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1. Bismarcks Reden und Briefe in Auswahl - S. 47

1910 - Leipzig : Ehlermann
— 47 — trag näher politisch motivieren würde. Ich war in dieser Hoffnung bestärkt, als ich in dem Berichte las, daß von der Existenz oder Nichtexistenz einer Konvention völlig abstrahiert werden solle. Nichtsdestoweniger fand ich beim Weiterlesen, daß die Konvention, diese Seeschlange der europäischen Presse, das Hauptmaterial zur Unterstützung des Berichtes liefert. Durch einen künstlichen Indizienbeweis, gestützt auf Zeitungslügen und Telegramme über ausländische parlamentarische Verhandlungen, wird die Behauptung unterstützt, daß ein 500 Quadratmeilen enthaltender Gürtel'dem Greuel der russischen Kriegführung preisgegeben wäre. Auf diesem Gürtel beruht im wesentlichen die Argumentation, und ich setze voraus, daß der sonst im Argumentieren so sehr bewanderte Herr Berichterstatter weitere Gründe nicht hat auffinden können, sonst würde er sie dem Berichte einverleibt haben. Fällt dieser Gürtel hinweg, so steht uns der Antrag in seiner Nacktheit als unmotivierte Behauptung in dem Berichte gegenüber. _ Nun, meine Herren, diese ganze Gürtelidee ist ein Phantasiegebilde, ist eine vollständig müßige Erfindung (Bewegung). Tie Verabredungen, welche wir zum Schutze unserer nachbarlichen Interessen getroffen haben, sichern Preußen vollständig gegen jede Gefahr eines solchen Gürtelkrieges. Nach diesen Verabredungen, vor- wie nachher, bleibt jedes Überschreiten der Grenze, sei es durch russische, sei es durch preußische Truppen, von unserer Einwilligung vollkommen abhängig (Unruhe). Eine solche Überschreitung hat bisher nicht stattgefunden, und wird mutmaßlich nicht stattfinden, weil die Insurrektion einen minder glücklichen Verlauf genommen hat, als von manchen Seiten vielleicht gehofft, von manchen befürchtet worden ist. Einstweilen jedoch haben diese Verabredungen und unsre sonstigen Anstalten die glückliche Folge gehabt, daß das Leben und das Eigentum der Bewohner unserer Grenzdistrikte geschützt worden

2. Der neuern Geschichte zweite Hälfte - S. 127

1812 - Frankfurt am Main : Andreä
12? Peter Hi- (Herzog von Holstein Gottorp) regieret keine 6 Monate. Friede mir Preußen weit der Kaiser der größte Bewunderer Friedrich Ii. war, und Verbindung mit diesem gegen Oesireich Neuerungen wegen vertiehrt er Thron und Leben durch seine Gemahlin Katharina, Prinzessin von Anhalt-Zerbst. H. 245. Katharina n. (regieret von 1762 bis 1796) mit Rer gentenfählgkeitcn, setzt die Kultur des Reiches iu jeder Hinsicht fort: — Günstlinge: Orlow , Pan in, Potemkiu. — Eingriffe in die polnische Königswahl, daher Poniatowski König von Polen 1764 — Krieg mit den Türken durch Ro- manzow geführet und durch den Frieden zu Kutschuck-Kai' nardge »774 geenbiget; Rußland gewinnt Afow, Distrikte zwischen dem Bog nnbdneper; die Krimm wird Unabhängig. Gestillte Empörung deskofacken Pngatschew Erste Thei- lung Polens. Besitznahme derkrimm. Der Czar Herakljus von Georgien unterwirft sich Rußland. §. 246. ^ Zweiter Krieg gegen die Türken , mit welchen die Schwe- den sich verbinden 1767. Joseph Ií. unterstützt seine Ver- bündete. (Snwarow, Ko bürg, Laudon.) In dem Frieden zu Jassy '791, der Dniéster, die südliche Gränze. — Zweite Tbeilung Polens ,795, und zwei Jahre darauf die dritte. — Kathari n a ll. starb 1796. §. 247. Pauli, (regieret von 1796 bis 1801.) Große Verände- rungen in Rußland aus Besorgmß vor Frankreich's Beispiel. >797 nimmt Rußland thütigen Antheil an dem Kriege gegen Frankreich; — Snwarow in Italien und in der Schweiz. »796 Paul l., Großmeister von Malta , verläßt die Allianz mit Oestreich und verbindet sich mit Frankreich. Gewaltsamer Tod des launenhaften Kaisers itícu, §. 248. ' v Alexander I. (regieret von 1801 —) mild und men- schenfreundlich ; die Kultur des Reiches wieder befördert.. Ver- bindung mitoestreich gegen Frankreich i8oö, die.schlacht der drei Kaiser bei Austerlitz '— Verbindung mit Preußen gegen Frank- reich, ebenso unglücklich, wiedievorige 1806. — Schlacht bei Friedland; doch vvrtheilhafter Friede für Rußland zu Tilsit. (Ein District von Neu - Ostpreußen kömmt zu Rußland). Der Krieg gegen Schweden 1808 gewinnt Finnland; und die neue Verbindung mit Frankreich gegen Oestreich einen Theil Gali- ziens 1809. — Der Krieg gegen die Pforte wird mit Glücke noch forrgeführer.

