Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Geschlecht (WdK): Jungen
1709 Abermaliger großer Sieg Eugens und Marlboroughs über
Villars bei Malplaquet. Ludwigs Friebensanerbie-tungen werden zurückgewiesen.
1711 Karl wird nach dem Tode seines Bruders Josef I deutscher
Kaiser. Zurückberufung Marlboroughs in Folge des Sturzes des Wighministeriums in England.
1713 Friede zu Utrecht. Spanien behält Philipp, die spani-
schen Nebenlande (Neapel, Sardinien, Niederlande, Mailand) erhält Oesterreich.
1714 Der Kaiser und das Reich treten dem Utrechter Frieden zu
Rasta dt resp. zu Baden in der Schweiz bei.
1715 Tod Ludwigs Xiv, es folgt ihm sein Urenkel Ludwig Xv.
1715 -1774 Ludwig Xv, der sittenlose Phi lipp von Orleans wäh-
rend seiner Minderjährigkeit Regent. Sinnlosigkeit, Verschwendung, Willkührherrschaft, Sinken der französischen Waffenehre im siebenjährigen Kriege.
1774-1792 Ludwig Xvi, Gemahl der österreichischen Marie Antoinette.
Deutschland.
1658-1705 Leopold I (Sohn Ferdinands Iii) Kaiser.
1661-1664 Erster Türkenkrieg wegen einer streitigen Fürstenwahl in Siebenbürgen.
1664 Sieg des kaiserlichen Feldherrn Montecuculi über den
Vezier Achmed Köprili bei St. Gotthard an der Raab; zwanzigjähriger Waffenstillstand.
1682-1699 Zweiter Türkenkrieg.
1682 Der ungarische Magnat Emmerich Tököly ruft die
Türken herbei, dieselben brechen unter Kara Mustapha in Ungarn ein.
1683 Belagerung und tapfere Vertheidigung Wiens
(Rüiuger von Stahremberg), die Türken vor Wien geschlagen (Johann Sobieski von Polen, Karl von Lothringen).
1684 Wisse grab und Weizen )
1685 Neuhänsel ! von den Deutschen unterkarl
1686 Ofen l von Lothringen erobert.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland]]
Extrahierte Personennamen: Eugens Eugens Ludwigs Ludwigs Karl Josef_I Zurückberufung_Marlboroughs Philipp Philipp Ludwigs Ludwig_Xv. Ludwig_Xv Ludwig Ludwig_Xvi Ludwig Marie_Antoinette Leopold_I Leopold Ferdinands Achmed_Köprili Achmed Gotthard Emmerich_Tököly Mustapha Johann_Sobieski_von_Polen Johann Karl_von_Lothringen) Karl
Extrahierte Ortsnamen: England Neapel Sardinien Niederlande Mailand Oesterreich Deutschland Ferdinands Siebenbürgen Ungarn Wiens Stahremberg Wien Lothringen
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Geschlecht (WdK): Jungen
82
1031 von Konrad besiegt und zur Herausgabe von Bautzen
genöthigt.
1032 Tod Rudolfs Iii von Burgund. Konrad tritt die
burgnndische Erbschaft an findet aber einen Gegner in ^Odo von Champagne.
1034 Vollendung der Unterwerfung Burgunds.
1037 Zweiter Zug Konrads über die Alpen.
1036-1038 Streitigkeiten zwischen Heribert, Erzbischof von Mailand,
und dem niedern Adel (Valvafsoren). Die constitutio de feudis.
1038 Belehnung des Normannenführers Rainulf mit Aversa.
1039 Tod Konrads Ii zu Utrecht.
/Qvv
1039-1056 Heinrich Iii. v-
1040-1041 Heinrichs Kampfe wegen Polens. Er zwingt Bre-
tislaw von Böhmen zum Verzicht auf Polen, das er an sich gerissen. Bretislaw von Böhmen und Casimir von Polen Vasallen des deutschen Kaisers.
1042-1053 Kämpfe gegen Ungarn.
1044 Heinrich schlägt die Ungarn bei Menfö, setzt den rechtmäßigen König Peter gegen den Prätendenten Aba als seinen Vasallen auf den Thron.
1050-1053 Unglückliche Kämpfe der Deutschen gegen die Magyaren. Ungarn wird vollständig un abhän gia.^.,
1046-1047 Erster Zug Heinrichs über die Alpen;' Suidger
von B amberg (Clemens Ii) Pabst. Heinrichs Kaiserkrönung und Belehnung des Normannen Drogo mit Apulien.
