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1. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 53

1900 - Leipzig : Spamer
Gründung fester Plätze. 53 deckung zu Entdeckung. In Sibirien aber zog der kleine Zobel den Kosaken weiter nach Osten und führte ihn schließlich bis zum Beriugsmeer. Damals war die goldene Zeit des sibirischen Pelzhandels, und man erzählt sich, daß die nachströmenden Promyschleniks, die den amerikanischen „Voyagenr" vertraten, den Jakuten die Zobel gegen eiserne und kupferne Kessel abzuhandeln pflegten — so viele Felle für das Geschirr, als dieses bis an den Rand gefüllt fassen konnte. Handelskarmvane am Ixtjjsch. Es ist nicht mehr als natürlich, daß alle günstigen Verhältnisse zunächst auf die Stellung der Strogonow zurückwirken mußten, die zwischen Rußland und Sibirien in der Mitte saßen, und denen nun reife Früchte in Menge in den Schoß fielen. Sie hatten vollen Anspruch daraus; sie waren es, die Jermak nach Sibirien gesandt, die ihn unterstützt, die in der Schlacht am Tobol an seiner Seite gekämpft hatten. In die Hände der Strogonow wnrde vom Zaren der ganze Handel Sibiriens gelegt, der ihnen königliche Reichtümer einbrachte. So kam es, daß schon zu Ende des 17. Jahrhunderts die bedeutendsten Geschlechter Rußlands mit den Strogonow verschwägert waren.

2. Geschichte des Dreißigjährigen Krieges - S. 107

1902 - Leipzig : Freytag
Erster Teil. Zweites Buch. 107 immer, trug durch seine törichte Geschäftigkeit nicht wenig dazu bei, die Maßregeln des Kaisers zu unterstützen. Vor allem verlangte Ferdinand, daß Friedrich die Waffen von sich legte, wenn er an die Gnade des Kaisers appelliere, und Jakob fand diese Forderung äußerst billig. Auf sein Geheiß erteilte der Pfalzgraf feinen einzigen wahren Beschützern, dem Grasen von Mansfeld und dem Administrator, den Abschied und erwartete in Holland fein Schicksal von der Barmherzigkeit des Kaisers. Mansfeld und Herzog Christian waren bloß eines Mans-neuen Namens wegen verlegen; die Sache des Pfalzgrafen ^ ”nb hatte sie nicht in Rüstung gefetzt, also konnte sein Abschied ^ange-ste nicht entwaffnen. Der Krieg war ihr Zweck, gleich-heu nach viel, für wessen Sache sie kriegten. Nach einem vergeblichen den Versuch des Grafen Mansfeld, in die Dienste des Kaisers •)ucbn' zu treten, zogen steh beide nach Lothringen, wo die Aus- an ell Schweifungen ihrer Truppen bis in das innerste Frankreich Schrecken verbreiteten. Eine Zeitlang harrten sie hier vergebens auf einen Herrn, der sie dingen sollte, als die Holländer, von dem spanischen General Spinola bedrängt, ihnen Dienste anboten. Nach einem mörderischen Gefechte 1022. bei Fleurus* mit den Spaniern, die ihnen den Weg verlegen wollten, erreichten sie Holland, wo ihre Erscheinung den spanischen General sogleich vermochte, die Belagerung von Bergen op Zoom aufzuheben. Aber auch Holland war dieser schlimmen Gäste bald müde und benutzte den ersten Augenblick von Erholung, sich ihres gefährlichen Beistandes zu entledigen. Mansfeld ließ feine Truppen in der fetten Provinz Ostfriesland zu neuen Taten sich stärken. Herzog Christian, voll Leidenschaft für die Pfalzgräfin, die er in Holland hatte kennen lernen, und kriegslustiger als je, führte die feinigen nach Niedersachsen zurück, den Handschuh dieser Prinzessin auf feinem Hute und die Devise: „Alles für Gott und sie!" auf feinen Fahnen. Beide hatten ihre Rolle in diesem Kriege noch lange nicht geendigt.

