TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer]]
Extrahierte Personennamen: Friedrichs Konrad_Iv. Konrad_Iv. Manfred Jnnoeenz_Iv. Konrad Konrad Ludwig_von_Bayern Ludwig Manfred Karl_von_Anjou Karl Manfred Konradin Konradin Friedrich_von_Baden Friedrich Konradin Konradin Giovanni_Frangi-pane
77
Rothau (1550 Eimv.), hat Baumwollspinnereien
und Webereien. Westwärts, oberhalb der Mennoniten-
Höfe Salm, die Ruine Salm, Stammschloß des Fürsten-
geschlechtes gleichen Namens. Zwischen Rothau und.
Saales das Steinthal.
5. Saales, (980 Eimv.), unweit der Quelle der
Breusch, westwärts vom Winberg (Climont), Grenzort
gegen Frankreich. Strnmpswarensabrikation. Endstation
der Eisenbahn Straßburg-Saales.
Iv. Der Stadtkreis Straßburg.
123,500 Einwohner. 78 □ km.
Strnßburg, * Argentoratum oder Argentina,
Hauptstadt von Elsaß-Lothringen, in einer schönen
Ebene an der Jll und der Breusch, 4 km vom
Rhein, Knotenpunkt zahlreicher Eisenbahnen und
Straßen, bildet, mit den dazu gehörigen Dör-
fern, Feldern und Wäldern, „Stadtbann" genannt
(1a banlieue, das Weichbild), den Stadtkreis
Straß bürg. Sie ist die Residenz des Kaiserlichen
'Statthalters und Sitz der obersten Behörden des
Landes: des Ministeriums für Elsaß^Lothringen, des
Generalkommandos des Xv. Armeekorps, des Bezirks-
Präsidiums, eines Bischofs, des Ober-Konsistoriums,
des Direktoriums Augsburgischer Konfession, der Gene-
ral-Direktion der Zölle und indirekten Steuern, der
Direktion der direkten Steuern, des Oberschulrates,
einer Oberpostdirektion n. s. w. Sie besitzt eine
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
Extrahierte Ortsnamen: Winberg Frankreich Elsaß-Lothringen Breusch Rhein
Kurze Geographie.
365
Xxxii. 1. Hamburg
an der Elbe, 18 Meilen von der Mündung in die Nordsee, von
Holstein umgeben, mit einem Gebiet von 6 lum. und 140,000
E., darunter 10,000 Juden, nach London und Amsterdam der
größte Handelsplatz in Europa. Die Häuser sind massiv, manche
6—7 Stockwerke hoch; die Waaren werden in Kanälen dahin
gebracht und mit Krahnen in die Lager gezogen. Sehenswerth
sind die Dom- und die Michaeliskirche, die trefflichen Anstalten
für Waisen (900), Kranke (4—5000 werden jährlich verpflegt)
für Matrosen, Arme rc. Die Börse. Der Handel ist durch ein-
heimische und fremde Schiffe, durch die Waaren der Zuckersiede-
reien, der Kattun- und Leinwanddruckereien, mit Gold- und Sil-
berarbeiten, Glas, Seide, Segeltuch, geräuchertem Rindfleisch,
künstlichen Blumen, Federspulen rc. außerordentlich groß. Es
litt viel den 5 — 8 Mai 1842 durch einen großen Brand.
Curhafen im Amte Ritzebüttel, am Ausfluß der Elbe, mit
einem Hafen und zwei Leuchtlhürmen für die ankommenden
Schiffe. Die Vierlande mit Bergedorf, ein fruchtbarer Land-
strich, gehören Hamburg und Lübeck.
Xxxiii. 2. Bremen
an der Weser, nicht weit vom Meere, 55,000 E. Der Handel,
die Tuch- und Leinwandfabriken, Kattundruckereien sind sehr
ansehnlich. Die großen Schiffe laden in dem Hafen bei dem
Dorfe Vegesack aus in kleinere Schiffe. Das Gebiet der
Stadt hat 3| □ M., 79,000 E. Hier schiffen sich gewöhn-
lich die Auswanderer nach Amerika ein.
