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Habsburgischen Hauses. Die Kriege drehten sich besonders um Burgund, aus das Maximilian nicht dauernd Verzicht geleistet, um Mailand, welches eben erst Franz I. erobert hatte (siehe S. 188), Neapel und Navarra, wo Frankreich seinen Einfluß geltend machen wollte.
a) Erster Krieg, 1521—1526. Die Franzosen fielen in Italien ein, wurden aber von den deutschen Landsknechten unter Georg Frundsberg vertrieben. Der mächtigste Vasall des französischen Königs, Karl von Bourbon, tritt zu den Kaiserlichen über. Zwar scheitert der Einsall der letzteren in der Provence an dem Widerstände des Landvolkes, aber bei einem neuen Vordringen in der Lombardei werden die Franzosen bei Pavia 1525 völlig geschlagen. Franz geriet in Gefangenschaft und mußte im Frieden zu Madrid, 1526, eidlich auf Mailand und Neapel Verzicht leisten und Burgund herauszugeben versprechen.
b) Zweiter Krieg, 1527—29.
Das Glück des Kaisers veranlaßte eine Änderung in der Parteistellung der Mächte. Der Papst Klemens Vii., Heinrich Viii. von England, Venedig, Mailand und Florenz traten aus die Seite Franz' I. und schlossen gegen den Kaiser die Ligue von Cognac. Der Kaiser begünstigte daher in Deutschland, dem Papste zum Trotze, die Reformation.
Die schlecht bezahlten kaiserlichen Truppen drangen in Italien vor, erstürmten und plünderten gegen den Willen des Kaisers Rom. Neapel aber, das von den Franzosen und einer genuesischen Flotte eingeschlossen war, konnten sie nicht einnehmen, bis der genuesische Admiral Andreas Doria ans die Seite der Kaiserlichen übertrat. Im „Damenfrieden" zu Kambray verzichtete Franz I. auf Mailand, behielt aber Burgund. Mailand erhielt Franz Sforza, Genua Andreas Doria.
c) Dritter Krieg, 1536—38. Das Ableben des kinderlosen Franz Sforza veranlaßte Franz I., seine Ansprüche auf Mailand zu erneuern und zu dem Zwecke mit den Türken in Verbindung zu treten. Aber der Papst Paul Iii. vermittelte den Waffenstillstand zu Nizza, nach welchem jeder das besetzte Gebiet behalten sollte.
(1) Vierter Krieg, 1542—44. Noch einmal machte Franz I. den Versuch, die alten Ansprüche geltend zu machen, als eine Expedition des Kaisers nach Algier mißlungen war. Aber Karl drang mit dem ihm verbündeten Heinrich Viii. von England in Frankreich vor, eine Teilung Frankreichs als gemeinsames Ziel ins Auge fassend. Franz ging auf den Frieden von Krespy ein, in dem im wesentlichen der frühere Zustand bestätigt wurde.
B. Die Kämpfe gegen die Seeräuber.
a) Zug nach Tunis, 1535. Ehaireddin Barbarossa, ein kühner Seeräuber, hatte an der Nordküste Afrikas einen mächtigen Piratenstaat gegründet und sich in die Dienste des mächtigen Sultans Soliman Ii. gestellt. An der Spitze der türkischen Flotte beunruhigte er die Küsten Spaniens und Italiens und schleppte viele Christen in die Sklaverei. Karl unter-
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Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Franz_I. Georg_Frundsberg Karl_von_Bourbon Karl Franz Franz Klemens_Vii Heinrich_Viii Heinrich Andreas_Doria Franz_I. Franz_Sforza Franz Andreas_Doria Franz_Sforza Franz Franz_I. Franz_I. Franz_I. Karl Karl Heinrich_Viii Heinrich Franz Krespy Ehaireddin_Barbarossa Barbarossa Karl
Extrahierte Ortsnamen: Burgund Mailand Neapel Navarra Frankreich Italien Pavia Madrid Mailand Neapel Burgund England Venedig Mailand Deutschland Italien Rom Neapel Mailand Burgund Mailand Genua Mailand Nizza Algier England Frankreich Frankreichs Tunis Afrikas Spaniens Italiens
38 Das Zeitatter des Absolutismus
80 km von dem Meere entfernt ist. Die nicht ohne Anstrengung zu hebenden wertvollen Bodenschtze zwingen den Englnder zu ernster, zher Arbeit: das rauhe Klima, der Kampf mit Nebel und Sturm, Wellen und Wind ziehen eine stahlharte, arbeitskrftige Bevlkerung groß.
Den Keltoromauen der Urzeit gesellte sich das germanische Element hinzu, dem seit 1100 noch ein normannischer Einschlag sich einfgte, und dieses Mischvolk, durch seine maritime Lage an sich schon abgeschloffen und in stolzer Selbstgengsamkeit nach auen hin immer mehr sich ab-schlieend, entwickelt in bewuter Inzucht den ausgesprochenen klaren Rasfentypns des Englnders.