3. Enthaltend Denkwürdigkeiten und Lebensbeschreibungen aus der neuern und neuesten Geschichte - S. 317

1869 - Langensalza : Beyer
317 „Ich werde heut' Nacht in Bonaparte's gestrigem Quartier schla- fen," sagte Wellington scherzend zu seinem Wasfengesährten Blücher. Dieser erwiderte: „Ich werde ihn in dieser Nacht noch aus sei- nem heutigen vertreiben!" Die Preußen nahmen Blücher's Befehl zur Verfolgung des Feindes mit Freuden auf. „Wie man siegt" rief Gneisenau, „haben wir gezeigt; nun wollen wir auch zei- gen, wie man verfolgen kann." Der Helle Mondschein begünstigte die wilde Jagd, die jetzt anhob. Trommler wurden zu Pferde ge- setzt, die Franzosen an allen Orten ausgesucht, wo sie sich wieder ordnen wollten. Gewehre, Lanzen, Säbel, Tornister, Czakos, Helme, Bärenmützen, die umherlagen, zeigten den Verfolgern den Weg, den die Flüchtigen genommen hatten. In dem Städtchen Jemappe befand sich Napoleon. Auf den Nus: „Die Preu- ßen kommen!" sprang er rasch aus seinem Neisewagen, worin er ein Stündchen hatte ruhen wollen, schwang sich auf sein Pferd und jagte davon. Sein Wagen ward von den Füselieren des 15ten Regiments erbeutet. In demselben fand man Napoleon's Hut, Degen und Mantel, seine Orden, Juwelen, Gold und Papiere. Wagen, Mantel und Fernglas nahm Blücher, den Degen und die Ordenszeichen sandte er als Trophäen dem Könige. Die verbündeten Heere drangen jetzt unaufhaltsam von allen Seiten in Frankreich vor, und am 7. Juli rückten die Preußen zum zweiten Mal in Paris ein. Hiermit war auch der Krieg auf allen Punkten entschieden; denn da alle Streitkräfte bei Water- loo znsammengedrängt und hier vernichtet worden waren; so konnte der Widerstand, den in Süden und Osten die französischen Feld- herren Suchet und Rapp leisteten, zu keinem für sie günstigen Resultate führen. Bereits am 9. Juli war Ludwig Xviii. wieder in Paris eingezogen, und die französischen Feldherren schlossen daher an allen Orten Waffenstillstandsverträge. Napoleon hatte sogleich nach seiner Rückkehr aus der Schlacht die Krone zu Gunsten sei- nes Sohnes niedergelegt, in der Hoffnung, dadurch den Sturm noch beschwören zu können. Er selbst wollte nach Amerika gehen, aber schon hielten englische Schiffe den Hafen von Rochefort ge- sperrt. Deßhalb begab er sich jetzt, um auf gefahrlose Weise aus Frankreich wegzukommen, aus freien Stücken auf das englische