Xxxiv. 3. Lübeck
an der Trave, nicht weit von der Ostsee, 30,000 Einw., hat
ein Gebiet von 5 □ 5d?. mit 80,000 Einw. in einer frucht-
baren Gegend; handelt, wie Bremen, auch viel mit Getreide,
fremden Weinen, besonders nach Rußland. Dazu
Xxxv. 4. die freie Stadt Frankfurt am Main
mit einem Gebiete von 2 lh M. und 73.150 Einw.; 7000 Ju-
den wohnen in einer besondern Gasse. Sie hat jährlich zwei
Messen, starken Handel, gute Schulanstalten, und liefert schöne
Arbeiten in Seide, Baumwolle, Gold- und Silberwaaren. Sie
wird durch eine Brücke von dem gegenüberstehenden Sachsen-
hausen getrennt. Ehemals wurde hier der deutsche Kaiser ge-
wählt und gekrönt; jetzt ist es die Bundesstadt Deutschlands.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
Extrahierte Ortsnamen: Hamburg Nordsee Holstein London Amsterdam Europa Michaeliskirche Ritzebüttel Bergedorf Hamburg Dorfe_Vegesack □_M. Amerika Ostsee Bremen Frankfurt_am_Main Deutschlands
102
Deutschland.
Arme; sie sendet die Nogat in nordöstlicher Richtung an Marienburg
vorüber ins Frische Haff. Die Hauptmasse wird von der Weichsel nach
Norden zu geführt und auf kürzestem Wege ins Meer geleitet. Ein west-
licherer Arm mündet bei Neufähr; hier ist der alte Weichselarm (Danziger
Weichsel) durch ein Schleusentor geschlossen und in einen großen Hafen
umgewandelt worden, aus dem ein Seekanal bei Neufahrwasser ins Meer
führt. Auch die Pommersche Platte ist reich an Seen; zudem gehen von
ihr viele kleine Küstenflüsse aus, von denen die Persante, die bei Kolberg
mündet, einige Bedeutung für die Schiffahrt besitzt. Nach Westen zur
Oder fließt die Jhna, die schon oberhalb Stargards schiffbar ist und
in der Nähe der Odermündung zum Haff geht. Die über 850 km lange
Oder fließt, nachdem sie die wasserreiche, über 550 km lange Warthe
aufgenommen hat, im Oderbruche eine Strecke am Rande des Höhen-
landes, dringt durch dasselbe und gibt ihre Wassermengen ans Stettiner
Haff ab. Auf der Mecklenburgischen Seenplatte ist der größte der Müritz-
see (133 qkm), kleiner der Schweriner See, der durch eine Wasser-
straße mit dem Wismarer Bodden verbunden ist. Die Platte wird ferner
durch zahlreiche kleine Flüsse entwässert, die teils ins Meer, teils zur
Elbe gehen. In die Lübecker Bucht geht von der Holsteinischen Platte
die schiffbare Trave, von welcher der Trave-Elbkanal zur Elbe geht.
Der schönste der Holsteinischen ist der Plön er See. Als Wasserstraße
hat hervorragende Bedeutung der fast 100 km lange Kaiser-Wilhelm-
Kanal, der in einer Querfurche von der Kieler Bucht nach der unteren
Elbe bis Brunsbüttel geht. Er ist am Wasserspiegel 65 m, auf der
Sohle 22 m breit, 3 m tief und gestattet den größten Schiffen die Be-
Nutzung. Dieselben gewinnen dadurch bedeutende Zeit- und Kohlenersparnis
und vermeiden die gefährlichen Straßen des Skagerrak und das Kattegatt.
Besonders wichtig ist der Kanal zu Kriegszeiten für die deutsche Marine.
So sind die deutschen Ostseeländer reichlich bewässert.
3. Das Klima. Das Klima ist wegen der geringen Höhenunter-
schiede ziemlich gleichmäßig, am wärmsten an den Rändern Schleswig-
Holsteins; nach Osten werden die Unterschiede größer, die Winter länger
und härter, die warmen Sommer kürzer, weil die Ostseeufer jedes Jahr
zufrieren, das Eis aber bei der nördlichen Breitenlage sehr spät schmilzt.
