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1. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 38

1906 - Leipzig : Dürr
38 Das Zeitatter des Absolutismus 80 km von dem Meere entfernt ist. Die nicht ohne Anstrengung zu hebenden wertvollen Bodenschtze zwingen den Englnder zu ernster, zher Arbeit: das rauhe Klima, der Kampf mit Nebel und Sturm, Wellen und Wind ziehen eine stahlharte, arbeitskrftige Bevlkerung groß. Den Keltoromauen der Urzeit gesellte sich das germanische Element hinzu, dem seit 1100 noch ein normannischer Einschlag sich einfgte, und dieses Mischvolk, durch seine maritime Lage an sich schon abgeschloffen und in stolzer Selbstgengsamkeit nach auen hin immer mehr sich ab-schlieend, entwickelt in bewuter Inzucht den ausgesprochenen klaren Rasfentypns des Englnders. Selbstndigkeit und Zhigkeit find des Briten Grundeigenfchaften. Voll mnnlicher Wrde, darum auch rcksichtslos, selbstschtig und stolz, arbeitet er in seinem Haus, seiner Stadt: my house is my Castle, zieht er hinaus in die Welt und auf die See, um, auf sich selbst stehend und nicht nach der Staatskrippe schielend, sein Glck sich zu schaffen. Sein Harter, kraftvoller Wille, der in politischen und geschftlichen Dingen keinen Gefhlston kennt, schreckt vor nichts zurck, um im Daseinskampf zu siegen, zu Macht und Reichtum zu gelangen. So wird er der Kaufmann, der Gewaltige zur See, der Herrfcher der Kolonien. Mit diesem ausgesprocheneu Gefhl aber fr die mnnliche Wrde, fr den Stolz der in sich geschlossenen, selbstbewuten Persnlichkeit ver-bindet sich ein willigessichfgen in die gesetzlicheordnung, in die Interessen der Nation. Der Englnder ist gleichsam instinktiv ein politisches Wesen. Weil er, der so stolz auf feine Freiheit und Unabhngig-feit ist, wei, da nur im Zusammenhalten des ganzen Volkes sein Glck, sein Weg zu Macht und Reichtum gesichert ist, weil ihm die nationale Selbstsucht und das starke Gefhl des Rassezusammenhanges angeboren sind, ordnet er alles persnliche Gefhl dem nationalen unter: right or wrong, my country. Stolz und oft auch anmaend fhlt er sich drauen als der Sohn des mchtigen Albions, der dem der Union Jack stets schtzend schwebt, und wo Deutschlands Shne oft zu schnell nur heimische Sprache, nationales Denken schmhlich dahingehen, wei der Brite mit kraftvollem, und wenn auch manchmal sich berhebendem, fo doch immer bewundernswertem Stolze feine vlkische Eigenart zu behaupten und durchzusetzen. Das glorreiche England" ist das Zeichen, bei dem selbst des nchternsten Briten Herz warm wird. J) Dr. Karl Peters, wohl einer der vorzglichsten deutschen Englandkenner, weist einmal auf folgende, fr die Bolkseigenart ganz charakteristische Einzelheit hin: in Deutschland steht an dem Bahnkrper eine Tafel mit der Inschrift: Beim Heran-nahen des Zuges ist das Betreten der Geleise verboten!", in England heit es: Look out for the trains", in Amerika: Eailway-crossing."