Selbstndigkeit und Zhigkeit find des Briten Grundeigenfchaften. Voll mnnlicher Wrde, darum auch rcksichtslos, selbstschtig und stolz, arbeitet er in seinem Haus, seiner Stadt: my house is my Castle, zieht er hinaus in die Welt und auf die See, um, auf sich selbst stehend und nicht nach der Staatskrippe schielend, sein Glck sich zu schaffen. Sein Harter, kraftvoller Wille, der in politischen und geschftlichen Dingen keinen Gefhlston kennt, schreckt vor nichts zurck, um im Daseinskampf zu siegen, zu Macht und Reichtum zu gelangen. So wird er der Kaufmann, der Gewaltige zur See, der Herrfcher der Kolonien.
Mit diesem ausgesprocheneu Gefhl aber fr die mnnliche Wrde, fr den Stolz der in sich geschlossenen, selbstbewuten Persnlichkeit ver-bindet sich ein willigessichfgen in die gesetzlicheordnung, in die Interessen der Nation. Der Englnder ist gleichsam instinktiv ein politisches Wesen. Weil er, der so stolz auf feine Freiheit und Unabhngig-feit ist, wei, da nur im Zusammenhalten des ganzen Volkes sein Glck, sein Weg zu Macht und Reichtum gesichert ist, weil ihm die nationale Selbstsucht und das starke Gefhl des Rassezusammenhanges angeboren sind, ordnet er alles persnliche Gefhl dem nationalen unter: right or wrong, my country. Stolz und oft auch anmaend fhlt er sich drauen als der Sohn des mchtigen Albions, der dem der Union Jack stets schtzend schwebt, und wo Deutschlands Shne oft zu schnell nur heimische Sprache, nationales Denken schmhlich dahingehen, wei der Brite mit kraftvollem, und wenn auch manchmal sich berhebendem, fo doch immer bewundernswertem Stolze feine vlkische Eigenart zu behaupten und durchzusetzen. Das glorreiche England" ist das Zeichen, bei dem selbst des nchternsten Briten Herz warm wird.
J) Dr. Karl Peters, wohl einer der vorzglichsten deutschen Englandkenner, weist einmal auf folgende, fr die Bolkseigenart ganz charakteristische Einzelheit hin: in Deutschland steht an dem Bahnkrper eine Tafel mit der Inschrift: Beim Heran-nahen des Zuges ist das Betreten der Geleise verboten!", in England heit es: Look out for the trains", in Amerika: Eailway-crossing."
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Extrahierte Personennamen: Karl_Peters Karl
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Deutschland England Amerika
161
3. Karts V. auswrtige Kriege. Nach dem Reichstage zu Worms nahmen den Kaiser acht Jahre lang auswrtige Kriege in Anspruch, die nicht ohne Einflu auf deu Fortgang der religisen Bewegung in Deutschland blieben.
a. Kriege mit Franz I. Die Veranlassung dazu war die Neben-bnhlerschast beider Herrscher bei der Bewerbung um die deutsche Krone, das Zusammentreffen ihrer Ansprche in Italien und die fr Frankreich bedrohliche bermacht des habsburgischeu Hauses. In den Kriegen handelte es sich besonders um Burgund, auf das Maximilian nicht dauernd Verzicht geleistet, und um Mailand, das Franz I. erobert hatte.
Im ersten Kriege, 15211526, wurden die Franzosen aus Italien durch deutsche Landsknechte unter Georg Frnndsberg vertrieben. Bei einem abermaligen Einfalle in die Lombardei wurde Frauz I. bei Pavia, 1525, geschlagen und gefangen genommen. Im Vertrage zu Madrid, 1526, verzichtete der König von Frankreich auf Mailand und Neapel und versprach, auch Burgund herauszugeben. Im zweiten Kriege, 15271529, wurde Rom von den kaiserlichen Truppe erstrmt und gegen den Willen des Kaisers von den schlecht bezahlten Truppen geplndert. Der Papst wurde gentigt, sein Bndnis mit Frankreich aufzugeben. Im sog. Damenfrieden" zu Kambrai (kcmgbr) an der oberen Schelde verzichtete Franz auf Mailand, das Franz Sforza bekam, behielt aber Burgund. Im Jahre 1530 empfing Karl V. vom Papste zu Bologua die Kaiserkrone; es war dies die letzte Krnung eines deutschen Kaisers durch den Papst. Im dritten (1536 1538) und vierten (15421544)
Kriege hatte Franz die Hilfe der Trken erlangt. Das Vordringen des Kaisers in Frankreich fhrte endlich den Frieden zu Crespy (krepy) bei Laon, 1544, herbei, in welchem Franz fr immer auf Italien und Karl auf Burgund verzichtete.
b. Die Kmpfe gegen die Seeruber. Zwischen die Kriege mit Franz I fallen zwei Kmpfe mit den Seerubern in Afrika. Der erste Zug' 1535, war gegen Tunis gerichtet, wo ein mchtiger Piratenstaat entstanden war. Karl eroberte Tunis und befreite 20000 Christensklaven. Der zweite Zug gegen die Seeruber von Algier, 1541, miglckte aber vollstndig.
