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1. Geschichtliche Bilder und Vorträge - S. 209

1896 - Leipzig : Dürr
209 euch um Gnade und Mitleid fr die Stadt Jerusalem an, die den Trken in die Hand gegeben ist; ihr sollt ihnen im Namen Gottes beistehen, die Schmach Jesu Christi zu rchen. Sie haben sich durch uns an euch gewandt, weil sie wissen, da kein Volk so kundig des Meeres ist wie ihr, die ihr stark an Zahl und reich an Schtzen gleichsam wie im Meere wohnet; weil sie wissen, da kein Volk ge-schickter ist in der Leitung der Schiffe und tchtiger zum Seekampfe. Sie haben uns befohlen, euch zu Fen zu fallen und nicht eher aufzustehen, bis ihr zugesagt habt, euch des heiligen Landes der dem Meere zu erbarmen." Da warfen sich Villehardonin und seine Gefhrten, sie alle Zierden der franzsischen Ritterschaft, auf die Kuiee vor dem Volke und riefen unter demutsvoll bittenden Geberden das Gefhl des Mitleids, der Ehre, der Pflicht an. Und unter dem Nachklang jener Worte und ergriffen von dem seltsamen Schauspiel und hingerissen von dem mchtig aufwallenden Selbstbewutsein einigten sich die Anwesenden alle in dem Rufe: Wir willigen ein!" Da erfllte sich des Domes hochragender Bau mit ungeheurem Ge-tse, gleich als ob die Erde selbst von gewaltigem Beben erzitterte. Die Franzosen freuten sich ihres Erfolges; stolzere Freude noch empfand Venedigs Doge. Mit unverkennbarer Absichtlichkeit hatte Dandolo, der sich den Franzosen gegenber als den berlegenen ziel-bewuten Staatsmann bewiesen, aus dem Vertrage jede unwider-legbare Angabe darber fern zu halten gewut, gegen welchen Feind das Unternehmen gerichtet sei, nach welchem Orte die Fahrt ziele. Damit war der besondere Plan des Papstes, die Kreuzfahrer zur Landung in gypten und zum Angriff auf Alexandria und Kairo zu vermgen, vereitelt. Denn die Venetianer, deren Entschlieungen zumeist durch die Rcksicht auf Venedigs Machtstellung beherrscht wurden, standen in viel zu freundschaftlichen Beziehungen mit den Herr-schern gyptens, als da sie ein gegen dieses fr ihren Handel hoch-wichtige Land gerichtetes Kriegsuuteruehmeu auch nur durch ihren Rat htten untersttzen wollen. Als nun die Kreuzfahrerscharen sich in Venedig einstellten und auf dem Jnselchen San Nicol dt Lido Lager bezogen, zeigte es sich, da von der Entschdigungssumme nur 51000 Mark Silber aufgebracht werden konnten, trotzdem selbst viele der edelgebornen Kreuz-fahrer ihre ganze Habe verpfndeten. Da machten nun die Venetianer mit einer geflissentlich zur Schau getrageneu Gromut den Pilgern den Vorschlag, sie sollten zur Deckung des Restbetrages sich im Sinne der Venetianer an einem Kriegsunternehmen gegen die Stadt Zara an der dalmatischen Kste beteiligen, deren Brger sich der Botmigkeit Venedigs entzogen und zudem durch ihre Seerubereien Freundg en, Beitrge zum Unterricht in der Geschichte. 14