Daher ist das Wasser noch im April und Mai kühl und dies drückt die
Temperatur der Umgebung herunter. Die Wachstumsperiode wird daher
besonders in Ostpreußen sehr verkürzt, nicht bloß im Frühlinge, sondern
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer]]
114
Deutschland.
schiffahrt, die auf der Elbe und den Nebenflüssen nicht bloß bis Berlin
und Magdeburg, sondern bis nach Österreich hineinreicht, zusammentrifft,
ist Hamburg die bedeutendste Hafen- und Seehandelsstadt nicht nur
Deutschlands, sondern auch des ganzen europäischen Festlandes, ja die dritte
der Welt (nach London und New-Iork) geworden. Die Wasserfläche des
Hasens umsaßt 3 qkm; von hieraus dringen Kanäle (Fleete) zwischen
die Häuserreihen und Speicher der Stadt ein. Ungefähr 13000 Seeschiffe
mit gegen 9 Mill. Registertonnen fahren jährlich aus und ein, führen
vornehmlich Kaffee, Getreide, Wolle und Baumwolle, Häute und Felle,
Salpeter, Eisen und Erze, Petroleum, Tabak, Reis u. a. im Werte von
über 3800 Mill. Mark (1902) ein, Zucker, Spiritus, Maschinen, Ge-
webe usw. für über 3300 Mill. Mark aus. Die Hamburg - Amerikanische
Paketfahrt-Aktiengefellschaft mit 125 Seeschiffen von 660000 Register-
tons ist die größte Schiffahrtsgesellschaft der Erde. Der Binnenhandel
beschäftigt über 20000 Schiffe mit einem Jahresumsatz von 5 Mill. t;
stromabwärts werden Zucker, Salz und Düngesalze, Holz, Steine und
Kohlen, stromaufwärts Getreide, Mehl, Kolonialwaren und besonders
Petroleum befördert. Dem Binnenhandel dienen daneben auch die Eisen-
bahnen. Hamburg ist ferner Auswandererhafen. Die Schiffahrt hat so-
dann eine aufblühende Industrie hervorgerufen, Kaffeeröstereien, Schokoladen-
fabriken, Reisschälanstalten, Schmalzraffinerien, Dampfmühlen, die über-
seeisches Getreide verarbeiten. Dazu kommen bedeutende Schiffsbau- und
Maschinenbauanstalten. Endlich ist Hamburg Sitz der Seewarte des
Deutschen Reiches. Cuxhaven, eine Klst. vor der Elbmündung, ist
Hamburgs Vorhafen, der namentlich beim Eisgange von den Schiffen
aufgesucht wird. — Die Freie Reichsstadt Bremen besitzt ein Gebiet
von 250 qkm; der Hauptteil liegt an der unteren Weser, ein kleiner
Teil rechts von der Wesermündung. Die Grst. Bremen mit über
200000 Einw. ist der zweitwichtigste Seehafen Deutschlands; die Unter-
weser hat bis zur Stadt eine Fahrtiefe von über 5m; die größten
Schiffe bleiben im Vorhafen Bremerhaven, einer kl. Mst. Die be-
dentendste Schiffahrtsgesellschaft Bremens ist der Norddeutsche Lloyd (leud),
die zweitgrößte Schiffahrtsgesellschaft der Welt, bekannt durch ihre großen
Schnelldampfer. Zur Einfuhr gelangen besonders Tabak, Reis und Baum-
wolle, worin die Stadt die erste Stelle einnimmt, auch Petroleum, im
Werte von über 1000 Mill. Mark, der ungefähr die Ausfuhr gleichkommt.