1047-1049 Empörung Herzog Gottfrieds des Bärtigen von Ober-
lothringen im Bunde mit den Grafen Balduiu von Flandern und Dietrich v on H ollaud. Unterdrückung des Aufstandes nach hartem Kampfe. .
1055 Zweiter Zug Heinrichs über die Alpen. Weg-
sührung der Gemahlin Gottfrieds des Bärtigen Beatrix (Wittwe des Markgrafen Bonifacius von Tuscieu) und deren Tochter Mathilde als Geiseln nach Deutschland.
1056 Plötzlicher Tod Heinrichs zu Bodfeld im Harze.
1056-U06 Heinrich iv. : X- ,
1056-1065 Reichsverwes'erschaft der Kaiserin-Mutter Agnes, hierauf Erzbischofs Hanno von Wi/Wund Erzbischofs Adalbert von Bremen. fv.,
, dv ctwj .
Kn
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste]]
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Extrahierte Personennamen: Konrad Konrad Rudolfs Konrad Konrads Heribert Konrads Heinrich_Iii Heinrich Heinrichs Heinrichs Casimir_von_Polen Heinrich Heinrich Peter Heinrichs Heinrichs Clemens_Ii)_Pabst Heinrichs_Kaiserkrönung Heinrichs Drogo Gottfrieds Heinrichs Gottfrieds Bonifacius Mathilde Heinrichs Heinrichs Heinrich_iv Heinrich Agnes Hanno_von_Wi/Wund_Erzbischofs_Adalbert
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Geschlecht (WdK): Jungen
133
1687 Vollständige Niederlage des Großveziers So lim an Pascha durch Karl von Lothringen bei Mohacz.
1687-1690 Großvezier Mnstapha Köprili hemmt die Fortschritte der österreichischen Waffen.
1691 Entscheidende Niederlage der Türken durch Ludwig von
Baden bei Salankemen (Tod Mustapha Köprilis).
1695 Sultan Mustapha Ii stellt sich selbst an die Spitze des
Heeres, die türkische Flotte besiegt die der (mit dem Kaiser
verbündeten) Venetianer und kämpft glücklich gegen den Zaren Peter I von Rußland.
1697 Großer Sieg des Prinzen Eugen von Savoyen über die Türken bei Zenta.
1699 Friede von Carlowitz (auf 25 Jahre), der Kaiser erhält ganz Ungarn, Siebenbürgen und Slavonien, Venedig erhält Morea und Dalmatien.
1692 Hannover erhält die (neunte) Kurwürde.
1697 Friedrich August I von Sachsen wird als August Ii
nach Sobieskis Tode König von Polen.
1701 Friedrich Iii Kurfürst von Brandenburg als Frie-
drich I König von Preußen.
1705 - 1711 Josef I (Sohn Leopolds I) Kaiser.
Ueber den spanischen Erbfolgekrieg s. S. 131 f.
1711 -1740 Karl Vi (Brnder Leopolds I) Kaiser.
1713 Durch die pragmatische Sanction setzt Karl Vi seine
Tochter Maria Theresia zur Erbin der habsburgischen Ländermasse ein.
1714-1718 Krieg des Kaisers und der Venetianer gegen die Türken.
1716 Prinz Eugen besiegt die Türken bei Peterwardein und
1717 bei Belgrad.
1718 Friede von Passarowitz, Oesterreich erlangt Theile von
Serbien, Kroatien, Bosnien und der Wallachei.
1718 Quadrupelallianz zwischen dem Kaiser, England,
Frankreich'und Holland zur Aufrechterhaltung des Utrechter Friedens. Spanien giebt das von ihm wieder-
I
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm]]
Extrahierte Personennamen: Karl_von Karl Großvezier_Mnstapha_Köprili Ludwig_von
Baden Ludwig Mustapha_Köprilis Mustapha Peter_I_von_Rußland Eugen_von_Savoyen Eugen Zenta Carlowitz Friedrich Friedrich August August Friedrich_Iii_Kurfürst_von_Brandenburg Friedrich Josef_I Leopolds Karl_Vi Karl Leopolds Karl_Vi Karl Maria_Theresia Maria Theresia Eugen Eugen
Extrahierte Ortsnamen: Lothringen Ungarn Venedig Dalmatien Sachsen Polen Leopolds Leopolds Belgrad Oesterreich Serbien Kroatien Bosnien England Holland Utrechter_Friedens
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82
Ii. Geschichte und Verfassungskunde.