2. Geschichte - S. 46

1904 - Leipzig : Dürr
1 46 nicht allzu fern von dem Lager der Feinde. Schon waren die bayerischen Volker schon auch die Franken diesseits des Rheins in Ottos Lager erschienen; die Schwaben strmten jetzt herbei, und selbst Bischof Ulrich lie bei Nacht seine tapferen Ritter aus Augsburg ziehen, die Graf Dietbold, Ulrichs Bruder, dem Komge zufuhrte. Noch aber fehlten die Lothringer; denn Erzbischof wjr?e j.eln Heer mcht zu dem anberaumten Tage ausrcken lassen knnen und scheute sich berdies, das Land von bewaffneter Macht zu entblen, da die Ungarn leicht dem Kampfe entgehen und die Gegenden jenseits des Rheins angreifen konnten. Auch die Franken jenseits des Rheins, die einen weiteren Marsch von Hause hatten, wurden noch vermit. Aber sie lieen nicht lanae warten, und an ihrer Spitze kam Konrad, der vor kurzem noch im Wenden-lande gefochten hatte. Alle jubelten ihm zu, denn er war der rechte Kriegs-mann, und was er auch gefehlt hatte, keiner war beliebter im Heere als er. P- L-^ateo den hinausschieben, doch war es ihm bei der Nhe des feindlichen Lagers unmglich, den ungestmen Mut seiner Völker lnger zu eu ? aler J.te^Vr ei"en und Butag im Lager verkndigen, um Gottes Beistand fr den Sieg zu erflehen, fr den anderen Tag aber alles zum Kampfe ruften. Als nun das Zwielicht des anderen Tages dmmerte es war Sauren-wissest, der 10. August , da strkte sich das Heer durch einen feierlichen Gottesdienst zu dem bevorstehenden Kampfe. Der König warf sich auf feine ftntee Nieder und tat unter vielen Trnen das Gelbde, wenn ihm Christus den Sieg der tue Feinde feines Reiches verleihen wrde, in feiner Stadt Merseburg dem heiligen Mrtyrer Laurentius ein Bistum zu errichten und ihm bte Pfalz, deren Bau er daselbst begonnen, zum Eigentum zu weihen; dann nahm er das Abendmahl, zum Kampf auf Tod und Leben sich bereitend. Eine tiefe Erregung war in dem ganzen Heere. Aufs neue gelobten alle ihren Fuhrern Gehorsam und Treue, vergaben einer dem anderen die Schuld und schwuren Urfehde einander. Dann machte man sich schlagfertig. Die zahnen wurden erhoben; lustig wehten sie in den Lften, und mutig verlieen Ottos Kneger das Lager. In acht Zge war das Heer des Knigs geteilt, von denen jeder aus etwa tausend wohlgersteten Reitern bestand, denen Diener und Troknechte m betrchtlicher Anzahl folgten. Die drei ersten Zge waren Bayern; sie waren am zahlreichsten erschienen, aber es fehlte unter ihnen Herzog Heinrich, der auf dem Siechbette lag und die Fhrung feiner Scharen anderen bertragen hatte. Der vierte Zug waren die Franken, von Konrad gefhrt, dem unnahbaren Streiter, dem gefeiertsten Helden des Heeres. Der glnzendste und strkste Zug aber war der fnfte, den Otto selbst befehligte. Vor ihm flatterte bte Lanze des heiligen Erzengels Michael, und wo die wehte, hatte noch nimmer der Sieg gefehlt. Dicht umringten biefes Banner und den König eine Schar hetbenfhner Jnglinge, die Auswahl der Tapfersten aus jedem Zuge des Heeres. Der sechste und siebente Zug waren Schwaben unter dem Befehl Herzog Burchards. Den letzten Zug bildeten tausend erlesene bhmische Ritter in fchimmerttbett Waffen, von ihrem Herzog gefhrt. 23et biefent Zuge, beut Nachtrab des Heeres, war das Gepck, das man hier fr am meisten gesichert hielt. Aber der Kampf wanbte sich anders, als man erwartet hatte. Manche Befchwerben hatte das Heer beim Vorrcken zu bestehen, denn der Weg ging durch Gebsch und der ungeebnete Felder. Otto hatte ihn gewhlt, um den Feind zu tuschen, aber er sah sich selbst berlistet. Ein