Auch ist Bremen der erste Auswandererhafen. Im Zusammenhange mit
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Berlin Magdeburg Hamburg Deutschlands London Petroleum Hamburg Hamburg Hamburg Cuxhaven Hamburgs Bremen Deutschlands Bremerhaven Bremens Norddeutsche_Lloyd
— 232 —
seines Lebens verdorben. Aber die Ideen, für die er wirkte und litt, sind mit ihm nicht gestorben, sie lebten immer wieder auf; heute noch gilt der edle, menschenfreundliche Kaiser Joseph Ii. den Österreichern als das Ideal eines Fürsteu, und nimmer hören sie auf, von feiner Leutseligkeit und Wohlthätigkeit zu erzählen. Zunächst freilich konnte sein Brnder und Nachfolger, Leopold Ii. (1790—92), die aufgeregten Gemüter nur dadurch beschwichtigen, daß er die meisten Neuerungen Josephs wieder abstellte.
11. Friedrich der Große in seinem Alter.
Der große preußische König war nicht weniger selbstherrlich als alle die andern Fürsten feiner Zeit, auch er duldete kein Dreinreden, berief keine Stände, überließ keinem Minister die Regierung ganz, aber feine Einrichtungen hatten Bestand, weil er nicht allgemeine philosophische Ideen verwirklichen und die Menschen wider ihren Willen glücklich machen wollte, sondern immer nur das Notwendige ins Auge faßte. Die Kräftigung des Staates tuar fein Hauptzweck, alles andere Nebensache und das Wohlbefinden des einzelnen, wie auch fein eigenes, im Verhältnis zum Ganzen für ihn ganz gleichgültig. Daher kann man seine Politik auch einen „Staatsegoismus" nennen.
Nach dem siebenjährigen Kriege war es seine nächste Sorge, drw verarmten und entvölkerten Provinzen aufzuhelfen. Er schenkte ihnei; Geld, erließ ihnen eine Zeit lang die Steuern, verteilte Korn, Hafer, Pferde und zog durch reichliche Vergünstigungen fremde Ansiedler herbei. Aus Schlesien, die Neumark, Preußen, Pommern, Cleve verwandte er Millionen, Pommern erhielt Steuerfreiheit auf zwei Jahre, Schlesien auf ein halbes Jahr, 300000 Kolonisten wanderten nach und nach in die unbebauten Landstrecken ein, in die Warthe- und Oderbrüche, in den Netzedistrikt, in Pommern, in Schlesien. Im Oderbruche allein entstanden 40 Dörfer. Swinemünde wurde erbaut, mehrere Kanäle, darunter der .Finower und Bromberger, find auf feine Veranlassung geschaffen worden. Auch für den Handel und das Gewerbe geschah viel. Freilich huldigte auch er dem Schutzzollsystem und ließ keine fremden Waren ins Land, aber er gründete selbst Fabriken, eine Porzellaufabrik, eine Papierfabrik, und ermunterte zur Anlegung von Woll- und Baum-wollfabriken, errichtete Leihbanken und Leihhäuser, gründete Handelskompanien und übernahm den Verkauf von Tabak, Kaffee und Salz auf Staatsrechnung (als Monopole). Die während des Krieges geschlagenen schlechten Münzen wurden außer Kurs gefetzt und neue, vollwertige geprägt. Dabei verfuhr er mit großer Härte, denn anstatt daß
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Joseph_Ii Leopold_Ii Leopold Friedrich_der_Große Friedrich Neumark Cleve
— 202 —
die ja ohnedies bisher im Anschluß an Rußland ihre gegenseitige Eifersucht beschwichtigt hatten. Von den Westmächten allein glaubte Nikolaus nicht ernstlich bedroht zu sein, da ihm ein Zusammengehen Englands mit Frankreich nicht wahrscheinlich dünkte. Deshalb that er rasch den ersten Schritt. Der Admiral Fürst Menzikow ging im Aufträge des Kaisers nach Konstantinopel und verlangte das Protektorat Rußlands über die grichisch-katholischen Unterthanen des Sultans. Hätte die Psorte sogleich nachgegeben, so wäre der russische Kaiser Mitregent des Sultans geworden, und die Vertreibung der Türken war nur noch eine Frage