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184.
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Nach der Wahl des Papstes Urban Vi auch der Papst ^ens Vn von der französisch gesinnten Mehrheit der Cardmale gewählt mrs Wider-willen qeaen die Rückverlegung der Residenz des Papstes nach Ro .
Ui rnnm der 2 Geqenpapste und Wahl emes neuen Papstes; doch erstere behaupten ihre Würde. (Nach Vergiftung des neuerwahlieu rmrd Johann Xxiii Papst.)
Sigismund 1410—37.
1 In welcher Weise wurde die 1410 vermehrte Spaltung des deutschen Königtums 1411 beseitigt? Durch welche Aenderun g bezüglich feine- Hau?-besitzes erwarb Sigismund seinem Königtum eme wichtige Stütze unter den Reichsfürsten?
Nach dem Tode Jobsts von Mahren Verständigung Sigismunds
mit Wenzel; dieser überläßt ihm die Königswürde; ~ A bm
Uebertraauna der Mark Brandenburg an Friedrichs ven Hohenzollern (Vi), Burggrafen von Nürnberg 1411, dann völlige Belehnung zu Constanz 30. Apr. 1415 (18. Upnl 1417).
2. Welche drei Aufgaben sollte das auf Betrieb Sigismunds 185. vom Papste zu Rom einberufene Constanzer Konzil lösen.
Beseitigung des Schisma, „Reform der Kirche an Haupt und Gliedern", Beilegung der Hufstüschen Wirren.
a. Welche zweierlei Maßregeln schienen zunächst den ptreit 186. über die Vollgewalt der Kirche zwischen dem päpstl. Prtmat und dem durch das Schisma erstarkten Epikopat für letzteren zu entscheiden? wodurch aber ward dies dann wieder völlig ausgewogen ?
Abstimmung nach Nationen (erst 3 dann 4) und nicht nach Köpfen ; Absetzung der 3 Päpste, Lehrentfcheiduug über Hus. — Wahl emes Papstes (Martin V) behufs Kirchenreform; Vertagung des Konzils durch diesen.
b. Welche Lehraussassung des £)u§ hatte, abgesehen 187. von dem national-czechischen Charakter dieser Bewegung (Czechi-sierung der Universität; Stiftung der Universität Leipzig 1409), zu den kirchlichen Wirren in Böhmen und zu seiner Verurteilung in Constanz geführt?
Seine ursprünglich durch Reformschriften des Engländers, Misse angeregte Anschauung über die ausschließliche höchste Lehrautorrtat der heil. Schrift, in Constanz vertreten gegenüber der Forderung des Gehorsams gegen die unbedingte Autorität des Konzils.
3a. Was war die Wirkung des Vorgehens des Konzils gegen 188. Hus (als Ketzer verbrannt) in Böhmen?
1.1419 Graalthaten zu Prag gegen den fathol. Rat der Stadt; Tod Wenzels. 2 Kämpfe von feiten der gemäßigten und der radikalen hufstttscheu Partei gegen die katholisch (meist Deutsche) und die königl. Gesinnten m Böhmen; etwas später auch in Mähren.
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Extrahierte Personennamen: Urban Johann_Xxiii Johann Sigismund Sigismunds Friedrichs Martin_V
Extrahierte Ortsnamen: Mark_Brandenburg Friedrichs Nürnberg Rom Constanz Constanz Wenzels
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1 Anfang der kirchlichen Reformbewegung.
1. Wodurch ward Luthers Auftreten 31. Oft. 1517 223. veranlaßt? Wie stand er zum bestehenden Kirchentum?
Entsittlichender Einfluß des Ablaßhandels. — Ueberzeugung, zuverlässig der römisch-katholischen Kirche und dem Papste anzugehören.
2. Zu welcher kirchlichen Anschauung gelangte Luther während 224. der Leipziger Disputation (1519)? wodurch gestaltete er dieselbe bis Ende 1520 weiter aus?