c. Krieg gegen die Trken. Die Trken, die schon 1521 Belgrad erobert hatten, fielen unter ihrem Sultan Sliman in Ungarn ein und schlugen den jungen König Ludwig Ii. von Ungarn und Bhmen iu der Schlacht bei Mohacz (mhatsch), 1526. Da der König aus der Flucht umgekommen war, folgte ihm in beiden Reichen sein Schwager Ferdinand, der Bruder Karls V. Aus die religisen Streitigkeiten in Deutschland rechnend, und von Franz I. und den Venetianern aufgestachelt, machten die Trken 1529 abermals einen 1529
Atzler, Geschichte fr Lehrerseminare.
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Extrahierte Personennamen: Karts_V. Franz_I. Maximilian Maximilian Franz_I. Georg_Frnndsberg Franz Franz Franz_Sforza Franz Karl_V. Karl_V. Franz Franz Franz Franz Karl Karl Franz_I Franz Karl Karl Sliman Ludwig_Ii Ludwig Ferdinand Ferdinand Karls_V. Karls_V. Franz_I. Franz_I.
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Italien Frankreich Burgund Mailand Italien Pavia Madrid Frankreich Mailand Neapel Burgund Frankreich Mailand Burgund Frankreich Laon Italien Burgund Afrika Tunis Tunis Algier Belgrad Ungarn Ungarn Deutschland
341
Vereinigung der italienischen Armee mit dem siegreichen Heere des Erzherzogs Karl zu verhindern. Nachdem Napoleon Verstrkungen herangezogen hatte, ging er wieder ans das nrdliche Donauufer und rchte die Niederlage von Aspern durch den blutigen Sieg bei Wagram. Infolgedessen wnschte Kaiser Franz mit Napoleon Frieden zu schlieen.
c. Friede. Im Frieden zu S ch n b r n n n wurde sterreich vom Meere abgeschnitten; es mute das Kstenland abtreten, aus dem Napoleon, um die Koutiueutalsperre weiter auszudehnen, die Jllyrischeu Provinzen bildete. Ferner mute es auf West- und Ostgalizien verzichten. Im ganzen verlor sterreich 2000 Quadratmeilen mit etwa 4 Millionen Einwohnern.
D. Vereinzelte Befreiungsversuche während des sterreichischen Krieges. sterreich hatte während des letzten Krieges mehrfache Versuche gemacht, Bundesgenossen zu gewinnen. Wenn auch dies nicht gelang, so zeigte sich die allgemeine Unzufriedenheit des deutschen Volkes doch in verschiedenen Aufstnden.
a. Der Tiroler Aufstand, 1809. In Tirol, das seit 1805 bayerisch war, hatte die Regierung Anordnungen getroffen, die mit dem frommen, konservativen Sinne des urwchsigen Bergvolkes nicht vereinbar waren. Daher erhoben sich die Tiroler unter ihren tchtigen Fhrer, Andreas Hofer, dem Sandwirt von Passeier, dem khneu Speckbacher und dem Kapuziner Haspinger, und vertrieben mehrmals die Bayern ans Tirol. Wenn auch der Ausstand milang (Hofer wurde 1810 in Mautua erschossen), so zeigte doch der ausdauernde Heldenmut der Tiroler die Kraft des Volkes und die Mglichkeit des Widerstandes. (Mosen: Andreas Hofer.)
b. Im Knigreich Westfalen versuchte der hessische Oberst Drnberg einen Ausstand zu erregen und den König Jerome gefangen zu nehmen. Das Unternehmen gelang aber nicht. Drnberg entkam nach England.
c. Der preuische Major von Schill machte den Versuch, das Knigreich Westfalen aufzulsen. Er fhrte fein Husarenregiment eigenmchtig aus Berlin der die Grenze nach Halle und forderte das deutsche Volk zur Abschttelung der Franzofenherrschaft auf. Friedrich Wilhelm Iii. mibilligte aber Schills Unternehmen. Der khne Fhrer mute sich vor westflischen und hollndischen Truppen nach Stralsund zurckziehen, bei dessen Verteidigung er fiel. Seine gefangenen Kameradeu wurden von Napoleon wie Hochverrter und Straenruber behandelt. Er lie in Wesel elf Schillsche Offiziere, in Braunschweig vierzehn Unteroffiziere erschieen und schickte 600 Gemeine als Galeerenstrflinge nach Toulon. Von den letzteren kehrten im Jahre 1814 nur noch 120 zurck, die anderen waren in der harten Gefangenschaft gestorben. (Arndt: Lied vom Schill.)
