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c) Wodurch kam zu Augsburg 1530 vor Kaiser und Reich 235. die kirchenrechtliche Grundlage des Protestantismus zu stände?
Aufstellung und Uebergabe der „Augsb. Konfession" (von Melanchthon verfaßt, von Luther gebilligt) an den Kaiser. Doch Reichstagsabschied mit der Bestimmung der Beseitigung aller Neuerungen bis Mai 1531.
4. Welche Verbindung schlossen die Protestanten zum Schutze 236. gegen das im Augsburger Reichstagsabschied angedrohte gewaltsame Vorgehen? Was erwirkten sie im Nürnberger Religionsfrieden 1532 ?
Schmalkaldifcherbund (Hessen, Kursachsen). — Gewährung kaiserlicher Duldung bis zur Entscheidung durch ein Konzil, da die Türken-gesahr, wie bei der Belagerung Wiens 1529, drohte.
4. Karls V Kriege (in Italien, in Afrika und in Deutschland).
1. Welche beiderseitigen Absichten aus Landerwerb veranlaßten 237. 1521 Karls V Angriff auf Italien?
Anspruch Franz I auf Neapel, Karls Begehren nach Mailand als Erbe Maximilians I und nach der Bourgogne.
a) Welche entscheidende Schlacht führte im 1. Kriege zu 238.
einem ungünstigen Ausgang für Franz I und welche Friedensbedingungen waren deren Folge?
Franz 1 bei dem von ihm belagerten Pavia 1525 von Georg Frunds-berg u. Pescara (Spanier) geschlagen u. gefangen. — Friede von Madrid:
Franz verzichtet auf Mailand und Neapel, verspricht die Herausgabe von Burgund und stellt seine beiden ältesten Söhne als Geißeln.
b) Zu welchem Ergebnisse führte der von Franz I 1527 239. wieder aufgenommene Krieg i. I. 1529?
Ligue von Cognac. — Erstürmung von Nom unter dem Feldherrn Karl'sv, Karl von Bourbon. — Friede von Cambray: Söhne des Franz gegen 2 Mill. Kronen freigegeben; dessen Verzicht auf Italien, aber Fest-haltung der Bourgogne; Franz Sforza Vasall Karls.
2. Welchen der abendländisch-christlichen Kultur gefährlichen 240.
Bundesgenossen Franz' I hatte K. V seit 1529 zu bekämpfen? mit welchem Erfolg geschah dies 1532? wie aber zuletzt von seiten Ferdinands 1547?
Sultan Soliman Ii, der nach der Schlacht beimohatsch 1526 den Magnaten Joh. Zapolya gegen Ferdinand erhebt. 1. 1529 vergebliche Belagerung Wiens durch die Türken. 2. 1532 der Kaiser mit einem großen Heere nach dem belagerten Güns, Rückzug der Türken. 3. 1547 mehrjähriger Waffenstillstand unter Aufgabe Ungarns mit Ausnahme des Nordens und der westlichen Grenzgegenden; Tribut („Pension").
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Extrahierte Personennamen: Melanchthon Luther Karls Karls Karls Franz_I Franz Karls Maximilians Franz_I Franz Franz Franz Georg_Frunds-berg Franz Franz Franz_I Franz Karl_von_Bourbon Karl Cambray Franz Franz Franz_Sforza Franz Karls Ferdinands Soliman_Ii Joh Zapolya Ferdinand
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Extrahierte Ortsnamen: Bologna Tunis Marseille Nizza Frankreich Algier Algier Frankreich Frankreich Mailand Deutschland Würlemberg Braunschweig Sachsen Hessen Sachsen Niedert
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1. Abtretung von Freiburg i. Br., doch Philippsburg von Frankreich geräumt; Lothringen weiterhin in den Händen Frankreichs wegen der dem Herzog (Karl Iv) gestellten unannehmbaren Bedingungen. 2. Abtretung der Franche-Eomte und von 12 festen Plätzen der spanischen Niederlande (Valenciennes, St. Omer, Eambray rc.) genehmigt.
5. Welche weiteren Einbußen an Ausdehnung und Gel- 286. tung erfuhr das Reich durch die Macht Ludwigs Xiv während des Friedens bis 1688?