Der Papst sei nicht nach göttlichem Rechte Oberhaupt der Kirche;
Väter und Konzilien gäben nicht die untrügliche höchste Entscheidung in Glaubenssachen. — Zwei hervorragende Flugschriften, die lebhaft schon fast alle Reformen fordern, welche weiterhin den deutschen Protestantismus vom römischen Katholizismus unterschieden. Verbrennung des kanonischen Rechtsbuches und der Bannbulle 10. Dez. 1520.
Karl V 1519-1558(56).
3. In welcher Weise erfolgte die Wahl Karls (I) von 225. Spanien? über welche Hausmacht konnte er verfügen?
Einstimmige Wahl, doch mit „Wahlkapitulation" (vorher Vertreibung des für Franz I eifrigen Ulrich von Württemberg durch kaiferl. Truppen unter Franz von Sickingen). — Ganz Spanien mit seinen Colonialgebieten mit Neapel und Sieilien, den Niederlanden, der Franchecomts, den habsbnrg. Gebieten im Reiche.
4. Wie stellte sich der von Karl V geleitete Wormser 226. 9teich»tag zur kirchlichen Bewegung? was geschah für die Reichsverwaltung?
1. Genehmigung einer öffentlichen Verantwortung des gebannten Luther trotz der Einsprache des päpstlichen Legaten. 2. Im „Wormser Edikt" Aechtung Luthers und seiner Anhänger. Einsetzung eines „Reichs-regiments". —(Einreichung von 101 Beschwerden gegen den päpstlichen Stnhl auf dem Nürnberger Reichstag 1522.)
2. Revolutionäre Bewegungen.
1. Auf welche Umgestaltung der Reichsordnung und der 227. Kirche zielte Franz von Sickingen bei seinem landfriedensbrechenden Angriff auf Trier? was bedeutete sein Untergang (Landstuhl) für den Reichsadel?
Berteilung des weltlichen Besitzes der reichsfürstlichen Geistlichkeit zum besten einer stärkeren kaiserlichen Gewalt, gestützt auf eine mächtigere Reichsritterschaft; Nationalkirche. — Erweis der Machtlosigkeit gegenüber der Fürstenmacht, natürlich auch inbezug auf die Reichsverwaltung.
2. Worauf beriefen sich die bild er stürm enden Sektierer 223. aus Zwickau? In welcher kommuuistisch-theokratischen Bewegung in Thüringen entwickelte sich ihre Richtung weiter?
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Extrahierte Personennamen: Luthers Karl_V Karl Karls Franz_I Franz Ulrich_von_Württemberg Franz_von_Sickingen Franz Karl_V Karl Franz_von_Sickingen Franz
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— 55 —
c) Wodurch kam zu Augsburg 1530 vor Kaiser und Reich 235. die kirchenrechtliche Grundlage des Protestantismus zu stände?
Aufstellung und Uebergabe der „Augsb. Konfession" (von Melanchthon verfaßt, von Luther gebilligt) an den Kaiser. Doch Reichstagsabschied mit der Bestimmung der Beseitigung aller Neuerungen bis Mai 1531.
4. Welche Verbindung schlossen die Protestanten zum Schutze 236. gegen das im Augsburger Reichstagsabschied angedrohte gewaltsame Vorgehen? Was erwirkten sie im Nürnberger Religionsfrieden 1532 ?
Schmalkaldifcherbund (Hessen, Kursachsen). — Gewährung kaiserlicher Duldung bis zur Entscheidung durch ein Konzil, da die Türken-gesahr, wie bei der Belagerung Wiens 1529, drohte.
4. Karls V Kriege (in Italien, in Afrika und in Deutschland).
1. Welche beiderseitigen Absichten aus Landerwerb veranlaßten 237. 1521 Karls V Angriff auf Italien?
Anspruch Franz I auf Neapel, Karls Begehren nach Mailand als Erbe Maximilians I und nach der Bourgogne.
a) Welche entscheidende Schlacht führte im 1. Kriege zu 238.
einem ungünstigen Ausgang für Franz I und welche Friedensbedingungen waren deren Folge?