der Zeit. Aber der Sultau verwarf die trotzige Forderung. Rußland schien aus diese Antwort gefaßt zu fein, denn alsbald zog es eine starke Flotte im Schwarzen Meer zusammen und schob ein beträchtliches Heer bis an deu Pruth vor. Am 2. Juli 1853 überschritten zwei russische Armeecorps unter dem Oberbefehl des Fürsten G o r t s ch a k o w den Pruth und rückten iu die Douaufürstentümer ein. Kurz vorher war ein englisches und ein französisches Geschwader am Eingänge der Dardanellen erschienen, doch hofften die Großmächte den Streit noch in Güte beilegen zu können. Ihre Gesandten hielten unter Österreichs Vermittelung eine Konferenz in Wien ab, allein die Verwicklung war schon zu weit fortgeschritten. Die Pforte befand sich bereits mit Rußland auf dem Kriegsfuß. Omer Pascha nahm mit dem türkischen Hauptheere am linken Donauufer Aufstellung. Während er dort den Russen kräftig Widerstand leistete, überfielen diese die türkische Flotte im Hafen von Sinope und vernichteten sie fast gänzlich. Infolgedessen fühlten sich auch die Westmächte zu einem rascheren Vorgehen bewogen. Napoleon Iii. hatte dies schon lange gewünscht, denn es lag ihm daran, daß Frankreich sogleich im Anfange des wiedererstandenen Kaisertums ein bedeutendes Gewicht
in die Wagfchale der europäischen Politik legen könnte, und Lord Palm ersten, der neue englische Premierminister, war einem Zusammengehen mit ihm geneigt. Im März 1854 schlossen die beiden Mächte ein Bündnis mit der Türkei ab und erklärten Rußland den Krieg. Österreich und Preußen blieben neutral, doch kamen sie überein, die Gegner Rußlands zu unterstützen, falls dieses die Donau-
fürstentümer für sich behalten oder feine Truppen den Balkan überschreiten würden. Auch ließ sich Österreich von der Türkei die Erlaubnis erteilen, die Moldau und Walachei bis zum Frieden zu besetzen.
Frankreich und England machten außerordentliche Anstrengungen. Gewaltige Truppenmassen, mit vielem Geschütz versehen, wurden nach dem
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer]]
Extrahierte Personennamen: Nikolaus Nikolaus Fürst_Menzikow Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Konstantinopel Wien Frankreich Frankreich England
50
eine erhöhte Wichtigkeit erlangt. Der bisher ziemlich unbedeutende
Platz erhält sechs neue Forts und wird beziehungsweise auch im übrigen
vollständig neu ausgebaut. Besonders stark ist in letzter Zeit die Mün-
dung der Weichsel sowie die Danziger Bucht überhaupt befestigt. Neben
der Festung Weichselmünde ziehen sich an der Küste sehr stark befestigte
Strandbatterien hin, die bis zur Halbinsel Hela die Bucht mit ihren
Geschützen beherrschen. In den letzten Jahren ist auch der Brückenkopf
der Weichsel, Marienburg mehr und mehr, selbst durch Forts, sowie
Kulm verstärkt.
Von den übrigen Festungen des Reiches ist das erst seit 1869 und
1870 völlig umgebaute Magdeburg, sind ferner Rastatt, Saarlouis, Ger-
mersheim, Wesel, die Feste Boyen, Glatz, Diedenhofen, Bitsch und Neu-
Breisach im wesentlichen unverändert geblieben, ja es ist wohl noch
eine offene Frage, ob eine oder die andere derselben gleichwie Minden,
Landau, Wittenberg, Erfurt, Stettin, Kolberg, Stralsund und andere
nicht noch eingezogen und ihres Festungscharakters entkleidet werden.
Für die Vergrößerung von Spandau dagegen, der militärischen Werk-
statt Preußens und gewissermaßen der Zitadelle Berlins, sind seinerzeit
mehr als dreizehn Millionen Mark ausgesetzt, um die Oranienburger
Vorstadt mit in die Stadtumwallung hineinzuziehen, und um vier große
Forts zum Schutze der zahlreichen Militäretablissements zu erbauen.