1. 1679 und 80 „Reunionskammern" zu (Tournay), Metz, Breisach und Besan^on zur Bestimmung der Gebietsteile (Pertinentia) und Lehen (Dependentia), die zu den 1648 und nachher an Frankreich abgetretenen Städten und Landschaften gehört hätten; Einverleibung derselben (z. B. Saarbrücken, Homburg). 1681 Wegnahme von Straßburg.
2. Auf einen Bündnisabschluß des Kaisers, Spaniens, Schwedens*) und Hollands hin Einmarsch eines französischen Heeres in Trier; Besetzung von Luremburg. 3. Dann Waffenstillstand ^1684 zu Regensburg und „Augsburger Bund" (ohne Holland) 1686 nur zur Abwehr gegen noch weiteres Vorgehen Frankreichs und wegen der auf einen Teil der Pfalz erhobenen Ansprüche.
6a. Mit welchem Anlasse zum dritten Raubkriege, 287. dem sogen. Orleans'schen, bezeugte Ludwig Xiv aufs neue seine Auffassung über sein Verhältnis zum Reiche 1688?
Kriegserklärung wegen kaiserlicher und päpstlicher Nichtbestätigung des zum Erzbischof von Köln gewählten Egon von Fürstenberg, eines dienstbaren Werkzeuges L. Xiv. Erneuerung der nichtigen Ansprüche auf die Pfalz-Simmernschen Hausgüter (cf. S. 78).
b. Wie wenig vorteilhaft waren die Feldzüge dieses Krie- 288. ges, in welchem besonders England-Holland (infolge des Königtums Wilhelms Iii seit 1689) an den Kaiser und die mit ihm verbündeten Reichsstände sich anschloß, sowohl am Rhein, als
in den Niederla nden?
a. Ende 1688 und 1689 furchtbare Verheerung der Pfalz (Louvois,
Melac, Duras), Niederbrennung von Heidelberg (Schloß!), Mannheim,
Speier (Kaisergräber!), Worms, zahlloser Burgen und anderer Orte. b. Ungenügende deutsche Heeresmacht unter Karl (Iv) v. Lothringen, dann Mar Emmanuel v. Bayern und Ludwig v. Baden; doch vor letzterem Rückzug der Franzosen bei Heilbronn (1693). 2. In den Niederlanden Marschall v Luxembourg in dreifeldzügen im Vorteil gegenüber Wilhelm Iii.**) (Großer Sieg der englisch-holländ. Flotte bei la Hogue, unweit Cherbourg.
Siege der Franzosen in Italien gegenüber Savoyen.)
c. Welche Umstände machten Ludwig Xiv gleichwohl zu 289. Verhandlungen geneigt? welche Bestimmungen des Ryswyker Friedens 1697 gewährten dem Reiche und dem Kaiser endlich einige Vorteile gegenüber der bisherigen Uebermacht Frankreichs?
•) Karl Xi erbt Zweibrücken 1681 (cf. S. 78).
**) Wilhelm Iii bei Fleurus, n-ö von Eharleroi, 1690, bei Steenkerken, n-o-n von Mons, 1692, dsgl. bei Neerwmden, zwischen Löwen und Lüttich, 1693, von M. von Luxembourg überwunden.
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Jtuts. Karl Albert v. Bayern (1726—45), Nachkomme einer Tochter Ferdinands I und Gemahl einer Tochter Josephs I*); auch der Kurs. v. Sachsen, August Iii v. Polen, als Gemahl der älteren Tochter Josephs I.
— Fnednchs Ii Erneuerung der infolge Zurückgabe des Cchiviebuser Kreises 1694 wieder als rechtsbeständig behaupteten Ansprüche auf Liegnitz, Brieg und Wohlan, sodauu auf Jägerndors als widerrechtlich dem Sohne des Kurfürsten Joachim Friedrich 1624 entrissen.
2. Wie entstand im Anschluß an den von Friedrich Ii unter- 330. nommenen schlesischen Krieg der österreichische Erbfolgekrieg?
