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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 325

1888 - Habelschwerdt : Franke
wichtigste Sorge, da von der pünktlichen Zahlung der Kontrilmtions-raten die Befreiung des Staates abhing. Es wurde Papiergeld mit Zwangskurs ausgegeben und in allen Teilen der Verwaltung die strengste Sparsamkeit eingeführt. Der königliche Hof beschränkte seine Ausgaben "aufs knappste; das goldene Tafelservice wanderte in die Münze. Die Verbrauchs und Lu^ussteuern wurden erhöht; die Gewerbesteuer ward eingeführt. Durch den Verkauf der Domänen, die Einziehung der geistlichen Güter (1810) und durch Anleihen sollten die Staatsschulden gedeckt werden. Iii. Die Verwaltung. Am glänzendsten trat die reiche organisatorische Kraft Steins in der „Verordnung über die veränderte Verfassung der obersten -Verwaltungsbehörden" hervor. Der Hauwveck derselben war, der Verwaltung die möglichste Einheit, Kraft und Regsamkeit zu geben und auch die Kräfte jed:s einzelnen dafür in Anspruch zu nehmen. Die Minister sollten fortan nur unter den Augen des Königs beraten; die Geschäfte wurden nach Gegenständen, nicht mehr nach Provinzen behandelt (5 Zweige der Staatsverwaltung unter 5 Ministern); dem Ministerium untergeordnet wurden die Regierungen; au die Spitze der Provinzen traten Präsidenten. Die Rechtspflege wurde von der Verwaltung getrennt. Iv. Das Städtewesen, 1808. Es lag tu Steins Absichten, den Landgemeinden Selbstverwaltung zu geben; doch nur bei den Städten ist ihm dies gelungen. Bisher standen die Stadtbehörden unter völliger Abhängigkeit von den Regierungsbehörden; an die Spitze der Stadtverwaltung war gewöhnlich ein Invalide gestellt, deut die nötige Sachkenntnis abging. Fortan hatte die Bürgerschaft eine selbstgewühlte Vertretung, die Stadtverordneten, welche sämtliche Gemeinde-augelegenheiten zu besorgen, Leistungen und Lasten aus bic Bürgerschaft zu verteilen hatten. Die ausführende Behürbc war der Magistrat. Die Bürgermeister würden von den Stäbten der Regierung präsentiert. B. Die Verbesserung des Heeres. Dieselbe würde vou Scharnhorst und Gneisenan vollzogen. Scharnhorst stammte aus Hannover imb legte in der Kriegsschule zu Wilhelntstem den Grund zu der reichen wissenschaftlichen und soldatischen Bildung, die ihn auszeichnete. Im Jahre 1801 trat er als Offizier in preußische Dienste und suchte als Lehrer und Schriftsteller die jüngeren Offiziere anzuregen. Als Schriftsteller hat er mehrfach die revolutionäre Kriegsführung der

2. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 81

1906 - Leipzig : Dürr
Geschichte des brandenburgisch-preuischen Mittelstaates von 16481740 81 nnb Pflicht hielten, die Krfte der Brger heranzuziehen zur Erhaltung des Staates und selbst mit Zwangsmitteln Abgaben von ihren Untertanen zu forbern. Der Groe Kurfürst und Friedrich Wilhelm I. suchten die klar erkannten Ziele ihrer Politik auch baburch zu erreichen, ba sie ihre Untertanen steuerkrftig machten. Die als notwenbig erkannten Aus-gaben wuten sie sich zu beschaffen, inbem sie die erforberlichen Einnahmen erreichten. Inbem sie berblickten, was der Staat fr seine bevorzugte Stellung in der Welt, fr seine rechtlichen Orbnungen und seine Kulturaufgaben brauche, muten sie oft mit den grten Schwierigkeiten auch die Gelbmittel dazu aus ihrem Volke zusammenbringen. So ver--traten sie den richtigen Stanbpunkt der Finanzverwaltung, ba im Staate sich die Einnahmen nach den Ausgaben richten mssen und nicht umgekehrt. Am schwersten ist es dem Groen Kurfrsten geworben, sich die Einnahmen zu verschaffen, bereu er fr feine Ziele beburfte. Wie er der Schpfer des preuischen Heeres geworben ist und seinen Nachfolgern Plan und Weg der Weiterarbeit berlie, so hat er auch die einheitliche Finanzwirtschaft in Preußen angebahnt, auch auf biesem Gebiete ein Vorlufer Friedrich Wilhelms I. Die Unter-Haltung des siehenben Heeres ntigte ihn zur wieberholten Besteuerung seiner Untertanen; benn die Hilfsgelber, die ihm von seinen Verbnbeten -gezahlt wrben, reichten nicht aus und bahin wenigstens ging das Streben des Monarchen muten ganz entbehrt werben knnen, weil sie ihn in der Freiheit seiner Politik beeinfluten; die alten sprlichen Gelbquellen aber waren nicht ausreichend Es ist bekannt, welche Schwierigkeiten die Stube in Branbenburg, Kleve und namentlich in Preußen dem Kurfrsten bereiteten, als er sie zum Steuerzahlen zwingen wollte. Die bliche unmittelbare Kopf- und Grunbsteuer, die Kontribution", die immer von neuem mit Bewilligung der Stnbe erhoben werben mute, war eine groe Last sr die Brger und Bauern. Die Einknfte aus den Domnen, den Kammergtern, waren bei der bamaligen Art der Gterverwaltung nur gering. So ging des Groen Kurfrsten Streben auf eine Steuerreform, auf eine Vergrerung der Staatseinnahmen. Die Einrichtungen, die er traf, finb wieber nur Anfnge; aber sie finb Don der grten Bebeuwng gewesen und haben seinen Nachfolgern die Wege gewiesen und geebnet. Die unmittelbaren Einnahmen sollten erhht werben a) durch Umgestaltung der Domnenverwaltung. Es ivurbe ein Versuch dazu gemacht durch Vermittlung zwischen der bis bahin blichen Staatsverwaltung und der spter allgemein burchgeshrten Verpachtung der Domnen. So wrben die Beamten zum Teil an dem Gebeihen der Kammergter selbst beteiligt; aus dieser Verwaltung^ auffmann, Berndt nnb Tomujchat, Geschichtsbetrachtungen. Ii. 6

3. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 38

1906 - Leipzig : Dürr
38 Das Zeitatter des Absolutismus 80 km von dem Meere entfernt ist. Die nicht ohne Anstrengung zu hebenden wertvollen Bodenschtze zwingen den Englnder zu ernster, zher Arbeit: das rauhe Klima, der Kampf mit Nebel und Sturm, Wellen und Wind ziehen eine stahlharte, arbeitskrftige Bevlkerung groß. Den Keltoromauen der Urzeit gesellte sich das germanische Element hinzu, dem seit 1100 noch ein normannischer Einschlag sich einfgte, und dieses Mischvolk, durch seine maritime Lage an sich schon abgeschloffen und in stolzer Selbstgengsamkeit nach auen hin immer mehr sich ab-schlieend, entwickelt in bewuter Inzucht den ausgesprochenen klaren Rasfentypns des Englnders. Selbstndigkeit und Zhigkeit find des Briten Grundeigenfchaften. Voll mnnlicher Wrde, darum auch rcksichtslos, selbstschtig und stolz, arbeitet er in seinem Haus, seiner Stadt: my house is my Castle, zieht er hinaus in die Welt und auf die See, um, auf sich selbst stehend und nicht nach der Staatskrippe schielend, sein Glck sich zu schaffen. Sein Harter, kraftvoller Wille, der in politischen und geschftlichen Dingen keinen Gefhlston kennt, schreckt vor nichts zurck, um im Daseinskampf zu siegen, zu Macht und Reichtum zu gelangen. So wird er der Kaufmann, der Gewaltige zur See, der Herrfcher der Kolonien. Mit diesem ausgesprocheneu Gefhl aber fr die mnnliche Wrde, fr den Stolz der in sich geschlossenen, selbstbewuten Persnlichkeit ver-bindet sich ein willigessichfgen in die gesetzlicheordnung, in die Interessen der Nation. Der Englnder ist gleichsam instinktiv ein politisches Wesen. Weil er, der so stolz auf feine Freiheit und Unabhngig-feit ist, wei, da nur im Zusammenhalten des ganzen Volkes sein Glck, sein Weg zu Macht und Reichtum gesichert ist, weil ihm die nationale Selbstsucht und das starke Gefhl des Rassezusammenhanges angeboren sind, ordnet er alles persnliche Gefhl dem nationalen unter: right or wrong, my country. Stolz und oft auch anmaend fhlt er sich drauen als der Sohn des mchtigen Albions, der dem der Union Jack stets schtzend schwebt, und wo Deutschlands Shne oft zu schnell nur heimische Sprache, nationales Denken schmhlich dahingehen, wei der Brite mit kraftvollem, und wenn auch manchmal sich berhebendem, fo doch immer bewundernswertem Stolze feine vlkische Eigenart zu behaupten und durchzusetzen. Das glorreiche England" ist das Zeichen, bei dem selbst des nchternsten Briten Herz warm wird. J) Dr. Karl Peters, wohl einer der vorzglichsten deutschen Englandkenner, weist einmal auf folgende, fr die Bolkseigenart ganz charakteristische Einzelheit hin: in Deutschland steht an dem Bahnkrper eine Tafel mit der Inschrift: Beim Heran-nahen des Zuges ist das Betreten der Geleise verboten!", in England heit es: Look out for the trains", in Amerika: Eailway-crossing."

4. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. uncounted

1904 - Habelschwerdt : Franke
Ausgabe L ist in mehr als zweihundertfnfziqtausend Exemplaren verbreitet Zudem ist der Name des Autors so rhmlich bekannt, da vas Bchelchen einer besonderen Empfehlung nicht bedarf. ^ ,t9en ^iugtnfvht^ enthaltend die wichtigsten Elementar-bungen fr den Gesangunterricht in Volksschulen. 2 Auflage 14 Doppelbltter. Preis: in Mappe 7,50 M. Die hier in groem Notendruck und in splendider uerer Ausstattung gebotenen bungen fr die ganze Schulzeit (Unter- Mittel- und Oberstufe, berechnet sind nach bewhrten pdagogischen Grundstzen und nach streng eingehaltener (Stufenfolge vom Leichten zum Schweren zusammen-gestellt und gehen mit Bezug auf ihre Ausfhrbarkeit nirgends der das auf ^esem Gebiete von der Volksschule Erreichbare" hinaus. Zahlreiche Rezensionen bezeichnen die Singtaseln von Wilhelm Kothe als die besten und brauchbarsten fr die Uolksschnle. Jtotlje, Wilh., Auswahl von Drgelkoinpofltionen. Bor Nach- und Zwischenspiele zum Gebrauch beim ffentlichen Gottes-dienste. 2 Hefte 1 M. gefielt fr die Sonn- und Festtage des Kirchenjahres nebst einzelnen Episteln. Zum Gebrauche in katholischen Schulen. 3. Aufl. Preis: geb. 20 Pf. Ein Bchlein von 61 Seiten, in welchem die Texte der Evangelien abgedruckt find. Borau steht jedesmal eine gute, abgefate Einleitung nebst ^nhaltserflarung. Diese Sammlung ist in vielen Schulen als Handbchlein der Kinder eingebrgert. Bei Neueinfhrungen bewilligen wir gern ftrei exemplare fr arme Schler. Wilhelm Ii., Kaiser von Deutschland und König von Preußen. Ein Frstenbild. Gewidmet der deutschen Juqeud und dem deutschen Volke. Preis: 15 Pf. Zum Verteilen an die Schuljugend bei Kinderfesten :c. geeignet. Iaterlndische Kedenktafel fr Schulen in Plakatform. Preis 15 Pf. Dieselbe fr die Hand d:r Kinder 2 Pf (100 St. 1,70 M). Mektmntmtlchuilg des Ministers der geistlichen :c. Angelegenheiten und des Ministers des Innern, betr. die unbefugte Strung des ffentlichen Schulunterrichtes berhaupt, sowie jedes unbefugte Eindringen in ffentliche Unterrichtslokale 2c. Plakate zum Anheften an die Schultren. Preis: 10 Pf.