Franz 1 bei dem von ihm belagerten Pavia 1525 von Georg Frunds-berg u. Pescara (Spanier) geschlagen u. gefangen. — Friede von Madrid:
Franz verzichtet auf Mailand und Neapel, verspricht die Herausgabe von Burgund und stellt seine beiden ältesten Söhne als Geißeln.
b) Zu welchem Ergebnisse führte der von Franz I 1527 239. wieder aufgenommene Krieg i. I. 1529?
Ligue von Cognac. — Erstürmung von Nom unter dem Feldherrn Karl'sv, Karl von Bourbon. — Friede von Cambray: Söhne des Franz gegen 2 Mill. Kronen freigegeben; dessen Verzicht auf Italien, aber Fest-haltung der Bourgogne; Franz Sforza Vasall Karls.
2. Welchen der abendländisch-christlichen Kultur gefährlichen 240.
Bundesgenossen Franz' I hatte K. V seit 1529 zu bekämpfen? mit welchem Erfolg geschah dies 1532? wie aber zuletzt von seiten Ferdinands 1547?
Sultan Soliman Ii, der nach der Schlacht beimohatsch 1526 den Magnaten Joh. Zapolya gegen Ferdinand erhebt. 1. 1529 vergebliche Belagerung Wiens durch die Türken. 2. 1532 der Kaiser mit einem großen Heere nach dem belagerten Güns, Rückzug der Türken. 3. 1547 mehrjähriger Waffenstillstand unter Aufgabe Ungarns mit Ausnahme des Nordens und der westlichen Grenzgegenden; Tribut („Pension").
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Extrahierte Personennamen: Melanchthon Luther Karls Karls Karls Franz_I Franz Karls Maximilians Franz_I Franz Franz Franz Georg_Frunds-berg Franz Franz Franz_I Franz Karl_von_Bourbon Karl Cambray Franz Franz Franz_Sforza Franz Karls Ferdinands Soliman_Ii Joh Zapolya Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Hessen Kursachsen Wiens Italien Afrika Deutschland Karls Italien Neapel Karls Mailand Maximilians Pavia Pescara Madrid Mailand Neapel Burgund Italien Karls Wiens
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Extrahierte Ortsnamen: Bologna Tunis Marseille Nizza Frankreich Algier Algier Frankreich Frankreich Mailand Deutschland Würlemberg Braunschweig Sachsen Hessen Sachsen Niedert
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— 60 -
6. Welchen großen militärischen Erfolg hatte Alex. v. P. ein 262. Jahr nach der von Philipp Ii veranlaßten Ermordung Wilhelms v. Oranien? Welches Geschick hatte aber 1588 die span. Flotte, die zunächst England wegen wiederholter Hilfeleistung an die Niederländer und wegen Hinrichtung der Maria Stuart erobern sollte?
Eroberung von Antwerpen 1585 nach 2jähriger Belagerung. — Untergang der unüberwindl. „Armada" teils durch die engl, und niederl. Schiffe teils durch Stürme, besonders noch bei ihrer Rückfahrt um Schottland herum!
7. Durch welche auswärtige Verwendung seiner Waffenmacht 263. wurde Alexander v. Parma gehindert, den militär. Fortschritten
des Moritz v. Oranien erfolgreich entgegenzutreten?
Religions- und Parteikämpfe in Frankreich.
1. Was erreichten die Hugenotten bis zum Todesjahr Heinrichs Iii 1589? v
In 8 Kriegen 1562—89 freie Religionsausübung, Zutritt zu den Staatsamtern (Parlamenren) und feste Sicherheitsplätze.
a. Durch welche Bestimmungen des Friedens von Saint-Germain war die Gehässigkeit veranlaßt, welche am 24. August 1572 zur „Bluthochzeit" (Ermordung der Hugenotten in Paris und gemäß königl. Befehls auch in den Provinzen) führte?