1. Nach Ablehnung der Ansprüche Friedrichs Ii dessen Einmarsch in Schlesien, Dezbr. 1740. Sieg bei Mollwitz, w von Brieg durch Marschall Schwerin Apr. 1741. 2. Nun Bündnis mit Karl Albert und Frankreich (Ludwig Xv, Kardinal Flenry) unter Anschluß Spaniens an letzteres, um Tirol, Oberösterreich, Böhmen an Bayern, die Niederlande an Frankreich, die einst spanischen Nebenländer in Italien an Spanien, Schlesien an Preußen zu bringen; Beitritt Sachsens (Polens). Für Maria Theresia nur England (Georg Ii von Hannover) mit Subsidien.
Karl Vii 1742—45.
3. Welchen wechselvollen Verlaus nahm dann der österrei- 331. chische Erbfolgekrieg in seinem ersten Teil und die Fortsetzung
des 1. schlesischen Krieges bis 1742?
1. Ein sranzös.heer znrbedrohnng Hannovers, ein zweites unter Bellisle zur Unterstützung Karl Alberts bei der Eroberung Oberösterreichs und Böhmens (Krönung in Prag). 2. Infolge des Reichstags zu Preßburg große Heeresleistung Ungarns. Oesterreichische Besetzung Münchens während der Kaiserkrönung Karls Vii (Albert) zu Frankfurt. 3. Friedrichs Ii erneutes Vorgehen und Sieg bei Tschaslau (Ehotusitz), osö von Kutten-berg; Friedensschluß z u Breslau für den 1. schlesischen Krieg Juni 1742: Schlesien an Preußen. 4. Bertreibung der Franzosen aus Böhmen.
4. Welche Erfolge zu gunsten der weiteren Aufrechthaltung 332. der pragmatischen Sanktion veranlaßten eine neue Koalition? wie verlief auf gründ derselben der zweite Teil des österreichischen Erbfolgekrieges und die ruhmreiche Durchführung des 2. schlesischen bis 1745?
a. 1. Nochmalige siegreiche Besetzung Bayerns. Sieg der „pragmatischen Armee" unter Georg Ii über die Franzosen bei Dettingen, abwärts Aschassenbnrg. 2. „Unionstraktat" Friedrichs Ii mit Karl Vii, Pfalz und Frankreich (deshalb Ostfriesland 1744 an Friedrich Ii übertragen); dagegen Sachsen im Bunde mit Maria Theresia. — b. 1. Karl Vii, von einem französischen Heere zurückgeführt, f; Friedensschluß zu Füssen (Mai 1745) durch seinen Sohn Ferdinand Maria. — 2. Dagegen: In den Niederlanden Sieg der Franzosen unter Marschall Moriz von Sachsen bei Fon-
*) Bei der Vermählung Annas mit Albrecht V von Bayern 1550—79 erfolgte Zusicherung des Erbes der österreichischen Länder im falle des Aussterbens der Nachkommen Ferdinands, nach der bayrischen Vertragsschrift der „männlichen" Nachkommen, nach der Originalurkunde zu Wien der ehelichen" Nachkommen.
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Extrahierte Ortsnamen: Josephs Sachsen Polen Liegnitz Brieg Friedrichs Schlesien Mollwitz Brieg Frankreich Spaniens Oberösterreich Frankreich Italien Spanien Sachsens Polens England Hannovers Oberösterreichs Prag Ungarns Karls Frankfurt Breslau Bayerns Dettingen Friedrichs Frankreich Ostfriesland Sachsen Niederlanden Ferdinands
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<m Friedrich N. 2. Im Nordosten die Russen sieareick üb« srr* ^oßiagerndorf, ö von Wehlau. Doch Rurücfiiebuna be§
Bomment 3"^,. der Schweden durch Lehwaldt in Vor-
pomment. 3. In M »tteldeutschland Friedrichs Ii Hersvrenaun«
bis Äs1 Täerr (Soubis-) und der Reichserekutionse?
^ ?bvach. 4. Zn Schlesien (aieg Friedrichs über die bisfipi- fi reich besetzenden Oesterreicher unter Karl v. Lothringen n. Daun beileutben w 0011 Breslau; Schlesien wieder in Friedrichs Ii Hand, wie Sachsen. '
rr-J* toeid&e Kriegserfolge der österreichischen, auch der 336.
russischen Waffen wurden Friedrichs Ii und seiner westlichen Bundesgenossen Siege m den beiden nächsten Feldzugsjahren bedrohlich ausgewogen?
