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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 73

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. 73 § 112. Durch die Thüringische Pforte, die Lücke zwischen Hainich und Thüringer Wald, geht die Eisenbahn über Gotha—erfurt—weimar nach Leipzig. Hier trifft auch die von Franken (Bamberg—hof) kommende Verkehrsstraße mit ihr zusammen; deshalb ist es erklärlich, daß diese Gegend mit Schlachtfeldern übersät ist: Merseburg (933), Breitenfeld (1631), Lützen (1632 und 1813), Roßbach (1757), Leipzig (1813). Zeichnung: Das Flußgebiet der Saale. Rudelsburg. 46. Saale-Landschaft zwischen Kösen und Großheringen. Das Tal der Saale ist unterhalb Saalfeld in die Buntsandsteinschichten des Hügellandes ziemlich gleichmäßig eingeschnitten. In der Gegend von Kosen drängen sich stellenweise schroffe Muschelkalkberge hervor und engen das Tal ein. Auf ihnen wie auf den steilen Felsenbändern der Talwände „an der Saale hellem Strande stehen Burgen stolz und kühn", umgeben von Obst- und Weingärten oder von Wald. Politische Übersicht. § 113. Staatlich ist Thüringen die zerrissenste Landschaft des Deutschen Reiches. Außer Preußen und Bayern haben daran noch acht kleinere Bundesstaaten, „die Thüringische Staatengruppe", Anteil. a) Das preußische Gebiet bildet im W der zerrissene Regierungs- bezirk Erfurt, im 0 der Regierungsbezirk Merseburg, der jedoch noch weit ins Tiefland reicht (Provinz Sachsen). Aufgabe. Suche auf der Karte die zu Preußen gehörenden Städte! b) Die Thüringischen Staaten, die ihren Ursprung zahlreichen Erb- teilnngen verdanken, sind folgende: 1. Das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach mit den drei Haupt- teilen an der Saale, der Werra und der Elster. Aufgabe. In welchem Teile liegen Eisenach, Weimar, Jena?

2. Für Seminare - S. 1

1912 - Breslau : Hirt
6rdtwnd< für Cebrerbüdungsanft alten herausgegeben auf ©rund der 6. von 8eydutzfcben Geographie Ii. ^eil: für Seminare bearbeitet von G. Cennarz Seminarlebrer »n Kempen (Rhein). Jvitt 19 -parbentafeln und 322 Bildern und -figuren Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuch'orschung Braunschwaig Schulbuchbibliothek ferdin and Dirt Königliche Qniverlitäts- und Verlagsbuchhandlung Breslau Vi» Königsplatz 1 1912 n

3. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 92

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
(Nach Eschner, Deutschlands Kolonien. Leipziger Schulbilder-Verlag v. F. <S. Wachsmuth, Leipzig.) Jaluit, ein Koralleneiland der Marshallinseln. (Nach Eschncr, Deulschiands Kolonien. Leipziger Schulbilder-Verlag v. F. <*. Wachsmuih, Leipzig.) Upolu, die mittlere der 3 großen Samoainseln, mit Apia. Eine Vulkaninsel mit Höhen bis 980 m.