5. Aus dem Altertum, dem Mittelalter und der Reformationszeit bis zum Dreißigjährigen Kriege - S. 206

1903 - Leipzig : Dürr
206 Die Geschichte des Mittelalters von 15—30 Hektar). Auf diesem Grund und Boden sollte der Ansiedler freier Herr sein, denn er erhielt das Land in Erbpacht und war für den Anfang der Wirtschaft, oft bis auf 16 Jahre, von jeder Abgabe frei. Dann hatte er einen geringen Erbzins an den Grundherrn, den Fürsten und den Zehnten an die Kirche zu zahlen. Der Unternehmer erhielt zwei oder auch wohl mehr Hufen und wurde Erbfchulze des Dorfes; mit seinem Gute, dem Erblehngericht, war häufig die Schankgerechtigkeit oder auch das Recht des Verkaufs von Fleisch und Brot verbunden?) Noch bleibt zu erklären, wie es möglich gewesen ist, daß die ehemals slavischen Länder völlig deutsch geworden sind, daß sich von der slavischen Bevölkerung nichts erhalten hat, daß eine Vermischung zwischen Germanen und Slaven nicht stattgefunden hat. — Unbarmherzig gingen vielfach die Kolonisten gegen die Slaven vor; besonders in Brandenburg scheint man es von vornherein auf ihre Vernichtung abgesehen zu haben. So flohen denn die ehemaligen Einwohner, wenn sie sich nicht in die Knechtschaft begeben wollten, vor den neuen Herren in die Wälder, an die Seen und Flüsse, einem kümmerlichen Leben preisgegeben. Die deutschen Herrn *) Die Anlage der Dörfer und Städte geschieht nach bestimmtem Typus. „Die Ansiedler nahmen unbebautes Weidland oder altslavisches Gemeindeland, oder eine slavische Dorsslur, ganz oder teilweise, nach Ausweisung der Slaven in Besitz, deren Namen sie dann beibehielten, während eine Gründung auf neuem Boden nach dem Unternehmer benannt wurde. Ihre Höfe bauten sie in langer offener Reihe zu beiden Seiten der Straße, am Bach oder am Moor hin und maßen jedem die Hufe zu, die sich vom Hofe aus etwa rechtwinklig zur Straße als ein langer schmaler Landstreisen von 32—50 ha nach der Flurgrenze hin erstreckte." „Auch für die bürgerlichen Anlagen bildete sich ein bestimmter Typus der Anlage und Unternehmung heraus. Ein Lokator oder ein Konsortium von Lokatoren übernahmen die Gefahr der Gründung, der Unternehmer wurde mit der Vogtei der Stadt belehnt; er erhielt neben Freihufen und Freiheit von der Haussteuer ein Drittel der Gerichtsgebühren, ein Drittel der Marktgefälle, ein Drittel der Einkünfte vom Kaufhaus und anderen Einnahmen aus Handel und Gewerbe; seine Stellung entwickelte sich nach Art derjenigen des Erb-schulzen der Dörfer. Und wie das Dorf in Hufen angelegt ward, systematisch, unter ängstlicher Rücksicht auf die Gleichheit jeglichen Loses und die bequeme Wirtschaft aller, so bildete sich auch ein bestimmtes Schema städtischer Anlage heraus, das eine möglichst große Anzahl von Hausstellen in einem möglichst kleinen schützenden Mauerbering zu saffen bestrebt war. So ward unter Berücksichtigung der Bedürfnisse des Handels und der Industrie ein Markt angelegt mit alles beherrschendem Rat- und Kaufhaus; den Markt umgaben die Hausstellen der Bürger, schmal, höchstens 2—4 Fenster breit, nicht zu tief; kaum irgendwo beträgt die Ausmessung bis zur nächsten Parallelstraße mehr als etwa 20 Schritt. So entstanden kleine bürgerliche Besiedlungen, deren etwa zwei Dutzend auf die Hofstelle eines mittleren Bauern auf dem platten Lande gegangen wären. Und eng wenn auch gradlinig, drängten sich auch die etwa sonst noch gezogenen Gassen an den Markt, alle umfaßt von der dichtgürtenden Stadtmauer, deren Umfang gleichwohl die Anlage mäßiger Wirtschafts- und Dungstätten für einen feineren Anbau noch zu gestatten pflegte."