Gegner Frankreichs. Er verlor 1801 die Pfalz am Rhein, ward jedoch
1803 dafür entschädigt durch die Gebiete der Bistümer Würzburg, Bam-
berg, Augsburg (ohne Stadt), Freising und Teile von Eichstädt und
Passau, ferner durch 13 Reichsabteien und 15 Reichsstädte. Später
wollte Maximilian neutral bleiben. Als aber Österreich die Entwaffnung
seines Heeres forderte, schloss er sich 1805 an Frankreich an. Er er-
hielt im Frieden zu Pressburg 1805 den Königstitel und gegen den
Verzicht auf das ehemalige Bistum Würzburg und auf das Herzogtum
Berg — Tirol mit Vorarlberg, die Markgrafscbaften Burgau und Ansbach,
die Reichsstadt Augsburg und die noch übrigen Teile der Bistümer Ei ch-
städt und Passau. Nach seinem Beitritte zum Rheinbund 1806 erhielt
er die Stadt Nürnberg mit Gebiet, ferner die Landeshoheit über 13
reichsunmittelbare Herrschaften. 1809 kam Salzburg, Berchtesgaden und
das Innviertel an Bayern und 1810 gegen Abtretung des südlichen und
östlichen Teils von Tirol die Stadt Regensburg und die Markgrafschaft
Bayreuth. Erst nach dem russischen Feldzuge konnte König Maximilian
die Bande lösen, die Bayern an Frankreich gefesselt hielten. Er schloss
sich unter dem 8. Oktober 1813 durch den Vertrag zu Ried an die
Verbündeten an; doch vermochte sein Feldmarschall Wrede bei Hanau die
bei Leipzig geschlagenen Franzosen nicht aufzuhalten. Nach dem Ab-
schlüsse der Wiener Bundesakte 1815 gab Maximilian Tirol mit
Vorarlberg, Salzburg und das Innviertel an Österreich zurück, und erhielt
dagegen das Grossherzogtum Würzburg mit Aschaffenburg und die links-
rheinische Pfalz. — Maximilian hatte schon während des Krieges unab-
lässig für die innere Wohlfahrt seines Landes und Volkes gesorgt. Am
2 6. Mai 1818 setzte er seinen Werken die Krone auf, indem er seinem
Lande aus freiem Entschlüsse eine Verfassung gab, wonach der König
unter Mitwirkung eines Landtags die Rechte der Gesetzgebung und Be-
steuerung ausübt. König Maximilian hatte sein Land, das er im tiefsten
Verfalle überkam, zur schönsten Blüte emporgebracht und sich durch
Milde und Herzensgüte die Liebe seiner Unterthanen erworben. Er starb
1825 und ward wie ein Vater vom ganzen Volke aufs tiefste betrauert.
§. 75. König Ludwig I. 1825—1848. Ludwig, der hochbegabte
und hochgebildete Sohn Maximilians, verschönerte Bayern durch zahl-
reiche kunstsinnige Bauten. Seine Residenzstadt München schmückte er
durch den Königsbau, die Basilika, die Ruhmes- und Feldherrnhalle, das
Siegesthor, die neue Pinakothek, die Glyptothek. Bei Regensburg ent-
stand unter ihm die Walhalla, bei Kelheim die Befreiungshalle. — Als
sich die Unruhen der französischen Revolution von 1848 auch nach
Bayern verbreiteten, übergab der König die Regierung seinem Sohne
Maximilian, lebte dann noch zwanzig Jahre, ohne ferner in den Gang
der Regierung einzugreifen, und blieb fortwährend ein eifriger Förderer
der Kunst und aller gemeinnützigen und wohlthätigen Zwecke. Er starb,
82 Jahre alt, im Jahre 1868 zu Nizza.
§. 76. König Maximilian U. 1848 —1864. Maximilian bestieg
den Thron in schwerer, trüber Zeit. Das seit den Befreiungskriegen im
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Wrede Maximilian_Tirol Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Ludwig_I. Ludwig Ludwig Maximilians Maximilian Maximilian Maximilian_U Maximilian Maximilian Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Rhein Bistümer_Würzburg Augsburg Freising Frankreich Pressburg Bistum_Würzburg Herzogtum
Berg_— Vorarlberg Burgau Ansbach Nürnberg Salzburg Berchtesgaden Regensburg Frankreich Ried Hanau Vorarlberg Salzburg Würzburg Aschaffenburg Maximilians Kelheim Nizza
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I. Geographie.