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Napoleon Franz Franz Napoleon Napoleon Andreas_Hofer Passeier Andreas_Hofer Drnberg Drnberg Major_von_Schill Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Napoleon Arndt
Extrahierte Ortsnamen: Ostgalizien Mautua Westfalen England Westfalen Berlin Stralsund Wesel Toulon
206
Die Geschichte des Mittelalters
von 15—30 Hektar). Auf diesem Grund und Boden sollte der Ansiedler freier Herr sein, denn er erhielt das Land in Erbpacht und war für den Anfang der Wirtschaft, oft bis auf 16 Jahre, von jeder Abgabe frei. Dann hatte er einen geringen Erbzins an den Grundherrn, den Fürsten und den Zehnten an die Kirche zu zahlen. Der Unternehmer erhielt zwei oder auch wohl mehr Hufen und wurde Erbfchulze des Dorfes; mit seinem Gute, dem Erblehngericht, war häufig die Schankgerechtigkeit oder auch das Recht des Verkaufs von Fleisch und Brot verbunden?)
Noch bleibt zu erklären, wie es möglich gewesen ist, daß die ehemals slavischen Länder völlig deutsch geworden sind, daß sich von der slavischen Bevölkerung nichts erhalten hat, daß eine Vermischung zwischen Germanen und Slaven nicht stattgefunden hat. — Unbarmherzig gingen vielfach die Kolonisten gegen die Slaven vor; besonders in Brandenburg scheint man es von vornherein auf ihre Vernichtung abgesehen zu haben. So flohen denn die ehemaligen Einwohner, wenn sie sich nicht in die Knechtschaft begeben wollten, vor den neuen Herren in die Wälder, an die Seen und Flüsse, einem kümmerlichen Leben preisgegeben. Die deutschen Herrn
*) Die Anlage der Dörfer und Städte geschieht nach bestimmtem Typus. „Die Ansiedler nahmen unbebautes Weidland oder altslavisches Gemeindeland, oder eine slavische Dorsslur, ganz oder teilweise, nach Ausweisung der Slaven in Besitz, deren Namen sie dann beibehielten, während eine Gründung auf neuem Boden nach dem Unternehmer benannt wurde. Ihre Höfe bauten sie in langer offener Reihe zu beiden Seiten der Straße, am Bach oder am Moor hin und maßen jedem die Hufe zu, die sich vom Hofe aus etwa rechtwinklig zur Straße als ein langer schmaler Landstreisen von 32—50 ha nach der Flurgrenze hin erstreckte." „Auch für die bürgerlichen Anlagen bildete sich ein bestimmter Typus der Anlage und Unternehmung heraus. Ein Lokator oder ein Konsortium von Lokatoren übernahmen die Gefahr der Gründung, der Unternehmer wurde mit der Vogtei der Stadt belehnt; er erhielt neben Freihufen und Freiheit von der Haussteuer ein Drittel der Gerichtsgebühren, ein Drittel der
Marktgefälle, ein Drittel der Einkünfte vom Kaufhaus und anderen Einnahmen aus
Handel und Gewerbe; seine Stellung entwickelte sich nach Art derjenigen des Erb-schulzen der Dörfer. Und wie das Dorf in Hufen angelegt ward, systematisch, unter ängstlicher Rücksicht auf die Gleichheit jeglichen Loses und die bequeme Wirtschaft aller, so bildete sich auch ein bestimmtes Schema städtischer Anlage heraus, das eine möglichst
große Anzahl von Hausstellen in einem möglichst kleinen schützenden Mauerbering zu
saffen bestrebt war. So ward unter Berücksichtigung der Bedürfnisse des Handels und der Industrie ein Markt angelegt mit alles beherrschendem Rat- und Kaufhaus; den Markt umgaben die Hausstellen der Bürger, schmal, höchstens 2—4 Fenster breit, nicht zu tief; kaum irgendwo beträgt die Ausmessung bis zur nächsten Parallelstraße mehr als etwa 20 Schritt. So entstanden kleine bürgerliche Besiedlungen, deren etwa zwei Dutzend auf die Hofstelle eines mittleren Bauern auf dem platten Lande gegangen wären. Und eng wenn auch gradlinig, drängten sich auch die etwa sonst noch gezogenen Gassen an den Markt, alle umfaßt von der dichtgürtenden Stadtmauer, deren Umfang gleichwohl die Anlage mäßiger Wirtschafts- und Dungstätten für einen feineren Anbau noch zu gestatten pflegte."
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130
Deutschland.
aller Deutschen leben noch in kleinen ländlichen Wohnplätzen unter
2000 Einwohnern (Dörfern und einzelnen Gehöften), andere wohnen in
Landstädten, Klein-, Mittel- oder Großstädten. Darauf daß Deutschland
ein wichtiger Landwirtschasts-, Industrie- und Handelsstaat ist, beruht
auch der Wohlstand der Bevölkerung. Dieser äußert sich zunächst
im Verbrauch (Konsum). Es kommen jährlich auf einen Einwohner durch-
schnittlich 100 kg Weizen, 158 kg Roggen, 74,5 kg Gerste, 636 kg
Kartoffeln, 18,4 kg Salz, 12,5 kg Zucker, 3 kg Kaffee, 1,6 kg Tabak,
116 Liter Bier, 17,4 kg Petroleum, Als Gradmesser für den Wohl-
stand ist auch die amtliche Statistik über das Sparkasseuwesen anzusehen.