4. Das Deutsche Reich - S. 217

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 217 — alten Besitzungen die Nordgebiete des Königreichs Sachsen (Wittenberg, Merse- burg, Naumburg 2c.) an Preußen, sowie die Gebiete im Thüringer Walde. Aus allen diesen Landesteilen wurde nun die Provinz Sachsen gebildet. — An der Kulturentwickelung des deutschen Volkes hat die Provinz hervorragenden Anteil. Aus ihren jetzigen Grenzen ging die Reformation aus (Luther- städte: Eisleben, Mansfeld, Magdeburg, Erfurt, Wittenberg, Torgau), und die großen Religionskriege sind hier hauptsächlich ausgesochten worden. 1551 und 1631 war Magdeburg Mittelpunkt der europäischen Politik. Der siebenjühr. Krieg berührte hauptsächlich den Südosten (Roßbach 1757, Torgau 1760), die Napoleonschen Kriege den Süden (Auerstädt 1806, Großgörschen, Lützen 1813), nahmen aber auch den Norden hart mit. Von den neuern Kriegen wurde 1866> der Sw. berührt (Langensalza). 3. Provinz Hessen-Nassau. 1. Das ^and. Diese kleinste aller preußischen Provinzen breitet sich von der Werra und Weser sw. bis zum Main und Rhein aus. Der W. gehört mit Taunus und Westerwald zum rheinischen Schiefergebirge und zum Stromgebiet des Rheins. Die genannten Gebirge des Ostflügels werden durch das Lahntal voneinander ge- trennt. Im Sw. reicht über den Untermain hinaus das Gebiet der oberrheinischen Tiefebene in die Provinz. Der O. gehört zum hessischen Berglande und wird von der Fulda, im äußersten' No. auch von der Werra-Weser durchflössen. Die Hauptgebiete der Provinz sind das ehemalige Kurfürstentum Hessen, das ehemalige Herzogtum Nassau und die frühere freie Reichsstadt Frankfurt a/M. Zu den Gebietsteilen, die vom Hauptlande der Provinz geschieden liegen, gehören Schmalkalden und Rinteln. Das Klima wird durch die Bodenerhebungen und die Richtung der Gebirge in mannigfaltiger Weise beeinflußt, fodaß nahe beieinander liegende Orte zuweilen 8—14 Tage Unterschied in der Entwicklung der Pflanzenwelt zeigen. Sehr rauh sind die Hochflächen der Rhön und des Westerwaldes, milde der Rheingau und die Täler der Kinzig, Nidda und Lahn. Dementsprechend ist auch die Frucht- varkeit bedeutend in den Tälern des Mains, des Rheins und der Lahn. Der rauhe Westerwald und das hessische Bergland find weniger ergiebig. Im Taunus zahlreiche Mineralquellen. An nutzbaren Mineralien liefert die Provinz Eisen, Braunkohlen und Dachschiefer. Hessen- Nassau ist die waldreichste (40% des Bodens) aller preußischen Provinzen. 2. Bevölkerung und wirtschaftliche Verhältnisse. Die Be- wohner gebören zu den deutschen Stämmen der Mainfranken und Hessen (Chatten). Im Werrawl und im Schmalkaldischen wohnen Thüringer, im Kreise Rinteln Niedersachsen. Fast 3/4 der Volkszahl find evangelisch. Der Katholizismus ist besonders in der Gegend von Fulda und im Rheingau verbreitet. Viele jüdische Bewohner hat Frankfurt a. M. — Die Hauptnahrungsquelle der Bewohuer ist die Landwirtschaft. Besonders sind Wein- und Obstbau sehr entwickelt, aber auch der Getreidebau und die Viehzucht sind nicht unbedeutend. Der Großgrundbesitz ist sehr schwach vertreten, die Zersplitterung des Bodenbesitzes sehr groß. Der Ge- werbefleiß ist im ehemaligen Knrheffen in feiner Entwicklung sehr

5. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 89

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
89 Georg Il, der das englisch-deutsche Beobachtungsheer befehligte, der Weg streitig gemacht wre. .Erst bei Hastenbeck, unweit Hameln, kam es am 26. Juli zum feindlichen Zusammensto, in dem der Herzog geschlagen 1757 wurde. Dieser zog sich nach der Niederelbe zurck. Der Nachfolger d'estrees, der schlaue und sittenlose Herzog von Richelieu, sumte nicht, sich die Wehrlosigkeit des ganzen nordwestlichen Deutschlands zu nutze zu machen. Er bte in Hannover, Braunschweig und Hessen die schamlosesten Er-Pressungen und sog das Land mit Kontributionen auf die emprendste Weise aus. Den Herzog von Cumberlaud engte er zwischen Elbe und Weser im Bremischen derart ein, da dieser die schmachvolle Konvention von Kloster Zeven am 8. September schlieen mute, nach der die Hlfstruppen der Braunschweiger und Hessen entlassen, die hannoverschen Truppen aber nach Stade gefhrt wurden. Inzwischen waren auch die Schweden in Pommern und die Russen unter dem Feldmarschall Apraxin in Preußen eingerckt. Auf Friedrichs Befehl stellte sich diesen (30. August) bei Gro-Jgerndorf, westlich von Jnsterburg, der greise Feldmarschall von Lehwaldt mit nur geringer Streitmacht entgegen. Er wurde zurckgeworfen und mute sich bis in die Nhe von Knigsberg zurckziehen. Aber auch der Sieger ging langsam nach Rußland zurck, weil Mangel an Lebensmitteln sich fhlbar machte. Ohne groe Anstrengungen wurden jedoch die Schweden aus ganz Pommern von Lehwaldt vertrieben, nur Rgen und Stralsund verblieben ihnen. König Friedrich hatte sein Hauptheer in der Lausitz unter dem Herzoge von Bevern und seinem geliebten Berater Winterfeldt der sterreichischen Armee gegenber gelassen. Er selbst zog, um sich in Sachsen zu behaupten, mit einem schwcheren Corps nach Thringen der bunt-scheckigen" Reichsarmee entgegen, die unter dem Herzog von Hildburg-hausen stand und durch eine zweite franzsische Armee unter dem Prinzen Soubise verstrkt war. Ein Teil jener preuischen Hauptarmee, der unter dem Befehl Winterfeldts stand, wurde von den sterreichern unter Nadasdi, einem tchtigen General, unerwartet angegriffen und bei dem Dorfe Mo Ys, unweit Grlitz, geschlagen (7. September). Winterfeldt, Friedrichs Freund, fiel in diesem Gefecht. Gegen die Menge meiner Feinde," rief Friedrich aus, hoffe ich noch ein Rettuugsmittel zu finden, aber nie werde ich wieder einen Winterfeldt finden!" Um diese Zeit starb auch Friedrichs Mutter. Es bedurfte wahrlich der ganzen Seelenstrke des Knigs, um unter allen ueren Widerwrtigkeiten und Betrbnissen des Herzens nicht zu erliegen und zu verzweifeln. Friedrich suchte die Feinde zum Schlagen zu bringen. Diese wichen ihm aber bestndig aus, und so wurden

6. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 146

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
146 Könige Friedrich Wilhelm Iii. arglistig die Bildung eines norddeutschen Bundes nach dem Muster des rheinischen vor, wirkte aber in der Slle bei den kleinen Fürsten gegen den Anschlu an Preußen, ja er bot sogar Hannover England wieder an. Nun entschlo sich Friedrich Wilhelm Iii., zu den Waffen zu greifen. Er lie unter dem Jubel seines Volkes und Heeres anfangs August 1806 sein Heer mobil machen und ernannte zum Oberfeldherrn den 71jhrigen Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig, der noch immer trotz seiner Unflle im ersten Koalitionskriege fr einen Feldherrn ersten Ranges galt. Preußen hatte nur Sachsen und Weimar zu Bundesgenossen und erwartete die Hlfe Rulands. Das preuische Heer (etwa 90000 Mann) sammelte sich in Thringen, als Napoleon mit mehr als 200000 Mann vom Main her heranrckte. Am 10. Oktober wurden preuische Vortruppen unter dem ritterlichen Prinzen Louis Ferdinand, der im Gefecht fiel, bei Saalfeld zurckgeworfen, und schon 1806 am 14. Oktober fiel die Entscheidung: das preuische Heer erlitt in der Doppelschlacht bei Jena (Napoleon gegen Hohenlohe) und Auerstdt^) (Davoust gegen Braunschweig) eine vernichtende Niederlage. Der Ober-feldherr der Preußen empfing in der Schlacht die Todeswunde. Die Trmmer des geschlagenen Heeres flohen der Elbe zu. Nun folgte auf die frohe Siegesgewiheit, mit der Preußen sich in den Kampf eingelassen hatte, eine in gleichem Mae bertriebene Verzweiflung. Die wichtigsten Festungen, zum Teil in gutem Verteidigungszustande und mit Waffen und Munition reichlich versehen, um eine lange Belagerung aushalten zu knnen, ergaben sich ohne Schwertstreich den franzsischen Truppen, so Erfurt (16. Oktober), Spandau (25. Oktober), Stettin (30. Oktober), Kstrin (1. November), Magdeburg mit einer 24000 Mann starken Besatzung (und 19 Generalen, die zusammen 1300 Jahre zhlten) am 8. November. Nur die Festungen Breslau, Brieg, Schweidnitz und Neie hielten eine lngere Belagerung aus, und Koset (Oberst Neumann), Glatz, Silberberg, Kolberg, (Nettelbeck, Lieutenant von Schill, Gneisenau),^) Graudenz (Courbiere) verteidigten sich so tapfer, da sie dem Feinde nicht in die Hnde fielen. Unmittelbar nach der Niederlage bei Jena und Auerstdt muten auch einzelne Abteilungen des geschlagenen Heeres, von den Franzosen verfolgt, kapitulieren, so Hohenlohe mit 10000 Mann bei Prenzlau (28. Oktober). Ehrenwerter zeigte sich der x) Freiherr von Ledebur: Aus den Tagen der Schlacht bei Jena und Auerstdt.. Zwei Schreiben Scharnhorsts. 2) Joachim Nettelbeck: Die Belagerung von Kolberg.

7. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 179

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
179 mitte war unter ihr vielleicht durch die Voreiligkeit eines franzsischen Korporals zu frh entzndet worden. Unsagbarer Schrecken bemchtigte sich der Franzosen, sie zerstreuten sich nach allen Seiten, um noch einen Ausgang zu finden. Es war keiner mehr. Viele strzten sich aus Verzweiflung in die Elster, um hindurch zu schwimmen, allein sie kamen fast alle in dem tiefen Flusse um, oder blieben in seinen sumpfigen Usern stecken. Auch einige der Feldherren, die noch zurck waren, sprangen mit ihren Pferden in das Wasser, um der Gefangenschaft zu entgehen, aber einer der ersten, Poniatowsky, den Napoleon noch eben zum franzsischen Marschall befrdert hatte, ertrank in dem Flusse. Unterdessen ward am Grimmaischen Thore von dem Knigsberger Landwehrbataillon unter Major Friccius zuerst der Eingang erkmpft; halb zwlf Uhr drangen die ersten Preußen in die Stadt ein, und bald darauf war die ganze Stadt in den Hnden der Verbndeten. Nach 1 Uhr zogen Alexander und Friedrich Wilhelm unter lautem Sieges-gre ihrer tapferen Scharen und dem Freudengefchrei der Einwohner in die errettete Stadt ein. Der Jubel steigerte sich noch, als Blcher erschien und ihm zur Seite der General Gneisenau. Der Kaiser Alexander von Rußland umarmte den greisen Heerfhrer und sagte: Sie sind der Retter Deutschlands"; sein König Friedrich Wilhelm ernannte ihn aber zum Generalfeldmarschall. Der König von Sachsen, der in Leipzig geblieben war, wurde als Gefangener nach Berlin gesandt. der 70000 Mann hatte Napoleon in der riesigen Schlacht verloren; aber auch die Verbndeten zhlten 47000 Tote und Verwundete. Die Verfolgung des noch etwa 100000 Mann starken franzsischen Heeres war von Schwarzenberg wenig energisch angeordnet worden. Es gelang Napoleon, bei Weienfels die Saale zu berschreiten; von dort schlug er den Weg nach Freiburg ein, wo ihm Jork beim bergange der die Unstrnt empfindliche Verluste beibrachte, ihn aber am Weiter-zuge nicht verhindern konnte. Erst am Main trat ihm ein bedeutendes Hindernis entgegen. Bereits am 8. Oktober war Bayern durch den Vertrag zu Ried zu den Verbndeten bergetreten, und am 14. Oktober isis hatte es Napoleon den Krieg erklrt. Seinen General Wrede schickte es mit einem guten Heerhaufen, zu dem auch sterreicher und Wrttem-berger stieen, nach den Maingegenden hin, um vielleicht den rckziehenden Franzosen den Weg der den Rhein zu versperren. Und wirklich stie Napoleon in der Gegend von Hanau aus Wrede; aber Napoleon warf am 30. Oktober im blutigen Kampfe das bayrisch-sterreichische Heer zurck, scho am 31. Hanau in Brand, nahm diese Stadt und setzte dann seinen Weg unversolgt nach Mainz fort, wo er den Rhein berschritt. Anfangs 12*

8. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Dreißigjährigen Krieges bis 1815 - S. 200

1907 - Paderborn : Schöningh
200 Berner: Die auswrtige Politik Friedrich Wilhelms Ii. Polens, die Katharina vornahm, durch den Vertrag vom 25. September 1793 das sogenannte Gropolen und endlich auch die alten deutschen Städte Danzig und Thorn. im ganzen 1100 Geviertmeilen, ihm abgetreten wurden. Aller-dings gewann Rußland das Vierfache, aber gleichzeitig mit dem franzsischen Kriege einen solchen gegen Rußland fr das unglckliche Polen zu führen, lag auerhalb jeder Mglichkeit. Schlimmer noch war, da sterreich, obwohl es vorher seine Zustimmung gegeben, doch stark migestimmt blieb. Das Bndnis zwischen beiden Staaten, dem nach der Hinrichtung des Knigs Ludwig auch der ideale Grund fehlte, der es allein erhalten, mute sich mehr und mehr lockern, und der neue sterreichische Minister Thugut lebte in dem Geiste des Hasses und der Eifersucht auf Preußen. Die sterreicher trieben zwar nach der Einnahme von Mastricht die Franzosen hinter die Maas zurck, vereinigten sich mit den Englndern, die Preußen nahmen Frankfurt woselbst das erste Zusammentreffen des preuischen Kronprinzen mit der Prinzessin Luise von Mecklenburg stattfand eroberten im Juli 1793 Mainz, schlugen am 14. September den General Moreau bei Pirmasens und am 28. November den General Hoche trotz seiner groen berlegenheit glnzend bei Kaiserslautern. Aber die Gelegenheit eines vereinten Vordringens unter dem Schutz des in der Vendee wie im Sden Frankreichs ausgebrochenen Brgerkrieges hatte man versumt, die Belagerung Landaus mute abgebrochen werden, in Belgien wurden die sterreicher von Jonrdan bei Wattignies geschlagen, und der politische Zwiespalt machte sich auf militrischem Gebiet immer fhlbarer. Trotzdem und obwohl die polnischen Angelegenheiten die ganze Aufmerksamkeit verlangten und namentlich Lucchesini auf deren Wichtig-keit hinwies, hielt der König an dem Kampf gegen die Republik um so fester, als England sich im Haager Vertrag vom 19. April 1794 zu Hilfsgeldern bereit erklrte, und so dem Geldmangel, unter dem man schwer genug litt, zunchst abgeholfen wurde. Aber auch die neuen glnzenden Siege, welche die Preußen bei Kaiserslautern am 23. Mai unter Mllen-dorff und vom 18. bis 20. September unter Hohenlohe erfochten, nderten die Sachlage nicht. Der Nachsommer des preuischen Waffenruhmes, wie man diese Siege genannt, reifte keine Frucht mehr. Denn am politischen Himmel schwand die Sonne schnell dahin, und dem sterreichischen Minister Thugut glckte es, da die Preußen die Scharte, welche die sterreicher und Englnder bei Fleurus (26. Juni) erlitten, nicht auswetzen konnten, auch die Zahlung der englischen Hilfsgelder zu verhindern, und das siegreiche preuische Heer mute im Oktober den Rckzug antreten. Gleichzeitig hatte indessen ein anderer Teil des preuischen Heeres, zu dem sich der König persnlich vom westlichen Kriegsschauplatze begeben, in Polen den Aufstand Kosciuskos gedmpft, und nachdem die Preußen ihn geschlagen und Krakau eingenommen, gelang den Russen unter Suworow

9. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Dreißigjährigen Krieges bis 1815 - S. I

