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1. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 196

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 196 — Ach Got Hilf Mir Erwerben, Christlich Zu Leben Und Selig Zu Sterben. Johann Heinrich Spackler Und Magreta Anganesa Bemker. Anno 1763. Den 6. Septeniber. E M (Grenzweg 1 a.) Auf Gott und nicht auf meinen Rath will ich mein Glück stets bauen; und den, der mich geschaffen hat, mit ganzer Stärke trauen, er, der die Welt allmächtig hält, wird mich in meinen Tagen als Gott und Vater tragen. Kuhlmann. 2. April 1846. (Westring 21.) Unfern Ausgang segne Gott, unfern eingang gleichermaßen, segne unser täglich Brod, segne unser thnn und lassen; Segne uns mit selgem sterben und mach uns zu Himmelserben. Ach bleib mit deiner gnade bei mir, Herr Jesu Christ, denn alles ist nur schade, Was und wo du uicht bist. Friedrich Ludwig Hermelbracht Johanne Cathrine Voßpeter 18. März Anno 1852. (Ostfeld 53.) Karl Heinrich Hanhörster und Marie Dorothea Hanhörster geb. Ortwirth haben dieses Hans mit Gottes Hilfe umbauen lassen 1891. Der Herr behüte uns vor allem Übel, er behüte unsere Seele, er behüte unseren Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit. (Ostfeld 31.)

2. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 200

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 200 — Bewahre uns D Freund der Seelen „durch Deine Macht zur Selig- keit" Damit wir Nicht Deines Weges Fehlen" und Kommen zu der Himmels Freude. Petter Heinrich " Ostermann g. n. " Fissen Ewert. Anna Foltman Anno Vv P P B Katharina g. " n. " Fissen Ewert 1810. 25 - n H (Wests. 20.) Vor dem Haus e. Das borge Haus am Christi Aufsarths Tag; durch Feuers Glut schnell in der Asche lag doch Gott durch dich und durch des Meisters Kunst; Und durch so vieler Freunde Guust, Steht dieses Haus hier wieder neu. Dank sei dir, hilf durch deine Treu, An deinen Ernst und Liebe stets zu denken, Und unser Herz nur dahin stets zu lenken Wo du die Wohnung uns wirst selber zu bereiten, Sey unser Bonner Lohn in Zeit und Ewigkeiten. Bernhard Heinrich Elsman genandt Ostermann. Frau Anna Katharina Ostermanns. Den 17 ten August Anno 1814 No. 6. An der linken Seite. Das war ein tranrger Anssarths Tag, da alles in der Asche lag Gott half, ein neus Haus steht hier: Gott und den Freunden danken wir. Ach wohnte dann nun neuer Sinn und neuer Segen auch darin. An der rechten Seite. Zum Himmel giebts nicht Seiten Tür die enge Pforte rath ich dir, da geht kein Unrecht mit hinein, es müssen reine Bürger seyn. Im Hause. Laß mich bey Zeit mein Haus bestellen, daß ich bereit sei für und für, Und sage stets in allen Fällen: Herr, wie du wilt so schicks mit mir. Mein Gott ich bitt' durch Christi Blut, Machs doch mit meinem Ende gut.