6. Die außerdeutschen Länder Europas - S. uncounted

1907 - Leipzig : Dürr
Vorwort zur zweiten Auflage. Die zweite Auflage auch des zweiten Heftes kann als eine verbesserte bezeichnet werden. Der Inhalt ist nochmals über- arbeitet worden; ferner sind Abschnitte über die geologischen Verhältnisse und die Staatenbildung hinzugekommen. Trotzdem habe ich mit Bedacht den Umfang des Heftes nicht vergrößert. Obgleich von einer Seite „zur Erzielung eines exakten Wissens und zur Anstellung genauerer Vergleiche" die Angabe der be- stimmten Ergebnisse der letzten Volkszählung gefordert wurde, so konnte ich mich trotzdem nicht dazu entschließen; denn diese Zahlen haben nur sür kurze Zeit realen Wert; sodann nötigt gerade die Angabe „Kleinstadt, kleine Mittelstadt, Mittelstadt, Großstadt" zum Vergleich mit den bekannten Städten der Heimat. Im übrigen verweise ich auf das Vorwort zur zweiten Auflage des ersten Heftes, möchte nur noch erwähnen, daß ich außer' den bei der ersten Auflage angegebenen Werken bei der Neubearbeitung besonders W. Sievers, Europa, I. Partsch, Mitteleuropa und A. Kirchhoff, Europa, Leitfaden für die Vor- lefung benutzt habe. Möge das Heft auf seinem zweiten Gange sich zu den alten Freunden neue erwerben! Nenzelle, Ostern 1907. Kupfer.

7. Vorläufige Einführung in die Allgemeine Erdkunde, Deutschland - S. 130

1906 - Leipzig : Dürr
130 Deutschland. aller Deutschen leben noch in kleinen ländlichen Wohnplätzen unter 2000 Einwohnern (Dörfern und einzelnen Gehöften), andere wohnen in Landstädten, Klein-, Mittel- oder Großstädten. Darauf daß Deutschland ein wichtiger Landwirtschasts-, Industrie- und Handelsstaat ist, beruht auch der Wohlstand der Bevölkerung. Dieser äußert sich zunächst im Verbrauch (Konsum). Es kommen jährlich auf einen Einwohner durch- schnittlich 100 kg Weizen, 158 kg Roggen, 74,5 kg Gerste, 636 kg Kartoffeln, 18,4 kg Salz, 12,5 kg Zucker, 3 kg Kaffee, 1,6 kg Tabak, 116 Liter Bier, 17,4 kg Petroleum, Als Gradmesser für den Wohl- stand ist auch die amtliche Statistik über das Sparkasseuwesen anzusehen. Danach haben sich in den letzten zehn Jahren (bis 1904) die Sparein- lagen von rund vier auf nicht ganz acht Milliarden Mark vermehrt im Königreich Preußen. Es kamen mithin auf den Kopf 210 Mark Einlagen. Da die Sparkassen gerade von den mittleren und unteren (ärmeren) Volksschichten benutzt werden, geben diese Feststellungen ein recht erfreuliches Bild von der wirtschaftlichen Lage dieser Klassen. Sodann ist in den Jahren 1892 —1902 die Zahl der Steuer- Pflichtigen von 21,8 % auf 29,3 %, also um ein Drittel gestiegen. Ferner haben im Jahre 1905 sechs englische Arbeiter auf Kosten ihrer Arbeitgeber das Westdeutsche Industriegebiet bereist, um die Lebenshaltung der deutschen Arbeiter zu studieren. Sie stellten fest, daß die Beköstigung besser als in England ist, der deutsche Arbeiter sorgfältiger gekleidet geht, die Wohnungsverhältnisse der Arbeiter nicht schlecht sind. Erstaunt waren sie über die Wohlfahrtspflege, die Staat und Arbeiter in gemeinsamem Schaffen betätigen und wovon man in England keine Ahnung hat (Krankenkassen, Unfallversicherung, Alters- und Invalidenversicherung, sanitäre Vorrichtungen, die in den Fabriken zugunsten der Arbeiter vor- handen sind). — In bezug auf die Abstammung unterscheidet man Deutsche, Polen, Tschechen, Wenden, Litauer, Dänen, Wallonen, Franzosen und Juden (von letzteren 1 %) im Reiche, deren Muttersprache deutsch, polnisch, masurisch, wendisch, litauisch, dänisch, wallonisch und französisch ist. (Siehe die Verteilung im Atlas von Diercke!) Die deutsche Sprache gliedert sich in verschiedene Mundarten. Der Religion nach sind die Untertanen Evangelische 63 % (linierte, Lutheraner, Reformierte), Katholiken 36 %, Sekten 0,3 %, Israeliten 1 %. Der Staatsverfassung nach besteht Deutschland aus 26 Bundesstaaten, die selbständig verwaltet werden, teils konstitutionelle Monarchien, teils Republiken (Stadtstaaten) sind neben