4. Bd. 6 - S. 316

1845 - Leipzig : Kollmann
316 leibt. Graubündtcn ward erst im März 1799 überwältigt und zur Annahme der neuen Verfassung gezwungen. Bonayarte war im December 1797 von Nastadt nach Pa- ris zurückgekehrt. Der Sieger von Italien und der Friedens- stifter auf dem Fcstlande ward von Seiten des Directoriums mit gezwungenem, von Seiten des Volks mit wahrhaftem Enthusias- mus empfangen. Man bewilligte ihm Ehrenbezeigungen, die noch keinem Generale der Republik waren zu Theil geworden. Am io. December ward ein republikanisches Staatsschauspiel veranstaltet, dessen Bühne, um einer größeren Menge Raum zu gewähren, im Hofe des Palastes Luxemburg aufgeschlagen war. Hier ward ein mit den Wahrzeichen der Freiheit geschmückter Vaterlandsaltar errichtet, um welchen die Directoren, die Räthe, nebst den vornehmsten Staatsbeamten, im Halbkreise umher saßen. Bonaparte, von seinem Adjutanten Marmont und mehreren andern Kriegsbefehlshabern begleitet, ging durch einen aus ero- berten Fahnen gebildeten Triumphbogen zur Ceremonie des ihm bereiteten Triumphs. Die soldatische Einfackheit seines Aeußeren machte gegen den Gewänderprunk der bürgerlichen Magistrate einen Gegensatz, der ihn als' die Hauptperson zu bezeichnen schien. Talleyrand, damals Minister der auswärtigen Geschäfte, stellte ihn mit vielen Lobeserhebungen vor. Barras, Präsident des Directoriums, hielt eine Anrede an ihn und forderte, nachdem er ihm zu seinen Siegen Glück gewünscht, ihn auf, seine Tha- tcn durch die Eroberung Englands zu krönen: „Mögen die Sieger vom Po, vom Rhein, von der Tiber auf ihren Fußtrit- ten wandeln! Der Ocean wird stolz seyn, sie zu tragen; er ist ein ungebändigter Sclave, der über seine Ketten erröthet; er wird für Sie kämpfen; denn dem freien Manne sind die Ele- mente unterthan." — Man schien nun Alles zu einer Landung in England vorzubcrciten, während man in der That den Ein- fall in Egypten im Auge hatte. Eine solche Unternehmung war dem Directorium wie Bonaparte recht. Das unabhängige Be- nehmen dieses Generals in Italien, sein Ehrgeiz, der trotz seiner Einfachheit überall durchblitzte, machte seine Anwesenheit gefahr- voll. Er seinerseits fürchtete durch Unthätigkeit die unermeßliche Idee, die man schon von ihm gefaßt hatte, zu gefährden. Wäh- rend so das Directorium in der egyptischcn Expedition, mit der Hoffnung, die Engländer in Indien anzugreifen, zugleich die Ent- (

5. Bd. 6 - S. 390

1845 - Leipzig : Kollmann
390 die eiserne Krone auf, mit welcher vormals die deutschen Kaiser zu Königen derlombardei waren gekrönt worden, und die schon Karl der Große vor zehn Jahrhunderten an derselben Statte empfangen hatte (s. ält. Gesch. Bd. I. „Karl der Große").*) Als sich Napoleon die Krone aufsetzte, sprach er die Worte, welche seitdem die Devise des von ihm gestifteten Ordens der eisernen Krone wurden: „Gott giebt sie mir; wehe dem, der sie antastet!" Eugene Beauharnois, sein Stiefsohn, ward zum Vicekönig von Italien ernannt. Um dieselbe Zeit empfing der Kaiser auch eine Deputation von Genua, welches, nothge- drungen durch seine schwierige Lage, zwischen dem nunmehr unter einem Sccpter vereinigten Frankreich und Italien, seine Einver- leibung in daö französische Gebiet verlangte. Napoleon trug kein Bedenken, ungeachtet des öfters ausgesprochenen Grundsatzes der Nichtvergrößerung des französischen Gebiets, das Verlangen zu gewahren, und die ligurische Republik ward in drei französische Departements verwandelt. — An dem nämlichen Tage, an wel- chem das Königreich Italien zu Paris proclamkrt ward, verlieh Napoleon das Fürstenthum Piombino, das Neapel an Frank- reich abgetreten hatte, als ein französisches Neichslehen, seiner Schwester Elisa, vermählt mitbacciochi, und ihren männli- chen Nachkommen. Die kleine Republik L u cca ward bald darauf in ein Fürstenthum unter dem Schutze Frankreichs verwandelt und ebenfalls der Fürstin Piombino und ihrem Gcmahle erblich über- geben. Am 21. Juli 1805 ward auch über Parma, P iacenza und G uasta lla verfügt, und dieses Land unmittelbar dem fran- zösischen Reiche einvcrleibt. ") ©fcfc sogenannte eiserne Krone war nicht von Eisen, sondern von Gold, inwendig befand sich aber ein Ring, der aus einem der Nagel gemacht seyn sollte, womit Christus gekreuzigt worden. Karl V. war vor Napoleon der Letzte , der damit gekrönt ward,