Die öffentliche Religionsübung an bestimmten Orten jeder Provinz und auf den adeligen Gütern, Aemterzutritt und 4 feste Plätze.
b. Welche Partei führte unabhängig vom Könige und mächtiger, als er, den Kampf gegen die Protestanten ? welche Mordthaten des Königs und sodann eines Anhängers jener Partei bezeichnen die Gegensätze?
Schließung der heil. Ligue unter dem Schutz Philippsii, besonders durch die Familie der Guisen (1585); Ausschuß der 40, dazu der 16 in Paris; der König zum Edikt von Rouen genötigt, welches Ausrotten der Ketzer und Enterbung Heinrichs von Navarra (Iv) verfügt 1588. — Heinrich von Guife auf Veranstaltnng des Königs in dessen Vorzimmer ermordet. Ermordung Heinrichs Iii durch einen Mönch.
2. Durch welchen Waffengang und durch welchen Religionswechsel sicherte sich Heinr. Iv den Thron? wodurch beschwichtigte er die Hauptansprüche der Hugenotten? welche Bestrebung ward durch die Ermordung des Königs vernichtet?
Sieg Heinr. 1590 bei Jvry über den Herzog v. Mayenne (Guise); doch Entsetzung von Paris und Rouen durch Alexander von Parma 1590 it. 92. Uebertritt des Königs zum Katholizismus 1593. — Edikt v. Nantes 1598 (freie Religionsausübung excl. Paris, gleiche Rechte mit den Kathol. an die Staatsämter; Uebergabe von Sicherheitsplätzen zum Schutze gegen den kathol. Staat). — Bestreben, Europa in eine Vereinigung von Staaten zu verwandeln mit H. Iv an der Spitze; Verbindung mit der „Union" deutscher protestantischer Stände; Truppensammlung gegen die kathol. und kaiserl. Macht des österr. Hauses. H. Iv f 1610.
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Extrahierte Personennamen: Alex Philipp_Ii Philipp Wilhelms Wilhelms Maria_Stuart Maria Alexander_v Alexander Moritz_v Heinrichs August Heinrichs Heinrichs Heinrich_von_Guife Heinrich Heinrichs Heinrichs Alexander_von_Parma Alexander
Extrahierte Ortsnamen: England Antwerpen Schottland Frankreich Heinrichs_Iii Saint-Germain Paris Paris Rouen Navarra Paris Rouen Nantes Paris Europa
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— 61 —
Zwei Feldzüge Alexanders nach Frankreich gegen Heinr. Iv (1590 u. 92) im Interesse der Ligue und zum besten der Erwerbung der franz. Königskrone für Clara Jsabella, Phil. Ii Tochter.
8. Welcher neue Statthalter sollte die Niederländer versöhn- 264. liehet stimmen? nach welchen Waffenthaten kam es allmählich zu Unterhandlungen und dann zum 12jährigen Waffenstillstand v. 1609?
Albrecht v. Oesterreich, Bruder Rudolfs Ii, Gemahl der span. Clara Jsabella. — Großer Sieg des Moritz v. Or. bei Nieuwpoort in Flandern 1600. Albrecht gewinnt nach 3jähriger Belagerung Ostende 1604. Wegen gänzl. Erschöpfung Spaniens 12jähriger Waffenstillstand mit den ^ Provinzen „comme les tenant pour libres“. (Die „Generalstaaten" haben die oberste Landeshoheit; Moritz und dann Friedrich Heinrich G eneral-st atth alter.)
3. Anzeichen des kommenden Religionskrieges.
Rudolf Ii 1576—1612.
Matthias 1612-19.