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 126

1886 - Berlin : Hofmann
126 Geschichte der neueren Zeit. zu diesem Ende dienten die Heiraten der Kurfürsten Johann Georg und Joachim Friedrich mit Töchtern des letzten preußischen Herzogs. Nach des letzteren Tode vereinigte der für die brandenburgische 1608 Geschichte ungemein wichtige Kurfürst Johann Sigismund bis (1608—1619) das Herzogtum Preußen als polnisches Lehen 1619 m-lt &em Kurfürstentum. Erhielt so die Hohenzollernmacht einen großen Zuwachs im Osten, so faßte sie etwa um dieselbe Zeit auch 1614 festen Fuß im Westen Deutschlands: im Jahre 1614 kamen durch den Vertrag zu Xanten aus der Jülichscheu Erbschaft Cleve, Mark und Ravensberg an Brandenburg. 1619 Nach der Regierung Georg Wilhelms (1619—1640), die bis dem Lande wegen des unheilvollen Einflusses des katholischen 1640 Ministers Schwarzenberg nicht zum Segen gereichte (schwankende Stellung im dreißigjährigen Kriege zwischen Kaiser und Gustav Adolf), gelangte auf den Thron: § 74. Friedrich Wilhelm I., der Große Kurfürst 1640—1688. Durch diesen Herrscher wurde der Grund zu der künftigen Größe Brandenburg-Preußens gelegt. Das geschah sowohl durch eine thatkräftige und kluge äußere Politik als durch eine weitblickende Fürsorge für die innere Entwicklung des Landes. a) Der w e st s ü l i s ch e F r i e d e ist eine der wichtigsten Epochen der brandenbnrgischen Geschichte — „Des Reiches Untergang, Preußens Aufgang!" — In demselben erhielt der Kurfürst die Souveräuetät als Reichsfürst, und sein Land wurde durch _ eine Reihe von Besitzungen vergrößert, die nicht sowohl durch ihren Wert an sich als dadurch wichtig waren, daß sie durch ihre Lage dem brandenbnrgischen Staate die Notwendigkeit beständigen Wachsens und daher angestrengtester Arbeit auferlegten: Hinterpommern, Magdeburg, Halberstadt, Minden, Kammin. b) Durch eine geschickte Benutzung des polnifch-schwedi-sch eu Krieges wußte der Große Kurfürst sich von beiden Staaten die Anerkennung der Sonveränetät für das bis dahin von Polen zu Lehen erhaltene Herzogtum Preußen zu verschaffen (93er- 1660 träge zu Labiau und Wehlau; Friede zu Oliva 1660). c) Gegenüber Ludwig Xiv. vertrat der große Kurfürst sowohl das nationale als das religiöse Interesse des protestantischen Deutschlands. Er warf sich zum Beschützer der von Ludwig überfallenen Niederlande auf, wurde aber, der Übermacht allein nicht

4. Mittlere und neuere Geschichte - S. 14

1886 - Berlin : Hofmann
14 Zweiter Teil. Das Mittelalter. und plünderten. Ohne seine Absicht, Sizilien seinem Volke zu erwerben, erreicht zu haben, ward Alarich plötzlich vom Tode hingerafft (das Grab im Bnsento bei Cosenza). Sein Nachfolger Athaulf führte die Goten nach dem südlichen Gallien, und König Wallia gründete hier wie in Spanien das bald schön aufblühende westgotische Reich (Hauptstadt Toulouse; in Spanien erinnert an die Goten Katalonien = Gotalanien). Der deutsche Stamm der Vandalen aber zog von Spanien, wohin er sich vor den Hunnen zurückgezogen, nach Afrika (429; Genserich) und gründete dort ein großes Reich. § 5- Untergang der Hunnen und des weströmischen Reiches. Jahre 445 brachen die Hunnen, vereint mit einer großen Anzahl germanischer Völkerschaften, durch Deutschland nach Gallien auf. Ihr großer König Attila (Etzel in der deutschen Volkssage; Nibelungenlied) führte sie. Aber der vereinigten Kraft der Westgoten und des römischen Statthalters Aetius gelang es, die römisch-deutsch-christliche Gesittung den Barbaren gegenüber zu retten, indem sie den Attila im Jahre 451 auf den Katalanischen Feldern bei Troyes völlig schlugen — eines der wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte (Kaulbach: die Hunnenschlacht, im Treppenhanse des Berliner Museums). Attila versuchte noch einmal, von Osten her nach Rom vorzudringen, wurde aber hieran durch den Bischof Leo von Rom verhindert (Entstehung von Venedig). Er starb bald nachher. Sein Reich ging unter, sein Volk verschwand in der Geschichte, und die von ihm unterjochten Völkerschaften wurden frei. Nach dem Tode des thatkräftigen Aetins sank das ^weströmische Reich immer mehr. Endlich wurde sein letzter Kaiser Romulus Angustnlus gestürzt durch Odoaker, einen deutschen Heerfürsten. Untergang des weströmischen Reiches 476. Das oströmische Reich aber bestand, den Anspruch auf die westliche Reichshälfte nie aufgebend, noch bis zum Jahre 1453. Repetition. §1. Die alten Deutschen. Nachrichten des Tacitus (Germania). Einfaches, kraftvolles Naturvolk. Feste Wohnsitze?^Beschäftigungen: Ackerbau, Jagd und Krieg. Götter: Wodan, Donar, Zin; Frikka, Fronwa; Götterdämmerung, Muspilli. 8 2. Deutsche und Römer. Cimbern und Teutonen, ca. 110 v. Chr. Niederlage derselben bei Aqnä Sextiä. — Julius Cäsar ca. 55 v. Chr. in Deutschland. — Drusus 12—9 v. Chr. dringt bis zur Elbe vor. — Der