15
Kirchen und ein herrliches königl. Schloß. Ein sehr schöner Bau ist auch
das Juliusspital (erbaut 1791, gegründet 1579 von Julius Echter v. Mespel -
bruun). Die Einwohner treiben bedeutenden Handel, der durch die
Schiffahrt auf dem Main gefördert wird. Die Städte Schweinfurt
(12 600 E.) mit blühenden Fabriken (der Dichter Friedrich Nückert 1789
ht.r geboren), Kitzingen mit starker Spedition und Aschasfenburg
(12 000 E.) mit einer Forftlehranstalt liegen am Main. Kiff in gen
und Bocktet an der fränkischen Saale und Brückenau im Nordwcsten
des Kreises sind berühmte Badekurbrunnen. Dettingeir, 3 Stunden von
Aschasfenburg, ist durch den Sieg der Engländer über die Franzosen i. I.
1743 bekannt.
§. 54. Schwaben und Ncuburg: Die Kreishauptstadt Augsburg
an der Einmündung der Wertach in den Lech ist der Sitz eines Bischofs,
hat 65 000 E., wichtige Fabriken und Manufakturen und sehr bedeutenden
Handel, ein prächtiges Nathans und schöne Kirchen. Merkenswerlh ist in
Augoburg die Fugger ei. nicht wegen ihrer Schönheit, sondern wegen ihres
wohlthätigen Zweckes. Die reichen Fugger bauten hier nämlich innerhalb
der großen eine kleine Stadt, deren Häuser dazu dienen, unbemittelten Bürgern
nahezu freie Wohnung zu geben. Aus dem Mittelalter stammt der Spruch:
„Straßburger Geld, Nürnberger Witz, Venediger Macht, Augsburger
Pracht, Ulmer Geld bezwiugt die ganze Welt." Südlich von Augsburg
dehnt sich das theilwcise unfruchtbare Lechfeld aus. Auf demselben „Lager
Lechfeld" ein großes Militär-Barackenlager. (Ungarnschlacht 955). An
der Donau liegt die wohlgebaute Stadt Ncuburg (8400 Se>leu); im
fruchtbaren Riesgau die gewerbsame Stadt Nör dl in gen mit 8000 E.; im
Allgäu an der Iller Kempten. 14 000 E., die einzige bayerische Gebirgsstadt
von größerem Umfange, mit starkem Handel und mehreren Fabriken. Nicht
weit von der Iller Memmingen, 7000 Seelen, mit bedeutendem Hopfenbau
und lebhaftem Handel. Auf einer Insel im Bodensee in sehr reizender
Loge L i n d a u, früher das deutsche Venedig genannt. Es hat einen Hafen mit
Leuchtturm, 5 000 E, starken Wein-, Obst- und Gemüsebau, Handel und
Schiffahrt. An der Wertach Kaufb eu reu (6 500 E.) mit blühender Han-
dels- und Gewerbthätigkeit.
§. 55. Das Königreich Württemberg zu beiden Seiten der Donau
und des Neckars enthält 19 500 qkm mit 2 Mill. E. Als Gebirge
nennen wir den Schwarzwald, an welchen sich zwischen den Quellen
des Neckars und der Donau, die im ganzen wasserarme, unfruchtbare
rauhe Alp anschließt. Im übrigen ist der Boden des Königreichs größten-
teils sehr fruchtbar und musterhaft angebaut. Die wichtigsten Erzeug-
nisse sind: Holz, Getreide, Wein, Obst Hmff und Flachs. Im württem-
bergischen Oberlande ist die Pferdezucht bedeutend. Die Industrie ist, nament-
lich in der Nähe der Eisenbahnen; in fortwährender Entwicklung begriffen.