Zn diesem letzteren Zwecke wären noch weitere Befestigungen nach
Berlin zu erforderlich. Man hat von deren Anlage aber abgesehen,
der großen Lasten und der Schädigung Berliner Interessen wegen.
Im Süden bildet Ingolstadt das Spandau Münchens. Die schon
1250 erbaute Festung hat zahlreiche Schicksale erlebt, wurde 1800 geschleift
und erst dreißig Jahre später durch den König Ludwig I. von Bayern nach
dem System Montalembert wieder aufgebaut. Nach 1870 ist auch Ingol-
stadt mit zwölf Millionen Mark zu einem modernen Waffenplatz erweitert.
9. Seiner geographischen Lage wegen muß das Deutsche Reich
gerüstet sein, nach allen Seiten Front zu machen. Mit dem erforder-
lichen Nachdruck sind deshalb auch die Befestigungsarbeiten gefördert
worden, aber in weiser Beschränkung ist man nicht über das Maß des
Notwendigen hinausgegangen. Den 36 deutschen Festungen gegenüber
besaß Frankreich trotz seiner unendlich vorteilhafteren Grenze gegen nur
eine wirkliche Großmacht deren im Jahre 1871 bereits 137 und hat
ihre Zahl seitdem noch vermehrt. Dabei ist der Fortsgürtel von Paris,
der in den alten Befestigungen schon über fünfundfünfzig Kilometer
maß, über das Doppelte hinausgerückt, und die Hauptstadt damit zu
einer solchen Riesenfestung erweitert, daß sie wohl nur von der chinesi-
schen Mauer an Ausdehnung übertroffen wird.
10. Trotz ihrer hohen Wichtigkeit für die Kriegführung besitzen
sämtliche Festungen eine große Schattenseite. Die zu ihrer Besatzung
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
— 226 —
mißlang denselben die mit großen Mitteln ins Werk gesetzte Belagerung von Gibraltar, das von Elliot aufs ruhmvollste verteidigt wurde. Entscheidend aber wirkten die erfolgreichen Kämpfe Georg Washingtons, der in Verbindung mit Lafayette das chm gegenüberstehende Heer des Generals Lord Eorn-wallis im Jahre 1781 bei Iorktown zur Ergebung nötigte. Auf eine Änderung der dadurch geschaffenen Lage durste England nicht rechnen, und so schloß es 1783 den Frieden zu Versailles, in welchem es sich zu einigen Abtretungen an Frankreich und Spanien verstand und die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten anerkannte. Vier Jahre später gaben sich die letzteren eine eigene Verfassung und erwählten Washington zu ihrem ersten Präsidenten.
Der Verlust, welchen England durch den Abfall Nordamerikas erlitt, wurde durch seine in Asien gemachten Erwerbungen so gut wie ausgewogen. Nachdem im Jahre 1600 die ostindische Handelskompanie gegründet worden, ließ sich dieselbe 1652 in Bengalen nieder, setzte sich 1698 in Ealcutta fest und dehnte mit Hilfe geworbener Truppen ihre Herrschaft auch nach Dekan aus. Jetzt geriet sie in Streit mit den Franzosen, welche von dem ihnen gehörigen Pondich er y aus ihr Machtgebiet ebenfalls zu erweitern suchten, und mit dem Nabob von Bengalen, der sich als Statthalter des einst gewaltigen Großmoguls eine fast völlige Unabhängigkeit errungen hatte und die Fortschritte der Briten mit gerechter Besorgnis betrachtete. Gegen beide Teile gewann die Kompanie durch die Tapferkeit und Entschlossenheit ihres Heerführers Lord E l i v e den Sieg, indem dieser von Madras, dem Felde seiner bisherigen rühmlichen Thätigkeit, nach Ealcutta eilte, den Nabob zurückschlug und. zugleich die in derselben Richtung vorgedrungenen Franzosen zum Aufgeben ihrer Eroberungspläne nötigte. Die letzteren mußten froh sein, im Frieden von 1762 Pondichery zu behalten, Bengalen aber kam 1765 gänzlich unter die Oberhoheit der englischen Handelsgesellschaft, die