*75% ^ 3m Weften Sieg Ferdinands von Braunschweig bei Kre-E?’a A .§pe,L Sr‘ebnc^ 11 von Olmutz ans nach Küstrin zun, Siege »oä°5 ^ % ?uffe,u Dann aber in der Lausitz bei Hochkirch (ö
™ ^n)cvdon Sarun l'egrelch überfallen. Doch Behauptung Sachsens. -"P V « Obsten Ferdinands von Brannschweig Sieg bei Minden L t Fwnzosen unter Broglio und Contades. 2. Im Osten aeaenüber auf Frankfurt siegend vorrückenden Russen und gegenüber den Oester-reidöern iinter Laudon Friedrichs Ii Niederlage bei Kunersdorf im Anqnst. äs* ? sw f ^e n Zunahme Dresdens durch die Reichsarmee und Oester-W 8 w' von Pirna'"^ preußischen Heeres unter Finck bei Maren,
,.r, Welche politische Veränderung gestaltete nach den preu- 337. tzijchen Siegen und dem Wiedergewinne von fast ganz Schlesien
ur doch im folgenden Jahre Friedrichs Ii Laqe ungünstig? 9
^0:1. Friedr.ii von Sachsen aus gegen die in Schlesien siegend vorqeh* tl ! *1eviutft Laudon; schlägt sie bei Liegnitz. Doch Besetzung Berlins durch Russen, unterstützt von Oesterreichern. 2. Bei Torgan ent-mutmende Niederlage Dauns durch Friedrich (Ziethen). 3. Im Westen Loukile Ferdinands von Braunschweig an der Diemel. — 4761 Unthätiq--A/.der Russen «nd Oesterreicher gegen Friedrich Ii bei Bunzelwitz, ti von % 2' r' Jüt 111 England Georg Iii (1760-1820) für den Frieden (Abdankung Pttts), trotz erneuter Erfolge in Amerika und in Portugal gegen Frankreich und Spanien; Zurückziehung der Subvention qeqeitüber ^neortch Ii; daun im Westen Vordringen der Franzosen unter Broqlio gegen Ferdin. v. Br. Die Russen siegreich in Pommern.
o • Wendung des Krieges brachte aber dann für 338.
Friedrich Ii der Thronwechsel in Rußland, und durch welche Siege
brochen? ™ Ie^ten ^riegsjahre Oesterreichs Widerstandskraft ge-
(ynrraytt176^ ^^rs m (von Holstein. Gottorp, Enkel der Schwester Karls Xii Mid Schwestersohn der Kaiserin Elisabeth) Friede und Bündnis m bewunderten Friedrich Ii. Friedensschluß Schwedens.
/cach Peters Iii Ermordung Neutralität seiner Witwe, der Kaiserin Katharina Ii (v. Anhalt-Zerbst, 1762—96). — 2. Anwesenheit des russischen Heeres beim Siege Friedrichs Ii über Dann bei Burkersdorf, sos von Schweidnitz Aus Sach)eii1 durch den Bruder Friedrichs Ii, Heinrich, das Reichsheer und die Oesteneicher infolge seines Sieges bei Freiberg vertrieben. Im Westen roteber siegreiches Vorrücken Ferdinands von Brannschweig in Hessen.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_N Friedrich Wehlau Friedrichs Friedrichs Karl_v Karl Friedrichs Friedrichs Ferdinands Olmutz Ferdinands Friedrichs Maren Friedrichs Friedrich Friedrich Ferdinands Friedrich_Ii Friedrich Georg_Iii Friedrich_Ii Friedrich Gottorp Karls Elisabeth Friedrich_Ii Friedrich Peters Katharina_Ii Friedrichs Friedrichs Heinrich Heinrich Freiberg Ferdinands
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— 89 —
brachte außer der Umgestaltung Oberitaliens der nach den Leobe-ner Präliminarien abgeschlossene Friede von Campoformio, wsw von Udine (Okt. 1797)?
1. Oesterreichs Verzicht auf die Niederlande u. Belgien für Frankreich, auf den Breisgau für den bisher. Herzog von Modena; auf Mailand.