8. Physische Geographie - S. 93

1902 - Leipzig : Dürr
— 93 — „Berliner Wetterbureau" auf Grund der bei der deutschen Seewarte * in Hamburg eingehenden Nachrichten entworfen und in allen größeren Zeitungen veröffentlicht 3tg. 47 Wetterkarte der deutschen Seewarte. (Die eingeschriebenen Linien sind die Isobaren. — Die Zahlen neben den Stationen bedeuten die Temperatur (C.). — Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die Windstärke ist durch die Zahl der Fiedern bezeichnet, indem jede ganze Fieder — 2, die halbe — 1 gezählt wird. Die Windstärken sind: © = still, 1 — leiser Zug, 2 — leicht, 3 — schwach, 4 — mäßig, 5 — frisch, 6 — stark, 7 — steif, 8 — stürmisch, 9 = Sturm, 10 — starker Sturm, 11 — heftiger Sturm, 12 — Orkan. — Ferner be- deuten: 0 = wolkenlos, ® = heiter. 3 halbbedeckt, © — wolkig. G ^ bedeckt, + = Regen. * = Schnee. — = Nebel, go — Dunst, M = Gewitter. — Der Abstand zwischen je zwei Meridianen beträgt 1/2°, beziehungsweise 2 Minuten Zeit.) werden. Besonders belehrend ist es, die Wetterkarte des Beobachtungstages mit der des vorhergehenden zu vergleichen. Man erlangt dann bald einige Sicherheit in der * Andere Aufgaben dieser Anstalt, die unter der Leitung des berühmten Meteorologen Nenmayr steht, sind das Sturmwarnungswesen an den deutschen Küsten, die Herausgabe von Segelhandbüchern und -atlanten n. s. w.

9. Der Unterricht in der Erdkunde - S. 53

1904 - Leipzig : Dürr
— 53 — Blatte der Generalstabskarte des Deutschen Reiches (Maßstab 1 :100000; Preis 1,50 Mark) entsprechend vergrößert und mit den aus jedem guten Atlas zu er- sehenden Farben versieht. Eine ausführliche Anleitung zur Anfertigung einer solchen Karte findet sich in dem schon öfter genannten Buche „Die erdkundlichen Raumvor- stellungen" von Kerp auf S. 156—182, die sich aber auf die Benutzung des Meßtischblattes gründet. „Kartenvordrucke zur Herstellung ein- facherortsumgebungskarteuim Maßstabe 1:10 000 und größer" sind bei Hobbing & Büchle in Stuttgart erschienen. Sie bestehen aus dem an zwei Stäben befestigten Kartenbogen aus Leinen- Papier, der durch ein Halbzentimeterquadratnetz für die Einzeichnung der Hauptlinien vorbereitet ist, und mehreren sogenannten Geländebogen, die mit den farbigen Signaturen für Wald, Bergland, 34. Grundriß des Schulgrundstückes, ru ^,-rr t. k m. r ^ or » •«. < (Aus Gaeblers Volksschulatlas; Verlag vok Gewässer usw. bedruckt find. Aus ihnen werden Georg Lang, Leipzig). die Ausschnitte zum Bekleben des ersten ent-- nommen. Das ganze Material kostet etwa 6 Mark. Um dem Lehrer die Arbeit zu ersparen, hat der eben genannte Verlag auch eine „Wandtafel zur Einführung in Fig. 35. Plan des Heimatortes. (Aus Lehmann und Petzold, Atlas für die unteren Klassen höherer Lehranstalten Verlag von Velhagen & Klasing, Bielefeld.) das Kartenverständnis", herausgegeben von Hummel, erscheinen lassen. Sie enthält die Heimatkarten für einen erdachten Ort. Daß sie und alle ähnlichen Kircliplatz l: iooo

