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1. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 168

1894 - Dresden : Jacobi
168 Erben des Reiches ein. Allein der bnrgnndische Adel, der von der deutschen Kaisermacht Nachteil fr seine groen Sonderrechte frchtete, erhob sich noch mehrere Male gegen Rudolf, um ihn zur Zurcknahme feines Testaments zu zwingen. Da Heinrich feinen Oheim thatkrftig untersttzte, wurden sie jedesmal besiegt; einstweilen nahm Heinrich Basel als Unterpfand in Besitz. c) Sein Charakter und sein Walten im Innern. Heinrich Ii. hat den Beinamen der Heilige" erhalten. Man darf sich dadurch aber nicht verleiten lassen, ihn mit dem schwachen Ludwig dem Frommen in eine Reihe zu stellen. Kaiser Heinrich Ii., anfnglich zum Priesteramt bestimmt und erzogen, war ein gelehrter Mann und ein von Herzen frommer Christ; allein niemals hat er sich von den Geistlichen leiten und bestimmen lassen, vielmehr hat er oftmals der die Kirchenmter wie auch der das Kirchengut verfgt, wie kein anderer Kaiser vor ihm. Den Armen und Bedrngten war er ein sicherer Hort und Schutz. Auch war er eifrig thtig, durch Gefetze die verderblichen Fehden der Groen zu verhindern und dem Faustrecht zu steuern; von ihm stammen die Anfnge eines deutschen Landrechtes. Leider scheiterten vielfach feine edelsten Absichten an der Selbstsucht der kriegerischen und rohen Vasallen. Die kirchliche Richtung des Kaisers war eine sehr ernste und sittlich strenge, wie sie vom Kloster Clngny ausging. Er verachtete Prunk und Pracht. Als ihm der Papst bei der Kaiserkrnung einen goldenen, mit Edelsteinen verzierten Reichsapfel als Sinnbild der Reichsgewalt berreichte, weihte ihn Heinrich sofort dem Kloster Clngny. Den grten Ruhm erwarb sich der Kaiser und seine fromme Gemahlin durch Grndung des Bistums Bamberg und durch Erbauung des herrlichen Domes daselbst, was ihnen spter besonders den Beinamen Heilige" eingetragen hat. Als Heinrich Ii. zum dritten Male in Italien weilte, verband er sich mit dem Papste, um energisch gegen einzelne Schden der Kirche vorzugehen. So verlangten sie (im Einverstndnis mit den Mnchen zu Clngny), da die Priester ehelos bleiben und die hheren Geistlichen sich des Wohllebens und des weltlichen Treibens enthalten sollten. Vor allem eiferte er gegen die Simonie, d. i. Verkauf kirchlicher mter fr Geld (lies Apostelg. 8. 1!). So bereitete Heinrich die Reformen der spteren Ppste vor und erhhte das Ansehen der Kirche und ihrer Diener. Der kluge Kaiser vermehrte auch die weltliche Macht der Prlaten, um in ihnen ein Gegengewicht gegen die bereits zu mchtigen und trotzigen weltlichen Groen zu haben, deren Lehen schon fr erblich galten. Er nahm zu Bischfen und bten nur ihm ganz ergebene Männer, die in seiner Hofkanzlei thtig gewesen waren und ihn persnlich hochschtzten und liebten. )

2. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 180

1894 - Dresden : Jacobi
180 Dies Gesetz verbreitete sich auch bald der Deutschland. Hierdurch wurden die Grafen und kleineren Herren unabhngig von den Herzgen und bald ganz reichsunmittelbar, d. h. sie waren nur vom Kaiser und Reich abhngig (freie Reichsherren!). Hinfort hielten diese Vasallen es in erster Linie mit dem Kaiser und weigerten sich oftmals, gegen ihn als den hchsten Schutzherrn ihrer Freiheit zu kmpfen. So lieen schon da-mals die schwbischen Ritter Herzog Ernst im Kampfe gegen den Kaiser im Stiche. In letzter Linie hatte Konrad durch die Erblichkeitserkl-ruug der Lehen gehofft, da die Fürsten auch die Kaiserwrde fr erblich anerkennen wrden, doch sah er sich hierin getuscht. Um die Herzge nicht zu mchtig werden zu lassen, wechselte er oft mit den Geschlechtern in den einzelnen Gauen. Einige Male benutzte er diese Wechsel dazu, die Herzogtmer an sein Haus zu bringen; so bertrug er Bayern und Schwaben an seinen Sohn Heinrich. Endlich war Konrad Ii. darauf bedacht, den Landfrieden zu schirmen. Hierzu trug einmal schon das Lehnsgesetz bei, weil die Groen nun nicht mehr so oft zum Schwerte griffen, wie frher, da sie sich nicht in gleichem Mae auf ihre Dienstmannen verlassen konnten. Sodann beschtzte der Kaiser Konrad den Gottesfrieden (Treuga Dei), welcher von Burgund ausging. Die fehdelustigen Groen dieses Landes hatten vielfach den friedlichen Brger und Landmann geschdigt. Um diesen wenigstens einige ruhige Zeiten zu verschaffen, setzte die bnr-gnndische Geistlichkeit es durch, da von Donnerstag Abend bis Montag Morgen und in den Festzeiten die Waffen ruhen muten. (Warum gerade au diesen Tagen?) Gegen die Kirche verfuhr Konrad Ii. ziemlich eigenmchtig; so be-setzte er die Bischofsthle nicht immer mit den fhigsten, sondern mit seinen getreuen Anhngern. Es mute also auch die Kirche seiner Herrschaft dienen. Sonst zeigte er sich als frommer Christ. Er legte den Grund zu dem prchtigen Dom zu Speier, in dessen Gruft hinfort die Kaiser ruhten. Als er im Sommer 1039 starb, fand er darin zuerst seine Ruhesttte. 2. Kaiser Heinrich Iii. von 1039 1056. a) Seine Persnlichkeit. Da Heinrich schon lange gewhlt und gekrnt und auch von seinem Vater in die Regierungsgeschfte eingefhrt war, vollzog sich der Regie-rnngswechsel ohne jede Strung. Der neue König besa dieselbe Seelenstrke, dieselbe strenge Gerech-tigkeitsliebe, denselben persnlichen Mut wie sein Vater; auch das stolze Be-wutsein von der Bedeutung seiner Stellung und das Streben, seine Wrde und Macht zu heben und den Seinen zu sichern, hatte er von seinem Vater geerbt. Dagegen war die Hrte desselben in ihm gemil-dert; anstatt der Leidenschaftlichkeit und Gewaltthtigkeit Konrads finden wir bei seinem Sohn Milde und Besonnenheit. Er hatte seinen Jh-

3. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 196

1894 - Dresden : Jacobi
196 Der Kaiser hatte gar nichts gegen seinen irregeleiteten Sohn in Italien unternommen, sondern war in Deutschland verblieben, um zunchst hier die Gemter zu beruhigen und wieder Gesetz und Recht Geltung zu verschaffen. y) Gegen seinen Sohn Heinrich V> Der Kaiser begnstigte wie seine Vorgnger die Einfhrung des Gottesfrieden und verkndete einen allgemeinen Reichs- und Landfrieden, welchen die Fürsten auf 4 Jahre beschwren muten. Die bertreter desselben traf die hrteste Strafe. So kehrte Ruhe und Ordnung wieder zurck, soda der Landmann und der Kaufmann wieder seiner friedlichen Beschstiguug nachgehen konnte. Aber der Reichsfrieden dauerte nicht lange; der Zorn der ppst-lich gesinnten und unzufriedenen Groen gegen den Kaiser war so groß, da sie 1104 auch seinen zweiten herrschschtigen Sohn, den spteren Kaiser Heinrich V., welcher bereits von seinem Vater zum Nachfolger bestimmt war, durch allerlei Verfhrungsknste zur Emprung verau-laten. Als ihn der bekmmerte Vater durch Gesandte bitten lie, von seinem schndlichen Vorhaben abzulassen, enschnldigte er sich damit, da er mit einem Gebannten nichts gemein haben wollte. So betrieb er unter dem Vorwande der Sache Gottes die eigene Sache." Doch wagte es der Sohn nicht, seinem in vielen Schlachten er-probten Vater auf dem Schlachtfelde zu begegnen, er griff deshalb zur List und Verstellung. Als beide Heere sich an der Mosel gegenber-standen, eilte er zu seinem Vater, bat ihn unter Thrnen um Verzei-hung, schob alle Schuld auf seine Verfhrer und schlug ihm vor, nach-dem jener sein Heer entlassen habe, ihn zu den Fürsten nach Mainz zu begleiten; dort wolle er ihn mit diesen und dem Papste ausshnen. Als der Kaiser ihn sorglos begleitete, gab er pltzlich vor, da der Erzbischof sich weigere, den Gebannten in Mainz aufzunehmen; des-wegen bat er ihn, das nahe Weihnachtsfest in der Feste Bckelheim bei Kreuzbach allein zu begehen, während dessen wollte er alles aufs beste ordnen. Der Kaiser vertraute den gleienden Worten seines Sohnes. Als er jedoch mit wenigen Begleitern in die Burg eingeritten war, wurde er gefangen gesetzt und hart behandelt, soda es ihm am notwendigsten fehlte. Im nahen Ingelheim mute er sodann vor einer groen Ver-sammlnng auf seine Krone und seine Gter Verzicht leisten. Als man aber auch von ihm das Schuldbekenntnis forderte, da er den Papst Gregor Vii. ungerecht verfolgt habe, weigerte er sich standhaft. Bald darnach soll man den alten Kaiser sogar nach dem Leben getrachtet haben; infolgedessen floh er auf einem Schiffe rheinabwrts zu dem ihm befreundeten Bischof von Lttich. Seine treuen Anhnger, die rheini-sehen Städte, welchen er viele Privilegien verliehen hatte am meisten der ersten freien Reichsstadt Worms rsteten abermals und stellten ihm ein Heer zum Kampfe gegen den harten unnatrlichen Sohn. So drohte fr Deutschland ein neuer unheilvoller Brgerkrieg; doch noch vor Aus-

4. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 209

1894 - Dresden : Jacobi
209 gern, sich in vier Pltzen niederzulassen, die zwei Meilen von der Stadt entfernt lagen. Nach diesem furchtbaren Strafgerichte wurden alle Städte der Lom-barbei von groer Furcht ergriffen und gehorchten willig dem Kaiser in allen Stcken. d) Friedrichs I. Streit mit dem Papste und den lombardischen Stdten. a) Beginn des Streites. Im Jahre 1159 war der Papst Hadrian Iv. gestorben. Bei der folgenden Papstwahl hatten 14 Cardinle fr den schon vom Reichstag zu Besantzon her bekannten Roland, der als Papst den Namen Alexan-der Iii. annahm, 9 dagegen fr Viktor Iv. gestimmt. Kaiser Friedrich entschied sich fr Viktor und erklrte Alexander in die Acht, worauf dieser ihn in den Kirchenbann that. Papst Alexander fand in dem König von teilten, sowie in Spanien, Frankreich und England starken Schutz und groen Anhang; selbst in Deutschland hielten viele Kirchenfrsten zu ihm. In Italien war ein Teil, sogar Rom, fr Viktor. Als letzterer 1164 starb, wurde auf Be-treiben des kaiserlichen Statthalters, des Erzbischofs Reinald von Cln, ein anderer Gegenpapst gewhlt. (Reinald wollte um jeden Preis die vllige Unterordnung der geistlichen Macht unter die weltliche und sollte dies auch auf Kosten der Kircheneinheit durch Herstellung einer deutschen Reichskirche geschehen.") Leider fand der neue Papst nicht viele Anhnger, wogegen sich der Anhang Alexanders immer mehr strkte; ein Jahr spter zog er auch in Rom ein. Die lombardischen Städte hatten inzwischen schwere Zeiten durch-gemacht. Die kaiserlichen Reichsvgte schalteten mit groer Willkr, legten dem Volke drckende Steuern auf und suchten jede freie Bewegung zu hemmen. Als infolgedessen die Gemter der Lombarden immer erregter und unruhiger wurden, zog Friedrich zum dritten Mal der die Alpen (1163), ohne Heer, weil er hoffte, da sein bloes Erscheinen gengen werde, die Lombarden von allen feindlichen Schritten gegen ihn abzuhalten. Als Friedrich aber seine Vgte gewhren lie und, ohne auf die Klagen der Städte zu achten, Italien verlie, erfate die Lombarden der Mut der Verzweiflung; sie wollten lieber sterben, als noch lnger in solcher Schmach und unter solchem Druck fortleben. Viele Städte traten deshalb zu Verona zu einem Bunde zusammen, der vom Papste Alexander be-gnstigt wurde. Sie sprachen es hier offen aus, da sie nur so viele Lasten als vordem ihre Vter tragen wollten. Friedrich war, voll Grimm gegen die Lombarden, nach Deutschland zurckgekehrt. Auf dem Reichstage -zu Wrzburg lie er alle geistlichen und weltlichen Groen schwren, nicht Alexander, sondern seinen Gegenpapst Pasch alis Iii. als rechtmiges Oberhaupt der Kirche anzuerkennen. Wer diesen Schwur nicht ablegen wollte, wurde seines Amtes entsetzt, so Z. B. der Erzbischof von Mainz, deffen Erzstnhl er an Christian bergab, Lewin, Unsere Kaiser und ihr Haus. 14

5. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 211

1894 - Dresden : Jacobi
Durch diesen Schicksalsschlag, (die Pest im Heere), war der bisherige Erfolg Friedrichs in Italien gnzlich in Frage gestellt. Alle lombardischen Städte, mit Ausnahme von dem kaisertreuen Pavia, fielen von ihm ab und vereinigten sich zu dem starken lombardischen Stdtebund, der bereit war, mit Gut und Blut seine frheren Rechte und Freiheiten zu verteidigen. Dieser Bund wurde nicht wenig gestrkt durch das Bndnis mit dem willensstarken und im westlichen Europa einflureichen Papste Alexander Iii. Ihm zu Ehren und dem Kaiser zu Trotz erbauten die Lombarden die feste Stadt Alessandria, sdlich vom Po, an der Einmndung eines Flrchens in den Tanaro gelegen, eine Wehr gegen die Deutschen, ein Bollwerk fr das freie Vaterland." y) Die Schlacht bei egnano. Der Kaiser weilte nach seinem Unfall 7 Jahre in Deutschland, berall Ruhe und gesetzliche Ordnung, sowie das Ansehen von Kaiser und Reich aufrecht erhaltend. Daneben verlor er Italien nicht aus dem Auge, wo sein khner Kanzler, der Erzbischof Christian von Mainz, die Getreuen des Kaisers zum Ausharren bewog und tapfer mit der feindlichen ber-macht kmpfte. Jedoch fein frheres Glck hatte ihn verlassen; so gelang es ihm nicht, das lange belagerte Ancona einzunehmen. Als Christian gerade die Belagerung aufhob, nahte sich der Kaiser 1174 mit einem stattlichen Heere von Burgund her der den Mont-Cenis. Nachdem er an Snsa fr den vormaligen Verrat furchtbare Rache genommen hatte, eilte er vor die Feste Alessandria und belagerte sie 1175 mehrere Monate, ohne da es ihm gelungen wre, die Stadt einzunehmen. Da ein gewaltiges lombardisches Entsatzheer nahte, mute er die Belagerung aufgeben. Die Lombarden, den Kampf mit dem tapfern Kaiser scheuend, willig-ten gern in einen vorlufigen Frieden; die einzelnen Bestimmungen sollten die Vertreter der Stadt Cremona treffen. Friedrich hoffte ganz sicher auf einen dauernden Frieden und ent-lie deshalb fast sein ganzes Heer in die Heimat. Darauf schienen die heim-tckischen Italiener nur gewartet zu haben; alsbald erklrten sie, da sie sich dem Schiedssprche Cremonas nicht fgen knnten. Ellends fandte nun Friedrich Boten der die Alpen und bat die Fürsten um schleunigen Zuzug von Truppen; doch erfolgte dieser nur langsam und sprlich. Vor allem weigerte sich der mchtigste Fürst, Heinrich der Lwe, dem Rufe des Kaisers Folge zu geben. Auf die Bitte des Kaisers kam er zwar nach Chiavenna nach anderen Berichten nach Partenkirchen zu einer Unterredung. Friedrich Barbarossa bat ihn hier demtig und eindringlich, dem gefhrdeten Reiche zu Hlfe zu kommen. Nach der Darstellung Arnolds von Lbeck erklrte er, ohne sein persnliches Mitwirken nichts gegen die Lombarden ansrich-ten zu knnen. Trotzdem weigerte sich Heinrich unter allerlei Ausflchten. Da erhob sich pltzlich der Kaiser und siel, von Angst berwltigt, ihm zu Fen. Der Herzog geriet darber wohl in groe Bestrzung, willigte aber doch nicht in sein Begehr. Die Kaiserin, welche auch zugegen war,

6. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 239

1894 - Dresden : Jacobi
- 239 - tapfer zurck. hnlich machten es die freien Bauern an der Nordsee, z. B. in Friesland. Die Kreuzzge bten auf die Lage des Bauernstandes infofern einen gnstigen Einflu aus, als alle Hrigen vom Papste fr frei erklrt wurden, sobald sie das Kreuz nahmen. Kehrten sie gesund zurck, so blieben sie frei. Die meisten von solchen Freien blieben zwar nicht auf dem Lande, sondern zogen in die aufblhenden Städte. 4. Die Städte. a) Grndung derselben. Zuerst haben sich deutsche Städte am Rhein und an der Donau aus frher befestigten Lagern der Rmer gebildet, so z. B. Mainz, Kln, Regensburg n. ct. Weiter bildeten sich solche um die Pfalzen der Kaiser und Fürsten und um die Bischofssitze, wie z. B. Aachen, Frankfurt, Nru-berg, Mnster, Bremen, Wrzburg u. a. Auch an gnstigen Flnber-gngen, an Zollsttten und um Bergwerke entstanden Städte, z. B. Dresden, Erfurt, Freiberg n. s. w. Endlich entwickelte sich eine ganze Reihe von Stdten aus Burgen. (Unter welchem deutschen König?) Alle Städte waren mit starken Mauern und festen Trmen ver-sehen, daher Burg, Brger". In solche neugegrndeten Städte zogen zunchst Lehnsleute des Landesherrn, die im Namen ihres Herrn die Stadt verwalteten und hier Gericht abhielten, z. B. die Burggrafen von Nrnberg. Ihnen folgten Dienstmannen und freie Bauern, welche die Stadt verteidigten und Handel trieben; von ihnen stammten die spter so angesehenen Geschlechter (Patrizier). Sie hatten bald teil an der Stadt-Verwaltung. Die Hrigen, welche in eine Stadt zogen, wurden Handwerker und Arbeitsleute; sie blieben anfangs noch hrig; in spteren Zeiten galt der Rechtssatz: die Stadtluft macht frei. Als die Handwerksleute wohlhabender wurden, schlssen sie sich zu Znften (Innungen) zusammen und kmpften viele Jahre mit den Geschlechtern, nm auch an der Verwaltung teilzuhaben. An vielen Orten wurden sie darnach auch in den Rat der Stadt gewhlt. An der Spitze der Stadtverwaltung stand zu jener Zeit ein Brger- oder Schffenmeister. (Einfach die Einrichtungen und das Leben in den Stdten.) t>) Einflutz der Kreuzzge. Durch die Kreuzzge wurde zunchst die Einwohnerzahl der Städte vermehrt; denn die Hrigen, welche als Freie von dem Kreuzzuge heim-kehrten, zogen vielfach in die Stadt. Wie die reiche Kirche, so kauften auch die wohlhabenden Brger von den in den heiligen Kampf ziehenden Rittern groe Gter und so vergrerte sich das stdtische Gebiet. Als sich im 12. und 18. Jahrhundert der Handelsverkehr mit Italien und dem Morgenlande steigerte, mehrte sich der Reichtum der Brger. Der Kaiser und die Fürsten, welche oft in Geldverlegenheiten waren, gewhrten den Stdten fr Geldsummen viele Rechte, z. B. Be-freiung von lstigen Zllen, das Mnzrecht, die Gerichtsbarkeit und selbst-stndige Verwaltung, bis die Städte endlich ganz unabhngige freie Reichsstdte" wurden. Sie erhielten sogar das peinliche Recht (Todes-strafe). Die Rolandsule war das Symboldes selben, z. B. in Bremen.

7. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 222

1894 - Dresden : Jacobi
- 222 kluge und geschickte Unterhandlungen als durch die Gewalt der Waffen sein Ziel zu erreichen. Philipp, ein jugendlich schner Mann, und seine anmutige Gemahlin, die griechische Prinzessin Irene, gewhrten dem deutschen Volke das Bild feiner Sitte und huslichen Glckes auf dem Knigsthron." So hatte Deutschland wieder Gegenknige, die sich 10 Jahre hindurch mit groer Bitterkeit bekmpften; ganz Deutschland war in zwei Lager gespalten; der alte Ruf: Hie 3elf! Hie Waibliuger!" ertnte aufs neue. c) Der Damnliflc Papst Jnnoccnz Iii. In Rom sa zu jener Zeit der klgste und nach Gregor Vii. der bedeutendste Papst Innocenz Iii. auf dem ppstlichen Stuhl, der die Lehre, da die Gewalt des Papstes soweit der die kaiserliche erhaben sei, als das Licht der Sonne das des Mondes berstrahle; gleichwie der Mond das Licht von der Sonne empfngt, also auch der Kaiser seine Macht aus der Hand des Papstes, des Stellvertreters Christi auf Erden", mit Eifer und Glck in Wirklichkeit umzusetzen versuchte. Zunchst brachte er die geistlichen Fürsten in grere Abhngigkeit von Rom, als dies bisher der Fall war. Alle Geistlichen muten ihm unbedingten Gehorsam schwren und die Bischfe von ihm (bisher von ihrem Erzbischof) die Besttigung ihrer Wahl erbitten. Weiter wollte er die Geister ganz in Fesseln legen. Infolgedessen erregte er in Sd-Frankreich den Vernichtungskampf gegen die unglcklichen Albigenser (teils Waldenser, teils andere Sekten). Zu demselben Zwecke richtete er das Glaubensgericht oder die Inquisition ein, welche jede Ab-weichung vom alleinseligmachenden katholischen Glauben als Ketzerei mit dem Feuertode bestrafte. (In Sdeuropa starben der 39,000 Menschen und der 300,000 wurden durch dasselbe zeitlebens unglcklich). In Deutschland konnte gottlob die Inquisition keinen festen Boden fassen. Als sich der Ketzerrichter Konrad von Marburg, um das Jahr 1230, auch an die Edlen wagte, lauerten ihm etliche Dienstmannen derselben auf und erschlugen ihn in der Nhe von Marburg. Hinfort wagte sich kein Ketzerrichter wieder nach Deutschland. Der Papst Innocenz genehmigte die Stiftung der beiden berhmten Bettelorden, der Franziskaner durch den heiligen Franz von Assisi und der Dominikaner durch den heiligen Domingo. Beide Orden standen nn-mittelbar unter dem Papste und waren stets bereit, seine Befehle in allen christlichen Lndern auszufhren. Auch die weltlichen Angelegenheiten suchte der herrschschtige Papst durch seine Gesandten, Legaten genannt, nicht nur zu beeinflussen, sondern wohl gar zu lenken. In England behielt er in einem Streit mit dem König Johann, dem schwachen Nachfolger Richards, die Oberhand und zwang jenen, sein Reich als Lehen aus den Hnden des Papstes zu nehmen. (Die emprten Groen zwangen ihn zur Gewhrung von vielen Freiheiten (Magna Charta genannt), welche die Grundlage der englischen Verfassung bilden). Bei der zwiespltigen Wahl in Deutschland warf sich Innocenz sofort zum Schiedsrichter auf. Da er die groe Hausmacht der Hohen-

8. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 225

1894 - Dresden : Jacobi
225 Der rasche Tod der jugendlichen Gemahlin war ein schlimmes Omen fr sein Schicksal, denn schon nahte Friedrich, der erwhlte rmische König. Vom Papste mit Empfehlungen und Geldmitteln ausgerstet, stieg Friedrich Ii. der die steilen Alpen und erschien im Sommer 1212 pltzlich mit 60 Rittern vor den Thoren der Bischofsstadt Konstanz, nur zwei Stunden vor Otto. Friedrich wurde eingelassen, dagegen der gebannte Kaiser abgewiesen. Dieser kurze Vorsprung sollte fr den Hohenstaufen von groer Bedeutung werden; denn bald schlssen sich alle Fürsten und Edlen Sddeutschlands, sowie die rheinischen Bischfe ihm an. Nachdem er sodann mit dem Könige von Frankreich, der mit den Englndern und dem Kaiser Otto in Zwist lag, ein Bndnis abgeschlossen hatte, hielt er im Herbste einen glnzenden Reichstag zu Mainz ab, auf dem er sich durch sein gewinnendes Wesen, sowie durch reiche Geschenke noch mehr Freunde erwarb, soda er aufs neue gewhlt und darnach feierlich ge-krnt wurde. Ottos Einflu wurde von Tag zu Tag geringer; nur wenige niederdeutsche Fürsten hielten ihm die gelobte Treue. Als er mit diesen 1214 gegen den König von Frankreich zog, erlitt er bei Bonvines, zwischen Tor-nay und Lille, eine groe Niederlage. Seit dieser Zeit sank der Ruf der Deutschen bei den Welschen." Otto floh nach Eln und bald darnach in seine Stammlande, wo er noch bis 1218, ohne Ansehen zu genieen, lebte. Auf dem Krankenlager wurde er von dem Banne befreit, nachdem er bekannt hatte, da er sich gegen die Kirche und den Papst vergangen habe. Ein Jahr nach seinem Tode lieferte der Bruder Ottos die Reichs-kleinodien an den Hohenstaufen aus; doch schon 1215 hatte sich Friedrich in der alten Krnungsstadt Aachen zum andern Male krnen lassen. Zum Dank gegen Gott und die Kirche verpflichtete er sich bei dieser feierlichen Gelegenheit aus freiem Entschlsse und ohne Vorwissen des Papstes zu einem Kreuzzuge. 6. Kaiser Friedrich Ii. von 12151250. a) Sein Walten in Italien bis zum Kreuzzug. Im Jahre 1216 war der groe Papst Innocenz Iii. gestorben. Sein friedlicher, mildgesinnter Nachfolger Honorins Iii. setzte 1220 Friedrich Ii. in Rom die Kaiserkrone auf, trotzdem dieser nicht die dem ppstlichen Stuhle gegebenen Versprechen erfllt hatte, fondern doch in Stellten die Herrschaft selbst in Hnden behielt und sein Shnchen in Deutschland zum Könige whlen lie. Beim Empfang der Kaiserkrone in Rom erneuerte Friedrich Ii. das Gelbde der Kreuzfahrt. Zunchst eilte er jedoch nach Sicilien. Hier herrschte groe Verwirrung, denn die Barone schalteten nach Willkr. Der Kaiser sah sich deshalb gezwungen, den Kreuzzug aufzuschieben, um zunchst in seinem Erblande Ruhe und Ordnung herzustellen und die kniglichen Rechte und Gter, welche sich die Groen während seiner Minderjhrigkeit angeeignet hatten, wieder zurckzugewinnen. Mit eiserner Hand und bewundernswerter Energie ordnete er in wenigen Jahren die Lewin, Unsere Kaiser und ihr Haus. 15

9. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 329

1894 - Dresden : Jacobi
329 Die jngeren Bauernshne muten weiteres Land urbar machen und darauf neue Hfe grnden. Ein Landmann sollte nicht eher getraut werden, als bis er nachgewiesen hatte, da er sechs Obstbume veredelt und sechs Eichbume neu gepflanzt habe. Weiter fhrte der Kurfürst den Anbau der Kartoffeln und des Tabaks ein. Auch die Städte waren in den schrecklichen Kriegsjahren sehr in Verfall geraten. Einen Teil der Einwanderer schickte der Kurfürst deshalb in die Städte. Er gab ihnen Bauholz und hob die Grundsteuern auf, so entstanden bald neue Huser und neue Straen. Wohlhabende Leute spornte er zur Anlage von Fabriken an. Weiter vermehrte er die Zahl der Handwerker, indem er allen Einwohnern das Erlernen eines Handwerks freistellte. Bisher waren z. B. die Shne von Schfern ausgeschlossen gewesen. Um den Verkehr zu erleichtern, fhrte er Posten ein, die von Berlin bis nach Knigsberg und nach der anderen Seite bis an den Rhein fhrten. Sodann lie er die Straen ausbessern, Brcken bauen und Gasthuser an den Verkehrswegen anlegen. Sein groartigstes Werk in dieser Richtung ist die Anlage des Friedrich-Wilhelms-Kanals, welcher die Oder mit der Spree verbindet. So half er berall, und die Mark blhte aufs neue auf. e) Friedrich Wilhelm als Regent. Acht Jahre nach dem westflischen Frieden wurde der Norden Europas durch einen anderen Krieg bewegt. Der König von Schweden berzog den König von Polen mit Krieg. Bisher stand Ostpreuen noch unter der Lehnshoheit Polens, das heit, unser Kurfürst war als Herzog von Ostpreuen in vielen Stcken von Polen abhngig. Friedrich Wilhelm hatte inzwischen sein Heer tchtig vermehrt. Trotzdem beschlo er, sich nicht in den Krieg zu mischen, sondern nur sein Gebiet zu beschirmen. Er besetzte deshalb die Grenzen von Ostpreuen. Allein der Schwedenknig fiel mit einem groen Heere in Preußen ein. schlo den Kurfrsten in Knigsberg ein und bedrngte ihn so, da dieser notgedrungen sich mit ihm verbinden mute. Der König von Polen war darber sehr erzrnt und drohte dem Kurfrsten mit ewigem Kerker, wohin weder Sonne noch Mond scheine. Die Entgegnung des Kurfrsten auf diese Drohung bestand in Thaten; bald darauf erstrmte er mit den Schweden gemeinschaftlich Warschau, die Hauptstadt Polens. Als spter der Schwedenknig den Kurfrsten bermtig behandelte, ver-band sich dieser mit Polen in dem Vertrage zu Wehlau; Friedrich Wilhelm erhielt hierin die volle Landeshoheit der Preußen zugesichert. 1660 wurde der Krieg durch den Vertrag in dem Kloster Oliva bei Danzig beendet; die Unabhngigkeit Preuens wurde besttigt. Nunmehr war Friedrich Wilhelm ein selbstndiger Fürst in Europa geworden. Da er von den Vertretern der einzelnen Landesteile (Land-stnden) sehr abhngig war, beschlo er, die Macht der Landstnde zu brechen und aus seinen einzelnen Lndern ein einheitliches Reich zu bilden. _ Zunchst forderte er von allen Teilen feines Reiches, da sie ge-meinschaftlich das brandenburgische Heer unterhalten sollten. An Stelle

10. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 179

1894 - Dresden : Jacobi
179 In Lied und Sage hat die Nachwelt den widerspenstigen Kaisersohn, der die Freundestreue so hoch hielt, verherrlicht. (Vergl. das Epos aus der 2. Hlfte des 12. Jahrhunderts Herzog Ernst" mit seinen Wuuder-sageu und Uhlauds Drama Ernst von Schwaben"!) e) Konrads weitere Kmpfe und die Erwerbung von Burgund. Nachdem so der innere Frieden vllig hergestellt war, demtigte der Kaiser den Polenherzog und gewann die Lausitz und Meien fr das Reich zurck. Als 1032 endlich Rudolf Iii. der Trge" starb, trat Konrad so ent-schieden fr sein Erbrecht ein, da er schon 2 Jahre darnach alle anderen Bewerber aus dem Felde geschlagen und sich das ganze Land unter-worfelt hatte. Im Dom zu Gens setzte er sich darauf die burgundische Knigskrone aufs Haupt. (Welche 4 Kronen trug er?) So kam das fr die Verbindung mit Italien so gnstig gelegene Land an Deutschland. Die tapferen Kaiser Konrad Ii. wie sein Sohn schafften in dem zerrt-teten Reiche bald Ordnung im Innern und beschtzten es gegen die ueren Feinde. Wenige Jahre vor seinem Tode erhob sich Ober-Italien unter An-sh'rung des Erzbischofs Aribert von Mailand, im Bunde mit dem khnen Odo von der Champagne, welchem er die Krone von Italien angeboten hatte. Aber auch jetzt verlie den Kaiser sein altes Glck nicht; Odo kam in einem Kampfe gegen den Herzog von Lothringen um und Nord-Italien mute sich bald darnach unterwerfen. Nur Mailand trotzte mit Erfolg. Aribert errichtete eine stdtische Brgerwehr, welcher er als Eiuigungszeicheu das Carrocio" gab. Auf einem starken Wagen erhob sich gleich einem Mastbaum eine hohe Stange mit einem goldenen Apfel auf der Spitze, an zwei Seiten wehten weie Fahnen. In der Mitte war das Kreuz mit dem Bilde des Heilandes; mit ausgebreiteten Armen schaute es der die Scharen, welche es umringten, erhob den Mut der Streitenden und gab den Sterbenden Trost". Die Fortsetzung des Kampfes berlie der Kaiser den italienischen Fürsten. Sodann zog er zum andern Male nach Unter-Italien, entsetzte den gewaltthgen Fürsten Panduls und belehnte 1038 die Normanen, welche sich hier zum Kampfe gegen die Sarazenen angesiedelt hatten, mit der Grafschaft Aversa als Reichslehen. f) Konrads Ii. Walten im Innern. Konrads Hauptbestreben war, Deutschland in eine Erbmonarchie umzuwandeln, um so seinem Hause die Knigswrde fr immer zu sichern. Er lie es ungehindert geschehen, da sich die Lehen vererbten; ntigte jedoch auch die groen Vasallen, ebenso gegen ihre Dienstleute zu verfahren. In Italien erlie er sogar ein kaiserliches Lehnsgesetz, in welchem ausdrcklich die kleineren Lehen fr erblich erklrt wurden. Weiter wurde durch dies Gesetz bestimmt, da die Vasallen nur durch ein Gericht ihrer Standesgenossen verurteilt und ihrer Lehen beraubt werden konnten; von diesem konnten sie noch Berufung an den Kaiser einlegen. 12*
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