1. Durch welche Anwendun gen von Gewalt, größe- 265 renteils mit Berufung auf Bestimmungen des Augsb. Religionsfriedens, steigerte man unter dem am Hofe Philipps Ii erzogenen Rudolf Ii die Erregung der beiden Religionsparteien?
1. Gewaltsame Vernichtung des Protestantismus im Bistum Würzburg 1584—86 durch Julius Echter von Mespelbrunn (Jesuiten). 2. Vertreibung des der Reformation beigetretenen Erzbischofs von Köln (Truchseß von Waldburg) mit Hilfe spanischer Truppen 1584. — 3. Die Acht gegen die Reichsstadt Aachen behuss Wiedereinsetzung eines kath. Magistrats und Verbotes des Protest. Kultus durch span. Truppen vollzogen 1598. — 4. In Kärnten, Krain, Steiermark durch Ferdinand (Sohn Karls des Eisernen, des Bruders Maxim. Ii) seit 1596 die Religionsfreiheit dem Herrenstand entzogen, Protestantenvertreibung schon seit 1584. — 1608 Aechtung des reichsfreien Donauwörth und alsbaldige Wegnahme und Katholisierung der Stadt durch Maximilian v. Bayern (1598-1651).
2. Zu welchen Bündnissen der Religionsparteien 266. führte das Vorgehen Maximilians von Bayern gegen Donau' wörth?
Stiftung der Union 1608 durch lutherische und kalviuistische Reichsstände zum gegenseitigen Schutze unter Direktion Friedrichs Iv von der Pfalz. Dann die katholische Liga 1609 unter Maximilian von Bayern (Protektorat und Zuschüsse Philipps Iii von Spanien).
3. Welche Gefährdung des Friedens brachte die Erledigung 267. des Jülich- Cleve'schen Erbes a) infolge welcher streitenden Ansprüche? b) zu welcher einstweiligen Ordnung kam es bereits
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Extrahierte Personennamen: Alexanders Clara_Jsabella Albrecht_v Albrecht Rudolfs Clara_Jsabella Moritz_v Albrecht Albrecht Moritz Friedrich_Heinrich_G Friedrich Heinrich Rudolf_Ii Rudolf Philipps Philipps Rudolf_Ii Rudolf Julius_Echter_von_Mespelbrunn Ferdinand_( Ferdinand Karls Maximilian Maximilian Maximilians Friedrichs Maximilian_von_Bayern Maximilian Philipps Philipps
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— 62 —
1609? c) zu welcher Lösung infolge der Kämpfe von 1614 (bestätigt 1647)?
Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg (1608—19; Erbe des Herzogtums Preußen i. I. 1618) ist Schwiegersohn der älteren Schwester des letzten Herzogs von Jülich-Cleve-Berg rc.; ihm gegenüber Wolfgang Wilhelm, einziger Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Nenburg (cf. S. 78) und der jüngeren Schwester des letzten Herzogs von Jülich-Cleve rc., Anna.*) — b) Gegenüber dem Kaiser und Spanien Einigung der beiden Fürsten als gemeinschaftlich possidierender im Dortmunder Vertrag. — «) Zufolge des Konfessionswechsels beider Fürsten**)
(1613) kämpfen spanische Truppen unter Spinola gegen holländische unter Moritz v. Or. im strittigen Gebiete bis zum Vertrag von Xanten:
Cleve, Mark und Ravensberg an Brandenburg; Jülich und Berg an Pfalz Neub u rg-Sulz b ach.
4. Zu welcher Urkunde der Religionsfreiheit in Böhmen 268. sah sich Rudolf Ii gedrängt 1609? wie endete seine Herrschaft?
Durch seinen Bruder Matthias 1608 zum Verzicht auf Ungarn, Oesterr. u. Mähren gezwungen, infolge aufständischer Maßregeln der Protest,
Stände Erteilung des „Majestätsbriefes": freie Religionsausübung der Städte, Herren und Ritter, sowie durch „Vergleich" mit den katholischen Ständen auch der Bewohner der königl. Güter; Aufstellung von 24 „Defensoren." — An den aufs neue mit Heeresmacht in Prag erschienenen Matthias 1611 auch Böhmen, Rs. Ii letzter Besitz, abgetreten.