2. Überlassung der linken Rheinufergebiete an Frankreich in einem geheimen Vertragsartikel. 3 Veneüen, incl. der Hauptstadt, österreichisch. 4. Mailand, Mantua, die Romagna (Bologna, Ferrara) und Modena Gebiete einer „cisalpiuischen Republik". — Bestimmung eines Kongresses zu Ra-stadt zur Ordnung des Friedens mit dem Reiche. Friedrich Wilhelm Ii f.
Friedrich Wilhelm Iii 1797—1840. 3. In welchem zweiten Krieg gegen eine euro- 355. Päische Coalition behauptete sich wiederum infolge Nap. Bonapartes Eingreifen die französische Republik zum Nachteil des Kaisers und des Reiches siegreich? und zwar: a. Durch welche g e waltthätige republikanische Propaganda und welche Uebergriffe Frankreichs wurde diese
2. Coalition veranlaßt 1799 ?
la. Besetzung des Kirchenstaates (Papst Pius Vi Gefangener zu Balence) zur Herstellung der „römischen R e p u b l i f". b. Militärisches Einschreiten für die Demokralen in der Schweiz: centralisierte „helvetische Republik." o. Von Rom aus Vertreibung des Königs von Neapel: „Parlhenopäische Republik". — Unterstellung dieser „Republiken" unter die französische. 2. Wegen der erlittenen Colonialverluste und zur Verstärkung gegenüber England Nap. Bonapartes Unternehmen gegen das der Türkei unterstehende Aegypten; hiebet Wegnahme vou Malta, Besitztums der Johanniter, deren Großmeister der russische Kaiser Paul I war.
3. Wegnahme der Festung Ehrenbreitstein. — Daher Kriegsbüudnis Englands mit dem Kaiser und dem Reiche, mit Rußland, der Türkei, dem Könige von Neapel.
b. Welche Vorteile erlangten die Verbündeten während Nap. 356. Bonapartes Abwesenheit im ganzen in Deutschland und der Schweiz, sowie in Italien (auch in Holland)?
1. In Süddeutschland Erzherz. Karl siegreich über Jourdan, besonders bei Ltockach, nw des Bodensee. Gewaltsame Auflösung des Rastadter Kongresses. 2. In der Schweiz a. Erzh. Karl Sieger bei Zürich über die Franzosen unter Massena. b. Doch ebenda Massena nachher siegend über die Russen unter Korsakow. c. Deshalb vergebliche Ueberwindung des Gotthardtpasses durch den voiher in Italien siegreichen Suwarow; darauf dessen beschwerlicher Rückzug nach dem Engadin und nach Bayern. 3. In Italien erst die Oesterreicher, dann die Russen unter Suwarow siegreich: letzterer an der Trebia über den aus Neapel heranziehenden Macdonald; dann tm Verein mit Oesterreichern unter Melas bei Novi: Aufhebung der cisalpm. Republik, Wiederherstellung des Kirchenstaates, auch des Königtums in Neapel. (4. In Holland nach dem für die Franzosen siegreichen Treffen bei Atkmar Eapitulation des englisch-russischen Heeres). — Malta englisch. — Pauls I Zurücktreten von der Coalition.
o. Wie unterlag die deutsche und österreichische Heeresmacht, 357. nachdem der aus Aegypten heimgekehrte Napoleon Bonaparte,
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Extrahierte Personennamen: Campoformio Oesterreichs Romagna Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Bonapartes Bonapartes Bonapartes Karl Karl Jourdan Karl_Sieger Karl Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Udine Niederlande Frankreich Modena Mailand Frankreich Mailand Mantua Bologna Ferrara Modena Frankreichs Schweiz „helvetische_Republik Rom Neapel England_Nap Malta Englands Neapel Deutschland Schweiz Italien Holland Süddeutschland_Erzherz Schweiz Italien Bayern Italien Neapel Neapel Holland
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Wegen der Festhaltung Maltas durch England Einmarsch eines französischen Heeres in Hannover 1803. Darauf Coalition Erglands (W.