Danach haben sich in den letzten zehn Jahren (bis 1904) die Sparein-
lagen von rund vier auf nicht ganz acht Milliarden Mark vermehrt
im Königreich Preußen. Es kamen mithin auf den Kopf 210 Mark
Einlagen. Da die Sparkassen gerade von den mittleren und unteren
(ärmeren) Volksschichten benutzt werden, geben diese Feststellungen ein
recht erfreuliches Bild von der wirtschaftlichen Lage dieser Klassen.
Sodann ist in den Jahren 1892 —1902 die Zahl der Steuer-
Pflichtigen von 21,8 % auf 29,3 %, also um ein Drittel gestiegen.
Ferner haben im Jahre 1905 sechs englische Arbeiter auf Kosten ihrer
Arbeitgeber das Westdeutsche Industriegebiet bereist, um die Lebenshaltung
der deutschen Arbeiter zu studieren. Sie stellten fest, daß die Beköstigung
besser als in England ist, der deutsche Arbeiter sorgfältiger gekleidet geht,
die Wohnungsverhältnisse der Arbeiter nicht schlecht sind. Erstaunt waren
sie über die Wohlfahrtspflege, die Staat und Arbeiter in gemeinsamem
Schaffen betätigen und wovon man in England keine Ahnung hat
(Krankenkassen, Unfallversicherung, Alters- und Invalidenversicherung,
sanitäre Vorrichtungen, die in den Fabriken zugunsten der Arbeiter vor-
handen sind). — In bezug auf die Abstammung unterscheidet man Deutsche,
Polen, Tschechen, Wenden, Litauer, Dänen, Wallonen, Franzosen und
Juden (von letzteren 1 %) im Reiche, deren Muttersprache deutsch, polnisch,
masurisch, wendisch, litauisch, dänisch, wallonisch und französisch ist. (Siehe
die Verteilung im Atlas von Diercke!) Die deutsche Sprache gliedert sich
in verschiedene Mundarten. Der Religion nach sind die Untertanen
Evangelische 63 % (linierte, Lutheraner, Reformierte), Katholiken 36 %,
Sekten 0,3 %, Israeliten 1 %. Der Staatsverfassung nach besteht
Deutschland aus 26 Bundesstaaten, die selbständig verwaltet werden,
teils konstitutionelle Monarchien, teils Republiken (Stadtstaaten) sind neben
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Extrahierte Personennamen: Diercke
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland England England Polen Evangelische Deutschland
45. Umsichgreifen des Protestantismus (1546). 159
Jahr aus Jahr ein hatten Seeruber der nordafrikanischen Kste, vor allem Chaireddin Barbarossa von Algier, der die Oberhoheit des Sultans anerkannt hatte, die Ksten Italiens und Spaniens heimgesucht.
Darum zog im Jahre 1535 Karl V. selbst der das Meer. Er eroberte Karls v. Zug Tunis, wo er eine groe Anzahl christlicher Knechte befreite. Im 1535'
folgenden Jahre geschah das Unerhrte, da sich Franz I. mit Soliman Der britte Krieg verbndete. Sein Wille war, Mailand, das Karl V. im Jahre 1529 Tsseims1' an Franz Sforza bertragen hatte, nun dieser gestorben war, in seine Gewalt zu bringen. Nach einem zweijhrigen Kriege kam es durchppstliche Vermittlung zu dem zehnjhrigen Waffenstillstnde von Nizza (1538). Aber kaum waren vier Jahre vergangen, so fuhren die franzsischen und kaiserlichen Schwerter wieder aus der Scheide, nachdem Karls Zug gegen Karl V. den vergeblichen Versuch gemacht hatte, Algier selbst zu er- 2tl9ter 184l oberu. Franz I. hatte sich diesmal wieder mit der Trkei und auer- Der vierte Krieg dem auch mit dem Herzog von Kleve verbndet. Eine trkisch-sranzsische Tslf-Tsl1' Flotte eroberte Nizza. Infolge neuer Fortschritte der franzsischen Waffen verstndigte sich Karl V. wiederum mit den Abgewichenen",
denen er ein gemeines, christliches, freies Konzil deutscher Nation" und Einsetzung protestantischer Beisitzer am Reichskammergericht zu-sagte. Vom Reiche krftig untersttzt, drang er bis Soissons vor.
Schlielich beendete der Friede zu Crepy (n. von Laon) die Feind-Friebe zu Crspy seligkeiten. 1544-
Soliman hatte im Jahre 1541 das mittlere Ungarn zu einem Waffenstillstanb Paschalik mit der Hauptstadt Ofen umgewandelt. Im Jahre 1545mit kam es zu einem Waffenstillstnde.