5. Mittlere und neuere Geschichte - S. 25

1886 - Berlin : Hofmann
§ 12. Ludwig der Fromme und die Teilung zu Verdun. 25 bis an seinen Tod in Zwietracht mit der Mehrzahl seiner Söhne. Er starb 840, nachdem er durch seine Schwäche den Grund zur Zerspitterung des Frankenreiches gelegt und die schönen Ansätze der Kultur, die Karl der Große gepflegt, hatte verfallen lassen. Da nun von seinen Söhnen Lothar gegenüber Ludwig und Karl (Bund und Eidschwur der letzteren zu Straßburg; Straßburger Eidesformeln, wichtig für die Geschichte der deutschen und französischen Sprache!) seine Ansprüche auf die Oberherrschaft nicht durchsetzen konnte, vereinigte man sich auf die Teilung des karolingischen Reiches zu Verdun (843). Durch 843 dieselbe ward der Grund gelegt zu der besonderen Entwicklung Frankreichs und Deutschlands. Karl, genannt der Kahle, erhielt Westfranken, gleichbedeutend etwa mit dem heutigen Frankreich. Ludwig der Deutsche erhielt Ostfrauken (etwa gleich dem heutigen Deutschland). Lothar aber bekam mit der Kaiserkrone Italien und einen zwischen Frankreich und Deutschland sich hinziehenden Landstrich zwischen Rhein, Schelde und Saöue. Repetition: Ii. Periode: 476—843. § 6. Ansiedlungen deutscher Stämme: 1. Das ostgotische Reich in Italien, gestiftet durch Theodorich den Großen, 493, zerstört ca. 550 durch den oströmischen Kaiser Justinian. 2. Longobarden in Italien von 568 an (Alboin). 3. Angelsachsen unter Hengist und Horsa 449 in Britannien. § 7- 622. Mohammed stiftet in Arabien den Islam. Gewaltsame Ausbreitung desselben über Nordafrika bis nach Spanien (Zerstörung des westgotischen Reichs durch die Schlacht bei Xeres 711). § 8. ca. 500. König Chlodwig, der Merowinger, stiftet das Frankenreich durch Eroberung des größten Teiles von Gallien. Schlacht bei Soissons. Sein Übertritt zum Christentum; Chlotilde. § 9. Unter den entarteten Merowingerkönigen kommen die karolingischen Hausmeier empor. Karl Martell, Sieger über Mohammedaner bei Tour» und Poitiers 732. Pippin setzt den letzten Merowinger ab und macht sich, unterstützt vom Papst und den Großen des Reiches, zum König 752. Entstehung des Lehnswesens. § 10. Das Christentum breitet sich unter den deutschen Stämmen mehr und mehr aus: Franken, Burgunder, Angelsachsen; am frühesten bei den Goten (Ulftlas!). Der größte Missionar ist Bonifacins, der Angelsachse, welcher das Christentum zu den Hessen und Thüringern bringt. Er wird vom Papst zum Erzbischof von Mainz erhoben, 754 von den Friesen erschlagen. §11. Karl der Große 768 — 814. Äußere Unternehmungen: Sachsenkriege (Widukiud); Langobardenkrieg (Desiderius); Züge gegen die Mohammedaner in Spanien, die Avaren in Ungarn, den aufständischen

