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1. Bd. 2 - S. 63

1863 - Stuttgart Calw : Vereinsbuchh. [u.a.]
§ 3. Endliche Rache über Jerusalem und das jüdische Volk. 03 sie sich ergeben würden. Allein mit der Noth wuchs die Wuth der Juden, und niemand durfte von Uebergabe reden. Sie hofften im Wahnvertrauen ju Iehovah immer noch auf den Sieg; ja sie glaubten sogar, eben jetzt werde der rechte Messias kommen und sie herrlich erhöhen. Titus durchbrach die erste Mauer, er durchbrach die zweite und dritte. Nun hatte er schon den unter» Theil der Stadt erobert und stand vor dem Tempelberg, auf dem sich die Menge der Jude» gelagert und verschanzt hatte. Noch einmal bot er ihnen Begnadigung an; die Halsstarrigen wiesen sie zurück. Da wurde der Tempel- berg gestürmt. Die röm. Soldaten dringe» schreiend hin- auf. die Juden vertheidige» heulend ihr Heiligthum. Welch ein Geschlachte! Ströme von Blut fließen die breiten Stufen herab, daß die nachfolgenden Soldaten bis zum Knöchel darin waten. Aller Todesmuth der Inden ist umsonst; sie werden überwältigt, der Tempel wird ge- nommen. Diesen Tempel hatte erst Herodes der Große neuer- baut. Aus weißem Marmor und Eedernbolz, innen und außen mit blitzendem Golde bedeckt, ungeheuer groß und über alles herrlich war er ein wahres Wunderwerk der Welt. Titus wollte ihn durchaus erhalten; er hatte seine Schonung den Soldaten scharf geboten. Aber er mußte zu Grunde gehen, denn der Herr hatte es gesagt, Matth. 24, 2. Etliche Soldaten warfen Feuerbrände hin- ein, die Vorhänge fangen, das Holz entzündet sich, er brennt. Titus eilt selbst hinzu, befiehlt zu löschen, droht den Säumigen; es ist umsonst, niemand gehorcht. Er muß vor Gluth und Qualen schleunig zurück; der Tem- pel geht in Flammen ans. Als das die Juden sehen, stürzen sich viele mit entsetzlichem Sckmerzgebrülle theils in die Flammen, theils in die Schwerter der Feinde. 6000 verbrennen in einer Halle, dahin sie sich verborgen hatten. Es war der 10. August 70, da der Tempel erobert

2. Bd. 2 - S. 41

1863 - Stuttgart Calw : Vereinsbuchh. [u.a.]
§. 1. Die alten Deutschen. 41 und auf deren Gipfel ein Adler sitzt, zwischen welchen ein b a d e r ft i f t e n d e s Eich h ö r »lei n immer auf- und abläuft. Der Drache nagt an den Wurzeln des Welt- baumes. Mittlerweile werden Götter und Menschen und alle geschaffenen Wesen immer schlechter. Der Drache nagt grimmig fort, und wenn er die Wurzeln abgenagt bat, daun kommt, wie wir sagen, der jüngste Tag. Der Baum sinkt; es erbebt sich ein furchtbarer Kampf zwischen den Riesen und Göttern; alles braust durchein- ander. Der Baum fällt, und von Muspellbeim fällt Feuer herab; die ganze Welt verbrennt und bleibt nur noch ein großer Rauch übrig. ,,Das wird seyn Ragna- ruk (Götrerranch)". Darnach aber schafft Alfadir eine neue Welt, in der es kein Uebel mehr giebt.— Das ist in etwas die Religionslehre der alten Germanen. Wir finden unter ihnen w ei se Frauen, die Wo len oder Seherinnen, die sie als Vermittler zwischen der Götter- und Menschenwelt betrachteten, ans deren Aus- sprüche sie als auf Götteranssprüche merkten. Besondere Priester aber scheint es bei ihnen nicht gegeben zu haben. Jeder Hansvater war Hanspriester, und den Gemeinde- gottesdienst leiteten anserwählte Edle als Oberpriester. Man hieß einen solchen Ewart, Gesetzbewahrer. Den gemeinsamen Gottesdienst hielten sie in heiligen Hainen swäldern). Tempel halten sie in frühester Zeit nicht und nur wenige Bilder. Sie opferten ihren Göttern, wie die andern Heiden, und man siebt noch hin und wieder z. B. in der Nähe von Pappen heim ihre Opfer- steine. Sie brachten auch Menschenopfer, gewöhnlich waren es Gefangene und Verbrecher, die sie den Göttern schlachte- ten. Auf der Insel Rügen in der Ostsee wurde jährlich das Bild der Erdmutter Hertha aus seiner Verborgenheit auf einem Wagen von Kühen zum See gefahren; Sklaven mußten es darin waschen, wurden aber gleich nach ver- richtetem Werk in den See gestürzt.

3. Bd. 3 - S. 328

1879 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
328 V. Das Aufsteigen der europäischen Ostmacht. wozu noch die stets vermehrten Frohndienste, auch wohl gewaltsame Beraubungen kamen. Niemand durfte gegen Härte, schreiende Ungerechtigkeit oder Mißhandlung den Mund aufthun. — Das Leben an den Höfen war mit wenigen Ausnahmen (der brandenburgische nahm sich im Ganzen rühmlich ans) zum Entsetzen heillos geworden, und die ihrem Volke vorangehen sollten mit dem Bilde eines edleru Wesens und Wandels, gaben das schlimmste Beispiel. Die Fürsten mit dem Schwarm ihrer Kavaliere um sie her lebten in unerhörter Ueppigkeit. Sie hielten Feste über Feste, welche Schweiß und Blut ihrer Unterthanen verzehrten. Schwelgerische Tafeln, Weingelage, Theaterbesuch, Reiterstücke, Jagdherrlichkeit zc. das war ihre Regentenlust und Sorge. Zu ihren Treibjagen wurden ganze Dörfer aufgeboten von jeder Arbeit weg; bei ihren Hetzjagden verfolgte der sausende Reiterzug auch über grünende Saatfelder hinweg das edle Wild, bis es zu Tode gehetzt war. So vergnügten sich die Fürsten, während häufig Günstlinge für sie regierten, oder ihre Mätressen oder Juden. Wie sah es nur am ersten Hof, dem kaiserlichen ausd Karl Yi. (S. 262) war ein redlicher aber engherziger, eigensinniger Mann. Um seine Person her waltete eine langweilige spanische Förmlichkeit und durste die Sünde nicht in roher Gestalt auftreten. Aber doch herrschte eine erstaunliche Verschwendung und grause Unordnung. Er hatte ein ganzes Heer von wohl besoldeten Hofbeamten und der Aufwand in der Kaiserburg war ungeheuer; „täglich wurden für das Bad der Kaiserin 12 Eimer Wein verrechnet und 2 Fässer Tokayer zum Erweichen des Brotes sür ihre Papagaien." Der Wein floß natürlich größtentheils in den Schlund, oder das Geld dafür in den Säckel der Beamten. Diese machten sich Vortheil wo sie konnten, und trieben Unterschleif vom Obersten bis zum Untersten hinab. Außerhalb des kaiserlichen Gesichtskreises tummelte sich auch die offenste Fleischesweide. — Am Hofe Maximilians Ii. von Bayern (S. 256) gieng
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