Hi. Dreißigjähriger Krieg 1618—48.
1 Deutscher Religionskrieg (bis 1635).
1. Nach welchem Vorgehen gegen protestantische Böhmen 269. ward eine Gewaltthätigkeit Protest. Stände in Prag die unmittelbare Veranlassung des 30jährigen Krieges?
Schließung und Niederreißuug zweier Protest. Kirchen zu Braunau (Abtei) und Klostergrab (gleichfalls Gebiet eines Stifts). Auf die Feststellung der Nachfolge Ferdinands von Steiermark hin trotz kaiserlichen Verbotes Versammlung protestantischer Stände in Prag; Fenstersturz der Räte der Statthalterschaft Marliniz und Slawata (Graf Matth. Thurn)
*) Vor der Verheiratung der Marie Eleonore, der älteren Tochter des vorletzten^ Herzogs Wilhelm von Jülich-Cleve rc., waren durch ein kaiserlich bestätigtes Testament dessen Töchter und ihre männlichen Nachkommen als erbberechtigt erklärt. In dem vom letzten Herzog Wilhelm abgeschlossenen Ehevertrag zwischen genannter Marie Eleonore, seiner älteren Schwester, und dem Herzog Albrecht von Preußen wurde auch den Töchtern dieser Ehe das Erbrecht inbezug auf die Ansprüche ihrer Mutter zuerkannt.
**) Wolfgang Wilhelms Heirat mit Maximilians v. Bayern Schwester Magdalena; der Sohn aus dieser Ehe, Philipp Wilhelm, wurde 1685 Kurfürst der Pfalz (c£ S. 78).
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Extrahierte Personennamen: Johann_Sigismund_von_Brandenburg Johann Wolfgang_Wilhelm Wilhelm Philipp_Ludwig_von_Nenburg Philipp Ludwig Anna.* Moritz_v Cleve Rudolf_Ii Rudolf Matthias Matthias Ferdinands Graf_Matth Marie_Eleonore Wilhelm Wilhelm Marie_Eleonore Albrecht_von_Preußen Albrecht Wolfgang_Wilhelms Wilhelms Maximilians Philipp_Wilhelm Philipp Wilhelm
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1. Abtretung von Freiburg i. Br., doch Philippsburg von Frankreich geräumt; Lothringen weiterhin in den Händen Frankreichs wegen der dem Herzog (Karl Iv) gestellten unannehmbaren Bedingungen. 2. Abtretung der Franche-Eomte und von 12 festen Plätzen der spanischen Niederlande (Valenciennes, St. Omer, Eambray rc.) genehmigt.
5. Welche weiteren Einbußen an Ausdehnung und Gel- 286. tung erfuhr das Reich durch die Macht Ludwigs Xiv während des Friedens bis 1688?
1. 1679 und 80 „Reunionskammern" zu (Tournay), Metz, Breisach und Besan^on zur Bestimmung der Gebietsteile (Pertinentia) und Lehen (Dependentia), die zu den 1648 und nachher an Frankreich abgetretenen Städten und Landschaften gehört hätten; Einverleibung derselben (z. B. Saarbrücken, Homburg). 1681 Wegnahme von Straßburg.
2. Auf einen Bündnisabschluß des Kaisers, Spaniens, Schwedens*) und Hollands hin Einmarsch eines französischen Heeres in Trier; Besetzung von Luremburg. 3. Dann Waffenstillstand ^1684 zu Regensburg und „Augsburger Bund" (ohne Holland) 1686 nur zur Abwehr gegen noch weiteres Vorgehen Frankreichs und wegen der auf einen Teil der Pfalz erhobenen Ansprüche.