Pitt) erst mit Rußland und Schweden, dann wegen der Aufrichtung des uapoleonischen Königreiches Italien auch mit Oesterreich. Preußen neutral;
Bayern, Würternberg, Baden Verbündete Napoleons, dem sie 36000 Mann zuführen.
b. Welchen verderblichen Verlauf nahm dann der kurze 36?.
Krieg auf deutschem und österreichischem Gebiete?
1. Napoleon von Boulogne her über Straßburg nach der Donau, desgl. von Hannover Marschall Bernadotte durch das preußische Franken. Kapitulation des österreichischen Heeres unter Mack in Ulm. 2. Die Franzosen unter I. Murat in Wien; Napoleon nach Mähren. Nach dem Eintreffen des russischen Heeres unter Kutusow Napoleons Sieg in der Dreikaiserschlacht von Austerlitz, ö von Brünn. Vergebliches Herannahen des siegreichen Erzherzogs Karl von Italien her. — (Seesieg der Engländer unter Nelson bei Trafalgar.)
6. Welche Feststellungen des Preßburger Friedens 363.
Dez. 1805 gestanden dann die weitere Verdrängung der österreichischen Macht aus Deutschland und Italien zu gunsten Napoleons zu?
1. Abtretung von Tirol, Vorarlberg und der schwäbischen Besitzungen, desgl. von 33enetieit. Uebernahme von -Salzburg, dessen Kurfürst das Gebiet des Bistums Würzburg erhält. 2. An Bayern Tirol mit Vorarlberg, die Reichsstädte Augsburg und Nürnberg; Abtretung von Berg an Frank-reich. 3. Bayern, Würternberg und Baden selbständige Staaten, die ersteren als Königreiche.
7. Welche Zugeständnisse Preußens, das eben den Bei- 364.
tritt zur Coalition vollziehen wollte, wurden durch die Schlacht
von Austerlitz veranlaßt? welche weiteren Territorialveränderungen schlossen sich hieran in den nächsten Monaten?
Vertrag von Schönbrunn (bestätigt durch den Pariser Eessionstrak-tat) durch Haugwitz: Abtretung von Ansbach, Cleve, Neufchatel an Napoleon ; dafür Zusage des bisher von den Franzosen besetzten Hannovers, das aber noch Eigentum des Königs von England war. — Ansbach an Mar Joseph von Bayern; Eleve, sowie Berg an den Marschall Joachim Murat; Neufchatel an Marschall Berthier. (Holland als Königreich an Napoleons Bruder Ludwig.)
8. Durch welche neue politische Ordnung in Deutsch- 365. land wurde im Juli 1806 die Vorherrschaft Napoleons förmlich eingerichtet, so daß das Reich auch äußerlich sein Ende fand?
Unterzeichnung der Aste des „Rheinbundes" zu Paris durch die Vertreter von 16 Fürsten (Bayern, Würternberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau, Mainz u. des neuen Großherzogs v. Berg u. s. w.): 1. Napoleons „Protektorat'; doch Präsidentschaft des „Fürstprimas", bisher Kurerzkanzlers von Mainz, Kart von Dalberg; Bundessitz zu Frankfurt. Gewaltsame Mediatisierungen. 2. Für jeden Kontinentalkrieg Kontingente an Napoleon, der über Krieg und Frieden bestimmt. 3. Im Innern ihrer Staaten snveräne und absolute Herrschaft der Fürsten; mittels derselben Befreiung der Bevölkerungen von vielen hemmenden Schranken des Erwerbslebens. — Niederlegung der deutschen Kaiserwürde durch Franz Ii (6. August).
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Extrahierte Ortsnamen: Maltas England Hannover Schweden Italien Oesterreich Würternberg Baden Napoleons Boulogne Donau Ulm Wien Napoleons Deutschland Italien Vorarlberg Würzburg Bayern Vorarlberg Nürnberg Würternberg Baden Ansbach Hannovers England Holland Napoleons Deutsch- Napoleons Paris Bayern Würternberg Baden Hessen-Darmstadt Nassau Mainz Mainz Frankfurt
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Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
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ständige Bundesbehörde zu Frankfurt, der Bundestag; Vorsitz Oesterreichs (Metternichs Ministerium). Bundcsfestuugen im Westen. Bundesakte vorn 8. Juni 1815 mit Zusage ständischer Verfassungen.
b. Wie wurden die Territorialverhältnisse der 386. hervorragenderen Mitglieder und Grenznachbarn des deutschen
Staatenbundes geordnet?