6. Mittlere und neuere Geschichte - S. 69

1886 - Berlin : Hofmann
§ 40. Kaiser Maximilian I. § 41. Die großen Entdeckungen. 69 stand, der das rechte Wort zu finden, die angemessene That zu vollbringen imstande war. § 40. Kaiser Maximilian I. Nachdem im Jahre 1493 Kaiser Friedrich Iii., ein schlaffer, unthätiger Regent, gestorben, folgte ihm sein Sohn Maximilian I. 1493 (1493 — 1519). Von hervorragender geistiger und körperlicher bis Bildung, erweckte dieser auch beim Volke sehr beliebte Kaiser noch -) 9 einmal große Hoffnungen für die Besserung der Zustände im Reich. Aber es zeigte sich bald, daß sein Interesse nicht sowohl diesem als der Gründung und Förderung habsbnrgischer Hausmacht galt. („Alles Erdreich Ist Ostreich Unterthan!). Dazu boten ihm vortreffliche Gelegenheit: 1. seine erste Heirat mit Maria, Tochter Karls des Kühnen (vgl. § 39) von Burgund; 2. seine zweite Heirat mit einer mailändischen Prinzessin; 3. die Heirat seines Sohnes Philipp mit einer spanischen Königstochter. — Die große, beständig zunehmende Türkengefahr veranlaßte in diefer Zeit mehrere patriotische Männer (z. B. den Erzbischof Berthold von Mainz), auf Mittel zu sinnen, durch welche das Reich gekräftigt würde. Zunächst suchten sie ein beständiges Reichsregiment, bestehend aus Gliedern des Fürstenstandes, zu errichten. Da ihnen das nicht sogleich gelang, so brachten sie wenigstens das zuwege, daß ein ewiger Landfriede 1495 1495 angefetzt ward, in welchem für alle Zeiten die Fehden verboten wurden. Ebenfo errichtete der Kaiser ein Reichskam me r-gericht. Zur Erhaltung desselben diente eine allgemeine Reichssteuer, der gemeine Pfennig. Und um eine geordnete Verwaltung des Reiches hinfort zu ermöglichen, wurde das ganze Reich (mit Ausnahme von Böhmen und der Schweiz) in Kreise eingeteilt, deren es zunächst 6, dann 10 gab. Auch durch andere Einrichtungen, wie z. B. die des Post-wesens, ist die Regierung Maximilians vorteilhaft ausgezeichnet. § 41. Die großen Entdeckungen. Gegen das Ende des Mittelalters wurde der Schauplatz der Geschichte bedeutend erweitert durch die großen Entdeckungen. Die Portugiesen hatten es sich zur Aufgabe gestellt, da durch die Os-manen die Laudverbiuduug mit Ostindien vielfach gestört wurde, einen Seeweg nach diesem Lande zu finden. Sie richteten daher

7. Mittlere und neuere Geschichte - S. 100

1886 - Berlin : Hofmann
100 Geschichte der neueren Zeit! konische Landeskirche, deren Protektor und einziges Haupt der König war. Gleichwohl blieb zunächst die katholische Lehre in den wesentlichsten Punkten bestehen, da Heinrich es auf eine Änderung derselben gar nicht abgesehen hatte und auch gegen Luther persönliche Abneigung empfand. Die Neuerung wurde durch den sogen. 1539 Kupreinatseid 1539 befestigt. Heinrich Viii. war persönlich ein Mensch ohne tiefere religiösen Interessen, von rohem Gemüte, herrsch-süchtig und eigennützig. Sein Verfahren gegen seine Frauen, deren er nacheinander sechs hatte, hat ihm eine traurige Berühmtheit in der Geschichte gegeben (Anna Boleyns jammervolles Geschick!). Unter Heinrichs Nachfolger Eduard Vi. trat, besonders durch den Erzbischof Cranmer von Canterbury, die Umgestaltung auch der Lehre ein. Der deutsche Protestantismus, besonders auch die Schriften Melanchthons, waren dabei von großem Einfluß (42 Artikel; Cornmonprayerbook). Obgleich Eduard Vi. vor seinem Tode die Thronfolge der Johanna Grey, einer der gebildetsten und edelsten Frauen der ganzen Weltgeschichte, bestimmt hatte, entschied sich doch die Mehrheit der Nation für die Tochter Katharinas von Aragonien, die „blutige" Maria die Katholische, unter der nun eine grausame Gegenreformation ins Werk gesetzt wurde; Johanna Grey und später auch Cranmer starben auf dem Schaffst. Glücklicherweise bauerte ihre Regierung nur fünf Jahre; noch bevor der allgemeine Unwille der Nation zum Ausbruch gelangte, kam die Tochter Anna Boleyns 1558 Elisabeth (1558—1603) zur Regierung. England, das über-1603 an ^deutenden Frauen so reich war, hat dieser Frau zum nicht geringen Teil den ungeheuren Aufschwung zu verdanken, der von nun an in jeder Beziehung begann. Unter Elisabeth wurde a) die Reformation endgiltig in England durchgeführt; die starke Ausschließlichkeit der evangelischen (Episkopal- oder Hoch-) Kirche aber und die damit zusammenhängenden Härten gegen die Dissenters (Presbyterianer, Independenten, Katholiken) schlossen den Keim zu den späteren Religionskriegen in sich. b) Es wurde der Grund gelegt zur englischen Seeherr -sch äst. Dieselbe entwickelte sich im Gegensatz zu dem auch in religiöser Beziehung sich feindlich verhaltenden Spanien. Entscheidend war der Untergang der spanischen Armada, der sogen, unüberwindlichen Flotte, durch welche Philipp Ii. das ketzerische