6. Der deutsche Krieg von 1866 - S. 61

1867 - Berlin : Kastner
61 den Verzichtleistung, wie sie stattgefunden hatte, durste Franz die Hand nicht nach der deutschen Kaiserkrone aus- strecken, um sich dieselbe wieder aus sein Haupt zu setzen. Doch um den Verlust an wirklicher Ehre, an wirklicher Würde ließ inan sich in Wien graue Haare nicht wachsen; man suchte einzig und allein nach einer neuen Form, Deutschland auch fernerhin nach längst geübter und geläu- figer Praxis auszubeuten, und man fand, was man suchte. Metternich wandte sich zunächst an die kleinen deutschen Fürsten, die aus Geheiß Napoleons den Rheinbund gebil- det hatten, um die in ihnen gegen Preußen wuchernden niederen Gesinnungen zu möglichster Stärke zu entflammen. Je glänzender Preußens Thaten, die es für Deutschland vollbracht, strahlten, um so heftiger regten sich an den Höfen Jener Neid und Mißgunst gegen dasselbe, da man sa lange genug durch Unterstützung Napoleons und durch Erniedrigung vor ihm sich im Gegensätze zu dem Geiste befunden hatte, der im preußischen Volke so herrlich zu Tage getreten war. Ebenso wußte Metternich die Furcht vor dem wachsenden Preußen in jenen Fürsten zu erregen, Oesterreich aber als den Staat darzustellen, der sie in ihren Sonderrechten zu schützen Willen und Kraft habe, ja der es sich — wenn sie zu ihm hielten — eitrigst an- gelegen sein lassen werde, ihre Rechte, Preußen gegenüber, noch rnehr zu befestigen. So wurde von Oesterreich und der Mehrzahl der deutschen Konstanten aus dem Boden der niedrigsten, dem Nationalgefühl gänzlich abgewandten Selbstsucht zuvörderst ein geheimes Einverständniß erzielt. Die Frucht dieses Einverständnisses war nun eben

7. Geschichts-Bilder - S. 293

1865 - Langensalza : Greßler
293 wieder Achtung vor Deutschland einzuflößen wußten. Die Fremden, namentlich Frankreich, gebahrten mit diesem armen Deutschland fast nach Willkür, besonders Ludwig Xiv. Dieser wollte nicht nur im Innern Frankreichs Herr sein, er wollte auch Herr sein in Europa. In seinem Uebermuth ließ er sich eine Uhr machen, in welcher ein künstlicher französischer Hahn bei jedem Stundenschlag krähete; der deutsche Adler aber, welcher auch an der Uhr angebracht war, zit- terte bei diesem Krähen jedesmal am ganzen Leibe. Eine große Statue hatte er verfertigen lassen, die ihn selbst darstellte, stehend auf dem Nacken von vier gefesselten Sklaven, in deren Attributen man den Kaiser, Spanien, Holland und Brandenburg deutlich er- kannte. Im westphälischen Friedeil war das deutsche Land Elsaß Frank- reich bei der Vertheilung zugefallen. Plötzlich erklärte Ludwig, daß er zu allem dem, was er bereits vom heiligen deutschen Reiche er- obert habe, auch noch alles das haben müsse, was jemals damit zusammengehaugen, z. B. alle Klöster und Ortschaften, die einmal im Lehensverband oder Erbvertrag mit Elsaß gestanden hätten, wäre dies auch tausend Jahre her. Hatten seine Rechtsgelehrten einen solchen Ort in den Akten aufgefunden, so ließ er sogleich die alten Wappen wegreißen und die Lilien aufpflanzen; dabei steckten seine Soldaten wie Mordbrenner oft ganze Städte und Dörfer in Brand, und während mau in Regensburg auf dem deutschen Reichstage darüber berathschlagte, erscholl auf einmal die Nachricht: Straß- burg ist französisch. Ludwig hatte die Stadt, als ihre Bürger auf der Frankfurter Messe waren, überrumpelt. Straßburg, dieser Schlüssel von Oberdeutschland, von dem Karl V. noch gesagt hatte: »wenn Wien und Straßburg zugleich bedroht wären, so würde er unzweifelhaft zur Rettung von Straßburg hin- eilen« — dieses wichtige Straßburg war französisch geworden, mitten im Frieden, und der verräterische Bischof, Wilhelm von Fürsten- berg, hatte den König Ludwig mit dem Gruße Simeons bei seinem Einzuge empfangen: »Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren, denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen.« Ludwig stellte sogleich viele Franzosen in Strasburg an und ließ es dann durch ungeheure Festungswerke uneinnehmbar machen. Ec befahl, die deutsche Tracht abzulegen, und namentlich den Frauen, sich streng nach der neuesten französischen Mode zu kleiden, um sie von ihren einfachen deutschen Sitten abzuziehen. Außer jenem Bischof gab es leider der Verräther noch mehrere in Deutschland, selbst unter Gelehrten und Ministern, die der schlämm Ludwig zu bestechen wußte. So weit war Deutschland herunter gekommen. Den Ministern ließ er namhafte Geschenke zugehen und nannte sie Kousins; die Gelehrten, die in ihren Schriften Frankreich über Alles erhoben,