6a. Mit welchem Anlasse zum dritten Raubkriege, 287. dem sogen. Orleans'schen, bezeugte Ludwig Xiv aufs neue seine Auffassung über sein Verhältnis zum Reiche 1688?
Kriegserklärung wegen kaiserlicher und päpstlicher Nichtbestätigung des zum Erzbischof von Köln gewählten Egon von Fürstenberg, eines dienstbaren Werkzeuges L. Xiv. Erneuerung der nichtigen Ansprüche auf die Pfalz-Simmernschen Hausgüter (cf. S. 78).
b. Wie wenig vorteilhaft waren die Feldzüge dieses Krie- 288. ges, in welchem besonders England-Holland (infolge des Königtums Wilhelms Iii seit 1689) an den Kaiser und die mit ihm verbündeten Reichsstände sich anschloß, sowohl am Rhein, als
in den Niederla nden?
a. Ende 1688 und 1689 furchtbare Verheerung der Pfalz (Louvois,
Melac, Duras), Niederbrennung von Heidelberg (Schloß!), Mannheim,
Speier (Kaisergräber!), Worms, zahlloser Burgen und anderer Orte. b. Ungenügende deutsche Heeresmacht unter Karl (Iv) v. Lothringen, dann Mar Emmanuel v. Bayern und Ludwig v. Baden; doch vor letzterem Rückzug der Franzosen bei Heilbronn (1693). 2. In den Niederlanden Marschall v Luxembourg in dreifeldzügen im Vorteil gegenüber Wilhelm Iii.**) (Großer Sieg der englisch-holländ. Flotte bei la Hogue, unweit Cherbourg.
Siege der Franzosen in Italien gegenüber Savoyen.)
c. Welche Umstände machten Ludwig Xiv gleichwohl zu 289. Verhandlungen geneigt? welche Bestimmungen des Ryswyker Friedens 1697 gewährten dem Reiche und dem Kaiser endlich einige Vorteile gegenüber der bisherigen Uebermacht Frankreichs?
•) Karl Xi erbt Zweibrücken 1681 (cf. S. 78).
**) Wilhelm Iii bei Fleurus, n-ö von Eharleroi, 1690, bei Steenkerken, n-o-n von Mons, 1692, dsgl. bei Neerwmden, zwischen Löwen und Lüttich, 1693, von M. von Luxembourg überwunden.
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Extrahierte Personennamen: Karl_Iv Karl Ludwigs Metz Ludwig_Xiv Ludwig Egon_von_Fürstenberg Wilhelms Duras Speier Karl_( Karl Emmanuel_v Ludwig_v Ludwig Wilhelm Ludwig_Xiv Ludwig Karl_Xi Karl Wilhelm M._von_Luxembourg
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_von_Baden Ludwig Eugen_von_Savoyen Eugen Ludwigs Ludwigs Mustapha_Köprilis Ludwigs Ludwigs Ludwigs Eugens Eugens Eugens Eugens Zenta Karl_X_Gustav_( Karl Gustav Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelms Friedrich Wilhelms Karl_X Karl Karls Wilhelms Wilhelms Raubkriegs Wilhelm Cleve Wilhelms Wilhelms
Extrahierte Ortsnamen: Belgrad Baden Ungarns Ungarn Ungarn Ludwigs_Xiv Belgrad Baden Deutschland Italien Podolien Polens Schweden Polen Karls Warschau Polen Ostsee Schlesien Frankreich Main Braubenburg Schweden Fehrbellin
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Extrahierte Personennamen: Eugen Karl_Xii Karl Karls_Xi_von_Schweden) Karls Friedrich Friedrich Karl_X Karl August Karl_Xii Karl August Karls Holstein-Gottorp Peter Narroa Stanislaus_Leszinsky Augusts Karls Karl_Vi Karl Philipp_V Philipp Philipps Philipps Hiegegeit