10. Der Unterricht in der Erdkunde - S. 1

1904 - Leipzig : Dürr
üeriag der vürr'schen Buchhandlung (gegründet in Leipzig 1785) 60. Petert$ Ucriag, Leipzig. u. (gegründet in Braunsbrrg i. Vstxreutzrn 1l60) (Juh.: Otto Friedrich Dürr und Johannes Friedrich Dürr). Beachtenswerte Erscheinungen. Neue Auflagen. Die nachstehend angekündigten Bücher sind durch alle Buchbandlungen zu beziehen. Auf Wunsch liefern wir auch direkt, jedoch nur bei vorheriger Einsendung des Betrages oder per Nachnahme. Nach den neuen postalischen Bestimmungen kosten Postanweisung bis 5 Mark nur 10 Pfg. Porto. Neueinführungen unserer Schulbücher suchen wir jederzeit gern zu erleichtern. Wir machen ausdrücklich daranf aufmerksam, daß die neue Rechtschreibung und die neuen Lehrpläne, auch wenn es nicht besonders dabei^vermerkt ist, bei Neuauflagen und Nenersllirmungen unseres Verlages, durchgängig angewendet sind. I. Deutsch. Bei allen Neuerscheinungen und Neuauslagru ist die neue Rechtschreibung angewendet. Büngcr, F., Regierungs- und Schulrat. Entwicklungsgeschichte des Volksschullesebuches. Mit 39 Textabbildungen. Herausgegeben zum Teil unter Benutzung amtlicher Quellen. M. 14.—. Ergänzungsband hierzu. M. 2.50. Empfohlen von den Königl. Provinzial-Schulkollegien zu Coblenz, Danzig, Hannover, Magdeburg, Posen, Stettin, sowie den Königl. Regierungen Aurich, Lüneburg. Es gibt zusammen mit dem Ergänzungsbande in erschöpfender Weise über sämtliche Lesebucherscheinungen bis zum Jahre 1900, besonders aber über die zur amtlichen Prüfung gelangenden Lesebücher in kritischer Be- leuchtung deutlichen Aufschluß und verfolgt im allgemeinen völlig die großen Gesichtspunkte, die von dem bekannten Ministerialerlaß vom 28. Februar dieses Jahres angeführt werden. Hentschcl, A , Schulinspektor. Sammlung stnfenmätzig geordneter Aufsätze für Stadt- und Landschulen. I. Teil: Stufe 1 u. 2 für die Unter- und Mittelklassen. 5. Verb. Aufl. M. 1.20. Ii. Teil: Stufe 3 für die Oberklassen. 5. verb. Aufl. M. 1.50. Pädagog. Blätter für Lehrerbildung: Eine Arbeit nicht vom grünen Tisch, sondern eine Frucht mehr- jähriger praktischer Erfahrung, die überall ernstlich strebt, den Forderungen moderner Pädagogik gerecht zu werden. — Der Schulaufsatz in seiner Verbindung mit dem Lesestoffe für Stadt- und Landschulen. Für Unter- und Mittelklassen. M. 1.50. Blätter f. d. Schulpraxis: Wir haben es hier mit einer außerordentlich nützlichen und trefflichen Arbeit zu tun. Hausse, Th, Regierungs- und Schulrat. Die reine Schreiblesemethode. Eine Anleitung zur Erteilung des ersten Schulunterrichtes. Dritte durchgesehene Auflage. M. —.60. Empfohlen von den Königl. Regierungen in Bromberg, Liegnitz, Merseburg, Posen. Deutsche Schnlzritung 1899: Die leitenden Gesichtspunkte, daß das Kind durch selbständiges Schreiben zum Lesen und durch Selbsttätigkeit zur Selbständigkeit gelange, werden streng durchgeführt. Die Darstellung ist klar und überzeugend, so daß nicht bloß dem Lehrer, der nach dieser Schrift arbeiten will, nirgends ein Zweifel bleibt, sondern auch derjenige, der einen bekannten Weg nicht gern verläßt, dankenswerte Anregungen daraus entnehmen wird. Traut, Dr. H. Deutsche Schulaufsätze. Eine Sammlung von Abhandlungen, Dispositionen und Thematen für obere Klaffen höherer Lehranstalten. 2. Aufl. M. 1.20. ' Eine Sammlung von 5g Themen bietet uns dieses Büchlein , welches sich nicht nur Lehranstalten empfiehlt, sondern auch zum Privatgebrauch jüngerer Lehrer, denen es um Bildung ihres Stiles zu tun ist. Dähnhardt, O.. Gymnasialoberlehrer, Dr. Tertianer Julius. Ubungsstoffe zur Repetition der lateinischen Kasuslehre. M. —.80. 1
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