An Oesterreich Rückgabe seiner deutschen und italienischen Verluste vorn Preßburger und Schönbrunner Friedensschluß (abgesehen von den schwäbischen Gebieten), also auch Venetiens, der Lombardei, sowie Galiziens von 1772. Abtretung der Niederlande (—Belgiens) an Holland. —
An Preußen Rückgabe von Posen, auch Danzigs und Thorns (das
übrige Polen an Rußland) und seiner deutschen Gebiete westl. der Elbe
(nur Ostfri^sland erhält Hannover); dazu die Nordhälfte Sachsens, die kölnischen und trier'schen Gebiete, Berg-Jülich, Münster, Wetzlar rc.; Lauenburg, das man sogleich für Schwedifch-Pommern an Dänemark*) abgab; Oberhoheit über Neufchatel. — Art Bayern Würzburg, Afchaffenburg, die Pfalz links des Rheines. — Hannover als Königreich durch Ostfriesland vergrößert, Gebiet des Königs von England. — Dänemark durch Holstein, Niederlande durch Luxemburg Bundesmitglied. — Dem Bundesstaate nicht zugehörig: die preußischen Provinzen Posen und Preußen; dsgl. von Oesterreich Galizien, Unganvftroatien, Dalmatien, Oberitalien.
England behält Helgoland. In Italien Herstellung der früheren Dynastien; in Neapel erst, nachdem Joach. Mnrat sich mit Napoleon 1815 verbunden. — (Bereits 1814 Wiederherstellung des Jesuitenordens.)
6. Durch welchen dritten Feldzug mußte aber erst 387.
noch 1815 die Macht eines napoleonischen Frankreich dauernd beseitigt werden? und zwar: a. Durch welches Auftreten Napoleons ward dieser Kampf herbeigeführt?
Napoleons Eintreffen in Frankreich (1. März) infolge der Unzufriedenheit mit dem Königtum und des Zwiespaltes zu Wien über die preußische Forderung Sachsens und die russische bezüglich des Großherzogtums Warschau. Abfall der Franzosen von Ludwig Xviii und dessen Flucht.
b. Welchen Gang nahm der von Napoleon nur gegen 388. preußische und deutsche, sowie englische Heeresmacht geführte Fetdzug?
1. Nach der von Wien aus erfolgten Achtserklärung 4 Heere gegen Napoleon. 2. Dessen rascher Vormarsch nach den Niederlanden; bei Ligny Sieg über Blüchers Heer; tags darauf Ney von dem englisch-deutsch-niederländischen Heere unter Wellington bei Quatrebras zurückgeschlagen ; am folgenden Tage dann entscheidende Niederlage Napoleons durch Wellington nach dem Eingreifen Blüchers bei Belle-Alliauce und Waterloo, 18. Juni. —
3. Fall von Paris am 3. Juli gegenüber den alliierten Heeren. Einzug der Monarchen der drei Ostmächte.
c. Welchen Abschluß erhielt dann dieser Kampf für die 389. Geltung der neuen politischen Ordnung Europas durch den zweiten Pariser Frieden?
*) Das bisher schwedische Pommern (links der Peene) hatte Dänemark für das im Frieden zu Kiel, Jan. 1814, an Schweden verlorene Norwegen erhalten.
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Extrahierte Personennamen: Schönbrunner_Friedensschluß Napoleon Napoleons Napoleons Ludwig_Xviii Ludwig Napoleon Napoleon Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Frankfurt Oesterreichs Metternichs Oesterreich Galiziens Niederlande Holland Posen Danzigs Sachsens Berg-Jülich Wetzlar Lauenburg Afchaffenburg Ostfriesland England Holstein Niederlande Luxemburg_Bundesmitglied Posen Oesterreich_Galizien Dalmatien Oberitalien England Helgoland Italien Neapel Frankreich Napoleons Napoleons Frankreich Wien Sachsens Warschau Wien Wellington Napoleons Wellington Paris Europas Pommern Norwegen