dafür dem Titular-Großmogul eine jährliche Rente von 1 Million Pfund Sterling (20 Millionen Mark) zahlte. Hierauf brachte die Kompanie den König von Aude zur Abtretung der Provinz Benares und wurde dann in einem langen Krieg mit dem Sultan Hyder Alt von Myfore, dem Nizam von Gol-konda und den Marattenstaaten verwickelt, aus dem sie trotz der gleichzeitigen Feindseligkeiten der Franzosen durch die ihr günstigen Friedensschlüsse von 1782 und 1784 mit einem neuen Zuwachs an Macht und An sehn hervorging. Hyder Alis Sohn Tippo Sahib nahm den Kampf wieder auf, verlor aber im Jahre 1799 nach heftigem Ringen Reich und Leben, womit der
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff]]
TM Hauptwörter (200): [T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
— 26 —
zahl zu erdrücken. Doch der Vicekönig kam den Gegnern zuvor, ließ die Verschanzungen von Panane erstürmen, die feindliche Flotte in Brand stecken und den Hafenplatz erobern. Diese Fortschritte veranlaßten den Sultan von Ägypten, welcher mit Unruhe auf den sich vollziehenden Wechsel des Verkehrs blickte und einer daraus entspringenden Verminderung seiner Zolleinkünfte entgegensah, den bedrohten Glaubensgenossen auf Malabar und dem lästerlichen Freunde derselben die längst erbetene Hilfe zu senden. Ein beträchtliches Geschwader segelte durch das rote Meer, vereinigte sich mit den Streitkräften des Beherrschers von Gudscherat und zwang die den Küstendienst versehende kleine Abteilung der portugiesischen Flotte zu einem ungleichen Kampfe, in welchem der tapfere Sohn des Vicekönigs den
Heldentod fand. Da zog Almeida alle seine Fahrzeuge zusammen und griff mit 19 Schiffen die mehr als 200 Segel
1509 starke feindliche Seemacht vor Diu mit solchem Nachdruck an,
daß die Gegner nach kurzem Widerstande versprengt und aufgerieben wurden. Die Folge davon war, daß die indischen Fürsten in immer größerer Zahl ihren Frieden mit den Fremden schlossen und den Handelsbestrebungen derselben keine weiteren Hindernisse in den Weg legten.
Während diese Kämpfe auf Malabar stattfanden, machten die portugiesischen Waffen auch an den westlicher gelegenen Gestaden des indischen Oceans siegreiche Fortschritte. Albu-q u e r q u e, welcher zum Nachfolger Almeidas in der Statthalterwürde bestimmt war, faßte auf Kap Gnard afui und auf der Insel Socotora festen Fuß, unterwarf Maskat und andere Städte an der arabischen Ostküste und zwang den Beherrscher des reichen Ormuz zu einem Vertrage, vermöge dessen derselbe die Schutzhoheit Portugals anerkannte, einen jährlichen Tribut zu entrichten versprach und die Anlegung einer Faktorei mit einem Fort zugestand. Nach Übernahme des vtceköniglichen
1510 Amtes schritt Allmquerque zum Angriff auf Goa, die wichtigste Handelsstadt des malabarischen Küstenlandes, mit einem trefflichen Hafen und guten Verteidignugsanstalten. Er bemächtigte sich ihrer durch einen Handstreich, wurde aber bald wieder verdrängt, um erst nach einem zweiten Sturme, in welchem er mit 1800 Mann die 9000 Mann starke Besatzung überwand, den Platz dauernd in feine Gewalt zu bringen. Dieser glänzende Erfolg erhöhte sein Ansehen bei den indischen Fürsten im bedeutendsten Maße, so daß von allen Seiten Gesandte mit Friedensanträgen und Geschenken erschienen und selbst der Samorin sich nicht länger weigerte, den Portugiesen‘den Markt in Calicut zu öffnen und ihnen die Erbauung eines Forts zu gestatten. Nun wandte Albuquerque feine Blicke nach der ma*
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]