Die württcmberger Holzarbcitcn sin* allbekannt. — Das Königreich ist in
vier Kreiie eingeteilt; diew sind: der Neckar-, der Schwarzwald-,,
der Donau- und der Jagst-Kreis.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Julius_Echter Friedrich_Nückert Friedrich Merkenswerlh
Extrahierte Ortsnamen: Main Kitzingen Aschasfenburg Main Aschasfenburg Ncuburg Augoburg Donau Ncuburg Wertach_Kaufb Donau Schwarzwald Donau
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12
I. Geographie
Bayern hat mehrere Ebenen, z. B. an derdonan bei Osterhofen, am Lech
südlich von Augsburg (Rchseld), an der Isar zwischen München undfrcising.
das Nies nm Nördlingen, den Altmühlgrund. den Aischgrund, die Gegend
bei Nürnberg, Bamberg und Cchweinfrut und d>e Rheinebcne. Die meisten
dieser Ebenen sind außerordentlich srnchlbor. Als Ebenen mit Torsgrund
nennen wir das ? ach au er Moos von Dachau bis gegen Frcising, das
Erdin ger Moos am rechten Ufer der Isar, zwischen München und
Erding und das Donau-Moos im Süden von Neuburg bis Schroben-
hausen.— Die Luft ist in den Gebirgen kalt und scharf; an der Donau,
besonders aber am Rhein, Main und Bodensec sanft und mild. Dastand
ist reich an den nothwendigsten Produkten aus den drei Naturreichen;
es gibt Getreide in großem Überfluß, viel Flachs. Tabak und Hopfen, in
den Main - und Rheingegendcn vortreffliche Weine, wie den Stcin-
und Leistenwein bei Würzburg, dann den Förster- und Deidesheimcrwein
in der Pfalz; auch viel Obst und eine große Menge Bau- und Brennholz.
In Schwaben, Oberbaycrn und im Ansbachiscten ist die Rindviehzncht
sehr entwickelt. Das Mineralreich liefert sthr viel Salz und Eisen. Die
Einwohner nähren sich vorzüglich durch fleißigen Betrieb der Landwirthschaft,
der Gewerbe und des Handels. Dieser wird hauptsächlich durch die Eisen-
bahnen, sowie durch viele guie Straßen unterstützt. — Mit Rücksicht auf
die Geschichte wird Bayern in 8 Provinzen oder kreise eingeteilt: ^Ober-
bayern, 2) Niederbayern, 3) Pfalz, 4) Oberpfalz und
Regensburg, 5) Oberfranken, 6) Mitlelfranken, 7) Unter-
franken und Aschasfenburg, 8) Schwaben und Neuburg.
§. 47. Oberbayern: Die Hauptstadt dieses Kreises wie des ganzen
Königreiches und die Residenz des Königs ist München (gegründet 1158
durch Heinrich den Löwen) zu beiden Seiten der Isar (260000 E.). Es
ist der Sitz der höchsten Landesbehördcn, eines Erzbischofs und des prote-
stantischen Oberkonsistoriums.
Wie wenig auch München von der Natur durch seine Lage auf
einer Hochfläche (518 in ü. d. M.) begünstigt ist, so hat es sich doch,
besonders durch den K u n st s i n n des Königs Ludwig!., in
kurzer Zeit (feit 1825) zu einer der schönsten und merkwürdigsten Städte
Europas, zum ersten Mittelpunkte des deutschen Kunstlebens, wie durch
Übersiedlung der Landshuter Universität zu einer vorzüglichen Pflegestätte
deutscher Wissenschaft erhoben. Seine neueren Kirchen und Paläste sind
nicht nur vollendete Denkmäler der wichtigsten Stilarten (griechisch, ro-
manisch, gotisch, italienisch u.s. w.). sondern auch mit Werken der Skulptur
und Malerei (insbesondere Freskomalerei) aufs reichste geschmückt. Die
öffentlichen Sammlungen (Bibliothek, Glyptothek, die beiden Pinakotheken,
das bayerische Nationalmuseum u. s. w.) gehören durch Anzahl und Wert
ihrer wissenschaftlichen und Kunstschätze zu den ersten der Welt. Unweit
der Stadt liegt die Ruhmeshalle (mit Bildnissen berühmter Bayern) und
vor dieser steht die kolossale Erzstatue der Bavaria (17 in hoch). Unter
den Anstalten für das hier besonders entwickelte Kunstgewerbe stehen die
königliche Glasmalerei und Erzgicßerei obenan. (Puh.)