1907 - Paderborn : Schöningh
Gueuenstoffe und Lesestcke fr den Geschichtsunterricht in Lehrerseminaren. Gesammelt und erlutert von Alois Atzler, Kniglichem Seminarlehrer. Ii. Band: 3)eutfcfie initf branltenkurgislk-prmiscke Gemckte uoni Ausgange des 2)m(jigjlirigen Krieges 6is 1815. eorg-Eckert-fnstimt Zweite, verbesserte Auflage. fr internationale Schulbuchforschung Braunschvveig vdtufbuchbfbjjothek Internationales^Scrtilbuchinstitut Braurfacnvveig - B y6 I i b t h e k = Daderorn. Druck und Verlag von Ferdinand Schningh. 1907. Inventarisiert unter

10. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Dreißigjährigen Krieges bis 1815 - S. 145

1907 - Paderborn : Schöningh
Friedrichs b. Gr. geheime Instruktion fr den Staatsminister Grafen Finckenstein. 145 57. Friedrichs des Groen geheime Instruktion fr den Staatsminister Grafen Finckenstein vom 10. Januar 1757. Faksimile-Ausgabe aus dem König!. Geheimen Staatsarchiv zu Berlin 1854. Franzsisch. bersetzt in Zurbonsen a. a. O. S. 211. Berlin, den 10. Januar 1757. In der entscheidenden Lage, in der sich unsere Verhltnisse befinden, mu ich Ihnen meine Weisungen geben, damit Sie in allen Unglcksfllen, welche sich mglicherweise ereignen, ermchtigt sind zu Schritten, welche getan werden mssen. Wenn, was der Himmel verhte, eine meiner Armeen in Sachsen gnzlich geschlagen werden sollte, oder falls die Franzosen die Hannoveraner aus ihrem Lande vertrieben, sich festsetzten und uns mit einem Einfalle in die Altmark bedrohten oder die Russen durch die Neumark vordrngen, so mssen die knigliche Familie, die obersten Gerichte, die Minister und das Direktorium gerettet werden. Werden wir in Sachsen von Leipzig her geschlagen, so ist der geeignetste Ort fr die Unterbringung der Familie und des Schatzes Kstrin; in diesem Falle sollen die knigliche Familie und alle oben Genannten unter dem Geleite der ganzen Garnison sich nach Kstrin begeben. Wenn die Russen durch die Neumark eindrngen oder uns ein Unglck in der Lausitz zustiee, so soll sich alles nach Magdeburg begeben. Der letzte Zufluchtsort ist endlich Stettin; jedoch soll man dorthin nur im uersten Notfalle gehen. Die Garnison, die knigliche Familie und der Schatz sind unzertrennlich und bleiben stets beieinander. Hinzu-nehmen soll man die Krondiamanten und das Silberzeug der groen Sle, welches im gleichen Falle ebenso wie das vorhandene Gold unverzglich ein-gemnzt werden soll. Sollte ich gettet werden, so sollen die Dinge ihren Fortgang nehmen ohne die geringste Vernderung, und ohne da man merke, da sie in anderen Hnden seien, und in diesem Falle soll man ebenso hier wie in Preußen und besonders in Schlesien Eidesleistung und Huldigung beschleu-nigen. Wenn ich das Unglck haben sollte, in die Hnde des Feindes zu fallen, so verbiete ich. da man auf meine Person auch die geringste Rck-ficht nehme oder demjenigen die geringste Bedeutung beilege, was ich aus meiner Gefangenschaft schreiben knnte. Wenn mich ein solches Unglck trfe, fo will ich mich fr den Staat opfern, und man soll meinem Bruder gehorchen, welcher ebenso wie alle meine Minister und Generale mir mit feinem Kopfe dafr haften wird, da man weder eine Provinz noch einen Heller fr mich opfere und den Krieg mit Verfolgung der eigenen Vorteile fortfetzen wird, ganz als wenn ich niemals auf der Welt existiert htte. Ich hoffe und mu vertrauen, da Sie, Graf Finck, niemals ntig Ahl er. Quellenstoffe u. Lesestiicke. Il 10
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