45. Umsichgreifen des Protestantismus (1546).
1- Vordringen der neuen Lehre. Der Protestantismus befestigte Weitere Aus-sich nicht nur in den bis dahin eingenommenen Landschaften und P^eswntismus. Stdten, sondern griff noch weiter mchtig um sich. Von Frankreich mit Geldmitteln untersttzt, fhrte der thatkrftige, feurige hessische Landgraf Ulrich von Wrttemberg in sein Herzogtum zurck. Die In Wrttemberg sterreichischen Truppen wurden bei Lanffen am Neckar zersprengt (1534). natf) 15h Im Frieden zu Kaaden (an der Eger) gab Ferdinand Ulrich Wrttem-berg als Afterlehen zurck, erhielt aber dafr die nachtrgliche Znsm-mnng der Evangelischen zu seiner Knigswahl. Ulrich fhrte in seinem wiedergewonnenen Lande die neue Lehre ein.
Christian Iii. von Dnemark und Schleswig-Holstein gewann fr Die bret nom-dieselbe diese Lnder und Norwegen, nachdem schon im Jahre 1523^^?^?? Gustav Wasa von Schweden, der durch die Einziehung des Kirchen- ftetn.
gutes den Kronbesitz mehren und auerdem die Geistlichkeit dem Staate unterordnen wollte, dem Luthertum beigetreten war. In den drei
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Extrahierte Personennamen: Barbarossa_von_Algier Barbarossa Karl_V. Karl_V. Karls Franz_I. Karl_V. Karl_V. Franz_Sforza Franz Karls Karl_V. Karl_V. Franz_I. Karl_V. Karl_V. Soliman Ulrich_von_Wrttemberg Ferdinand_Ulrich_Wrttem-berg Ferdinand Ulrich Christian_Iii Gustav_Wasa_von_Schweden Gustav
Extrahierte Ortsnamen: Italiens Spaniens Karls Tunis Mailand Nizza Karls Algier Kleve Nizza Laon Frankreich Wrttemberg Eger Dnemark Schleswig-Holstein Norwegen
24. Dritter Hauptkampf zw. Kaisertum u. Papsttum. Friedrich U. Fnfter Kreuzzug. 81
und die Regierung des Normannenreiches in seiner Hand. Die gelobte Kreuzfahrt aber schob er, mit der Ordnung der deutschen und sicilischen
Verhltnisse beschftigt, auf. Dennoch erlangte er von Papst Honorius smfertrmmg
(seit 1216) die Kaiserkrnung (1220). mo"
Diese Erfolge dankte er zum groen Teile den deutschen Bischfen, Die deutschen
denen er dafr auerordentliche Vorrechte einrumte. Zu dem Ver- Verhltnisse, zieht auf alle Hoheitsrechte, welchen ihnen gegenber schon Philipp und Otto Iv. ausgesprochen hatten, fgte er auch noch die Zusage hinzu,
niemals neue Mnz- und Zollsttten auf dem Boden geistlicher Gebiete Frderung
anzulegen; auch untersagte er den bischflichen Stdten die Bildung von Frstentum? Znften und die Aufnahme geistlicher Unterthanen als Pfahlbrgers)
Der Erzbischof Engelbert von Kln aber wurde fr die Zeit der Engelbert von
Minderjhrigkeit Heinrichs als Reichsverweser eingesetzt. 5in'
2. Erster Zusammensto mit bcm Papsttum und der fnfte Kreuz-zug (12281229). Fort und fort drngte der Papst zur Ausfhrung des Kreuzzuges. Endlich trat Friedrich Ii. im Jahre 1227 die Kreuzfahrt an. Da aber brach eine Seuche im Pilgerheer aus, der viele Seuche im Kreuz. Ritter zum Opfer fielen. Der Kaiser, der selbst erkrankt war, kehrte ^eer' deshalb um. Da bannte ihn Gregor Ix., der hochbetagte, aber leiden- Bann 1227. schaftliche Nachfolger Honorius' Iii.
Trotzdem zog er im nchsten Jahre der das Meer. In Palstina Fnfter Kreuz, angekommen, vermochte er durch gewandte Verhandlungen Al-Kamil,8u8 den Sultan von gypten, auer einem Kstenstrich auch die heiligen Orte Jerusalem, Nazareth und Bethlehem abzutreten. Nachdem er sich Friedrich n. zu Jerusalem die Krone mit eigener Hand aufs Haupt gesetzt hatte, m9faiem3eru' kehrte er nach Unteritalien zurck, wo inzwischen ppstliche Truppen ein-gefallen waren. Ohne viele Mhe trieb sie der Kaiser zurck. Unter Vermittlung des deutschen Hochmeisters Hermann von (Langen-)Salza wurde eine Ausshnung mit dem Papste herbeigefhrt (1230).
3. Die sicilische Monarchie". Wiederum in seinem sdlichen Knigreiche weilend, vollendete Friedrich Ii. die Neuordnung desselben.