3. Geschichte - S. 140

1904 - Leipzig : Dürr
140 des beginnenden Massenelends. An dem allgemeinen Aufschwnge der Volks-Wirtschaft nahm auch das Kleingewerbe teil. Doch nur die Zahl der Gehilfen wuchs betrchtlich, die der Meister wenig; ein selbstndiges Geschft zu behaupten ward bei dem verschrften Wettbewerbe immer schwieriger. Die Kleingewerbe der Seifensieder, der Gerber, der Tpfer, der Handschuhmacher gingen schon zurck, weil sie den Kampf mit den groen Fabriken nicht aushalten konnten. Die Berliner Stadtverordneten klagten, da die Kosten ihrer Armenverwaltung in den Jahren 1821 bis 1838 von 104 000 auf fast 374 000 Taler, weit schneller als die Bevlkerung, gestiegen seien. Whrend die hheren Stnde den rm-lichen Gewohnheiten der Kriegsjahre nach und nach entwuchsen, lebte der kleine Mann kaum besser denn zuvor; in vielen groen Stdten nahm die Fleischver-zehrung durchschnittlich ab. Das Wachstum der Städte verhalf manchem Hausbesitzer pltzlich zum Reichtum, doch die Mieten, vornehmlich der kleinen Woh-nungen, wurden unerschwinglich. Groen Talenten wie Borsig erffnete die junge Groindustrie eine glnzende Laufbahn; der Durchschnitt der Arbeiter aber befand sich in hilfloser Lage. Der neue Stand der Fabrikanten, der sich soeben erst selbst seine Stellung in der aristokratischen alten Gesellschaft erobert hatte, gebrauchte seine Macht noch mit der ganzen Rcksichtslosigkeit des Empor-kmmlings. Es waren die Tage, da die englischen Fabrikanten sich in ihren Versammlungen gegen ihre Arbeiter geradezu verschworen, einen hchsten Satz fr den Arbeitslohn, einen niedersten fr den Preis der Waren untereinander verabredeten. Das Elend der Arbeiter galt fr ein unwandelbares Naturgesetz, von Pflichten der Arbeitgeber war kann: die Rede. Auch die Staatsgewalt, die in Preußen so oft schon durch ihre zwingende Gerechtigkeit soziale Miverhltnisse ausgeglichen hatte, beachtete diese neuen Zustnde noch wenig; denn berall lebt der Staat langsamer als die Gesell-schast, er vermag ihren Wandlungen nur zu folgen. Was die Regierung durch ihre Schutzzlle, ihre technischen Lehranstalten, durch die Darlehen der Bank und der Seehandlung fr den Gewerbflei tat, kam unmittelbar fast allein den Unternehmern zugute. Zumal die Not der Hausindustrie in den Hunger-gebirgen Mitteldeutschlands blieb den Blicken der Behrden noch beinah ganz verborgen. Dort war das Elend schon sehr groß, tausende fleiiger Menschen litten unter den unberechenbaren Preisschwankungen des Weltmarktes; in den armen Weberdrfern am Landeshuter Kamme lie sich schon bemerken, wie die durchschnittliche Lebensdauer von Jahrzehnt zu Jahrzehnt abnahm. Alle diese sozialen Gefahren waren erst im Werden. Doch unverkennbar nahte die Zeit heran, da die arbeitenden Massen durch den Druck unverschuldeter Not zum Selbstbewutsein erwachen, ganz neue Ansprche an Staat und Gesellschaft erheben muten. 30. Friedrich Wilhelm Iii. Heinrich von Treitschke. Nur au dem Schicksal langlebiger Männer kann das befangene Urteil der Menschen zuweilen deutlich erkennen, da dem Sterblichen wird, was er verdient, und selten hat sich das Walten der gttlichen Gerechtigkeit so ver-nehmlich offenbart wie in dem Leben König Friedrich Wilhelms in. Als ein Friedensfrst hatte er einst seine Laufbahn angetreten. In den Bekennt-nissen, die er als Kronprinz niederschrieb, sagte er einfach: Das grte Glck eines Landes besteht zuverlssig in einem sortdauernden Frieden," und ob-
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