2. Geschichtliche Bilder und Vorträge - S. 214

1896 - Leipzig : Dürr
214 Auf des Sirocco Ruf sich schart Und in Gewittergu und Flammen Hernieder ftrzt auf Land und Meer: Auf meine Ladung fo ringsher Zog dies Geschwader sich zusammen, Und an des Bosporus Gestaden Soll sich sein Kriegsorkan entladen Um deine Frevel voll und ganz Zu strafen, schndliches Byzanz." Obschon Pisaner und Genueser in ihrem eiferschtigen Hasse gegen die Venetianer frhzeitig von den Absichten Venedigs sichere Kunde nach Konstantinopel hatten gelangen lassen, so hatten es doch Unfhigkeit und Pflichtvergessenheit, Habsucht und Nichtsnutzigkeit bei den Griechen dahin gebracht, da so gut wie nichts geschehen war, dem kommenden Unheil zu begegnen, selbst als man es als ein unabwendbares anerkennen mute. Gerade die Ersten im Reiche hatten die grbsten Fehler, die schlimmsten Pflichtverletzungen gehuft. Die Kriegsschiffe lagen halb verfault da; die Schiffsvorrte waren verschleudert oder verschachert; die Flotte war so spottete das Volk in Silber verwandelt worden. 70000 Krieger standen zur Hand; unter ihnen konnten neben einer stattlichen Anzahl Pisaner, welche der Ha gegen Venedig und die Sorge fr ihren Besitz in die Reihen der Griechen fhrte, nur noch die nordischen Gardetruppen als kriegstchtig und zuverlssig gelten. Kaiser Alexius trug bald hohnvolle stolze Verachtung zur Schau gegenber der winzigen Zahl der Angreifer; bald versank er in stumpfe Gleichgltigkeit, wie nur das Gefhl der eignen Ohnmacht sie erzeugt. Vielleicht mochte auch das Schuldbewutsein ihn mit Ahnungen des nahen Zusammenbruchs erfllen und ihm den Willen lhmen. Seine Augenblicke waren geteilt zwischen prahlerischem Mute, der ihn den Thatsachen selbst Gewalt anthun lie, und feiger Niedergeschlagen-heit, die jede geistige und krperliche Kraft hemmt. Er vermochte sich nicht einmal zu dem Entschlsse aufzuraffen, feinem Schwieger-shne, dem ungemein befhigten Theodor Laskaris, freien Spielraum zu gewhren fr die geplante Verteidigung, welche bei der kriege-rischen Begabung desselben und bei dem Vertrauen des Heeres allen Erfolg versprach. Das Volk der Hauptstadt hatte sich anfnglich in lrmenden Kundgebungen gefallen. Bei der Wildheit der Massen brach ihre Wut gar bald in Thaten rohester Gewalt hervor. In der Stadt wurden die Huser der Fremden gestrmt, geplndert, zerstrt. Die Auslnder selbst wurden in ihrer Freiheit verkmmert, an ihrem Leben geschdigt. Am meisten litten die Venetianer von dem Ha

3. Geschichtliche Bilder und Vorträge - S. 209

1896 - Leipzig : Dürr
209 euch um Gnade und Mitleid fr die Stadt Jerusalem an, die den Trken in die Hand gegeben ist; ihr sollt ihnen im Namen Gottes beistehen, die Schmach Jesu Christi zu rchen. Sie haben sich durch uns an euch gewandt, weil sie wissen, da kein Volk so kundig des Meeres ist wie ihr, die ihr stark an Zahl und reich an Schtzen gleichsam wie im Meere wohnet; weil sie wissen, da kein Volk ge-schickter ist in der Leitung der Schiffe und tchtiger zum Seekampfe. Sie haben uns befohlen, euch zu Fen zu fallen und nicht eher aufzustehen, bis ihr zugesagt habt, euch des heiligen Landes der dem Meere zu erbarmen." Da warfen sich Villehardonin und seine Gefhrten, sie alle Zierden der franzsischen Ritterschaft, auf die Kuiee vor dem Volke und riefen unter demutsvoll bittenden Geberden das Gefhl des Mitleids, der Ehre, der Pflicht an. Und unter dem Nachklang jener Worte und ergriffen von dem seltsamen Schauspiel und hingerissen von dem mchtig aufwallenden Selbstbewutsein einigten sich die Anwesenden alle in dem Rufe: Wir willigen ein!" Da erfllte sich des Domes hochragender Bau mit ungeheurem Ge-tse, gleich als ob die Erde selbst von gewaltigem Beben erzitterte. Die Franzosen freuten sich ihres Erfolges; stolzere Freude noch empfand Venedigs Doge. Mit unverkennbarer Absichtlichkeit hatte Dandolo, der sich den Franzosen gegenber als den berlegenen ziel-bewuten Staatsmann bewiesen, aus dem Vertrage jede unwider-legbare Angabe darber fern zu halten gewut, gegen welchen Feind das Unternehmen gerichtet sei, nach welchem Orte die Fahrt ziele. Damit war der besondere Plan des Papstes, die Kreuzfahrer zur Landung in gypten und zum Angriff auf Alexandria und Kairo zu vermgen, vereitelt. Denn die Venetianer, deren Entschlieungen zumeist durch die Rcksicht auf Venedigs Machtstellung beherrscht wurden, standen in viel zu freundschaftlichen Beziehungen mit den Herr-schern gyptens, als da sie ein gegen dieses fr ihren Handel hoch-wichtige Land gerichtetes Kriegsuuteruehmeu auch nur durch ihren Rat htten untersttzen wollen. Als nun die Kreuzfahrerscharen sich in Venedig einstellten und auf dem Jnselchen San Nicol dt Lido Lager bezogen, zeigte es sich, da von der Entschdigungssumme nur 51000 Mark Silber aufgebracht werden konnten, trotzdem selbst viele der edelgebornen Kreuz-fahrer ihre ganze Habe verpfndeten. Da machten nun die Venetianer mit einer geflissentlich zur Schau getrageneu Gromut den Pilgern den Vorschlag, sie sollten zur Deckung des Restbetrages sich im Sinne der Venetianer an einem Kriegsunternehmen gegen die Stadt Zara an der dalmatischen Kste beteiligen, deren Brger sich der Botmigkeit Venedigs entzogen und zudem durch ihre Seerubereien Freundg en, Beitrge zum Unterricht in der Geschichte. 14