3. Bd. 2 - S. 114

1860 - Köln : DuMont-Schauberg
114 Iii. Länder- und Völkerkunde. A. Europa. gen Nord-Westen Britannien vor, das die Nordwest-Stürine abhält. Gegen Norden hat es Holland selbst, das die erste Wuth der Meeres- windc abkühlt. Gegen Osten erstrecken sich längs der Maas die Arme des Ardennenwaldes und weiter hin scheiden die mitteldeutschen Gebirge, die sich im Norden mit dem Harze enden, sowohl das ganze mittlere Rheinland als anch Belgien mehr vom Osten und umfangen es, einen schützenden Wall gegen die slawischen Steppen bildend. Das Scheldeland (Flämisch-Belgien) erscheint ans diese Weise dem allseitig cxponirten Batavien gegenüber lvie in einem schützenden Busen geborgen, und diese Umstände haben einen größeren Contrast zwischen den klimatischen Verhältnissen beider Nachbarländer hervorgebracht, als der geringe Unterschied in der geographischen Breite, der höchstens einen bis zwei Grad betrügt. Schon diese klimatischen Verschiedenheiten spiegeln sich gleich in allen Zuständen des Landes und seiner Bevölke- rung ab, in der Flora, in dem Ackerbau, in dem Charakter der Land- schaft, in der Kleidung und den Sitten und Eigenthümlichkeiten der Bewohner. — Die Flora von Belgien ist viel reicher, nicht nur au Gattungen, sondern auch au Individuen. Der Garten- und Ackerbau hat hier eine Menge von Bäumen und Gewächsen einheimisch gemacht, die das Klima von Holland nicht mehr ertragen. Holland ist unvergleichlich viel „oceanischer" und insularischer, Belgien weit continentaler. Die Strecke Küstenlandes, mit welcher Belgien unmittelbar an das Meer stößt, ist mindestens 12 Mal ge- ringer als die ganze Küsteu-Entwickelung Hollands. Der bäum- und pflanzenlose Landstrich, der sich hier überall in der Nähe des Meeres zeigt, ist daher bei Belgien nur sehr unbedeutend, während er im Nor- den, in Holland, von allen Seiten her eingreift und fast das ganze Land waldlos nmcht. Belgien erscheint daher dem kahlen Holland ge- genüber als ein wahres Baum- und Waldland. Die Flamländer sind freilich vielfach von südlichen (romanischen) Volkselementen durchsetzt, allein vermuthlich haben sie nicht nur in Folge davon, sondern eben anch deswegen, weil sie in einem genießba- reren, minder rauhen und stürmischen Klima wohnen, jenen Anstrich von größerer Heiterkeit, Lebenszufriedenheit, jenes leichtere, gcsanglustigere und mehr poetische, mit Einem Worte: mehr südliche Wesen, welches sie vor ihren Brüdern, den Holländern, auszeichnet. Wie in ganz Europa der Norden jünger ist als der Süden, so ist er es auch in den Nieder- landen, und anch dieser Umstand trügt dazu bei, die ganze Physiognomie von Holland so sehr verschieden zu machen von der von Belgien. Die Cultur ging überall aus dem Süden zum Norden, wo sic langsamer reifte. Eben so wie sie im Süden Italiens oder Deutschlands um eine ganze Reihe von Jahrhunderten älter ist als im Norden dieser Länder, so ist sie auch in Belgien unvergleichlich viel älter als in Holland. Es dauerte sehr lange, bis Herkules alle Augiasställe des Landes Batavien gereinigt hatte, bis die Holländer Meister ivnrden