8. Der Weltkrieg im Unterricht - S. 39

1916 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Deutsch und Gesang. 39 Am englischen Meer. Karte! Warum nicht belgisches, holländisches, französisches Meer? Erinnerung an den hundertjährigen Krieg Englands mit Frankreich. Calais blieb englisch. England und Frankreich blieben Feinde. Napoleon! Das Wort vom „perfiden Albion" stammt aus Frankreich. Woher nun die Freundschaft zwischen Frankreich und England? Verbunden durch gemeinsamen Haß gegen Deutschland. England läßt Frankreich für sich bluten; es ließ inrmer andere Völker für sich kämpfen. Wer muß ihm heute die Kastanien aus dem Feuer holen? Wie ist es Belgien dabei ergangen? Jetzt ist die Küste unser. Nachdem wir Antwerpen eroberten, besetzten wir Ostende und einen großen Teil der Küste. Befestigung der Küste mit schweren Geschützen. Warum? Marineinfanterie und Marineartillerie. Ein Meer von feld- grauen Soldaten nähert sich dem silbernen Meer zwischen dem Festland und England. Silbern? — Englische Küste. Kreidefelsen. Hören wir, wie uns der Dichter das Rauschen des Meeres beim Herannahen unsrer Truppen deutet! Am englischen Meer. Von Ernst Vowinckel. Im Silber des Herbstes liegt und silbern im eigenen Glanz das englische Meer und wiegt gelassen den eisernen Kranz seiner Schiffe. Die Wogen bespülen den Strand, Altfrankreichs sterbenden Mut: „Wir lecken an deinem Sand und saugen dein siechendes Blut — unersättlich!" Da stampft es von Hufen herbei. Matt schimmert von Reitern ein Meer. Aus tausend Kehlen der Schrei: „Wir grüßen dich, Ärmelmeer!" Hörst du, England? Die zitternde Welle enteilt französischem Ufer und drängt zum Felsen, der weißlich gesteilt am Rande der Insel hängt: „England, hörst du?"

9. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 699

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Der Staat. 699 des. Pfälzer. Franzosen unter Lasalle besetzten seit 1685 den Mississippi. Im Kampf gegen sie erstarkten die Ko- lonieen und wuchsen mehr und mehr zusammen (f. 1756); zuletzt schüttelten sie das Joch des Mutterlandes ab 1776. Es waren die 13 Oststaaten, die sich seither auf 37 St. mit 10 Gebieten (werdenden Staaten) und 1 Bnndes- distrikt vermehrt haben. An der Spitze des Staatenbundes oder Bundesstaates steht ein Präsident, der je auf 4 Jahre gewählt, in Washington residirt, durch seine Minister regiert, und über 60,000 Stellen zu vergeben hat, nach denen eine ungeheure Jagd ist. Der „Congreß" besteht ans einem Staatenrath, Senat, und dem Repräsentantenhaus des Volks, die jeden Winter sich versammeln, und eine Macht haben, wie das Parlament in England. Die Einzel- staaten regieren sich selbständig (unter einem Gouver- neur), mehr oder weniger nach dem Muster des Gesammt- staates; doch darf kein Einzelstaat Krieg führen, Bünd- nisse schließen, Münze schlagen, Zölle erheben u. dergl. In der Hauptsache gilt das englische Landrecht; Unter- schied der Stände besteht nicht, nur daß die Gleichbe- rechtigung von Negern und Indianern vielfach noch in der Schwebe ist. 1865 wurde zwar die Aufhebung der Sklaverei ausgesprochen, aber ob nun alle Neger, auch die nicht lesenden und eigenthumslosen, das Wahlrecht erhalten sollten, ist noch nicht allgemein entschieden. Wie ans den Indianern Bürger der Union zu machen sind, bedarf auch noch näherer Bestimmung. Den weißen Einwande- rern ist das nach 5 Jahren leicht gemacht. — Die Flagge der Union bilden 7 rothe und 6 weiße wagerechte Streifen lind ein Viereck mit so viel weißen Sternchen, als es Staaten sind. Das Wappen ist ein schwarzer Adler mit einem Bündel Pfeile und einem Oelzweig in den Klauen, und im Schnabel mit einem Band, darauf steht: E Pluribus unum (aus Mehreren Eines). Der Bürgerkrieg bat 1865 eine große Staatsschuld von zuhöchst 2757 Mill. Doll, hinterlassen, an der nun abbezahlt wird, in- 30*

10. Das Deutsche Reich - S. 159

1890 - Leipzig : Abel & Müller
— 159 — Hab und Gut auf dem Altar des Vaterlandes, um die Mittel auf- bringen zu helfen, welche die außerordentlichen Rüstungen für den Krieg erforderten. Ja, ein schlesisches Edelfräuleiu, Ferdinande von Schmettan, schnitt vom Haupte ihr schönes Haar, um den Erlös dafür als Spende auf dem Altar des Vaterlandes niederzulegen. Schon in ihrem äußeren Aussehen macht die Stadt Breslau den Eindruck einer patriotischen preußischen Stadt. Da sehen wir aus dem Ringe die Reiterstandbilder der beiden preußischen Könige, welche in der Geschichte Schlesiens am bedeutsamsten hervorgetreten sind, auf der Nordseite des Platzes Friedrich der Große, der Schlesien für Preußen gewonnen hat; auf der Westseite Friedrich Wilhelm Iii., der sich hier an die Spitze der preußischen Volkserhebung gegen das Joch der frau- zösischen Fremdherrschast stellte. Die Mitte des Blücherplatzes über- nimmt das Standbild des alten Blücher ein: „Er ist der Mann gewesen, als alles versank, Der mutig auf gen Himmel den Degen noch schwang, — Er ist es gewesen, der Kehraus gemacht, Mit eisernem Besen das Land rein gemacht. Am Wasser der Katzbach, da hat er's bewährt, Da hat er die Franzosen das Schwimmen gelehrt: Fahrt wohl, ihr Franzosen, zur Ostsee hinab Und nehmt, Ohnehosen, den Walfisch zum Grab." Noch in neuerer Zeit, bei dem Ausbruche des Krieges 1866 ging die Stadt Breslau, obwohl vou den Heeren Österreichs am nächsten bedroht, mit dem Beispiele des Patriotismus vielen anderen voran. Trotz der damals in vielen Kreisen des Volks vorherrschenden Friedens- strömnng sprach die Stadt Breslau dem Könige offen und freudig aus, daß sie für die Ehre Preußens, seine Stellung in Deutschland und die mit dieser Stellung in notwendigem Zusammenhang stehende Einheit des gemeinsamen Vaterlandes den Gefahren und Nöten des Krieges mit derselben Opferwilligkeit und Hingebung entgegen gehen werde, wie die schleichen Männer unter der Führung von des Königs Wilhelm hochseligem Vater gethan. „Können jene höchsten Güter Preußens und Deutschlands erhalten werden im Frieden, so begrüßen wir denselben freudigen Herzens; sollten aber die Gegner Preußens und Deutschlands eine Demütigung Preußens erstreben, so wird Schlesien lieber alle Lasten und Leiden des Krieges auf sich nehmen,
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