4. Geschichtliche Bilder und Vorträge - S. 218

1896 - Leipzig : Dürr
218 Markgraf Bonifaz hat inzwischen die Franzosen von der Nord-ostseite her zum Sturm gegen die Stadt gefhrt. Seine Sturm-Haufen haben den Fu der Mauer erreicht und beginnen, die Bresche zu erkmpfen, die Mauer zu ersteigen. Da tauchen pltzlich in der rechten Flanke Scharen der Feinde auf, die sich in prchtigem Ans-marsch bermchtig entwickeln und in wuchtigem Anprall die Reihen der Franken verwirren und vor sich her treiben. Kaiser Alexius hat sich in letzter Stunde die Zustimmung zu einem Ausfall in Masse entreien lassen. Die geschwtzige Tadelsucht des hauptstdtischen Volkes hatte dem Kaiser die Schuld der sich hufenden Unglcksflle gegeben. Je hher die Not stieg, um so erbitterter uerte sich der Unmut und bedrohte den Kaiser mit einem Ausbruch der Volkswut. So hatte denn neben den eindringlichen Vorstellungen des wackeren Theodor Laskaris, die in ihrer ruhigen Sachlichkeit auch den Zag-haften von der Notwendigkeit kraftvollen Eingreifens htte berzeugen mssen, das Grauen vor der Bolksleidenfchaft, welche vor keiner Scheulichkeit zurckbebte, den Kaiser zu einer solchen Entschlieung gebracht. Vor dem Anmarsch der Ausfalltruppen weichen die Fran-zosen und sammeln die aufgelsten Reihen des Fuvolks in dichten Haufen; ihr Widerstand gewinnt damit allgemach an Festigkeit; sie finden Rckhalt namentlich an den Schlachthaufen der fchwergersteten Ritter, deren Eifenseiten" die Griechen nicht zu lockern vermgen. So bringt die franzsische Schlachtlinie freilich mit Aufbietung aller verwendbaren Krfte den Vormarsch der Feinde zum Stehen. Ver-standen es nun die Griechen, von ihrer bermacht Gebrauch zu macheu, fhrten sie die frischen Truppen, die zahlreich zur Hand waren, ins Gefecht: der Gegner htte bei seiner ersichtlichen Er-schpsung das Feld nicht behaupten knnen. Dem kaiserlichen Schwchling indes, der sich darin gefallen hat, im Herrscherschmucke inmitten glnzenden Gefolges sich den Truppen zu zeigen, versagt sich im Augenblicke der Entscheidung der Mut, alles zu wagen, um alles zu gewinnen. Der halbe Erfolg dnkt ihn groß genug. Die Schlacht wird abgebrochen, die Truppen werden zurckgezogen. Rhmlich hatte der Ausfall begonnen; er endete klglich. Ein halber Erfolg aber htte, wie er seinem Urheber Schande brachte, der Stadt zum Unheil werden mssen. Und doch hatte der Ausfall Groes erzielt; er schien das Un-glck noch einmal abgewandt zu haben. Im ersten Augenblick der Verwirrung hatten die Franzosen sich mit der Unglcksnachricht zu-gleich um Hilfe an die Venetianer gewandt. Dandolo erkannte, da sein Sieg bei der Vernichtung, die der die Franzosen hereinzubrechen drohte, ein unfruchtbarer, vielleicht gar ein verderblicher werden