8. Mittlere und neuere Geschichte - S. 15

1886 - Berlin : Hofmann
§ 6. Weitere Ansiedelungen deutscher Stämme. 15 römische Statthalter Varus wird 9 n. Chr. in der sogen. Schlacht im Teutoburger Walde geschlagen von Arminins, dem, Cheruskerfürsten (Arminins und Thusnelda). §§ 3 — 4. Stammesgruppen: Goten, Alemannen, Franken, Sachsen. Um 375 Beginn der Völkerwanderung, veranlaßt durch die Ankunft der asiatischen Hunnen in Europa. Von ihnen werden aus ihren Wohnsitzen verdrängt die Goten. Die Westgoten dringen über die Donau und später — 410 — auch in Italien ein. Alarich erobert Rom, stirbt aber bald darauf in Cosenza am Bnsento. Gründung des westgotischen Reiches zu beiden Seiten der Pyrenäen 420; Hauptstadt Toulouse. — 429 Vandalen in Afrika. § 5. Die Hunnen dringen, nach einem längeren Aufenthalte in Ungarn, unter König Attila (Etzel) in Gallien ein, werden aber hier in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern 451 geschlagen. Ihr Reich geht unter, nachdem ihr Versuch, über die Ostalpen nach Rom vorzudringen, mißlungen. — 476 Sturz des weströmischen Reiches durch Odoaker. Ii. Periode. Won dem Untergänge des weströmischen Keiches bis zur Heilung von Werdun. 476 — 843 nach Chr. § 6. Weitere Ansiedelungen deutscher Stämme. a) Die Ostgoten. Der oströmische Kaiser rief, eifersüchtig auf Odoaker, den deutschen Stamm der Ostgoten nach Italien. Ihr König Theodorich der Große besiegte den Odoaker und gründete in Italien das große ostgotische Reich (493). Dasselbe er- 493 streckte sich von Sizilien bis zur Donau (Entstehung der Bayern). Theodorich aber wußte seine Macht zur Erhaltung des Friedens unter den Völkern, zur Pflege von Bildung und Gesittung zu benutzen, und besonders Italien gelangte unter seiner weisen Regierung zu hoher Blüte. Dankbar erkannte er die höhere geistige Bildung, welche in Italien nie ganz ausgestorben war, an und verwertete sie zur Wohlfahrt seiner Unterthanen. So kommt es, daß Theodorich in der mittelalterlichen Sagenwelt eine so glanzvolle und hervorragende Stellung einnimmt — Dietrich von Bern (= Verona, wo er, wie auch in Ravenna, residierte). Doch litt gegen Ende seiner Regierung der religiöse Friede seines Reiches durch den Umstand, daß die Ostgoten Arianer, die Römer Athanasianer