4. Bd. 2 - S. 126

1875 - Köln : DuMont-Schauberg
126 Iii. Länder- und Völkerkunde. A. Europa. in dem gänzlichen Mangel des Racenstolzes gegenüber den dem ungeheuren Reiche einverleibten Bestandtheilen liegt das Geheimniß der natürlichen Russi- ficirung. Die seit 1861 immer entschiedener durchschlagenden Reform-Bestre^ bungen in humanem Sinne tragen wesentlich zur Beschleunigung des Ver- schmelzungsprocesses bei. Der russische Eultur-Typus breitet sich unaushalt- sam in dem asiatischen Machtgebiete des russischen Weltstaates aus und findet nur in der erstarrten chinesischen Cultursorm eine Schranke. Der Eng- länder beherrscht in Asien die eroberten Gebiete, der Russe russificirt die seinem Einflüsse unterworfenen Völkerschaften. Darin liegt ein verhäng- nißvoller, für die Zukunft Asiens entscheidender Gegensatz. Rußlaud ist eine Eontinentalmacht, England eine Seemacht, während Nordamerika, geographisch wie politisch, beide Machtrichtungen repräsentirt. Rußland beherrscht von einem Mittelpunkte aus halb Europa und ein Drittel von Asien; England beherrscht von mehreren weit entfernten Punkten aus die Meere und den Ocean. Jenes hat durch seine Landkriege die gerade Richtung nach den Küsten und Strommündungen genommen: die Levante ist seinem Handel und seinen Kriegsschiffen geöffnet, und von Persien aus weist ihm der Euphrat den Weg nach Indien: dieses kann nicht mit gleichem Vor- theil von den Küsten aus, die es sperrt, in das Land eindringen und Ge- setze vorschreiben. Seine indische Landmacht ist nach so vielen Eroberungen mehr die unsichere Besatzung eines eroberten Landes, als ein taugliches Werkzeug für Vertheidigung und Angriff. Die Politik des Eabinets von St. James muß alles umspannen, was in den Bereich seiner Macht gehört: von Singapur bis zum Eap, von Malta bis Jamaica und zum Niagara. Dadurch wird Englands Kraft zersplittert: und hat es gleich den Welthandel in seiner Gewalt, so kann es doch nicht die übrigen Seemächte von dem Markte ausschließen, ohne sich selbst den größten Schaden zuzufügen. Noch wichtiger ist ein anderer Unterschied zwischen den beiden politischen Kolossen. Rußland befindet sich auf den ersten Stadien der allseitigsten Entwickelung seiner ungeheuren Natur- und Volkskraft: es kann rasch und uugehindert auf dieser Bahn vorwärts schreiten; die Einheit und Stärke seiner Central- regieruug, die Menge von Talenten, welche der Thron um sich versammelt und über die er frei verfügt, der unbedingte Gehorsam von 80 Millionen Menschen, die großenteils uur wenig über die ersten Stufen der Bildung sich erhoben haben: alles dies sichert dem aufgeklärten, über seinem Volke stehenden Selbstherrscher, sobald er nur weiß, was er will, was er kann und soll, den Erfolg. Er erblickt in der Zukunft seines Reiches mehr Hoffnungen als Gefahren. Was zu der Macht dieser in strenger Einheit geschlossenen Nation noch sehr viel beiträgt, ist die Uebereinstimmung des kirchlichen Glaubens. In der „orthodox- (rechtgläubig) griechischen" Kirche ruht eine der stärksten Wurzeln der Nationalität; in ihr fühlen sich die Taufende von Meilen entfernt
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