Danach wurde die Gewalt des Knigs unumschrnkt. Die Vor- Knigsgewalt, bedinguug und Grundlage dazu bildete die in Italien bereits all-gemeiner gewordene Geldwirtschaft. Eine sorgfltig gegliederte Beamtenschaft, die nicht mit Dienstlehen, sondern mit Gehltern aus- Beamtenschaft gestattet ward, vollzog seine Befehle, direkte und indirekte Steuern Einnahmen. (Grundsteuer, Zlle, die stdtische Verbrauchssteuer [Acctse], Monopole auf rohe Seide, Nutzmetalle, Salz und Getreide) fetzten mit den Ertrg-nissen der Krongter die Einnahmen zusammen; sie waren so bedeutend,
da er die Vasallenaufgebote durch ein starkes Sldnerheer zu ersetzen Sldnerheer
1) Pfahlbrger waren solche Leute, welche ohne in der Stadt zu wohnen in dem Schutze und unter dem Rechte einer solchen lebten.
Schenk 11. Maigatter, Geschichte, n. Deutsche Gesch. bis 1648. 6
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_U Friedrich Honorius Honorius Philipp Philipp Otto Engelbert_von_Kln Engelbert_von
Minderjhrigkeit_Heinrichs Heinrichs Friedrich_Ii Friedrich Gregor_Ix. Gregor_Ix. Friedrich Friedrich Hermann_von_(Langen-)Salza Friedrich_Ii Friedrich Schenk
24. Dritter Hauptkampf zw. Kaisertum u. Papsttum. Friedrichll. Fnfter Kreuzzug. 81
und die Regierung des Normannenreiches in seiner Hand. Die gelobte Kreuzfahrt aber schob er, mit der Ordnung der deutschen und sieilischen
Verhltnisse beschftigt, auf. Dennoch erlangte er von Papst Honorius Kaiserkrnung
(feit 1216) die Kaiserkrnung (1220). m0"
Diese Erfolge dankte er zum groen Teile den deutschen Bischfen, Die deutschen
denen er dafr auerordentliche Vorrechte einrumte. Zu dem Ver- Sser^aitmrf-zicht auf alle Hoheitsrechte, welchen ihnen gegenber schon Philipp und Otto Iv. ausgesprochen hatten, fgte er auch noch die Zusage hinzu,
niemals neue Mnz- und Zollsttten auf dem Boden geistlicher Gebiete Frderung
anzulegen; auch untersagte er den bischflichen Stdten die Bildung von Aaemum? Znften und die Aufnahme geistlicher Uuterthaueu als Pfahlbrger/)
Der Erzbischof Engelbert von Kln aber wurde fr die Zeit der Engelbert von
Minderjhrigkeit Heinrichs als Reichsverweser eingesetzt. mn-
2. Erster Zusammensto mit dem Papsttum und der fnfte Kreuz-zug (12281229). Fort und fort drngte der Papst zur Ausfhrung des Kreuzzuges. Endlich trat Friedrich Ii. im Jahre 1227 die Kreuzfahrt an. Da aber brach eine Seuche im Pilgerheer aus, der viele Seuche im Kreuz. Ritter zum Opfer fielen. Der Kaiser, der selbst erkrankt war, kehrte ^eer* deshalb um. Da bannte ihn Gregor Ix., der hochbetagte, aber leiden- Bann 1227. schaftliche Nachfolger Honorius' Iii.
Trotzdem zog er im nchsten Jahre der das Meer. In Palstina Fnfter Kreuz-angekommen, vermochte er durch gewandte Verhandlungen Al-Kamil,m 1228~m9-den Sultan von gypten, auer einem Kstenstrich auch die heiligen Orte Jerusalem, Nazareth und Bethlehem abzutreten. Nachdem er sich Friedrich u. zu Jerusalem die Krone mit eigener Hand aufs Haupt gesetzt hatte, ni0fa?em3eru* kehrte er nach Unteritalien zurck, wo inzwischen ppstliche Truppen ein-gefallen waren. Ohne viele Mhe trieb sie der Kaiser zurck. Unter Vermittlung des deutschen Hochmeisters Hermann von (Langen-)Salza wurde eine Ausshnung mit dem Papste herbeigefhrt (1230).
3. Die sirilische Monarchie". Wiederum in seinem sdlichen Knigreiche weilend, vollendete Friedrich Ii. die Neuordnung desselben.
Danach wurde die Gewalt des Knigs unumschrnkt. Die Vor- Bnigsgemoit bedinguug und Grundlage dazu bildete die in Italien bereits all-gemeiner gewordene Geldwirtschaft. Eine sorgfltig gegliederte Beamtenschaft, die nicht mit Dienstlehen, sondern mit Gehltern aus- Beamtenschast. gestattet ward, vollzog seine Befehle, direkte und indirekte Steuern Einnahme. (Grundsteuer, Zlle, die stdtische Verbrauchssteuer [Acctfe], Monopole auf rohe Seide, Nutzmetalle, Salz und Getreide) setzten mit den Ertrg-nissen der Krongter die Einnahmen zusammen; sie waren so bedeutend,
da er die Vasallenaufgebote durch ein starkes Sldnerheer zu ersetzen Sldnerheer.
l) Pfahlbrger waren solche Leute, welche ohne in der Stadt zu wohnen in dem Schutze und unter dem Rechte einer solchen lebten.