5. Geschichtliche Bilder und Vorträge - S. 220

1896 - Leipzig : Dürr
220 Die Kreuzfahrer lieen sich bewegen, bis Ostern nchsten Jahres zu bleiben, um die Auszahlung der vertragsmigen Summen ab-zuwarten. Ihr Heer, dessen Unterhalt der Kaiser bernahm, bezog ans seinen Wunsch Lager in Galata. Prinz Alexius wurde mit Zustimmung der Franken als Alexius Iv. zum Mitregenten gekrnt. Er durchzog darauf die europischen Provinzen des Reiches um durch berredung oder Gewalt Anerkennung fr sich selbst und den Vater zu erzielen. Frnkische Scharen begleiteten ihn dienstbereit. Der lebhafte Verkehr zwischen Franken und Griechen bessert das Verhltnis zwischen den Nationalitten nicht. Es mifllt ihnen wechselseitig eben alles aneinander. Mit unverhohlenem Wider-willen haben die Griechen von Anfang an den freundschaftlichen Verkehr des neuen Kaisers mit den Franken angesehen; sie entsetzen sich darber, da Alexius die feinen hfischen Formen abstreift und bei den Gelagen der Franken es mit ihnen im Schmausen und Zechen aufnimmt. Die Abneigung gegen Alexius uerte sich so bedenklich, da eine Abteilung Franzosen ihn in seinem Palaste gegen seine eigenen Landsleute schtzend bewachte. Die Griechen empfinden es unwillig, da die Fremden in Angelegenheiten des griechi-schen Reiches die magebende Stimme führen; sie verwnschen die-selben wegen der neuen unerschwinglichen Steuern, die sie zur Deckung der Schuld an die Fremden aufzubringen haben; sie fluchen ihnen, Werl selbst die Kirchen manche ihrer Kostbarkeiten hergeben muten,' den Forderungen der kaiserlichen Steuerbeamten zu gengen. Als dann das Gercht immer greifbarere Gestalt annimmt, da durch die Vertrge mit eben jenen Fremden das besondere Bekenntnis des Volkes gefhrdet sei, da wchst die Erregung malos an und achtet nicht mehr der Schranken, wie Vernunft und Notwendigkeit sie ge-zogen. Die Franken ihrerseits sehen nur List und Tcke, Lge und Bosheit, Verrat und Gewalt bei den Griechen, die sie in ihrer Eigengeartung miachteten, die sie als Ketzer verabscheuten. Im August bereits war die gegenseitige Erbitterung in Thaten der Gewalt und Vernichtung zum Ausdruck gekommen. Franken, welche im Weinrausche die Straen Konstantinopels durchlrmten, brachen in einer pltzlichen Anwandlung religisen Eifers mit dem Mute der Trunkenheit in ein mohamedanifches Bethaus ein, welches ehedem schon unter Kaiser Isaak Angelus die Mohamedaner hatten errichten drfen; sie zerstrten dasselbe und gaben es den Flammen preis. Einmal im Zuge drangen sie auch in Kauflden trkischer Hndler plndernd ein. Den an Leben und Gut bedrohten Moha-medanern eilten ungerufen als Helfer herbei Griechen in hellen Haufen, die Glut der Leidenschaft zu khlen im Blute der Fremd-

