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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 205

1888 - Habelschwerdt : Franke
205 Habsburgischen Hauses. Die Kriege drehten sich besonders um Burgund, aus das Maximilian nicht dauernd Verzicht geleistet, um Mailand, welches eben erst Franz I. erobert hatte (siehe S. 188), Neapel und Navarra, wo Frankreich seinen Einfluß geltend machen wollte. a) Erster Krieg, 1521—1526. Die Franzosen fielen in Italien ein, wurden aber von den deutschen Landsknechten unter Georg Frundsberg vertrieben. Der mächtigste Vasall des französischen Königs, Karl von Bourbon, tritt zu den Kaiserlichen über. Zwar scheitert der Einsall der letzteren in der Provence an dem Widerstände des Landvolkes, aber bei einem neuen Vordringen in der Lombardei werden die Franzosen bei Pavia 1525 völlig geschlagen. Franz geriet in Gefangenschaft und mußte im Frieden zu Madrid, 1526, eidlich auf Mailand und Neapel Verzicht leisten und Burgund herauszugeben versprechen. b) Zweiter Krieg, 1527—29. Das Glück des Kaisers veranlaßte eine Änderung in der Parteistellung der Mächte. Der Papst Klemens Vii., Heinrich Viii. von England, Venedig, Mailand und Florenz traten aus die Seite Franz' I. und schlossen gegen den Kaiser die Ligue von Cognac. Der Kaiser begünstigte daher in Deutschland, dem Papste zum Trotze, die Reformation. Die schlecht bezahlten kaiserlichen Truppen drangen in Italien vor, erstürmten und plünderten gegen den Willen des Kaisers Rom. Neapel aber, das von den Franzosen und einer genuesischen Flotte eingeschlossen war, konnten sie nicht einnehmen, bis der genuesische Admiral Andreas Doria ans die Seite der Kaiserlichen übertrat. Im „Damenfrieden" zu Kambray verzichtete Franz I. auf Mailand, behielt aber Burgund. Mailand erhielt Franz Sforza, Genua Andreas Doria. c) Dritter Krieg, 1536—38. Das Ableben des kinderlosen Franz Sforza veranlaßte Franz I., seine Ansprüche auf Mailand zu erneuern und zu dem Zwecke mit den Türken in Verbindung zu treten. Aber der Papst Paul Iii. vermittelte den Waffenstillstand zu Nizza, nach welchem jeder das besetzte Gebiet behalten sollte. (1) Vierter Krieg, 1542—44. Noch einmal machte Franz I. den Versuch, die alten Ansprüche geltend zu machen, als eine Expedition des Kaisers nach Algier mißlungen war. Aber Karl drang mit dem ihm verbündeten Heinrich Viii. von England in Frankreich vor, eine Teilung Frankreichs als gemeinsames Ziel ins Auge fassend. Franz ging auf den Frieden von Krespy ein, in dem im wesentlichen der frühere Zustand bestätigt wurde. B. Die Kämpfe gegen die Seeräuber. a) Zug nach Tunis, 1535. Ehaireddin Barbarossa, ein kühner Seeräuber, hatte an der Nordküste Afrikas einen mächtigen Piratenstaat gegründet und sich in die Dienste des mächtigen Sultans Soliman Ii. gestellt. An der Spitze der türkischen Flotte beunruhigte er die Küsten Spaniens und Italiens und schleppte viele Christen in die Sklaverei. Karl unter-