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Ludwig!. Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Augsburg Nürnberg Bamberg Rheinebcne Dachau Erding Donau-Moos Neuburg Schroben- Donau Rhein Main Main Würzburg Förster- Schwaben Niederbayern Oberpfalz Regensburg Oberfranken Aschasfenburg Schwaben Neuburg Oberbayern Europas
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14
I. Geographie.
§. 51. Obrrfrankcn: Die Kreishauptstadt Bayreuth am roten
Main (23000 (5,), in schöner Gegend, ist der Sitz eines protestantischen
Konsistoriums; mit einem sehenswerten Opernhause, dann der Statue des
Königs Max Ii. und einer Statue Jean Pauls. Bayreuth ist sehr fabrik-
thätig. In der Nähe die Lnstorte Eremitage und Phantasie. Am weißen
Main: Kulmbach, 6000 E., mit bedeutenden Bierbrauereien und der
geschleiften Bcrgsestung P lassen bürg. An der Regnitz in einer sehr
schönen, fruchtbaren und gut angebauten Gegend liegt Bamberg,
31000 E., der Sitz eines Erzbischofs; mit bedeutender Baumwollspin-
nerei und Weberei, beträchtlichem Gartenbau und nicht unbedeutendem
Handel, der, durch die Regnitz und den Lndwigskanal, sowie durch die
Eisenbahn begünstigt, im steten Steigen begriffen ist. An der Saale: Hof,
21000 E., mit lebhaftem Handel, Baumwollspinnereien und Webereien.
Wir nennen hier noch die Städte Wunsiedel (Jean Paul Fr. Richter,
hier geb. 1763, st 1825) mit dem in der Nähe liegendem A lc xa nd er bad.
Krön ach (Geburtsort des Malers Lukas Kranach geb. 1472, st 1553) mit
einem nahen Steinkohlenbergwerk; Münchberg mit Webereien; Forch-
heim in schöner, obstreicher Gegend und Lichte nfels am Main mit
Korbflechtereien.
8- 52. Mittelfranken: Die Krcishauptstadt Ansbach an der fränk.
R zat, 14000 E., mit dem Sitze eines Prot. Konsistoriums; früher Haupt-
stadt des gleichnamigen Fürstentums (der Dichter Platen hier geb" 1796,
st 1855). Unweit der Rednitz liegt Schwabacv (7000 Seelen) mit Nadel-
fabriken. Die größte Stadt dieses Kreises ist Nürnberg an der Pegnitz
in einer ebenen, fleißig angebauten Gegend, eine weltberühmte Handels-
stadt mit 116000 E., vielen Fabriken und Manufakturen. Sehenswert
sind vorzüglich: die Sebaldus- und Lorenzkirche, das Rathaus, die alte
Rcichsseste, der schöne Brunnen, die Statue Albrecht Dürers (großer deut-
scher Maler geb. 1470, st 1528) und das germanische Museum (Sammlung
deutscher Kunst und Gewerbecrzeugnisse aller Zeiten). Die Bürgerschaft
zeichnete sich von jeher durch Kunst- und Gewerbfleiß aus. In Nürnberg
wurde erfunden: das Trahtzichen von Rudolf, die Sackuhren von Peter
Hele (i. I. 1500), die Windbüchsen von Hans Lobsinger und das Messing
von Erasmus Ebner, „Nürnberger Witz und künstliche Hand findet Wege
durch alle Land." Am Einflüsse der Pegnitz in die Rednitz, von hier
an Regnitz genannt, liegt Fürth, durch eine Eisenbahn mit Nürnberg
verbunden, mit vielen Fabriken und bedeutendem Handel (31000 E.). An
der Regnitz und dem Ludwigskanal liegt die Universitätsstadt Erlangen
mit 16000 Seelen; an der Tauber in einer sehr obst- und gctreidereichcn
Gegend Rothenburg; an der Altmühl G u n z e n h a u s e n und E i ch st ä d t,
dieses mit dem Sitze eines Bischofs (7000 E.). An der Wörnitz Dinkels-
bühl (der Jugendschriftsteller Ch'istoph v. Schmid hier geb.). Auch
Weißenburg am Sand mit 5000 E. ist zu merken. Um Spalt,
Hers brück, Laus und Altdorf aedeiht vorzüglich guter Hopfen.
