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1. Kaiser Friedrich III. - S. 11

1888 - Wittenberg : Herrosé
11 daß der Feind bei dem Feinde austauschte, und so mußte sich der eine Teil an der Sauce genügen lassen, während der andere die trockenen Klöße verschluckte. Die Schulknaben von Glienecke und Stolpe blieben aber auch nicht hinter dem Ofen hocken, wenn die Prinzen Manöver hatten; sie kamen auch nicht, um nur müßig zuzusehen, sondern jeder nahm Partei, der eine für Fritz, der andere für Friedrich Karl. Sie waren die Franktireurs, die denn auch für ihre Heldenthaten den Rest der Mahlzeit be- kamen, also je nachdem sie das Glück oder Unglück geleitet, Mehlklöße ohne Sauce oder Sauce ohne Mehlklöße. Daß aber die Erziehung der Prinzen nicht eine einseitige, nur eine militärische wurde, dafür sorgte die vortreffliche Mutter. Wir finden sie immer emsig bemüht, alle Anlagen des Sohnes, auch für die friedliche Thätigkeit, für die Künste und Wissen- schaften und deren Förderung zu verwerten, soweit nnr irgend eine solche Verwertung möglich gemacht werden konnte, seine Neigungen dafür stets wachzuerhalten, sie zu erweitern; und so sehen wir denn den Soldaten und den Beschützer und Freund der schönen Künste und Erzeugnisse des Friedens zugleich sich in dem Prinzen entwickeln, dessen ausgezeichnete Fähigkeiten ihm die Studien wesentlich erleichterten. Der Prediger Godet und seit 1844 der Professor Curtius wurden die Erzieher des Prinzen. Eine Reihe anderer Lehrer unterrichteten ihn in den verschiedensten Fächern. Die Musikstudien leitete der Musikdirektor Taubert, während Rohrlich und Reichardt, der Komponist des Liedes: „Was ist des Deutschen Vaterland?" Gesangstunde gaben. Der Religionsunterricht wurde in die Hände des Rektors Bormann gelegt, Geschichte lernte der Prinz bei dem Professor Heydemann, Erdkunde beim Hauptmann von Ratzmer vom Kaiser-Franz-Garde- Grenadier-Regiment, Mathematik beim Professor Schellbach. Auch einer alten Sitte im Hohenzollernhause wurde genügt, welche vorschreibt, daß jeder preußische Prinz ein Handwerk lernen müsse. So wurde denn der Prinz dem Hoftischler Kunath in die Lehre gegeben. In einem Zimmer des Schlosses Babelsberg ist noch ein Gartenstuhl zu sehen, welchen der Prinz seinem Vater zum Geburtstage angefertigt hatte. Doch er hat es bei einem Handwerk nicht bewenden lassen, sondern vielmehr bei dem Hof- buchbinder Meßner auch noch die Buchbinderei erlernt. Als er einst als Kronprinz in Berlin eine Fortbildungsschule besuchte,

2. Kaiser Friedrich III. - S. 16

1888 - Wittenberg : Herrosé
16 Diese mit ungezwungener Freimütigkeit gesprochenen Worte ver- fehlten, als sie bekannt wurden, beim Volke ihre Wirkung nicht, und als nun gar gelegentlich des 40 jährigen Gedenktages der Schlacht bei Großbeeren, am 23. August 1853, Prinz Friedrich auf dem ehemaligen Schlachtfelde eine schwungvolle, von hoher Vater- landsliebe getragene öffentliche Rede hielt und unter Bürgern und Landleuten sich mit echt hohenzollernscher Leutseligkeit bewegte, da hatte er sich die Herzen des Volkes im Sturm erobert, und diese Liebe ist ihm treu geblieben bis ans Grab und über das Grab hinaus. In blühender Jngend. Kurze Zeit nach seiner Großjährigkeitserklärung hatte der Prmz die Universität zu Bonn bezogen. Er sollte hier nicht nur seine wissenschaftlichen Studien abschließen, sondern vor allem auch das deutsche Studentenleben, das einen wesentlichen Teil des deutschen Volkslebens in sich schließt, durchnrachen. Er studierte das Staatsrecht, die Geschichte und die neueren Sprachen mit regem Fleiß und Eifer, daneben aber gab er sich auch der un-

3. Kaiser Friedrich III. - S. 21

1888 - Wittenberg : Herrosé
Iii. Wansevzayve. ine unwiderstehliche Wanderlust beseelte den Prinzen Fried- rich von seiner frühen Jugend an. Schon von Potsdam aus trieb es ihn hinaus in die märkische Schweiz bei Ebers- walde, in den Thüringer Wald, in die sächsische Schweiz, in das Riesengebirge, dann hin nach der Insel Rügen, nach Trave- münde und Lübeck, um die großartige Schönheit des Meeres zu bewundern, und hinüber über dasselbe nach Kopenhagen, Schweden und Norwegen. Während seiner Studienzeit aber in Bonn wanderte er den Rhein entlang, suchte den Komersee auf, die Schweiz, Tirol, Italien, das südliche Frankreich und gelangte im April 1851 zuerst nach England, welches Land ihm später eine zweite Heimat werden sollte. Diese vorerwähnten Reisen wurden jedoch mehr oder weniger nur des Vergnügens wegen unternommen, wenn wir auch nicht unerwähnt lassen wollen, daß dem Prinzen bereits in seinen frühen Lebensjahren auf seinen Reisen die Schönheiten der Natur und der Kunst, besonders hervorragende Werke der Baukunst, der Malerei und Bildhauerei anzogen. In seinem späteren Leben war hierin fast einzig und allein der Zweck seiner Reisen zu suchen, ja seine Vorliebe für das Schöne in der Natur und der Kunst war so groß, daß er dann und wann plötzlich, nachdem seine Arbeit gethan war, vom Manöverfelde verschwand, um allein.
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