, vorzüglich Nordwesten, (Fast der Bewohner treibt Ackerbau.) 2. 35er<]6au: aus Metalle in Freiberg, Altenberg, Marienberg und Schwarzenberg; auf Kohlen in den Kohlenbecken. (Es giebt im Ganzen 33,000 Berg- und Hüttenleute oder mit ihren Familiengliedern über 4°/0 sämmtlicher Bewohner.) 3. Industrie, im Süden, vorherrschend Südwesten, oder im Gebiet der beiden Mulden, der obern Elster und der südlichen Lausitz. Fast die Hälfte der Erwachsenen ist mit ihr beschäftigt.

7. Allgemeine Erdkunde - S. 97

1873 - Dresden : Meinhold
Sachs e it. 97 eschästigungen. Stämme und Religion. Vor Allem ist zu nennen: 1. Die Trxtil-, d. h. Gewebe-Industrie (nach früheren Angaben gegen 2000 Etablissements und der Werth der Maschinen ca. 16 Mill.thlr.). Sie zerfällt nach den Rohstoffen in a) Baumwollenindustrie: «) Spinnerei (Hauptsitz Chemnitz), ß) Weberei (Hauptsitz das Voigtland), y) Wirkerei (Hauptsitz Limbach, zwischen Chemnitz und Waldenburg); b) Wollenindustrie: a) Kammgarnspinnerei (sie fertigt glatte Stoffe und hat ihren Sitz in Leipzig und Dresden, sowie in und um Werdau und Glauchau); ß) Streichgarnweberei — Tuchfabrikation. (Die Stoffe werden, wenn sie gewoben sind, noch durch Walken mit einer dünnen Filz- decke versehen und so zu Tuch und Anderem verarbeitet. Sie findet sich vornehmlich in der nördl. Lausitz, in dem Winkel zwi- schen Zschopau und Freiberger Mulde und im nördl. Boigtland); c) Leinen Industrie: «) Leinenweberei (Hauptsitz südliche Lausitz), ß) Spitzenklöppelei (Hauptsitz das obere Erzgebirge, zwischen Voigt- land und Flöha). 2. Die Eisenindustrie, deren wichtigster Zweig der Maschinenbau, besonders im Zwickauer (Chemnitz) und Leipziger Regierungsbezirk. Dazu kommt noch Porzellanfabrikation (Meißen), Cigarrenfabrikation (nach einer früheren Angabe ca. 11,000 Arbeiter: Leipzig, Dresden?c.), Holzindustrie (im Gebirge), Uhrenfabrikatian (Glashütte, Carlsfeld), Pianofortefabrikation (Leipzig, Dresden), Bierbrauerei, Branntweinbrennerei, zc. Unter den Handwerkern ist in Sachsen die Zahl der Maurer und Zimmerlcute bedeutend. ' 4. Handel. Derselbe wird durch Chausseen (gegen 490 Meilen), Eisenbahnen (ziemlich 150 Mln.; täglich fahren durchschnittlich 25,000 Personen), Telegraph (über 190 Mln.), und Elbschiffahrt vermittelt und hat sein Herz in Leipzig (Messen). Daneben gedeihen Jkunft und Wissenschaft. Die bildenden Künste und die Musik haben ihren Hauptsitz in Dresden und Leipzig, die Schauspielkunst besonders in Dresden. Der Wissenschaft und höheren Bildung des Volkes überhaupt dienen: 1 Universität zu Leipzig (jetzt die besuchteste Universität Deutschlands mit 2418 Studirenden), 1 Bergakademie zu Freiberg, 1 Forstakademie zu Tharandt, 1 polytechnische Schule zu Dresden, 12 Gymnasien (die zu Plauen und Zittau sind zugleich verbunden mit Realschulen erster Ordnung), 9 Realschulen erster Ordnung (darunter 2 mit Gymnasien verbunden), 2 Reattchulen zweiter Ordnung (Reichenbach und Glauchau), 14 Seminarien (darunter 1 Lehrerinnenseminar zu Callnberg und 1 katho- lisches Seminar zu Bautzen). Die Masse der Bevölkerung gehört der germanischen Nationalität an. Nur in der Lausitz, und zwar in dem Gebiet, welches von den Städten Löbau, Bischosswerda und Wei- ßenberg begrenzt wird und bis Uber Kamenz im Norden hinausragt, finden sich noch Nach- kommen der alten Sorben, nämlich über 52,000 Wenden. In Sachsen ist das lutherische Bekenntniß herrschend. Daneben finden sich über 53,000 römisch - katholische Christen (in Dresden und der Ober- lausitz), - 9300 Reformirte, - 3300 Juden (fast alle in den Städten), - 3000 Deutsch-Katholiken, 500 griechisch-katholische Christen, :c. Der sächsische Dialekt steht der Hochdeut- schen Sprache am nächsten. Die Aussprache ist jedoch breit, unbestimmt und singend. Als Charaktereigenschaften sind Höflich- keit, Gefälligkeit, Genügsamkeit, Rechtlichkeit und Fleiß, Sinn für Kunst und Wissenschaft, Achtung vor Fürst und Gesetz zu nennen. Doch treten auch hier immer mehr die Schatten- seiten starker Industrieländer, die Fol« gen socialistischer Umtriebe und reli- giöser Indifferenz zu Tage. 13
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