9. Mittlere und neuere Geschichte - S. 16

1886 - Berlin : Hofmann
16 Zweiter Teil. Das Mittelalter. (römisch-katholisch) waren (Symmachus, Boetins!). Theodorich 526 starb 526. Als seine Tochter Amalasuntha von ihrem Gemahl Theo-dahat ermordet wurde, warf sich Ostrom, das damals unter dem berühmten Kaiser Justinian (527—565) einen großen Aufschwung nahm (Gesetzsammlung des Corpus juris), zum Rächer derselben auf. Wenigstens war dies der Vorwand, unter dem die Feldherren Belisarund später Narses nach Italien zogen und dem heldenmütig von edlen Königen (Totilas, Tejas; Schlacht bei Neapel) ver-553 teidigten ostgotischen Reiche ein Ende machten. 553. 534 Schon vorher (534) hatte Belisar das Vandalenreich zerstört (Gelimer auf der Feste Pappna!). b) Langobarden. Narses, nach Besiegung der Ostgoten Statthalter in Italien, rief, um sich wegen erlittener Unbill an dem Kaiser zu rächen, die Langobarden (ursprünglich an der unteren Elbe, vgl. § 2, damals an Donau und Dran ansässig) nach 568 Italien. Dieselben eroberten 568 unter Alboin fast ganz Italien, nur wenige Landstriche blieben oströmisch (Exarchat). Nach Alboins Tode (Rosamunde, des Gepiden Knnimnnd Tochter!) wurden die Langobarden durch die große Kö nigin Theodelinde zu Ackerbau und damit zu milden Sitten gewöhnt, wobei Papst Gregor der Große mitwirkte. 449 c) Die Angelsachsen. Um das Jahr 449 zog der deutsche Stamm der Angelsachsen aus den Niederungen der untern Elbe über die Nordsee und nahm Besitz von ganz England bis an und über den Firth of Forth. Die uralte Bevölkerung der Britten wurde ausgerottet oder vertrieben (französische Bretagne!). So wurden deutsche Sprache und Sitten in England herrschend. (Die Angelsachsen bildeten den Grundstock der heutigen englischen Nation; seit-1066 dem aber im Jahre 1066 der Normannenherzog Wilhelm der Eroberer England unterworfen, hat sich das englische Volk stark mit französischen Elementen vermischt; am deutlichsten spiegelt sich dies in der Sprache wieder.) § 7. Mohammed und der Islam. Um dieselbe Zeit, als im Abendlande die christliche Kirche durch den Übertritt der germanischen Stämme im ehemaligen Gebiete des römischen Reiches sich kräftigte, entstand im fernen Osten

10. Mittlere und neuere Geschichte - S. 20

1886 - Berlin : Hofmann
20 Zweiter Teil. Das Mittelalter. davon, daß die Könige an gewisse hervorragende Männer, von denen sie Dienste erhalten hatten und wieder erwarteten, Landbesitz zu Lehen (feudum, daher das französische feodalite) erteilten. Diese großen Lehensträger, anfangs die Stütze, später die Klippen der Reichseinheit und -macht, wurden Vasallen genannt; ihre Macht wurde besonders dadurch groß, daß sie ihrerseits wieder kleinere Lehen austeilten und sich in den „Aftervasallen" (vgl. Vorbemerkung) Stützen für ihre oft eigensüchtigen, dem Königtume widerstrebenden Zwecke schufen. § 10. Die Ausbreitung des Christentums unter den Deutschen. Gleichwie die Franken sich dem katholischen Bekenntnis angeschlossen hatten, so gingen auch diejenigen germanischen Stämme, die ursprünglich Arianer waren, nach und nach zu Rom über. So die Burgunder und Langobarden. Indem nun der Papst mit den Franken sich verband und dieselben benutzte, um feinen Kirchenstaat zu vergrößern, konnte es nicht ausbleiben, daß er dadurch mit dem oströmischen Kaiser in Feindschaft geriet, der auf die Oberherrschaft über ganz Italien nie seinen Anspruch aufgab (vgl. § 5). So trennte sich allmählich auch religiös Ostrom von dem westlichen Europa. In diesem aber wurde das katholische Bekenntnis durch die Bemühungen ausgezeichneter Päpste das allein herrschende. Auch über die Grenzen des alten Römerreiches hinaus wurde das Christentum ausgebreitet. I. Papst Gregor der Große sandte Glaubensboten zu den Angelsachsen nach England. Dieses Volk war, obgleich es bei seiner Ankunft auf der Jufel schon christliche Elemente antraf, zu denen der Grund durch St. Patrick (ca. 450) gelegt worden, dennoch in seinem altdeutschen Heidentum verblieben. Nun aber nahm es die katholische Lehre mit großer Empfänglichkeit auf, und von den angelsächsischen Klöstern ging sogar die Christianisierung Deutschlands aus. Ii. Letztere wurde zunächst durch Willibrord von Utrecht be- fßimen, dann aber besonders durch den rastlosen und mutvollen Winfried aus Devonshire, genannt Bonifacins, betrieben. Bei Mv gegenüber der englischen Küste wohnenden Friesen zunächst irtofofpjs, ging Bonifaz nach Mitteldeutschland, wo er in Hessen uujom umliegenden Landschaften siegreich war (Donnereiche
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