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 251

1888 - Habelschwerdt : Franke
__251 zahlt werden, wovon 8 Pfennige in die kurfürstliche, 4 Pfennige in die städtischen Kassen flössen. Die Stadt Stendal, welche sich der Einführung der Steuer widersetzte, wurde ihrer Privilegien beraubt. 2. Wissenschaftliche Bestrebungen. Aus dem Reichstage zu Worms, 1495, war den Fürsten seitens des Kaisers die Anregung gegeben worden, Universitäten zu errichten. Johann legte, unterstützt von dem Arzte Pistoris, in Frankfurt a. d. Oder den Grund zu einer solchen. In Stendal errichtete er die erste Buchdruckerei der Mark, in Berlin die erste Apotheke. 3. Erwerbungen. Die große Sparsamkeit des Kurfürsten machte es ihm möglich, 1490 die Herrschaft Zossen, die früher zur Lausitz gehörte, zu kaufen. V. Joachim I. Nestor, 1499—1535. Obgleich er erst 15 Jahre alt war, besaß er doch eine so ungewöhnliche geistige Reife, daß er die Regierung selbständig antreten konnte. 1. Rechtspflege. a) Die durch Mißwachs in den letzten Jahren des vorigen Kurfürsten hervorgerufene Not unter dem Adel, sowie die noch immer vorhandene Neigung zum „Stegreifreiten" ließen bei der Jugend des Kurfürsten das Raubritterwesen noch einmal aufleben. Joachim aber ergriff ernste Maßregeln dagegen und bestrafte in einem Jahre 70 Übelthäter, darunter viele vom Adel, mit dem Tode. b) In gleicher Weise glaubte Joachim der Gerechtigkeit Genüge zu leisten, als er 1510 eine Verfolgung der Juden veranstaltete, die der Entweihung von Hostien beschuldigt wurden. c) Um der Mangelhaftigkeit in der Rechtspflege abzuhelfen, gründete der Kurfürst 1516 das Kammergericht, das viermal im Jahre, zu Köln und zu Tangermünde, 'zusammentrat. Auch für das Familien- und Erbrecht führte er gleiche Normen durch die Constitutio Joachimica ein. 2. Verwaltung. a) Einen gleich praktischen Blick zeigte Joachim in der sogenannten Reformation der Städte (1515), die nach dem Verluste ihrer Selbständigkeit sehr herabgekommen waren. Es wurde ein Grundgesetz für die städtische Verwaltung bekannt gemacht, das alles betras, was den Wohlstand der Städte bezweckte.

3. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 278

1888 - Habelschwerdt : Franke
278 Hof, dessen Pracht eine außerordentliche war, erforderten große Summen, die nur durch hart empfundene Stenern aufgebracht werden konnten (erste allgemeine Kopfsteuer), d) Kunst und Wissenschaft. Nicht minder groß waren aber die Summen, die der freigebige König für die Förderung von Kunst und Wissenschaft ausgab, wodurch der Glanz des jungen Königtums erhöht wurde. Schon 1694 hatte er in Halle eine Universität gegründet, an der Christian Thomasins, Samuel Pusendorf, August Hermann Francke und der Philosoph Wolff wirkten. In Berlin schuf der Architekt Schlüter das königliche Schloß, das Zeughaus und die Reiterstatue des Großen Kurfürsten. Ferner wurde hier die Akademie der Künste und die Akademie der Wissenschaften gegründet. Trotz der hohen Abgaben war selten ein Monarch so beliebt wie Friedrich I. Sein Lebensabend wurde durch eine in Preußen ausgebrochene Pest getrübt. Er starb 1713. ' Ii. Friedrich Wilhelm I., 1713—1740. Noch ehe er seine Regierungsthätigkeit, in der sich Herrschaft und Arbeit vereinigen sollten, recht entsalten konnte, nahmen ihn die auswärtigen Angelegenheiten in Anspruch. 1 Auswärtige Politik. Beim Antritte seiner Regierung waren noch zwei Kriege im vollen Gange, die ihm schließlich ansehnliche Erwerbungen einbrachten. a) Im Friedensschlüsse zu Utrecht (1713), der dem spanischen Erbfolgekriege ein Ende machte, erhielt er Obergeldern, teils zur Entschädigung für das zur oranischen Erbschaft gehörige Orange, teils auf Grund alter, von Kleve aus bestehender Ansprüche. d) Beteiligung am nordischen Kriege. Die Nachbarschaft der kriegsbedürftigen Schweden, die sinkende Macht derselben, welche die Besetzung der wichtigen Odermündungen durch eine andere Großmacht möglich machte, sowie die kriegerische Unruhe des jetzt flüchtigen Königs Karl Xii. bewogen Friedrich Wilhelm, auf das Anerbieten der schwedischen Regierung einzugehen, Stettin zu besetzen. Als aber der plötzlich zurückkehrende Karl Xii. diesen Vertrag nicht billigte, beteiligte sich der König an der

4. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. I

1906 - Leipzig : Dürr
Geschichtsbetrachtungen. Wssdich fnt tn Cffdiiditsnntcrridit insbesondere in Lehrerseminaren und fr die Fortbildung des Zehrers Kar! Kauffmann, weiland Knigl. Seminaroberlehrer in Elsterwerda von und Johannes Kerndt^ Oberlehrer an der Cecilienschule in Bielefeld Walther Tomuschat^) / J in. </ Knigl. Seminardirektor in Berlin Zweiter Gand: Vom Westflischen Frieden big auf unsere Zeit. Georg-Eokert-Institut fr interne-uo iale Sehn i buchforieh an Braunsuiwoig Schuibughbidifoihek $<S / J J6 0 'Mz* Durch Min. Erl. ^kipzig. bernommen Verlag der Dr

5. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 38

1906 - Leipzig : Dürr
38 Das Zeitatter des Absolutismus 80 km von dem Meere entfernt ist. Die nicht ohne Anstrengung zu hebenden wertvollen Bodenschtze zwingen den Englnder zu ernster, zher Arbeit: das rauhe Klima, der Kampf mit Nebel und Sturm, Wellen und Wind ziehen eine stahlharte, arbeitskrftige Bevlkerung groß. Den Keltoromauen der Urzeit gesellte sich das germanische Element hinzu, dem seit 1100 noch ein normannischer Einschlag sich einfgte, und dieses Mischvolk, durch seine maritime Lage an sich schon abgeschloffen und in stolzer Selbstgengsamkeit nach auen hin immer mehr sich ab-schlieend, entwickelt in bewuter Inzucht den ausgesprochenen klaren Rasfentypns des Englnders. Selbstndigkeit und Zhigkeit find des Briten Grundeigenfchaften. Voll mnnlicher Wrde, darum auch rcksichtslos, selbstschtig und stolz, arbeitet er in seinem Haus, seiner Stadt: my house is my Castle, zieht er hinaus in die Welt und auf die See, um, auf sich selbst stehend und nicht nach der Staatskrippe schielend, sein Glck sich zu schaffen. Sein Harter, kraftvoller Wille, der in politischen und geschftlichen Dingen keinen Gefhlston kennt, schreckt vor nichts zurck, um im Daseinskampf zu siegen, zu Macht und Reichtum zu gelangen. So wird er der Kaufmann, der Gewaltige zur See, der Herrfcher der Kolonien. Mit diesem ausgesprocheneu Gefhl aber fr die mnnliche Wrde, fr den Stolz der in sich geschlossenen, selbstbewuten Persnlichkeit ver-bindet sich ein willigessichfgen in die gesetzlicheordnung, in die Interessen der Nation. Der Englnder ist gleichsam instinktiv ein politisches Wesen. Weil er, der so stolz auf feine Freiheit und Unabhngig-feit ist, wei, da nur im Zusammenhalten des ganzen Volkes sein Glck, sein Weg zu Macht und Reichtum gesichert ist, weil ihm die nationale Selbstsucht und das starke Gefhl des Rassezusammenhanges angeboren sind, ordnet er alles persnliche Gefhl dem nationalen unter: right or wrong, my country. Stolz und oft auch anmaend fhlt er sich drauen als der Sohn des mchtigen Albions, der dem der Union Jack stets schtzend schwebt, und wo Deutschlands Shne oft zu schnell nur heimische Sprache, nationales Denken schmhlich dahingehen, wei der Brite mit kraftvollem, und wenn auch manchmal sich berhebendem, fo doch immer bewundernswertem Stolze feine vlkische Eigenart zu behaupten und durchzusetzen. Das glorreiche England" ist das Zeichen, bei dem selbst des nchternsten Briten Herz warm wird. J) Dr. Karl Peters, wohl einer der vorzglichsten deutschen Englandkenner, weist einmal auf folgende, fr die Bolkseigenart ganz charakteristische Einzelheit hin: in Deutschland steht an dem Bahnkrper eine Tafel mit der Inschrift: Beim Heran-nahen des Zuges ist das Betreten der Geleise verboten!", in England heit es: Look out for the trains", in Amerika: Eailway-crossing."

6. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. I

1904 - Habelschwerdt : Franke
Georg-Eokert-Institat fttr hi&rnttbnsle Sd.u'lutforsdiang Brsisnsdiweig ^-Bmothek- Hntrdbuch fr den Geschichtsunterricht in Lehrerliildiingsanstalten von Alois Atzler, kniglichem Seminarlehrer. Wierte, umgeareifefe Auftcrge des Dandvnckjs fitr *mt Gescl^irl^tsunterrirtit von K. Kote und A. Ahter. Il Teil : ?enlslhe und miimlirgislh-Mischt Keslhilhte fr He^revsenrinare. rw mit Abbildungen zur Kunstgeschichte und Schlachtenplttn. Alle Rechte vorbehalten. Habelschwerdt. Druck und Verlag von Frankes Buchhandlung, I. Wolf. Telephon Nr. 19. 1904. xxttw$der Sateite /entarisiert untoc .f I i n svnw etc| t h e k - .oj-j

7. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 161

1904 - Habelschwerdt : Franke
161 3. Karts V. auswrtige Kriege. Nach dem Reichstage zu Worms nahmen den Kaiser acht Jahre lang auswrtige Kriege in Anspruch, die nicht ohne Einflu auf deu Fortgang der religisen Bewegung in Deutschland blieben. a. Kriege mit Franz I. Die Veranlassung dazu war die Neben-bnhlerschast beider Herrscher bei der Bewerbung um die deutsche Krone, das Zusammentreffen ihrer Ansprche in Italien und die fr Frankreich bedrohliche bermacht des habsburgischeu Hauses. In den Kriegen handelte es sich besonders um Burgund, auf das Maximilian nicht dauernd Verzicht geleistet, und um Mailand, das Franz I. erobert hatte. Im ersten Kriege, 15211526, wurden die Franzosen aus Italien durch deutsche Landsknechte unter Georg Frnndsberg vertrieben. Bei einem abermaligen Einfalle in die Lombardei wurde Frauz I. bei Pavia, 1525, geschlagen und gefangen genommen. Im Vertrage zu Madrid, 1526, verzichtete der König von Frankreich auf Mailand und Neapel und versprach, auch Burgund herauszugeben. Im zweiten Kriege, 15271529, wurde Rom von den kaiserlichen Truppe erstrmt und gegen den Willen des Kaisers von den schlecht bezahlten Truppen geplndert. Der Papst wurde gentigt, sein Bndnis mit Frankreich aufzugeben. Im sog. Damenfrieden" zu Kambrai (kcmgbr) an der oberen Schelde verzichtete Franz auf Mailand, das Franz Sforza bekam, behielt aber Burgund. Im Jahre 1530 empfing Karl V. vom Papste zu Bologua die Kaiserkrone; es war dies die letzte Krnung eines deutschen Kaisers durch den Papst. Im dritten (1536 1538) und vierten (15421544) Kriege hatte Franz die Hilfe der Trken erlangt. Das Vordringen des Kaisers in Frankreich fhrte endlich den Frieden zu Crespy (krepy) bei Laon, 1544, herbei, in welchem Franz fr immer auf Italien und Karl auf Burgund verzichtete. b. Die Kmpfe gegen die Seeruber. Zwischen die Kriege mit Franz I fallen zwei Kmpfe mit den Seerubern in Afrika. Der erste Zug' 1535, war gegen Tunis gerichtet, wo ein mchtiger Piratenstaat entstanden war. Karl eroberte Tunis und befreite 20000 Christensklaven. Der zweite Zug gegen die Seeruber von Algier, 1541, miglckte aber vollstndig. c. Krieg gegen die Trken. Die Trken, die schon 1521 Belgrad erobert hatten, fielen unter ihrem Sultan Sliman in Ungarn ein und schlugen den jungen König Ludwig Ii. von Ungarn und Bhmen iu der Schlacht bei Mohacz (mhatsch), 1526. Da der König aus der Flucht umgekommen war, folgte ihm in beiden Reichen sein Schwager Ferdinand, der Bruder Karls V. Aus die religisen Streitigkeiten in Deutschland rechnend, und von Franz I. und den Venetianern aufgestachelt, machten die Trken 1529 abermals einen 1529 Atzler, Geschichte fr Lehrerseminare.

8. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 341

1904 - Habelschwerdt : Franke
341 Vereinigung der italienischen Armee mit dem siegreichen Heere des Erzherzogs Karl zu verhindern. Nachdem Napoleon Verstrkungen herangezogen hatte, ging er wieder ans das nrdliche Donauufer und rchte die Niederlage von Aspern durch den blutigen Sieg bei Wagram. Infolgedessen wnschte Kaiser Franz mit Napoleon Frieden zu schlieen. c. Friede. Im Frieden zu S ch n b r n n n wurde sterreich vom Meere abgeschnitten; es mute das Kstenland abtreten, aus dem Napoleon, um die Koutiueutalsperre weiter auszudehnen, die Jllyrischeu Provinzen bildete. Ferner mute es auf West- und Ostgalizien verzichten. Im ganzen verlor sterreich 2000 Quadratmeilen mit etwa 4 Millionen Einwohnern. D. Vereinzelte Befreiungsversuche während des sterreichischen Krieges. sterreich hatte während des letzten Krieges mehrfache Versuche gemacht, Bundesgenossen zu gewinnen. Wenn auch dies nicht gelang, so zeigte sich die allgemeine Unzufriedenheit des deutschen Volkes doch in verschiedenen Aufstnden. a. Der Tiroler Aufstand, 1809. In Tirol, das seit 1805 bayerisch war, hatte die Regierung Anordnungen getroffen, die mit dem frommen, konservativen Sinne des urwchsigen Bergvolkes nicht vereinbar waren. Daher erhoben sich die Tiroler unter ihren tchtigen Fhrer, Andreas Hofer, dem Sandwirt von Passeier, dem khneu Speckbacher und dem Kapuziner Haspinger, und vertrieben mehrmals die Bayern ans Tirol. Wenn auch der Ausstand milang (Hofer wurde 1810 in Mautua erschossen), so zeigte doch der ausdauernde Heldenmut der Tiroler die Kraft des Volkes und die Mglichkeit des Widerstandes. (Mosen: Andreas Hofer.) b. Im Knigreich Westfalen versuchte der hessische Oberst Drnberg einen Ausstand zu erregen und den König Jerome gefangen zu nehmen. Das Unternehmen gelang aber nicht. Drnberg entkam nach England. c. Der preuische Major von Schill machte den Versuch, das Knigreich Westfalen aufzulsen. Er fhrte fein Husarenregiment eigenmchtig aus Berlin der die Grenze nach Halle und forderte das deutsche Volk zur Abschttelung der Franzofenherrschaft auf. Friedrich Wilhelm Iii. mibilligte aber Schills Unternehmen. Der khne Fhrer mute sich vor westflischen und hollndischen Truppen nach Stralsund zurckziehen, bei dessen Verteidigung er fiel. Seine gefangenen Kameradeu wurden von Napoleon wie Hochverrter und Straenruber behandelt. Er lie in Wesel elf Schillsche Offiziere, in Braunschweig vierzehn Unteroffiziere erschieen und schickte 600 Gemeine als Galeerenstrflinge nach Toulon. Von den letzteren kehrten im Jahre 1814 nur noch 120 zurck, die anderen waren in der harten Gefangenschaft gestorben. (Arndt: Lied vom Schill.)

9. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 349

1904 - Habelschwerdt : Franke
349 Land gegen einen Einbruch des Feindes zu verteidigen. Die Ver-ordnnng der die Bildung des Landsturms vom 21. April 1813 konnte bei dem Mangel an Geld und Waffen nicht streng durch-gefhrt werden, aber sie erfllte das ganze Volk mit dem erhebenden Bewutsein, da jeder einzelne dem Vaterlande ntig sei. Auch wurde dadurch ermglicht, alle Linientruppeu und die gesamte Landwehr ins Feld zu stellen. Das kleine verarmte Preueu mit seinen 5 Millionen Einwohnern rstete ein Heer von 277 000 Mann aus, so da auf je 18 Ein-wohner ein Soldat kam. Major von Ltzow bildete in Breslau ein Freikorps, 'dem viele gebildete Jnglinge angehrten. Auch Theodor Krner war unter der todesmutigen Schar. Er erhhte durch feine feurigen Lieder den Mut feiner Kameraden und die Begeisterung des Volkes. Ebeufo lieen Max von Schenkendorf und Ernst Moritz Arndt ihre Kriegslieder erschallen. B. Der Krieg bis zum 1. Pariser Frieden, 30. Mai 1814. a. Die Kmpfe im Frhjahr 1813. Die in Preußen stehenden Franzosen hatten sich im Januar und Februar 1813 vor den Russeu und Preußen zurckgezogeu und Ansang Mrz Berlin gernmt. Um die Mitte desselben Monats besetzten die Russen Hamburg. Die Verbndeten wagten aber nicht schnell vorzugehen, und die erhoffte englische Untersttzung blieb aus. Darum gelang es Davout, Hamburg wieder zu erobern; auch Bremen und Lbeck kamen in die Gewalt der Franzosen. Der Kaiser von Rußland und der Kllig von Preußen erlieen Ende Mrz von Kalisch aus einen Aufruf an die Deutschen" und hofften auf eine allgemeine Erhebung des deutschen Volkes. Die französisch gesinnten Behrden der Rhein-bnndstaaten unterdrckten jedoch die freiheitlichen Regungen. Napoleon hatte, um die Rheinbundsrsten am Abfalle zu verhindern, im sdwest-liehen Deutschland ein Heer neu ausgehobener Truppen zusammen-gezogen, das zwar noch der ntigen bung entbehrte, aber durch seine einheitliche Leitung den Verbndeten berlegen war. Dagegen hatten die Truppen der letzteren den Vorteil innerer Tchtigkeit und Be-geisterung fr sich. Als Napoleon den deutschen Boden betreten hatte, suchte seiu Stiefsohn Eugen, der mit 30000 Mann bei Magdeburg stand, Berlin zurckzugewinnen. Er wurde aber von den Preußen unter Blow, Iorck und Borstell und den Russen unter Wittgeu-stein bei Mckern (stlich von Magdeburg) am 5. April zurckgeschlagen. Die verbndeten Herrscher zogen Ende April in Dresden Aus der Vollstndigen Verordnung der die Organisation der Landwehr". Atzler, Qu. u. L. Ii. Nr. 87.

10. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 493

1904 - Habelschwerdt : Franke
493 werden an indirekten Steuern die Stempelsteuer (Stempelmarken fr Zeugnisse, Vertrge, Testamente) und die Erbschaftssteuer erhoben. Auer den Staatssteuern gibt es auch Gemeindesteuern oder Kommunalabgaben. Sie dienen zur Bestreitung der Bedrfnisse der Gemeinden, Städte, Kreise und Provinzen und werden durch Zuschlge zu den direkten Staatssteuern erhoben. Fr diesen Zweck werden auch die Grund-, Gebude- und Gewerbesteuer heraugezogeu, auf die der Staat verzichtet hat. Auerdem gehren zu den Gemeinde-steuern die Lustbarkeits-, Hunde-, Warenhans- und Betriebssteuer (fr den Betrieb der Gast- und Schankwirtschaft und den Kleinhandel mit Branntwein und Spiritus). 4. Das Ministerium des Innern (seit 1808). Sein Geschftskreis umfat die innere Landesverwaltuug, insbesondere die Beaufsichtigung der Provinzialbehrden, der Selbstverwaltung, der Landespolizei, ferner das Vereinswesen, das Pa- und Fremdeuweseu und das Statistische Bureau. 5. Das Justizministerium (seit 1808). Es hat die Oberaufsicht der die preuische Rechtspflege; es sorgt fr die Austelluug und Besoldung der richterlichen Personen und wacht der deren Ausbildung, Prfung und Fhruug. Auerdem uutersteheu dem Justizmiuister die Gerichtsgefngnisse. 6. Das Ministerium der geistliekien, llntcmeftts- und Medizinal-Angelegenheiten (feit 1817), kurz Kultusministerium" genannt, besteht aus drei Abteilungen: A. Abteilung fr die geistlichen Angelegenheiten. B. Abteilung fr die Unterrichtsangelegenheiten, n. zw. a. fr die hhereit Lehranstalten: Universitten (Knigsberg, Greifswald, Kiel, Berlin, Breslau, Halle, Gttingen, Marburg, Bonn, Mnster), die technischen Hochschulen (Berlin-Charlottenburg, Aachen, Hannover, Danzig, Breslau), Gymnasien, Realgymnasien, Realschulen, Kunstschulen, Akademien der Wissenschaften und Knste und die Kniglichen Mitseen und Bibliotheken; b. fr das Volksschulwesen. Dieser Abteilung unterstehen die Lehrer- und Lehrerinnenseminare, Prparandenanstalten, Mittelschulen, hheren Mdchenschulen und Volksschulen. Die Beaufsichtigung der Lehranstalten geschieht mit Ausnahme der Hochschulen durch die Prodiuzialschulkollegien (hhere Lehranstalten und Lehrerbildungsanstalten) und die Bezirksregierungen (Volksschulwesen). C. Abteilung fr das Medizinalwesen. Dieser sind die Einrichtungen fr die ffentliche Gesundheitspflege und die Apotheken unterstellt.
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