§ 53. Unterfrankrn und Aschaffenburg: Die Kreishauptstadl W ürz -
bürg ist der Sitz eines Bi chofs, hat 55000 E., liegt am Main und ist
von sehr vielen Weinbergen umgeben; sie hat eine Universität, prächtige.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Obrrfrankcn Max_Ii Max Jean_Pauls Jean_Paul Lukas_Kranach Albrecht_Dürers Albrecht Rudolf Rudolf Peter
Hele Hans_Lobsinger Erasmus_Ebner
Extrahierte Ortsnamen: Bayreuth Main Lnstorte_Eremitage Main Kulmbach Bamberg Main Krcishauptstadt_Ansbach Nürnberg Nürnberg Tauber Rothenburg Weißenburg Altdorf Aschaffenburg Main
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16
I. Geographie.
§■ 56. Im Neckarkreise liegt Stuttgart (130 000 E.), Haupt-
stadt des Königreichs und Residenz des Königs, nicht weit vom Neckar,
am Nesenbach, in einer schönen und weinreichen Gegend, mit sehens-
werten öffentlichen Gebäuden, darunter das herrliche königl. Schloß und
die prächtige Stiftskirche mit ihren zwei gotischen Türmen. Unter den
öffentlichen Denkmälern zeichnet sich die Schillerstatue aus. Kunst, In-
dustrie und Gewerbe haben sich in neuerer Zeit sehr gehoben und der <
Handel ist ausgebreitet. Nicht weit von Stuttgart am Neckar liegt die
gewerbsame Stadt Cannstadt mit Schiffahrt. Handel und einem besuchten
Mineralbade. Weiter östlich am Neckar ist Eßlingen, 21 O0o E., mit
blühenden Fabriken, worunter die Maschinen- und Schaumwein-Fabriken
sich auszeichnen. Nördlich von Stuttgart unweit des Neckars die regel-
mäßig gebaute Stadt Ludwigsburg. 16o00e., mit prächtigem königl.
Schlosse. Weiter nördlich am Neckar Heilbronn, 25o0o E., mit blühen-
den Fabriken und starkem Obst- und Weinbau. Marbach (Geburtsort
Fr. v. Schillers 1759, f 1806).
§. 57. Im Schwa rzwatdkreise sind die Städte: Reutlingen,
14 000 E., mit Wein-, Obst- und Gemüsebau. Tübingen, 12 500 E.,
in einer anmutigen Gegend. (Der Dichter Uhland hier geb. 1787. f 1862.)
Universität. Im Donaukreise liegt die Stadt Ulm am linken Ufer
der Donau, über die eine steinerne Brücke führt, eine große Festung,
33 600 E. Das Münster, im gotischen Stile erbaut, ist nach dem Kölner
Dom die größte Kirche Deutschlands. Die kleine, hübsche Stadt Fried-
richs Hafen am Bodcnsee, hebt sich durch die Eisenbahn rasch, treibt
Obst- und Weinbau, hat lebhaften Handel nach der Schweiz, einen Hafen
und bedeutende Schiffahrt. Im Jag st kreise merken wir die Stadt Ell-
w an gen an der Jagst mit einem königl. Schlosse und berühmten Pfcrde-
märkten, und Hall oder Schw äbisch-Hall am Kocher mit einerreichen
Saline.
§. 58. Das Großherzogtum Baden bat bei verhältnismäßig ge-
ringer Breite eine große Länge. Es erstreckt sich von Main und Tauber
bis zur Schweiz und zum Bodcnsee und hat einen Flächeninhalt von
15 200 qkm und 1460 000 E. Der Rhein ist vom Bodensee an bis
unterhalb Mannheim fast stets Grenzfluß. Längs des Rheinstromes dehnt
sich eine herrliche, ungemein fruchtbare Ebene aus; mehr landeinwärts
aber erheben sich der Schwarzwald und Odenwald. Getreide-, Tabak-,
Hopfen- und Weinbau blühen. Im Schwarzwalde ist die Waldkultur von
Bedeutung, und die Viehzucht durch die Bcrgweiden begünstigt. Die
Uhrenfabrikation des Schwarzwalds erfreut sich eines wohlverdienten Rufes.
8-59. Konstanz am Ausfluß des Rheins aus dem Bodensee,
13 000 E.. mit starkem Weinbau, beträchtlicher Schiffahrt und lebhaftem
Handel. Von 1413—1418 Kirchenversammlung. Freiburg, am wcstl.
Fuße des Schwarzwaldes, 36 000 E., Sitz eines Erzbischofs. Es hat eine
katholische Universität und eine Domkirä)e, welche an Schönheit mit dem
Münster in Straßburg wetteifert. In einer herrlichen Ebene, eine Meile
östlich vom Rhein, liegt Karlsruhe, die Hauptstadt des Landes und
.Residenz des Großherzogs; sie hat 40 000 E., zeichnet sich durch regel-
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