Schenk u, Maigatter, Geschichte, n. Deutsche Gesch. bis 1648. 6
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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TM Hauptwörter (200): [T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke]]
Extrahierte Personennamen: Honorius Kaiserkrnung Honorius Philipp Philipp Otto Engelbert_von_Kln Engelbert_von
Minderjhrigkeit_Heinrichs Heinrichs Friedrich_Ii Friedrich Gregor_Ix. Gregor_Ix. Friedrich Friedrich Hermann_von_(Langen-)Salza Friedrich_Ii Friedrich Schenk
45. Umsichgreifen des Protestantismus (1546). 159
Jahr aus Jahr ein. hatten Seeruber der nordafrikanischen Kste, vor allem Chaireddin Barbarossa von Algier, der die Oberhoheit des Sultans anerkannt hatte, die Ksten Italiens und Spaniens heimgesucht.
Darum zog im Jahre 1535 Karl V. selbst der das Meer. Er eroberte Karls v. Zug Tunis, wo er eine groe Anzahl christlicher Knechte befreite. Imnad) l85' folgenden Jahre geschah das Unerhrte, da sich Franz I. mit Soliman Der brte Krieg verbndete. Sein Wille war, Mailand, das Karl V. im Jahre 1529 ^Etil1' an Franz Sforza bertragen hatte, nun dieser gestorben war, in feine Gewalt zu bringen. Nach einem zweijhrigen Kriege kam es durch ppstliche Vermittlung zu dem zehnjhrigen Waffenstillstnde von Nizza (1538), Aber kaum waren vier Jahre vergangen, so fuhren die franzsischen und kaiserlichen Schwerter wieber aus der Scheibe, nachdem Karls Zug gegen Karl V. den vergeblichen Versuch gemacht hatte, Algier selbst zu er- m9ter 154l obern. Franz I. hatte sich diesmal wieber mit der Trkei und auer- Der vierte Krieg dem auch mit dem Herzog von Kleve verbnbet. Eine trkifch-franzsische Vmf-isl1' Flotte eroberte Nizza. Infolge neuer Fortschritte der franzsischen Waffen verstndigte sich Karl V. wiederum mit den Abgewichenen",
denen er ein gemeines, christliches, freies Konzil deutscher Nation" und Einsetzung protestantischer Beisitzer am Reichskammergericht zu-sagte. Vom Reiche krftig untersttzt, drang er bis Soiffons vor.
Schlielich beendete der Friede zu Crspy (n. von Laon) die Feind-Friebe zu Crpy feligkeiten. 1544-
Soliman hatte im Jahre 1541 das mittlere Ungarn zu einem Waffenmstanb Pafchalik mit der Hauptstadt Ofen umgewandelt. Im Jahre 1545mit bi5jrten kam es zu einem Waffenstillstnde.
45. Umsichgreifen des Protestantismus (1546).
1. Vordringen der neuen Lehre. Der Protestantismus befestigte Weitere Aus-sich nicht nur in den bis dahin eingenommenen Landschaften und Protestantismus. Stdten, sondern griff noch weiter mchtig um sich. Von Frankreich mit Geldmitteln untersttzt, fhrte der tatkrftige, feurige hessische Landgraf Ulrich von Wrttemberg in fein Herzogtum zurck. Die In Wrttemberg sterreichischen Truppen wurden bei Lauffen am Neckar zersprengt (1534). nac6 1534" Im Frieden zu Kaaden (an der Eger) gab Ferdinand Ulrich Wiirttem-berg als Afterlehen zurck, erhielt aber dafr die nachtrgliche Zustirn-mung der Evangelischen zu feiner Knigswahl. Ulrich fhrte in feinem wiedergewonnenen Lande die neue Lehre ein.
Christian Iii. von Dnemark und Schleswig-Holstein gewann fr Die brei norbi-dieselbe diese Lnder und Norwegen, nachdem schon im Jahre 1523 Gustav Wasa von Schweden, der durch die Einziehung des Kirchen- stein.
gutes den Kronbesitz mehren und auerdem die Geistlichkeit dem Staate unterordnen wollte, dem Luthertum beigetreten war. In den drei
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten]]
Extrahierte Personennamen: Barbarossa_von_Algier Barbarossa Karl_V. Karl_V. Karls Franz_I. Karl_V. Karl_V. Franz_Sforza Franz Karls Karl_V. Karl_V. Franz_I. Karl_V. Karl_V. Soliman Ulrich_von_Wrttemberg Ferdinand_Ulrich_Wiirttem-berg Ferdinand Ulrich Christian_Iii Gustav_Wasa_von_Schweden Gustav
Extrahierte Ortsnamen: Italiens Spaniens Karls Tunis Mailand Nizza Karls Algier Kleve Nizza Laon Frankreich Wrttemberg Lauffen Eger Dnemark Schleswig-Holstein Norwegen