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1. Für Seminare - S. 1

1912 - Breslau : Hirt
6rdtwnd< für Cebrerbüdungsanft alten herausgegeben auf ©rund der 6. von 8eydutzfcben Geographie Ii. ^eil: für Seminare bearbeitet von G. Cennarz Seminarlebrer »n Kempen (Rhein). Jvitt 19 -parbentafeln und 322 Bildern und -figuren Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuch'orschung Braunschwaig Schulbuchbibliothek ferdin and Dirt Königliche Qniverlitäts- und Verlagsbuchhandlung Breslau Vi» Königsplatz 1 1912 n

2. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. I

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Praxis des heimatkundlichen Unterrichts. Ein Wegweiser für Seminaristen, Lehrer und Lehrerinnen zur Einführung in die Heimat- kunöe und zur Crweckung der heimatliebe. Unter Berücksichtigung üer modernen Bestrebungen bearbeitet von Wilhelm Verleger, Königl. Seminarlehrer. Mit vielen Skizzen, öilöern und 2 Plänen. Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbüchforschung Braunschwetg S\ - Bibliothek- Preis geb. in Gzl. Mk. 2.80. == Hannover-List, 1q19 ßni'm W. 35, Podbielskistraße 351. Derfflingerstraße 16. Verlag von Carl Meyer (Gustav Prior). ationa!es Schulbuchinstitut

3. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 9

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 9 — entnehmen: „Rechts wie links hohe Häuser ohne Fensteröffnung, häufig klaffende Risse zeigend; die Straßen bald steil ansteigend, bald jäh abwärts führend, immer aber mit Schutt und Steinen angefüllt, was das Gehen wesentlich erschwert; dazu alle Augenblicke ein langer gedeckter Durchgang, wo man vor Finsternis mit den Händen vorwärts zu tappen genötigt ist, zuweilen Sackgassen der schauerlichsten Art, Höhlen, finstere Löcher, enge, feuchte Winkel, mit den Gebeinen toter Tiere und allerhand verfaulenden Gegenständen besät. Endlich biegen wir in eine der Hauptstraßen, etwa 2 m breit, ein. Alle paar Schritte müssen wir stillestehen, um einen Mauren zu Pferd oder einen mit blutigen Schöpsenköpfen beladenen Esel oder ein eine verschleierte Dame tragendes Kamel vorbei- zulassen. Zur Rechten und Linken öffnen sich die mit Menschen gefüllten Basare, Eingangstore und Höfe der Handlungshäuser, mit Waren aller Art angefüllt, Pforten der Moscheen, ' 1 Abb. 2. Tanger. (Aus einem Führer des Norddeutschen Llohd.) durch die man das zum Gebet niedergeworfene Volk der Gläubigen sieht. Die Lust ist mit einem starken Geruch von Aloe, Gewürzen und Weihrauch erfüllt. An uns vorüber kommen Scharen von Kindern mit Grindköpfen und allerhand Wunden und Narben, häß- liche alte Weiber ohne Kopfbedeckung und mit entblößter Brust, beinahe völlig nackte Narren, mit Blumen bekränzt und einem Zweig in der Hand, die fortwährend lachen, singen und hüpfen. Bei einer Straßenwendung begegnen wir einem „Heiligen", einem übermäßig fetten, vom Kopf^bis zur Zehe nackten allen Mann, der sich mühsam des Weges einherschleppt. Kurz darauf führt uns der Zufall vier Soldaten in den Weg, die einen unglücklichen, ganz zerfetzten und blutigen Menschen mit sich schleifen, — offenbar ein auf der Tat ertappter Dieb, denn die hinterdrein folgende Kinderschar ruft unausgesetzt: die Hand! die Hand! die Hand abhauen! In einer andern Gasse begegnen wir zwei Männern mit einer offenen Tragbahre, worauf ein zur Mumie verdorrter Leichnam, in einen Sack aus Leinwand gehüllt, der am Halse, an den Hüften und an den Knien zusammengebunden

4. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 92

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
(Nach Eschner, Deutschlands Kolonien. Leipziger Schulbilder-Verlag v. F. <S. Wachsmuth, Leipzig.) Jaluit, ein Koralleneiland der Marshallinseln. (Nach Eschncr, Deulschiands Kolonien. Leipziger Schulbilder-Verlag v. F. <*. Wachsmuih, Leipzig.) Upolu, die mittlere der 3 großen Samoainseln, mit Apia. Eine Vulkaninsel mit Höhen bis 980 m.

5. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 223

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 223 - lande erweisest. Deine ehrlichen Vorfahren sind keine solche Mischmscher ge-Wesen, wie ihr fast miteinander jetzt seid ... Ihr mehr als unvernnftigen Nachkmmlinge! Welches unvernnftige Tier ist doch, das dem anderen zu Ge-fallen seine Sprache und Stimme nderte? Hast du je eine Katze dem Hund zu Gefallen bellen, einen Hund der Katze zu Liebe miauen hren? Nun sind wahrhaftig ein deutsches festes Gemt und ein schlpfriger, welscher Sinn anders nicht als Hund und Katze gegeneinander geartet, und gleichwohl wollt ihr, un-verstndiger als die Tiere, ihnen wider allen Dank nacharten? Hast du je einen Vogel blken und eine Kuh pfeifen hren? Und ihr wollt die edle Sprache, die euch angeboren, so gar nicht in Obacht nehmen in eurem Vaterlande? Pfui dich der Schande! ... Ich meine, der ehrliche deutsche Michel habe euch Sprach-verderbem, Welschen, Kortisonen, Konzipisten, Kanzlisten, die ihr die alte Mutter-sprche mit allerlei fremden, lateinischen, welschen, spanischen und franzsischen Wrtern so vielfltig vermischt, verkehrt und zerstrt, so da ihr sie selbst nicht mehr gleich sehet, die deutsche Wahrheit gesagt! Ihr bsen Deutschen, man sollt' euch peitschen, Da ihr die Muttersprach' so wenig acht'. Ihr lieben Herrn, das heit nicht mehren, Die Sprach' verkehren und zerstren! 131. Hexenverfolgungen. A. Ein Hexenproze. Quelle: Die im Anfange des 17. Jahrhunderts bei dem Magistrat der Stadt Hannover gegen zauberische Weiber" gefhrten Inquisitionen. Fundort: Archiv des Historischen Vereins fr Niedersachsen. Hannover 1850. S. 32224. Im Jahre 1605 kam Anne Behren und berichtet, da, als ihr Vater in Kurt von Wildheims Hause in der Seilwinderstrae gegen der alten Strackschen der gewohnt, dessen Khe eine Zeitlang keine Milch htten geben wollen, sei sie deshalb mit der Magd in den Stall gegangen, und es wre ein Ding, so an-zusehen gewesen wie eine Ente, herausgekommen, der den Hof in die Gosse ge-lausen und, wie sie nebst der Magd nachher, da sie auf die Strae gegangen, bemerkt, in der alten Strackschen Haus gelaufen. Diedrich Wedekind berichtet, da, als er der Strackschen seinen Boden nicht vermieten wollen, und selbige deswegen zornig sein Haus verlassen, es seiner Frau sofort in die Beine geschossen sei, die-selbe habe seitdem immer gekranket, sei auch vor wenig Tagen gestorben und habe in ihren letzten Stunden geuert, da niemand als die Stracksche an ihrem Tode schuld sei. Ebenso sei Berend Esbek seit langer Zeit an Hnden und Fen geschwollen und habe von den Fusohlen bis an den Leib fast viele Lcher, was auch die Stracksche verursacht haben sollte. Kurt Herbst berichtet, er habe einstens seine Tochter auf den Markt geschickt, um Eier einzukaufen, ihr jedoch verboten, von der Strackschen zu kaufen; diese habe seiner Tochter, weil sie nicht von ihr gekauft, gesagt, sie wollte es ihr gedenken. Kaum drei Tage darauf habe sie auch

6. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 6

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 6 - 4. Ich selbst trete der Ansicht derer bei, die der Meinung sind, die Stmme Germaniens seien dadurch, da sie nicht durch Ehen mit anderen Vlkerschaften fremdes Blut in sich aufnahmen, zu einem selbstndigen, reinen und nur sich selbst hnlichen Volke geworden. Deshalb ist auch die Krperbeschaffenheit trotz der un-geheuren Menschenmenge dieselbe bei allen: trotzige blaue Augen, rtliches Haar, groe Leiber, doch nur zu raschem Angriff krftig. Gegen Anstrengung und Arbeit zeigen sie nicht die gleiche Ausdauer und am wenigsten, wenn es gilt, Durst und Hitze zu ertragen. An Klte und Hunger haben Klima und Boden sie gewhnt. 5. Das Land, obwohl es ziemliche Abwechslung darbietet, ist im ganzen doch von rauhen Wldern oder schmutzigen Smpfen bedeckt; der Nsse ist es mehr nach Gallien, den Winden mehr nach Noricum und Pannonien^) hin ausgesetzt. Fr Getreidesaat ist es ergiebig; doch Obstbume trgt es nicht. Vieh bringt es viel hervor; doch ist dieses meistens unansehnlich. Nicht einmal das Rindvieh behauptet seine stattliche Gestalt und den Schmuck der Stirne; nur die Zahl freut sie; das ist ihr einziger, liebster Schatz. Ob Silber und Gold Huld oder Zorn der Götter ihnen versagt hat, wei ich nicht. Doch mchte ich nicht behaupten, da keine Gebirgsader Germaniens Silber oder Gold hervorbrchte; denn wer hat danach gesucht? Besitz und Gebrauch wirkt auf sie nicht wie sonst. Man kann bei ihnen silberne Gefe, die ihre Gesandten und Fürsten als Ge-schenke erhielten, neben irdenem Geschirr zu gleich niedrigem Dienste bestimmt sehen, obwohl die Grenzstmme wegen des Handelsverkehrs Gold und Silber zu schtzen wissen und einige von unseren Geldstempeln anerkennen und darunter whlen. Die Binnenvlker treiben nach einfacher, alter Art Tauschhandel. Das Geld gefllt ihnen, wenn es alt und lange bekannt ist: Denare mit zackigem Rande oder mit dem Bigastempel2). Auch gehen sie mehr auf Silber als auf Gold aus: keineswegs aus besonderer Vorliebe, sondern weil die grere Zahl der Silbermnzen ihnen zum Gebrauch bequemer ist, da sie gewhnliche und billige Waren einhandeln. 6. Selbst Eisen haben sie nicht im berflu, wie aus der Art ihrer Waffen zu schlieen ist. Wenige brauchen Schwerter oder grere Lanzen; Speere oder, wie sie sie nennen, Frameen führen sie, mit einer schmalen und kurzen Eisen-spitze, so scharf jedoch und zum Gebrauch so handlich, da sie mit derselben Waffe, je nachdem es die Umstnde erfordern, aus der Nhe sowohl wie aus der Feme kmpfen. Der Reitersmann begngt sich mit Schild und Framea; die Fukmpfer entsenden auch Wurfgeschosse, jeder mehr als eines, und schleudern sie unglaublich weit, nackt oder in einem leichten Mantel. Prahlerischen Schmuck kennen sie nicht; nur die Schilder bemalen sie mit den gewhltesten Farben. Wenige haben Panzer, kaum einer oder der andere eine Pickelhaube oder einen Helm. Die Pferde sind nicht durch Gestalt, nicht durch Schnelligkeit ausgezeichnet. Ja, nicht einmal zun: Voltenmachen, wie es bei uns Sitte ist, werden sie geschult; sie lassen sie geradeaus oder in ununterbrochener Schwenkung rechts herum gehen, in einem so fest geschlossenen Kreise, da keiner der letzte ist. Im allgemeinen zu *) Noricum und Pannonien waren rmische Provinzen sdlich von der Donau und stlich vom Inn. 2) Der Denar (70 Pf.) war die Hauptsilbermnze der Rmer; seit etwa 100 v. Chr. wurden in grerer Menge Stcke mit gezacktem Rande ausgeprgt. Auf der Rckseite zeigten manche Prgungen das Bild einer Gttin auf einem Zwiegespann oder einer biga.

7. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 27

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 27 - Mann der weisen Migung," sagte er, lt sich am Siege gengen, bermige Anstrengung aber knnte leicht auch zum Verderben ausschlagen." Narses billigte diese Ansicht, und es wurde ausgemacht, die briggebliebenen Barbaren sollten mit all ihrer Habe sofort ganz Italien meiden und unter keinen Umstnden mehr die Waffen gegen die Rmer tragen. Mittlerweile brachen 1000 Goten aus dem Lager hervor und begaben sich nach der Stadt Ticinnm und den Ortschaften jenfeit des Po.....die brigen beschworen smtlich den Vertrag. 12. König Autharis Brautwerbung. 589. Quelle: Paulus Diakonus, Geschichtederlangobarden(Lateinisch)i). Iii, 29. bersetzung: O. bel u. . Ja codi. Paulus Diakonu und die brigen Geschichtschreiber der Lanaobarden 3. Aufl. Leipzig 1878. (Gesch. d. d. 35. 8. Jahrhundert. Bd. 4.) S. 668. Der König Authari schickte Gesandte nach Bayern und lie durch sie um die Tochter König Garibalds fr sich werben. Garibald nahm sie freundlich auf und versprach, dem Authari seine Tochter Theudelinda?) zu geben. Als die Gesandten mit dieser Nachricht zu Authari zurckkamen, so kam ihn das Verlangen an, seine Braut mit eigenen Augen zu sehen. Er suchte sich wenige, aber rstige Leute und darunter einen ihm ganz treu ergebenen Mann, gleichsam ihr Haupt, unter seinen Langobarden aus und zog mit ihnen alsbald gen Bayem. Als sie nach Gesandten-brauch vor den König Garibald gefhrt worden waren und jener, der das Haupt der mit Authari gekommenen Gesandten vorstellte, nach der Begrung die ge-bruchlichen Worte gesprochen hatte, trat Authari, der von niemand erkannt wurde, nher auf König Garibald zu und sprach: Mein Gebieter, der König Authan, hat mich eigens dmm gesandt, damit ich eure Tochter, seine Braut, die ^ Diakonus, ein Langobarde aus edlem Geschlechte, lebte als Erzieher einer Achter des Destderms am langobardischen Knigshof. Schon vor 774 zog er sich in ein Kloster am Comer See zurck. Durch Familienverhltnisse gezwungen, begab er sich zu Karl dem Groen der chn sehr lieb gewann und ihn zu einem lngeren Aufenthalt in Metz veranlagte. Semen Lebensabend verbrachte er in dem berhmten Kloster Monte Cassmo. fiter schrieb er seine Geschichte der Langobarden", die zwar oft, namentlich m den alteren seilen, Sage und Geschichte unentwirrbar verbindet, der ivir aber so ziemlich alles verdanken, was wir der sein Volk wissen. Wnt3ie2?tiiie9e,lbe anmutige Erzhlung, deren Beziehung zum Sagenstosf des König mftnffpjs me,rv liegt, bietet ein reizendes, vom rosigen Schimmer jungen Glckes S n 1' rn 0n s elcher Lieblichkeit in der mnchischen Geschichtschreibung ljtet naveiten Zeichnet ist. Paulus benutzt hier eben, wie die meisten anderen alten Darsteller der heimischen Stammesgeschichte, als Quelle fr die ltere Reit w * Heldendichtung seines Volkes, die ja nach dem Zeugnis des Taciws (Seite 5) eine Art von Denkschrift und Jahrbuch ist. ,^-?^thri, K^iig der Langobarden (584590), vermhlte sich im Jahre 589 mit Dhem>elircke, einer Tochter Garibalds aus dem Geschlechte der Agilolfinger, des geschichtlich h e 6lr-eti H^ogs (nicht Knigs) von Bayern. Die Heirat hatte brigens einen Ii n Hintergrund. Der Langobardenknig, dessen Reich von den Byzantinern ^ be? eigenen Herzgen in Gefahr gebracht wurde, suchte Y Shutyalt zu gewinnen. Theudelmde ist es brigens gewesen, auf deren Bekenntnis ah Langobarden sich vom Arianismus abwandten und das katholische

8. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 28

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 28 unsere knftige Herrin ist, sehen soll, auf da ich meinem Herrn sicher berichten kann, wie ihre Gestalt ist." Wie das der König hrte, so lie er seine Tochter holen, und als nun Authari sie schweigend angeschaut hatte, wie schn sie war, und sie ihm in allem sehr wohl gefiel, so sprach er zu dem Könige: Da uns die Gestalt deiner Tochter wohlgefllt und wir. sie darum zu unserer Knigin wnschen, so mchten wir, falls es eurer Herrlichkeit beliebt, einen Becher Weins aus ihrer Hand entgegennehmen, wie, sie ihn uns spter reichen wird." Als der König einwilligte, da es so geschehe, so reichte Theudelinda zuerst jenem den Becher mit Wein, der das Haupt zu sein schien, und hierauf dem Authari, von dem sie nicht wute, da er ihr Brutigam sei. Als dieser getrunken hatte und ihr den Becher zurckgab, so berhrte er, ohne da es jemand bemerkte, ihre Hand mit dem Finger und strich ihr mit seiner Rechten von der Stirne der Nase und Wangen herab. Ganz schamrot erzhlte das Theudelinda ihrer Amme; da sagte diese %\x ihr: Wenn dieser Mann nicht selbst der König und dein Brutigam wre, so htte er auf keinen Fall dich zu berhren gewagt. La uns aber einst-weilen stille sein, damit dein Vater nichts davon erfhrt. Denn wahrlich, es ist sin Mann, der es wohl verdiente, König zu sein und mit dir vermhlt zu werden." Es blhte aber damals Authari in jugendlichem Mannesalter, war von edler Ge-stalt, wallendem, hellem Haar und sehr angenehmem Antlitz. Bald nachher machten sie sich mit kniglichem Geleite wieder auf den Weg zurck nach ihrer Heimat und zogen eilig durch das Gebiet der Noriker. Tie Provinz Norikum, welche von dem Volk der Bayern bewohnt wird, grenzt aber gegen Morgen an Pannonien, gegen Abend an Schwaben, gegen Mittag an Italien, gegen Mitternacht an die Donau. Als nun Authari in die Nhe der Grenze von Italien gekommen war und die Bayern, die ihm das Geleite gaben, noch um sich hatte, so erhob er sich, so sehr er konnte, auf dem Pferde, das ihn trug, und stie mit aller Macht die Streitaxt, die er in der Hand hielt, in einen nahestehenden Baum und lie sie darin stecken und sprach dazu die Worte: Solche Hiebe fhrt Authari." Wie er das gesprochen hatte, da ei'fomtit- die Bayern, die ihm das Geleite gaben, da er der König Authari selber sei. - -Ms nun nach einiger Zeit der König Garibald durch den Anzug der Franken in Not kam, da floh feine Tochter Theudelinda mit ihrem Bruder, der Gunduald hie, nach Italien und lie ihrem Verlobten Authari ihre Ankunft melden. Der ging ihr sogleich in stattlichem Aufzuge zur Hochzeit entgegen und traf sie auf dem Sardisfelde oberhalb Veronas, wo am fnfzehnten Tage des Wonnemonats unter allgemeinem Jubel die Hochzeit gefeiert wurde.

9. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 42

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 42 , einzelnen Findern nach dem Hauses, in dem sie noch bis zum heutigen Tage dem Heil der Seelen dienen, zurckgesandt .... 38. Die Leiche des heiligen Bischofs wurde (spter) nach der oben erwhnten Stadt Trecht gefhrt und dort beigesetzt und bestattet, bis von Mainz her einige fromme und im Herrn glubige Brder, die vom Bischof Ll, dem Nachfolger dieses heiligen Bischofs und Mrtyrers Christi, gesandt waren, zu Schiff ein-trafen, um den Leichnam des seligen Mannes nach dem Kloster, das er bei seinen Lebzeiten erbaut und das nicht weit vom Ufer des Flusses, der die Fulda genannt wird, liegt, zu schaffen. 21. Karls des Groen Persnlichkeit. Quelle: Einhard, Das Leben Karls des Groen (Lateinisch)2). Kapitel 2226. bersetzung Otto Abel und W, Wattenbach, Kaiser Karls Leben von Einhard. 5. Aufl. Leipzig o. I. (Gesch. d d. B. 2. Ausg. Bd. 16.) S. 3136. 22. Karl war von breitem und krftigem Krperbau, hervorragender Gre, die jedoch das richtige Ma nicht berschritt; denn seine Lnge betrug sieben seiner Fe. Der obere Teil seines Kopfes war rund, seine Augen sehr groß und lebendig; die Nase ging etwas der das Mittelma; er hatte schne weie Haare und ein freundliches, heiteres Gesicht. So bot seine Gestalt, mochte er sitzen oder stehen, eine hchst wrdige und stattliche Erscheinung, wiewohl sein Nacken dick und zu kurz, sein Bauch etwas hervortretend scheinen konnte; das Ebenma der anderen Glieder verdeckte das. Er hatte einen festen Gang, eine durchaus mnnliche Haltung des Krpers und eine helle Stimme, die jedoch zu der ganzen Gestalt nicht recht passen wollte; seine Gesundheit war gut, auer da er in den Vier-Jahren vor seinem Tode hufig von Fiebern ergriffen wurde und zuletzt auch mit einem Fue hinkte. Aber auch damals folgte er mehr seinem eigenen Gutdnken, als dem Rat der rzte, die ihm beinahe verhat waren, weil sie ihm rieten, dem Braten, den er zu speisen pflegte, zu entsagen und sich an gesottenes Fleisch zu halten. Bestndig bte er sich im Reiten und Jagen, wie es die Sitte seines Volkes war; denn man wird nicht leicht auf Erden ein Volk finden, das sich in dieser Kunst mit den Franken messen knnte. Sehr angenehm waren ihm auch i) In dem Hause", d. h. im Kloster Fulda, werden noch heute Bcher gezeigt, die angeblich einst dem Bonifatius gehrt haben. *) Der berhmte Biograph Karls d. Gr. wurde um 770 in Ostfranken geboten. Seine erste Bildung empfing er in der berhmten Schule des Klosters Fulda. Wegen seiner groen Fhigkeiten sandte ihn der Abt des Klosters an den kniglichen Hof. Hier fand er an Karl selbst einen mchtigen Beschtzer und treuen Freund. Er besa vor allem bedeutende technische und architektonische Kenntnisse. Deshalb bertrug ihm der Kaiser die Leitung des Bauwesens. Seine Gemahlin Jmma war von vornehmer Her-fnft, aber nicht, wie die Sage erzhlt, eine Tochter Karls. 830 zog er sich vom Hofe zurck. Er lebte seitdem im Kloster Seligenstadt am Main, wo er im Jahre 840 starb. Die Lebensbeschreibung entstand einige Jahre nach Karls Tode. Daraus ist ihre ein-heitliche und abgerundete Gestalt verstndlich. In allem uerlichen ist sie eine Nach-ahmung der Kaiserbiographien des rmischen Geschichtschreibers Sueton. Die Eigen--tmlichkeiten seines Helden schildert Einhard in denselben Ausdrcken, wie sie Sueton in bezug auf Augustus oder Titus gebrauchte. Durch dieses fremde Gewand und durch zahlreiche historische Fehler verliert die Arbeit an Wert. Immerhin ist der Kern deutsch, und die zahlreichen Handschriften, in der diese Lebensbeschreibung erhalten ist, bezeugen ihre Beliebtheit.

10. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 53

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 53 - gewhren, und et allein ziehe ins Feld. Die drei aber, welche ihm Beihilfe geben, mgen zu Hause bleiben. 2. Wir wollen und befehlen, da unsere Sendboten auch mit Sorgfalt zu erforschen suchen, wer im vergangenen Jahre von der gebotenen Heerfahrt zurck-geblieben ist, entgegen jener Verordnung, welche wir auf die oben zusammen-gefate Art betreffs der Freien und Armeren auszufhren befohlen haben. Und so einer gefunden wird, der weder seinesgleichen zur Heerfahrt nach unserem Gebot untersttzt hat, noch selbst ausgezogen ist, soll er unseren Heerbann^) voll ver-brgen und nach dem Gesetze betreffs der Bezahlung Versprechen leisten2). 6. Wir wollen, da unsere Sendboten sorgfltig erforschen, an welchen Orten das geschehen ist, was zu unseren Ohren gekommen, da nmlich Leute, nachdem sie nach unserem Gehei den Genossen, welche gegen den Feind ausgezogen sind, von ihrem Einkommen eine Beihilfe gewhrt haben, auf Befehl des Grafen oder eines seiner Dienstmannen Geld gezahlt haben, um sich loszukaufen, auf da es ihnen gestattet sei, zu Hause zu bleiben, während jene doch nicht gegen den Feind zu ziehen brauchten, weil sie schon ihren Genossen die von uns bestimmte Bei-Hilfe gegeben hatten. Dies werde untersucht und uns darber berichtet. B. Das Pasallenheer. Quelle: Heerbefehl Karls an den Abt des Klosters Niederaltaich an der Donau (Lateinisch). bersetzung- Albert Richter, Ouellenbuch. 8. Aufl. Leipzig 1916. S. 41. Wir gebieten dir, dich am 17. Juni in Stafurt an der Bode als dem fest-gesetzten Sammelorte pnktlich einzufinden. Du sollst aber mit deinen Leuten so vorbereitet dahin kommen, da du von da, wohin immer der Befehl ergeht, schlag-fertig ziehen kannst, nmlich mit Waffen und Gert und anderen Kriegserforder-nissen an Lebensmitteln und Kleidern, da jeder Reiter Schild und Lanze, ein zweihndiges und ein kurzes Schwert, Bogen und Kcher mit Pfeilen habe, dann da ihr habet auf euren Wagen: Hacken, Beile, Mauerbohrer, xte, Grabscheite, eiserne Schaufeln und was sonst im Kriege ntig ist. Die Magenvorrte mssen vom Sammelplatze an auf drei Monate reichen, Waffen und Kleider auf ein halbes Jahr. Insbesondere aber gebieten wir euch, wohl darauf zu achten, da ihr in guter Ordnung zu dem angegebenen Orte ziehet, durch welchen Teil unseres Reiches euch der nchste Weg fhrt, nmlich, da ihr euch nicht unterstehet, irgend etwas zu nehmen: auer Futter fr das Vieh und Holz und Wasser. Die Leute eines jeden von euch sollen bis zur Ankunft am Sammelplatze immer neben den Wagen und Reitern gehen, damit die Abwesenheit des Herrn nicht Gelegen-heit zu bertretungen gebe. Was du sonst an unseren Hof zu liefern hast, das sende uns in Mitte Mai dahin, wo wir uns aufhalten, wenn nicht etwa dein Zug gerade dahin trifft, da du uns dasselbe persnlich bergeben kannst. Dies wnschen wir sehr. La dir keine Nachlssigkeit zu schulden kommen, so lieb dir unsere Gnade ist. 1) Bann heit nicht nur der Befehl, sondern auch die Folge seiner bertretung. 2) Vgl. hierzu das Bonner Kapitulare von 811: Den vollen Heerbann, d. h. 60 Solidi, soll er entrichten, oder wenn er nichts hat..., soll er sich selbst als Pfand in die Knechtschaft des Knigs geben, bis mit der Zeit die Bannbue von ihm entrichtet ist. Dann kehre er wiederum in den Stand seiner Freiheit zurck."
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