6. Geschichte - S. 136

1904 - Leipzig : Dürr
136 wecken und erheben knnen, aber nicht fhig sind, mit ihrer vollsaftigen nr-sprnglichen Kraft in dem alltglichen kleinen Getriebe des ffentlichen Lebens mitteninne zu wirken. Ihnen fllt meist ein tragisches Los. Wie einst seinen Genossen in der wrttembergischen Kammer, so wurde List auch dem Leipziger Eisenbahn-Komitee bald lstig. Die Männer des Komitees waren durchweg tchtige und keineswegs engherzige Geschftsleute, aber sie dachten zunchst an die Interessen ihrer guten Stadt, und wenn List in den Generalversammlungen von der groen Eisenbahn Prag-Hambnrg zu reden begann, so befrchteten sie nicht mit Unrecht, er werde die ngstlichen Philister abschrecken. Der frohmutige Mann bot, wenn er mit mchtigem Lachen seinen Lwenkopf schttelte, ein Bild urkrftigen Behagens; doch zuweilen berfiel ihn eine furchtbare Hypochondrie, und dann war mit seiner unbndigen Grobheit kaum auszukommen. Also schob man ihn leise zur Seite und fand ihn ab mit einem Ehrengeschenke von etwa 4000 Talern, ohne ihm auch nur einen Anteil an den Aktien zu gewhren. Die braven Leipziger Kaufleute glaubten damit durchaus nicht kleinlich zu handeln; verfuhren sie doch selber hchst uneigenntzig, ihre vier Direktoren bezogen 750 Taler Gehalt, ihr Prsident 1500. Jenem Englnder freilich, der ihnen den Weg durch die Ebene empfahl, zahlten sie fr seine kurze Reife fast 7000 Taler; denn da ein Brite hher gelohnt werden msse als ein Deutscher, bezweifelte in diesen sremdbrderlichen Tagen niemand. Wie viel Unfug stiftete doch die deutsche Auslnderei auch im Eisenbahnwesen art._ Nur aus Nachahmungslust wurde die allzu schmale Spurweite der Stephen-sonschen Bahn von der Leipzig-Dresdener Gesellschaft und nachher, zum Schaden fr die Nerven der Reifenden, auch von den anderen deutschen Bahnen angenommen. Und welche Flut von franzsischen oder französisch klingenden Wort-Ungetmen drang jetzt in unsere Sprache ein, die doch gerade hier ihre schpferische Kraft erproben konnte. Die Deutschen hatten im Eisenbahnwesen von den Franzosen nichts zu lernen, sondern schritten ihnen voran; und doch redeten sie von der Compagnie, ihren Billet-Expeditionen und Kondukteuren, von Perrons, Waggons, Coupes und Extra-Eonvois; es war leider die Zeit, da das junge Deutschland die Zeitungssprache von Grund aus verwelscht hatte. Unerbittert durch seine Leipziger Erfahrungen arbeitete List rastlos weiter. Er grndete ein Eisenbahn-Journal, das sich freilich nicht lange halten konnte, weil es in sterreich verboten wurde und zwang durch sein Beispiel die Presse, aus die so lange vernachlssigten volkswirtschaftlichen Fragen grndlich einzn-gehen. Um seiner Bahn die Fortsetzung nach Norden zu sichern, begab sich List 1835 nach Magdeburg, und die Kaufmannschaft, die erst vor sechs Jahren alle Eisenbahnplne abgewiesen hatte, nahm ihn jetzt mit offenen Armen auf; allen voran der wackere Oberbrgermeister Fraucke, einer der angesehensten Brger der Monarchie, denn wie im Sden die Abgeordneten, so galten im Norden die Gemeindebeamten als die eigentlichen Volksmnner. Die Magde-burger rhmten sich: unsere Eisenbahn nach Leipzig wird die erste Bahn der Welt sein, welche die Grenzen verschiedener Staaten durchschneidet! Francke trat an die Spitze eines Ausschusses und sendete nach Berlin eine Eingabe, welche das Ministerium zwang, die Eisenbahnfrage ernstlich ins Auge zu fassen. So brachte List auch in Preußen die Kugel ins Rollen. Die Verhandlungen whrten sehr lange. Eine Kommission aus Rten aller Ministerien ward gebildet; der Kriegsminister sendete einen seiner besten Offiziere, den gelehrten Oberst Peuceer. Dann beriet das Staatsministerium, endlich noch der Staatsrat. Der Streit war sehr lebhaft; die alten Minister hegten Zweifel, die jngeren hielten zu dem Kronprinzen, weil sie der Zukunft
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